Konzernanhang
Grundlagen
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[ 1 ] Allgemeine Grundlagen Die LEONI AG („LEONI“, der „Konzern“ oder die „Gesellschaft“) wurde unter dem Namen Leonische Werke RothNürnberg, Aktiengesellschaft, mit Vertrag vom 23. April 1917 in Deutschland gegründet und am 2. Februar 1918 in das Handelsregister eingetragen. Die LEONI AG wird beim Amtsgericht Nürnberg unter der Nummer HRB 202 geführt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Nürnberg, Marienstraße 7. Die Hauptaktivitäten des Konzerns sind in der Textziffer [ 25 ] beschrieben. LEONI ist gemäß Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internatio naler Rechnungslegungsstandards verpflichtet, ihren konsolidierten Abschluss seit dem 31. Dezember 2005 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und damit verbundenen Auslegungen (SIC/IFRIC-Interpretationen) zu erstellen, soweit diese für die Anwendung in der Europäischen Union (EU) anerkannt wurden. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Der Konzernabschluss der LEONI AG und ihrer Toch tergesellschaften zum 31. Dezember 2006 wurde in Übereinstimmung mit den für die Anwendung in der EU anerkannten IFRS in Euro erstellt. Soweit nichts anderes vermerkt, wurden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Die Bilanz ist nach Fristigkeit gegliedert, die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden. Soweit zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst sind, wurden sie im Anhang gesondert ausgewiesen. Der vorliegende Konzernabschluss zum 31.12.2006 wurde vom Vorstand am 28.02.2007 zur Veröffentlichung freigegeben.
Der vollständige Konzernabschluss einschließlich der Anteilsbesitzliste gemäß § 287 bzw. § 313 Abs. 3 HGB wird im elektronischen Handelsregister unter der Nummer HRB 202 veröffentlicht.
[ 2 ] Konsolidierungs-, Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätze Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Konsolidierungsgrundsätze Zum Konzernabschluss gehören die Abschlüsse der LEONI AG und aller verbundenen Unternehmen, bei denen LEONI unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht (Tochterunternehmen). Beteiligungsunternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet, wenn LEONI einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausüben kann; dies ist grundsätzlich bei einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 Prozent der Fall (assoziierte Unternehmen). Ebenfalls nach der EquityMethode bewertet werden Gemeinschaftsunternehmen. Ein Gemeinschaftsunternehmen ist ein Joint Venture, das die Gründung eines eigenständigen Unternehmens beinhaltet, an dem jedes Partnerunternehmen beteiligt ist. Ein Joint Venture ist eine vertragliche Vereinbarung von zwei oder mehreren Parteien zur Durchführung einer wirtschaftlichen Tätigkeit, die einer gemeinschaftlichen Führung unterliegt. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen wie auch der assoziierten Unternehmen und der Gemeinschaftsunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag wie der Abschluss des Mutterunternehmens erstellt.
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Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, das ist der Zeitpunkt, ab dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, vollkonsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch LEONI nicht mehr besteht. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode durchgeführt („purchase method“). Nach dieser Methode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am Eigenkapital des erworbenen Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Dabei werden alle identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zu ihrem Zeitwert angesetzt und in die Konzernbilanz übernommen. Ein Überschuss der Anschaffungskosten über den Zeitwert des auf den Konzern entfallenden Reinvermögens wird als Firmenwert aktiviert. Ist der Zeitwert des auf den Konzern entfallenden Reinvermögens höher als die Anschaffungskosten der Anteile, ergibt sich ein passivischer Unterschiedsbetrag. Sollte ein solcher nach einer erneuten Überprüfung der Kaufpreisverteilung bzw. Bestimmung der Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden („reassessment“) verbleiben, so wird dieser sofort erfolgswirksam erfasst. Der auf die Minderheitsgesellschafter entfallende Anteil der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des Tochterunternehmens wird ebenfalls zum Zeitwert angesetzt. Ein Firmenwert wird jedoch nur insoweit ausgewiesen, als er auf den Konzern entfällt, und wird nicht auf die Minderheitsgesellschafter hochgerechnet. Gemäß IFRS 3 „Business Combinations” werden Firmenwerte nicht planmäßig über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen, der zu einer Abwertung führen kann („Impairment-Only Approach“).
Die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden gegenseitig verrechnet; dies gilt auch für die konzerninternen Erträge und Aufwendungen. Zwischengewinne im Anlagevermögen und in den Vorräten wurden eliminiert. Die nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen werden zum Zeitpunkt ihres Erwerbs mit ihren Anschaffungskosten bewertet, die in den Folgeperioden um die nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Reinvermögens des Unternehmens, wie z.B. die anteiligen Jahresergebnisse und Gewinnausschüttungen, erhöht bzw. vermindert werden. Dabei wird das anteilige Jahresergebnis nach den in dieser Textziffer beschriebenen Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden ermittelt. Entsprechend der Behandlung von vollkonsolidierten Tochtergesellschaften werden keine planmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte at equity bewerteter Beteiligungen vorgenommen. Statt eines Werthaltigkeitstests des im Buchwert enthaltenen Firmenwertes wird der gesamte Wertansatz der at equity bewerteten Beteiligungen gemäß IAS 36 auf seine Werthaltigkeit geprüft. Währungsumrechnung Der Konzernabschluss wird in der Darstellungswährung Euro aufgestellt, welche die funktionale Währung der Konzernmuttergesellschaft, der LEONI AG, ist. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in die Konzernwährung Euro umgerechnet. Die Umrechnung der in der jeweiligen funktionalen Währung der Tochterunternehmen erstellten Abschlüsse erfolgt nach der Stichtagskursmethode, d.h. die Vermögens- und Schuldposten werden von der funktionalen Währung in die Darstellungswährung grundsätzlich mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den
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Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Vermögenswerte und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz werden ergebnisneutral im Eigenkapital separat innerhalb der Position „Erfolgsneutrale Eigenkapitaländerungen“ ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen in den einzelnen Abschlüssen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasst. Die Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Gesellschaften haben sich wie folgt verändert: Mittelkurs zum Bilanzstichtag (1 Euro in Fremdwährungseinheiten) Land
Währung
ISO Code
31.12.2006
31.12.2005
China
Renminbi Yuan
CNY
10,2915
9,5515
Pfund
GBP
0,6714
0,6870
Mexiko
Peso
MXN
14,3200
12,6100
Polen
Zloty
PLN
3,8413
3,8686
Slowakei
Krone
SKK
34,3850
37,8700
Südafrika
Rand
ZAR
9,2150
7,4890
USA
Dollar
USD
1,3181
1,1834
Großbritannien
Jahresdurchschnittskurs (1 Euro in Fremdwährungseinheiten) Land
Währung
ISO Code
2006
2005
China
Renminbi Yuan
CNY
10,0116
10,2232
Pfund
GBP
0,6823
0,6850
Mexiko
Peso
MXN
12,7246
13,4775
Polen
Zloty
PLN
3,9044
4,0371
Slowakei
Krone
SKK
37,1162
38,5862
Südafrika
Rand
ZAR
8,5425
7,8687
USA
Dollar
USD
1,2569
1,2477
Großbritannien
Umsatzrealisierung Umsätze werden im Wesentlichen aus Produktverkäufen realisiert. Die Realisierung der Umsatzerlöse abzüglich Umsatzsteuer erfolgt nach IAS 18 im Allgemeinen mit der Lieferung an den Kunden bzw. mit Erfüllung der Werkverträge. Die Lieferung gilt als abgeschlossen, wenn die
mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Rückstellungen für Kundennachlässe und -rabatte sowie Retouren und sonstige Berichtigungen werden in der Regel im gleichen Zeitraum wie die Verbuchung der Umsätze berücksichtigt. Werkverträge gelten als erfüllt, wenn alle Leistungsverpflichtungen im Wesentlichen erbracht sind. Bei langfristiger Auftragsentwicklung erfolgt die Umsatzrealisierung entsprechend des Fertigstellungsgrades sofern die Verträge die Voraussetzungen für die Anwendung der „percentage-of-completion-Methode“ gemäß IAS 11 erfüllen. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Aufwendungen für Forschung werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie angefallen sind. Aufwendungen für Entwicklung werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens ergebniswirksam erfasst, soweit es sich nicht um auftragsspezifische Entwicklungskosten handelt, die nach IAS 11 zu bilanzieren sind, oder um Entwicklungskosten, die bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzung gemäß IAS 38 als immaterieller Vermögenswert aktiviert werden müssen. Kundenspezifische Entwicklungsaufträge werden bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen gemäß IAS 11 nach der „percentage-of-completion-Methode“, d.h. nach dem Fortschritt der erbrachten Entwicklungsleistung bilanziert. Der aktivierungspflichtige Betrag ist unter den Forderungen ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird entsprechend dem Verhältnis der Gesamtkosten zu den angefallenen Kosten ermittelt (Cost-to-Cost-Methode). Die Erlöse aus den Entwicklungsaufträgen werden unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 „Earnings per Share“ ermittelt. Das Basis-Ergebnis je Aktie ergibt sich durch Division des den LEONI-Aktionären zuzurechnenden Konzernüberschusses durch den gewogenen Durchschnitt der Zahl der im Umlauf
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befindlichen Stammaktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des den LEONI-Aktionären zuzurechnenden Konzernüberschusses durch die Summe der gewogenen Durchschnittszahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien und der gewogenen Durchschnittszahl der in Stammaktien umwandelbaren Wertpapiere. In den dargestellten Berichtsperioden gab es keine Verwässerungseffekte. Flüssige Mittel Flüssige Mittel sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monaten beträgt. Liquide Mittel werden entsprechend ihrem Nennwert bewertet. Forderungen Forderungen werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Einzelwertberichtigungen werden vorgenommen, wenn Forderungen uneinbringlich sind oder die Uneinbringlichkeit wahrscheinlich ist, wobei der Betrag der Wertberichtigung hinreichend genau ermittelbar sein muss. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit marktüblichen Zahlungszielen, die in der Regel zwölf Monate nicht überschreiten, werden daher zum Nominalwert, vermindert um angemessene Wertberichtigungen, angesetzt. Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit einer voraussichtlichen Restlaufzeit von über einem Jahr werden abgezinst, wobei der Abgrenzungsbetrag ratierlich bis zur Fälligkeit der Forderung im Zinsertrag vereinnahmt wird. Der Konzern verkauft Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen eines echten Factorings. Die Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus den finanziellen Vermögenswerten übertragen hat und im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen wurden oder anderenfalls wenn die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen wurde.
