GUT WOHNEN. BESSER LEBEN. B E R I C H T 2 01 6
GESCHÄFTSJAHR 2016 – WESENTLICHE KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK 2016
2015
834,4
808,4
F I N AN ZIELLE K EN N ZA H LE N
Umsatz
M I LL I ONEN €
Bereinigtes EBITDA
M I LL I ONEN €
347,6
338,5
Bereinigtes EBIT
M I LL I ONEN €
222,0
217,4
Ergebnis nach Steuern
M I LL I ONEN €
104,5
103,2
Funds From Operations
M I LL I ONEN €
217,6
209,5
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
M I LL I ONEN €
209,9
196,2
B I LA N ZIELLE KEN N ZA H LE N
Langfristige Vermögenswerte
M I LL I ONEN €
5.264,0
5.149,7
Kurzfristige Vermögenswerte
M I LL I ONEN €
174,3
160,1
Eigenkapital
M I LL I ONEN €
1.731,9
1.774,4
Langfristige Schulden
M I LL I ONEN €
3.370,0
3.263,0
Kurzfristige Schulden
M I LL I ONEN €
336,4
272,4
Bilanzsumme
M I LL I ONEN €
5.438,3
5.309,8
Verkehrswert des Immobilienbestandes
M I LL I ONEN €
7.109,9
6.595,3
Net Asset Value
M I LL I ONEN €
3.692,7
3.347,9
IN %
48,1
49,2
Sachinvestitionen
M I LL I ONEN €
265,8
182,6
Finanzinvestitionen
M I LL I ONEN €
0,4
6,2
A NZ A H L
Verschuldungsgrad (LTV)
P O RT FOLIO
Wohn- und Gewerbeeinheiten
120.893
120.960
Monatliche Nettokaltmiete
€/m
2
5,29
5,16
Leerstandsquote Wohneinheiten
IN %
2,7
3,2
(davon nachfragebedingt)
IN %
Technische Ausgaben für den Immobilienbestand
€/m
(1,4)
(1,7)
2
23,74
21,80
Mitarbeiter (zum Stichtag)
A NZ A H L
2.114
2.123
(davon Auszubildende)
A NZ A H L
(134)
(139)
FT E
2.037
2.051
B E L EG SC H A F T
Vollzeitäquivalente
2016
2
Gute Nachbarschaft und angenehmes Wohnumfeld
4 Ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung
76
Förderung vieler sozialer und gesellschaftspolitischer Projekte
56
3
INHALT STANDPUNKTE
BEDÜRFNISSE ERKENNEN. 6 Vorsitzender des Aufsichtsrates 8 Geschäftsführung 12 Interview Deutscher Mieterbund 14 Gastbeitrag Dr. Barbara Hendricks 15 Gastbeitrag Thomas Kufen KONZERN
WERTE SCHAFFEN. 18 Erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 20 VIVAWEST auf einen Blick 22 Strategie VIVAWEST 2025 26 Modernisierung – Neubau – Erwerbe KUNDENNÄHE
SERVICE LEBEN. 34 Rundum-Dienst am Kunden Bedürfnisse und Wünsche der Mieter im Mittelpunkt
32
38 Zufriedene Mieter 40 Kleine Reparaturen – großer Service 42 Multimediale Wohnzukunft 43 Lebensretter für alle 44 Neues Bad – mehr Wohnqualität 45 Zuhause auf Zeit 46 Generationengerechtes Wohnen im Quartier 48 Barrierefrei und komfortabel 50 Energetische Optimierung 52 Digitales Gebäudemanagement 53 Bezahlbare Energie 54 Elektrisch mobil ENGAGEMENT
GEMEINSCHAFT STÄRKEN. 58 Voller Einsatz fürs Quartier 60 Flüchtlinge bei VIVAWEST 64 „Glückauf Nachbarn“ 66 Ausgezeichnete Aktivitäten 67 Grüne Treffpunkte im Quartier 68 Engagement für den Sport 70 Fit für die Zukunft 72 Zum Wohle der Mitarbeiter 74 Bericht der ARGE – Gemeinsam für VIVAWEST NACHHALTIGKEIT Erste Adresse für gutes Wohnen
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ZUKUNFT GESTALTEN. 78 Nachhaltigkeit im Konzern VIVAWEST 100 Aufsichtsrat der Vivawest GmbH 101 Impressum
STANDPUNKTE
BEDÜRFNISSE ERKENNEN. VIVAWEST WILL, DASS SICH DIE KUNDEN IN IHRER WOHNUNG DANK EINEM ANGENEHMEN UMFELD UND EINER GUTEN NACHBARSCHAFT WOHLFÜHLEN
GESCHÄTZTER PARTNER DER KOMMUNEN VIVAWEST orientiert sich nicht nur mit dem Standard ihrer Immobilien an den Bedürfnissen der Kunden, sondern auch mit Service sowie Dienstleistungen. Das sind auch die Erwartungen, die etwa der Deutsche Mieterbund an einen guten Vermieter hat. Das Unternehmen ist ein geschätzter Partner der Kommunen bei der Schaffung dringend benötigten Wohnraums, der Realisierung wichtiger Bauvorhaben und der Aufwertung von Stadtvierteln
1,2 MRD. € HOHE INVESTITIONEN Für die Modernisierung und Instandhaltung von Wohnungen wird VIVAWEST von 2016 bis 2021 mehr Geld verausgaben
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B E R I C HT 201 6 BED ÜRF NISSE E RKE NNE N
5
WIR WOLLEN WISSEN, WIE EIN ANGEBOT FÜR UNSERE KUNDEN GESTALTET SEIN MUSS, DAMIT ES WOHNSTANDORTE AUFWERTET UND VON KUNDEN AKZEPTIERT WIRD Andrea Wenzel, Leiterin Kundencenter Duisburg
6
B E R I C HT 201 6 BED ÜRF NISSE E RKE NNE N
Dr. Helmut Linssen, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Vivawest GmbH
im Jahr 2016 hat VIVAWEST die überaus erfolgreiche Entwicklung der vergan genen Jahre fortgesetzt und den Weg, erste Adresse für gutes Wohnen zu sein, zielstrebig weiterverfolgt. Die Vermietungssituation hat sich gegenüber einem schon sehr guten Jahr 2015 nochmals verbessert: Der Leerstand ist kontinuierlich gesunken und liegt erstmalig seit dem Start von VIVAWEST unterhalb von drei Prozent. Bei den Investitionen in Erwerbe, Neubauten und Modernisierungen wurden die höchsten Werte seit Bestehen des Unternehmens erreicht. Obwohl die Situation auf den Immobilienmärkten angespannt und gerade die Nachfrage nach Wohn immobilien ungebrochen hoch ist, konnte VIVAWEST ihr Portfolio mit dem Zugang von mehr als 1.000 qualitativ hochwertigen Wohnungen ergänzen. VIVAWEST hat sich für die Zukunft viel vorgenommen: Von 2016 bis 2021 sol len rund 2,4 Milliarden Euro in die Bestandsentwicklung investiert werden. Dabei werden die Neubauinvestitionen ebenso wie die Investitionen in Modernisierungs maßnahmen nochmals deutlich angehoben. Mit der Strategie des qualitativen
7
Wachstums steigert VIVAWEST nicht nur kontinuierlich den Wert des Portfolios, sondern kommt damit auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Das gilt auch für preisgünstige Wohnungen: Der Anteil der öffentlich geförderten Neubauten liegt bei 20 Prozent. Zum nachhaltigen Geschäftsmodell von VIVAWEST gehört selbstverständlich die Zufriedenheit der Kunden. Und da hat es mich gefreut, dass sich die Mieter im Rahmen einer Mieterbefragung sehr positiv über VIVAWEST geäußert haben. Natürlich haben sie auch Hinweise gegeben, was VIVAWEST in Zukunft noch besser machen kann. Aber insgesamt waren sie sehr zufrieden mit der Qualität der Wohnungen, dem Kundenservice sowie der telefonischen und persönlichen Erreichbarkeit. Diese Kombination aus zukunftsweisenden Investitionen in den Wohnungs bestand, operativer Exzellenz in der Bewirtschaftung und hoher Kundenzufrie denheit zeigt, dass das Geschäftsmodell von VIVAWEST gut funktioniert, und das macht mich sehr stolz. Auch das Zusammenwachsen der beiden Konzernteile Immobilien und Immo biliendienstleistungen ist im vergangenen Jahr gut vorangekommen. Im Rahmen eines Integrationsprojektes wurden beide Segmente stärker miteinander ver zahnt, einheitliche Führungsstrukturen geschaffen und klare Verantwortlichkeiten festgelegt. Alle Konzerngesellschaften fokussieren sich jetzt auf das Kerngeschäft Wohnen. Die Ausstattung der Bestände mit Rauchwarnmeldern konnte ebenso wie die Umstellung auf eine moderne Multimediaversorgung abgeschlossen wer den. Beides sind gute Beispiele dafür, wie Immobilien und Immobiliendienstleis tungen zum Nutzen der Mieter und des gesamten Konzerns VIVAWEST segment übergreifend Hand in Hand zusammenarbeiten. Im Jahr 2016 hat sich die Vivawest Stiftung wiederum an zahlreichen sozia len Projekten und Initiativen zur Stärkung der Nachbarschaften in den Quartieren beteiligt. Auch bei der Integration von Asyl suchenden Menschen hat VIVAWEST ihr Engagement fortgeführt. Über zahlreiche Kooperationen mit Kommunen wur den Wohnungen zur Unterbringung von Asylbewerbern angeboten. Damit unter mauert VIVAWEST den Anspruch, als verlässlicher Partner der Kommunen an Rhein und Ruhr umfassend Verantwortung zu übernehmen. VIVAWEST hat im abgelaufenen Jahr hervorragende Arbeit geleistet. Das ist ein Erfolg der Geschäftsführung und ihrer Führungsmannschaft, aber auch aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihnen gilt deshalb mein besonderer Dank! Mit ihrer Kompetenz und ihrem Einsatz sind sie das Rückgrat der guten wirtschaft lichen Entwicklung und der Garant für Stabilität. Ich wünsche VIVAWEST und ihren Beschäftigten für die Zukunft weiterhin viel unternehmerisches Geschick sowie Begeisterung für ihre Aufgabe und den Mietern ein gutes Zuhause in lebenswerten Quartieren. Viel Spaß bei der Lektüre.
Dr. Helmut Linssen, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Vivawest GmbH
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B E R I C HT 201 6 BED ÜRF NISSE E RKE NNE N
Liebe Leserinnen und Leser, Gut wohnen. Besser leben. So haben wir unsere Jahrespublikation 2016 über schrieben. Unser Anspruch ist es, unseren 300.000 Mietern nicht nur eine gute Wohnung, sondern ein schönes Zuhause zu geben. Wir wollen, dass unsere Kun den gerne bei uns leben: in einer guten Nachbarschaft, in einem angenehmen Umfeld, und das einhergehend mit einem Service, der ihnen das Leben leichter macht. Gut wohnen. Besser leben. Der Service für unsere Mieter ist uns besonders wichtig. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr mit der Entwicklung der Strategie VIVAWEST 2025 unsere Geschäftsfelder noch konsequenter auf den Nutzen für unsere Kunden ausgerich tet. So wollen wir den veränderten Bedürfnissen und Erwartungen unserer Mie ter noch besser gerecht werden. Als integrierter Konzern bietet VIVAWEST gutes Wohnen und wohnungsnahe Dienstleistungen aus einer Hand an. Die Ausstattung unserer Immobilien mit leistungsfähiger Multimedia-Infrastruktur, unser eigener Reparaturservice oder die Dienstleistungen zur Pflege und Sicherung der Grünflächen in den Quartieren zeigen, wie wir die Leistungskraft des integrierten Kon zerns VIVAWEST zum Nutzen unserer Kunden einsetzen. Wir wollen aber mehr, zum Beispiel attraktive Zusatzleistungen anbieten. Das tun wir mit einem günstigen Ökostrom-Spezialtarif oder mit kostengünstigen Multimedia-Paketen mit Kabel-TV, leistungsstarkem Internet und Telefonie. Zudem haben wir unseren Mietern in Pilotquartieren die gezielte Erneuerung der Bäder im Bestand angeboten: Die Möglichkeit, das neue Bad komfortabler gestalten und Barrieren reduzieren zu können, ist auf große Resonanz gestoßen, sodass wir das Programm ausweiten werden. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist unser Anspruch, wir wollen die erste Adresse für gutes Wohnen sein. Mit weiteren Zusatzleistungen wollen wir künftig noch stärker auf die Bedürf
WIR HABEN UNSERE GESCHÄFTSFELDER NOCH KONSEQUENTER AUF DEN NUTZEN FÜR UNSERE KUNDEN AUSGERICHTET Claudia Goldenbeld
nisse unserer Kunden eingehen. Gut wohnen. Besser leben. Einen großen Schritt sind wir 2016 mit der Einführung unseres Internet-Kundenportals gegangen. Ob die Beauftragung eines Hand werkers oder das Abrufen von Bescheinigun gen und Informationen rund um den Mietver trag – all das können unsere Mieter nun rund um die Uhr bequem online erledigen. Eine gute Erreichbarkeit und hohe Reaktionsgeschwin digkeit werden in Zeiten der Digitalisierung
9
VIVAWEST-Geschäftsführung: Claudia Goldenbeld und Ralf Giesen
immer wichtiger. In unserer zentralen Kundenberatung kümmern sich rund 50 gut ausgebildete Immobilienkaufleute um eine kompetente und schnelle Bearbeitung der Anliegen unserer Kunden. Sie ergänzt unsere Flächenorganisation mit Kun dencentern, in denen sich 300 engagierte Mitarbeiter als Vermieter, Kundenbera ter, Bestandstechniker und Sozialberater um die Belange unserer Mieter kümmern. Wohnen ist ein kostbares Gut, und Wohnungen bedürfen einer kontinuierlichen Bewirtschaftung. Unsere Gesellschafter – die RAG-Stiftung, die Vermögensverwal tungs- und Treuhandgesellschaft der IG BE, der Evonik Pensionstreuhand e. V. und die RAG AKTIENGESELLSCHAFT – stehen für Verlässlichkeit und eine langfristige Ausrichtung. Das passt sehr gut zu VIVAWEST. Die stabile Eigentümerstruktur bildet ein solides Fundament für unser nachhaltiges Geschäftsmodell, das ökono mischen Erfolg mit ökologischer und sozialer Verantwortung verbindet. So können wir durch eine langfristige und kontinuierliche Verbesserung unseres Wohnungs bestandes Werte schaffen. In diesem Sinne hat VIVAWEST die Ausgaben für den Bestand 2016 noch ein mal deutlich angehoben. Insgesamt haben wir mit 346 Millionen Euro rund 41 Milli onen Euro mehr für unsere Bestände verausgabt als im Vorjahr. Rund 1.500 unserer
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B E R I C HT 201 6 BED ÜRF NISSE E RKE NNE N
Wohnungen sind überwiegend energetisch modernisiert und unsere Modernisie rungsinvestitionen um gut zehn Millionen auf 74 Millionen Euro erhöht worden. Zudem haben wir die Ausgaben für die Instandhaltung auf 114 Millionen Euro gesteigert. Unser Immobilienportfolio wurde durch Zukauf und Neubau quali tätsvoller Wohnungen weiter aufgewertet: 2016 hat VIVAWEST hierfür insgesamt rund 158 Millionen Euro investiert gegenüber knapp 133 Millionen Euro im Vorjahr. Im Jahr 2016 haben wir mehr als 1.000 Wohnungen in Münster, Dortmund, Köln und Mettmann in die Bewirtschaftung übernommen und so unsere Bestands struktur qualitativ weiter verbessert. Zudem hat VIVAWEST zwei weitere Immo bilienportfolios in den attraktiven Wohnungsmärkten Bonn und Rhein-Sieg-Kreis mit insgesamt 530 Wohnungen erworben. Mit der erfolgreichen Akquisition von Neubauprojekten hat sich VIVAWEST im Jahr 2016 ein breites Fundament für den künftigen Zuwachs an qualitativ hoch wertigen Wohnungen geschaffen. In Mönchengladbach und Brühl wurden neue Standorte erschlossen sowie weitere Neubauprojekte in Essen, Bonn und Müns ter erworben. Für den Vivawest-Konzern war 2016 ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Unsere Vermietungssituation hat sich gegenüber dem schon sehr guten Jahr 2015 nochmals verbessert. Der nachfragebedingte Leerstand erreichte mit 1,4 Prozent den niedrigsten Stand seit Bestehen von VIVAWEST. Unsere opera tiven Ergebnisse konnten wir weiter steigern und die Erwartungen übertreffen. VIVAWEST sichert damit rund 2.000 sehr attraktive Arbeitsplätze im Konzern. Die Aufwertung des Bestandes von mehr als 120.000 Wohnungen in knapp 80 Kommunen ist für VIVAWEST von großer Bedeutung. Wir werden künftig auf unserem Weg des qualitativen Wachstums noch mehr Tempo aufnehmen. Von 2016 bis 2021 wollen wir rund 2,4 Milliarden Euro zur Weiterentwicklung unserer Bestände in der Region ausgeben. Das sind nochmals 400 Millionen Euro mehr, als wir im vergangenen Jahr geplant hatten. Gut 1,2 Milliarden Euro fließen in die Instandhaltung und Modernisierung; in den Neubau und den Erwerb von Wohnun gen investieren wir ebenfalls knapp 1,2 Milliarden Euro. VIVAWEST wird bis zum Jahr 2021 mithin an die 3.500 neue Wohnungen bauen. Damit kommen wir unse rer gesellschaftlichen Verantwortung nach, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Dabei berücksichtigen wir auch den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. VIVAWEST ist tief in der Region verwurzelt. Wir fühlen uns den Menschen und unseren Mietern verbunden, ebenso wie unseren Partnern in den Kommunen. Diese Partnerschaften sind Bestandteil unseres nachhaltigen Geschäftsmodells. Die Vivawest Stiftung unterstützt eine große Zahl sozialer Projekte in unseren
11
Quartieren. 2016 wurden mit rund 900.000 Euro Senioren- und Jugendtreffs oder Ferien freizeiten für die Kinder unserer Mieter finanziert. Die Summe beinhaltet wie im Vorjahr Mittel, die wir für Integrationsprojekte zur Ver fügung stellen. An einem dieser Projekte, der Sprachförderung von 150 Flüchtlingen, beteili gen sich 15 VIVAWEST-Mitarbeiter ehrenamt lich in ihrer Freizeit. Ein gutes Miteinander in unseren Quartieren ist uns wichtig. Umso mehr freut es uns, dass VIVAWEST 2016 mit dem Preis Soziale Stadt in der Kategorie „Bürgermitwir
WIR WOLLEN UNSEREN KUNDEN GUTE WOHNUNGEN, KOMPETENTEN SERVICE UND ATTRAKTIVE ZUSATZLEISTUNGEN BIETEN Ralf Giesen
kung, Stadtteilleben“ ausgezeichnet wurde. Mit dem VIVAWEST-Marathon haben wir auch im vergangenen Jahr wieder ein großes Sport- und Familienfest mit zehntausenden Zuschauern entlang der Strecke durch Gelsenkirchen, Bottrop, Gladbeck und Essen gefeiert. Mehr als 8.000 Teilnehmer, darunter rund 1.000 Schüler, haben sich das Ruhrgebiet bei herrlichem Wetter erlaufen. Wir verstehen uns als aktiver Partner der Region. Gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien GmbH haben wir das Projekt „Glückauf Nachbarn – Modell quartier Integration“ initiiert, um einen Beitrag zu dem gesellschaftspolitisch her ausragenden Thema Integration zu leisten. Mit dem Projekt entwickeln wir unter Beteiligung von Experten und internationalen Planungsbüros einen Modellansatz, wie Integration im Quartier gefördert werden kann. Integration findet dort statt, wo die Menschen leben. Deshalb muss Integrationsarbeit in den Quartieren beginnen. Gute Wohnungen, kompetenter Service, attraktive Zusatzleistungen und intakte Nachbarschaften – wir wollen uns an den Ansprüchen unserer Kunden messen lassen. Gut wohnen. Besser leben.
Claudia Goldenbeld, Geschäftsführerin
Ralf Giesen, Geschäftsführer
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B E R I C HT 201 6 BED ÜRF NISSE E RKE NNE N
„EIN VERMIETER MUSS SICH UM DEN MIETER KÜMMERN“ Lukas Siebenkotten vom Mieterbund sagt, was eine gute Wohnung ausmacht, wofür eine Wohnungsgesellschaft die Verantwortung hat und was die öffentliche Hand tun muss
Herr Siebenkotten, welche Kriterien sollte
scheidend. Die Aufträge für Wartungsarbeiten,
ein Mieter an eine Wohnung anlegen?
Hausmeisterdienste, Gartenpflege, Winter
Siebenkotten: Während für ältere Menschen ein
dienst und Gebäudereinigung werden von den
Aufzug, eine barrierearme bzw. barrierefreie
Wohnungsunternehmen vergeben und die
Wohnung wichtig sind, spielen für junge Fami
Konditionen für Sach- und Haftpflichtversiche
lien häufig Kinderzimmer, Spielplatz und die
rungen werden von ihnen vereinbart. Von
Nähe zu Schule, Kindergarten oder Kita die ent
„sonstigen“ Betriebskosten, die teilweise infla
scheidende Rolle. Generell wollen Mieter aber
tionär in Mietverträgen und Abrechnungen auf
eine gute, mängelfreie und für sie bezahlbare
tauchen, will ich gar nicht reden.
Wohnung. Idealerweise hat die Wohnung helle Räume, große Fenster und einen Balkon. Und
Wie hoch ist der Bedarf an neuen Wohnun
immer mehr Mieter achten auch auf den ener
gen und wie können Neubauaktivitäten der
getischen Zustand des Gebäudes im Hinblick
Wohnungsunternehmen forciert werden?
auf die zu zahlenden Heizkosten. Das ordent
Muss die öffentliche Hand mehr tun?
liche und sichere Wohnumfeld wird immer
Siebenkotten: Derzeit fehlen nach meiner Ein
wichtiger, genauso wie der Wunsch nach einer
schätzung über 800.000 Wohnungen in
gepflegten und sauberen Wohnanlage.
Deutschland. Um dieses Defizit schrittweise abzubauen und der wachsenden Nachfrage ins
Welcher Service der Wohnungsgesellschaft
besondere in den Städten gerecht zu werden,
gehört denn dazu?
brauchen wir jährlich 400.000 vor allem bezahl
Siebenkotten: Die Wohnungsgesellschaft muss
bare neue Wohnungen. Von diesen Fertigstel
sich um die Mieter kümmern. Sie muss problem
lungszahlen sind wir weit entfernt. Deshalb ist
los erreichbar sein für Beschwerden, Mängel
es richtig, dass die Finanzmittel des Bundes für
anzeigen, Nachfragen usw. Und sie muss dann
die soziale Wohnraumförderung deutlich auf
so schnell wie möglich reagieren. „Service“
gestockt wurden. Jetzt müssen die Länder –
heißt eben auch, dafür zu sorgen, dass das Haus,
nicht nur Nordrhein-Westfalen – nachziehen,
die Wohnanlage und die Wohnung in Ordnung
attraktive Förderbedingungen schaffen und
sind und gepflegt werden.
zusammen mit Kommunen dafür sorgen, dass es genügend Bauland gibt.
Haben Sie ein Rezept gegen die hohen und weiter steigenden Nebenkosten, die ja
Bremsen Gesetze und Verordnungen nicht
nicht in der Verantwortung der Wohnungs
den kostengünstigen Bau? Als Beispiele seien
unternehmen liegen?
die Energieeinsparverordnung oder der
Siebenkotten: Aus meiner Sicht trägt das Woh
Stellplatzschlüssel genannt.
nungsunternehmen eine große Verantwortung
Siebenkotten: Ja, zwischenzeitlich gibt es einen
für Betriebskosten und kann auch ohne Weite
Wust von – teilweise noch von Land zu Land
res Einfluss auf die Höhe der Betriebskosten
unterschiedlichen – Regelungen und Bestim
nehmen. Für die Höhe der Heizkosten ist der
mungen, die kostengünstiges Bauen erschwe
energetische Zustand des Gebäudes mitent
ren. Brauchen wir tatsächlich 16 verschiedene
13
EINE WOHNUNGS GESELLSCHAFT MUSS BEI NACHFRAGEN SO SCHNELL WIE MÖGLICH REAGIEREN. SERVICE HEISST AUCH, DAFÜR ZU SORGEN, DASS DAS HAUS, DIE WOHNANL AGE UND DIE WOHNUNG IN ORDNUNG SIND UND GEPFLEGT WERDEN Lukas Siebenkotten
Landesbauordnungen oder kommunale Rege
keine Verantwortung mehr für den Wohnungs
LUKAS SIEBENKOTTEN
lungen, die eine Mindestzahl an Stellplätzen
bau, der ist dann nur noch Sache der Länder.
... ist Bundesdirektor des Deutschen Mieter bundes.Der Jurist (59) war Beigeordneter und von 1995 bis 1999 Bürgermeister der Stadt Willich. Danach arbei tete er als Rechtsanwalt, ehe er 2008 sein Amt beim Mieterbund antrat. Siebenkotten ist stellver tretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Verbraucherzentrale Bundesverband
vorschreiben? Dagegen gehöre ich nicht zu denen, die gegen die Vorgaben der Energieein
Demografische Entwicklung und Zuwande
sparverordnung wettern. Will man die Energie
rung sind große Herausforderungen. Sollte
wende umsetzen und die Klimaschutzziele
Integrationsarbeit auch vor Ort in Quartieren
erreichen, müssen wir auch oder gerade im
ansetzen und wie kann das geschehen?
Gebäudebestand ansetzen. Strengere Vorga
Siebenkotten: Ja, die demografische Entwick
ben für den Neubau sind wirtschaftlich eher
lung ist eine riesengroße Herausforderung für
umsetzbar als eine spätere Modernisierung die
unsere Gesellschaft. Wir brauchen viel mehr
ser Bestände nach zehn oder 20 Jahren.
altengerechte, barrierearme Wohnungen. Hier sind Wohnungsunternehmen und der Staat
Wie stehen Sie zur Forderung der
gefragt. Ohne öffentliche Mittel wird der Umbau
Wohnungswirtschaft (GdW) nach einem
von hunderttausenden Wohnungen nicht gelin
eigenen Bauministerium?
gen. Auch die Zuwanderung – sowohl aus euro
Siebenkotten: Ein eigenständiges Bauministe
päischen als auch aus zum Beispiel Bürger
rium ist wünschenswert, macht für mich aber
kriegsländern – ist eine große Aufgabe, die wir
nur Sinn, wenn auch die Kompetenzen eines
bewältigen müssen. Dazu gehören die Integra
derartigen Ministeriums gestärkt werden. Zur
tionsarbeit, eine Wohnung und ein Arbeitsplatz.
zeit geht die Entwicklung in die andere Rich
All dies ist nur vor Ort, in Quartieren mit einem
tung. Nach 2019 hat der Bund zum Beispiel
großen Netzwerk zu bewältigen.
14
B E R I C HT 201 6 BED ÜRF NISSE E RKE NNE N
NEUER INVESTITIONSPAKT Für den sozialen Wohnungsbau stehen mehr Mittel bereit. Gleichzeitig werden Quartiers- und Stadtentwicklung gefördert
WOHNEN HEISST ZUSAMMENLEBEN, HEISST, SICH IN EINEM VIERTEL ZU INTEGRIEREN Dr. Barbara Hendricks
V
iele Menschen kennen die Erfahrung mitt
Wir müssen besonders die Stadtteile in das Zen
lerweile: Wer eine bezahlbare Wohnung
trum unserer Arbeit stellen, in denen die sozial
sucht, wird am Besichtigungstermin mit dutzen
räumliche Benachteiligung höher ist. Die Attrak
den Interessenten durch die Zimmer geschleust.
tivität dieser Quartiere zu steigern heißt, in das
Wie soll man unter den Mitbewerbern heraus
soziale Kapital der Stadt zu investieren. Denn in
stechen? Besonders dann, wenn das Geld knapp
einem durchmischten Viertel mit einem Neben
ist? Die Wohnungssuche kann frustrieren. Der
einander von Wohnen und Gewerbe können
Mangel an Wohnraum ist längst in einigen Stadt
lebendige Nachbarschaften entstehen, kann
teilen im Ruhrgebiet angekommen.
Integration gelingen.
Wohnen bedeutet nicht nur, in den eige
Der Bund unterstützt Städte und Gemein
nen vier Wänden zuhause zu sein. Wohnen
den bei dieser Aufgabe: Die Mittel für die Städte-
heißt vielmehr zusammenleben, heißt, sich in
bauförderung werden 2017 mit 790 Millionen
einem Viertel zu integrieren. Nicht umsonst
Euro auf Rekordniveau gehalten, davon allein
umschreibt der englische Begriff „to live“ „woh
300 Millionen zusätzlich für die soziale Stadt-
nen“ und „leben“ in einem einzigen Wort.
entwicklung. Mit dem neuen „Investitionspakt
Wir brauchen deshalb dringend mehr
soziale Integration im Quartier“ investieren wir
bezahlbaren Wohnraum. Und zwar auch für
200 Millionen Euro in Orte, die für das Zusam
Menschen mit einem kleinen Geldbeutel, die
menleben im Stadtteil besonders wichtig sind,
auf dem profitorientierten Markt bisher oft leer
zum Beispiel Schulen und Begegnungszentren.
ausgehen. Der Bund hat deshalb seine Mittel für
Unternehmen wie VIVAWEST helfen uns
den sozialen Wohnungsbau in den vergangenen
dabei, mit Städtebau und Stadtentwicklung
Jahren deutlich erhöht – auf mittlerweile 1,5 Mil
gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken
liarden Euro.
und das Wohnumfeld lebenswert zu machen.
Zum ganzen Bild gehört aber auch, dass es
Zum einen durch Wohnungsangebote, die auch
in anderen Stadtteilen, die nicht zu den „besten
Menschen mit niedrigerem Einkommen berück
Adressen“ einer Stadt gehören, Wohnungen mit
sichtigen. Zum anderen durch ein Bekenntnis zu
erheblichem Renovierungsbedarf und sogar
einer langfristigen Strategie, zu der Investitionen
Leerstände gibt. Stadtentwicklung bedeu
in den Klimaschutz gehören wie auch der alters
tet in diesem Fall nicht, neu zu bauen, son
gerechte Umbau von Wohnungen für Seniorin
dern vorhandene Bestände zu modernisieren
nen und Senioren. Auf diese verantwortungs
und damit aufzuwerten.
bewusste Unterstützung sind wir angewiesen!
DR. BARBARA HENDRICKS … ist seit 2013 Bundes ministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Die Sozialdemokratin aus Kleve war nach ihrem Studium unter anderem Referatsleite rin im Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Seit 1994 ist sie Mitglied des Bundestages. Von 1998 bis 2007 arbeitete sie als Parlamentari sche Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen. Von 2007 bis zu ihrer Ernennung zur Bundesministerin war sie Schatzmeisterin der SPD
15
LEBENDIGES ZENTRUM Essen wächst und braucht bezahlbare Wohnungen. Hierzu und für die Entwicklung von Stadtteilen bedarf es starker Partner
N
ach Jahren des Bevölkerungsrückgangs ist Essen wieder eine wachsende Stadt. Bei
aktuell rund 590.000 Einwohnerinnen und Ein
geplanten Bauvorhaben stärkt die Stadt Essen
FÜR DIE STÄDTE IST ES WICHTIG, DASS IN IMMOBILIEN INVESTIERT WIRD
ihre Rolle als Oberzentrum in der Metropole
Thomas Kufen
wohnern sind die Aussichten positiv, dass wir in Kürze die 600.000-Marke erreichen werden. Mit vielen städtebaulichen Entwicklungen und
Ruhr. Gleichzeitig steigen auch die Anforderun gen an den Essener Wohnungsmarkt, weil die Leerstands- und Fluktuationsreserven zuneh mend schwinden. Wie andere Großstädte benötigt auch die Stadt Essen für unterschiedliche Zielgruppen und Bedürfnisse zeitgemäße Wohnungen in guten Lagen und – nicht minder wichtig – ver
THOMAS KUFEN
mend an Bedeutung. Klar ist aber auch: Die
lässliche Partner. In Zeiten von globalisierten
... ist seit Oktober 2015 Oberbürgermeister der Stadt Essen. Nach der Fachoberschulreife und einer Ausbildung zum Bürokaufmann arbeitete er zunächst im elterli chen Betrieb. 1989 wur de er Mitglied der CDU Deutschland und war zuletzt Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Essen. Als lang jähriger Integrationsbe auftragter des Landes Nordrhein-Westfalen und Abgeordneter des Landtags NRW setzte er wichtige Akzente in der Integrations- und Energiepolitik
bereits geplanten Projekte können den immen
Märkten und verstärkten Investitionen am Kapi talmarkt im Bereich Immobilien ist es für die Stadt besonders wichtig, dass ortsansässige, lokale und regionale Akteure des Wohnungs marktes in ihre Bestände investieren, diese aus weiten und langfristig halten. Mit VIVAWEST haben wir als Stadt einen wichtigen Partner an unserer Seite, der in die Aufwertung unterschiedlicher Stadtteile und Wohnumfelder im gesamten Stadtgebiet inves tiert und richtungsweisende Bauvorhaben rea lisiert: in der Grünen Mitte Essen – unserem Universitätsviertel – am Kettwiger Ruhrbo gen und aktuell im Herzen unserer Innenstadt. Auch die anstehenden Vorhaben im Stadtteil Rüttenscheid sorgen für ein geschlossenes Stadtteilbild. Dort entsteht qualitativ hochwer
sen Wohnraumbedarf der Essener Bevölkerung nur zu einem Bruchteil decken. Wir stehen als Stadt also weiterhin vor der großen Herausforderung, bezahlbaren Wohn raum anzubieten. Und zu einer lebendigen Stadt gehören natürlich die Möglichkeiten des Einkaufens, der ärztlichen Versorgung oder der Freizeitgestaltung genauso wie eine soziale Infrastruktur. Auch hierfür benötigen wir ver lässliche und flexible Marktpartner oder auch Investorenmodelle, wie beispielsweise bei Kin dertagesstätten. Die Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 zeigt uns an vielen Stellen in der Stadt, was es bedeutet, in einer grünen Metropole zu leben, zu arbeiten und die Freizeit zu verbringen. Lebensqualität zu fördern und zu entwickeln ist
tiger Wohnraum auf bereits vormals wohnwirt
uns in den vergangenen Jahrzehnten gut gelun
schaftlich genutzten Flächen. Bei der anhalten
gen. Dies wollen wir in Zukunft verstärkt fort
den Knappheit an Bauflächen gewinnt dieses
setzen. Dafür benötigen wir die Unterstützung
Potenzial in den eigenen Stadtgrenzen zuneh
von Wohnungsgesellschaften wie VIVAWEST.
