Grundwissen Wirtschaft und Recht 10. Jahrgangsstufe

1 Grundwissen Wirtschaft und Recht – 10. Jahrgangsstufe 10.1 Denken in gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen Unternehmen und private Haushalte auf de...
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Grundwissen Wirtschaft und Recht – 10. Jahrgangsstufe 10.1 Denken in gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen Unternehmen und private Haushalte auf dem Markt Warum agieren Wirtschaftssubjekte auf Märkten? Der Markt erfüllt durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage eine wichtige Aufgabe: Güter können ausgetauscht werden. Dies ist die Grundvoraussetzung für eine funktionsfähige arbeitsteilige Wirtschaft. Auf dem Markt erfolgt eine effiziente Koordination von Angebot und Nachfrage.

Einflussfaktoren von Angebot und Nachfrage: • Angebot, z.B. abhängig vom Preis, der Gewinnerwartung, den Produktionsmöglichkeiten, dem Zinsniveau (Kapitalbeschaffung) und der Nachfragestruktur • Nachfrage, z.B. abhängig vom Preis, der Einkommenshöhe, der Einkommensverteilung, der Einkommenserwartung, der Bedürfnisstruktur Die komplexen Vorgänge am Markt werden mit Hilfe von volkswirtschaftlichen Modellen vereinfacht dargestellt. Bei dem Modell des vollkommenen Marktes • gibt es keine persönlichen, räumlichen oder zeitlichen Präferenzen, • sind die Güter homogen, • herrscht vollkommene Markttransparenz, • ist der Marktzugang nicht beschränkt. Trifft mindestens eine der oben genannten Bedingungen nicht zu, handelt es sich um einen unvollkommenen Markt. Unvollkommene Märkte beschreiben die übliche Marktsituation.

Preisbildung auf dem Markt: Es wird von einem vollkommenen Markt ausgegangen, bei dem die Marktteilnehmer ihr Verhalten ausschließlich von Preisen abhängig machen. • Nachfrager handeln nach dem Nutzenmaximierungsprinzip: je höher der Preis, desto geringer die Nachfrage (und umgekehrt). • Anbieter handeln nach dem Gewinnmaximierungsprinzip: je höher der Preis, desto höher das Angebot (und umgekehrt). • Der Preis, bei dem Angebot und Nachfrage gleich groß sind, heißt Gleichgewichtspreis. Die Warenmenge, die zum Gleichgewichtspreis abgesetzt wird, heißt Gleichgewichtsmenge.

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Veränderung von Angebot und Nachfrage: Ändert sich die Bedürfnisstruktur der Nachfrager, verschiebt sich die Nachfragekurve: • Ein Produkt wird stärker nachgefragt. Rechtsverschiebung • Die Nachfrage nach einem Produkt nimmt ab. Linksverschiebung Ändert sich das Angebot unabhängig vom Preis, verschiebt sich die Angebotskurve: • Ein Produkt wird vermehrt angeboten. Rechtsverschiebung • Das Angebot von einem Produkt wird verringert. Linksverschiebung Durch die Verschiebung von Angebots- und Nachfragekurven können sich der Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge verändern.

Unternehmen und private Haushalte in der Gesamtwirtschaft Was versteht man unter Wirtschaftsstruktur und Wirtschaftssektoren? Als Wirtschaftsstruktur bezeichnet man allgemein den Aufbau und die Gliederung der Wirtschaft in einem bestimmten Gebiet. In einem Wirtschaftsbereich oder -sektor werden die Unternehmen nach der Art der von ihnen produzierten Güter zusammengefasst. Wirtschaftsektoren: • Primärer Sektor: Land-, Forstwirtschaft und Fischerei • Sekundärer Sektor: Industrie, Bau, Handwerk • Tertiärer Sektor: Dienstleistungen • Quartärer Sektor: Informations- und Kommunikationstechnologie

Bruttoinlandsprodukt: Es umfasst den Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen (ohne Vorleistungen), der im Laufe einer Wirtschaftsperiode innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erbracht wird; bewertet zu Marktpreisen.