Vorräte Vorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren sowie unfertige und fertige Erzeugnisse. Sie werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren werden zu Anschaffungskosten nach der Durchschnittspreismethode oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Der erzielbare Nettoveräußerungswert wird aus dem geschätzten Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzüglich eventuell noch anfallender Fertigstellungskosten und den notwendigen Vertriebskosten ermittelt. In die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind neben den Kosten für Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung eingerechnet. Zum Verkauf bestimmte langfristige Vermögenswerte Sind langfristige Vermögenswerte zur Veräußerung bestimmt („assets held for sale“), werden keine weiteren planmäßigen Abschreibungen vorgenommen und der Zeitwert ermittelt. Liegt der Zeitwert der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte abzüglich der Kosten der Veräußerung unter dem Nettobuchwert der Vermögenswerte, wird eine Wertberichtigung auf den Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten vorgenommen. Sachanlagen Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Zuordenbare Fremdkapitalkosten werden bei Sachanlagen, deren Beschaffung und/oder Versetzung in den betriebsbereiten Zustand einen längeren Zeitraum in
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Anspruch nimmt („qualifying asset“), als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gemäß IAS 23 aktiviert. Unbewegliches Sachanlagevermögen wird überwiegend linear und bewegliches Sachanlagevermögen je nach Einsatzart linear oder sofern es auf Grund der tatsächlichen Nutzung geboten ist, degressiv abgeschrieben. Bei Durchführung von größeren Wartungen werden die Kosten im Buchwert der Sachanlage erfasst, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Für die planmäßigen Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: Gebäude und Grundstückseinrichtungen
max. 40 Jahre
Maschinen und Anlagen
max. 12 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung Computer-Hardware
2 – 10 Jahre 3 – 5 Jahre
Mieteinbauten werden linear über den jeweils kürzeren Zeitraum der Laufzeit des Mietvertrages oder der geschätzten gewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Geschäftsjahresende überprüft und gegebenenfalls angepasst. Leasing Leasing-Transaktionen sind entweder als „finance lease“ oder als „operating lease“ zu klassifizieren. Transaktionen, bei denen LEONI als Leasingnehmer alle wesentlichen eigentümertypischen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasinggegenstandes trägt und folglich das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen ist, werden als „finance lease“ behandelt. Danach ist der Leasinggegenstand und die korrespondierende Verbindlichkeit beim Leasingnehmer zu bilanzieren. Alle übrigen Leasingvereinbarungen, bei denen LEONI Leasingnehmer ist, werden als „operating lease“ bilanziert. Die Leasingzahlungen werden linear über die Laufzeit des „operating-lease“-Verhältnisses als Aufwand gebucht.
Immaterielle Vermögenswerte (einschließlich Firmenwerte) Immaterielle Vermögenswerte sind Geschäfts- oder Firmenwerte („Goodwill“), Patente, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Kundenbeziehungen und Technologie. Ein immaterieller Vermögenswert, der aus Entwicklungsausgaben resultiert, wird aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt eine Aktivierung voraus, dass die Entwicklungsausgaben mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und dass die weiteren Kriterien des IAS 38.57 erfüllt sind. Gemäß IAS 38 sind immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer planmäßig abzuschreiben. Das Unternehmen schreibt daher in Übereinstimmung mit diesen Regelungen Belieferungsrechte und als immaterielle Vermögenswerte aktivierte Entwicklungskosten entsprechend den erwarteten Umsätzen und andere immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert ab. Bei den restlichen immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer handelt es sich im Wesentlichen um Softwarelizenzen mit einer Nutzungsdauer von drei Jahren sowie um im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Kundenbeziehungen mit Nutzungsdauern von drei bis sechs Jahren und erworbener Technologie mit einer Nutzungsdauer von zehn Jahren. Die Abschreibungsmethode und die Abschreibungsdauer werden für einen immateriellen Vermögenswert mit bestimmter Nutzugsdauer zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind gemäß IAS 38 nicht planmäßig abzuschreiben, sondern nach IAS 36 mindestens einmal jährlich hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit zu überprüfen
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und ggf. auf ihren niedrigeren erzielbaren Betrag („recoverable amount“) abzuschreiben. LEONI weist am Bilanzstichtag und im Vorjahr außer Geschäfts- oder Firmenwerten keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer aus. Geschäfts- oder Firmenwerte („Goodwill“) werden ebenfalls nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich entsprechend den Regelungen des IAS 36 auf ihre Werthaltigkeit mittels eines einstufigen Testverfahrens überprüft. Dabei werden die Firmenwerte auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten („cash-generating units“), denen sie zugeordnet wurden, getestet, indem der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit ihrem erzielbaren Betrag („recoverable amount“) verglichen wird. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, liegt eine Wertminderung vor und es ist auf den erzielbaren Betrag abzuschreiben. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten („fair value less cost to sell“) und Nutzungswert („value in use“). Der Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist definiert als der Barwert der erwarteten Cashflows, die dem Unternehmen aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zufließen werden. Eine spätere Zuschreibung infolge des Wegfalls der Gründe für eine frühere außerplanmäßige Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte ist nicht zulässig. Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer und auf Sachanlagen An jedem Bilanzstichtag wird eine Einschätzung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass langfristige Vermögenswerte wertgemindert sein könnten. Liegen entsprechende Anhaltspunkte vor, wird der erzielbare Betrag („recoverable amount“) des Vermögenswertes bestimmt und seinem Buchwert gegenübergestellt. Unterschreitet der erzielbare Betrag den
Buchwert, wird eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Letzterer ist der Barwert der künftigen Cashflows, der voraussichtlich aus dem Vermögenswert abgeleitet werden kann. Wenn die Gründe für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind, werden die Vermögensgegenstände wieder zugeschrieben. Die Zuschreibung ist auf den Wert beschränkt, der sich ohne außerplanmäßige Abschreibung ergeben hätte. Unabhängig davon, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt, wird für noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte wie auch für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer einmal jährlich eine entsprechende Wertminderungsprüfung durchgeführt. Anteile an assoziierten Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und sonstige Finanzanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen und an Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet. Alle unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte unterliegen den Regelungen des IAS 39. Die in dieser Position ausgewiesenen Anteilspapiere sind als „available for sale“ („zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert“) klassifiziert. Sie sind daher grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die aus der Zeitwertbewertung resultierenden Gewinne oder Verluste werden innerhalb des Eigenkapitals als erfolgsneutrale Eigenkapitaländerung separat erfasst. Sofern eine dauerhafte Wertminderung eintritt, führt dies zu einer ergebniswirksamen Abschreibung in der Gewinn- und Verlustrechnung. Eine
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spätere Zuschreibung darf nicht erfolgswirksam gebucht werden, sondern wird als erfolgsneutrale Eigenkapitaländerung erfasst. Sofern bei Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und ihr beizulegender Wert nicht verlässlich ermittelbar ist, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten und im Falle einer dauerhaften Wertminderung wird eine Abwertung auf den Barwert der zukünftigen Cashflows vorgenommen. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne werden aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected-Unit-Credit-Method“) gemäß IAS 19 ermittelt. Änderungen aus den versicherungsmathematischen Annahmen oder Unterschiede zwischen der tatsächlichen Entwicklung und den ursprünglichen Annahmen sowie Vermögensgewinne oder -verluste, die sich als Differenz zwischen dem erwarteten und tatsächlichen Ertrag aus dem Vermögen des Pensionsfonds („plan assets“) ergeben, werden ergebniswirksam über die durchschnittliche Restdienstzeit der betroffenen aktiven Mitarbeiter erfasst, soweit der Korridor von zehn Prozent des Barwerts der Pensionsverpflichtung („present value of Defined Benefit Obligation“ / DBO) bzw. zehn Prozent des Zeitwertes des Fondsvermögens überschritten wird. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften verteilt. Soweit Anwartschaften sofort nach Einführung oder Änderungen eines Pensionsplans unverfallbar sind, ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort ergebniswirksam zu erfassen.
Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn am Bilanzstichtag eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aus vergangenen Ereignissen gegenüber einem Dritten entstanden ist, deren Eintritt als wahrscheinlich anzusehen ist und deren Höhe verlässlich bestimmt werden kann. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt gemäß IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsumfangs. Soweit Rückstellungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, wird für den langfristigen Teil der Barwert durch Abzinsung ermittelt. Verpflichtungen zur Entsorgung einer Sachanlage und Rekultivierungsverpflichtungen ihres Standortes oder ähnliche Verpflichtungen, sind zum einen als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der Sachanlage zu aktivieren und gleichzeitig als Rückstellung zu passivieren. In den Folgeperioden ist dieser hinzuaktivierte Betrag über die Restnutzungsdauer der Sachanlage planmäßig abzuschreiben. Die Zahlungsverpflichtung bzw. Rückstellung wird am Ende jedes Berichtszeitraums auf ihren aktuellen Barwert angepasst. Restrukturierungsrückstellungen werden angesetzt, wenn die faktische Verpflichtung zur Restrukturierung entsprechend den Kriterien gemäß IAS 37.72 entstanden ist. Abgegrenzte Schulden („accruals“) werden nicht mehr wie bisher unter den Rückstellungen, sondern unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Abgegrenzte Schulden („accruals“) sind Schulden zur Zahlung von erhaltenen Gütern oder Dienstleistungen, die weder bezahlt wurden, noch vom Lieferanten in Rechnung gestellt wurden. Die entsprechenden Vorjahreszahlen wurden daher zum Zwecke der Vergleichbarkeit in die Verbindlichkeiten umgegliedert. Die im Vorjahr umgegliederten Beträge sind in der Textziffer [ 20 ] erläutert.