KONZERN
WERTE SCHAFFEN. DIE ORIENTIERUNG AN LANGFRISTIGEN ZIELEN IST DAS FUNDAMENT UNSERER GESCHÄFTSPOLITIK. DAMIT VERFOLGEN WIR DIE VISION, ERSTE ADRESSE FÜR GUTES WOHNEN ZU SEIN
GESTECKTE ZIELE ÜBERTROFFEN In dem Mix aus der Modernisierung ihres Wohnungsbestands, der Schaffung von neuem Wohnraum und dem Erwerb von Immobilien in Wachstumsregionen zeigt sich die nach haltige Geschäftspolitik von VIVAWEST. Davon profitieren sowohl die Kunden als auch das Unternehmen. So war 2016 erneut ein erfolgreiches Jahr für den Konzern. Umsatz und Ergebnis übertrafen die Vorjahreswerte und lagen über den Prognosen. Die Leerstandsquote fiel auf den niedrigsten Stand seit Bestehen des Unternehmens
2025
NEUE ORIENTIERUNG Mit der Strategie VIVAWEST 2025 verfolgt der Konzern konsequent die drei Entwicklungspfade qualitatives Wachstum, operative Exzellenz und attraktive Arbeitswelt
16
B E R I C HT 201 6 W ERT E SCHAFFE N
17
WIR WOLLEN VIVAWEST LANGFRISTIG WERTVOLLER MACHEN Bernd-Michael Link, Bereichsleiter Portfoliomanagement/Akquisition
18
B E R I C HT 201 6 W ERT E SCHAFFE N
ERFOLGREICHES GESCHÄFTSJAHR 2016 Der Vivawest-Konzern blickt mit seinen drei Segmenten Immobilien, Immobilien dienstleistungen und Bergbaufolgemanagement erneut auf ein positives Jahr zurück. Die in der Planung festgelegten Ziele wurden übertroffen
SEGMENT IMMOBILIEN
Darüber hinaus wurde der VIVAWEST-Bestand
Haupttreiber dieser positiven Geschäftsent
im Geschäftsjahr 2016 durch weitere Investitio
wicklung war das Segment Immobilien mit der
nen aufgewertet. In den Neubau von Mietwoh
nachhaltigen Bewirtschaftung und wertstei
nungen flossen 80 Millionen Euro, wobei trotz
gernden Entwicklung des Immobilienbestan
verzögerter Baubeginne in einzelnen Projekten
des. Infolge der planmäßigen Portfolioum
insgesamt 100 Wohn- und Gewerbeeinheiten in
schichtung durch Investitionen und Verkäufe in
Essen, Gelsenkirchen, Bochum und Duisburg
2016 hat sich die Anzahl der Bestandsobjekte
fertiggestellt werden konnten. Weitere 760 Ein
mit 120.893 Wohn- und Gewerbeeinheiten ge
heiten befanden sich am Jahresende im Bau und
genüber dem Vorjahresende nur geringfügig
werden künftig die Bestandsqualität des
verändert und entspricht der Zielgröße, die auf
VIVAWEST-Portfolios stärken. In den Erwerb
dem Entwicklungspfad des qualitativen Wachs
von Gebrauchtimmobilien wurden im Jahr 2016
tums langfristig bewirtschaftet werden soll.
insgesamt 78 Millionen Euro investiert. In die
Die durchschnittliche monatliche Nettokalt
sem Rahmen hat VIVAWEST 1.038 Wohn- und
miete des Gesamtbestandes stieg um 2,5 Pro
Gewerbeeinheiten in Dortmund, Köln, Münster
zent von 5,16 Euro im Vorjahr auf 5,29 Euro je
und Mettmann in die Bewirtschaftung über
Quadratmeter. Darüber hinaus hat eine ge
nommen. Inklusive der Bruttoinstandhaltung
genüber dem Vorjahr verminderte Fluktuation
hat VIVAWEST 2016 insgesamt 346 Millionen
bei einer gleichzeitig weiterhin hohen Vermie
Euro für die Bestandsentwicklung ausgegeben.
tungsleistung zu einer abermaligen Verbes
Die gesamten Konzerninvestitionen des Jahres
serung der Vermietungssituation geführt. Die
2016 lagen bei 266 Millionen Euro und stellen im
Leerstandsquote sank gegenüber dem Vorjahr
Einklang mit dem Entwicklungspfad des quali
von 3,2 Prozent auf 2,7 Prozent – den niedrigs
tativen Wachstums den höchsten Wert seit dem
ten Wert seit dem Bestehen von VIVAWEST.
Bestehen von VIVAWEST dar.
Der nachfragebedingte Leerstand betrug zum Geschäftsjahresende 1,4 Prozent.
Der Investitionstätigkeit stand in 2016 die Veräußerung von 681 Wohneinheiten aus dem
Unterstützt wurde dieser Vermietungser
zur Desinvestition vorgesehenen Altbestand
folg auch durch die technischen Ausgaben für
an Ein- und Zweifamilienhäusern sowie von
die Instandhaltung und Modernisierung des
298 Wohn- und Gewerbeeinheiten in Mehrfa
Immobilienbestandes. Insgesamt wurden im
milienhäusern gegenüber.
Geschäftsjahr 23,74 Euro je Quadratmeter zur Verbesserung der Bestandsqualität gezielt ver
SEGMENT IMMOBILIENDIENSTLEISTUNGEN
ausgabt, was einer Steigerung um 8,9 Prozent
Auch im Segment Immobiliendienstleistungen
gegenüber dem bereits hohen Vorjahresniveau
konnte mit einem operativen Ergebnis, das deut
entspricht. Neben der Instandhaltung des Ge
lich über dem Vorjahreswert lag, die für 2016 ge
samtbestandes wurden im Rahmen der Mo
plante Zielgröße leicht übertroffen werden. Hierzu
dernisierungsmaßnahmen 1.455 Wohnungen
haben auch die Erträge im Rahmen zweier Kon
überwiegend energetisch saniert und auf einen
zernprojekte beigetragen: Nachdem schon im
zeitgemäßen Wohnstandard gebracht.
dritten Quartal 2016 die sukzessive Umstellung
19
AUSGABEN FÜR DIE BESTANDSENTWICKLUNG in Millionen Euro
2016: 346
74
Modernisierung
114
Bruttoinstandhaltung
80
Neubau
78
Erwerbe
aller Konzernimmobilien auf eine moderne Multi
schaftliche Eigenkapital des Konzerns ist ge
HINWEIS
mediaversorgung abgeschlossen werden konnte,
genüber dem Vorjahr um 345 Millionen Euro auf
ist bis zum Jahresende auch die Ausstattung des
3.693 Millionen Euro gewachsen. Die Erhöhung
konzernweiten Wohnungsbestandes mit Rauch
resultiert vornehmlich aus der Marktwertent
warnmeldern planmäßig erfolgt.
wicklung des Immobilienbestandes infolge der
Den vollständigen Konzern abschluss zum 31. Dezember 2016 der Vivawest GmbH nebst Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 finden Sie im Finanzbericht 2016 (siehe http://www.vivawest.de/finanz bericht-2016).
verbesserten Bewirtschaftungssituation sowie SEGMENT BERGBAUFOLGEMANAGEMENT
dem Ergebnis aus wertsteigernden Investitio
Das Ergebnis im Segment Bergbaufolgema
nen und zielgerichteten Desinvestitionen. Die
nagement wurde auch im Jahr 2016 durch ge
positive Entwicklung wurde im Berichtsjahr da
stiegene Erträge aus dem Haldenmanagement
rüber hinaus durch die marktbedingte Absen
begünstigt. Die planmäßig anfallenden Auf
kung des bei der Immobilienbewertung ange
wendungen für die Abwicklung der vollständig
setzten Diskontierungszinssatzes begünstigt.
bilanzierten Verpflichtungen, die aus dem frühe
Ein Verschuldungsgrad von 48 Prozent zum
ren Steinkohlenbergbau in der Region Aachen-
Jahresende unterstreicht die solide Finanzie
Heinsberg resultieren, konnten dadurch in
rungsstruktur des Vivawest-Konzerns.
Teilen ausgeglichen werden.
Zum Bilanzstichtag waren im Konzern 2.114 Mitarbeiter (einschließlich 134 Auszubilden
VIVAWEST-KONZERN
den) beschäftigt, die sich weiterhin etwa je zur
Der Vivawest-Konzern beendete bei Umsatzer
Hälfte auf die Segmente Immobilien und Immo
lösen von 834 Millionen Euro das Geschäftsjahr
biliendienstleistungen verteilen, während dem
2016 mit einem bereinigten EBITDA von insge
Segment Bergbaufolgemanagement 16 Mitar
samt 348 Millionen Euro. Beide Kennzahlen
beiter zugerechnet werden.
übertrafen damit nicht nur ihre Vorjahreswerte, sondern auch das im Konzernlagebericht 2015
AUSBLICK 2017
prognostizierte Niveau.
Das erfolgreiche Geschäftsjahr 2016 bildet eine
Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt
gute Ausgangslage, um die nachhaltig positive
sich auch in der branchentypischen Kennzahl
Geschäftsentwicklung des Konzerns auch im
Funds From Operations (FFO) wider. Diese
laufenden Jahr fortzusetzen. Die Konzernpla
finanzwirtschaftliche Erfolgsgröße für das
nung erwartet für 2017 ein bereinigtes EBITDA
Bestandsgeschäft betrug im abgelaufenen
in Höhe von 350 Millionen Euro sowie einen FFO
Geschäftsjahr 218 Millionen Euro und lag da
in Höhe von 219 Millionen Euro. Das für 2017 ge
mit ebenfalls über dem Vorjahreswert. Der
plante Investitionsvolumen soll auf 328 Millio
Net Asset Value (NAV) als weitere zentrale
nen Euro ansteigen, um das qualitative Wachs
Steuerungsgröße und Kennzahl für das wirt
tum des Portfolios weiterhin gezielt zu forcieren.
20
B E R IC HT 201 6 W ERT E SCHAFFE N
SEGMENT: IMMOBILIENDIENSTLEISTUNGEN Umsatz: 127 Mio. Euro Bereinigtes EBITDA: 19 Mio. Euro Mitarbeiter: 1.032
Grünflächenmanagement (HVG) 369 Mitarbeiter
rd. 480.000 Bäume
11,5 Mio. m2 Pflegefläche im Wohnumfeld
rd. 1.700 Spielplätze
Handwerksdienstleistungen (RHZ) 389 Mitarbeiter
rd. 147.000 Reparatureinsätze
Mess- und Abrechnungsdienste (SKIBATRON) Multimediaversorgung (Marienfeld)
1,2 Mio. installierte Verteil- und Messgeräte
82 Mitarbeiter
48 Mitarbeiter
rd. 180.000 betreute WE
SEGMENT: BERGBAUFOLGEMANAGEMENT Bereinigtes EBITDA: -0,2 Mio. Euro Mitarbeiter: 16
Bergbaufolgemanagement Bilanzierter Verpflichtungsumfang: 89,7 Mio. Euro
GESELLSCHAFTER 18,2 % RAG AKTIENGESELLSCHAFT
30 ,0% RAG-Stiftung
Vivawest Stiftung gGmbH Projekt- und Spendenvolumen: rd. 900 Tausend Euro
25,0 % Evonik Pensionstreuhand e.V.
26,8% Vermögensverwaltungsund Treuhandgesellschaft der IG BE mbH
VIVA
21
SEGMENT: IMMOBILIEN Umsatz: 806 Mio. Euro Bereinigtes EBITDA: 329 Mio. Euro Mitarbeiter: 1.066
Bestandsmanagement
Portfoliomanagement
Bewirtschaftung: 120.498 Wohneinheiten (WE), 395 Gewerbeeinheiten (GE) Investitionen: 242,5 Mio. Euro Desinvestitionen: 54,0 Mio. Euro
Mietanfragen: rd. 105.000 Neuvermietungen: rd. 10.800
Nordsternturm GmbH
Nordsternturmbesucher: rd. 13.000
Neubau: 80 Mio. Euro Fertigstellungen: 100 WE/GE Im Bauüberhang: 760 WE/GE
Leerstandsquote: 2,7% Modernisierungen: 1.130 WE Einzelmodernisierungen: 325 WE Kosten: 74 Mio. Euro
Nachfragebedingter Leerstand: 1,4 %
Betriebs-, Heiz- und Wasserkostenabrechnungen: rd. 210.000
Maßnahmenbedingter Leerstand: 1,3%
Bruttoinstandhaltung: 114 Mio. Euro
AWEST
Bestandserwerbe: 1.038 Einheiten Kosten: 78 Mio. Euro
Verkaufte Einheiten: 979 Davon verkaufte Ein- und Zweifamilienhäuser: 681
Alle Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2016
22
B E R IC HT 201 6 W ERT E SCHAFFE N
STRATEGIE VIVAWEST 2025 Geschäftspolitik berücksichtigt Megatrends des gesellschaftlichen Wandels. Kundenzufriedenheit im Fokus
D
urch eine Vielzahl von Impulsen entwickelt
Trotz der zunehmenden Dynamik und Differen
sich die Gesellschaft mit zunehmender Ge
ziertheit des Markt- und Wettbewerbsumfeldes
schwindigkeit fortlaufend weiter. Als Mega
hält VIVAWEST an ihrer Vision fest, die erste
trends werden tiefgreifende strukturelle Verän
Adresse für gutes Wohnen zu sein. Die Grund
derungen definiert, die die Gesellschaft
lage hierfür bildet das nachhaltige und auf
maßgeblich und über einen langen Zeitraum
Langfristigkeit ausgerichtete wohnungswirt
prägen. Diese vor allem gilt es in der strategi
schaftliche Geschäftsmodell, das ökonomi
schen Ausrichtung von Wohnungsunterneh
schen Erfolg mit der gleichzeitigen Übernahme
men zu berücksichtigen, um dauerhaft erfolg
von ökologischer und sozialer Verantwortung
reich am Markt tätig sein zu können. Aus Sicht
verbindet.
von VIVAWEST stellen demografische Entwick
Der Weg, den VIVAWEST verfolgt, um ihre
lung, Migration und Integration, Wertewandel
Vision in Zukunft zu erreichen, lässt sich an
und Energiewende sowie Digitalisierung die
hand von drei eng miteinander verbundenen
vier entscheidenden Megatrends dar. Zusam
Entwicklungspfaden beschreiben, welche die
men mit umfassenden Analysen der relevanten
strategischen Ziele auf einer übergeordneten
Märkte sowie des Wettbewerbsumfeldes bilden
Ebene zusammenfassen. Die größte Bedeu
diese den Ausgangspunkt der strategischen
tung für den zukünftigen Erfolg kommt dem
Überlegungen.
qualitativen Wachstum zu. Dieses soll durch
Im Rahmen des jährlichen Strategie- und
die kontinuierliche Steigerung der Werthaltig
Planungsprozesses lag 2016 der Fokus auf der
keit des Portfolios, die konsequente Ausrich
Fortentwicklung der Strategie VIVAWEST 2020
tung der Leistungen aller Geschäftsfelder auf
zur Konzernstrategie VIVAWEST 2025. Deren
die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse der
wesentliche Elemente sind die Bausteine des
Kunden sowie die kundenorientierte Erweite
Strategiehauses von VIVAWEST.
rung des Leistungsspektrums erreicht werden.
23
Die fortlaufende Optimierung aller Prozesse
drei Segmente zusammengefasst werden und
und damit die Steigerung der Effektivität und
im Zentrum des Strategiehauses stehen. Wie
Effizienz sowie die enge Verzahnung aller Ge
in der Vergangenheit hat auch in Zukunft das
schäftsfelder und Funktionsbereiche im Sinne
Kerngeschäftsfeld Bestandsmanagement die
einer integrierten Leistungserbringung kenn
größte Bedeutung für die erfolgreiche Weiter
zeichnen den Entwicklungspfad operative
entwicklung des Konzerns. Unterstützt werden
Exzellenz. Fortlaufend eine attraktive Arbeits
die Geschäftsfelder durch strategisch relevante
welt sicherzustellen, stellt den dritten Entwick
Funktionsbereiche, deren Teilstrategien aus den
lungspfad von VIVAWEST 2025 dar, welcher der
Anforderungen der Geschäftsfelder resultieren.
steigenden Bedeutung des knapper werdenden
In diesem Kontext kommt der Portfoliostrate
Potenzials an Fachkräften Rechnung trägt. Dies
gie ein besonderer Stellenwert zu, da diese die
soll vor allem durch die Bereitstellung von inter
werthaltige Weiterentwicklung des Wohnungs
essanten und zukunftssicheren Arbeitsplätzen,
bestandes zum Gegenstand hat.
der systematischen Weiterentwicklung von
Die Basis des Erfolges von VIVAWEST stel
Mitarbeitern und Führungskräften sowie einer
len die Unternehmenswerte dar, die den Sockel
dauerhaften Förderung der Gesundheit und Be
des Strategiehauses bilden.
schäftigungsfähigkeit aller Mitarbeiter erreicht werden. Die zeitgleiche und kombinierte Ver
KUNDENORIENTIERUNG IM VORDERGRUND
folgung der drei Entwicklungspfade wird ent
Der Fokus aller Bemühungen liegt auf der Erfül
scheidend sein für die erfolgreiche Umsetzung
lung der Bedürfnisse der Kunden im Kernge
der Strategie VIVAWEST 2025.
schäftsfeld Bestandsmanagement, auf die
VIVAWEST ist in sieben wohnungswirt
sämtliche Aktivitäten der anderen Geschäfts
schaftlichen beziehungsweise wohnungswirt
felder ausgerichtet werden. VIVAWEST bietet
schaftsnahen Geschäftsfeldern aktiv, die in
weiterhin bezahlbaren Wohnraum und lebens
VIVAWEST Wir sind die erste Adresse für gutes Wohnen. ÖKONOMISCHE ZIELE QUALITATIVES WACHSTUM
KERNGESCHÄFTSFELDSTRATEGIE BESTANDSMANAGEMENT
ÖKOLOGISCHE ZIELE OPERATIVE EXZELLENZ
Einkaufsstrategie Personalstrategie Kommunikations- und Marketingstrategie
GESCHÄFTSFELDSTRATEGIE BERGBAUFOLGE Multimediaversorgung
IT-Strategie
Mess- und Abrechnungsdienste
Finanzierungsstrategie
Handwerksdienstleistungen
Grünflächenmanagement
CRM-Strategie
ATTRAKTIVE ARBEITSWELT
GESCHÄFTSFELDSTRATEGIEN
GESCHÄFTSFELDSTRATEGIE PORTFOLIOMANAGEMENT
Portfoliostrategie
IMMOBILIENDIENSTLEISTUNGEN
IMMOBILIEN
VERLÄSSLICH
SOZIALE ZIELE
TATKRÄFTIG
AUTHENTISCH
BERGBAUFOLGE
KREATIV
24
B E R I C HT 201 6 W ERT E SCHAFFE N
werte Quartiere für breite Schichten der Bevöl kerung, ergänzt jedoch im Zuge des qualita tiven Wachstums den Wohnungsbestand sukzessive um eine Vielzahl höherwertiger Neu bauten. In Kombination mit einem angemesse nen Preis-Leistungs-Verhältnis hat es sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, sich durch eine konsequente Kundenorientierung von seinen Wettbewerbern abzugrenzen. Bedingt durch die Megatrends sind die Erwartungen der Kunden einem deutli chen Wandel unterzogen. Dies eröffnet für VIVAWEST die Chance, das Leistungsbündel Wohnen zukunftsorientiert weiterzuentwi ckeln und an die veränderten Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Als integrierter Konzern
chen, hat VIVAWEST im vergangenen Jahr ein
bietet VIVAWEST ihren Mietern die eigentli
konzernweites Projekt aufgesetzt. Im Zuge des
che Hauptleistung Wohnungsnutzung sowie
sen wurden die administrativen Funktionsberei
viele Nebenleistungen bereits heute aus einer
che hinsichtlich ihrer Integrationspoten ziale
Hand an, da die wesentlichen Nebenleistun
analysiert und soweit wie möglich zusammen
gen von konzerneigenen Dienstleistungsun
geführt. Andere wiederum wurden strukturell
ternehmen erbracht werden. Beispielsweise
optimiert, um Schnittstellen und damit verbun
übernimmt HVG die Grünflächenpflege und
dene Abstimmungsbedarfe zu reduzieren. Die
die Verkehrssicherung, während SKIBATRON
Umsetzung erfolgte zum Jahresbeginn 2017.
Mess-
und
Abrechnungsdienstleistungen
Ab dem Geschäftsjahr 2017 wird mit dem
und Marienfeld Multimedia eine leistungs
Fokus Kundenorientierung die operative Leis
fähige Multimediaversorgung bereitstellen.
tungserstellung des Kerngeschäftsfeldes Be
Ferner erbringt RHZ in einem Großteil des
standsmanagement stärker mit den operativen
Wohnungsbestandes Handwerksdienstleis
Prozessen der Geschäftsfelder des Segmentes
tungen. Darüber hinaus werden den Mietern
Immobiliendienstleistungen verbunden.
Zusatzleistungen angeboten, wie beispiels weise der 2play oder 3play-Anschluss und
KUNDENORIENTIERUNG IM ZUGE
seit April 2016 auch der günstige Spezialtarif
DER DIGITALISIERUNG
VIVAWEST Ökostrom. VIVAWEST arbeitet in
Von den eingangs genannten Megatrends geht
tensiv daran, das Paket der wohnungsnahen
mit der Digitalisierung eine besondere Heraus
Zusatzleistungen weiter auszubauen, damit
forderung einher, weil diese die Gesellschaft
die Mieter frei wählen und das Leistungsbün
und damit auch die Wirtschaft grundlegend
del Wohnen an individuelle Bedürfnisse an
verändern wird. Bereits heute hat sich das Kom
passen können.
munikationsverhalten deutlich gewandelt und eine Vielzahl von Interaktionen zwischen Kun
KUNDENORIENTIERUNG DURCH
den und Unternehmen wird über Plattformen
INTEGRATION DES KONZERNS
im Internet abgewickelt.
Die fortlaufende Optimierung der eigenen Pro
Im Rahmen der Strategie VIVAWEST 2025
zesse stellt nur einen Schritt in Richtung opera
hat sich der Konzern vorgenommen, sich früh
tive Exzellenz dar. Ein weiterer wesentlicher
zeitig mit dem Megatrend Digitalisierung aus
Schritt liegt in der engeren Verzahnung der
einanderzusetzen und diesen als Chance zu
Geschäftsfelder und Funktionsbereiche, sodass
begreifen. Insbesondere vor dem Hintergrund
aus Sicht der Mieter die Leistungen integriert aus
des Entwicklungspfades operative Exzellenz
einer Hand erbracht werden. Um dies zu errei
digitalisiert VIVAWEST bereits seit langem ihre
DREI ENTWICKLUNGSPFADE In der Strategie VIVAWEST 2025 sind die drei Entwicklungs pfade qualitatives Wachstum, operative Exzellenz und attraktive Arbeitswelt eng miteinander verzahnt
25
Auf der einen Seite wird dies durch die konse quente Weiterentwicklung des Kernbestandes über nochmals erhöhte Modernisierungsinves titionen sowie über fortlaufende Instandhal tungsmaßnahmen realisiert. In Ergänzung dazu wird der Kernbestand durch Erwerbe und Neu baumaßnahmen, insbesondere in neuen Quar tieren und Wachstumsmärkten, erweitert. Ins gesamt wird VIVAWEST in den nächsten fünf Jahren das Investitionsvolumen für Neubauten ausgehend von einem Ist in 2016 in Höhe von rund 80 Millionen Euro auf durchschnittlich rund 133 Millionen Euro jährlich und das Volu men für energetische Modernisierungen von durchschnittlich rund 74 Millionen auf 94 Milli onen Euro jährlich steigern. Auf der anderen Seite wird VIVAWEST die Portfolioumschichtung durch den gezielten Verkauf vor allem von Ein- und Zweifamilien häusern forcieren, die sich bedingt durch ihre Prozesse und Schnittstellen entlang der Wert
Gebäude- und Grundstückseigenschaften nicht
schöpfungskette und generiert durch eine
für eine langfristige Bewirtschaftung eignen.
höhere IT-Unterstützung Effektivitäts- und
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
Effizienzvorteile. Darüber hinaus kann die Digi
der Wohnungsbestand sukzessive an die ver
talisierung einen wertvollen Beitrag zur Sicher
änderten Anforderungen und Bedürfnisse der
stellung einer attraktiven Arbeitswelt leisten.
Mieter angepasst wird, die insbesondere aus
Dies setzt allerdings voraus, dass Mitarbeiter in
den Megatrends demografische Entwicklung
den Digitalisierungsprozess eingebunden wer
sowie Wertewandel und Energiewende resul
den und sich entsprechend weiterentwickeln,
tieren. Damit wird die langfristige Vermietbar
um erforderliche digitale Kompetenzen aufzu
keit sichergestellt und das Fundament für den
bauen. Diese Bemühungen werden in Zukunft
ökonomischen Erfolg des Konzerns in der Zu
intensiviert werden.
kunft gelegt.
In Ergänzung dazu bietet die Digitalisie rung im Sinne des qualitativen Wachstums die Möglichkeit, durch eine gezielte Erweiterung des Leistungsspektrums mit innovativen An geboten den veränderten Kundenerwartungen gerecht zu werden und sich im Zuge einer kon sequenten Kundenorientierung neue Ertrags potenziale zu erschließen. KUNDENORIENTIERUNG IM RAHMEN DES QUALITATIVEN WACHSTUMS Der Entwicklungspfad qualitatives Wachstum wird maßgeblich durch die konsequente Umset zung der Portfoliostrategie geprägt. Ziel ist es, die Struktur sowie die Qualität des Immobilien portfolios zu verbessern und dadurch dessen Werthaltigkeit kontinuierlich zu steigern.
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B E R I C HT 201 6 W ERT E SCHAFFE N
MODERNISIERUNG ECKDATEN Maßnahme Modernisierung Wohnungen 88 Wohnungsgrößen Ø 56 m2 (54–58 m2) Fertiggestellt: 88 Wohnungen, davon 24 in 2016
ALSDORF (BEETHOVENSTR. 20-34, 29-31, TALSTR. 17-19, 30-36, WEIDENHOF 38-48)
ECKDATEN Maßnahme Modernisierung Wohnungen 98 Wohnungsgrößen Ø 65 m2 (62–67 m2) Fertiggestellt: 98 Wohnungen in 2016
DINSLAKEN (AUGUSTASTR. 170-172, SEDANSTR. 1-7, 23-37, KATHARINENSTR. 2-4, LUISENSTR. 130, WEISSENBURGSTR. 45-55)
27
ECKDATEN Maßnahme Modernisierung Wohnungen 86 Wohnungsgrößen Ø 62 m2 (62–64 m2) Fertiggestellt: 86 Wohnungen, davon 42 in 2016
ESSEN (ERLENKAMPSWEG 13-45)
ECKDATEN Maßnahme Modernisierung Wohnungen 82 Wohnungsgrößen Ø 65 m2 (62–67 m2) Fertiggestellt: 82 Wohnungen in 2016
LÜNEN (BAUERHEIDE 1-15, 23-25, FRIEDRICHSTR. 68, 68A, 70-78)
28
B E R I C HT 201 6 W ERT E SCHAFFE N
NEUBAU ECKDATEN Maßnahme Erwerb schlüsselfertiger Neubau Wohnungen 46 Wohnungsgrößen Ø 85 m2 (52–109 m2) Bauzeiten Baubeginn 01/2017 Fertigstellung gepl. 08/2018
ESSEN (MÜLLER-BRESLAU-STR.)
ECKDATEN Maßnahme Neubau auf eigenem Grundstück Wohnungen 21 Wohnungsgrößen Ø 57 m2 (50–61 m2) Bauzeiten Baubeginn 02/2015 Fertigstellung 08/2016
BOCHUM (IGELSTR., ALTE WESTSTR.)
29
ECKDATEN Maßnahme Erwerb schlüsselfertiger Neubau Wohnungen 49 Wohnungsgrößen Ø 73 m2 (41–96 m2) Bauzeiten Baubeginn 07/2015 Fertigstellung 01/2017
BONN (PFARRER-BYNS-STRASSE)
ECKDATEN Maßnahme Neubau auf eigenem Grundstück Wohnungen 32 Wohnungsgrößen Ø 63 m2 (59–67 m2) Bauzeiten Baubeginn 11/2015 Fertigstellung 12/2016
ESSEN (SCHÜRENFELD 38-40 – I. BA, PILOTPROJEKT)
30
B E R I C HT 201 6 W ERT E SCHAFFE N
ERWERBE ECKDATEN Maßnahme Bestandserwerb Wohnungen 530 Wohnungsgrößen Ø 75 m2 (32–117 m2) Besitzübergang 01.01./01.02./01.03.2017
BONN UND RHEIN-SIEG-KREIS (RHEINLAND-PORTFOLIOS I + II)
ECKDATEN Maßnahme Bestandserwerb Wohnungen 154 Wohnungsgrößen Ø 66 m2 (42–92 m2) Besitzübergang 01.05./01.07.2016
MÜNSTER (HOFFMANN-VON-FALLERSLEBEN-WEG 88-98, FLEIGESTR. 50, 53, 55, IM STEMMEN 33-39)
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AKQUISITIONEN 2016 Bestandsportfolios, Neubauprojekte (schlüsselfertiger Erwerb) und Grundstücksentwicklungen
MÜNSTER 154 WE Potenzial: 296 WE
AHLEN 54 WE
RECKLINGHAUSEN 78 WE
ESSEN 142 WE
METTMANN 71 WE MÖNCHENGLADBACH 48 WE Potenzial: 90 WE
BESTANDSERWERB ERWERB SCHLÜSSELFERTIGER NEUBAU GRUNDSTÜCKS ENTWICKLUNG
BRÜHL Potenzial: 90 WE
RHEIN-SIEG-KREIS 180 WE
BONN 350 WE Potenzial: 44 WE
KUNDENNÄHE
SERVICE LEBEN. DIE BEDÜRFNISSE UND WÜNSCHE DER MIETER SIND VIELFÄLTIG. VIVAWEST STELLT SIE IN DEN MITTELPUNKT UND HANDELT DANACH
SCHNELL UND ZUVERLÄSSIG FÜR DEN KUNDEN ERREICHBAR Mit 14 Kundencentern, rund 40 Servicebüros und einer zentralen Kundenberatung ist VIVAWEST für die Mieter bequem zu erreichen. Mit einem eigenen Kundenportal werden außerdem Möglichkeiten der modernen Technik für einen komfortablen RundumService genutzt. Dazu gehört, dass Anfragen schnell den richtigen Adressaten finden, wenn Mieter etwa Klein reparaturen bei unseren Partnern in Auftrag geben. Selbstverständlich sind unsere Wohnungen mit leistungs fähigen Multimediaanschlüssen ausgestattet
500.000 LEBENSRETTER INSTALLIERT Alle Wohnungen sind mit Rauchwarnmeldern ausgestattet worden
32
B E R I C HT 201 6 S ERVI C E LE BE N
33
KLEINERE SCHÄDEN VERSUCHE ICH IMMER DIREKT ZU BEHEBEN. DAS IST MIR WICHTIG, DAMIT DIE KUNDEN ZUFRIEDEN SIND Chris Kalde, Elektromonteur RHZ
34
B E R I C HT 201 6 S ERVI C E LE BE N
Mitarbeiter des Kundencenters Moers mit Leiter Christoph Wilczok (links)
RUNDUM-DIENST AM KUNDEN Vor Ort, telefonisch und online mit dem Kundenportal ist VIVAWEST für die Mieter da
V
IVAWEST versteht sich als modernes Woh-
Für die rund 300.000 Menschen, denen wir ein
nungs- und Dienstleistungsunternehmen.