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Das Arbeiten mit Statistiken, Tabellen, Grafiken Beispiel: Säulendiagramm zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts aus der Tagespresse: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/konjunktur-deutsche-wirtschaft-fasst-wiedertritt-bip-waechst-0-4-prozent-im-zweiten-quartal-13749897/infografik-die-entwicklung13750084.html. Häufige Fragestellungen in Aufgaben mit Statistiken, Tabellen oder Grafiken sind: „Beschreibe und analysiere die Grafik ….“ „Vergleiche die beiden Grafiken und erläutere die Unterschiede.“ „Interpretiere die Darstellung kritisch.“ „Beschreibe die Entwicklung des/der … (z.B. Inflationsrate).“ Die meisten „Fehler“ bei der Bearbeitung dieser Aufgaben entstehen, wenn Du Dir nicht genug Zeit nimmst, alle Elemente der Grafik zu berücksichtigen. Gerade bei Zeitlinien und bei Vergleichen möchte man gleich auf den entscheidenden Unterschied oder auf die hervorstechendsten Merkmale eingehen. Dabei kannst Du viele Punkte übersehen und in der Bewertung der Aufgabe verlieren. Aber Achtung: Je spezifischer die Frage, desto kürzer die Antwort: In der letzten Beispielfrage darfst Du Dir die Inflationsrate aus der Grafik heraussuchen und nur diese beschreiben. Eine Interpretation entfällt, ebenso die Kritik. Welche Schritte sind zu beachten? I Thema der Abbildung (Wovon handelt die Abbildung?) Hilfreich: Überschrift / Untertitel außerdem zu nennen: Bezugszeitraum / dargestellte Größen (Arbeitslosigkeit / Beschäftigtenquote / Bruttoinlandsprodukt / Durchschnittseinkommen … ) im Jahr / von … bis Beispiel: Die Grafik stellt die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 2011 bis 2015 dar. II Äußere Form der Grafik / verwendete Größen / Zeitsprünge / Einheiten Hilfreich: Legende Um welche Art der Abbildung handelt es sich? Liniendiagramm, Tortendiagramm, Kurve, Balkendiagramm , Tabelle, … Welcher Art sind die Maßeinheiten? Prozentzahlen, absolute Zahlen, Indexzahlen, geschätzte Zahlen (also Prognosen)