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Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Verbindlichkeiten werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Unter den Verbindlichkeiten werden auch abgegrenzte Schulden („accruals“) ausgewiesen. Abgegrenzte Schulden („accruals“) sind Schulden zur Zahlung von erhaltenen Gütern oder Dienstleistungen, die weder bezahlt wurden, noch vom Lieferanten in Rechnung gestellt wurden. Latente Steuern Das Unternehmen wendet IAS 12 „Income Taxes” an. Nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode („balance sheet liability method“) des IAS 12 werden aktive und passive latente Steuern für sämtliche temporären Differenzen, abgesehen von den Ausnahmen des IAS 12.15 und IAS 12.24, zwischen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet („temporary-Konzept“). Dabei sind die Steuersätze anzuwenden, die nach der derzeitigen gültigen oder verabschiedeten Rechtslage künftig gelten werden, wenn sich die Differenzen wahrscheinlich wieder ausgleichen werden. Die Auswirkungen von Steuergesetzänderungen auf die aktiven und passiven latenten Steuern werden in der Periode, in der das Gesetz verabschiedet wird, ergebniswirksam berücksichtigt. Aktive latente Steuern werden nur insoweit angesetzt, als es wahrscheinlich ist, dass die damit zusammenhängenden Steuervorteile realisiert werden können. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden ebenfalls im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte Im LEONI-Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente werden nach IAS 39 zu ihrem Marktwert am Abschlussstichtag als Vermögenswert oder Verbindlichkeit bilanziert. Aus der Marktwertänderung resultierende Gewinne oder Verluste werden grundsätzlich ergebniswirksam behandelt. Soweit Fremdwährungsderivate, die zur Sicherung zukünftiger Zahlungsströme aus schwebenden Geschäften oder geplanten Transaktionen abgeschlossen werden („cash flow hedges“), den Anforderungen des Rechnungslegungsstandards hinsichtlich des Hedge-Accountings genügen, werden die Wertänderungen dieser Derivate bis zur Realisierung des Ergebnisses aus den abgesicherten Grundgeschäften ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital verbucht. Die in diesem Konto erfassten Beträge werden in der Folgezeit zeitgleich mit der Ergebnisauswirkung der gesicherten Transaktion in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Diejenigen Teile der Marktwertänderung des Derivates, die hinsichtlich des abgesicherten Risikos als ineffektiv angesehen werden, werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung ergebniswirksam verbucht. Die Marktwertänderungen von Zinsderivaten, die der Absicherung von variabel verzinslichen langfristigen Verbindlichkeiten dienen, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, soweit die Anforderungen eines Cash-Flow-Hedge-Accountings erfüllt sind. Die in diesem Konto ausgewiesenen Beträge führen in der Folgezeit zu einem Ausgleich des in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Zinsaufwandes aus dem zugehörigen Grundgeschäft. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungsstichtag angesetzt bzw. ausgebucht.
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Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung wird gemäß IAS 7 in die Bereiche betriebliche Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Die „sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge“ beinhalten nicht als Gewinnausschüttung vereinnahmte Ergebnisse der at equity bilanzierten Unternehmen. Auswirkungen aus Veränderungen des Konsolidierungskreises sind in den jeweiligen Positionen der drei Gliederungsbereiche eliminiert. Dies gilt auch für wechselkursbedingte Wert änderungen, deren Einfluss auf den Zahlungsmittelbestand gesondert ausgewiesen wird. Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung erfolgt nach dem Rechnungslegungsstandard IAS 14. Im LEONI-Konzern bestimmt sich die primäre Segmentabgrenzung nach Geschäftsbereichen aus den erbrachten Leistungen. Die Segmentierung sowohl nach Geschäftsbereichen als auch nach Regionen basiert dabei auf der internen Finanzberichterstattung. Das Segmentergebnis stellt ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Earnings before Interest and Taxes = EBIT) dar und errechnet sich aus dem Betriebsergebnis zuzüglich Erträgen aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen abzüglich Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen Für die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS müssen teilweise Schätzungen vorgenommen und Annahmen bzw. Ermessensentscheidungen getroffen werden. Diese haben Einfluss auf die angegebenen Beträge von Vermögenswerten, Schulden und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie auf den Ausweis von Aufwendungen und Erträgen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Wichtige zukunftsbezogene Annahmen sowie sonstige am Stichtag wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres wesentliche Anpassungen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein werden, werden bei der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäftsund Firmenwerten sowie im Falle der Überprüfung der Werthaltigkeit von langfristigen Vermögenswerten anhand ihres Nutzungswertes getroffen. Zur Schätzung des Nutzungswertes muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows der aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, denen der Geschäfts- oder Firmenwert bzw. die langfristigen Vermögenswerte zugeordnet sind, schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Zinssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Des Weiteren sind für die Bilanzierung aktiver latenter Steuern, im Wesentlichen auf nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge, Einschätzungen und Ermessensentscheidungen der Unternehmensleitung hinsichtlich der zukünftigen Steuerplanungsstrategien, der erwarteten Eintrittszeitpunkte und Höhe der zukünftig zur Nutzung der Verlustvorträge zur Verfügung stehenden zu versteuernden Einkommen zu treffen. Der Altersversorgungsaufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Diese Bewertungen basieren auf Annahmen und Ermessensentscheidungen in Bezug auf Abzinsungssätze, erwartete Erträge aus Planvermögen, künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen, die Sterblichkeit und die künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung solcher Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.
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[ 3 ] Neue Rechnungslegungsvorschriften Folgende von der Europäischen Union (EU) anerkannten Rechnungslegungsvorschriften wurden nicht angewendet, da sie erst zukünftig verpflichtend anzuwenden sind: IFRS 7 „Financial Instrument: Disclosures“ fasst die bisherigen Offenlegungsvorschriften von IAS 32 („Financial Instruments: Disclosure and Presentation“) zusammen und ersetzt die Offenlegungspflichten des IAS 32 sowie die gesamten Regelungen des bisherigen IAS 30 („Disclosures in the Financial Statements of Banks and Similar Financial Institutions“). Die bisherigen Vorschriften wurden zudem überarbeitet. Der Standard ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Der IAS 1 „Darstellung des Abschlusses” wurde um Angabepflichten zum Kapitalmanagement ergänzt („IAS 1 Amendment – Capital disclosures”). Diese Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die nach dem oder am 1. Januar 2007 beginnen, verpflichtend anzuwenden und verlangen qualitative und quantitative Angaben zu Zielen, Methoden und Prozessen des Konzerns zum Kapitalmanagement, die dem Abschlussadressaten eine Beurteilung des Kapitalmanagements ermöglichen. IFRIC 7 „Applying the Restatement Approach under IAS 29 Financial Reporting in Hyperinflationary Economies“ schreibt die Anwendung von IAS 29 „Rechnungslegung in Hochinflationsländern” in dem Berichtszeitraum vor, in dem ein Unternehmen erstmals eine Hochinflation in dem Land feststellt, auf dessen Währung seine funktionale Währung lautet. IAS 29 ist in jedem Fall anzuwenden, als hätte in dem Land seit jeher eine Hochinflation geherrscht. IFRIC 7 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2006 beginnen.
IFRIC 8 „Scope of IFRS 2” stellt klar, dass IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung” auf jede Vereinbarung anzuwenden ist, bei der ein Unternehmen Eigenkapitalinstrumente gewährt oder Schulden (basierend auf dem Wert eines Eigenkapitalinstruments) eingeht, sofern es Anzeichen gibt, dass die identifizierbare Gegenleistung geringer ist als der beizulegende Zeitwert der gewährten Eigenkapitalinstrumente. IFRIC 8 ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Gemäß IFRIC 9 „Reassessment of Embedded Derivatives” ist zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen erstmals Vertragspartei wird, zu prüfen, ob der Vertrag ein eingebettetes derivatives Finanzinstrument enthält, das zu einer Trennungspflicht des eingebetteten Derivats vom Basisvertrag und zur separaten Bilanzierung des Derivats führt. Eine Neubeurteilung ist nach Maßgabe von IFRIC 9 nicht zulässig, es sei denn, der Vertrag wird so modifiziert, dass sich dies wesentlich auf die Cashflows auswirkt. Diese IFRIC-Interpretation ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen, anzuwenden. Der Konzern überprüft derzeit die Auswirkungen dieser Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
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[ 4 ] Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss sind neben der LEONI AG 24 inländische und 53 ausländische Gesellschaften einbezogen, bei denen der LEONI AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Anzahl der vollkonsolidierten Gesellschaften
31.12.2006
31.12.2005
Inland
25
22
Ausland
53
49
Gesamt
78
71
Zu Beginn des Geschäftsjahres wurde die gegründete chinesische Tochtergesellschaft LEONI Electrical Systems (Shanghai) Co. Ltd. des Segments Bordnetz-Systeme und zwei im Geschäftsjahr gegründete Gesellschaften des Segments Draht & Kabel in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Letztere sind die indische Vertriebsgesellschaft LEONI Special Cables (India) Private Limited mit Sitz in Mumbai, die am 10. Mai 2006 ihre Aktivitäten aufgenommen hat, und die chinesische Tochtergesellschaft Kerpen Cable (Shanghai) Co. Ltd. mit Sitz in Shanghai, die im Frühjahr 2006 mit ihrer Vertriebstätigkeit begonnen hat. Des Weiteren ist die englische Vertriebsgesellschaft Kerpen Special Limited im Konsolidierungskreis enthalten. Im Geschäftsjahr 2006 wurden die spanische Gesellschaft Representaciones Europeas Manich S.L. (REM), nachdem ihr Geschäft auf die LEONI Special Cables Iberica S.A. mit Sitz in Barcelona übertragen wurde, sowie die chinesische Gesellschaft LEONI (Changzhou) Electronics Co. Ltd., nachdem deren Aktivitäten auf die LEONI Cable (Changzhou) Co. Ltd. transferiert wurden, liquidiert. Die LEONI Bordnetze Holding GmbH wurde auf die LEONI Bordnetz-Systeme GmbH mit Sitz in Kitzingen verschmolzen.