Zuhause geben, engagieren sich rund 300 Mit-
Unser dauerhafter Erfolg setzt ein hohes Maß
arbeiter in 14 Kundencentern, drei Außenstellen
an Kundenzufriedenheit voraus. Die passende
und rund 40 Servicebüros vor Ort. Qualifizierte
Wohnung ist aber nur ein Faktor, um Kunden zu
Vermieter, Kundenberater, Bestandstechniker
gewinnen, zufriedenzustellen und zu halten.
und Sozialberater kümmern sich um die Fragen
Neben Lage, Größe und Ausstattungsmerkma-
und Anliegen unserer Kunden direkt in den
len der Wohnung spielen auch Werte wie Ver-
Quartieren. Nur intakte und sozial ausgewogene
trauen und Verbindlichkeit zwischen Mieter und
Quartiere schaffen ein lebenswertes Wohn
Vermieter eine große Rolle. VIVAWEST pflegt
umfeld und sichern so auch unseren nachhalti-
deshalb den persönlichen Kontakt ganz bewusst
gen Erfolg. Wesentliche Voraussetzungen hier-
– die Nähe zum Kunden ist ein wesentlicher Teil
für sind die Auswahl passender Mieter und eine
unseres Geschäftsmodells.
vertrauensvolle und professionelle Kunden
35
betreuung. Wir sind gut vernetzt mit anderen
Die schnelle Bearbeitung von Kundenanliegen
lokalen Akteuren in den Quartieren und fördern
wird durch unser Kundenkontaktmanagement-
gemeinsam gute Nachbarschaften mit einer
system unterstützt. In diesem werden alle Kun-
Vielzahl von Treffpunkten, Projekten und ver-
denkontakte dokumentiert und workflowge-
schiedenen Aktionen.
steuert bearbeitet. So kann jeder Mitarbeiter dem Kunden in Bezug auf unterschiedlichste
TELEFONISCHER KUNDENSERVICE
Themen zum aktuellen Sachstand Auskunft
Ein Großteil der Kunden meldet sich noch immer
geben. Sind Kundenanliegen sehr spezifisch
telefonisch bei uns. Infolge der fortschreitenden
oder komplex, werden sie durch die zentrale
Digitalisierung der Gesellschaft nehmen aber
Kundenberatung direkt zum richtigen Ansprech-
auch E-Mails und Anfragen über unser neues
partner in der zentralen Bewirtschaftung oder
Kundenportal stetig zu. Die Reaktionsge-
in eines der 14 Kundencenter weitergeleitet.
schwindigkeit und Erreichbarkeit sowie verbindliche Informationen im Erstkontakt sind für
SERVICEAUSWERTUNG
einen modernen Kundenservice wichtiger denn
Wichtig im Umgang mit Kundenanliegen sind
je. Deshalb haben wir als Ergänzung unserer
kurze Wege, transparente Informationspro-
Vor-Ort-Präsenz seit Jahren eine zentrale Kun
zesse sowie die wirkungsvolle Zusammenarbeit
denberatung, die wir kontinuierlich weiterent-
aller Beteiligten. Wie effizient dies geregelt
wickeln. Damit sichern wir Erreichbarkeit und
wird, messen wir regelmäßig über ein Monito-
Verbindlichkeit auf hohem Niveau für unsere
ring der Kennzahlen abgestimmter Service-
Kunden und Interessenten. Rund 50 Mitarbeiter
Level wie Erreichbarkeit, Erstlösungsquote,
betreuen in verschiedenen Teams die Bestands-
Reaktionsgeschwindigkeit bei Weitervermitt-
WOHNEN, WO DAS HERZ SCHLÄGT
kunden und die, die VIVAWEST-Mieter werden
lung und vieles mehr. Die stetige Reflexion der
wollen. Alle Teams bestehen aus ausgebildeten
selbst gesetzten Serviceansprüche und der
VIVAWEST bietet einen umfassenden Service und kümmert sich schnell und zuverlässig um die Anliegen der Kunden
Immobilienkaufleuten und haben das erforder-
Abgleich mit den Kundenanforderungen tragen
liche wohnungswirtschaftliche Know-how. Das
dazu bei, Prozesse fortlaufend zu verbessern.
sichert eine hohe Beratungsqualität für unsere Kunden. Viele Anliegen können daher bereits im
DIENSTLEISTUNGEN RUND UM DAS WOHNEN
ersten Telefonat erledigt werden.
Anders als viele Wettbewerber bietet VIVAWEST Dienstleistungen rund um das Wohnen aus einer Hand. Unter dem Dach der Vivawest Dienstleistungen GmbH sind operative Gesellschaften gebündelt, die sämtliche Leistungen erbringen, die in der Bewirtschaftung größerer Wohnimmobilienbestände erforderlich sind. Das gilt sowohl für Grün- und Freiflächenpflege, reicht über Instandhaltung und Modernisierung von Wohnungen, die Versorgung mit Kabelfernsehen und High-Speed-Internet bis zur Erstellung von Heizkostenabrechnungen. Die RHZ Handwerks-Zentrum GmbH erbringt Handwerksdienstleistungen vor allem im Bereich Kleinreparaturmanagement, wenn etwa der Wasserhahn tropft oder das Fenster klemmt. Wir wollen, dass unseren Mietern in solchen Fällen schnell geholfen wird. Deshalb können sie kleinere Reparaturen direkt bei
Michaela Ernst, Fachbereichsleiterin Zentrale Kundenberatung (rechts), mit ihrer Stellvertreterin Kerstin Breßer
unseren Handwerkspartnern in Auftrag geben. Das geht seit Jahresende 2016 nicht nur tele-
36
B E R I C HT 201 6 S ERVI C E LE BE N
fonisch, sondern auch digital über unser Kun-
solche Angebote gehören für uns zu gutem
denportal. Hier können Kunden den Repara-
Kundenservice.
turbedarf jederzeit online melden. So wird eine kurzfristige Instandsetzung zur Zufriedenheit
INTEGRATION UND VERNETZUNG
der Mieter gewährleistet. Durch das bewährte
Unabhängig davon, wer für unsere Kunden eine
Modell, die Behebung kleinerer Mängel direkt
Dienstleistung erbringt, ob Mitarbeiter aus dem
durch den Mieter in Auftrag zu geben, werden
Bereich Wohnen oder Dienstleistungen – am
Schäden schnell beseitigt. Aufwendige interne
Ende beurteilen die Mieter den Kundenservice
Abstimmungsprozesse entfallen.
von VIVAWEST. Mit dem Anspruch, unsere Kun
Die Marienfeld Multimedia GmbH ist der
den orientierung stetig zu optimieren, sollen
kompetente Ansprechpartner für die multi-
die Telefonservices der Dienstleistungsgesell-
mediale Versorgung von Wohnanlagen. Das
schaften künftig in ein zentrales Servicecenter
Unternehmen hat sich dabei auf Service- und
für alle konzerneigenen Dienstleistungsgesell-
Montagedienstleistungen im Bereich der Mul-
schaften überführt werden. So sind die Kunden
timediaausstattung von Gebäuden und Woh-
mit ihrem Anliegen, ob zum Multimediaan-
nungen spezialisiert und in den letzten Jah-
schluss, zur Ablesung der Heizkostenverteiler
ren alle Wohnungen von VIVAWEST mit
oder bei einer Schadensmeldung, immer an der
einem modernen Multimediaanschluss mit
richtigen Adresse, ihnen kann schnell und pro-
High-Speed-Internet ausgestattet. Als zusätz-
fessionell geholfen werden.
lichen Vorteil für unsere Mieter haben wir mit
Durch die digitale Vernetzung, insbeson-
Unitymedia ein besonderes Angebot vereinbart:
dere durch eine gemeinsame Telefonanlage für
VIVAWEST-Mieter erhalten bei Buchung eines
die Mitarbeiter des Immobilien- und des Dienst-
2play- oder 3play-Kombipaketes aus Telefon
leistungsbereiches, werden die Wege weiter
und High-Speed-Internet sowie Kabel-TV dau-
verkürzt und der Service für unsere Kunden ver-
erhaft 5 Euro Rabatt auf den Monatspreis. Auch
bessert. Ziel ist es, dass unsere Mieter mit jedem
Mieter Kerstin Wolf und Torsten Borgers freuen sich über den Service, den das Kundenportal bietet
37
VIVAWEST hat die Online-Immobiliensuche für Interessenten übersichtlich gestaltet
Anliegen schnell den richtigen Ansprechpartner
Suche zu verfeinern und Kriterien zu definieren,
im Unternehmen erreichen. Dies erhöht nicht
beispielsweise ob ein Balkon oder eine Einbau-
nur die Verbindlichkeit gegenüber dem Kunden,
küche vorhanden ist. Das responsive Design
sondern sorgt auch für eine effiziente Bearbei-
optimiert die Suche überdies für mobile End-
tung der Anliegen im Vivawest-Konzern. Dop-
geräte, sodass Interessenten auch von unter-
DIGITALISIERUNG
pelarbeit, aufwendige Abstimmungsprozesse
wegs die Möglichkeit haben, sich das aktuelle
und zeitraubende Recherchen sollen so auf ein
Wohnungsangebot von VIVAWEST anzusehen
Minimum reduziert werden.
und ihre Wunschwohnung zu finden.
ONLINE-IMMOBILIENSUCHE
VIVAWEST-KUNDENPORTAL
Digitale Kanäle und Angebote werden im Kundenservice von VIVAWEST immer wichtiger
Im Web und mobil erreichbar zu sein, ist im Zeit-
Um jederzeit für unsere Kunden erreichbar zu
alter von Smartphone und Tablet ein wichtiger
sein und ihnen mehr und flexiblere Kommuni-
Schritt hin zu mehr Kundenorientierung. Online
kationsmöglichkeiten mit VIVAWEST anzubie-
zu sein ist Alltag – inzwischen auch mobil. Für
ten, haben wir zum Jahresende 2016 ein eigenes
das kommunikative Tor zur Welt haben wir auch
Online-Kundenportal eingeführt. Hier haben
die Immobiliensuche auf unserer Homepage
die Kunden unter anderem Einblick in ihr Ver-
angepasst, um sie für Interessenten so ange-
tragskonto, können die letzten Betriebs- und
nehm wie möglich zu gestalten und ihren Wün-
Heizkostenabrechnungen einsehen, persönli-
schen nach passendem Wohnraum bestmög-
che Daten ändern und kleinere Reparaturen
lich zu entsprechen. Durch einen individuell
direkt bei dem Handwerksdienstleister beauf-
konfigurierbaren Filter werden die passenden
tragen. Das Stichwort lautet „Sofa-Surfing“ –
Immobilien aus dem Portfolio herausgesucht
die Möglichkeit, über mobile Endgeräte von
und in einer Ergebnisliste angezeigt. Dabei ste-
nahezu überall auf Daten zuzugreifen und ent-
hen übersichtliches Design, intuitive Bedienung
sprechend schnell, einfach, effektiv und flexibel
und rasche Auffindbarkeit aller Funktionen im
zu jeder Zeit mit VIVAWEST zu kommunizieren.
Vordergrund.
Durch das Kundenportal können wir unseren
Im Hintergrund wird dafür gesorgt, dass
Mietern attraktive, zeitgemäße Services bieten,
dem Interessenten mit jedem gewählten Such-
die die absehbare Verlagerung der Kommuni-
parameter sofort angezeigt wird, wie viele
kationskanäle antizipieren. Die damit einherge-
Objekte seine Ergebnisliste enthält. Die ent-
hende Senkung des Anrufvolumens führt dazu,
sprechenden Wohnungsangebote werden
dass die Mitarbeiter der zentralen Kundenbera-
in einer Übersichtskarte dargestellt, sodass
tung, der Kundencenter und der zentralen
erkennbar ist, wo das Objekt innerhalb der
Bewirtschaftung sich besser auf beratungsin-
Stadt liegt. Zudem besteht die Möglichkeit, die
tensive Aufgaben konzentrieren können.
38
B E R I C HT 201 6 S ERVI C E LE BE N
ZUFRIEDENE MIETER Wir wollten wissen: Erfüllt VIVAWEST die Erwartungen der Interessenten und Kunden? In Tests und Befragungen gab es gute Noten
P
räsenz vor Ort gepaart mit einem zentralen
besichtigung und dem Nachfassen. Mit dem
Kundenservice und eine Vielzahl von zu
Ziel, die Servicequalität und Vertriebsorientie-
sätzlichen (digitalen) Serviceleistungen sind
rung aus Interessentensicht zu bewerten und
wesentliche Bestandteile des Leistungsspek
Optimierungspotenziale entlang des gesamten
trums von VIVAWEST. Um dem eigenen
Vermietungsprozesses abzuleiten, gab es über
Anspruch der durchgängigen Kundenorien-
das gesamte Jahr mehr als 1.000 Testkontakte.
tierung auch zukünftig gerecht zu werden, sind
In jedem Quartal wurde ein Zwischenbericht
wir bestrebt, unseren Service weiterzuentwi-
erstellt, damit Anpassungen der Geschäftspro-
ckeln. Im Jahr 2016 hat VIVAWEST deshalb die
zesse unmittelbar auf ihre Wirkung hin über-
Zufriedenheit ihrer Kunden entlang aller Neu-
prüft werden konnten. Für die einzelnen Mitar-
und Bestandskundenprozesse kritisch hinter-
beiter von VIVAWEST bestand darüber hinaus
fragt. Denn das Kundenfeedback ist einer der
die Möglichkeit, ein individuelles Feedback zu
wichtigsten Indikatoren zur Messung der Kundenzufriedenheit. Für die Erhebungen – in Form eines Mystery Shoppings mit Testinteressenten und einer repräsentativen Mieterbefragung – hat VIVAWEST auf die jahrelange Erfahrung von Analyse & Konzepte zurückgegriffen, einer unabhängigen Beratungsgesellschaft aus Hamburg. Nicht zuletzt um Benchmarks zu anderen Wohnungsunternehmen als Bewertungsgrundlage nutzen zu können, aber auch um sicherzustellen, dass sämtliche Antworten anonym und vertraulich behandelt werden. MYSTERY SHOPPING Bereits im Jahr 2013 hatte VIVAWEST den eigenen Vermietungsprozess einem Kundenfeedback unterzogen. Im Geschäftsjahr 2016 folgte nun das zweite Mystery Shopping. In einem standardisierten Testverfahren wurden über das ganze Jahr unter Berücksichtigung aller saisonalen Facetten die verschiedenen Phasen der Vermietung geprüft – von der telefonischen oder persönlichen Kontaktaufnahme über die Beratungssituation bis hin zu der Wohnungs
Mieterbefragung. Im Telefongespräch wurden bestimmte Themen vertieft
39
VIVAWEST MACHT VIELES RICHTIG UND SCHNEIDET MIT DER FREUNDLICHKEIT DER MITARBEITER BESSER AB ALS ANDERE WOHNUNGSUNTERNEHMEN Ergebnis der Mieterbefragung Mariola Isa beteiligte sich an der Mieterbefragung und gewann bei der damit kombinierten Verlosung ein iPad. Horst Siegesmund vom Kundencenter Recklinghausen überreichte den Preis
Kontakten mit Testkunden zu erhalten. Diese
aus der schriftlichen Erhebung hinterfragt und
Einzelergebnisse wurden ausschließlich dem
so die Grundlage zur systematischen Ableitung
jeweiligen Mitarbeiter zur Verfügung gestellt.
konkreter Maßnahmen gelegt.
MIETERBEFRAGUNG
analysen zeigt: VIVAWEST macht vieles rich-
Doch nicht nur die zukünftigen Kunden liegen
tig. Der Großteil der Befragten ist zufrieden mit
VIVAWEST am Herzen, sondern vor allem auch
ihrem Vermieter und würde VIVAWEST weiter-
die aktuellen Mieter. Deshalb wurde zusätzlich
empfehlen. Vor allem Freundlichkeit und Kom-
im Rahmen einer repräsentativen Mieterbe
petenz der Mitarbeiter wurden besser bewertet
fragung analysiert, was die Mieter von ihrem
als bei anderen Wohnungsunternehmen.
Die Auswertung der beiden ZufriedenheitsBEFRAGUNG Mit mehr als 700 Kunden wurden im Nachgang zur schriftlichen Mieter befragung vertiefende Telefon interviews geführt
Vermieter erwarten und ob VIVAWEST dem gerecht wird.
Auf den grundsätzlich guten Ergebnissen will sich VIVAWEST aber nicht ausruhen,
In dieser ersten großen Befragung seit dem
schließlich wurden Handlungsfelder identi-
Start von VIVAWEST wurden die unterschied-
fiziert, an denen es gemeinsam zu arbeiten
lichen Kontaktpunkte eines Mieters berück-
gilt. Dazu gehören insbesondere eine erhöhte
sichtigt, um Rückschlüsse auf die Kundenori-
Verbindlichkeit, das Schaffen von mehr Trans-
entierung in den unterschiedlichen Prozessen
parenz und das damit einhergehende Bereit-
ziehen zu können. Dabei wurde das gesamte
stellen von Informationen für unsere Kunden.
Leistungsbündel „Wohnen“ betrachtet, von der
Auch in Bezug auf die Pflege der Außenanlagen
eigentlichen Hauptleistung über die Nebenleis-
und das äußere Erscheinungsbild des Wohn
tungen wie Handwerksdienstleistungen, Grün-
umfeldes sehen unsere Kunden noch Verbes-
flächenpflege oder Multimediaversorgung bis
serungspotenzial.
hin zu möglichen Zusatzleistungen, die sich Mieter heute für die Zukunft wünschen.
Mit laufenden Projekten, wie zum Beispiel dem Kundenportal, dem zentralen Kontakteingang oder dem Konzept Quartier+, geht VIVA-
ZENTRALE ERGEBNISSE
WEST bereits heute einen Großteil der identifi-
In einer ersten Phase von Februar bis April 2016
zierten Handlungsfelder aktiv an. Damit jedoch
wurden insgesamt 40.000 Mieterhaushalte
nicht genug, denn ergänzend zu den laufenden
angeschrieben. Mit einer Rücklaufquote von
Projekten wurden je Handlungsfeld auch wei-
fast 25 Prozent war die Teilnahme sehr groß. Im
tere konkrete Maßnahmen abgeleitet, die suk-
Zeitraum Juli bis August folgte eine telefonische
zessive umgesetzt werden. VIVAWEST sieht
Befragung von mehr als 700 Mietern. In dieser
sich damit auf dem richtigen Weg, die Kunden-
zweiten Phase wurden zentrale Erkenntnisse
orientierung stetig zu steigern.
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B E R IC HT 201 6 S ERVI C E LE BE N
Kurzer Draht: Die Handwerker werden zeitnah über Schadensmeldungen und Terminanfragen informiert
KLEINE REPARATUREN – GROSSER SERVICE Die Behebung geringer Schäden können Mieter von VIVAWEST unkompliziert selbst in Auftrag geben
R
HZ ist das Handwerkszentrum im Vivawest-
vicegedankens zur konstanten Steigerung der
Konzern. Über 350 Mitarbeiterinnen und
Zufriedenheit der Mieter sowie die Werterhal-
Mitarbeiter erbringen für VIVAWEST Leistun-
tung des Wohnungsbestandes.
gen in den Bereichen Instandhaltung, Verkehrssicherung sowie Wohnungs- und Heizungsmo-
WENN DER WASSERHAHN TROPFT
dernisierung. Allein im Bereich Instandhaltung
Der Wasserhahn tropft, die Heizung bleibt kalt,
werden jährlich rund 147.000 Schäden behoben
das Fenster klemmt: Für derartige Kleininstand-
und etwa 17.500 Heizungsanlagen gewartet.
setzungsleistungen können sich unsere Mieter
Mit den Gewerken Heizung, Sanitär, Schreiner,
direkt und unbürokratisch an das Servicecenter
Dach, Elektro, Maler und Maurer deckt RHZ
von RHZ wenden. Gut 60 Prozent der jährlich
nahezu alle immobiliennahen Handwerksleis-
anfallenden Kleinreparaturen in Mieterhand
tungen ab.
(KiM) werden von RHZ-Monteuren ausgeführt.
RHZ setzt für VIVAWEST zwei strategische
Sie arbeiten fachlich versiert und zuverlässig.
Ziele um: die konsequente Einhaltung des Ser-
Das Servicecenter nimmt die Schadensmeldun-
41
gen an, klassifiziert sie und terminiert sie umge-
tet und nun allen Mietern von VIVAWEST zur
hend. Sollte es sich um einen Notfall handeln,
Verfügung steht.
wie einen Rohrbruch oder einen kompletten Ausfall der Heizung bei extremer Kälte, wird der
MEHR FLEXIBILITÄT FÜR MIETER
Schaden entweder am gleichen Tag behoben
Um die zeitliche Beanspruchung unserer Kun-
oder es wird eine Überbrückungsversorgung
den auf ein Minimum zu reduzieren, können die
installiert.
Mieter auf Wunsch eine Kurzmitteilung (SMS) auf ihr Mobiltelefon erhalten. Hierfür ist lediglich
SCHNELL ZUR STELLE Etwa 147.000 Schäden hat das RHZ Hand werkszentrum 2016 in den Wohnungen von VIVAWEST-Mietern behoben
SCHADEN MELDEN IM KUNDENPORTAL
erforderlich, dass der Mieter der Nutzung seiner
Neben der telefonischen Schadensmeldung
Mobilfunknummer zustimmt. In diesem Fall
besteht auch die Möglichkeit, Reparaturauf-
wird am Vorabend des Monteureinsatzes eine
träge über das neue VIVAWEST-Kundenportal
SMS mit einer Terminangabe zur Reparatur mit
zu melden. Dabei hilft das System dem Mieter
einem Zeitrahmen von zwei Stunden übermit-
durch einen interaktiven Fragebogen bei der
telt. Diese Möglichkeit der präzisen Termininfor-
Klassifizierung des Schadens oder Vorfalls. Mit
mation besteht unabhängig vom Kontaktweg
Hilfe eines Schadenschlüssels wird der Auftrag
der Schadensmeldung – egal, ob diese telefo-
automatisch priorisiert und einem Gewerk
nisch oder online per Kundenportal eingegan-
zugeordnet. Das System prüft im Anschluss,
gen ist. Grundsätzlich gilt, dass für alle Kontakt-
welcher Monteur für die Schadensbehebung
kanäle zur Schadensmeldung die gleiche
zeitnah zur Verfügung steht. Unser Mieter erhält
Service- und Ausführungsqualität bei der Repa-
unmittelbar einen Terminvorschlag mit einem
ratur sichergestellt wird.
entsprechenden Zeitfenster für die Reparatur. Diese Möglichkeit der Terminvereinbarung
BESSERE PLANUNG
wurde im Einzugsbereich des Kundencenters
Die SMS-Benachrichtigung bietet nicht nur für
Essen in der zweiten Jahreshälfte 2016 mit so
den Mieter Vorteile. Unser Dienstleister RHZ
großem Erfolg erprobt, dass das Kundenpor-
kann besser planen und trifft die Mieter deutlich
tal seit Dezember 2016 flächendeckend arbei-
häufiger an, weil sie zeitnah und verbindlich über den geplanten Einsatz in ihrer Wohnung informiert werden. Künftig sollen die Kunden
RHZ-Servicecenter: Hier laufen die Schadensmeldungen ein
zusätzlich eine Mitteilung erhalten, wenn sich der Monteur auf der Anfahrt befindet. Handlungsmaxime von RHZ sind eine hohe handwerkliche Qualität und die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse. Gemeinsam sind wir der Überzeugung, dass unternehmerische Nachhaltigkeit, ein kundenorientierter Umgang mit den Mietern sowie zuverlässige Prozesse die wesentlichen Voraussetzungen hierfür sind. SERVICEBEWERTUNG Zur Qualitätssicherung sowie zur stetigen Wei terentwicklung der Kundenorientierung werden VIVAWEST-Mieter in regelmäßigen Abständen repräsentativ darüber befragt, wie gut die Abwicklung von Kleinreparaturen in der Praxis funktioniert. Dabei hat sich gezeigt, dass die weit überwiegende Mehrheit der von uns befragten Kunden mit der Schadensabwicklung und -behebung durch die Handwerkspartner zufrieden ist.
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Netzwerkstecker. Sie schaffen die Verbindung zu Routern, über die moderne Kommunikationstechnik ins Haus kommt
MULTIMEDIALE WOHNZUKUNFT Bei VIVAWEST profitieren Kunden von einer zeitgemäßen Ausstattung mit TV- und Internet-Technik. Für viele ist das ein wichtiges Kriterium bei der Wohnungssuche
D
ie Nachfrage nach Multimediaprodukten
teilspreis begeistert: „Mehr Leistung für weniger
wächst. Daraus ergeben sich über die digi-
Geld? Als uns VIVAWEST über die Umstellung
tale Grundausstattung der Wohnung hinaus
informierte, dachten wir zuerst, das könnte ein
neue Anforderungen von Kunden, die Woh-
Missverständnis sein, aber es stimmt wirklich:
LEISTUNGSFÄHIGE TECHNIK
nungsunternehmen gemeinsam mit Anbietern
Wir zahlen weniger, haben aber neben Internet
der Telekommunikationsbranche bedienen soll-
und Telefon jetzt noch Kabel-TV mit zusätzli-
Rund 110.000 Wohnungen von VIVAWEST wurden in den vergangenen Jahren mit modernsten Multimediaanschlüssen ausgestattet
ten. Beim TV der Zukunft sind zeitversetztes
chen Programmen in unserer Muttersprache.“
Fernsehen, hohe Auflösung und fremdspra-
„Die Umstellung auf den neuen Stan-
chige Angebote wichtig. Zur technischen Basis
dard haben wir so kundenfreundlich wie mög-
ausstattung der Wohnung gehört heute zudem
lich gestaltet“, sagt Marienfeld Multimedia-Ge-
ein Internetanschluss. Bandbreitenpotenzial,
schäftsführer Achim Todeskino. So freute sich
Versorgungssicherheit und Bedienungsfreund-
Melanie Schürstedt aus Bochum vor allem über
lichkeit sind dabei zentrale Anforderungen.
die reibungslose Installation ihrer neuen Multi-
Um diesen Standard für rund 110.000 Woh-
mediaversorgung: „Der Umbau verlief kompli-
nungen zu realisieren, hat VIVAWEST gemein-
kationslos. Vorteilhaft ist zudem, dass alle For-
sam mit dem Konzerndienstleister Marienfeld
malitäten wie die Kündigung beim vorherigen
Multimedia als Spezialist für Kommunikations-
Anbieter durch Unitymedia abgewickelt wurden.“
technik sowie Unitymedia als Versorger und
„Den großen Zuspruch seitens der Mieter
Netzbetreiber die leistungsfähigste Tech-
führen wir nicht zuletzt auf die persönliche
nik installiert. Heute gibt es für alle technisch
Kommunikation zurück. Unklarheiten wurden
umrüst baren VIVAWEST-Wohnungen neben
im persönlichen Gespräch im Rahmen eigens
dem klassischen TV-Anschluss leistungsfähiges
eingerichteter Mietersprechstunden geklärt“,
Internet und Telefonie nach neuesten Standards.
erläutert Projektleiterin Sabine Thöne. Die Mit-
Mieter Omar Barboza-Kostiuk aus Herne
arbeiter der Kundencenter und der zentralen
zum Beispiel zeigt sich vom Angebot zum Vor-
Kundenberatung wurden ausführlich geschult.
43
LEBENSRETTER FÜR ALLE Zur Sicherheit der Mieter sind die Wohnungen von VIVAWEST mit Rauchwarnmeldern ausgestattet worden
R
auchwarnmelder können Leben retten. Für
Vergangenheit mit Geräten einer anderen
Eigentümer von Wohnimmobilien besteht
Generation ausgestattet worden waren.
in vielen Bundesländern die Pflicht, zur Sicherheit der Mieter alle Wohnungen mit Rauchwarn-
OPTIMALER SCHUTZ
meldern auszustatten. In Nordrhein-Westfalen
Gemäß der gültigen technischen Norm (DIN
gilt diese Verpflichtung ab dem 1. Januar 2017.
14676) müssen mindestens alle Schlafräume
Der Konzerndienstleister SKIBATRON unterstützte sowohl seinen Hauptkunden VIVAWEST als auch Drittmarkt-Kunden bei der Umsetzung
Installation der Rauchwarnmelder durch den Fachmann: ohne Bohren
dieser gesetzlichen Vorgabe.
sowie Fluchtwege (Flure innerhalb der Wohnung) ausgestattet werden. Im Interesse einer höheren Sicherheit ihrer Kunden hat VIVAWEST SKIBATRON jedoch beauftragt, zusätzlich auch in den Wohnräumen Geräte zu montieren, um
ARBEITEN PLANMÄSSIG ABGESCHLOSSEN
so den durch die DIN empfohlenen optimalen
Im Wohnungsbestand von VIVAWEST wurde
Schutz zu erreichen. Insgesamt wurden somit
mit den Montagen im September 2015 begon-
etwa 500.000 Rauchwarnmelder installiert.
nen. Die Arbeiten wurden planmäßig im Dezember 2016 beendet. Anschließend wurden ab
NEUESTE TECHNOLOGIE
Anfang 2017 neue Rauchwarnmelder auch in
Eingebaut wurden professionelle Geräte mit
den Wohnungen installiert, die bereits in der
höchstem Sicherheitsstandard und neuester Technologie für eine lange Lebensdauer. Eine optimierte Rauchkammer in Verbindung mit der neuesten Prozessortechnologie sorgt für einen sicheren Betrieb – und das auf lange Sicht,
ES IST EIN BERUHI GENDES GEFÜHL ZU WISSEN, DASS DIE RAUCHWARN MELDER IM BRANDFALL ALARM SCHLAGEN. DIE INSTALLATION DER GERÄTE VERLIEF REIBUNGSLOS, SAUBER UND SCHNELL Reinhold Neumann, Mieter in Recklinghausen VIVAWEST-Mieter Reinhold Neumann beobachtet die Arbeiten
denn die fest eingebaute Hochleistungsbatterie arbeitet zuverlässig über die volle Einsatzdauer von mindestens zehn Jahren. Die Geräte erfüllen alle Anforderungen der einschlägigen Zertifizierungen und entsprechen darüber hinaus auch der hochwertigen Q-Label-Richtlinie der „Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V.“ (vfdb), in der auch die Berufsfeuerwehren engagiert sind. Sowohl über mehrere Artikel in der Mieterzeitschrift „bei uns“ als auch über ein individuelles Ankündigungsschreiben sowie rechtzeitige Aushänge in den Treppenhäusern wurden alle Mieter über die Funktion und Bedienung der Geräte sowie den Montage- und einen Ersatztermin informiert. Als zusätzlichen Service hatte SKIBATRON den Mietern darüber hinaus einen dritten, kostenlosen Wochenend- oder Feierabendtermin angeboten.
44
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NEUES BAD – MEHR WOHNQUALITÄT Mieter sollen auch bei körperlichen Einschränkungen bequem baden oder duschen können. Und schön soll der Sanitärraum auch sein
ren, ein schickes Waschbecken und eine neue Badewanne können den Charakter des Raumes nachhaltig aufwerten und eine neue Wohnqualität schaffen. Sehr häufig ist auch eine barrierefreie Dusche gefragt. HOCHWERTIGES DESIGN Seit 2016 bietet VIVAWEST den Mietern in Kooperation mit dem konzerneigenen Handwerksunternehmen RHZ gezielt Badmodernisierungen an gegen Kostenbeteiligung über die Miete. Bei der Auswahl der Elemente legen wir großen Wert auf hochwertiges Design und renommierte Markenprodukte. Alle Bestandteile der neuen Bäder sind in Funktionalität und Stil aufeinander abgestimmt. Die Resonanz der Mieter in Pilotquartieren ist sehr positiv. Neben der Freude über den neu gestalteten Sanitärbereich stellen viele Kunden erleichtert fest, dass die Umbauarbeiten sehr schnell erfolgen: In der Regel benötigen Nach dem Umbau präsentiert sich das Bad deutlich aufgewertet
die erfahrenen Handwerker des RHZ für eine Baderneuerung maximal eine Woche. Dabei halten sie die Belastungen für die Mieter so gering wie möglich.
E
s gibt viele Gründe für eine Modernisierung
ZUSCHUSS VON DER PFLEGEKASSE
des Bades. Der häufigste ist, dass dieser
Viele ältere Mieter beziehen Pflegegeld. In die-
Raum auch bei körperlichen Einschränkungen
sem Fall bezuschusst die Pflegekasse die Bad-
bequem genutzt werden soll. Denn anderenfalls
modernisierung, sodass die Kostenbeteiligung
BADUMBAU
ist ein Verbleib in der Wohnung oft nicht mög-
der Kunden über die Miete weniger hoch aus-
Mehr als 600 Bäder hat der Handwerksdienstleister RHZ in 2016 umgebaut. Für die Kunden bedeutet das deutlich mehr Komfort
lich. Fast jeder stellt sich früher oder später die
fällt. Aber auch ohne eine Förderung findet das
Frage: Werde ich im Alter in den eigenen vier
neue Angebot hohe Akzeptanz, bei älteren wie
Wänden noch eigenständig und selbstbe-
bei jüngeren Kunden. Von einer Baderneuerung
stimmt leben können? Wichtiges Ziel einer
profitiert VIVAWEST ebenfalls: Die Kunden sind
Modernisierung ist es deshalb, die Barrieren im
zufrieden und werden seltener kündigen.
Badezimmer zu reduzieren.
Nach dem erfolgreichen Start des Projek-
Grund für eine Erneuerung des Bades kann
tes „Badumbau im Bestand“ werden wir in 2017
aber auch sein, diesen Bereich der Wohnung
weitere Quartiere auswählen, in denen wir unse-
zu einem Ort des besonderen Wohlbefindens
ren Mietern die Möglichkeit einer Baderneue-
umzugestalten. Neue Fliesen, schöne Armatu-
rung anbieten.
45
Möblierte Wohnung in Essen. Die Zimmer sind mit nützlichen Dingen und passenden Accessoires ausgestattet
ZUHAUSE AUF ZEIT In den LIMBECKER HÖFEN im Essener Universitätsviertel bietet VIVAWEST möblierte Wohnungen für eine bestimmte Dauer an
I
FLEXIBLE MIETDAUER VIVAWEST bietet stilvolle und komplett eingerichtete Wohnungen als Alter native zu Hotels oder Pensionen an
n den letzten Jahren hat sich „Wohnen auf
Viertel zum Wohnen, Arbeiten und Erholen:
Zeit“ zu einem Trend entwickelt. Denn immer
die Grüne Mitte Essen. In dieser exklusiven Lage
mehr Menschen, die für eine befristete Zeit in
entwickelte VIVAWEST im Rahmen des Neu-
einer Stadt sind, wollen nicht wochen- oder
bauprojektes LIMBECKER HÖFE ein Haus mit
monatelang in Hotels oder Pensionen über-
sieben Wohnungen, die die perfekte Lösung
nachten, sondern das behagliche Gefühl der
für anspruchsvolle Gäste mit dem Wunsch
eigenen vier Wände erleben. Mit ihrem Angebot
nach stilvollem Wohnen auf Zeit bieten. Mit
zum Kurzzeitwohnen hat VIVAWEST eine
ihrem Angebot spricht VIVAWEST insbeson-
attraktive, kostengünstige und innovative Alter-
dere Young Professionals, Wochenendpendler,
native für Mieter.
internationale Fachkräfte, Geschäftsleute und
Beim Kurzzeitwohnen erhalten die Kunden
Neuankömmlinge in der Stadt an, die Qualität,
eine vollständig möblierte und ausgestattete
Service und Flexibilität suchen. Darüber hin-
Wohnung, die ihnen für einen befristeten Zeit-
aus gewährleisten diese Kurzzeitwohnungen
raum zur Verfügung steht. Ein schnelles Internet
die Nähe zu Hochschuleinrichtungen, schnelle
und zusätzliche, optional zu buchende Service-
Verbindungen in das Umland und zu überregio
leistungen wie zum Beispiel Reinigungs- und
nalen Verkehrsanbindungen.