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Beispiel: Dabei wird die Veränderung in Prozent im Vergleich zum Vorquartal angegeben, saisonale und Inflationseffekte wurden herausgerechnet, die Veränderungen sind also „real“, nicht „nominal“. Häufige Fehler: Die Tabelle zeigt die Veränderung des BIP in Prozent an, also bei positiven Werten das Wachstum. Wenn das Wachstum zurückgeht, schrumpft das BIP nicht, sondern wird lediglich langsamer mehr, geschrumpft ist das BIP im abgebildeten Zeitraum nur während dreier Quartale. Die Achsenbeschriftungen werden ignoriert – damit kann man übersehen, ob die Abstände äquidistant sind (also immer gleich groß – z.B. immer 1 Jahr darstellen) oder nicht (Abstände mal 10 Jahre, mal 5). III Beschreibung / Aussage der Grafik Welche Trends, Zahlensprünge, Wendepunkte, regelhafte Verläufe sind zu erkennen? Bei Tortendiagrammen: Welche Aufteilung ist gegeben (immer in Prozent), gibt es einen Vergleich mit anderen Ländern oder Jahren? Was ergibt der Vergleich? Hilfreich: Stell Dir vor, Du beschreibst die Grafik für jemanden, der sie nicht sehen kann. Verwirre ihn / sie nicht mit allen Einzelwerten, gib aber Orientierung mit konkreten Eckwerten. Beispiel: Die Veränderungen des BIP sind meistens positiv, zeigen also ein Wirtschaftswachstum an. Dabei schwanken die Werte zwischen einem Wachstum von 0,9 % im 2. Quartal 2013 und einem Rückgang von bis zu 0,5 % im Vergleich zum vorangegangenen Vierteljahr, letzteres aber nur Ende 2012, Anfang 2013 und im 2. Quartal 2014. Insgesamt war die Phase vom April 2013 bis zum März 2014 die wachstumsstärkste Zeit. Häufige Fehler: Du beschreibst die Schwankungen mit „nimmt zu“, nimmt ab“ ohne konkrete Größen zu nennen. Dein Gegenüber hat keinerlei Vorstellungen, ob er / sie sich Millionen, Milliarden, ein halbes oder 50% vorstellen soll. Eine solche „wischi-waschi“-Beschreibung führt regelmäßig zu Punktabzug. IV Interpretation Worauf führst Du die dargestellte Entwicklung zurück? Hier ist Hintergrundwissen gefragt … keine Angst: Spezielle Privatrecherchen sind dafür nicht erforderlich, im Unterricht vorab thematisierte Dinge schon. Auch offensichtliche Dinge, die aktuell in den Medien diskutiert werden, können schon mal einen Punkt geben (Naturkatastrophen / Kriege / …). Ansonsten zählt hier Allgemeinwissen: Also z.B. wann der zweite Weltkrieg aus war, wann die Wiedervereinigung stattfand oder Ähnliches. Beispiel: Hier könnten Gründe die Ölpreisentwicklung und die Nachfrage nach deutschen Produkten aus dem Ausland sein. Der niedrige Ölpreis führt zu mehr Wachstum, weil die Produktion preisgünstiger wird. Die Nachfrage aus China ist zuletzt gewachsen, weil der Wohlstand in China

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zugenommen hat, sodass mehr Chinesen / chinesische Firmen Importware aus Deutschland bezahlen können. Auch die Niedrigzinspolitik der europäischen Zentralbank könnte Wachstumsimpulse gegeben haben, weil die Zinsen so gering sind, dass Unternehmen und Haushalte mehr Kredite für Investitionen und Konsum aufnehmen können. V Kritik Wie aussagekräftig ist Deiner Meinung nach die Abbildung? Wie seriös ist die Quelle? Ist der Zeitraum repräsentativ oder zu eingeschränkt? Ist die Skalierung irreführend? Welche Daten fehlen für eine zuverlässige Interpretation? Hier ist der Zeitraum ziemlich kurz – einen Rückschluss auf die absolute Höhe des BIPs kann man nicht ziehen. Dafür ist das statistische Bundesamt eine sehr seriöse Quelle, die Frankfurter Allgemeine Zeitung auch. Wenn die Abbildung keine besonderen Anhaltspunkte gibt, kann man den Punkt V – Kritik – auch weglassen. Hilfreich: Wer hat die Statistik veröffentlicht? Wo ist sie erschienen? Eine Gewerkschaft hat eine andere Zielsetzung als ein Arbeitgeberverband, die konservative politische Partei andere Ziele als die sozialdemokratische.

Kurzer Überblick über die wichtigsten Darstellungsformen in Grafiken: Häufige Abbildung von Entwicklungen über einen Zeitraum hinweg, geeignet für %, absolute Zahlen oder auch Indexzahlen

Flächen bilden in der Regel Entwicklungen ab - Zeitachse ist die x-Achse. Ist die Grafik oben geschlossen, ergeben sich zu jedem Zeitpunkt 100% (Höhe

Säulen und Balken können prozentuale oder absolute Werte zu einem bestimmten Zeitpunkt abbilden

Nur prozentuale Darstellung möglich - keine Entwicklung

Die Größe der Punkte ist in einer Legende aufgeschlüsselt, es werden zwei Größen in Beziehung gesetzt: z.B. Größe der Wohnung und Miete pro m² (keine zeitliche Entwicklung!)