Akquisitionen und Veräußerungen werden in der Text ziffer [ 5 ] erläutert. Unter den assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen ist das gegründete US-amerikanische Joint Venture, Rosenberger LEONI Site Solution, L.L.C., des Segments Draht & Kabel neu enthalten. Mit dem Erwerb der Studer Draht- und Kabelwerk AG wurde das im Jahr 2005 gegründete Joint Venture LEONI & STUDER Transportation Systems GmbH mit Sitz in Röttenbach im Wege der Vollkonsolidierung in den LEONI-Konzernabschluss einbezogen, und ist daher zum Erwerbszeitpunkt aus dem Kreis der Gemeinschaftsunternehmen ausgeschieden. Die Geschäftsanteile an dem assoziierten Unternehmen Netoptic GmbH mit Sitz in Fichtenau wurden im Geschäftsjahr verkauft. Die vollständige Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen zum 31.12.2006 ist am Ende des Anhangs dargestellt.
[ 5 ] Akquisitionen und Veräußerungen Mit rechtlicher Wirkung zum 1. Februar 2006 übernahm der Konzern im Wesentlichen durch die neu gegründete, zu diesem Zeitpunkt zu 75 Prozent im Konzernbesitz befindliche Kerpen CTI GmbH mit Sitz in Stolberg den Geschäftsbetrieb der CTI Netzwerksysteme GmbH mit Sitz in Altdorf zu einem Preis von 992 T€. Der erworbene Geschäftsbetrieb umfasst Verkabelungsprojekte, passive Komponenten und patentierte Lösungen für EDV-Verkabelungen im Gebäudebereich. LEONI ist somit künftig in der Lage, das deutsche LAN-Geschäft mit kompletten Systemlösungen zu ergänzen.
Konzernanhang
Grundlagen
Am 28. Juli 2006 erwarb LEONI sämtliche Anteile an der LEONI HighTemp Solutions GmbH. Die Gesellschaft entwickelt und produziert Hochtemperaturkabel auf Basis von anwendungsspezifischen Isolierwerkstoffen. Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden aus dem Erwerb des Geschäftsbetriebs von der CTI Netzwerksysteme GmbH und aus der LEONI HighTemp Solutions GmbH stellten sich im Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:
T€
Bei Erwerb angesetzt
Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte
617
27
Sachanlagen
103
103
Vorräte
311
311
18
18
1.049
459
Sonstige Aktiva
vertreibt zum einen halogenfreie Standardkabel sowie meist flammwidrige und temperaturbeständige Spezialleitungen. Sie erbringt sowohl Kabellösungen als auch auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Systemlösungen. Zum anderen ist sie einer der wichtigsten europäischen Anbieter für die Sterilisation und physikalische Vernetzung von industriellen Erzeugnissen. Die Studer AG und ihre deutsche Tochtergesellschaft wurden zum 31. Juli 2006 erstkonsolidiert und führten zum Ausweis eines Geschäfts- und Firmenwertes in Höhe von 22 Mio. €, da keine weiteren identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden vorhanden waren, welche die Ansatzkriterien erfüllten, als die zum Erwerbszeitpunkt angesetzten, deren beizulegende Zeitwerte sich im Erwerbszeitpunkt wie folgt darstellten:
T€ Verbindlichkeiten Beizulegender Zeitwert des Nettovermögens Geschäfts- oder Firmenwert Anschaffungskosten
Bei Erwerb angesetzt
Buchwert
121
121
Immaterielle Vermögenswerte
8.674
1.559
121
121
Grundstücke und Gebäude
25.085
22.856
Übrige Sachanlagen
21.675
20.052
928
338
Anteile an Gemeinschafts unternehmen
109 1.037
Die übernommenen Aktivitäten haben zum Konzern umsatz 4.647 T€ und zum Konzernüberschuss – 416 T€ beigetragen. Hätte der Erwerb zu Beginn des Geschäftsjahres stattgefunden, hätten sich der Umsatz des Konzerns auf 2.108.744 T€ und der Konzernüberschuss auf 79.214 T€ belaufen. Am 18. Dezember 2006 erwarb der Konzern schließlich die restlichen Anteile an der Kerpen CTI GmbH zu einem Preis von 117 T€, was zu einem zusätzlichen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 17 T€ führte. Am 31. Juli 2006 hat LEONI sämtliche Anteile an der schweizerischen Studer Draht- und Kabelwerk AG mit Sitz in Däniken übernommen. Die Anschaffungskosten betrugen 104,3 Mio. €, davon sind in Höhe von 0,3 Mio. € Transaktionskosten enthalten. Studer produziert und
0
369
208
776
Vorräte
27.524
24.862
Forderungen
31.564
31.203
Liquide Mittel
3.986
3.986
Sonstige Vermögenswerte
2.443
1.412
121.159
107.075
Sonstige Finanzanlagen
Finanzverbindlichkeiten Latente Steuern
3.514
3.514
13.533
10.080
Pensionsrückstellung
4.138
7.101
Sonstige Rückstellungen
4.546
3.480
Verbindlichkeiten
13.111
12.773
38.842
36.948
Beizulegender Zeitwert des Nettovermögens
82.317
70.127
Geschäfts- oder Firmenwert
22.026
Anschaffungskosten
104.343
Konzernanhang
Grundlagen
Mit dem Erwerb der Studer Draht- und Kabelwerk AG wurde auch das Joint Venture LEONI & STUDER Transportation Systems GmbH mit Sitz in Röttenbach im Wege der Vollkonsolidierung in den LEONI Konzernabschluss einbezogen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der auf den Konzern entfallende Anteil unter den assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen ausgewiesen und nach der Equity-Methode bewertet worden. Studer und das Joint Venture haben 55.206 T€ zum Konzernumsatz und 3.781 T€ zum Konzernüberschuss beigetragen. Hätte der Unternehmenserwerb zu Beginn des Geschäftsjahres stattgefunden, hätte der Konzernumsatz 2.174.521 T€ und der Konzernüberschuss 86.760 T€ betragen. Der Beitrag zum Konzernüberschuss ergibt sich unter Berücksichtigung der im Erwerbszeitpunkt angesetzten Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden. Am 6. Oktober 2006 erwarb LEONI alle Anteile an dem österreichischen Unternehmen NBG Fiber Optic GmbH mit Sitz in Gmünd. Das Unternehmen entwickelt, produziert, vertreibt und installiert Telekommunikations- und Datennetzwerklösungen auf LWL-Basis. Die Anschaffungskosten betrugen 2.563 T€, darin sind 77 T€ Transaktionskosten enthalten. Aus der zum Erwerbszeitpunkt vorgenommenen Erstkonsolidierung resultierte ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 2.266 T€, da keine weiteren identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden vorhanden waren, welche die Ansatzkriterien
erfüllten, als die zum Erwerbszeitpunkt angesetzten, deren beizulegende Zeitwerte sich im Erwerbszeitpunkt wie folgt darstellten:
T€ Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Vorräte Latente Steuern Forderungen Liquide Mittel Sonstige Vermögenswerte
Finanzverbindlichkeiten Pensionsrückstellung Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Beizulegender Zeitwert des Nettovermögens
Bei Erwerb angesetzt 704
Buchwert 213
369
369
1.437
1.437
509
11
2.859
2.859
5
5
472
472
6.355
5.366
2.822
2.822
188
188
25
25
3.023
3.023
6.058
6.058
297
Geschäfts- oder Firmenwert
2.266
Anschaffungskosten
2.563
Der Beitrag der NBG Fiber Optic GmbH zum Konzernumsatz belief sich auf 3.385 T€ und zum Konzernüberschuss auf – 374 T€. Hätte der Unternehmenserwerb zu Beginn des Geschäftsjahres stattgefunden, hätten der Konzern umsatz 2.118.167 T€ und der Konzernüberschuss 79.039 T€ betragen. Im Vorjahr wurden im Segment Draht & Kabel vier Akquisitionen getätigt. Der Konzern erwarb am 10. Januar 2005 100 Prozent der Anteile an der spanischen Gesellschaft Representaciones Europeas Manich S.L. zu einem Preis von 220 T€. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2005 zum Konzernumsatz 587 T€ und zum Konzernjahresüberschuss – 40 T€ beigetragen.
Konzernanhang
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Am 2. Februar 2005 wurde der Geschäftsbereich Fasertechnik von der PRINZ Optics GmbH mit Sitz in Stromberg zu einem Preis von 1,6 Mio. € erworben. Der Beitrag im Geschäftsjahr 2005 zum Konzernumsatz betrug 2.028 T€ und zum Konzernjahresüberschuss 25 T€. Zum 1. Juli 2005 übernahm der Konzern sämtliche Anteile an der neumatic Elektronik + Kabeltechnik GmbH & Co. KG mit Sitz in Ulm und 90 Prozent der Geschäftsanteile an deren Schwestergesellschaft, der neumatic c.z. s.r.o. mit Sitz in Turnov, Tschechien, zu einem Preis von 3,6 Mio. €. Die beiden Gesellschaften haben im Geschäftsjahr 2005 zum Konzernumsatz 5.224 T€ und zum Konzernjahresüberschuss 265 T€ beigetragen. Hätte der Unternehmenszusammenschluss zu Beginn des Geschäftsjahres 2005 stattgefunden, hätten sich im Jahr 2005 der Konzern umsatz auf 1.558.058 T€ und der Konzernjahresüberschuss auf 56.456 T€ belaufen. Die beiden im Vorjahr zu 10,1 Mio. € erworbenen Gesellschaften Kerpen GmbH & Co. KG, Stolberg, und Kerpen Verwaltungs-GmbH, Stolberg wurden am 31. Dezember 2005 erstkonsolidiert. Der aus der Erstkonsolidierung resultierende negative Unterschiedsbetrag in Höhe von 4,2 Mio. € vor Steuern sowie der zugehörige Steueraufwand in Höhe von 1,4 Mio. € wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2005 erfasst, sodass der Beitrag der akquirierten Gesellschaften zum Konzernjahresüberschuss des Jahres 2005 2,8 Mio. € betrug. Aufgrund der erstmaligen Konsolidierung der Gesellschaften zum Ende des Geschäftsjahres 2005 entstand kein Beitrag zum Konzernumsatz des Jahres 2005. Hätte die Akquisition zu Beginn des Geschäftsjahres 2005 stattgefunden, hätten der Konzernumsatz 1.663 Mio. € und der Konzernjahres überschuss 57,9 Mio. € im Vorjahr betragen. Im Vorjahr wurde lediglich das assoziierte französische Unternehmen Usine Gallia S.A. mit Sitz in Saint Jean de Bournay veräußert. Der Veräußerungsgewinn betrug 70 T€.