Wäscheservice runden das Angebot ab. In zentraler Lage zwischen Essener Innenstadt und Universität befindet sich ein neues
UNTERSCHIEDLICHE STILRICHTUNGEN Die sechs Wohnungen mit durchschnittlich 72 Quadratmetern Wohnfläche sowie eine 127 Quadratmeter große Maisonettewohnung
Auch die Schlafzimmer sind komplett eingerichtet
haben einen Balkon oder eine Terrasse und sind in drei Stilrichtungen eingerichtet: „Danish Light“, „Industrial Young“ und „Grey Goose“. Alle Wohnungen verfügen darüber hinaus über eine hochwertige Komplettausstattung mit Möbeln, Haushaltsgeräten und vielen anderen schönen sowie nützlichen Dingen, die sie zu einem attraktiven Zuhause machen. Hausmeisterservice, Grünflächenmanagement und Multimediaversorgung sind inklusive.
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Die Siedlung Eicker Wiesen in Moers wird im Zuge des Pilotprojektes „Generationengerechtes Wohnen im Quartier“ modernisiert
GENERATIONENGERECHTES WOHNEN IM QUARTIER VIVAWEST bringt sich mit der Großwohnsiedlung Moers Eicker Wiesen in einem Pilotprojekt der Landesregierung ein
K
limawandel und demografische Entwick-
(MBWSV) und für Gesundheit, Emanzipation,
lung sind eine besondere Herausforderung
Pflege und Alter NRW (MGEPA) sowie der Ver-
für die Wohnungswirtschaft. Steigende Mietne-
band der Wohnungswirtschaft Rheinland West-
benkosten machen es notwendig, Wohngebäude
falen wollen damit Quartiere im Sozialraum för-
energetisch zu optimieren, Barrieren im Wohn-
dern und entwickeln und erhoffen sich, mit der
bereich und im Wohnumfeld abzubauen sowie
Auditierung ein standardisiertes Verfahren für
generationengerechte, bezahlbare Wohnange-
die gesamte Wohnungswirtschaft zu schaffen.
bote sowohl zu erhalten als auch neu zu schaffen. Die sich ständig verschärfenden gesetzlichen
ABSCHLUSS MIT ZERTIFIKAT
Anforderungen sind dabei eine besondere Hürde,
Kern des Verfahrens ist ein Prozess, bei dem auf
denn Eigentümer wie VIVAWEST müssen vor
Grundlage einer detaillierten Quartiersanalyse
allem unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
Stärken und Schwächen des jeweiligen Bestan-
über Investitionen entscheiden.
des herausgearbeitet und unter Beteiligung der
Einen Ausweg aus diesem Dilemma sucht
Akteure vor Ort Umsetzungsmaßnahmen ent-
das Pilotprojekt „Audit Generationengerech-
wickelt werden. Nach erfolgreichem Abschluss
tes Wohnen im Quartier“. Die Initiatoren NRW.
dieses Prozesses steht die Verleihung des Zer-
BANK, Verein Familiengerechte Kommune e.V.,
tifikats „Generationengerechtes Wohnen im
Bertelsmann Stiftung, die Ministerien für Bauen,
Quartier“. Durch das Verfahren sollen in aus
Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW
gewählten Wohnquartieren generationenge-
47
BEI DER SCHAFFUNG LEBENSW ERTER, DEMOGRAFIEF ESTER QUARTIERE SIND VIELE AKTEURINNEN UND AKTEURE GEFRAGT. DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT IST DABEI EIN WICHTIGER PARTNER Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
In den Handlungsfeldern Wohnungsqualität und Wohnumfeld steht vor allem die qualitative Aufwertung der Gebäude und Wohnungen sowie der Außenanlagen im Mittelpunkt. Die geplante Großmodernisierung strebt ein weitaus differenzierteres Wohnungsgemenge an, um künftig unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Hierzu gehören zwangsläufig bauliche Eingriffe zum Abbau oder zur Verringerung von Barrieren sowohl in den Wohnungen selbst als auch in den Gebäuden und im Wohnumfeld.
rechte Rahmenbedingungen verbindlich und
Die Außenanlagen sollen grundlegend neu
nachhaltig geschaffen und gefestigt werden.
gestaltet werden. Dazu kommt die vorgesehene
VIVAWEST hat sich 2016 entschlossen,
Einrichtung eines Quartiersbüros, um die
mit den Eicker Wiesen in Moers ein Quartier
Bewohner für die Mitgestaltung ihres Lebens-
in das Pilotprojekt einzubringen, das der Ära
raumes aktivieren zu können. Das soziale Mitei-
des sozialen Wohnungsbaus „auf der grünen
nander soll nachhaltig unterstützt werden. Hie-
Wiese“ entstammt. Als typische Großsiedlung
ran beteiligen sich in Moers soziale Akteure wie
der 1970er Jahre entworfen, umfasst die Anlage
Caritas und Arbeiterwohlfahrt, aber auch kom-
614 Wohneinheiten in drei- bis neungeschossi-
munale und konfessionelle Träger.
gen Mehrfamilienhäusern. Gemäß der damali-
GENERATIONEN IM BLICK Bei Modernisierungen und im Neubau berücksichtigt VIVAWEST die Wohnbedürfnisse verschiedener Altersgruppen
gen Nachfrage weist der Wohnungsbestand zu
PARKÄHNLICHES WOHNUMFELD
fast 80 Prozent 3,5-Raum-Wohnungen auf. Das
Die Konzeption der Quartiersentwicklung geht
Wohnumfeld ist gepflegt, gleichwohl unver-
von einer stärkeren Einbindung des Wohnens in
kennbar in die Jahre gekommen. So bieten sich
die unmittelbare städtebauliche und land-
kaum Betätigungs- und Verweil- oder nachbar-
schaftliche Umgebung aus. Um es mit den Wor-
schaftliche Begegnungsmöglichkeiten.
ten des leitenden Architekten Andreas Georg
Als Problemsiedlung kann man die Eicker
Hanke auszudrücken: „A Walk in the Park –
Wiesen nicht bezeichnen. Der Leerstand ent-
damit ist ein städtebauliches Leitbild gemeint,
spricht dem Durchschnitt und Imageverluste
das von der Überlagerung der Landschaft und
in der öffentlichen Wahrnehmung sind nicht
einem neuen parkähnlichen Wohnumfeld als
zu verzeichnen. Dennoch hat VIVAWEST das
Grundlage für ein generationenübergreifendes
Quartier als vorrangig revitalisierungsbedürf-
Quartier erzählt.“
tig identifiziert. Vor dem Hintergrund der Mega
Die Gebäude sollen den Planungen zufolge
trends, die die Wohnungswirtschaft antizipie-
energetisch optimiert und nach einem einheit
ren muss, sind die Eicker Wiesen im aktuellen
lichen Farbkonzept gestaltet werden, das
Zustand nicht ausreichend zukunftsfähig.
warme Ziegelsteinfarben aufnimmt. Als Materialien sollen mineralische Putze zum Einsatz
KOOPERATION MIT LOKALEN AKTEUREN
kommen, die in Ornamenttechniken gestaltet
Im Rahmen des Audits bearbeitete VIVAWEST
sind und an handwerklich gefertigte Häuser ver-
2016 in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren
gangener Zeiten erinnern. Die Eingänge sollen
die relevanten Themenfelder. Wohnungsquali-
weiträumig barrierearm auch durch den Ein-
tät und Wohnumfeld sowie Steuerung, Vernet-
bau von Aufzügen erschlossen werden. Dabei
zung, Nachhaltigkeit und Gestaltung des sozia-
gilt es, den privaten Raum mit dem Gemein-
len Miteinanders standen dabei im Zentrum. Die
schaftsraum und diesen wiederum mit dem
in zahlreichen interdisziplinären Arbeitsrunden
parkgleichen Wohnumfeld zu verbinden, um
ausgearbeiteten Ergebnisse werden in einem
einen fließenden Übergang aus der Wohnung
„Integrierten Quartiersentwicklungskonzept“
in die Umgebung des Quartiers und schließlich
als Zielsetzungen festgelegt.
hinaus in die Landschaft zu gestalten.
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BARRIEREARM UND KOMFORTABEL Außenanlagen sind ein Aushängeschild. VIVAWEST setzt auf maximalen Kundennutzen
Das Quartier „VIVA WEIDEN“ in Köln. Den Bau von Wegen, Hauseingängen und Treppenanlagen sowie die Bepflanzung der Grünflächen übernahm HVG Grünflächenmanagement
D
er Vivawest-Konzern verfügt mit der HVG
VIVAWEST engagiert sich stark in der Moderni-
Grünflächenmanagement GmbH (HVG)
sierung ihrer Wohnungsbestände sowie im
über ein Tochterunternehmen für alle immobili-
Neubau und prägt damit auch das Aussehen
ennahen Dienstleistungen in den „grünen“
vieler Stadtteile. Der Gestaltung der Außenan-
Gewerken. Betreut und bewirtschaftet wird eine
lagen kommt dabei große Bedeutung zu, denn
Fläche von 30 Millionen Quadratmetern mit Bäu-
das Erscheinungsbild eines Quartiers hat star-
men und Spielplätzen. Damit zählt HVG zu den
ken Einfluss auf den Vermarktungserfolg und
namhaften Dienstleistern in der Branche. Neben
damit auf den Wert der Immobilien.
der Pflege und Sicherung bestehender Außenan-
Landschaftsarchitekten und Ingenieure von
lagen und Freiflächen gehört die Neugestaltung
HVG haben Grundbausteine als Module für die
der Anlagen rund um die Häuser zu den Kern-
Gestaltung von Freianlagen entwickelt. Damit
kompetenzen des Unternehmens.
kann bereits in der Planungsphase die Basis für
MODULARE GESTALTUNG Die Grün- und Frei flächen werden von HVG durch eine Kombination unterschiedlicher Grundbausteine gestaltet
49
werden, führt dies nicht zur Uniformität. Die Planer suchen jeweils nach der funktional besten Ausstattung und dem maximalen Nutzwert für die Mieter. Zu den Grundelementen einer kundenorientierten Planung von Außenanlagen gehören Barrierefreiheit sowie Komfort und Sicherheit. Oft werden auch moderne Mietergärten integriert. Für Beleuchtungskörper wird bevorzugt Solartechnik genutzt. Quartiersspezifische Lösungen für die Müllentsorgung sind Ein Sichtschutz für Müllcontainer gehört zur Gestaltung der Außenanlagen
ebenso Teil der Gestaltung wie Stellplätze für Rollatoren, Scooter oder E-Bikes. BEDÜRFNISSE VERÄNDERN SICH HVG hat den Anspruch, mit Blick auf den Lebenszyklus der Immobilien bereits bei der Planung sich wandelnde Bedürfnisse der Bewohner zu
ICH GUCKE NUR AUF BÄUME UND GRÜN UND DENKE OFTMALS, EINE SCHÖNERE WOHNUNG KANN DIR IN KÖLN KEINER ZEIGEN Monika Thielecke, Mieterin in Köln-Porz
berücksichtigen. So gilt es zu bedenken, dass sich die Altersstruktur der Mieter im Zeitverlauf verändert. Das erfordert ein hohes Maß an Flexibilität in der Gestaltung. Durch den Einsatz modularer Bau- und Vegetationselemente kann schnell darauf reagiert werden, wenn sich der Altersschnitt der Bewohner eines Quartiers im Laufe der Zeit erhöht hat. So sind bei älteren Mietern Spiel- und Sportanlagen mit kürzeren Nutzungszyklen durchaus sinnvoll. Bei veränderten Bedürfnissen kann durch Reduzierung der Sportflächen zusätzlicher Platz zum Beispiel für Rollatoren oder auch für Scooter-Boxen gewonnen werden. PROJEKTGESCHÄFT Neben der Planung und Pflege von Grün
eine optimale Pflege und Wartung über den
flächen und Freiflächen erbringt HVG auch
gesamten Lebenszyklus geschaffen werden.
Leistungen wie Neubau, Modernisierung und
Das trägt zu niedrigeren Bewirtschaftungs-
Instandhaltung von Außenanlagen durch ihren
und Instandhaltungskosten bei, was auch den
Geschäftsbereich Projektgeschäft. Mit diesem
Mietern zugutekommt. HVG hat das Modell
Geschäftszweig gehört HVG zu den Großen der
bereits in vielen Wohnquartieren von VIVAWEST
Branche. HVG kann dabei sowohl die notwen-
umgesetzt. Mittlerweile ist das Modulsystem als
dige Planungskompetenz als auch die erfor-
Standard etabliert. Angewendet wurde es bis-
derliche Qualifikation im Bau der Freianlagen
lang auf über einer Million Quadratmeter Frei-
vorweisen.
anlagen.
Das Unternehmen beschäftigt im Freiflä-
Neben dem hohen Wiedererkennungswert
chenservice mehr als 200 Gärtner und bildet
erhalten die Mieter von VIVAWEST einen zuver-
jedes Jahr zehn junge Menschen für den Beruf
lässigen Qualitätsstandard, der für alle Stand-
des Gärtners im Garten- und Landschaftsbau
orte gilt. Obwohl bei der Gestaltungsform und
aus. HVG verfügt über einen modernen Fuhr-
den Materialien einheitliche Muster angelegt
und Maschinenpark.
50
B E R I C HT 201 6 S ERVI C E LE BE N
Eine moderne Heizung erhöht die Energieeffizienz
ENERGETISCHE OPTIMIERUNG VIVAWEST treibt mit zusätzlichen Investitionen die Modernisierung von Wohnungen voran und hilft damit auch den Mietern, Energie zu sparen
V
IVAWEST arbeitet weiterhin mit Hochdruck
Modernisierungsquote von 1,5 Prozent des
an der energetischen Optimierung ihrer
Gesamtbestandes entspricht.
Wohngebäude und der dort betriebenen Heiz-
Wir nehmen durch diese energetischen
anlagen. Die Gebäude bergen für uns als Immo-
Maßnahmen an den Gebäuden und den Einbau
bilienunternehmen das größte Energieeinspar-
hocheffizienter Heizanlagen nicht nur eine kli-
potenzial.
mapolitische, sondern auch eine soziale Ver-
Die Steigerung der Investitionen für Moder-
antwortung wahr. Mit hohem finanziellem Ein-
nisierungen von durchschnittlich 57 Millionen
satz begegnen wir dem überproportionalen
Euro der letzten Jahre auf 74 Millionen Euro in
Anstieg der Energiekosten. Damit dämpfen wir
2016 unterstreicht die besondere Bedeutung, die
die Erhöhung der Mietnebenkosten für unsere
wir energetischen Modernisierungsmaßnahmen
Kunden, sodass die Energiewende auch für sie
beimessen. Für die kommenden fünf Jahre pla-
bezahlbar bleibt. Durch ganzheitliche energeti-
nen wir sogar, durchschnittlich 97 Millionen Euro
sche Maßnahmen kann eine Energieeinsparung
pro Jahr in die Modernisierung von Gebäuden
von durchschnittlich 50 bis 60 Prozent erreicht
und Anlagen zu investieren und so die Qualität
werden.
unseres Kernbestandes weiter zu verbessern.
Während das nationale Klimaschutzpro-
Derzeit werden jährlich rund 1.500 Wohn
gramm der Bundesregierung eine Senkung des
einheiten modernisiert. Die Sanierung wollen wir
CO2-Aussstoßes um 40 Prozent zwischen 1990
in den kommenden Jahren auf über 1.800 Woh-
und 2020 vorsieht, hat VIVAWEST dieses Ziel
nungen ausbauen, was dann einer jährlichen
2016 bereits bei Weitem übertroffen. Seit 1990
51
sind die CO2-Emissionen in den Wohnungsbe-
von großen Kohle-Nahwärmeanlagen gegen
ständen um 50,3 Prozent zurückgegangen.
Gas-Brennwerttechnik in Dorsten wurde 2016
Neben der sukzessiven Erneuerung von Heiz
auch mit dem geplanten Ersatz von Nachtspei-
anlagen spielt die Optimierung der Betriebs-
cherheizungen in Siedlungen in Dortmund und
führung eine wichtige Rolle für deren Energie
Recklinghausen begonnen.
effizienz. JÜNGERE ANLAGEN AUF DEM PRÜFSTAND SYSTEMATISCHE ERNEUERUNG
Von unseren energetischen Maßnahmen sollen
Nachdem VIVAWEST im vorigen Jahr die syste-
alle Mieter profitieren. Deswegen werden auch
matische Erneuerung ihrer dezentralen Heizan-
jüngere Anlagen auf Optimierungen hin über-
lagen beschlossen hat, wurde am Ende der
prüft. Durch sogenannte geringinvestive Maß-
Heizperiode 2016 mit dem Austausch älterer
nahmen wie den Austausch von konventionellen
Anlagen begonnen.
Heizungspumpen durch Hocheffizienzpumpen,
Durch die Erneuerung von Heizanlagen, die
eine Optimierung der Heizungshydraulik und
bereits lange Jahre im Einsatz sind, wird die Ener-
Heizungssteuerung oder das Nachdämmen von
gieeffizienz deutlich gesteigert. Nach aktuellem
Heizungsleitungen erhöhen wir die Effizienz
Auswertungsstand bedeutet dies eine Reduzie-
dieser Anlagen deutlich. Neben der Senkung
rung der Heizkosten um rund 20 Prozent, was
der Heizkosten unserer Mieter trägt auch dieser
eine entsprechende Senkung der Mietnebenkos-
Baustein seinen Anteil zur Erreichung der Kli-
ten bewirkt. Im ersten Schritt haben wir über 30
maschutzziele und der damit verbundenen
Jahre alte Anlagen der Klasse kleiner 100 Kilo-
Reduzierung der CO2-Emissionen bei.
watt (kW) überprüft. Von diesen wurden im letzten Jahr 179 Anlagen erneuert. Ergänzend hat
ENERGETISCHE MODERNISIERUNG
VIVAWEST 2016 auch mit dem Austausch sehr
In 2016 hat VIVAWEST erneut 19 große Moder-
großer Anlagen mit bis zu 650 kW begonnen.
nisierungsmaßnahmen in Quartieren begon-
Unzeitgemäße Kohle-, Einzel- und Ölöfen
nen, die sich vor allem im Kernbestand, dem
sowie Nachtspeicherheizungen werden mittel-
zentralen Ruhrgebiet, befinden. So haben wir
KLIMASCHUTZ
fristig auf eine zentrale Versorgung mit Fern-
neben Projekten in Essen, Bottrop, Gelsenkir-
wärme umgestellt oder gegen eine zentrale
chen, Dortmund und Lünen auch in Dinslaken
mit Gas befeuerte Heizanlage ausgetauscht.
mit der Modernisierung von jeweils 250 Wohn
Diesen Strukturumbau der Wärmeversorgung
ungen begonnen und diese zu einem großen
gehen wir gezielt an. Neben dem Austausch
Teil 2016 fertiggestellt.
VIVAWEST hat die Klimaschutzziele des Kyoto-Protokolls hinsichtlich der CO2-Reduzierung bereits deutlich übertroffen
Wie hier im Quartier in Krefeld-Gartenstadt modernisiert VIVAWEST jedes Jahr rund 1.500 Wohneinheiten
52
B E R I C HT 201 6 S ERVI C E LE BE N
Montage des Gebäudegateways
DIGITALES GEBÄUDEMANAGEMENT In einem Feldversuch testet VIVAWEST in 400 Gebäuden ein Managementsystemfür die Energieversorgung und die technische Ausstattung
D
ie Digitalisierung hat in den vergangenen
Heizanlagen, Gas-, Strom- und Warmwasser-
Jahren für viele Innovationen gesorgt. Im
zähler, Heizkostenverteiler und vieles mehr.
Bereich der Wohnimmobilien sind diese Neu-
Über eine zentrale Managementplattform wer-
entwicklungen insbesondere bei Kommunika-
den dem System alle Daten zur Verfügung
tions- und Gebäudemanagementprozessen von
gestellt. Dies ermöglicht nicht nur die Doku-
großer Bedeutung. Die Möglichkeit, Daten von
mentation aller relevanten Gebäudedaten
Wohngebäuden automatisch in die Immobilien
sowie Auswertungen zur Überwachung der
hinein und heraus transportieren zu können und
Effizienz der Heizanlagen, sondern auch deren
sie nutzbringend einzusetzen, ist für VIVAWEST
Steuerung – mit dem Ziel, den Energiever-
eine wichtige Option für die Zukunft. Anfang
brauch zu senken. Das Gebäudemanagement-
2016 wurden zunächst die dezentrale Steuerung
system soll die vorbeugende Wartung unter-
von Heizanlagen sowie weitere Anwendungen
stützen und die Fehleranalyse im Fall von
wie die Überwachung von Heizöltanks erfolg-
technischen Störungen erleichtern. Verbrauchs-
reich pilotiert. Im Oktober 2016 startete VIVA-
werte werden kontinuierlich über funkfähige
WEST ein weiteres Projekt zur Erprobung eines
Verteil- und Messgeräte in den Wohnungen fern
digitalen Gebäudemanagementsystems. Das Serviceteam nutzt bei der Arbeit eine Managementplattform
ausgelesen. Sie könnten in Zukunft zur jährli-
Unter dem Projekttitel „DGM Feldtest400“
chen Nebenkostenabrechnung oder bei einem
werden seitdem 400 VIVAWEST-Gebäude mit
Mieterwechsel sowie zur regelmäßigen Infor-
der Technik zur zentralen Anlagenüberwa-
mation der Mieter über das Kundenportal zur
chung und -steuerung ausgestattet. Die Funk-
Verfügung gestellt werden.
tionalität des Systems wird geprüft, definierte Dienste und Anwendungen getestet.
Ziel des Gebäudemanagementsystems ist es, eine wirtschaftliche, sichere und umweltschonende Bewirtschaftung der Immobilien zu
GEBÄUDEGATEWAY ALS HERZSTÜCK
unterstützen. Die VIVAWEST-Mieter profitieren
Das Herz des Systems ist das Gebäudegateway.
dabei besonders von einer nutzerorientierten
Das Gerät ist ausgestattet mit kommunikativer
und effizienteren Energieversorgung sowie von
Automatisierungstechnik. Es sammelt und ver-
einer verbesserten technischen Betreuung der
arbeitet alle Informationen der angebundenen
Immobilien durch die konzerneigenen Dienst-
Gebäudetechnik. Hierzu gehören zum Beispiel
leistungsunternehmen.
53
BEZAHLBARE ENERGIE VIVAWEST-Mieter profitieren von Einkaufsvorteilen bei Gas und Strom und leisten zudem einen Beitrag zum Umweltschutz
Um ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden, bemüht sich VIVAWEST daher fortlaufend darum, die Nebenkosten ihrer Mieter etwa durch die Bündelung von Einkaufsmengen zu senken. Für den Energieträger Gas ist dies bereits seit 2012 erfolgreich mit den Stadtwerken Duisburg umgesetzt. Im Ergebnis haben unsere Mieter dadurch vergleichsweise niedrige Heizkosten. Diese strategische Partnerschaft wurde im Geschäftsjahr 2016 durch die Bündelung aller Lieferstellen für Allgemeinstrom, also den Strom für Treppenhausbeleuchtung, Wohn umfeldbeleuchtung, Aufzüge etc., ausgebaut. Um darüber hinaus einen wertvollen Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten und der ökologischen Verantwortung von VIVAWEST gerecht zu werden, erfolgt die Umstellung ausnahmslos auf Strom aus Wasserkraft. 100 PROZENT AUS WASSERKRAFT In Wasserkraftwerken lässt sich Strom besonders umweltfreundlich erzeugen
Doch VIVAWEST geht noch einen Schritt weiter. Von dem erheblichen Einkaufsvorteil durch die gebündelte Beschaffung des Allgemeinstroms
S
können auch die Mieter profitieren. VIVAWEST teigende Energiekosten belasten Verbrau-
hat mit R(H)EINPOWER, der bundesweiten
cher zunehmend und treiben die soge-
Marke der Stadtwerke Duisburg, einen Spezial-
nannte zweite Miete in die Höhe. Neben den
tarif exklusiv für ihre Mieter ausgehandelt, um
klassischen Energieträgern Gas, Öl und Fern-
auch die Kosten für den Haushaltsstrom zu sen-
ÖKOSTROM
wärme betrifft dies insbesondere Strom. Seit
ken. VIVAWEST Ökostrom ist ein faires Strom-
Der Strom für den Spezialtarif, den VIVAWEST ihren Mietern anbietet, stammt zu 100 Prozent aus Wasserkraft
der Jahrtausendwende ist der durchschnittliche
produkt und nicht nur deutlich günstiger als der
Strompreis von rund 14 ct/kWh um mehr als
lokale Grundversorgungstarif, sondern stammt
100 Prozent auf zuletzt 29 ct/kWh gestiegen.
auch noch zu 100 Prozent aus Wasserkraft, wie
Im Wesentlichen ist dies auf zwei Aspekte
das Erneuerbare-Energien-Siegel des TÜV SÜD
zurückzuführen: auf steigende Netznutzungs-
bestätigt. So tun die Mieter nicht nur etwas für
entgelte sowie auf Steuern, Abgaben und Umla-
ihren Geldbeutel, sondern leisten auch selbst
gen. Auf Letztere entfallen mittlerweile mehr als
einen Beitrag zum Umweltschutz.
50 Prozent des Strompreises. Für breite Schich-
Zusammen mit ihren verlässlichen Part-
ten der Bevölkerung, eine wesentliche Ziel-
nern der Energieversorgung wird VIVAWEST
gruppe von VIVAWEST, sind steigende Energie-
auch zukünftig an günstigen Konditionen für
kosten in Anbetracht relativ niedriger Haus
alle Energiearten und damit niedrigen Energie-
haltseinkommen eine starke Belastung.
kosten für ihre Mieter arbeiten.
54
B E R I C HT 201 6 S ERVI C E LE BE N
Die Bochumer Mieter- und Fahrgemeinschaft mit ihrem Nissan Leaf, den sie fabrikneu bekommen hat
ELEKTRISCH MOBIL Drei unterschiedliche VIVAWEST-Mietergruppen probieren ein Jahr lang kostenlos ein umweltfreundliches E-Auto und testen Car-Sharing auf Alltagstauglichkeit
P
olitik und Wirtschaft sind gegenwärtig stark
zu stellen. Nach einem Jahr Versuchszeitraum
bemüht, Elektromobilität als eine neue Fort-
wird Bilanz gezogen.
bewegungsmöglichkeit gesellschaftlich zu etablieren. Doch welchen Beitrag kann die Woh-
MOBILITÄTSLÜCKE SCHLIESSEN
nungswirtschaft hierzu leisten? Eine Frage, auf
In Bochum-Linden hatte Iris Brockmann den
die VIVAWEST-Mieter eine Antwort „erfahren“.
Anstoß gegeben. Sie hatte ihr eigenes Auto
Bereits seit 2010 hat VIVAWEST in Gelsen-
abgeschafft. Aus ökologischen Gründen, wie sie
kirchen, Bottrop und Duisburg Erfahrungen
sagt, war sie immer mehr auf ihr Fahrrad und
mit dem Einsatz elektrisch angetriebener PKW
öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen. Die
gesammelt. Als Konsortialpartner des For-
Lücke, die dann blieb, etwa für Einkaufsfahrten,
schungsprojekts RUHRAUTOe wurde das Ange-
wollte sie per Car-Sharing schließen. Da las sie
bot für VIVAWEST-Mieter nun deutlich ausge-
den VIVAWEST-Aufruf in der Mieterzeitung, sich
weitet. 2016 hat VIVAWEST für drei Standorte
am Projekt RUHRAUTOe zu beteiligen. Fünf Mit-
E-Mobile angemietet, die ausgewählten Mieter-
streiter fand sie in der Nachbarschaft. Im August
gruppen für ein Jahr kostenfrei zur Verfügung
2016 wurde der fabrikneue Nissan Leaf an die
stehen. Voraussetzungen für die Nutzung der
Testgruppe übergeben. Für Mieterin Sabine Alt-
Fahrzeuge sind eine zuvor bei VIVAWEST ein-
micks war es in erster Linie „eine technische
gegangene Bewerbung und die Bereitschaft,
Umstellung“, wie sie sagt. „Ich bin immer in
die gesammelten Erfahrungen zur Verfügung
Autos mit Schaltgetriebe unterwegs gewesen,
55
WIR NUTZEN DAS AUTO ÜBERW IEGEND FÜR STADTFAHRTEN UND BESORGUNGEN UM DIE ECKE Petra Backhaus, VIVAWEST-Mieterin aus Duisburg
haben möchte, meldet sich einfach bei mir. Das klappt meistens reibungslos“, so Petra Backhaus. In Hagen haben die Mieter eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in der jeder seine Fahrwünsche anmeldet. Es fällt auf: Am Wochenende sind die Lücken größer als montags bis freitags. LADESÄULEN VOR DEM HAUS Was die Teilnehmer freut: Für die Projektlaufzeit wird der Wagen kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch für den Strom zahlen sie nichts. Die Ladesäulen ließ VIVAWEST installieren. Die ein-
aber man gewöhnt sich schnell an die Automa-
jährigen Leasingverträge werden zu 40 Prozent
tik.“ Bedenken, irgendwo auf der Strecke mit
durch das Bundesverkehrsministerium geför-
leerer Batterie stehen zu bleiben, hat sie nicht.
dert. Nicht nur für die Mieter, auch für VIVAWEST
Allerdings führte ihre weiteste Tour von Bochum
ist das Projekt ein Test: „Wir wollen herausfinden,
nur bis Herne. Iris Brockmann ist 65 Kilometer
ob wir etwas außerhalb gelegene Standorte mit
bis nach Lüdenscheid gefahren. Tabea Erwin
einem solchen Zusatzangebot attraktiver
und Borris Wagenknecht waren im niederrhei-
machen können“, erklärt Projektleiterin Dörthe
nischen Xanten für eine Tagestour.
Hoffmann. Es könnte Siedlungen aufwerten, die
Jana Siegels aus Hagen ging noch einen
schlecht an das Bus- und Bahnnetz angebunden
Schritt weiter: Sie machte einen Wochenendaus-
sind. „Darüber hinaus“, erklärt Kundencenterlei-
flug ans Ijsselmeer und ist damit bisher Rekord-
terin Andrea Wenzel, deren Team auch zwei elek-
halterin unter den Elektropiloten von VIVAWEST.
trische Dienstfahrzeuge nutzt, „ist die umwelt-
Immerhin 260 Kilometer waren es, die sie mit
freundliche Ausstattung unserer Quartiere nicht
drei „Boxenstopps“ schaffte. Sie hatte sich vor-
mit der Modernisierung der Gebäude erschöpft.
her informiert, wo Schnellladestationen sind. Sie
Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der
und ihr Sohn teilen sich den Wagen mit Fami-
auch die Reduzierung starker Verkehrsbelastun-
lie Katke aus dem Nachbarhaus. Hier ist Vater
gen im Blick hat. Hier liegt ein wesentliches Inte-
Holger ein häufiger Nutzer des Nissan. Er hatte
resse am Projekt RUHRAUTOe. Wir wollen wis-
sich schon ein E-Bike zugelegt und ist gegen-
sen, wie ein Angebot für unsere Kunden gestaltet
über technischen Neuerungen aufgeschlossen.
sein muss, damit es Wohnstandorte aufwertet
Es waren diese unterschiedlichen Motiva-
und von Kunden akzeptiert wird.“
tionen und Zugänge zum Thema Elektromo-
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt
bilität, nach denen VIVAWEST die Mieterteams
vom Lehrstuhl für Mechatronik der Universität
auswählte. Auch vom Alter her sollten die Grup-
Duisburg-Essen. Via Datenlogger werden Nut-
pen gemischt sein. Ganz ging der Plan nicht auf.
zungsweise, Ladezyklen, aber auch der Fahrstil
Die Altersspanne geht von 18 bis 50 Jahren;
der Nutzer analysiert.
Senioren waren nicht so leicht zu begeistern. In der Duisburger VIVAWEST-Siedlung Neuenkamp hatte sich Petra Backhaus für die Idee eines gemeinsamen E-Autos stark gemacht. „Wir nutzen das Auto überwiegend für Stadtfahrten und Besorgungen um die Ecke“, sagt sie. Umstellungsschwierigkeiten gab es keine. Die Duisburger schätzen den wirtschaftlichen Vorteil. Neun Leute gehören zur „E-Auto- Gemeinschaft“. Trotzdem gibt es keinen Streit um den Stromflitzer. „Wer den Wagen kurzfristig
Mitglieder des Duisburger Mieterteams mit dem Elektroauto
ENGAGEMENT
GEMEINSCHAFT STÄRKEN. DIE BESTÄNDE VON VIVAWEST LIEGEN IM RUHRGEBIET UND AN DER RHEINSCHIENE. HIER FÖRDERN WIR VIELE SOZIALE UND GESELLSCHAFTSPOLITISCHE PROJEKTE UND BEKENNEN UNS DAMIT ZU UNSERER REGION
HOHER EINSATZ FÜR DAS „WIR-GEFÜHL“ 900.000 Euro gibt die Vivawest Stiftung im Jahr für soziale Aktivitäten aus. Sie organisiert zum Beispiel Treffpunkte und Begegnungsstätten für die Nachbarschaft, Ferienprogramme für Mieterkinder und fördert kulturelle Angebote in den Quartieren. Einen hohen Anteil des sozialen Engagements hat der Einsatz für Flüchtlinge. Für aus Kriegs- und Krisenregionen nach Deutschland gekommene Menschen bieten VIVAWEST-Mitarbeiter zum Beispiel ehrenamtlich Deutschkurse an und helfen ihnen, sich bei uns zurechtzufinden
4.