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10.2 Zentrale Aspekte der Wirtschafts- und Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung Wie werden die Produktions- und Konsumpläne der einzelnen Wirtschaftssubjekte aufeinander abgestimmt? In einer arbeitsteiligen Wirtschaft ist die Koordination der gesamtwirtschaftlichen Grundfragen erforderlich, nämlich wer (z.B. welches Unternehmen) produziert was (welche Güter), wie (d.h. auch wie viel), für wen (Verteilung). Die Regelung dieser Fragen ist Aufgabe der Wirtschaftsordnung.

Bei der Lösung dieser Koordinationsaufgabe gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Merkmale

Freie Marktwirtschaft

Koordination dezentral über Märkte der Planung Preisbildung frei auf den Märkten

Zentralverwaltungswirtschaft zentral durch Planbehörde durch Planbehörde

Lohnfindung

durch Planbehörde

auf dem Arbeitsmarkt

Eigentum an privat Produktions mitteln

staatlich

Grundprinzip Individualprinzip

Kollektivprinzip

Soziale Marktwirtschaft überwiegend dezentral Wettbewerbsordnung (Kartellverbote, Fusionskontrolle, Missbrauchsaufsicht) Arbeitsordnung (Tarifparteien, Schutzgesetze) Eigentumsordnung (Umverteilung durch Steuern, Sozialpflichtigkeit des Eigentums, Enteignung) Subsidiaritätsprinzip

Grenzen und Risiken der Lenkung durch den Markt (dezentrale Lenkung): • sozial unbefriedigende Ergebnisse, z.B. geringe Arbeitseinkommen, kein Einkommen bei Alter und Krankheit • Marktversagen bei - öffentlichen Gütern: Güter die vom Staat zur Befriedigung kollektiver Bedürfnisse angeboten werden, z.B. äußere und innere Sicherheit, Bildung, Infrastruktur - externen Effekten: Auswirkungen des ökonomischen Handelns auf die Wohlfahrt eines unbeteiligten Dritten, die niemand bezahlt oder für die niemand einen Ausgleich erhält, z.B. Schadstoffausstoß von Unternehmen, Belästigung durch laute Musik, Lärm- und Abgasbelästigung von Flugzeugen

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Rolle des Staates in der Sozialen Marktwirtschaft

Steuern und soziale Sicherung in der Sozialen Marktwirtschaft Der Staat hat in einer Gesellschaft die Aufgabe der Umverteilung. Vor allem die Einnahmen aus Steuern (direkt und indirekt) bilden die Grundlage für die Übertragungen an die Haushalte und die Unternehmen (Subventionen) sowie den staatlichen Konsum. Bei einer Umverteilung verfolgt der Staat das Ziel der sozialen Gerechtigkeit, also den Ausgleich zwischen Leistungs- und Bedarfsgerechtigkeit. Einkommenssteuer: bildet die Haupteinnahmequelle des Staates und ermöglicht dadurch die Umverteilung nach sozialen Gesichtspunkten. Umlageverfahren: Prinzip der Rentenversicherung, wonach die erwerbstätige Bevölkerung mit ihren Beiträgen den Lebensunterhalt der Rentner finanziert (Generationenvertrag). Problem: Gefahr des Zerbrechens aufgrund der aktuellen Entwicklungen Subsidiaritätsprinzip: Die Sicherung des eigenen Lebens bleibt dem einzelnen Menschen selbst überlassen, staatliche Eingriffe in das Privatleben beschränken sich auf Ausnahmesituationen.