[ 6 ] Sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Umstrukturierung in Höhe von 11.604 T€ (Vorjahr: 12.404 T€) enthalten. Neben den Zuführungen zu den Restrukturierungsrückstellungen (vgl. hierzu die Erläuterungen in der Textziffer [ 20 ] handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen aus laufenden Abfindungszahlungen. Die Aufwendungen entfallen mit 551 T€ auf das Segment Draht & Kabel und mit 11.053 T€ auf das Segment Bordnetz-Systeme. Des Weiteren sind im sonstigen betrieblichen Aufwand Währungsverluste aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von 6.762 T€ (Vorjahr: 3.477 T€) enthalten. Zusammen mit den Währungseffekten aus Finanzierungsvorgängen in Höhe von + 4.501 T€ (Vorjahr: + 726 T€) verbleibt ein Währungsverlust von insgesamt 2.261 T€ (Vorjahr: 2.751 T€).
[ 7 ] Erträge / Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen T€ Erträge aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
2006
2005
301
982
– 475
– 320
– 174
662
Konzernanhang
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
[ 8 ] Steuern vom Einkommen und Ertrag Für die Geschäftsjahre 2006 und 2005 setzten sich die Steuern vom Einkommen und Ertrag einschließlich der latenten Steuern wie folgt zusammen: T€
2006
2005
Laufende Ertragsteuern
29.088
24.692
8.186
8.045
37.274
32.737
Latente Steuern Summe Steuern vom Einkommen und Ertrag
Bei den inländischen Gesellschaften wurde zum 31. Dezember 2006 wie im Vorjahr für die Berechnung der latenten Steuern ein Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent für alle temporären Differenzen angewandt. Weiterhin berücksichtigt wurde ein Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent) auf die abgeführte Körperschaftsteuer sowie ein durchschnittlicher Gewerbesteuersatz in Höhe von 15,7 Prozent (Vorjahr: 14,4 Prozent). Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlages und der Gewerbesteuer ergibt sich für die Berechnung der
latenten Steuern bei den inländischen Gesellschaften somit ein Steuersatz von 37,9 Prozent (Vorjahr: 37,0 Prozent). Bei ausländischen Gesellschaften werden zur Berechnung der latenten Steuern die jeweiligen landesspezifischen Steuersätze zugrunde gelegt. Änderungen des inländischen Steuersatzes aufgrund der Erhöhung des durchschnittlichen Gewerbesteuersatzes in 2006 und Änderungen ausländischer Steuersätze im Geschäftsjahr wie im Vorjahr wurden jeweils ergebniswirksam erfasst und in der Überleitungsrechnung jeweils berücksichtigt. Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten zum jeweils ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwandes wird der im Geschäftsjahr gültige Steuersatz auf das Einkommen von 26,4 Prozent (Vorjahr: 26,4 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert. Der Steuersatz auf das Einkommen besteht aus dem Körperschaftsteuersatz in Höhe von 25 Prozent (Vorjahr: 25 Prozent) zuzüglich des Solidaritätszuschlages von jeweils 5,5 Prozent. 2006 T€
2005 in %
T€
in %
Erwarteter Körperschaftsteueraufwand inkl. Solidaritätszuschlag (2006: 26,4 %; 2005: 26,4 %)
30.753
26,4
23.429
26,4
Körperschaftsteuer-Anrechnungsguthaben 2006
– 4.788
– 4,1
0
0
Deutsche Gewerbeertragsteuer, nach Körperschaftsteuer Unterschied zu ausländischen Steuersätzen Änderung des Steuersatzes / Steuerrechts Veränderung der Wertberichtigung auf aktive latente Steuern Steuereffekte auf: - Ergebnisse aus at equity bewerteten Unternehmen - Steuerliche Ergebnisveränderungen ohne Auswirkung auf das Konzernergebnis und nicht abzugsfähige Betriebsausgaben Sonstiges Tatsächlicher Steueraufwand/Steuersatz
8.090
6,9
7.070
8,0
– 3.008
– 2,5
– 2.457
– 2,8
– 260
– 0,2
3.451
3,9
– 1.399
– 1,2
– 1.737
– 2,0
46
0
– 171
– 0,2
7.840
6,7
3.254
3,7
0
0
– 102
– 0,1
37.274
32,0
32.737
36,9
Konzernanhang
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Im Dezember 2006 wurde das Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Erfüllung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (SEStEG) verabschiedet. Das Gesetz regelt, dass bestehende Körperschaftsteuerguthaben künftig nicht mehr durch Gewinnausschüttungen realisiert werden, sondern über zehn Jahre gleichmäßig ausbezahlt werden. Infolge dessen waren zum 31. Dezember 2006 Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 4.788 T€ zu aktivieren. Der entsprechende Steuerertrag ist daher in der Überleitungsrechnung enthalten. Im Geschäftsjahr 2006 wurden Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von – 1.658 T€ (Vorjahr: – 245 T€) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Die aktiven und passiven latenten Steuern ergeben sich aus Buchungsunterschieden in den folgenden Bilanzposten: T€ Vorräte Forderungen und sonstige Vermögenswerte
2006
2005
797
898
1.128
531
Sachanlagen
5.758
5.247
Immaterielle Vermögenswerte
2.353
2.733
Finanzanlagen
257
240
Steuerliche Verlustvorträge
29.257
29.873
Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
12.573
9.177
3.127
1.842
Pensionsrückstellungen Summe Wertberichtigung Aktive latente Steuern Vorräte Forderungen und sonstige Vermögenswerte
55.250
50.541
– 21.257
– 22.672
33.993
27.869
14.411
6.666
4.183
903
Sachanlagen
23.752
12.036
Immaterielle Vermögenswerte
10.278
8.417
Finanzanlagen
3.413
2.970
Sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen
7.974
2.950
340
289
64.351
34.231
– 30.358
– 6.362
Pensionsrückstellungen Passive latente Steuern Nettobetrag der aktiven/passiven latenten Steuern
77
Konzernanhang
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Der Nettobetrag der aktiven und passiven latenten Steuern ergibt sich wie folgt: T€ Aktive latente Steuern
2006
2005
34.326
37.197
– 21.257
– 22.672
Nettobetrag der aktiven latenten Steuern
13.069
14.525
Passive latente Steuern
43.427
20.887
– 30.358
– 6.362
Wertberichtigung
Nettobetrag der aktiven und passiven latenten Steuern
Latente Steuern auf sogenannte „Outside Basis Differen ces“ wurden nicht gebildet, da die Umkehrung der Differenzen wie zum Beispiel durch Ausschüttungen gesteuert werden kann und für die absehbare Zukunft keine wesentlichen Steuereffekte zu erwarten sind. Am Bilanzstichtag bestanden im Konzern inländische körperschaftsteuerliche und ausländische ertragsteuer liche Verlustvorträge in Höhe von 90 Mio. €, davon sind 70 Mio. € nach der bestehenden Rechtslage am 31. Dezem- ber 2006 zeitlich und der Höhe nach unbegrenzt vortrags fähig. Allerdings können in Deutschland ab dem Veranlagungszeitraum 2004 vorgetragene Verluste bis zu einem Betrag von 1 Mio. € von den positiven Einkünften abgezogen werden und ein verbleibender Betrag an positiven Einkünften bis zu 60 Prozent um vorgetragene Verluste gemindert werden. Die restlichen steuerlichen Verlustvorträge werden spätestens bis zum Jahre 2021 verfallen, soweit sie nicht genutzt werden können. Inländische gewerbesteuerliche
Verlustvorträge und ausländische Verlustvorträge für anrechenbare Ertragsteuern bestanden am Bilanzstichtag im Konzern in Höhe von 28 Mio. €, die in Höhe von 26 Mio. € nach der bestehenden Rechtslage am 31. Dezember 2006 zeitlich und der Höhe nach unbegrenzt vortragsfähig sind und in Höhe von 2 Mio. € spätestens in 2009 verfallen werden, soweit sie nicht genutzt werden können. Die Veränderung der Wertberichtigung auf aktive latente Steuern betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr –1.399 T€ (Vorjahr: –1.737 T€). In dem Betrag sind zum einen in Höhe von 4.068 T€ (Vorjahr: 4.438 T€) Abschreibungen auf aktive latente Steuern enthalten, im Wesentlichen für steuerliche Verlustvorträge, wenn hinsichtlich der Realisierbarkeit dieser Verlustvorträge aufgrund der Sach- und Rechtslage sowie der verfügbaren Informationen Unsicherheiten bestanden. Zum anderen beinhaltet der Betrag in Höhe von – 5.467 T€ (Vorjahr: – 6.175 T€) den positiven Steuereffekt auf im Berichtsjahr genutzte steuerliche Verlustvorträge auf in Vorjahren abgeschriebene aktive latente Steuern. Im Geschäftsjahr wurden körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 63 T€ (Vorjahr: 28.471 T€) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 5.345 T€ (Vorjahr: 19.463 T€) genutzt. Ausländische ertragsteuerliche Verlustvorträge wurden in Höhe von 11.267 T€ (Vorjahr: 10.228 T€) und Verlustvorträge auf ausländische anrechenbare Ertragsteuern wurden in Höhe von 2.089 T€ (Vorjahr: 869 T€) genutzt.