VIVAWEST-MARATHON Jedes Jahr ein großes Fest für Sportler und Zuschauer im Ruhrgebiet
56
B E R I C HT 201 6 G EMEI N SCHAFT STÄRKE N
57
MIT IHREM ENGAGEMENT STÄRKT UND FÖRDERT DIE VIVAWEST STIFTUNG DAS GUTE NACHBARSCHAFTLICHE ZUSAMMENLEBEN IN DEN QUARTIEREN Dr. Stephan Schmidt (rechts) und Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest Stiftung
58
B E R I C HT 201 6 G EMEI N SCHAFT STÄRKE N
Ferien-Mitmachzirkus für Mieterkinder in Bochum
VOLLER EINSATZ FÜRS QUARTIER VIVAWEST fördert gute Nachbarschaften in den Siedlungen. Eine tragende Rolle spielt dabei die Vivawest Stiftung. Sie unterstützt soziales und ehrenamtliches Engagement
E
ine gute Nachbarschaft ist wichtig – trägt
aber vor allen Dingen „Kümmerer“, das heißt
sie doch neben dem passenden Wohnraum
Menschen, die kommunikativ sind, denen ihre
entscheidend dazu bei, dass sich Menschen in
Siedlung am Herzen liegt“, weiß Uwe Goemann,
ihrem Umfeld wohl und zuhause fühlen. Deshalb
Geschäftsführer der Vivawest Stiftung. Mehr
fördert und stärkt VIVAWEST bereits seit vielen
als 310 ehrenamtliche Helfer engagieren sich
Jahren die nachbarschaftliche Vernetzung ihrer
bei VIVAWEST für das Miteinander im Quartier.
Mieter und schafft so lebenswerte Quartiere.
Sie übernehmen unterschiedliche Aufgaben
Hierbei kommt der gemeinnützigen Vivawest
und sind beispielsweise als „Spielplatzpaten“,
Stiftung eine besondere Rolle zu. Sie bündelt
„Baumpaten“, „Seniorenpaten“ oder Nachbar-
die sozialen Aktivitäten des Unternehmens und
schaftshelfer in den Siedlungsbereichen unter-
fördert das ehrenamtliche Engagement in den
wegs. Im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätig-
Quartieren. Im Jahr 2016 unterstützte die Stif-
keit sehen sie auf den Spielplätzen nach dem
tung eine Vielzahl von sozialen und kulturellen
Rechten und prüfen, ob die jüngsten Mieter die
Aktivitäten mit insgesamt rund 900.000 Euro.
Spielgeräte ungefährdet nutzen können, oder
Die Bandbreite der Projekte ist groß. Sie reicht
gehen älteren Nachbarn bei Einkäufen zur Hand.
vom Sponsoring von Vereinen über Hilfe für Kin-
Auch die rund 60 Nachbarschaftstreff-
derheime bis hin zur Unterstützung von Stadt-
punkte im VIVAWEST-Bestand bilden eine
teilfesten und Integrationsprojekten.
wichtige
Plattform
des
ehrenamtlichen
„Neben einem gewissen finanziellen Hand-
Engagements. Häufig vernetzen sich dort die
lungsspielraum braucht gute Nachbarschaft
freiwilligen Helfer mit sozialen Trägern und
59
unterstützen sich gegenseitig. Die Angebote variieren je nach Quartier sowie Bewohnern und reichen von Freizeitaktivitäten für Kinder über Bildungsangebote bis hin zu Frühstücken, Kaffeekränzen und gemeinsamen Festen. Martha Meier wohnt seit mehr als 50 Jahren in Lünen-Alstedde. Einmal im Monat lädt
Stiftungsgeschäftsführer Uwe Goemann (2. von rechts) mit Teilnehmern des Ehrenamtstags
sie zum Nachmittagstreff ein. Etwa 20 Nachbarn folgen regelmäßig dieser Einladung. Den Raum dafür stellt VIVAWEST, die Vorbereitungen trifft Meier. „Wenn ich in der Küche stehe
einem gemeinsamen Event aller Ehrenamtli-
und die Frauen lachen höre, dann bin ich zufrie-
chen für die große Unterstützung.
den“, sagt die 82-Jährige. Dieses Engagement ist VIVAWEST sehr wichtig und wird entspre-
FREIZEITEN FÜR MIETERKINDER
chend wertgeschätzt. „Unsere Ehrenamtlichen
Die Ferienzeit ist für Kinder die schönste Zeit
investieren einen nicht ganz unerheblichen Teil
des Jahres. Eltern stellt sie jedoch immer wieder
ihrer Freizeit für das Miteinander. Das ist alles
vor Herausforderungen. Um ihren Mietern die
andere als selbstverständlich“, sagt Dr. Stephan
Betreuung ihrer Kinder in den Ferien zu erleich-
Schmidt, Geschäftsführer der Vivawest Stif-
tern und ihnen schöne Ferienerlebnisse zu
tung. „Sie halten die Augen und Ohren für uns
ermöglichen, bietet VIVAWEST seit vielen Jah-
offen, sind das Sprachrohr für die Bewohner-
ren Ferienfreizeiten für ihre jüngsten Mieter an.
schaft und helfen uns dabei, Quartiere lebens-
Ob Ritterspektakel, Fußballcamp, Ferienbau-
wert zu erhalten. Deshalb unterstützen wir sie,
stelle, Naturerlebnisse oder Mitmachzirkus –
wo immer wir können“, so Schmidt. Diese Unterstützung besteht unter anderem darin, den „Paten“ einen festen Ansprechpartner bei VIVAWEST zu benennen, sie mit einem „Starterpaket“ auszustatten, eine Unfallversicherung für sie abzuschließen sowie Schulungen und einen regelmäßigen Austausch untereinander zu organisieren. Darüber hinaus bedankt sich VIVAWEST einmal im Jahr mit
GUTE NACHBARSCHAFT Die Vivawest Stiftung unterstützt eine Vielzahl von sozialen und kulturellen Aktivitäten in den Quartieren und stärkt so das Miteinander
auch 2016 bot VIVAWEST in 14 Ferienfreizeiten ein abwechslungsreiches Programm auf. So wurden etwa beim Mitmachzirkus in Bochum rund 100 Kinder – darunter auch Flüchtlingskinder – zu Stars in der Manege. Ob Jonglage, Zauberei, Tierdressur oder Seiltanz – je nach Interesse studierten die Nachwuchsartisten unter professioneller Anleitung im Laufe der Woche ihre eigene Zirkusnummer ein. „Bei dieser Ferienfreizeit kamen viele unterschiedliche Nationalitäten zusammen“, sagt Giovanni
Spielplatzpaten in Essen-Heisingen
Costanza, Leiter des VIVAWEST-Kundencenters in Herne, das auch den Bochumer Wohnungsbestand betreut. „Mit dem Ziel der eigenen Zirkusvorstellung vor Augen verbesserten die Kinder nicht nur ihre Körperbeherrschung, sondern knüpften Kontakte und lernten, im Team zusammenzuarbeiten“, so Costanza. An den VIVAWEST-Ferienfreizeiten nahmen 2016 rund 500 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren teil. Realisiert werden die Aktionen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, wie Vereinen, Kirchengemeinden oder dem Naturschutzbund. Die Finanzierung der Ferienprogramme übernimmt die Vivawest Stiftung.
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B E R I C HT 201 6 G EMEI N SCHAFT STÄRKE N
Die syrische Familie Fahham auf dem Balkon ihrer VIVAWEST-Wohnung in Essen
61
FLÜCHTLINGE BEI VIVAWEST Etwa 2.000 Asylsuchende sind in den Quartieren von VIVAWEST untergebracht. Die große Herausforderung ist nun die Integration
N
ach dem enormen Zustrom von Flüchtlin-
Bereits früh im Jahr 2015 hat sich VIVAWEST
gen im Jahr 2015 sind im vergangenen Jahr
zum Thema Integration von Flüchtlingen klar
deutlich weniger Asylsuchende nach Deutsch-
aufgestellt. Wir sind überzeugt, dass Integra-
land gekommen. Im Easy-System, über welches
tion nur durch eine dezentrale Unterbringung
das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
mitten in unseren Quartieren nachhaltig gelin-
(BAMF) die Erstverteilung der Asylbewerber
gen kann.
auf die Bundesländer vornimmt, wurden 2015
Aktuell leben in rund 850 Wohnungen von
fast 1,1 Millionen und 2016 etwa 305.000 Flücht-
VIVAWEST etwa 2.000 geflüchtete Menschen.
linge erfasst. In rund 63 Prozent der Entschei-
Für rund 400 Wohnungen wurden individuelle
dungen über Asylanträge wurde 2016 Schutz
Mietverträge abgeschlossen, die anderen Woh-
gewährt. Dem Bundesland Nordrhein-Westfa-
nungen haben wir an Städte und Kommunen
len wurden gemäß Königsteiner Schlüssel 2015
vermietet, damit dort Flüchtlinge leben können.
über 230.000 Menschen zugewiesen, 2016 wei-
Dem liegt in der Regel eine Kooperationsver-
tere rund 110.000. Die Unterbringung dieser vor
einbarung zugrunde, die sicherstellt, dass die
Krieg oder Verfolgung Zuflucht Suchenden
in den Wohnungen lebenden Menschen durch
stellt für die Politik, für Verwaltungen, aber auch
die kommunalen Verwaltungen betreut wer-
für die Wohnungsunternehmen eine enorme
den. VIVAWEST hat mit insgesamt 20 Städten
Herausforderung dar.
und Kommunen solche Abkommen getroffen.
Familie Fahham und VIVAWEST-Sozialberaterin Karina Doll (2. von rechts)
DIE KINDER HOFFEN IN DER ZUKUNFT AUF NEUE FREUNDE UND AUSBILDUNGSCHANCEN, UND AUCH ICH WÜRDE GERNE ARBEITEN. IN ERSTER LINIE SIND WIR ABER DANKBAR, HIER ZU SEIN Zoraida Fahham floh aus Syrien und hat mit ihren beiden Kindern bei VIVAWEST eine Wohnung gefunden
62
B E R I C HT 201 6 G EMEI N SCHAFT STÄRKE N
Gemanagt wird das zentral durch einen Flücht-
gerufen von den Sozialpartnern der Chemiein-
lingsbeauftragten des Unternehmens.
dustrie. „Bei unseren Dienstleistern RHZ und HVG haben wir fünf Plätze für Praktika geschaf-
INTEGRATION FÖRDERN
fen und so fünf jungen Flüchtlingen die Qua-
Neben der Unterbringung von in Not geratenen
lifizierung für eine Ausbildung ermöglicht“, so
Menschen in unseren Wohnungen gibt es bei
VIVAWEST-Geschäftsführer Ralf Giesen.
VIVAWEST ein breit gefächertes Engagement für eine funktionierende Integration. Wie schon
UNTERSTÜTZUNG DURCH NACHBARN
2015 haben wir auch 2016 über die Vivawest
Die wichtigsten Partner für die Integration von
Stiftung ein Sonderbudget von 100.000 Euro
Flüchtlingen sind unsere Mieter als Nachbarn.
für die Unterstützung von überwiegend ehren-
Sie zeigen, wie erfolgreiche Integration funkti-
amtlich initiierten Flüchtlingsprojekten zur Ver-
onieren kann. In Bochum-Langendreer zum Bei-
fügung gestellt. Unter anderem werden mit
spiel: Dort hatte die Stadtverwaltung rund 70
Finanzmitteln aus diesem Budget viele Inte-
von knapp 90 Wohnungen, die eigentlich abge-
grationsmaßnahmen speziell für Kinder finan-
rissen werden sollten, zeitlich befristet von
ziert. Sprachunterricht und Sport gemeinsam
VIVAWEST angemietet. Diese Wohnungen wur-
mit Nicht-Flüchtlingskindern bilden hierbei die
den von VIVAWEST kurzfristig wieder bewohn-
Schwerpunkte.
bar gemacht. Sowohl unsere Mieter als auch die
VIVAWEST beteiligt sich zudem mit fünf
Anlieger haben trotz anfänglicher Skepsis den
Plätzen am Projekt „Start in den Beruf“, ins Leben
Start der Flüchtlinge in einen neuen Lebensab-
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VIVAWEST geben in ihrer Freizeit Flüchtlingen Deutschunterricht – hier in einer Schule in Duisburg
63
WIR MÜSSEN PRAGMATISCHE LÖSUNGEN FÜR DIE HERAUS FORDERUNGEN VOR ORT IM ZUSAMMENHANG MIT DER UNTERBRINGUNG VON FLÜCHTLINGEN ENTWICKELN Haluk Serhat, Generalbevollmächtigter von VIVAWEST
schnitt sehr engagiert unterstützt. Gemein-
bieten 15 speziell geschulte Mitarbeiterinnen
schaftlich wurden Wohnungen renoviert oder
und Mitarbeiter des Unternehmens auf ehren-
Treppenhäuser gestrichen. Kostenlos zur Verfü-
amtlicher Basis unter anderem in unserem gro-
gung gestellte Möbel aus der Nachbarschaft bil-
ßen Quartier Duisburg-Vierlinden Deutsch-
den in vielen Fällen die Basis für die Wohnungs-
sprachkurse an. So lernen momentan rund
einrichtung, Kinderspielzeug wechselt regel
150 Flüchtlinge die deutsche Sprache, um sich
mäßig die Besitzer. „Über das Thema Wohnen
verständigen zu können – eine wesentliche Vor-
hinaus gibt es in Langendreer zahlreiche
aussetzung für Integration.
Gemeinschaftsaktivitäten“, so Roger Hartung, der Flüchtlingsbeauftragte von VIVAWEST.
VERBANDSINITIATIVE
Gemeinschaftliches Kochen, Spielen, Feiern,
Der Verband der Wohnungs- und Immobilien-
das Zeigen und Erklären des Quartiers und ganz
wirtschaft Rheinland Westfalen e.V. (VdW) hat
praktischer Alltagsthemen wie Mülltrennung,
Ende 2016 einen neuen Arbeitskreis „Flüchtlings-
Hilfestellungen bei Behördenangelegenheiten
unterbringung“ ins Leben gerufen. Haluk Serhat,
– so helfen Nachbarn den „Fremden“ bei ihrem
Generalbevollmächtigter von VIVAWEST, wurde
Start in der ihnen unbekannten neuen Welt.
zum Vorsitzenden dieses Arbeitskreises ernannt. Er sagt: „Wir müssen pragmatische Lösungen für
EHRENAMTLICH TÄTIGE MITARBEITER
die Herausforderungen vor Ort im Zusammen-
Auch die Mitarbeiter von VIVAWEST engagie-
hang mit der Unterbringung von Flüchtlingen
ren sich im Sinne einer erfolgreichen Integra-
entwickeln. Die Wohnungswirtschaft nutzt dabei
tion. Um Flüchtlinge zu befähigen, Alltagssitu-
ihre Vernetzung, um voneinander zu lernen und
ationen in der deutschen Sprache zu meistern,
sich gegenseitig zu unterstützen.“
64
B E R I C HT 201 6 G EMEI N SCHAFT STÄRKE N
„GLÜCKAUF NACHBARN“ VIVAWEST und RAG Montan Immobilien wollen zeigen, wie durch eine gelungene Integration lebenswerte Quartiere geschaffen werden können
A
ls Wohnungsanbieter mit Wurzeln in der Bereitstellung von Bergarbeiterwohnun-
gen und langjähriger Expertise in der Entwicklung von Quartieren will VIVAWEST gemeinsam mit RAG Montan Immobilien GmbH (RAG Montan Immobilien) einen Beitrag zum gesellschaftspolitisch bedeutsamen Thema Integration leisten. Mit dem Projekt „Glückauf Nachbarn – Modellquartier Integration“ entwickeln beide Unternehmen Ideen, wie Integration im Quartier gefördert werden kann. Dabei spielen neben der Migration insbesondere auch Aspekte der demografischen Entwicklung, Bildung oder der unterschiedlichen Religionen und sozialen Schichten eine Rolle. Integration ist in diesem Vorhaben also weit gefasst und bedeutet nicht nur die aktuell im Vordergrund stehende Bewältigung der Integration von Zu wanderern und Flüchtlingen. GROSSE HERAUSFORDERUNG VIVAWEST-Geschäftsführerin Claudia Goldenbeld: „Mit dem ,Modellquartier Integration‘ wollen wir eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen
entschlossen
Experten der Denkfabrik beim Treffen am VIVAWEST-Firmensitz auf Nordstern
angehen.
Integration findet dort statt, wo die Menschen leben. Deshalb muss Integrationsarbeit in den
Das Projekt „Glückauf Nachbarn“ folgt einem
DIE PLANUNGSBÜROS
Quartieren beginnen. Mit ,Glückauf Nachbarn‘
zweistufigen Prozess aus Thesenentwicklung in
wollen wir zeigen, wie man mit aktiver Quartiers
einer Denkfabrik und einer daran anschließen-
entwicklung lebendige und lebenswerte Quar-
den Werkstattphase.
raum & kommunikation, Wien (Österreich) Teleinternetcafe, Berlin (Deutschland) De Zwarte Hond, Niederlassung Köln (Deutschland) Schulze+Grassov, Frederiksberg (Dänemark)
tiere durch Integration schaffen kann.“
Im Rahmen der bereits 2016 abgeschlos-
Eingebettet ist das Projekt in den Rahmen
senen Denkfabrik erarbeiteten sechs Experten
des Programms „Glückauf Zukunft!“, mit dem die
aus den Disziplinen Stadt- und Quartiersent-
RAG-Stiftung, die RAG AKTIENGESELLSCHAFT
wicklung, Soziologie, Bildung, lokale Ökonomie,
und die Evonik Industries AG den Steinkohlen-
Integration und Flüchtlingsthematik Thesen
bergbau in Deutschland würdig verabschie-
zur Förderung von Integration in der Nachbar-
den und gleichzeitig Zukunftsimpulse für die
schaft. Parallel dazu bereitete ein Historiker
Weiterentwicklung der Region setzen wollen.
die Geschichte der Integrationsleistungen des
65
Bergbaus sowie der beteiligten Unternehmen auf. Seine Arbeit sowie die Thesen der Experten sind Basis für die Werkstattphase. In der Werkstattphase, die 2017 starten wird, entwickeln interdisziplinäre und internationale Planungsteams auf Basis der Ergebnisse aus der Denkfabrik konkrete städtebauliche Lösungsansätze für ein harmonisches Miteinander im Quartier. Die Ideen der Werkstatt werden exemplarisch für das Quartier Duisburg-VierVorstellung des Projektes „Glückauf Nachbarn“ auf der Messe EXPO REAL
linden, das mit 2.300 Wohnungen das größte Quartier im VIVAWEST-Bestand ist, und die ehemalige Bergbaufläche Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort erarbeitet. Die Ergebnisse, die
Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr. „Inte-
voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jah-
gration wird die gesellschaftliche Agenda der
res 2017 veröffentlicht werden, sollen übertrag-
nächsten Jahre bestimmen“, so Groschek. Viel-
bar sein und Modellcharakter für Siedlungen in
falt belebe unsere Kultur, Städte und Gemein-
ganz Deutschland haben.
den und sei für die Weiterentwicklung der
„Integration in dem umfassenden Sinne
Region eine große Chance. Groschek: „,Glückauf
unseres Projektes erfordert die Bündelung
Nachbarn‘ ist ein Projekt mit Weitsicht. Es nimmt
vieler Kräfte. Die Auswahl der Experten stellt
die Interessen aller in den Blick und fördert
eine interdisziplinäre Herangehensweise sicher.
gutes Miteinander in Quartieren. Nur so kann
Durch die Initiative und Einbindung von VIVA-
Integration gelingen.“
WEST und RAG Montan Immobilien lassen sich Ideen schnell mit den Anforderungen der Praxis spiegeln. So können wir realisierbare Lösungen entwickeln“, sagt VIVAWEST-Geschäftsführer
DIE EXPERTEN
Ralf Giesen. „Mit diesem Projekt wollen wir das
Stadt- und Quartiersentwicklung: Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher, Leiterin des Fachgebietes Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung der TU Dortmund Soziologie: Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft der Ruhr-Universität Bochum Bildung: Prof. Dr. Veronika Fischer, Professorin für Erziehungswissenschaft an der Hochschule Düsseldorf
Miteinander im Revier stärken und den sozialen Zusammenhalt in der Nachbarschaft fördern“, ergänzt Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Geschäftsführer RAG Montan Immobilien. PROJEKT MIT WEITSICHT Erstmals vorgestellt wurde das Projekt auf der Münchener Immobilienmesse EXPO REAL im Oktober 2016 im Beisein des Schirmherrn Michael Groschek, NRW-Minister für Bauen,
Lokale Ökonomie: Dr. Stefan Gärtner, Direktor des Forschungsschwerpunkts Raumkapital am Institut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen Integration: Serap Güler, Sprecherin des Integrationsausschusses des Landtags von Nordrhein-Westfalen Flüchtlingsthematik: Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats Nordrhein-Westfalen e.V.
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B E R I C HT 201 6 G EMEI N SCHAFT STÄRKE N
Ehrung für ein Bündel von Maßnahmen im Quartier Dorsten-Hervest (links) und das Fest der Kulturen
AUSGEZEICHNETE AKTIVITÄTEN VIVAWEST gewinnt den Preis Soziale Stadt für ihr Projekt in Dorsten-Hervest
E
in stark vom Bergbau geprägter Stadtteil in
Zu diesem Zweck unterstützt das Unterneh-
Dorsten, ein Wohnungsunternehmen und
men über die Vivawest Stiftung den Verein für
eine Hand voll lokaler Akteure, die sich für die
Bergbau-, Industrie- und Sozialgeschichte
Weiterentwicklung des Stadtteils einsetzen –
Dorsten sowie das Kultur- und Begegnungs-
das sind die „Zutaten“ für das Erfolgsrezept des
zentrum am Brunnenplatz mit jährlich insge-
„Public.Private.Partnership. Zechensiedlung
samt 20.000 Euro.
Dorsten-Hervest: Ein Quartier blickt nach vorn“.
„Der Schwerpunkt des Projekts liegt vor
2016 wurde das Projekt in der Kategorie
allem auf Entwicklungspartnerschaften“, sagt
„Bürgermitwirkung, Stadtteilleben“ mit dem
Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest
Preis Soziale Stadt ausgezeichnet. Es geht
Stiftung. Das bedeutet, dass Impulse aus der
zurück auf die Entwicklungen im Rahmen der
Bewohnerschaft und anderer Akteure auf-
Städtebauförderungsinitiative „Soziale Stadt“,
gegriffen und umgesetzt werden. Beispiele
die in der Zeit von 2009 bis 2015 vielfältige Pro-
dafür sind der auf einer VIVAWEST-Fläche
jekte in Dorsten-Hervest startete. Zuvor hatte
entstandene Interkulturelle Siedlungsgarten
sich der Stadtteil zu seinem Nachteil verän-
oder die Restaurierung der Uhr im Torbo-
dert. Bestehende Strukturen bröckelten, Inves-
gen am Brunnenplatz durch VIVAWEST
titionen blieben aus, die Kaufkraft nahm ab und
in Zusammenarbeit mit dem Bergbauverein.
die Attraktivität der Wohngebäude ging zurück.
VIVAWEST arbeitet aktiv an der Vernetzung
Angesichts des Endes der Förderphase
der Akteure, zum Beispiel im Rahmen der Her-
durch die „Soziale Stadt“ im Dezember 2015
vest-Konferenz, und unterstützt Bürger-En-
wurde ein Konzept mit dem Ziel erarbeitet,
gagement. Neben den sozialen Angeboten,
die vorhandenen Projektergebnisse zu sichern.
dem Siedlungsgarten, der Bewahrung der
Teil dieses Prozesses ist es, die Integrationsar-
Siedlungsgeschichte und Aktivitäten im Rah-
beit im Kultur- und Begegnungszentrum am
men der Flüchtlingshilfe sind die VIVAWEST-
Brunnenplatz in der Zechensiedlung „Fürst
Ferienfreizeiten für Kinder ein wichtiger
Leopold“ zu stärken. VIVAWEST, die hier 463
Baustein des Projekts, an dem die Stadt Dors-
Wohneinheiten bewirtschaftet, griff die Idee
ten mit dem Stadtteilbüro Hervest, der Ver-
auf und setzte sich für die Weiterführung der
band der Evangelischen Kirchengemeinden
laufenden Angebote und eine Verknüpfung
Dorsten, der Bergbauverein und VIVAWEST
der sonstigen Aktivitäten in der Siedlung ein.
beteiligt sind.
PREIS SOZIALE STADT Der Wettbewerb Preis Soziale Stadt ist eine Gemeinschaftsinitiative des AWO Arbeiter wohlfahrt Bundesverbandes, des Deutschen Städtetages, des GdW Bundesverbandes deutscher Wohnungsund Immobilienunternehmen, des Deutschen Mieterbundes und des vhw Bundesverbandes für Wohnen und Stadtentwicklung. Er wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt und 2016 zum neunten Mal ausgelobt. Geehrt werden herausragende Beispiele sozialen Engagements
67
GRÜNE TREFFPUNKTE IM QUARTIER In der Zechensiedlung in Dorsten-Hervest haben Nachbarn einen gemeinsamen Garten angelegt, und im Lüner Geistviertel werden Mieterkinder zu „Gartenkids“
P
flanzen, pflegen, ernten – gemeinsames
zu den „Gartenkids“ gehören. „Hier können sie
Gärtnern erfreut immer mehr Menschen.
sich richtig austoben“, ergänzt die Mutter. „Es
Dabei geht es nicht nur darum, eigenes Obst
ist wichtig, dass die Kinder sehen, wie die Pflan-
und Gemüse anzubauen, sondern vielmehr
zen wachsen“, sagt Annette Graf von der Wald-
zusammen mit anderen etwas Sinnvolles zu tun,
schule. Ziel des Projektes, das 2017 fortgeführt
GARTENKIDS
die Natur zu erleben, zu fühlen, zu riechen und
wird, sei es, den Kindern die Natur näherzubrin-
zu schmecken. Der amerikanische Trend zur
gen und diese mit allen Sinnen zu erleben,
kooperativen gärtnerischen Nutzung von städ-
erklärt sie. Sogar das WDR Fernsehen ist auf die
tischen Flächen ist auch bei VIVAWEST ange-
Initiative aufmerksam geworden und berichtete
kommen. So kümmern sich zum Beispiel in einer
in der „Lokalzeit Ruhr“. Auch auf die Nachbar-
Gemeinschaftsinitiative des Wohnungsunter-
schaft hat das Gartenprojekt eine positive Wir-
2017 geht das Kooperationsprojekt mit der Waldschule Cappenberg im Lüner Quartier In der Geist in die zweite Saison
nehmens und des Vereins für Bergbau-, Indus-
kung. „Die Anwohner freuen sich, dass sich die
trie- und Sozialgeschichte Dorsten e.V. Nach-
Brachfläche im Quartier zu einem grünen
barn der Zechensiedlung in Dorsten-Hervest
Schmuckstück entwickelt hat, und eifern den
seit 2015 gemeinsam um einen Interkulturellen
jungen Gärtnern nach. Die Gartenparzelle lockt
Siedlungsgarten. Und in der Stadtmitte von
inzwischen immer mehr Nachbarn an und wird
Bottrop haben Mütter und Kinder aus einem
zum Treffpunkt für Jung und Alt“, so Carsten
VIVAWEST-Quartier 2016 Hochbeete gebaut
Gröning, Leiter des VIVAWEST-Kundencenters
und bepflanzt. „Dieses Gemeinschaftsprojekt
in Lünen.
stärkt nachbarschaftliches Zusammenleben“, weiß Jürgen Kimpel, kommissarischer Leiter des VIVAWEST-Kundencenters in Bottrop. RAUS IN DIE NATUR Mit den eigenen Händen etwas erschaffen, das Früchte trägt, ist besonders für Kinder ein faszinierendes Erlebnis. Für sie haben deshalb im Frühjahr 2016 VIVAWEST, HVG, die Vivawest Stiftung und das Umweltbildungszentrum Waldschule Cappenberg auf einer Brachfläche im Lüner Geistviertel ein Gemeinschaftsprojekt ins Leben gerufen. Auf dem rund 100 Quadratmeter großen Grundstück haben die „Gartenkids“ unter Anleitung von Diplom-Agraringenieurin Annette Graf von der Waldschule Beete angelegt, bepflanzt und gepflegt und konnten später ihr eigenes Obst und Gemüse ernten. Die Begeisterung ist auf allen Seiten groß: „So kommen unsere Kinder raus, lernen die Natur kennen und sitzen nicht nur vor dem Fernseher“, freuen sich Nina und Sören Klein, deren Söhne
Die „Gartenkids“ Celine (links) und Melina bei der Arbeit
68
B E R I C HT 201 6 G EMEI N SCHAFT STÄRKE N
ENGAGEMENT FÜR DEN SPORT VIVAWEST ist Titelsponsor des Revier-Marathons und unterstützt zudem Radsport-Events
S
port verbindet. Wer einmal zusammen mit
der Strecke empfiehlt er, sich anderen Läufer-
anderen unter Schweiß und Tränen für ein
gruppen anzuschließen. „Die haben mich bisher
gemeinsames Ziel trainiert und gekämpft oder
immer gut mitgezogen“, so Thon. Er schätzt
am Rande eines entscheidenden Wettkampfes
jedoch nicht nur den Zusammenhalt unter den
für ein Team gefiebert hat, wird das bestätigen.
Läufern, sondern auch die besondere Atmos
VIVAWEST bringt mit unterschiedlichen Sport
phäre entlang der Strecke. „Der VIVAWEST-
sponsoring-Aktivitäten bereits seit Jahren nicht
Marathon bietet eine wunderbare Streckenfüh-
nur tausende Sportler in der Metropolregion
rung und eine einmalige Stimmung, vor allem
Ruhr, sondern auch hunderttausende Zuschauer
im Start- und Zielbereich. Und er ist als Sporter-
in Bewegung und zusammen.
eignis wichtig für die ganze Region.“
So ist das Wohnungsunternehmen zum Bei-
„Der Rundkurs durch die vier Städte des
spiel seit 2013 Titelsponsor des Marathons durch
Reviers vorbei an den Landmarken ist einma-
die Metropole Ruhr – eine Veranstaltung, die
lig. Er eröffnet die Chance, bekannt Geglaub-
inzwischen aus den Kalendern der Laufsport-
tes aus einer ganz neuen Perspektive zu entde-
begeisterten in der Region nicht mehr wegzu-
cken“, weiß auch VIVAWEST-Geschäftsführerin
denken ist und sich über die Jahre immer wei-
Claudia Goldenbeld. „Als Namensgeber sind wir
ter entwickelt hat. Bei der vierten Auflage des
stolz darauf, mit dem Marathon ein Sportereig-
VIVAWEST-Marathons am 22. Mai 2016 bega-
nis für Jung und Alt und zugleich ein Familien-
ben sich knapp 8.000 Sportlerinnen und
fest am Streckenverlauf anbieten zu können.
Sportler in verschiedenen Wettbewerben auf
Daher darf sich die Laufsportgemeinde in der
den Rundkurs durch die vier Revierstädte Gel-
Metropole Ruhr auch 2017 wieder auf dieses
senkirchen, Essen, Bottrop und Gladbeck. Die
besondere Sportfest freuen“, sagt Goldenbeld.
abwechslungsreiche Strecke führte Marathonis und Halbmarathonis, Staffel- und Kurzstrecken-
MEHR AKTIONEN FÜR ZUSCHAUER
läufer unterschiedlichster Altersklassen vor-
Für die fünfte Auflage des Laufevents am
bei an Industriekultur und Bergehalden, durch
21. Mai 2017 verspricht Titelsponsor VIVAWEST
belebte Stadtkerne und mitten durch VIVA-
eine neue Marathonstreckenführung und mehr
WEST-Quartiere.
Aktion für die Zuschauer. Passend zum kleinen Jubiläum wird die Königsdistanz des städte-
OLAF THON TRITT IN DER STAFFEL AN
übergreifenden Laufes auf knapp 18 Kilometern
Dass das Laufen leichterfällt, wenn man nicht
geändert und für Teilnehmer, Zuschauer und
allein unterwegs ist, weiß auch Schalke-Le-
Anwohner optimiert. Die neue Streckenführung
gende und Fußball-Weltmeister Olaf Thon, der
verspricht aber nicht nur den Marathonis und
zur prominent besetzten Schalke-Staffel
Staffelläufern zusätzliche Einblicke. Durch die
gehörte. Bei einem kurzfristigen Formtief auf
Änderungen führt der Weg der Läufer mehr-
LAUFEN, WO DAS HERZ SCHLÄGT Der fünfte VIVAWESTMarathon führt durch die Städte Gelsenkirchen, Bottrop, Gladbeck und Essen und vorbei an Landmarken des Reviers
69
VIVAWEST-Geschäftsführer Claudia Goldenbeld (2. v. l.) und Ralf Giesen (2. v. r.) mit Michael Büskens (l.) und Olaf Thon (Mitte) von der Staffel legendärer Schalke-Spieler sowie Verbandsdirektor Alexander Rychter vom VdW Rheinland Westfalen
Großer Sport im Ruhrgebiet: VIVAWEST ist Titelsponsor des Revier-Marathons
mals an den Stimmungshochburgen wie dem
der erstmals nicht nur Radsportler der soge-
Nordsternpark mit eigener Fanmeile und den
nannten Continental-Klasse, sondern auch Fah-
Fanpoints mit buntem Programm in Bottrop
rer aus der internationalen Pro-Tour-Serie teil-
und der Tribüne der Vivawest Dienstleistungen
nahmen, die die bedeutendsten Straßenrennen
in Gladbeck vorbei. Mehr Aktion für die
der Welt umfasst. Die zweite Etappe fand am 24.
Zuschauer, mehr Applaus für die Läufer, so die
Juli 2016 auf einem 1.100 Meter langen Rundkurs
Idee. „Wir wollen mit Sportlern und Zuschauern
um den Franz-Lenze-Platz in Duisburg-Vierlin-
ein großes Lauf-Fest feiern“, freut sich VIVA-
den statt. Auf der winkligen Strecke rund um
WEST-Geschäftsführer Ralf Giesen.
das Rathaus von Recklinghausen wurde nach spannendem Rennen am 3. September 2016
Die RUHRPOTT-Tour Radrennserie wird von den Dienstleistern im Vivawest-Konzern gesponsert
DIENSTLEISTER FÖRDERN RADSPORT
der Gesamtsieger Marcel Kalz gekürt. Die vielen
Die Dienstleistungsunternehmen des Vivawest-
tausend Zuschauer am Rande der Rennstrecke
Konzerns haben sich dem Sport auf zwei Rädern
erwartete bei allen Etappen ein Rahmenpro-
verschrieben und unterstützen seit vielen Jahren
gramm mit Moderation und Mitmachaktionen.