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Solidaritätsprinzip: Ein Bürger ist nicht allein für sich selbst verantwortlich, sondern auch für die anderen Mitglieder der Gesellschaft. Es gilt der Grundsatz „Einer für alle und alle für einen.“ Bsp.: Beitragszahlungen in die gesetzliche Sozialversicherung in Abhängigkeit vom Einkommen; Leistungen erfolgen nach dem Bedürftigkeitsprinzip 5 Säulen der gesetzlichen Sozialversicherung: Kranken-, Renten-, Pflege-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung Staatshaushalt: Gegenüberstellung von Einnahmen (z.B. Umsatzsteuer, Lohn- und Einkommenssteuer, Energiesteuer) und Ausgaben (z.B. Arbeit und Soziales, Verteidigung, Bildung und Forschung) des Staates

10.3 Europäische Einigung und weltwirtschaftliche Verflechtung Warum pflegt Deutschland internationale Handelsbeziehungen? Die Gründe für internationalen Handel liegen in den Kostenunterschieden und der Verfügbarkeit der Produktionsfaktoren (Arbeit / Wissen, Natur, Kapital). Daher spezialisiert sich jedes Land auf die Produktion jener Güter, die es mit den vergleichsweise niedrigsten Kosten produzieren kann. Die in der internationalen Arbeitsteilung produzierten Güter werden dann zwischen verschiedenen Ländern gehandelt. Globalisierung: zunehmende vielschichtige weltweite Verflechtung, welche die internationale Arbeitsteilung fördert Chancen und Risiken internationaler Arbeitsteilung



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Chancen Ausnutzen von Standortvorteilen (z.B. Lage, Lohnniveau) kostengünstigere Produktionsmöglichkeiten Erschließung neuer Beschaffungs- und Absatzmärkte Schaffung von Arbeitsplätzen

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Risiken Abhängigkeit von / Handelskonflikte mit anderen Staaten Umweltbelastung Verlust von Arbeitsplätzen

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Warum brauchen wir die Europäische Union? Durch die wirtschaftliche Einheit Europas wird der innereuropäische Handel gefördert, die Zusammenarbeit der Staaten vorangetrieben und die weltwirtschaftliche Position Europas gestärkt.

Europäische Wirtschaftsunion Die vier Freiheiten im Binnenmarkt: • freier Personenverkehr • freier Warenverkehr • freier Dienstleistungsverkehr • freier Kapitalverkehr Ziel ist es den Wohlstand innerhalb der Gemeinschaft zu erhöhen und das Wirtschaftswachstum zu fördern.

Europäische Währungsunion Im Jahr 1999 wurde der Euro als Buchgeld in elf der damals 15 Mitgliedsstaaten eingeführt. Am 01.01.2002 wurde der Euro dann für die Bürger der Euro-Länder zum Bargeld. Heute gilt der Euro bereits in rund 20 Ländern als Zahlungsmittel. Wichtigste Institution der europäischen Währungsunion wurde die Europäische Zentralbank (EZB), welche für die Stabilität des Euro sorgt und die Geldpolitik der Gemeinschaft gestaltet. Für die Teilnahme an der Währungsunion wurden sog. Konvergenzkriterien (im Vertrag von Maastricht, 1992) festgelegt. Diese umfassen u.a. folgende Vorgaben: • Die Gesamtverschuldung eines Staates darf nicht über 60 % des Bruttoinlandsproduktes liegen. • Die Neuverschuldung darf maximal 3 % des Bruttoinlandsproduktes betragen.

Das Wirtschaftskreislaufmodell (5-Sektoren-Modell)

Außenbeitrag: Exporte-Importe (X-M); ist der Außenbeitrag positiv entstehen Forderungen an das Ausland.

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Wechselkurs: Austauschverhältnis von ausländischen Währungen; der Wechselkurs bildet sich wie bei den Gütermärkten durch Angebot und Nachfrage. Der Wechselkurs ist der Preis, bei dem die angebotene und nachgefragte Menge übereinstimmen.

Wechselkurssysteme: Es gibt Systeme, bei denen es zu Wechselkursschwankungen kommen kann (flexible oder freie Wechselkurssysteme), und solche, bei denen sich der Wechselkurs nur innerhalb einer bestimmten Bandbreite bewegt (relativ fixe oder feste Wechselkurse). Droht der Wechselkurs die vereinbarte Bandbreite zu verlassen, interveniert bei festen Wechselkursen die Zentralbank.