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Bilanz
[ 9 ] Forderungen und sonstige Vermögenswerte 2006
2005
313.404
209.072
2.286
3.276
101
61
Sonstige Vermögenswerte
41.315
35.700
Rechnungsabgrenzungsposten
4.000
4.745
361.106
252.854
T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Geleistete Anzahlungen Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich. Am Bilanzstichtag waren die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch echtes Factoring in Höhe von 32.890 T€ (Vorjahr: 47.280 T€) gemindert. Die im Zusammenhang mit dem Factoring noch entstehenden Aufwendungen sind von untergeordneter Bedeutung. T€
2006
Unter den sonstigen Vermögenswerten sind Umsatzsteuerforderungen in Höhe von 24.564 T€ (Vorjahr: 20.738 T€) enthalten. Des Weiteren enthält diese Position im Wesentlichen Forderungen aus Lieferantenboni und Forderungen aus sonstigen Steuern.
[ 10 ] Zum Verkauf bestimmte Vermögenswerte Bei den zum Verkauf bestimmten Vermögenswerten handelt es sich um Grundstücke und Gebäude im Segment Draht & Kabel sowie um ein Grundstück im Segment Bordnetz-Systeme. Ein zum Verkauf klassifiziertes Grundstück stammt aus dem Erwerb der Studer Draht- und Kabelwerke AG. Aus der Klassifizierung als zum Verkauf bestimmt resultierte kein Abwertungsverlust.
[ 11 ] Vorräte
2005 T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
323.583
218.136
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Wertberichtigung
– 10.179
– 9.064
313.404
209.072
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren
Im Geschäftsjahr 2006 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 2.634 T€ ergebniswirksam verrechnet. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von 10.530 T€ (Vorjahr: 6.176 T€) Forderungen enthalten, die aus Entwicklungsaufträgen resultieren, die in Übereinstimmung mit IAS 11 bilanziert wurden. In den Umsatzerlösen wurden im Geschäftsjahr in Höhe von 5.819 T€ (Vorjahr: 2.652 T€) Erträge aus solchen Entwicklungsaufträgen berücksichtigt. Die angefallenen Aufwendungen entsprechen den Erlösen.
2006
2005
126.164
101.934
82.186
50.324
122.506
91.826
330.856
244.084
Der Betrag der Wertminderungen von Vorräten, der als Aufwand erfasst worden ist, beläuft sich auf 9.091 T€ (Vorjahr: 6.056 T€). Dieser Aufwand ist in den Umsatz kosten enthalten. Die als Aufwand in den Umsatzkosten erfassten Vorräte (Materialaufwand) betrugen im Geschäftsjahr 1.248.514 T€ (Vorjahr: 848.710 T€).
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
[ 12 ] Sachanlagen Sachanlagen T€
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
Andere Anlagen, Technische Anlagen Betriebs- und und Maschinen Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe
Nettobuchwert 1. Januar 2005
125.704
137.495
31.495
12.991
307.685
Anschaffungskosten 1. Januar 2005
199.792
362.617
108.998
13.147
684.554
Währungsunterschiede
4.696
12.778
1.616
367
19.457
Zugang
4.664
24.408
12.334
17.159
58.565
Zugang-Konsolidierungskreis
7.312
5.372
1.630
72
14.386
Zurückgliederung assets held for sale
3.860
2.020
70
0
5.950
Abgang
3.301
8.808
4.389
1.323
17.821
Umgliederung
6.002
6.726
3.781
– 16.509
0
223.025
405.113
124.040
12.913
765.091
74.088
225.122
77.503
156
376.869
894
5.951
1.022
16
7.883
7.278
32.603
11.807
53
51.741
0
0
0
0
0
1.619
2.020
70
0
3.709
192
978
5
0
1.175
2.251
4.528
3.563
92
10.434
0
0
0
0
0
81.436
260.190
86.834
133
428.593
Nettobuchwert 31. Dezember 2005
141.589
144.923
37.206
12.780
336.498
Anschaffungskosten 1. Januar 2006
223.025
405.113
124.040
12.913
765.091
– 306
– 2.888
182
– 372
– 3.384
31. Dezember 2005 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2005 Währungsunterschiede Zugang Zugang-Konsolidierungskreis Zurückgliederung assets held for sale Zuschreibung Abgang Umgliederung 31. Dezember 2005
Währungsunterschiede Zugang
7.030
23.005
15.038
34.186
79.259
Zugang-Konsolidierungskreis
24.947
14.334
1.157
6.814
47.252
Abgang
10.305
15.940
7.680
558
34.483
4.364
15.026
3.367
– 22.757
0
248.755
438.650
136.104
30.226
853.735
81.436
260.190
86.834
133
428.593
Währungsunterschiede
– 318
– 1.794
120
–1
– 1.993
Zugang
7.657
34.840
13.994
72
56.563
Umgliederung 31. Dezember 2006 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2006
Zugang-Konsolidierungskreis Abgang Umgliederung 31. Dezember 2006 Nettobuchwert 31. Dezember 2006
0
0
0
0
0
6.054
13.140
7.314
0
26.508
0
0
0
0
0
82.721
280.096
93.634
204
456.655
166.034
158.554
42.470
30.022
397.080
Erläuterungen zur Bilanz
Die Wertberichtigungszugänge beinhalten neben den planmäßigen Abschreibungen auch außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 1.200 T€, die mit 613 T€ auf das Segment Draht & Kabel und mit 587 T€ auf das Segment Bordnetz-Systeme entfallen. Sie betreffen jeweils Maschinen und technische Anlagen und im Segment Bordnetz-Systeme zusätzlich Mieteinbauten. Der Abschreibungsbedarf wurde jeweils auf Basis des Nutzungswertes ermittelt, der sich bei den betreffenden Vermögenswerten aufgrund gesunkener Erträge verringert hat. Zuschreibungen wurden keine vorgenommen. Alle außerplanmäßigen Abschreibungen und Zuschreibungen sind in den Umsatzkosten enthalten. Die Grundstücke und Gebäude, die im Geschäftsjahr als zum Verkauf bestimmt klassifiziert wurden, sind mit einem Nettobuchwert in Höhe von 4.204 T€ bei den Abgängen enthalten. Sie sind gesondert innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte ausgewiesen. Im Geschäftsjahr wurden in Höhe von 243 T€ (Vorjahr: 53 T€) Zinsen aktiviert. Die zugrundeliegenden Zinssätze entsprechen den jeweiligen landesrechtlichen Gegebenheiten.
Konzernanhang
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
[ 13 ] Immaterielle Vermögenswerte
T€
Schutzrechte und ähnliche Rechte, Software und Sonstiges Entwicklungskosten
Geleistete Anzahlungen
Summe
Nettobuchwert 1. Januar 2005
11.940
5.345
133
17.418
Anschaffungskosten 1. Januar 2005
26.894
5.599
133
32.626
404
185
1
590
Zugang
3.349
2.730
400
6.479
Zugang-Konsolidierungskreis
2.473
0
0
2.473
Abgang
483
496
0
979
Umgliederung
483
0
– 483
0
31. Dezember 2005
33.120
8.018
51
41.189
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2005
14.954
254
0
15.208
193
14
0
207
5.349
822
0
6.171
0
0
0
0
247
166
0
413
Währungsunterschiede
Währungsunterschiede Zugang Zugang-Konsolidierungskreis Abgang Umgliederung
0
0
0
0
31. Dezember 2005
20.249
924
0
21.173
Nettobuchwert 31. Dezember 2005
12.871
7.094
51
20.016
33.120
8.018
51
41.189
Anschaffungskosten 1. Januar 2006 Währungsunterschiede
– 78
176
–5
93
Zugang
3.292
41
1.076
4.409
Zugang-Konsolidierungskreis
8.514
368
1.040
9.922
965
0
0
965
Abgang Umgliederung
1.336
163
– 1.499
0
31. Dezember 2006
45.219
8.766
663
54.648
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2006
20.249
924
0
21.173
3
44
0
47
6.193
1.498
0
7.691
0
0
0
0
950
0
0
950
0
0
0
0
31. Dezember 2006
25.495
2.466
0
27.961
Nettobuchwert 31. Dezember 2006
19.724
6.300
663
26.687
Währungsunterschiede Zugang Zugang-Konsolidierungskreis Abgang Umgliederung
Erläuterungen zur Bilanz
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sind in Höhe von 2.658 T€ in den Umsatzkosten, in Höhe von 983 T€ in den Vertriebskosten, in Höhe von 2.341 T€ in den Allgemeinen Verwaltungskosten und in Höhe von 1.708 T€ in den Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten.
[ 14 ] Geschäfts- und Firmenwerte Die Geschäfts- und Firmenwerte (Goodwill) haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: T€
Anschaffungskosten 1. Januar Kumulierte Wertberichtigungen
2006
2005
45.123
41.907
5.142
5.142
Buchwert 1. Januar
39.981
36.765
Zugang
25.923
3.216
– 473
0
70.573
45.123
Währungsdifferenzen Anschaffungskosten 31. Dezember Kumulierte Wertberichtigungen 31. Dezember Buchwert 31. Dezember .2006
5.142
5.142
65.431
39.981
Die Zugänge betreffen in Höhe von 24.418 T€ die im Geschäftsjahr akquirierten Tochterunternehmen (vgl. Textziffer [ 5 ] ) und eine Kaufpreisanpassung der in 2004 erworbenen Klink + Oechsle GmbH in Höhe von 1.369 T€ im Segment Draht & Kabel sowie einen Goodwill in Höhe von 136 T€ aus dem Erwerb des Minderheitenanteils an der chinesischen Tochtergesellschaft LEONI Wiring Systems (Liuzhou) Co. Ltd., Liuzhou, im Segment BordnetzSysteme. Die zum 31. Dezember 2006 ausgewiesenen Firmenwerte entfallen mit 63.446 T€ (Vorjahr: 38.131 T€) auf das Segment Draht & Kabel und mit 1.985 T€ (Vorjahr: 1.850 T€) auf das Segment Bordnetz-Systeme. Die jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte kam zu dem Ergebnis, dass kein Abwertungsbedarf besteht. Für Zwecke der Werthaltig-
keitsüberprüfung wurden Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 13,2 Mio. € (Vorjahr: 13,2 Mio. €), 7,5 Mio. € (Vor jahr: 6,2 Mio. €) und 6,9 Mio. € (Vorjahr: 6,9 Mio. €) auf drei zahlungsmittelgenerierende Einheiten im Spezialkabelgeschäft zugeordnet, in Höhe von 4,1 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) auf eine zahlungsmittelgenerierende Einheit im Automobil- und Standardkabelgeschäft und in Höhe von 21,9 Mio. € auf den Bereich „Hard“ aus der Akquisition der Studer Draht- und Kabelwerk AG, der die Sterilisation und physikalische Vernetzung von industriellen Erzeugnissen beinhaltet. Bei den Werthaltigkeitstests aller Geschäfts- oder Firmenwerte wurde der erzielbare Betrag auf Basis des Nutzungswertes ermittelt. Die dabei zugrundeliegenden Cashflow-Prognosen basieren jeweils auf der von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von fünf Jahren genehmigten Unternehmensplanung. Die Planung der Cashflows berücksichtigt die auf Erfahrungswerten beruhenden Preisvereinbarungen und erwartete Effizienzsteigerungen sowie ein auf Basis der strategischen Ausrichtung abgeleitetes Umsatzwachstum. Die Cashflows nach dem Zeitraum von fünf Jahren wurden jeweils unter Verwendung einer Wachstumsrate von Null extrapoliert. Die verwendeten Abzinsungssätze vor Steuern betrugen 10,7 Prozent bis 14,3 Prozent (Vorjahr: 9,2 bis 15,7 Prozent).