Radsportevents der Region. 2016 präsentierte
„Nach vielen Jahren der Pause ist es uns mit der
die Unternehmensgruppe gemeinsam mit dem
RUHRPOTT-Tour gelungen, erneut ein Radsport
Rad Club Olympia Buer erstmals die „Vivawest
event nach NRW zu bekommen“, so Michael
Dienstleistungen RUHRPOTT-Tour“. Hierbei han-
Zurhausen, Vorsitzender des Rad Clubs Olym-
delt es sich um eine Rennserie, bestehend aus
pia Buer. 2017 dürfen sich Radsportfans wieder
drei Einzelrennen mit Etappenwertungen, die in
auf spannende Renntage freuen. VIVAWEST
die Gesamtwertung einfließen.
verlängert ihr Sponsoring-Engagement und
Den Auftakt bildete die 23. City Nacht von Schaffrath am 25. Mai 2016 in Gelsenkirchen, an
bringt damit auch im Radsport weiterhin Sportler und Sportbegeisterte zusammen.
70
B E R IC HT 201 6 G EMEI N SCHAFT STÄRKE N
Die Absolventen des ImmobilienKOLLEGs mit der VIVAWEST-Geschäftsführung
FIT FÜR DIE ZUKUNFT VIVAWEST legt großen Wert auf Ausbildung und Förderung des Nachwuchses
D
ie Ausbildung junger Nachwuchskräfte hat
Ein ansprechendes Ausbildungsmarketing trägt
einen hohen Stellenwert bei VIVAWEST. Sie
dazu bei, engagierte junge Menschen zu gewin-
ist ein wichtiger Baustein der Personalentwick-
nen. VIVAWEST ist auf Messen und Veranstaltun-
lung, um Potenziale künftiger Mitarbeiter für
gen der IHK sowie beim Talentprogramm des Ini-
das Unternehmen zu entfalten. Die qualifizierte
tiativkreises Ruhr aktiv. Als Schulbotschafter sind
Ausbildung ist seit Jahrzehnten Basis für die
die Auszubildenden die Experten, um für das
berufliche Entwicklung. Im Vivawest-Konzern
Unternehmen als Ausbildungsbetrieb zu werben.
wird in kaufmännischen und handwerklichen
2016 begannen 20 Immobilienkaufleute die
Berufen ausgebildet. Mit insgesamt 134 Auszu-
Ausbildung bei Vivawest Wohnen. Um ihnen
bildenden liegt die Ausbildungsquote von
den Start zu erleichtern, wurden die neuen Mit-
7,1 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.
arbeiter zunächst rund um die Ausbildung und
Während ihrer Ausbildung lernen die jun-
das Unternehmen umfassend informiert. Ein
gen Menschen die vielseitigen Inhalte der unter-
mehrtägiges Seminar zum Start machte sie fit
schiedlichen Berufsbilder und die wesentlichen
für den Einstieg in das Berufsleben.
Aspekte der Wohnungswirtschaft kennen. Das
Die Vivawest Dienstleistungen-Gruppe bildet
ist zugleich Chance und Herausforderung. Die
80 junge Leute in den Berufen Anlagenmecha-
berufsspezifischen Handlungsfelder erfordern
niker, Elektroniker, Fliesen-, Platten- und Mosaik
hohe Eigenmotivation und große Flexibilität,
leger, Maler und Lackierer, Fachkraft für Rohr-,
die gebotenen Möglichkeiten zu nutzen. Dabei
Kanal- und Industrieservice, Gärtner, Forstwirt,
unterstützt VIVAWEST durch Fachvorträge,
Fachkraft für Lagerlogistik, Kaufmann für Dialog
Seminare und zusätzlichen Unterricht. 2016
marketing, Informatikkaufmann, Kaufmann für
wurden sechs unserer Auszubildenden durch
Büromanagement und Industriekaufmann aus.
die IHK für einen sehr guten Abschluss geehrt.
Außerdem unterstützt die Gruppe das von den
FÖRDERUNG DER MITARBEITER Aus-, Fort- und Weiterbildung sind zentrale Bausteine der Personalentwicklung bei VIVAWEST, in die viel investiert wird
71
GERADE DIE KOMBINATION AUS PERSÖNLICHER WEITER ENTWICKLUNG UND NETZWERKEN FUNKTIONIERT GROSSARTIG
Sozialpartnern der chemischen Industrie ins Leben gerufene Projekt „Start in den Beruf“ und stellte fünf Praktikumsplätze für junge Flüchtlinge zur Verfügung. Ziel des Projektes
Stefan Heidermann, Zentrales Projektmanagement Vivawest Dienstleistungen GmbH, zum NachwuchskräfteKOLLEG
ist es, Jugendliche, die noch nicht ausbildungsfähig sind, für eine Ausbildung zu qualifizieren. Allen fünf Teilnehmern wurde im Anschluss an das sechs Monate dauernde Praktikum ein Ausbildungsplatz angeboten. Zwei Praktikanten haben sich daraufhin für eine Ausbildung bei der RHZ Handwerks-Zentrum GmbH in den Ausbildungsbereichen Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik sowie Fachkraft für
Führungskräfte stand unter der Überschrift „Wir
Rohr-, Kanal- und Industrieservice entschieden.
sind VIVAWEST“.
QUALIFIZIERUNG VON FÜHRUNGSKR ÄFTEN
lung umfasst neben themen- und zielgrup-
Auch wenn es um Förderung von Mitarbeiterin-
penspezifischen Angeboten auch individuell
nen und Mitarbeitern geht, ist VIVAWEST ein
erforderliche Entwicklungsmaßnahmen zur Stär-
attraktiver Arbeitgeber. Der Entwicklungspfad
kung der Fach- und Methodenkompetenz und
„attraktive Arbeitswelt“ verfolgt mit der syste-
zur Förderung der persönlichen Kompetenzen.
Die Personal- und Führungskräfteentwick-
matischen Personal- und Führungskräfteförde-
Das vor zwei Jahren im Rahmen des kon-
rung das Ziel, Führungskräfte, Führungsnach-
zernweiten Talentmanagements gestartete
wuchskräfte und Schlüsselkräfte für ihre
ImmobilienKOLLEG wurde erfolgreich abge-
Aufgaben zu qualifizieren und auf künftige
schlossen. In 18 Monaten wurden acht Präsenz-
Anforderungen vorzubereiten. Das konzern-
module und sieben Webmodule durch die Teil-
weite interne Entwicklungsprogramm mit den
nehmer des FührungskräfteKOLLEGs sowie
Formaten ManagementFORUM, Führungskräf-
acht Präsenzmodule durch das Junior- und
teDIALOG, FührungsWERKSTATT und Immobi-
NachwuchskräfteKOLLEG absolviert und zwei
lienKOLLEG ist dafür beispielhaft.
Projekte bearbeitet. Die Geschäftsführung
2016 wurden insgesamt zehn Führungskräf-
überreichte bei der Abschlussveranstaltung die
teDIALOGe zu Themen wie „Strategie VIVAWEST
Zertifikate an die 35 Teilnehmer und würdigte
2025“, „Frauen in Führungspositionen“, „Gesund-
Engagement und Leistungen. Das Immobilien-
heit und Führung“ oder „Tax Compliance“ orga-
KOLLEG soll künftig fester Bestandteil der Per-
nisiert. Das letztjährige ManagementFORUM für
sonal- und Führungskräfteentwicklung werden.
BERUF UND STUDIUM Mit mehr als 43.000 Euro hat VIVAWEST 2016 Studien- und (Fern-)Lehrgänge gefördert. Aktuell gibt es 51 Maßnahmen. Darunter fallen 19 Mitarbeiter, deren Studium oder Weiterbildungslehrgang gefördert wurde und 20, die in 2016 ein berufsbegleitendes Studium aufgenommen haben. Elf Mitarbeiter erreichten einen Studienabschluss mit sehr gutem Ergebnis
EXTERNE WEITERBILDUNG
INTERNE WEITERBILDUNG
Im Jahr 2016 nahmen insgesamt 282 Mitarbeiter und Führungskräfte an externen Seminaren, Lehrgängen, Fachtagungen, Kongressen, Vorträgen, Infoveranstaltun gen und Workshops teil. Die Veranstaltungen dienten der qualifizierten fachlichen Weiterbildung
2016 wurden bei Vivawest Wohnen 70 Veranstaltungen zu Fach- und Kompetenzthemen sowie 29 Anwenderschulungen zum neuen Vertriebstool angeboten. Durch individuelle Trainings zur Stärkung der persönlichen und sozialen Kom petenz konnten 15 Mitarbeiter im Rahmen von Beratungsgesprächen und Coachings erfolgreich gefördert werden
72
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ZUM WOHLE DER MITARBEITER Viele Aktionen für gesundes Arbeiten bei VIVAWEST
D
as VIVAfit-Haus hat vier Puzzleteile: Gesundheit und Leistungsfähigkeit, Kompetenz,
Werte, Einstellung und Motivation sowie Arbeit, Arbeitsumfeld und Führung stehen für die Bausteine, die die Beschäftigungsfähigkeit von Menschen und ihre Arbeitsleistung maßgeblich beeinflussen. VIVAWEST misst Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz wachsende Bedeutung bei, um den nachhaltigen Erfolg des Konzerns zu sichern. Im vergangenen Jahr wurden entscheidende Aufgaben in dem neuen Fachbereich Gesundheits- und Beschäftigungsfähigkeitsmanagement/Arbeitsschutz zusammengeführt, um sich für die Herausforderungen der sich rasant verändernden Arbeitswelt zu wappnen. VIVAWEST versteht Arbeits- und Gesundheitsschutz als gemeinsame Aufgabe, der sich alle Mitarbeiter stellen sollen – vom Auszubil-
Sportlicher Teilnehmer beim ersten Nordsternturm-Lauf
denden bis zur Führungskraft. Wir sind ein großer Ausbildungsbetrieb und wollen bereits bei unseren jungen Mitarbeitern frühzeitig die Weichen für eine gesunde (Berufs-)Biografie stellen. Erarbeitet wurde dazu ein auf die Zielgruppe Auszubildende zugeschnittenes Konzept, das sich aktiv mit den Themen gesunde und enerIm Rahmen des Sommerfestes erliefen Mitarbeiter und ihre Familien über 1.000 Euro für einen guten Zweck
giereiche Ernährung, Bewegung und Ergonomie, Sucht, Stress und der Fähigkeit auseinandersetzt, persönliche Krisen zu bewältigen. Die jungen Mitarbeiter werden während der Ausbildung für diese Aspekte sensibilisiert und über Schulungen, Präventionskurse und Gesundheitskurse informiert. Auch die Konzern-Führungskräfte haben sich intensiv mit dem Thema Gesundheits- und Beschäftigungsfähigkeitsmanagement ausein-
73
andergesetzt. Beim ManagementFORUM 2016
Hilfe durch ausgebildete Mitarbeiter gesichert.
erwarteten die Teilnehmer nach dem Konfe-
Die betriebsärztliche Betreuung stellen wir
renzteil viele sportliche und teambildende
durch die Firma MEDITÜV sicher. Sie führt unter
Herausforderungen. Im Rahmen der Füh-
anderem die erforderlichen Bildschirmarbeits-
rungskräfteDIALOGe wurden in nachfolgen-
platzuntersuchungen durch.
den Veranstaltungen die Ziele und Bausteine
Die Beurteilung von Arbeitsbedingungen
des Gesundheits- und Beschäftigungsfähig-
aus arbeitssicherheitstechnischer Sicht findet
keitsmanagements ausführlich vorgestellt und
jährlich an jedem Standort statt. Bei Umzügen
zukünftige Kernthemen aus Führungs- sowie
und Raumplanungen innerhalb des Konzerns
Mitbestimmungssicht erarbeitet.
ist der Arbeitsschutz ebenso beratend eingebunden wie bei den Planungen für neue Verwal-
ZWEIEINHALBMAL DIE ERDE UMRUNDET
tungsgebäude oder Kundencenter.
2016 hatten alle Mitarbeiter Gelegenheit, sich eingehend in ergonomischen Fragen beraten
BERUF UND FAMILIE
und ihren Arbeitsplatz optimal einrichten zu
VIVAWEST steht für eine gelebte Vereinbarkeit
lassen. Über das Thema Prävention durch
von Beruf und Familie und bietet Mitarbeitern
Bewegung wurde nicht nur theoretisch infor-
viele verschiedene Teilzeitmodelle und flexible
miert. Im Konzern konnten 460 Mitarbeiter zur
Arbeitszeiten über Arbeitszeitkonten an. Steht
Teilnahme an der „Schrittzähler-Challenge“
Mitarbeitern die Betreuung des Nachwuchses
animiert werden. In 54 Teams hatten sie sich
einmal nicht zur Verfügung, ermöglichen wir in
das Ziel gesetzt, der Empfehlung der Weltge-
Kooperation mit dem Kinderhaus Rasselbande
sundheitsorganisation nachzukommen und
eine Spontanbetreuung für Kinder von zwei bis
täglich 10.000 Schritte zu gehen. Mit viel Spaß,
zwölf Jahren. In den Sommerferien können
gegenseitiger Motivation und Wettkampfgeist
Betreuungsmodule passend zu Arbeitszeiten
machten die Mitarbeiter im Zeitraum von
und privaten Planungen gebucht werden.
30 Tagen gemeinsam knapp 145 Millionen
2016 wurde VIVAWEST zum dritten Mal in
Schritte. Damit hätten sie die Erde fast zwei-
Folge für ihre familienfreundliche Personalpoli-
einhalbmal umrundet.
tik mit dem Zertifikat audit berufundfamilie der
Seit jeher werden für jeden Verwaltungs-
gemeinnützigen Hertie Stiftung ausgezeichnet.
standort freiwillige Erst- und Brandschutzhelfer
Im Reauditierungsverfahren wurden vorhan-
alle zwei Jahre durch externe Ausbilder geschult.
dene Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf
Somit ist überall eine schnelle und sichere Erste
und Familie geprüft und fortgeschrieben.
FührungskräfteDIALOG „Gesundheit und Führung“
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B E R IC HT 201 6 G EMEI N SCHAFT STÄRKE N
Teilnehmer der Betriebsrätekonferenz am VIVAWEST-Firmensitz auf Nordstern
BERICHT DER ARGE – GEMEINSAM FÜR VIVAWEST Das Jahr 2016 stellte die Mitbestimmung vor viele Herausforderungen
D
ie Gremien der betrieblichen Mitbestim-
Zum Jahresende 2016 verließ der Vorsitzende
mung im Vivawest-Konzern, die sich für
des Betriebsrates von Vivawest Wohnen, Volker
die Arbeitnehmer der einzelnen Gesellschaften
Möller, nach 15 Jahren an der Spitze des
engagieren, sind zahlreich. Gebündelt sind sie
Betriebsrates das Unternehmen. Zum gleichen
in der ARGE, der Arbeitsgemeinschaft der
Zeitpunkt übernahm Natalie Frase, seit 1996
Betriebsräte.
Mitglied im Betriebsrat und vorher stellvertretende Vorsitzende, den Vorsitz. Die ARGE wird
EIN NEUES STARKES TEAM
seit Sommer 2016 kommissarisch vom Gesamt-
Im vergangenen Jahr gab es personelle Verän-
betriebsratsvorsitzenden der Vivawest Dienst-
derungen sowohl an der Spitze des Betriebsra-
leistungen GmbH (Vivawest Dienstleistungen)
tes der Vivawest Wohnen GmbH (Vivawest
und stellvertretenden Vorsitzenden der ARGE,
Wohnen) als auch an der Spitze der ARGE. Mitte
Jörg Schneidinger, geführt.
des Jahres stellte sich das Team der Mitbestim-
Als ARGE sind wir der Ansicht, dass jede
mung von Vivawest Wohnen neu auf. So schied
Veränderung eine Chance bietet. Gemeinsam
der stellvertretende Vorsitzende des Betriebs-
wollen sich die Betriebsräte im Vivawest-Kon-
rates und Vorsitzende der ARGE, Hagen Kühn,
zern den weiteren Herausforderungen stellen
aus dem Betriebsrat aus. Gleichzeitig legte er
und im Sinne der Mitarbeiter weiter dafür arbei-
seine Mandate im Aufsichtsrat von Vivawest
ten, dass VIVAWEST auch künftig ein partner-
Wohnen und der IG BCE Ortsgruppe VIVAWEST
schaftlicher Arbeitgeber und Vermieter in der
nieder. Im gleichen Zeitraum gaben zwei wei-
Region an Rhein und Ruhr bleibt – für unsere
tere Mitglieder des VIVAWEST-Betriebsrates
Mitarbeiter und für die Menschen in unseren
ihre Ämter auf. Diese Positionen wurden über
Wohnungen.
die Liste der Nachrücker aus dem bestehenden Gremium nachbesetzt.
Zum Jahresende 2016 fanden bei den operativen Gesellschaften von Vivawest Dienst-
75
leistungen und Vivawest Wohnen die Wahlen
gungen liegen über denen des Branchenver-
der Jugend- und Auszubildendenvertretungen
gleichs. Das ist nicht selbstverständlich. Geprägt
statt. Im Konzern nehmen vier dieser Gremien
von gegenseitigem Vertrauen setzt sich die
die Belange von insgesamt 134 Auszubilden-
betriebliche Mitbestimmung täglich dafür ein,
den wahr.
dass das so bleibt. Als betriebliche Sozialpartner arbeiten wir daran mit, dass sich VIVAWEST
INTEGRIERTER KONZERN
stetig verbessert.
Zum Jahresende 2016 wurde die engere Ver-
Im Gesundheits- und Beschäftigungsfähig-
zahnung der Vivawest Wohnen GmbH und der
keitsmanagement unterstützen wir als ARGE
Vivawest Dienstleistungen GmbH im Projekt
konzernweit die Maßnahmen für ein gesundes
„Integrierter Konzern“ entschieden und die
Arbeitsleben; wir stärken das gemeinsame Ver-
Umsetzung zum 1. Januar 2017 gestartet. Im
ständnis der Kolleginnen und Kollegen innerhalb
Rahmen des Zusammenwachsens innerhalb
der einzelnen Gesellschaften im Vivawest-Kon-
des Vivawest-Konzerns wechselten 13 Mitarbei-
zern füreinander; wir harmonisieren Vereinba-
ter zwischen den Häusern von Vivawest Woh-
rungen wie beispielsweise die Betriebsverein-
nen und Vivawest Dienstleistungen das Arbeits-
barung „Wohnraumversorgung“. Als Vertreter
verhältnis.
der betrieblichen Mitbestimmung wollen wir
Die Mitbestimmung stand hierzu mit dem
mit unserer Arbeit Vertrauen schaffen und für
Arbeitgeber in konstruktiven Verhandlungen,
Stabilität sorgen – für alle Mitarbeiterinnen und
um für die Mitarbeiter bestmögliche Bedingun-
Mitarbeiter des integrierten Konzerns.
gen zu schaffen. Innerhalb des Konzerns soll ein Wechsel des Arbeitsverhältnisses jederzeit und
GEWERKSCHAFTLICHE MITBESTIMMUNG
ohne Nachteile möglich sein. Konzernwechsel-
Neben der betrieblichen Mitbestimmung bildet
richtlinien sollen hierfür zukünftig einen geeig-
die gewerkschaftliche Mitbestimmung inner-
neten Rahmen bilden.
halb des Vivawest-Konzerns die zweite starke Säule. Auch hier gab es an den jeweiligen Spit-
GEMEINSAMER WEG IN 2017
zen der beiden IG BCE Ortsgruppen Vivawest
Wir sind eins, wir alle sind VIVAWEST – für
Wohnen und Vivawest Dienstleistungen perso-
unsere Kunden, für unsere Mitarbeiter. So sind
nelle Veränderungen.
MITBESTIMMUNG
wir 2017 an den Start gegangen. Eine gemein-
Zum Ende des Jahres 2016 wurde innerhalb
In vielen Gremien unterstützen Arbeitnehmer vertretungen VIVAWEST dabei, Herausforde rungen zu bewältigen. Gebündelt sind die Mitarbeiter-Gremien in der ARGE
same Klausurtagung der ARGE soll strategische
von Vivawest Wohnen auch der IG BCE Ver-
Ziele erarbeiten und so dafür die Weichen stel-
trauenskörpervorstand gewählt und etabliert.
len. VIVAWEST ist in vielen Belangen ein mehr
Dieser begleitet als gewerkschaftliches Organ
als vorbildliches Unternehmen. Aufgrund der
der Mitbestimmung unter anderem die Tarif-
soliden Struktur der Gesellschafter konnte ein
verhandlungen. Auch im Rahmen der gewerk-
nachhaltiges Geschäftsmodell erfolgreich eta-
schaftlichen Arbeit wollen wir im Konzern in
bliert werden. Die betrieblichen Rahmenbedin-
Zukunft enger kooperieren. Ob am Standort Nordstern oder Bergmannsglück – wir wachsen stärker zusammen. Motto ist: Gemeinsam
Natalie Frase, Vorsitzende des Betriebsrates der Vivawest Wohnen GmbH, und Jörg Schneidinger, kommissarischer Vorsitzender der ARGE
für unsere VIVAWEST. AUSBLICK Das Jahr 2017 begann mit der Wahl der gemeinsamen betrieblichen Aufsichtsratsmitglieder. Sie leitete die Betriebsratswahlen innerhalb des Vivawest-Konzerns in den Jahren 2017 und 2018 ein. Wir sind gut aufgestellt und werden uns gemeinsam den Herausforderungen stellen. Wir alle sind VIVAWEST!
NACHHALTIGKEIT
ZUKUNFT GESTALTEN. DAS NACHHALTIGE GESCHÄFTSMODELL VON VIVAWEST IST AUF DEN LANGFRISTIGEN ÖKONOMISCHEN ERFOLG BEI GLEICHZEITIGER ÜBERNAHME ÖKOLOGISCHER UND SOZIALER VERANTWORTUNG AUSGERICHTET
QUERSCHNITTSTHEMA IM GANZEN KONZERN Im Jahr 2013 hat der Vivawest-Konzern ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut, das seither kontinuierlich weiterentwickelt wird. Heute ist das Nachhaltigkeitsmanagement fest in der Organisationsstruktur von VIVAWEST verankert
2%
SENKUNG DER EMISSIONEN Durch effizientere Nutzung der Energie soll der CO2-Ausstoß Jahr für Jahr reduziert werden
76
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
77
NACHHALTIGKEITS MANAGEMENT WIRD BEI VIVAWEST ALS UNTERNEHMENSWEITE AUFGABE VERSTANDEN Jeanette Wojtena, Unternehmens entwicklung/Nachhaltigkeitsbeauftragte
78
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
NACHHALTIGKEIT IM KONZERN VIVAWEST Ökonomische, ökologische und soziale Themen sind integraler Bestandteil der Strategie VIVAWEST 2025 und Anspruch unseres täglichen Handelns
M
it ihrem nachhaltigen wohnungswirt-
Diese umfasst sieben Geschäftsfeld- und sieben
schaftlichen Geschäftsmodell und ihrer
Funktionsbereichsstrategien, in denen die rele-
Vision, die erste Adresse für gutes Wohnen zu
vanten Themen der Nachhaltigkeit explizit
sein, ist VIVAWEST bestrebt, den langfristigen
berücksichtigt und auf die erforderlichen
ökonomischen Erfolg bei zeitgleicher Über-
Umsetzungsmaßnahmen heruntergebrochen
nahme von ökologischer und sozialer Verant-
werden. Um das nachhaltige Denken und Han-
wortung sicherzustellen. Mit diesem Anspruch
deln von VIVAWEST sichtbar zu positionieren,
wurde auch die Strategie VIVAWEST 2025 ent-
wurden die Nachhaltigkeitsziele explizit als
wickelt, welche jährlich fortgeschrieben wird.
Baustein im Strategiehaus aufgenommen.
Nachhaltigkeitsziele als integraler Bestandteil der Strategie VIVAWEST 2025
VIVAWEST Wir sind die erste Adresse für gutes Wohnen. ÖKONOMISCHE ZIELE QUALITATIVES WACHSTUM
KERNGESCHÄFTSFELDSTRATEGIE BESTANDSMANAGEMENT
ÖKOLOGISCHE ZIELE OPERATIVE EXZELLENZ
Einkaufsstrategie Personalstrategie Kommunikations- und Marketingstrategie IMMOBILIEN
GESCHÄFTSFELDSTRATEGIE BERGBAUFOLGE Multimediaversorgung
IT-Strategie
Mess- und Abrechnungsdienste
Finanzierungsstrategie
Handwerksdienstleistungen
Grünflächenmanagement
CRM-Strategie
ATTRAKTIVE ARBEITSWELT
GESCHÄFTSFELDSTRATEGIEN
GESCHÄFTSFELDSTRATEGIE PORTFOLIOMANAGEMENT
Portfoliostrategie
VERLÄSSLICH
SOZIALE ZIELE
IMMOBILIENDIENSTLEISTUNGEN
TATKRÄFTIG
AUTHENTISCH
BERGBAUFOLGE
KREATIV
79
Das Fundament der nachhaltigen Ausrichtung von VIVAWEST liegt in dem eigenen Selbstverständnis, das durch vier Unternehmenswerte geprägt wird. Hiernach sind die Beschäftigten von VIVAWEST
Nachhaltigkeitsziele von VIVAWEST
ÖKONOMISCHE ZIELE
verlässlich, indem sie verantwortungsvoll und
• Steigerung der Werthaltigkeit des Konzerns
nachhaltig handeln und Zusagen einhalten,
• Sicherstellung einer kontinuierlichen positiven Ergebnisentwicklung
tatkräftig, indem sie konsequent die gemeinsamen Ziele verfolgen, authentisch, indem sie offen, ehrlich und tolerant handeln, wie die Menschen in der Region, sowie kreativ, indem sie die Zukunft gestalten. Diese Unternehmenswerte, welche auch in der zum 01.01.2017 überarbeiteten konzerninternen Verfassung niedergeschrieben sind,
ÖKOLOGISCHE ZIELE • Erhöhung der Energieeffizienz und Senkung der CO2-Emissionen in den Bestandsgebäuden um jährlich 2 Prozent • Erprobung innovativer Produkte, Verfahren und Technologien zur umweltfreundlicheren Bestandsbewirtschaftung • Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und Senkung der CO2-Emissionen an den VIVAWEST-Standorten
lebt VIVAWEST gegenüber ihren Stakeholdern.
SOZIALE ZIELE NACHHALTIGKEITSZIELE Mit der Entwicklung der Strategie VIVAWEST 2025 wurden klare Nachhaltigkeitsziele entlang der drei Dimensionen der Corporate Social Responsibility, nämlich Ökonomie, Ökologie und Soziales, erarbeitet. Diese Ziele wurden im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements in ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsprogramm überführt, in dem die Ziele auf die erforderlichen Umsetzungsmaßnahmen heruntergebrochen sind (siehe Seite 98 f.). KONZERNWEITE AUFGABE Nachhaltigkeit betrifft als Querschnittsthema nahezu alle Bereiche des Konzerns. Demzufolge wird das implementierte Nachhaltigkeitsmanagement bei VIVAWEST als eine unternehmensweite Aufgabe verstanden. Die Kernaufgaben des Nachhaltigkeitsmanagements liegen in der Schaffung von Transparenz inklusive der jährlichen Berichterstattung, der Abstimmung aller Aktivitäten sowie der fortlaufenden Sensibilisierung für das Thema Nachhaltigkeit im Konzern. Hierdurch wird sichergestellt, dass die unternehmerische Verantwortung der operativen Geschäftseinheiten und Funktionsbereiche, die auf unterschiedliche Managementsysteme und -ansätze zurückgreifen sowie einem sys tematischen Monitoring unterliegen, auch im Sinne des Nachhaltigkeitsmanagements wahrgenommen wird.
• Fortführung des gesellschaftlichen Engagements mit einem Gesamtvolumen von rund 2 Millionen Euro • Sicherstellung einer hohen Arbeitgeber attraktivität für derzeitige und neue Mitarbeiter • Steigerung der Kundenzufriedenheit und Kundenbindung
80
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
ORGANISATORISCHE VERANKERUNG Das Nachhaltigkeitsmanagement ist als Funk-
Stakeholder von VIVAWEST
tion fest in der Organisationsstruktur von VIVAWEST verankert. Die Gesamtverantwortung für das Thema liegt bei der Konzerngeschäftsführung. Eine von der Konzerngeschäftsführung benannte Nachhaltigkeitsbeauftragte im Bereich
Gesellschafter Führungskräfte/ Mitarbeiter
Politik und Legislative
Strategie bündelt und koordiniert die Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit im Konzern. Das zentrale Steuerungsgremium ist der Kon-
Kunden, insbesondere Mieter
Lieferanten
zernlenkungskreis Nachhaltigkeit, der sich aus Führungskräften aller hierfür relevanten Bereiche aus dem Segment Immobilien und dem Segment Immobiliendienstleistungen sowie Vertretern der betrieblichen Mitbestimmung zusam-
Fremdkapital geber
Öffentlichkeit/ Bürger
Kommunen/ Institutionen
mensetzt. Im Sinne des integrierten Konzerns VIVAWEST gewährleistet dies eine ganzheitliche und segmentübergreifende Betrachtung aller wichtigen Nachhaltigkeitsthemen.
DIALOG MIT DEN STAKEHOLDERN Dem regelmäßigen Dialog mit den Stakeholdern
Organisatorische Verankerung des Nachhaltigkeitsmanagements Konzern Geschäftsführung
von VIVAWEST wird eine hohe Bedeutung beigemessen, denn wer die Anforderungen der Stakeholder kennt, kann Ziele und Maßnahmen gezielt darauf ausrichten. Der strukturierte Austausch zu Unternehmensaktivitäten, aber auch zu Ansprüchen und Interessen der unterschiedlichen Personengruppen und Institutionen erfolgt deshalb auf vielfältige Weise. Exemplarisch sind Sitzungen, Versammlungen, Internet, Social Media, zentrale Kundenberatung, Mieterzeitung,
Nachhaltigkeitsbeauftragte
Kundencenter, Außenstellen und Servicebüros, Veranstaltungen, Intranet oder die Mitwirkung in themenbezogenen Arbeitskreisen zu nennen. Im Jahr 2016 hat VIVAWEST vor allem die Zufriedenheit der Neu- und Bestandskunden in Form
Konzernlenkungskreis Nachhaltigkeit
eines Mystery Shoppings und im Rahmen einer repräsentativen Mieterbefragung kritisch hinterfragt. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen
SEGMENT IMMOBILIEN
SEGMENT IMMOBILIENDIENSTLEISTUNGEN
in Unternehmensentscheidungen ein und werden damit auch im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements berücksichtigt.
81
ERGEBNISSE DER
BERICHTERSTATTUNG
WESENTLICHKEITSANALYSE
Im Herbst 2013 hat der Konzern unter Berück-
Zur Bestimmung der Relevanz von Nach
sichtigung der branchenspezifischen Ergän-
haltigkeitskriterien aus Sicht von VIVAWEST
zung des DNK die Nachhaltigkeitsberichterstat-
und den jeweiligen Anspruchsgruppen führt
tung systematisch aufgebaut, die seither konti-
VIVAWEST alle zwei Jahre eine Wesentlichkeits-
nuierlich weiterentwickelt wird. Seit dem Ge
analyse durch. Im Rahmen des Verfahrens wer-
schäftsjahr 2015 erfolgt eine komprimierte
den die unterschiedlichen Geschäftstätigkeiten
Berichterstattung zum Thema Nachhaltigkeit in
der Segmente Immobilien und Immobilien-
einem gesonderten Kapitel in der Jahrespubli-
dienstleistungen berücksichtigt. Folglich flie-
kation von VIVAWEST. Die Inhalte werden
ßen nicht nur die Themen des wohnungswirt-
anhand der drei klassischen Dimensionen Öko-
schaftlich geprägten Deutschen Nachhaltig-
nomie, Ökologie und Soziales strukturiert. Die
keitskodex (DNK) in das Bewertungsverfahren
Kriterien, welche im Rahmen der Wesentlich-
ein, sondern auch ausgewählte Aspekte aus der
keitsanalyse bewertet wurden, und ihre Indika-
Global Reporting Initiative (GRI) nach dem Stan-
toren bilden dabei die Grundlage für die inhalt-
dard G4 sowie darüber hinaus als wesentlich
liche Ausgestaltung. Die wesentlichen Kenn-
identifizierte Nachhaltigkeitskriterien von Wett
zahlen beziehen sich in der Regel auf die ver-
bewerbern.
gangenen drei Geschäftsjahre und werden zukünftig entsprechend jährlich fortgeschrie-
Zur Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse
ben. Die veröffentlichten Daten und Fakten gel-
setzt VIVAWEST auf ein vereinfachtes Verfah-
ten in den meisten Fällen für den gesamten Kon-
ren, das in den folgenden Schritten durchge-
zern VIVAWEST und damit für alle Geschäfts-
führt wird:
felder.
1) Ergänzung der DNK-Kriterien um weitere
Ergänzend zum vorliegenden Bericht gibt
zu bewertende Nachhaltigkeitskriterien
VIVAWEST jährlich die Entsprechenserklärung
beispielsweise aus dem GRI G4 oder von
zum DNK und dessen wohnungswirtschaftliche
Wettbewerbern
Ergänzung ab und veröffentlicht mit Bezug auf
2) Durchführung interner Befragungen mit Beschäftigten, die im regelmäßigen Dialog mit den relevanten Stakeholdern stehen (21 Experteninterviews) 3) Konsolidierung der Ergebnisse in einer Matrix und Verabschiedung der Ergebnisse durch den Konzernlenkungskreis Nachhaltigkeit 4) Verifizierung der bisher berichteten Indikatoren und gegebenenfalls Anpassung der Indikatorenliste Unter Berücksichtigung der wohnungswirtschaftlichen und konzernspezifischen Besonderheiten wurden 37 Kriterien systematisch abgeleitet, welche der Wesentlichkeitsanalyse unterzogen wurden. Das Ergebnis ist in der Matrix auf Seite 82 zusammengefasst, welche die bewerteten Kriterien hinsichtlich ihrer Relevanz für die Stakeholder und für VIVAWEST abbildet.
die Dimension Ökologie eine Umwelterklärung nach EMAS.
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
sehr hoch
Einschätzung der Relevanz von Nachhaltigkeitskriterien für VIVAWEST
RELEVANZ FÜR DIE STAKEHOLDER
A2
A3 D1 D6 D2
A1
D3 C4 B10
B9
B3
C10
A4
B1 B6
B2
B4 C6 D5 C9 C7 C3 D7 C5 C8 C2 D4
C1
E2 E1 E4 E5 E3 E6
B8 B7 B5
sehr gering
82
sehr gering
sehr hoch
RELEVANZ FÜR VIVAWEST
A Ökonomie
C5
Führungskräfteentwicklung
A1
Wirtschaftliche Entwicklung
C6
Gesundheitsförderung
A2
Bestandsentwicklung
C7
Arbeitssicherheit
A3
Mietenentwicklung
C8
Anreizsysteme
A4
Beschaffung
C9
Arbeitnehmerrechte
C10
Mitarbeiterfluktuation
B Ökologie
D Soziales: Kunden und Gesellschaft
B1
Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen
B2
Abfallaufkommen
D1
Nebenkosten
B3
Biodiversität
D2
Kundengesundheit und -sicherheit
B4
Energieverbrauch (außerhalb der Organisation)
D3
Kundenzufriedenheit und -bindung
B5
Energieverbrauch (innerhalb der Organisation)
D4
Schutz der Privatsphäre des Kunden
B6
CO2-Emissionen (Gebäude)
D5
Mieterstruktur
B7
CO2-Emissionen (Fuhrpark)
D6
Entwicklung von Quartieren
B8
Sonstige klimarelevante Emissionen
D7
Gesellschaftliches Engagement
B9
Prozesse/Verfahren zur Schonung natürlicher Ressourcen
B10
Neue Techniken zur Reduktion des Energieverbrauchs
C Soziales: Arbeitgeber-Attraktivität
E Soziales: Compliance und Politik E1
Korruptionsbekämpfung
E2
Korruptionsfälle und Bußgelder
C1
Mitarbeitervielfalt
E3
Menschenrechte in der Lieferkette
C2
Beruf und Familie
E4
Menschenrechtsverstöße
C3
Gleichbehandlung
E5
Mitgliedschaften
C4
Aus-, Fort- und Weiterbildung
E6
Spenden
83
Ökonomie
fen. Getragen durch die stabilen Erträge aus dem
Das Geschäftsmodell von VIVAWEST ist geprägt
Bestandsmanagement konnten – ergänzt um die
von ökonomischer Effizienz und einer langfristi-
Erlös- und Ergebnisbeiträge aus dem Immobilien-
gen unternehmerischen Perspektive. Zwei der
vertrieb sowie dem Segment Immobiliendienst-
wesentlichen ökonomischen Ziele, die VIVAWEST
leistungen – die finanziellen Erwartungen erneut
anstrebt, sind daher die Sicherstellung einer kon-
übertroffen und gegenüber dem Vorjahr gestei-
tinuierlich positiven Ergebnisentwicklung sowie
gert werden. Mit einem Gesamtumsatz in Höhe
die Steigerung der Werthaltigkeit des Konzerns.
von 834 Millionen Euro wurde im Geschäftsjahr
Der Handlungsrahmen für damit verbundene
2016 ein EBITDA von rund 348 Millionen Euro
unternehmerische Entscheidungen und Aktivitä-
erwirtschaftet. Die erfolgreiche Entwicklung des Vivawest-
ten wird im Kern über den jährlichen Strategieentwicklungs- und den daran anschließenden
Konzerns schlägt sich auch in den bedeutsamen
Planungsprozess definiert.
branchentypischen Kennzahlen nieder. In 2016
Ein zentraler Bestandteil des Strategieent-
wurde ein Funds From Operations (FFO) von rund
wicklungsprozesses ist der Portfoliostrategiepro-
218 Millionen Euro erzielt, der um etwa 4 Prozent
zess. In diesem erfolgt die strukturierte Auswahl
über dem Vorjahreswert liegt. Der Net Asset Value
der Investitions- und Desinvestitionsprojekte,
(NAV) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahres-
indem der gesamte Wohnungsbestand sorgfältig
endwert sogar um rund 10 Prozent auf 3.693 Mil-
analysiert wird. Die Ergebnisse werden herange-
lionen Euro zum 31. Dezember 2016. Die Erhöhung
zogen, um die Investitions- und Instandhaltungs-
resultiert im Wesentlichen aus der Marktwertent-
mittel gezielt zu allokieren sowie strategiekon-
wicklung des Immobilienbestandes infolge der
forme Desinvestitionen im Sinne der qualitativen
verbesserten Bewirtschaftungssituation sowie
Verbesserung der Portfoliostruktur zu planen.
dem Ergebnis aus wertsteigernden Investitionen
Darüber hinaus werden im Rahmen des Strate-
und zielgerichteten Desinvestitionen.
gieentwicklungsprozesses alle relevanten marktund unternehmensspezifischen Herausforderungen je Geschäftsfeld und Funktionsbereich analysiert, bewertet sowie konkrete Handlungsbedarfe abgeleitet, die wiederum in strategische Maßnahmen überführt und im Rahmen eines
Wirtschaftliche Entwicklung in Millionen Euro
Umsatz +0,3 %
strategischen Maßnahmenmanagements einem
2015
systematischen Monitoring unterzogen werden.
2016
Mit der Verabschiedung der Konzernstrategie im
806,0
2014
808,4 +3,2 %
834,4
Rahmen der jährlichen Strategieklausur beginnt
Bereinigtes EBITDA
der Prozess der Mittelfristplanung, die einen Zeit-
2014
horizont von fünf Jahren umfasst. In diesem Rahmen werden die strategischen Ziele in operative Ziele überführt, die letztlich die Basis für die operative Steuerung bilden. Die wirtschaftliche Leistung des Konzerns wird detailliert im Finanzbericht 2016 dargestellt.
338,5
2015 +2,7 %
347,6
2016
Funds From Operations (FFO) 2014
214,0 –2,1 %
Im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbe-
2015
richterstattung werden jedoch die als wesentlich
2016
identifizierten ökonomischen Kriterien und die
348,1 –2,8 %
209,5 +3,9 %
217,6
damit verbundenen Indikatoren im folgenden
Net Asset Value (NAV)
Abschnitt kurz erläutert.
2014
WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG (A1) Das operative Geschäft des Konzerns VIVAWEST ist im Jahr 2016 wiederum sehr erfolgreich verlau-
3.121,7 +7,2 %
3.347,9
2015 +10,3 % 2016
3.692,7
84
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
BESTANDSENTWICKLUNG (A2)
Investitionen in den Immobilienbestand
Mit einem Wohnungsbestand von 120.498
in Millionen Euro
Wohneinheiten zum Stichtag 31. Dezember
2014
2016 verfolgt VIVAWEST das Konzept einer nachhaltigen Bewirtschaftung, bei der die kontinuierliche Instandhaltung des Wohnungsbestandes, wertsteigernde Investitionen in Form von (energetischen) Modernisierungen, Erwer-
201,0 –18,6 %
163,7
2015
+42,0 %
232,4
2016
Technische Ausgaben in Euro pro m2
ben und Neubaumaßnahmen sowie zielgerichtete Desinvestitionen hohe Priorität haben. Folglich sind die technischen Ausgaben für Instandhaltung und Modernisierung in den letz-
21,57
+1,1 %
21,80
2014
+8,9 %
2015
23,74 2016
ten Jahren kontinuierlich gestiegen und belaufen sich in 2016 auf 23,74 Euro pro Quadrat meter Wohn-/Nutzfläche.
MIETENENTWICKLUNG (A3)
Mit Blick auf den Entwicklungspfad qua-
Infolge der aufgeführten qualitätssteigernden
litatives Wachstum, der unter anderem eine
Investitionen, aber auch durch Mietanpassun-
kontinuierliche, wertorientierte Portfolioent-
gen im Rahmen von Neuvermietungen und
wicklung zum Gegenstand hat, hat VIVAWEST
durch die Angleichung von bestehenden Miet-
das Niveau der Modernisierungs-, Neubau- und
verhältnissen an die Entwicklung der Mietspie-
Erwerbsinvestitionen im Vergleich zum bereits
gel ist die durchschnittliche monatliche Netto-
investitionsstarken Vorjahr um weitere 42 Pro-
kaltmiete von 5,16 Euro pro Quadratmeter im
zent auf insgesamt 232 Millionen Euro angeho-
Vorjahr auf 5,29 Euro pro Quadratmeter im
ben. Dies stellt den höchsten Wert seit Beste-
Berichtszeitraum gestiegen. Die Erhöhung um
hen von VIVAWEST dar. Neben der Fertigstel-
2,5 Prozent entspricht der durchschnittlichen
lung von 1.455 Modernisierungen wurden im
Mietenentwicklung in Nordrhein-Westfalen.
Berichtsjahr zudem 1.134 Bestandszugänge aus Neubau und Erwerb verzeichnet. Darüber hinaus befinden sich zum Bilanzstichtag mehr als 700 neue Wohnungen im Bau.
Mietenentwicklung Durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete* in Euro pro m2
Bestandsentwicklung
5,05
Wohnungsbestand
2014
Wohneinheiten
5,16 2015
+2,5 %
5,29 2016
*Wohn- und Gewerbeeinheiten.
–0,4 %
120.990
+2,2 %
120.524
–0,0 %
120.498
BESCHAFFUNG (A4) Modernisierungen
Im Segment Immobilien nimmt VIVAWEST alle
Wohneinheiten
branchenüblichen Wertschöpfungsstufen wahr, die einer aktiven Bewirtschaftung von Wohnim–13,9 %
1.628
1.402
+3,8 %
1.455
mobilien zuzuordnen sind. Darüber hinaus erbringt VIVAWEST über konzerneigene Gesell-
Bestandszugang (Erwerb und Neubau)
schaften wohnungsnahe Dienstleistungen in den
Wohneinheiten
vier Geschäftsfeldern Grünflächenmanagement, Handwerksdienstleistungen, Multimediaversor-
708
+0,1 %
709
+59,9 %
1.134
gung sowie Mess- und Abrechnungsdienste. Hierdurch ist VIVAWEST im Vergleich zu vielen
2014
2015
2016
Wettbewerbern nicht nur in der Lage, ihren Mietern die wesentlichen Leistungen rund um das
85
Wohnen aus einer Hand anzubieten, sondern
INANSPRUCHNAHME VON
auch – bedingt durch die höhere Wertschöp-
NATÜRLICHEN RESSOURCEN (B1)
fungstiefe – den Qualitätsansprüchen der Kun-
Den größten Anteil der in Anspruch genommenen
den in besonderer Weise gerecht zu werden.
Ressourcen stellen Energie, Treibstoff, Wasser,
In den vorgelagerten Wertschöpfungsstu-
Baustoffe und Flächen dar. Während der Ver-
fen arbeitet VIVAWEST vor allem mit regiona-
brauch von Wasser, Energie und Treibstoffen im
len Partnern zusammen. Zur Sicherstellung einer
Einzelnen bewertet wird, können über den Ver-
effizienten und qualitätsbewussten Beschaffung
brauch von Baustoffen aktuell nur bedingt Anga-
verfügt VIVAWEST über ein Lieferantenmanage-
ben gemacht werden. Der Energie- und Treibstoff-
mentsystem. Dabei werden bei der Auswahl der
verbrauch werden in den nachfolgenden Abschnit-
Lieferanten auch soziale und ökologische Krite-
ten dargelegt. Der Frischwasserverbrauch in den
rien berücksichtigt, zu deren Einhaltung sich die
Verwaltungsstandorten umfasst im Berichtsjahr
Lieferanten über die allgemeinen Geschäftsbe-
10.325 Kubikmeter.
dingungen (AGB) verpflichten müssen.
Ökologie Vor dem Hintergrund ihrer ökologischen Verantwortung hat sich VIVAWEST ehrgeizige Ziele gesetzt, in denen die Erhöhung der Energieeffizienz und die Senkung der CO2-Emissionen, die Reduktion des Ressourcenverbrauchs und die Erprobung innovativer Produkte, Verfahren und Technologien zur umweltfreundlicheren Bestandsentwicklung im Fokus stehen. Zur Steuerung der Umweltaktivitäten greift VIVAWEST auf ein nach der europäischen Norm EMAS III zertifiziertes Umweltmanagementsystem zurück, welches von einem Umweltmanagementbeauftragten im Bereich Strategie konzernweit verantwortet wird. Durch seine zentrale Rolle und
Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen Frischwasserverbrauch der Verwaltungsgebäude in m3
9.096
+0,2 %
2014
9.110
+13,3 %
2015
10.325 2016
Bebaute Grundstücksfläche in Millionen m2
23,8
–1,3 %
2014
23,5
–1,3 %
2015
23,2 2016
Versiegelungsgrad in Prozent
die Unterstützung von zum Beispiel Umweltkoor16,9
und Maßnahmen ganzheitlich betrachtet und sys-
16,8
gestellt, dass alle ökologischen Handlungsfelder
17,0
dinatoren und internen Auditoren wird sicher-
2014
2015
2016
tematisch vorangetrieben werden. Das Umweltmanagementsystem, über das alle wesentlichen ökologischen Themen abgedeckt werden, ist damit wichtiger Bestandteil des Nachhaltigkeitsmanagements. Die Erreichung der ökologischen
Ein wichtiger Indikator ist der Versiegelungsgrad
Ziele wird jährlich über einen externen Gutachter
von Flächen. Durch Maßnahmen zur Regenwasser
im Rahmen eines Umweltmanagement-Audits
versickerung, Regenwassernutzung oder Dachbe-
überprüft, dessen Ergebnisse in einer Umwelter-
grünung wirkt VIVAWEST nicht nur in Neubauge-
klärung veröffentlicht werden.
bieten, sondern auch in bestehenden Wohnquartieren einer weiteren Flächenversiegelung entgegen
RESSOURCENMANAGEMENT
und trägt so zum Erhalt der Biodiversität in Quartie-
Im Themenfeld Ressourcenmanagement berichtet
ren bei. Im Berichtsjahr bewirtschaftete VIVAWEST
VIVAWEST über die Inanspruchnahme von natür-
rund 23,2 Millionen Quadratmeter bebaute Grund-
lichen Ressourcen und das Abfallaufkommen.
stücksflächen und erreichte einen Versiegelungsgrad von 16,9 Prozent. Damit erhöhte sich der Ver-
86
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
siegelungsgrad im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Pro-
ENERGIEVERBRAUCH
zentpunkte, was in der Portfolioumschichtung
VIVAWEST differenziert aufgrund der jeweili-
begründet liegt, da teilweise dicht bebaute Flächen
gen Mengenverhältnisse grundsätzlich zwi-
angekauft, während gering bebaute beziehungs-
schen dem Energieverbrauch innerhalb und
weise unbebaute Flächen verkauft wurden.
außerhalb der Organisation, hat aber in beiden Fällen die kontinuierliche Senkung durch Steigerung der Energieeffizienz zum Ziel.
ABFALLAUFKOMMEN (B2) Die Restabfallmenge wird nur an den Verwaltungsstandorten gemessen und umfasste 2016
AUSSERHALB DER ORGANISATION (B4)
insgesamt rund 70 Tonnen. Aufgrund zahlreicher
Im Sinne der Energiewende strebt VIVAWEST
Maßnahmen zur Verbesserung der Wertstoff-
an, den Verbrauch an Heizenergie durch die Mie-
trennung konnte der Wert im Vergleich zum Vor-
ter zu senken. Aufgrund vielfältiger Maßnah-
jahr um 1,8 Prozent reduziert werden. Weitere
men, vorwiegend energetische Modernisierun-
Maßnahmen zur Reduzierung des Restabfallauf-
gen, Erneuerung von veralteten Heizanlagen
kommens sind im Nachhaltigkeitsprogramm defi-
und Optimierungen bestehender Heizanlagen,
niert. Anzumerken ist, dass das Abfallaufkommen
konnte in den letzten Jahren der Energie
auf den Baustellen nicht digital erfasst wird und
verbrauch kontinuierlich gesenkt werden. Mit
deshalb nicht ausgewertet werden kann.
einem Heizenergieverbrauch von 165 kWh pro Quadratmeter in 2016 wurde die Energieintensität im Vergleich zum Vorjahr um weitere 2,2
Abfallaufkommen
Prozent reduziert. Damit zeigt sich, dass die
Restabfallaufkommen der Verwaltungsgebäude
beschlossenen Maßnahmen greifen, welche aus
in Tonnen
der energetischen Positionierung von VIVAWEST 75,9
2014
abgeleitet wurden.
–6,2 %
71,2
2015
–1,8 % 2016
69,9
Energieverbrauch im Wohnungsbestand* Energieverbrauch
Im Wohnungsbestand ergreift VIVAWEST unterschiedliche Maßnahmen zur Verminderung des Abfallaufkommens. Im Wesentlichen
in GWh
1.350,8
2014
–2,7 %
1.313,9
2015
werden zwei Ansätze erprobt: 1) Aktives Müllmanagement: Durch systemati-
–1,2 %
1.297,7
2016
sches Aufklären der Mieter und konsequentes
Energieintensität
Trennen der Abfälle wird das Tonnenvolumen
in kWh pro m2
sukzessive reduziert. Dies wiederum führt zu finanziellen Einsparungen bei den Mietern.
171,9
–1,8 %
168,8
–2,2 %
165,1
2) Unter- bzw. Niederfluranlagen: Diese Anlagen wurden zum Beispiel in den „Neuen Stadtgär-
2014
ten“ in Recklinghausen eingesetzt und beför-
*Heizenergie.
2015
2016
dern den Müll „unter Tage“. In diesem Fall werden klassische Müllgefäße durch unterirdische Anlagen mit chipgesteuerten Einwurfklappen
Des Weiteren bietet VIVAWEST seit 2016 in
ersetzt. Abgerechnet werden die Anzahl ein-
Kooperation mit den Stadtwerken Duisburg
geworfener Müllmengen pro Haushalt sowie
einen grünen VIVAWEST-Spezialtarif für Öko
ein prozentual festgelegter Grundkostenan-
strom an. Mieter von VIVAWEST erhalten so
teil. Mit dem System wird nicht nur das Abfall-
günstigen Strom aus erneuerbaren Energie-
volumen gesenkt, sondern auch das optische
quellen von einem zuverlässigen Versorger mit
Erscheinungsbild im Quartier aufgewertet.
fairen Vertragsbedingungen.
87
INNERHALB DER ORGANISATION (B5)
KLIMARELEVANTE EMISSIONEN
Für
ermittelt
Im Themenfeld klimarelevante Emissionen erach-
VIVAWEST sowohl den Verbrauch der Heiz
tet VIVAWEST vorrangig die CO2-Emissionen im
energie als auch den Stromverbrauch. Zusam-
Gebäudebestand als wesentliches Kriterium im
mengenommen sind beide Verbräuche im Vor-
Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements. Zur
jahresvergleich um 1,5 Prozent angestiegen.
Senkung der CO2-Emissionen setzt VIVAWEST
die
Verwaltungsstandorte
aber auch im Fuhrpark zahlreiche Maßnahmen um und behält auch sonstige klimarelevante
Energieverbrauch in den Verwaltungsgebäuden*
Emissionen stets im Blick.
Energieverbrauch
CO2-EMISSIONEN IM GEBÄUDEBESTAND (B6)
in MWh
Durch den gesamten Wohnungsbestand wurde
2014
6.826,0
ein CO2-Ausstoß von 355.946 Tonnen in 2016
6.035,0
verursacht. Dies ist eine Reduktion um 1,6 Pro-
–11,6 % 2015
+1,5 %
zent im Vorjahresvergleich. Die Verwaltungs-
6.124,0
2016
standorte weisen mit 599 Tonnen CO2-Ausstoß in 2016 und 1.164 Tonnen CO₂-Ausstoß in 2015
Energieintensität
eine deutliche Reduktion von 48,5 Prozent auf,
in kWh pro m2
die sich vor allem durch die Umstellung fast aller 143,1
–12,0 %
125,9
+2,9 %
129,5
Verwaltungsstandorte auf Ökostrom erklären lässt.
2014
2015
2016
*Heizenergie und Strom: Die Berechnungsgrundlage wurde 2016 geändert. Zur Vergleichbarkeit wurden die Daten der Vorjahre angepasst.
CO2-Emissionen im Gebäudebestand CO2-Emissionen im Wohnungsbestand in Tonnen
Der Fuhrpark von VIVAWEST umfasst im Berichtsjahr 797 Fahrzeuge, die mit Diesel und Benzin betrie-
374.009
2014
–3,2 %
361.868
2015
ben werden. Darunter sind 281 PKW und eine Vielzahl verschiedener LKW und Baufahrzeuge. Letz-
–1,6 %
355.946
2016
tere kommen vor allem im Segment Immobilien-
CO2-Emissionen der Verwaltungsgebäude
dienstleistungen zum Einsatz. Zur Reduktion des
in Tonnen
Treibstoffverbrauchs werden beispielsweise im Seg-
2014
ment Immobiliendienstleistungen kontinuierlich Maßnahmen zur Optimierung der EDV-gestützten
2015
Disposition von Monteuren und Routenplanung vor-
2016
genommen. Durch die verschiedenen Maßnahmen konnte – trotz einer Erhöhung der Anzahl der Fahrzeuge um 1,7 Prozent – der Treibstoffverbrauch um 6,2 Prozent auf 1.572 Tausend Liter gesenkt werden.
Treibstoffverbrauch Fuhrpark
1.164 –48,5 %
599
CO2-Intensität der Verwaltungsgebäude Kilogramm pro m2
26,4 2014
–8,0 %
24,3 2015
–47,7 %
12,7 2016
Die Berechnungsgrundlage wurde 2016 geändert. Zur Vergleichbarkeit wurden die Daten der Vorjahre angepasst.
Treibstoffverbrauch in Tausend Liter
1.580,2
2014
+6,1 %
1.675,9
2015
–6,2 % 2016
1.260 –7,6 %
1.571,6
88
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
Im Wohnungsbestand konnten die CO2-Emissi-
SONSTIGE KLIMARELEVANTE
onen insbesondere durch energetische Modernisie-
EMISSIONEN (B8)
rungen, Erneuerung veralteter Heizanlagen, Abriss
Weitere klimarelevante Emissionen wie Koh-
von energetisch schlechter Bausubstanz und Neu-
lenstoffmonoxid (CO), Stickoxide (NOx) und
bau energieeffizienter Gebäude von 1990 bis Ende
Schwefeldioxide (SOx) der selbst betriebenen
2016 um 349.775 Tonnen reduziert werden. Dies
Feuerungsanlagen aller Verwaltungsstandorte
entspricht einer Reduzierung je Quadratmeter
sind sehr gering. Im Berichtsjahr beträgt der
Wohnfläche um 50,3 Prozent. Die von der Bundes-
gesamte CO-Ausstoß nur 1,08 Kilogramm und
regierung angestrebte Reduzierung von mindes-
der NOx-Ausstoß lediglich 16,62 Kilogramm.
tens 40 Prozent bis 2020 hat VIVAWEST folglich
Diese Werte stellen einen leichten Anstieg im
bereits heute übertroffen.
Vergleich zum Vorjahr dar, der sich durch die Inbetriebnahme einer Gaszentralheizung im Kundencenter Aachen begründen lässt.
Entwicklung CO2-Emissionen CO2-Emissionen seit 1990*
Sonstige klimarelevante Emissionen der Verwaltungsgebäude
in Kilogramm pro m2 100
CO-Emissionen
80
in Kilogramm
60
2014
1,12
–7,1 %
40
2015
1,04
+3,7 %
20
2016
0 1990
1995
2000
2005
2010
2015
*Heizenergiebedarf.
1,08
NOX-Emissionen in Kilogramm
15,27
2014
–6,2 %
14,33
2015
CO2-EMISSIONEN IM FUHRPARK (B7) Für den Fuhrpark ergibt sich für das Berichtsjahr
+16,0 % 2016
ein CO2-Ausstoß von 4.130 Tonnen. Die Reduk-
SOX-Emissionen
tion des CO2-Ausstoßes um 6,2 Prozent ist unter
in Kilogramm
anderem darin begründet, dass im Frühjahr 2016
2014 0,00
die verbleibenden 20 Fahrzeuge mit gelben be ziehungsweise roten Umweltplaketten ersetzt wurden, sodass nur noch Fahrzeuge mit grünen
16,62
2015 0,00 2016 0,00
Plaketten eingesetzt werden.
CO2-Emissionen im Fuhrpark
Modernisierungsmaßnahmen vorrangig Dachziegel ein, die Luftschadstoffe neutralisieren
CO2-Emissionen in Tonnen
können. Durch die Beimischung eines Katalysa4.150
2014
+6,1 %
4.404
2015
–6,2 % 2016
Darüber hinaus setzt VIVAWEST im Rahmen von
4.130
tors in der Endbeschichtung der verwendeten Betondachsteine werden mittels Fotokatalyse Stickoxide in ungefährliche Nitrate umgewandelt. Allein in 2016 wurden 44.877 Quadratmeter Dachfläche im Bestand von VIVAWEST mit diesen sogenannten Climalife-Dachziegeln eingedeckt. Laut Berechnungen des Fraunhofer Institutes werden hierdurch jährlich 669 Kilo-
89
gramm an gefährlichen Stickoxiden in der Luft
Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen.
neutralisiert. Dies entspricht den Emissionen
Ein strategisch wichtiges Projekt im Seg-
von 3,7 Millionen Kilometern Fahrleistung eines
ment Immobiliendienstleistungen startete im
Diesel-PKW.
Oktober 2016. Der Fokus des Projektes mit dem Titel „DGM Feldtest 400“ liegt in der Erprobung
INNOVATIONS- UND PRODUKT
eines digitalen Gebäudemanagementsystems.
MANAGEMENT (B9 UND B10)
Insgesamt werden in diesem Zusammenhang
Wie in der Wohnungswirtschaft üblich, werden
400 Gebäude mit Technik zur zentralen Heiz-
bei VIVAWEST keine nennenswerten Forschungs-
anlagenüberwachung und -steuerung ausge-
und Entwicklungsaktivitäten mit eigenem Perso-
stattet. Im Rahmen des Projektes werden die
nal durchgeführt. Es bestehen jedoch vielfältige
Funktionalitäten des Systems geprüft sowie
Netzwerkaktivitäten und Kooperationen mit
definierte Dienste und Anwendungen getes-
Hochschulen, Branchenverbänden und Kom-
tet. Der Vorteil für den Mieter liegt insbeson-
munen, aus denen heraus Produkt- und Prozess
dere in einer nutzerorientierten und effiziente-
innovationen auf ihre Einsetzbarkeit im betrieb-
ren Energieversorgung. Zudem ist eine bessere
lichen Alltag und auf ihre Eignung zur strategie-
technische Betreuung der Immobilien durch
konformen Weiterentwicklung des Konzerns
die Dienstleistungsunternehmen des Konzerns
und seiner Leistungen überprüft werden.
VIVAWEST möglich.
Schwerpunkte liegen hierbei in der Nutzung von Neuerungen und Technologien, welche auf die Steigerung der Energieeffizienz und damit auch
Soziales
auf die Senkung von CO2-Emissionen gerichtet
Die soziale Verantwortung umfasst aus Sicht von
sind, sowie in der Entwicklung von Quartieren.
VIVAWEST drei Kategorien: Arbeitgeber-Attrak-
In bereits laufenden Feldversuchen und
tivität, Kunden und Gesellschaft sowie Compli-
Pilotprojekten, wie zum Beispiel dem Modell
ance und Politik. Aufgrund der Vielfältigkeit der
projekt Plusenergiehaus und dem Mobilitätspro-
Themen erfolgt die Steuerung, anders als in den
jekt RUHRAUTOe, stand im Jahr 2016 das Moni-
anderen beiden Dimensionen, über sehr unter-
toring im Vordergrund, um Handlungsempfeh-
schiedliche Instrumente und Managementan-
lungen für den generellen Einsatz in den Woh
sätze. Diese reichen entsprechend den Themen
nungsbeständen ableiten zu können. In 2016
von der Personal- und Führungskräfteentwick-
neu aufgesetzte Feldversuche beziehen sich im
lung, einem Aus- und Weiterbildungsmanage-
Wesentlichen auf Produkte zur Verbesserung
ment über ein Lieferantenmanagementsystem
des Raumklimas und der Raumhygiene. Dar-
bis hin zum Compliance-Managementsystem.
über hinaus erfolgt die Entwicklung von Kon-
Die zentralen Ziele, die sich VIVAWEST im
zepten für Standardbalkone zur Aufwertung der
Sinne der sozialen Verantwortung auferlegt
Bestände und für Vorbauaufzüge, um Barrieren
hat, sind die Fortführung des gesellschaftli-
in den Gebäuden von VIVAWEST zu reduzieren.
chen Engagements, die Sicherstellung einer
Darüber hinaus engagiert sich VIVAWEST
hohen Arbeitgeber-Attraktivität sowie die Stei-
zusammen mit RAG Montan Immobilien in dem
gerung der Kundenzufriedenheit und -bindung.
Zukunftsprojekt „Glückauf Nachbarn – Modell-
Die Kategorie Compliance und Politik findet in
quartier Integration“, in dem ein Modellansatz
den Zielen keine explizite Berücksichtigung, da
entwickelt wird, wie Integration im Quartier
VIVAWEST hier keinen zentralen Handlungsbe-
gefördert werden kann. Dabei spielen neben
darf sieht.
der Migration insbesondere auch Aspekte der demografischen Entwicklung, Bildung sowie unterschiedliche Religionen und soziale Schichten eine Rolle. Integration ist in diesem Vorhaben also weit gefasst und bedeutet nicht nur die aktuell im Vordergrund stehende Bewältigung der
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
Arbeitgeber-Attraktivität VIVAWEST setzt sich für Chancengerechtigkeit und Arbeitnehmerrechte, für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie für eine dauerhafte Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter ein. Damit ist VIVAWEST nicht nur ein
Mitarbeitervielfalt Belegschaft Mitarbeiter*
1.370
2014
+2,5 %
708
1.404
2015
verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber, son-
–0,6 %
719
1.396
718
2016
beruflichen Zukunft der Beschäftigten.
*Inklusive Auszubildende, Führungskräfte und Geschäftsführungen der operativen Einheiten.
VIVAWEST räumt ihren Mitarbeitern unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter und körperlichen Beeinträchtigungen gleiche Chancen ein. Dies gilt für die Vergütung ebenso wie für die beruflichen Entwicklungschancen. Im Themenfeld Chancengerechtigkeit erachtet VIVAWEST deshalb die Mitarbeitervielfalt, Vereinbarkeit
2.123
–0,1 %
dern auch Impulsgeber und aktiver Gestalter der
CHANCENGERECHTIGKEIT
2.078
+1,6 %
2.114
Führungskräfte Anzahl**
101
2014
+3,0 %
16
104
2015
–7,7 %
16
120
0,0 %
96
2016
117
0,0 %
16
112
**Inklusive Geschäftsführungen der operativen Einheiten. männlich
weiblich
von Beruf und Familie sowie Gleichbehandlung als wesentliche Kriterien für die Nachhaltigkeits-
Das Durchschnittsalter im Konzern nimmt stetig
berichterstattung.
zu. Um den Folgen der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken, wurden in den ein-
MITARBEITERVIELFALT (C1)
zelnen Gesellschaften eigene Tarifverträge
Zum Jahresende 2016 waren bei VIVAWEST 2.114
Demografie abgeschlossen, die die Arbeitsbe-
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt,
dingungen alters gerecht gestalten und die
darunter 134 Auszubildende. Der Frauenanteil im
Gesundheit sowie die Beschäftigungsfähigkeit
Konzern ist zwar geringer als der Männeranteil,
fördern. Unabhängig davon haben Mitarbeiter
dies lässt sich aber vor allem durch die handwerk-
auch die gesetzliche Neuregelung zum ab
lich geprägten Geschäftstätigkeiten in den
schlagsfreien Renteneintritt nach 45 Beitrags
Dienstleistungsgesellschaften erklären. Im Seg-
jahren in Anspruch genommen.
ment Immobilien arbeiten annähernd gleich viele Durchschnittsalter in Jahren 2014
41,1
2015
41,4
2016
41,9
Der Anteil der Schwerbehinderten, die im Konzern beschäftigt sind, liegt mit 7,8 Prozent deutlich über der gesetzlichen Vorgabe von 5 Prozent. Schwerbehindertenquote
7,8
in Prozent
7,4
Frauen und Männer.
6,9
90
2014
2015
2016
91
BERUF UND FAMILIE (C2)
ledigung notwendig sind. Dies geschieht durch
Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu
eine zielgerichtete berufliche Aus-, Fort- und
ermöglichen, ergreift VIVAWEST vielfältige Maß
Weiterbildung. Zu den Fort- und Weiterbil-
nahmen und lässt sich dieses Engagement im
dungsmöglichkeiten gehören zum Beispiel ziel-
Rahmen des Audits berufundfamilie der gemein-
gruppen- und themenspezifische Seminare und
nützigen Hertie-Stiftung regelmäßig zertifizie-
Workshops, Einzelmaßnahmen als Training on
ren. Die Basis für die Vereinbarkeit von Beruf und
the Job sowie flankierende externe Weiter
Familie bilden dabei Regelungen zur flexiblen
bildungs- und Individualmaßnahmen.
Arbeitszeit- und Arbeitsortgestaltung. Mit 117
Im Segment Immobilien wurden im Berichts
verschiedenen Teilzeitmodellen allein im Seg-
jahr durchschnittlich 1,6 Seminartage pro Mit-
ment Immobilien geht das Unternehmen auf die
arbeiter durchgeführt. Die deutliche Erhöhung
unterschiedlichen Bedürfnisse ein. Derzeit nut-
von 2015 auf 2016 ist vor allem auf die Einfüh-
zen rund 11 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mit-
rung von neuen Systemen und Tools zurück-
arbeiter im Konzern die Möglichkeit der Teilzeit-
zuführen, die mit den entsprechenden Schu-
beschäftigung. Ergänzend wird im Segment
lungsbedarfen einhergingen. Die im Folgenden
Immobilien Kinderbetreuung angeboten, sowohl
beschriebenen Führungskräfteentwicklungs-
in den Ferien als auch kurzfristig im Fall von
maßnahmen sind in dieser Zahl nicht enthalten.
Betreuungsengpässen.
Eine aussagekräftige Auswertung der Seminartage im Segment Immobiliendienstleistungen ist aktuell noch nicht möglich.