[ 15 ] Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Der Buchwert der Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 3.343 T€ auf 1.875 T€ verringert, zum einen aufgrund der Veräußerung der Netoptic GmbH und des Abgangs der LEONI & STUDER Transportation Systems GmbH, da diese mit dem Erwerb der Studer Draht- und Kabelwerk AG voll konsolidiert wurde, zum anderen aufgrund einer Kapitalrückzahlung und des negativen Ergebnisses aus der Equity-Bewertung.
Konzernanhang
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
Folgende Übersicht zeigt die 100-Prozentwerte der Vermögenswerte und Schulden der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen: T€
2006
2005
Kurzfristige Vermögenswerte
5.711
9.792
Langfristige Vermögenswerte
469
3.357
Kurzfristige Verbindlichkeiten
1.610
2.631
Langfristige Verbindlichkeiten
749
3.541
Eigenkapital
3.821
6.977
Bilanzsumme
6.180
13.149
Der Umsatz der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen beträgt insgesamt 13.631 T€ (Vorjahr: 18.339 T€), das Jahresergebnis beträgt insgesamt – 212 T€ (Vorjahr: + 1.533 T€).
[ 16 ] Sonstige Finanzanlagen In den sonstigen Finanzanlagen sind in Höhe von 9.765 T€ (Vorjahr: 10.028 T€) Anteilspapiere enthalten, die als sogenannte „available for sale securities“ (weiterveräußerbare Wertpapiere) zu klassifizieren waren. Der Restbetrag in Höhe von 150 T€ (Vorjahr: 916 T€) betrifft ein Darlehen, das einem Gemeinschaftsunternehmen gewährt wurde. Die als „available for sale“ klassifizierten Anteilspapiere sind in Höhe von 9.449 T€ mit ihrem Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Der Zeitwert wurde aus dem Börsenwert der Anteile abgeleitet. Aus der Zeitwertbewertung ergab sich im Vergleich zum Vorjahr keine Wertveränderung. Anteilspapiere in Höhe von 316 T€ sind zu Anschaffungskosten bewertet, da kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und die beizulegenden Zeitwerte nicht verlässlich zu ermitteln sind.
[ 17 ] Sonstige Vermögenswerte (langfristig) Unter dieser Position ist im Wesentlichen die Überdeckung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von 11.242 T€ (Vorjahr: 11.179 T€) ausgewiesen.
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
[ 18 ] Finanzverbindlichkeiten
T€
2006
2006
2005
2005
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Anleihen
4.551
74.947
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
40.704
52.276
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel
3.321
3.264
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
16
9.488
48.592
139.975
Anleihen
198.711
0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
125.263
141.624
84
0
324.058
141.624
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
davon gesichert durch Grundpfandrechte
Finanzverbindlichkeiten gesamt Anleihen
203.262
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
165.967
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel Sonstige Finanzverbindlichkeiten
davon gesichert durch Grundpfandrechte 74.947
1.500
193.900
3.321
3.264
100
9.488
372.650
Im Juli 2006 hat LEONI eine Anleihe im Volumen von 200 Mio. € begeben. Die Laufzeit der Anleihe beträgt sieben Jahre, der Coupon 5,0 Prozent. Der Ausgabepreis der Anleihe betrug 99,740 Prozent. Die Effektivverzinsung liegt bei 5,11 Prozent. Dem Konzern sind unter Berücksichtigung der bisher angefallenen Auszahlungen für direkt im Zusammenhang mit der Begebung der Anleihe entstandene Aufwendungen 198,7 Mio. € zugeflossen. Im November 2006 wurde die im Jahr 1999 begebene Inhabersammelschuldverschreibung in Höhe von 75 Mio. € zurückgezahlt. Die Inhabersammelschuldverschreibung wurde am Kapitalmarkt gehandelt, ihr Nominalzinssatz betrug 6,125 Prozent.
1.500
281.599
1.941
1.941
Im Geschäftsjahr 2006 wurden langfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von 8.450 T€ neu aufgenommen. Die planmäßigen Tilgungen der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 21.950 T€. Der kurzfristige Anteil an den langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 3.149 T€. Insgesamt reduzierten sich die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 11.572 T€. Im Zuge der Akquisition der NBG Fiber Optics GmbH wurden langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 545 T€ übernommen. Zur Sicherung der Liquidität bestehen kurzfristige Kreditzusagen in Höhe von 271 Mio. € mit Laufzeiten bis
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
zu 39 Monaten. Die kurzfristigen Kreditzusagen wurden zum Bilanzstichtag in Höhe von 15.604 T€ in Anspruch genommen. Zusammen mit dem kurzfristigen Anteil an den langfristigen Krediten betragen die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 40.704 T€. Die folgende Tabelle erläutert Details zu den am Bilanzstichtag bestehenden Finanzverbindlichkeiten. Der angegebene gewichtete Zinssatz gibt den Stand am Bilanzstichtag wider.
[ 19 ] Kurzfristige andere Verbindlichkeiten
T€
2006
2005
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
213.597
124.981
685
359
1.688
2.370
120.655
92.839
170
49
336.795
220.598
Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Sonstige Verbindlichkeiten
Währung
ZinsGewichteter vereinbarung Zinssatz
Nominal volumen T€
Restlaufzeit < 1 Jahr T€
1 – 5 Jahre > 5 Jahre T€ T€
Buchwert T€
EUR
Variabel
4,38 %
282
282
282
CNY
Variabel
5,40 %
10.689
10.689
10.689
USD
Variabel
6,07 %
444
444
EUR
Fix
5,00 %
259.553
17.748
40.903
200.712
259.363
EUR
Fix (Zinsderivate)
5,14 %
94.301
11.858
39.856
42.587
94.301
80.759
243.299
372.650
Übrige
7.571
7.571
372.840
48.592
444
7.571
Aufgrund der vereinbarten Zinsberechnungstermine weichen die Effektivzinssätze nur marginal von den Nominalzinssätzen ab. Die in der Tabelle unter der Zeile „EUR – Fix (Zinsderivate)“ aufgeführten Finanzverbindlichkeiten wurden durch den Abschluss von Zinsswaps und Zinscaps in festverzinsliche Finanzverbindlichkeiten umgewandelt. Diese Zinsderivate haben eine Restlaufzeit von bis zu sechs Jahren. Die langfristigen Festsatzkredite (Tabelle „EUR – Fix“) wurden mit Zinssätzen von 3,5 Prozent p.a. bis zu 6,22 Prozent p.a. aufgenommen. Die Tilgungsvereinbarungen zu den langfristigen Bankverbindlichkeiten sehen eine planmäßige Rückzahlung von bis zu sechs Jahren vor.
Rechnungsabgrenzungsposten
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten in Höhe von 47.544 T€ (Vorjahr: 31.203 T€) aus dem Eingang von Forderungen, die im Rahmen von echtem Factoring verkauft waren, enthalten. Des Weiteren beinhaltet diese Position Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 26.318 T€ (Vorjahr: 16.133 T€), Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 12.669 T€ (Vorjahr: 12.044 T€) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 6.199 T€ (Vorjahr: 9.114 T€). Unter den Verbindlichkeiten sind auch abgegrenzte Schulden („accruals“) ausgewiesen. Bisher hat der Konzern abgegrenzte Schulden unter den Rückstellungen ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden daher zum Zwecke der Vergleichbarkeit entsprechend umgegliedert (vgl. Textziffer [ 20 ] ).