Beruf und Familie Mitarbeiter in Teilzeit
Aus-, Fort- und Weiterbildung
in Prozent
10,4
11,1
10,9
Fort- und Weiterbildung*
2014
2015
2016
GLEICHBEHANDLUNG (C3) In 2016 wurden wie in den Vorjahren keine Verstöße gegen das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bekannt.
Seminartage pro Mitarbeiter
0,53
–17 %
2014
0,44
+263,6 %
1,60
2015
2016
*Segment Immobilien.
Ausbildungsquote in Prozent
QUALIFIZIERUNG Damit der Konzern wettbewerbsfähig bleibt, 7,4
7,1
über aktuelles Wissen verfügen und sich die
7,0
sorgt VIVAWEST dafür, dass alle Mitarbeiter stets
2014
2015
2016
Fähigkeiten aneignen können, die für eine erfolgreiche Aufgabenerledigung notwendig sind. Bei VIVAWEST gilt dies über alle Funktionsbereiche und Hierarchieebenen hinweg. Mit Stolz blickt der Konzern auf eine hohe AusAUS-, FORT- UND WEITERBILDUNG (C4)
bildungsquote. Denn um möglichst vielen jungen
VIVAWEST nimmt die Entwicklung und Förde-
Menschen eine berufliche Perspektive bieten zu
rung der Beschäftigten systematisch vor und
können, bildet der Konzern über den eigenen
stellt bei ihnen den Aufbau der erforderlichen
Bedarf hinaus aus. Eine fachgerechte und gezielte
Qualifikationen und Kompetenzen sicher, die
Ausbildung kann bei VIVAWEST in 14 verschiede-
sich durch neue und veränderte Anforderungen
nen Berufsbildern, wie beispielsweise Immobili-
ergeben und für eine erfolgreiche Aufgabener-
enkauffrau/-mann, Bürokauffrau/-mann, Kauf-
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
frau/-mann für Bürokommunikation, Informatik-
Mitarbeiter von VIVAWEST im Rahmen eines ein-
kauffrau/-mann, Elektroniker/-in, Anlagenme-
monatigen Schrittzählerwettbewerbs motiviert,
chaniker/-in oder Gärtner/-in, absolviert werden.
möglichst viel Bewegung in ihren Alltag einzubauen. Das unglaubliche Ergebnis: Es wurden
FÜHRUNGSKRÄFTEENTWICKLUNG (C5)
knapp 145 Millionen Gesamtschritte von allen
Die systematische Führungskräfteentwicklung
Beteiligten erreicht.
ist bei VIVAWEST ein wichtiger Bestandteil der Personalstrategie mit dem Ziel, Führungskräfte, den Führungsnachwuchs und die Schlüsselkräfte für ihre Aufgaben zu qualifizieren und auf die künftigen Anforderungen vorzubereiten. Das
Gesundheitsförderung Krankenquote ohne Langzeitkranke in Prozent
5,2
Leistungs- und Potenzialträger aus dem gesam-
5,4
Format ImmobilienKOLLEG ermöglicht es, 36
4,3
2014 entwickelte und auf zwei Jahre ausgelegte
2014
2015
2016
ten Konzern gezielt in kleinen Gruppen fachlichmethodisch zu fördern und zu vernetzen. Ergänzend hierzu gibt es weitere Formate, wie das ManagementFORUM, die Führungs-
Krankenquote mit Langzeitkranken in Prozent
WERKSTATT und den FührungskräfteDIALOG,
Führungskräfteveranstaltungen durchgeführt. GESUNDHEIT UND ARBEITSSICHERHEIT
7,4
dienen. In 2016 wurden auf diese Weise zwölf
6,6
die der gezielten Führungskräfteentwicklung 5,8
92
2014
2015
2016
Neben der Chancengerechtigkeit und der Qualifizierung spielen bei VIVAWEST auch die Gesund-
ARBEITSSICHERHEIT (C7)
heit und Sicherheit der Mitarbeiter eine wesent-
Die Arbeitssicherheit hat insbesondere im Seg-
liche Rolle. Ein konzernweites Gesundheits- und
ment Immobiliendienstleistungen einen hohen
Beschäftigungsfähigkeitsmanagement
sowie
Stellenwert, da hier ein Großteil der Belegschaft
das Arbeitsschutzmanagementsystem sind hier
gewerbliche Tätigkeiten ausführt und deutlich
die entscheidenden Managementansätze, auf
höheren Unfallgefahren ausgesetzt ist. Um hohe
die VIVAWEST zurückgreift.
Sicherheitsstandards und eine umfassende Prävention mit vertretbarem Aufwand umzusetzen,
GESUNDHEITSFÖRDERUNG (C6)
ist es erforderlich, den Arbeitsschutz gezielt zu
Zur ganzheitlichen Koordination und Steuerung
planen, zu organisieren sowie systematisch und
der Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und
konsequent zu managen. Ein aktives Arbeits-
Prävention wurde in 2015 ein Beauftragter für das
schutzmanagementsystem (AMS) schafft des-
Gesundheits- und Beschäftigungsfähigkeitsma-
halb sichere Arbeitsbedingungen und fördert
nagement (GBM) eingestellt. Seither wurde ein
die Gesundheit der Mitarbeiter.
Fachbereich GBM im Bereich Personal/Führungskräfte weiter ausgebaut und ein Konzept zur Sicherstellung eines effektiven Gesamtange-
Arbeitssicherheit
bots mit dem Titel VIVAfit erarbeitet, dessen
Unfallhäufigkeit
erste Maßnahmen in 2016 umgesetzt wurden. So
Anzahl*
wurden zum einen in Kooperation mit der
2014
DAK-Gesundheit ergonomische Beratungstermine in der Hauptverwaltung sowie in den Kun-
12,4 –42,7 %
2015
7,1 +11,3 %
dencentern durchgeführt, um die Arbeitsplatz-
2016
bedingungen für die Mitarbeiter zu optimieren.
*Berechnet auf 1 Million Arbeitsstunden.
Zum anderen wurden die Mitarbeiterinnen und
7,9
93
PERSONALMANAGEMENT
MITARBEITERFLUKTUATION (C10)
Unter einem zukunftsorientierten Personalma-
Die besondere Attraktivität von VIVAWEST als
nagement versteht VIVAWEST nicht nur das
Arbeitgeber spiegelt sich in der geringen Mitar-
Schaffen von flexiblen Arbeitsbedingungen
beiterfluktuation und der langen durchschnitt-
und einem gesunden Arbeitsklima, sondern
lichen Betriebszugehörigkeit wider. Nur 1,8 Pro-
auch eine leistungsorientierte Vergütung und
zent der Beschäftigten haben in 2016 den Kon-
das Wahren der Arbeitnehmerrechte.
zern verlassen. Die Mitarbeiterfluktuationsquote in Deutschland liegt über 10 Prozent und
ANREIZSYSTEME (C8)
ist damit deutlich höher. Die durchschnittliche
Die Vergütung von Mitarbeiterinnen und Mitar-
Betriebszugehörigkeit liegt bei 14,9 Jahren.
beiter ist über die Manteltarifverträge und weitere Tarifverträge klar geregelt. Die Mitar
Kunden und Gesellschaft
beiterinnen und Mitarbeiter der oberen Tarif-
VIVAWEST übernimmt gegenüber ihren Kun-
gruppen, nicht leitende außertarifliche und lei-
den und der Gesellschaft – insbesondere in der
tende Angestellte sowie die oberste Leitung
Region – eine hohe Verantwortung. Der Fokus
erhalten eine leistungsorientierte Vergütung.
aller Bemühungen liegt auf der Erfüllung der
Geknüpft ist diese an das Erreichen von Unter-
Bedürfnisse der Kunden, denn VIVAWEST will
nehmenszielen und an persönliche, überwie-
sich in Kombination mit einem angemessenen
gend qualitativ geprägte Ziele.
Preis- Leistungs-Verhältnis durch eine konsequente Kundenorientierung von ihren Wettbe-
ARBEITNEHMERRECHTE (C9)
werbern abgrenzen. Die Kontrolle der erfolgrei-
VIVAWEST ist ein tarifgebundener Konzern. Die
chen Umsetzung der Aktivitäten im Rahmen des
bestehenden Manteltarifverträge wurden Ende
Customer Relationship Management (CRM)
2011 zwischen der Industriegewerkschaft Berg-
erfolgt über einen monatlichen CRM-Report,
bau, Chemie, Energie (IG BCE) und den verschie-
während das gesellschaftliche Engagement vor
denen Gesellschaften im Konzern geschlossen.
allem über die gemeinnützige Vivawest Stiftung
Darüber hinaus werden die Interessen der Mit-
gesteuert wird.
arbeiterinnern und Mitarbeiter über Betriebsräte in den Einzelgesellschaften sowie durch die
PRODUKTVERANTWORTUNG
IG BCE vertreten.
Das Thema Produktverantwortung und damit einhergehend die Kriterien Nebenkosten, Kundengesundheit und -sicherheit, Kundenzufriedenheit und -bindung sowie Schutz der Privat-
Mitarbeiterfluktuation
sphäre des Kunden wurden im Rahmen der
Mitarbeiterfluktuation
Wesentlichkeitsanalyse zusätzlich zum DNK als
in Prozent
1,1
1,3
1,8
relevante Kriterien identifiziert.
2014
2015
2016
NEBENKOSTEN (D1) Während VIVAWEST auf die Miete unmittelbar Einfluss nehmen kann, besteht auf die Wohnnebenkosten nur mittelbarer Einfluss. Ziel des
Betriebszugehörigkeit
Nebenkostenmanagements ist es, die Vorauszah-
in Jahren
lungen der Mieter möglichst passgenau festzule-
2014
14,2
2015
14,6
2016
14,9
gen, um hohe Nachzahlungen beziehungsweise Rückzahlungen zu vermeiden. Denn VIVAWEST vermietet fair und transparent.
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
Durch eine effiziente Bestandsbewirtschaftung
leitern im Konzern im Intranet zur Verfügung. Kon-
und als integrierter Konzern, der wohnungsnahe
tinuierlich werden Rückmeldungen aus dem
Leistungen aus einer Hand erbringt, ist
Bestand sowie Neuerungen eingepflegt.
VIVAWEST stets bestrebt, die Betriebskosten gering zu halten. Mit durchschnittlichen monat-
KUNDENZUFRIEDENHEIT
lichen Betriebskosten von 1,73 Euro pro Quad-
UND -BINDUNG (D3)
ratmeter sind die Betriebskosten in 2016 jedoch
VIVAWEST ist durchgängig kundenorientiert
um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestie-
ausgerichtet und bietet ihren Kunden qualitativ
gen. Über die Höhe des Heizenergieverbrauchs
hochwertigen Service an. Ein wichtiger Indika-
entscheidet vor allem das Nutzungsverhalten.
tor zur Messung der Kundenzufriedenheit ist die
Dennoch versucht VIVAWEST mit vielfältigen
Beschwerdequote, welche bisher jedoch nur im
Maßnahmen, den Verbrauch der Heizenergie zu
Segment Immobilien zentral ausgewertet wird.
senken (siehe auch „Energieverbrauch außer-
Aufgrund unterschiedlicher Optimierungsmaß-
halb der Organisation“). Die durchschnittlichen
nahmen konnte die Beschwerdequote seit 2013
monatlichen Heizkosten liegen 2016 bei 0,85
sukzessive reduziert werden und ist mit 3,1 Pro-
Euro pro Quadratmeter und damit 2,4 Prozent
zent auf einem sehr niedrigen Niveau.
über dem Vorjahreswert.
Um dem eigenen Anspruch der durchgängigen Kundenorientierung auch zukünftig gerecht werden zu können, hat VIVAWEST im
Nebenkostenentwicklung
Jahr 2016 die Zufriedenheit ihrer Kunden ent-
Durchschnittliche monatliche Betriebskosten
lang aller Neu- und Bestandskundenprozesse
in Euro pro m2
über eine repräsentative Mieterbefragung und
1,53
+7,2 %
2014
1,64
+5,5 %
2015
1,73 2016
Durchschnittliche monatliche Heizkosten
2014
tisch hinterfragen lassen. Denn das Kundenfeedback ist für VIVAWEST einer der wichtigsten Indikatoren zur Messung der Kundenzufriedenheit. Beide Zufriedenheitsanalysen haben gezeigt:
in Euro pro m2
0,97
einen ganzjährigen Vermietungstest extern kri-
VIVAWEST macht vieles richtig. Jedenfalls ist der –14,4 %
0,83 2015
+2,4 %
0,85 2016
KUNDENGESUNDHEIT UND -SICHERHEIT (D2) Grundlage für gesundheitlich unbedenklichen
Großteil der Befragten grundsätzlich zufrieden mit seinem Vermieter und würde VIVAWEST an Freunde und Bekannte weiterempfehlen.
Kundenzufriedenheit und -bindung Beschwerdequote* in Prozent
märenergie entscheidet, der für die Gebäudeerstel-
3,1
stoffe, deren Einsatz auch über den Bedarf an Pri-
3,4
Wohnraum ist die Verwendung geeigneter Bau 3,7
94
2014
2015
2016
lung notwendig wird. Gleichzeitig sind sie wichtige Parameter für den Energieverbrauch und das Wohnklima und bestimmen den im Fall eines Abris-
*Segment Immobilien.
ses später erforderlichen Aufwand der Baustofftrennung. Mit der sukzessiven Erweiterung und
Durchschnittliche Mietvertragsdauer
Pflege eines Baustoffkatalogs trägt VIVAWEST die-
in Jahren
sem Thema seit Jahren Rechnung. Die Erkenntnisse
2014
16
2015
15
2016
14
und Innovationen rund um Baustoffe, ihren Primär energieverbrauch und ihre Gesundheitsaspekte werden in dem Baustoffkatalog gesammelt und fortgeschrieben und stehen allen Planern und Bau-
95
SCHUTZ DER PRIVATSPHÄRE DES KUNDEN (D4) Im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung und aufgrund der Vielzahl der Berichterstattungen in den Medien werden die Menschen immer sensibler im Umgang mit personenbezogenen Daten. Folglich ist die Anzahl der Anfragen zum Thema Datenschutz von 2015 auf 2016 angestiegen. Dennoch sind im Berichtszeitraum keine begründeten Beschwerden in Bezug auf die Verletzung der Privatsphäre von Kunden und den Verlust von Kun-
Mieterstruktur Nationalitäten Anzahl
132
2014
0,0 %
132
2015
+4,5 %
138
2016
Haushalte in Prozent
32,5
34,3
Datenschutzvorfällen, die nach den internen
36,1
dendaten gemeldet worden. Das Ausbleiben von
23,2
alle Mechanismen, den Schutz der Privatsphäre
22,7
auftragte gemeldet werden müssen, zeigt, dass
23,0
Richtlinien sofort an die Konzerndatenschutzbe-
4
2014
–50 % +200 % 2016
20,7 12,7
20,3
2014
2015
2016
Junge Singles (18-39 Jahre) Junge Paare und Familien (18-39 Jahre)
2
2015
11,1
Datenschutzanfragen Anzahl
10,3 11,9
Schutz der Privatsphäre des Kunden
10,2 10,4
20,6
der Kunden zu gewährleisten, Wirkung zeigen.
6
Reife Singles (40-64 Jahre) Reife Paare und Familien (40-64 Jahre) Senioren (ab 65 Jahre)
GEMEINWESEN
ENTWICKLUNG VON QUARTIEREN (D6)
Im Themenfeld Gemeinwesen sind die Kriterien
Bei VIVAWEST werden die Wohnquartiere im
Mieterstruktur, Entwicklung von Quartieren und
Zuge des aktiven Portfoliomanagements ganz-
das gesellschaftliche Engagement wesentlich
heitlich betrachtet und bewirtschaftet, um so
im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements.
qualitätsvollen Lebensraum für unterschiedliche Zielgruppen sowie einen Mehrwert für die
MIETERSTRUKTUR (D5)
Region zu schaffen. Neben durchgängig hohen
VIVAWEST bietet bezahlbaren Wohnraum in
baulichen und ökologischen Standards ist dabei
lebenswerten Quartieren für breite Schichten der
eine Reihe ganz individueller Anforderungen zu
Bevölkerung. Dies spiegelt sich in der Verteilung
berücksichtigen, abhängig davon, in welchem
der unterschiedlichen Zielgruppen und der Viel-
Umfeld und für welche Zielgruppe(n) ein Quar-
zahl von Nationalitäten wider, denen VIVAWEST
tier zukunftsfähig weiterentwickelt werden soll.
ein Zuhause bietet.
VIVAWEST übernimmt Verantwortung für die Entwicklung von Quartieren, die weit über bauliche Standards hinausgeht: Nachbarschaftliches Miteinander, soziale Ausgewogenheit, ehrenamtliches Engagement und ausreichende Infrastruktur- und Dienstleistungseinrichtungen sind Themen, mit denen sich VIVAWEST intensiv auseinandersetzt. Dabei achtet VIVAWEST auf die Anforderungen und Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen, bindet lokale
96
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
Akteure und Partner ein und setzt auf bewährte
VIVAWEST rund 0,4 Millionen Euro eingesetzt.
Netzwerke im Quartier.
Dazu gehören der Betrieb des Nordsternturms
Ein Schwerpunkt des sozialen Engagements
mit Videokunstmuseum und Besucherterrasse
von VIVAWEST betrifft die Schaffung und För-
sowie die Beteiligung an kulturellen Veranstal-
derung funktionierender Nachbarschaften. Dazu
tungen, wie zum Beispiel der „Extraschicht“.
tragen die derzeit 59 Gemeinschaftsräume und Nachbarschaftstreffpunkte bei, die von sozialen Trägern betrieben und von VIVAWEST über ihre Stiftung mit finanziellen Mitteln unterstützt wer-
Gesellschaftliches Engagement Aufwendungen
den. Gefördert werden sowohl Vereine aus der
in Millionen Euro
Mieterschaft als auch kleine örtlich verwurzelte
2014
Träger, die mit viel Engagement und Kreativität
2015
0,92
2016
0,90
aktiv sind und das nachbarschaftliche Miteinander stärken.
0,80
Soziales
Sport
0,78 0,82 0,87
0,40
1,98 +9,1 % 2,16 0,42 +1,9 % 0,43 2,20
Kultur
Entwicklung von Quartieren Quartiere
Compliance und Politik
Anzahl
505
2014
+0,2 %
506
2015
+0,2 %
507
2016
VIVAWEST lebt vom Vertrauen der Kunden, Geschäftspartner, Anteilseigner, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit, deswegen ist Compliance bei VIVAWEST integraler Bestandteil der Unternehmenskultur. Gesetzes- und richtlinien-
Nachbarschaftstreffpunkte
konformes Verhalten und die Einhaltung der
Anzahl
Menschenrechte haben für VIVAWEST höchste
2014
60 –1,7 %
2015
59 0,0 %
2016
59
Priorität. Politisch ist VIVAWEST nicht aktiv. GESETZES- UND RICHTLINIENKONFORMES VERHALTEN (E1 UND E2) Die Integrität von VIVAWEST ist ein wichtiges Fundament für korrektes Wirtschaften und
GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT (D7)
glaubwürdiges Handeln. Daher verfügt der Kon-
Als Partner der Region hat sich der Konzern in
zern über ein Compliance-Managementsystem
2016 über das Kerngeschäft hinaus in unter-
und einen „Verhaltenskodex für Geschäftsver-
schiedlichen gesellschaftlichen Bereichen mit
kehr, Ethik und Compliance“, der für alle Beschäf-
2,2 Millionen Euro engagiert. Der Fokus liegt
tigten von VIVAWEST verbindlich ist. Zur Vertie-
dabei auf sozialen, kulturellen und sportlichen
fung dieses Regelwerkes führt der Fachbereich
Engagements. Über 40 Prozent des Geldes flie-
Compliance Präsenzschulungen durch und sen-
ßen in die Unterstützung von sozialen Aktivitä-
sibilisiert die Mitarbeiter zusätzlich über Video-
ten. Hierunter fallen Nachbarschaftstreffpunkte
clips für unterschiedliche Compliance-Themen.
mit sozialen Angeboten, die Förderung des
Insgesamt sind die Schulungen rückläufig, da
Ehrenamtes, Spenden und Sponsoring in Quar-
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits
tieren, Kinderferienfreizeiten und die Soforthilfe
geschult wurden und nur noch neue Mitarbeiter
für Flüchtlinge. Weitere rund 40 Prozent der
innen und Mitarbeiter zu schulen sind. Der Erfolg
Aufwendungen fließen in die Sportförderung.
der Maßnahmen zeigt sich in den gleichbleibend
Hier ist allen voran der VIVAWEST-Marathon zu
geringen Compliance-Verdachtsfällen, die zu
nennen, der in 2016 bereits zum vierten Mal
entsprechenden Compliance-Prüfungen führen,
durchgeführt wurde und als Breitensportveran-
von denen aber keine zu monetären Strafen
staltung die Region verbindet. Um das kulturelle
geführt hat. Eine systematische Prüfung aller
Erbe der Region zu erhalten, werden von
Organisationseinheiten erfolgt nicht.
97
MENSCHENRECHTSVERSTÖSSE (E4) Korruptionsbekämpfung Geschulte Mitarbeiter Anzahl 2014
924
2015
674
–27,1 % –87,8 %
82
2016
Im Berichtsjahr 2016 konnten, wie auch in den vergangenen Jahren, keine Menschenrechtsverstöße festgestellt werden. Im Falle des Bekanntwerdens von Menschenrechtsverstößen durch einen Lieferanten würde die Geschäftsbeziehung mit sofortiger Wirkung durch VIVAWEST beendet werden.
Compliance-Verdachtsfälle
POLITISCHE EINFLUSSNAHME
Anzahl
In Politik und Gesellschaft hat die Aufmerksamkeit für das Thema Wohnen in den letzten Jah-
8
2014
–25 %
ren immer stärker zugenommen. VIVAWEST ist
6
2015
politisch jedoch nicht aktiv.
+16,7 % 2016
7
MITGLIEDSCHAFTEN IN VEREINEN UND VERBÄNDEN (E5) MENSCHENRECHTE
VIVAWEST und ihre Mitarbeiter engagieren sich
Zur Sicherstellung der Einhaltung von Menschen-
für die unternehmerischen Anliegen im Rahmen
rechten orientiert sich VIVAWEST an internati-
ihrer Mitgliedschaften in den interessenvertre-
onal anerkannten Mindeststandards des UN
tenden Verbänden und Vereinen. Diese befinden
Global Compact, den Kernarbeitsnormen der
sich ausschließlich in Deutschland und sind
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie
weder Regierungsorganisationen noch Parteien.
dem „Verhaltenskodex für Geschäftsverkehr, Ethik und Compliance“ von VIVAWEST, welcher
SPENDEN (E6)
auf der VIVAWEST-Website frei zugänglich ist.
VIVAWEST nimmt keinen politischen Einfluss. Folglich wurden im Berichtsjahr, wie auch in den
MENSCHENRECHTE
Vorjahren, keine Spenden an politische Parteien
IN DER LIEFERKETTE (E3)
geleistet.
Mit den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), die von allen Vertragspartnern anerkannt werden müssen, ist geregelt, dass die oben
Fazit für 2016
genannten Standards sowie der von VIVAWEST
Mit Stolz kann VIVAWEST auf ein erfolgreiches
aufgesetzte „Verhaltenskodex für Lieferanten“
Geschäftsjahr 2016 blicken. Durch die konse-
eingehalten werden müssen. Hier sind unter
quente Umsetzung der verschiedenen beschrie-
anderem Regelungen zu den Aspekten illegale
benen Maßnahmen konnten die ökonomischen,
Beschäftigung, Schwarzarbeit, Sicherheit und
ökologischen und sozialen Ziele erreicht wer-
Gefahrstoffe getroffen. Darüber hinaus verfügt
den, die sich VIVAWEST im Rahmen des nach-
VIVAWEST über ein Lieferantenmanagementsys-
haltigen Geschäftsmodells gesetzt hatte. Des
tem, welches die systematische Prüfung der stra-
Weiteren hat VIVAWEST mit den ausführlichen
tegischen Lieferanten des Konzerns beinhaltet.
Erläuterungen zu den einzelnen Themen und Kriterien ein hohes Maß an Transparenz geschaf-
Menschenrechte in der Lieferkette
fen. Die gewonnenen Erkenntnisse wird VIVAWEST nutzen, um die Managementansätze zur
Geprüfte Lieferanten
aktiven Steuerung weiterzuentwickeln und die
Anzahl
Effektivität und Effizienz des Nachhaltigkeits-
2014
131 +189,3 %
2015
379 +3,2 %
2016
391
managements von VIVAWEST zu steigern.
98
B E R I C HT 201 6 Z UKUNF T GE STALTE N
Nachhaltigkeitsprogramm VIVAWEST (Stand 31.12.2016) ZIEL
MASSNAHME
BI S
ÖKONOMIE Steigerung der Werthaltigkeit des Konzerns Sicherstellung einer kontinuierlichen positiven Ergeb nisentwicklung
Wertorientierte Ausrichtung aller Geschäftsfelder gemäß der Strategie VIVAWEST 2025
laufend
Konsequente Umsetzung des Entwicklungspfades qualitatives Wachstum
laufend
Erhöhung des Integrationsgrades im Konzern VIVAWEST
laufend
Steigerung der Erlöse unter anderem durch eine marktübliche Entwicklung der Preise, insbesondere der Mieten
laufend
Erhöhung der operativen Exzellenz, vor allem durch die fortlaufende Optimierung aller Prozesse und Schnittstellen
laufend
Sukzessive energetische Modernisierung der Bestandsgebäude gemäß der aktuellen Mittelfristplanung – Investitionsvolumen: 70 Mio. Euro (2016); 84,1 Mio. Euro (2017)
laufend
Errichtung bzw. Erwerb von energieeffizienten Neubauten gemäß der aktuellen Mittelfristplanung – Investitionsvolumen: 105 Mio. Euro (2016); 133,2 Mio. Euro (2017)
laufend
Erneuerung von Heizanlagen im Bestand gemäß der aktuellen Mittelfristplanung – Investitionsvolumen: 3,8 Mio. Euro (2016); 4,5 Mio. Euro (2017)
laufend
ÖKOLOGIE Erhöhung der Energieeffizienz und Senkung der CO2-Emissionen in den Bestands gebäuden um jährlich 2 Prozent
Zukunftsorientierter Erfahrungsaufbau durch Erprobung innovativer Technologien im Rahmen von Pilotprojekten
d
Erprobung innovativer Produkte, Verfahren und Technologien zur umweltfreundlicheren Bestandsbewirtschaftung
Prüfung des Einsatzes von LED-Leuchtmitteln in allgemein zugänglichen Bereichen im Bestand unter Einbeziehung wirtschaftlicher Aspekte
2017
Erstellung einer detaillierten Verbrauchsanalyse für acht Projekte mit Kraft-Wärme-Kopplung
2017
Erstellung einer Verbrauchsanalyse des Pilotprojektes „Plusenergiehaus im Bestand“ und Monitoring der Ergebnisse
2017
Durchführung des „Feldtest 400“ zur zentralen Betriebsführung von Heizanlagen und zur gebäudebezogenen Erfassung der Energieverbräuche
2018
Einsatz von Bauteilen zur Reduzierung von Luftschadstoffen Weiterführung des Konzepts zum Einsatz von Climalife-Ziegel bei Dachneueindeckungen
2017
Prüfung des wirtschaftlich sinnvollen Einsatzes weiterer Bauteile zur NOx-Reduzierung und Bewertung der Pilotpflasterfläche aus 2016 im Hinblick auf weitere Einsatzbereiche
2017
Berücksichtigung ökologischer Kriterien bei der Standardfestlegung von Bauteilen und Baustoffen
2017
Prüfung von Technologien und Produkten zur Reduzierung der Schimmelbelastung im Bestand Realisierung von drei Pilotprojekten zur kontrollierten Wohnraumbelüftung im Bestand
2017
Realisierung eines Pilotprojektes mit einer feuchteregulierenden Oberflächenbeschichtung
2017
Umsetzung des Folgeprojektes E-Mobility Ruhrmetropolen II
2017
Realisierung von Artenschutzprojekten bei Bestandsmodernisierungen
2017
STA N D
99
ZIEL
MASSNAHME
BI S
Reduktion des Ressourcenverbrauchs und Senkung der CO2-Emissionen an den VIVAWESTStandorten
Umstellung der Verwaltungsstandorte auf Ökostrom
2016
Weiterentwicklung des Fuhrparks durch Umrüstung der Fahrzeuge, Neuanschaffungen und eine verbesserte Routenplanung
2016
Aufbau eines strukturierten Monitoringsystems für die Nebenkosten der Verwaltungsstandorte des Konzerns
2017
Sukzessive energetische Optimierung der Verwaltungsstandorte Energetische Modernisierung der Standorte Bergmannsglückstraße (BMG) 30 und 35
2017
Energetische Modernisierung des Standortes Moers
2017
Erhöhung der Wertstofftrennung an den Standorten BMG 30 und 35 zur Reduzierung des Restabfallaufkommens um 10 Prozent
2017
Erhöhung des Einsatzes von Recyclingpapier am Standort BMG 35 durch Umstellung der Abrechnungsunterlagen bei SKIBATRON und durch Umstellung der Papiertuchspender
2017
Förderung von Nachbarschaften in Quartieren in einem Umfang von rund 700 Tsd. Euro
laufend
Stärkung des Ehrenamts in den Quartieren durch qualitative Unterstützung der Menschen sowie durch die Steigerung der Anzahl der Ehrenamtlichen
laufend
Initiierung und Unterstützung von Projekten zur Integration und zur Flüchtlingshilfe
laufend
Weiterführung des Sportsponsorings unter dem Motto „VIVAWEST bewegt die Region“
laufend
Fortsetzung des kulturellen Engagements unter anderem durch den Betrieb des Nordsternturms
laufend
SOZIALES Fortführung des gesellschaftlichen Engagements mit einem Gesamtvolumen von rund 2 Millionen Euro
Sicherstellung einer hohen Arbeitgeber-Attraktivität für derzeitige und neue Mitarbeiter Steigerung der Kundenzufriedenheit und Kundenbindung
Weiterführung der Aktivitäten rund um das Zertifikat „audit berufundfamilie“
laufend
Beibehaltung des hohen Ausbildungsniveaus und Ausbildung über den Eigenbedarf hinaus
laufend
Weiterentwicklung des Gesundheits- und Beschäftigungsfähigkeitsmanagements
laufend
Fortführung der Personal- und Führungskräfteentwicklung, unter anderem durch KOLLEG-Maßnahmen und Fortbildungsmaßnahmen
laufend
Durchführung von Kundenzufriedenheitsanalysen
laufend
Entwicklung eines wirtschaftlichen Konzeptes für einen differenzierten Kundenservice
2017
Weiterentwicklung des neu eingeführten internetbasierten Kundenportals
2017
Zielgruppenorientierte Ausrichtung in der Leistungserbringung unter besonderer Berücksichtigung der Zielgruppe Senioren
2017
Umsetzungsfortschritt und Ergebnis entsprechen der Planung Umsetzungsplanung und/oder Ergebnis sind gefährdet Umsetzungsplanung und/oder Ergebnis können nicht gehalten werden
Maßnahme ist abgeschlossen Maßnahme ist in Bearbeitung Maßnahme ist in Vorbereitung
STA N D
100
B E R IC HT 201 6
AUFSICHTSRAT DER VIVAWEST GMBH DR. HELMUT LINSSEN
RALF LEIDAG
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates
Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung
der Vivawest Dienstleistungen GmbH
PETER HAUSMANN
VOLKER MÖLLER (BIS 30. SEPTEMBER 2016)
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
Ehemaliger Vorsitzender des Betriebsrates
Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes
der Vivawest Wohnen GmbH
der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
MARKUS PLISKA (SEIT 19. JANUAR 2017) BÄRBEL BERGERHOFF-WODOPIA
Stellvertretender Vorsitzender
Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung
des Betriebsrates der Vivawest Wohnen GmbH
DR. LUDGER DIESTELMEIER
JÖRG SCHNEIDINGER
Zentralbereichsleiter der Evonik Industries AG
Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte im Vivawest-Konzern
FRANK FAULHABER
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates
Mitglied der Geschäftsführung der Vermögensverwaltungs-
der Vivawest Dienstleistungen GmbH
und Treuhandgesellschaft der IG BE mbH
PROF. DR. PETER SCHÖRNER NATALIE FRASE
Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Vorsitzende des Betriebsrates der Vivawest Wohnen GmbH
an der EBZ Business School GmbH
MICHAEL GROLL
PETER SCHRIMPF
Bereichsleiter der Vivawest Wohnen GmbH
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der RAG AKTIENGESELLSCHAFT
KURT HAY Landesbezirksleiter Landesbezirk Westfalen der
THOMAS WESSEL
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
Mitglied des Vorstandes der Evonik Industries AG
PATRICK HEßE (SEIT 19. JANUAR 2017) Mitglied des Betriebsrates der Vivawest Wohnen GmbH
HAGEN KÜHN (BIS 31. DEZEMBER 2016) Ehemaliger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte im Vivawest-Konzern Ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrates der Vivawest Wohnen GmbH
CHRISTIANE KUNZE Abteilungsleiterin Finanzen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
IMPRESSUM Herausgeber Vivawest GmbH Geschäftsführung Claudia Goldenbeld, Ralf Giesen Chefredaktion Thomas Wels (V. i.S. d. P.) Redaktion Hans-Willy Bein (Textchef), Dr. Marie Mense Autoren Dirk Büsing, Barbara Csáki, Michael Friedrich, Dr. Rainer Fuchs, Fabian Grothues, Michael Groll, Roger Hartung, Dörthe Hoffmann, Katrin Lamprecht, Dr. Dieter Körner, Dr. Michael Koppitz, Robert Kurth, Maik Lindner, Bernd-Michael Link, Michael Marx, Brigitte Momm, Thomas Papakonstantinou, Uwe Schäfer, Sabrina Schardien, Dr. Stephan Schmidt, Achim Todeskino, Roland Viets, Thomas Wels, Frank Winkelkötter, Frank Wojtkowiak, Jeanette Wojtena, Sabine Wolter Konzept, Gestaltung und Realisation BISSINGER[+] GmbH, An der Alster 1, 20099 Hamburg Anschrift der Redaktion Nordsternplatz 1, 45899 Gelsenkirchen, Telefon 0209 380-0, E-Mail:
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