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
[ 20 ] Rückstellungen
Rückstellungen
T€ Rückstellungen des Personalbereichs
Zugang Konsolidierungskreis Verbrauch
Auflösung
WährungsZuführung Aufzinsung differenzen
01.01.2006
Kurzfristige Langfristige Kurzfristige Langfristige Rück RückRückRückstellungen stellungen stellungen stellungen 31.12.2006 2006 2006 2005 2005
18.030
961
4.881
1.496
4.548
382
– 343
17.201
1.021
16.180
2.525
15.505
Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen
4.326
222
1.310
644
2.796
14
– 24
5.380
5.380
0
4.326
0
Weitere Rückstellungen des Einkaufs- und Vertriebsbereichs
5.779
472
4.810
414
6.767
0
– 22
7.772
6.926
846
5.454
325
Restrukturierungsrückstellungen
4.629
0
2.723
658
9.219
0
– 129
10.338
6.251
4.087
2.316
2.313
Sonstige Rückstellungen
2.804
1.213
2.016
834
1.925
5
– 33
3.064
1.245
1.819
2.056
748
35.568
2.868
15.740
4.046
25.255
401
– 551
43.755
20.823
22.932
16.677
18.891
Summe
Abgegrenzte Schulden („accruals“) werden seit diesem Jahr nicht mehr unter den Rückstellungen, sondern als Verbindlichkeiten ausgewiesen. Abgegrenzte Schulden („accruals“) sind Schulden zur Zahlung von erhaltenen Gütern oder Dienstleistungen, die weder bezahlt wurden, noch vom Lieferanten in Rechnung gestellt wurden. Die Vorjahreszahlen bzw. die Vorträge zum 1. Januar 2006 wurden entsprechend um die Beträge reduziert, die in die Verbindlichkeiten umgegliedert wurden. Aus den Rückstellungen des Personalbereichs wurden 24.460 T€, aus den Rückstellungen des Einkaufs- und Vertriebsbereiches 2.614 T€ und aus den sonstigen Rückstellungen 30.422 T€ in die Verbindlichkeiten umgegliedert. Zudem wurden zum 1. Januar 2006 sonstige Rückstellungen in Höhe von 3.579 T€ den Rückstellungen des Einkaufs- und Vertriebsbereiches zugeordnet. Bei den Rückstellungen des Personalbereichs handelt es sich im Wesentlichen um langfristige Rückstellungen für Altersteilzeit und um Jubiläumsrückstellungen. Die Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen werden auf Basis von Vergangenheitswerten ermittelt,
wobei auch Kulanzzugeständnisse berücksichtigt werden. Zudem bestehen im Einkaufs- und Vertriebsbereich Rückstellungen für belastende Verträge. Die Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 10.338 T€ (Vorjahr: 4.629 T€) betreffen im Wesentlichen Abfindungszahlungen im Segment Bordnetz-Systeme an den deutschen Standorten Neuburg und Lilienthal, am Standort Südafrika sowie Abfindungszahlungen und nicht benötigte Mietverträge in England. Im Segment Draht & Kabel handelt es sich um Abfindungszahlungen am Standort Belgien. Die Inanspruchnahmen betreffen im Vorjahr zurückgestellte Beträge für Abfindungszahlungen am Standort Belgien im Segment Draht & Kabel und an den Standorten Südafrika und Lilienthal im Segment Bordnetz-Systeme. Die Zuführungen betreffen nahezu ausschließlich das Segment Bordnetz-Systeme. Es handelt sich um Abfindungszahlungen an den deutschen Standorten Neuburg und Lilienthal und am Standort Südafrika sowie um Abfindungszahlungen und einen weiteren nicht mehr benötigten Mietvertrag am Standort England.
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
[ 21 ] Pensionsrückstellungen In Deutschland bestehen verschiedene Pensionspläne. Die ehemalige Unterstützungskasse der Leonische Drahtwerke AG, die für alle Mitarbeiter zum Tragen kam, wurde für Eintritte in das Unternehmen nach dem 31. Dezember 1981 geschlossen. Zudem wurden die Leistungen aus der Unterstützungskasse aufgeteilt. Aus der Unterstützungskasse werden nur noch laufende Rentenzahlungen bestritten, während den aktiven Anwärtern eine allgemeine Pensionszusage gegeben wurde, deren Höhe sich nach der Betriebszugehörigkeit und dem Einkommen zum Zeitpunkt des Austritts berechnet. Pensionszusagen bei akquirierten deutschen Unternehmen berechnen sich im Allgemeinen nach dem Lohn- und Gehaltsniveau der Anspruchsberechtigten und/oder ihrer Position in der Unternehmenshierarchie und Betriebszugehörigkeit bzw. nach einem Festbetrag pro Jahr der Betriebszugehörigkeit. Alle Versorgungswerke der akquirierten Unternehmen sind für Neueintritte geschlossen. In Deutschland bietet LEONI den meisten Mitarbeitern die Möglichkeit an, durch Gehaltsumwandlung Versorgungsbezüge zu erwerben (Deferred-Compensation-Vereinbarungen). Die Umwandlungsbeträge sind verzinslich mit ca. sechs Prozent und führen bei Eintritt des Versorgungsfalls zu einem festgelegten Kapitalleistungsanspruch. Diese Ansprüche sind durch Kapitallebensversicherungen rückgedeckt. Diese Rückdeckungsversicherungen sind qualifizierte Versicherungspolicen und werden daher als Planvermögen berücksichtigt. In England besteht ein leistungsorientierter Versorgungsplan, an dem alle Beschäftigten des betroffenen Unternehmens teilnehmen können. Die Leistungshöhe richtet sich nach dem Einkommen bei Eintritt des Versorgungsfalls, nach Betriebszugehörigkeit und Zuzahlungen der Teilnehmer in den Fonds.
In der Schweiz besteht die Pflicht der beruflichen Altersvorsorge, die über die Fürsorgestiftung der Studer Drahtund Kabelwerk AG vorgenommen wird. Es handelt sich dabei um einen leistungsorientierten Versorgungsplan für alle beschäftigten Mitarbeiter des schweizerischen Unternehmens. Die Leistung hängt von der Beschäftigungsdauer und dem Alter des Mitarbeiters sowie von den lohnabhängigen Beiträgen und vom angesparten Vorsorgekapital ab. Die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen sowie des Planvermögens stellt sich wie folgt dar: Veränderung des Anwartschaftsbarwerts in T€
2006
2005
Anwartschaftsbarwert am Anfang des Geschäftsjahres
163.770
131.551
Dienstzeitaufwand
3.428
2.550
Zinsaufwand
8.070
7.220
Beiträge der Arbeitnehmer
2.155
1.743
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste
5.013
15.345
Währungsdifferenzen
1.966
2.859
Plananpassungen / Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Unternehmenszusammenschlüsse Transfers nach Schweizer Recht
733
5.245
39.120
3.568
1.995
0
Planabgeltung
– 3.436
0
Rentenzahlungen
– 7.878
– 6.311
Anwartschaftsbarwert am Ende des Geschäftsjahres
214.936 163.770
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
Veränderung des Planvermögens in T€
2006
2005
Marktwert des Planvermögens am Anfang des Geschäftsjahres
102.843
84.307
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen
7.729
6.586
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)
4.740
9.508
Währungsdifferenzen
1.524
2.272
Beiträge des Arbeitgebers
2.743
3.487
Beiträge der Arbeitnehmer
2.155
1.743
34.804
0
1.995
0
–6.590
– 5.060
Unternehmenszusammenschlüsse Transfers nach Schweizer Recht Rentenzahlungen Marktwert des Planvermögens am Ende des Geschäftsjahres
151.943 102.843
Die Transfers nach Schweizer Recht betreffen übertragene Verpflichtungen und deren zugehöriges Planvermögen bei Arbeitnehmerwechsel und Ähnlichem entsprechend den landesspezifischen rechtlichen Bestimmungen. Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betrugen im Geschäftsjahr 12.469 T€ (Vorjahr: 16.094 T€). Die nachfolgenden Tabellen zeigen den Finanzierungsstatus, der sich aus der Differenz zwischen Anwartschaftsbarwert und Planvermögen errechnet, und die Überleitung zu den bilanzierten Werten: T€ Finanzierungsstatus am Ende des Geschäftsjahres Noch nicht berücksichtigte versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste Bilanzierter Betrag Aufteilung des bilanzierten Betrags Vorausbezahlte Aufwendungen für Pensionen
T€
2006
2005
– 62.993
– 60.927
37.973
38.446
– 25.020
– 22.481
2006
2005
11.242
11.179
Pensionsrückstellung
– 36.262
– 33.660
Bilanzierter Betrag
– 25.020
– 22.481
Die vorausbezahlten Aufwendungen für Pensionen beziehen sich auf die Überdeckung des Pensionsvermögens über die Verpflichtung in England, während sich der als Pensionsrückstellung ausgewiesene Betrag auf die Verpflichtungen in Deutschland und der Schweiz bezieht sowie die Abfertigungsrückstellung in Österreich enthält. Der Anwartschaftsbarwert am Ende des Geschäftsjahres entfällt in Höhe von 177.392 T€ (Vorjahr: 118.530 T€) auf über Planvermögen finanzierte Verpflichtungen und in Höhe von 37.544 T€ (Vorjahr: 45.240 T€) auf nicht über Planvermögen finanzierte Verpflichtungen. Die zur Berechnung des Anwartschaftsbarwertes gesetzten Prämissen für die Abzinsung, für die Gehaltssteigerungen sowie für den Rententrend variieren entsprechend der wirtschaftlichen Situation des Landes, in dem der Pensionsplan aufgestellt wurde. Es ergeben sich folgende gewogene Durchschnittssätze: Durchschnittliche Bewertungsfaktoren
2006
2005
Diskontierungssatz
4,55 %
4,78 %
Langfristige Gehaltssteigerungsraten
2,54 %
3,45 %
Rententrend
2,09 %
2,37 %
Für die Berechnung der Nettopensionsaufwendungen wurden die in der folgenden Tabelle dargestellten Prämissen (gewichteter Durchschnitt) zu Grunde gelegt. Durchschnittliche Bewertungsfaktoren
2007
2006
Diskontierungssatz
4,55 %
4,78 %
Erwarteter Kapitalertrag auf das Fondsvermögen
6,17 %
7,30 %
Langfristige Gehaltssteigerungsraten
2,54 %
3,45 %
Rententrend
2,09 %
2,37 %
Die Annahmen über den erwarteten Kapitalertrag auf das Fondsvermögen beruhen auf detaillierten Analysen, die sowohl die historischen Ist-Renditen langfristiger Anlagen als auch für das Zielportfolio künftig erwartete langfristige Renditen berücksichtigen.
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
Die zugrunde gelegten Sterbewahrscheinlichkeiten basieren auf publizierten Statistiken und Erfahrungswerten in den jeweiligen Ländern. Bei der Bewertung der Altersversorgungsleistungen in Deutschland wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G zu Grunde gelegt. Die Nettopensionsaufwendungen für Leistungs zusagen setzen sich wie folgt zusammen: 2006
2005
Dienstzeitaufwand: Barwert der im Geschäftsjahr erworbenen Ansprüche
3.428
2.550
Zinsaufwand: Aufzinsung der bereits erworbenen Ansprüche
8.070
7.220
Erwarteter Kapitalertrag des Fondsvermögens
– 7.729
– 6.586
Amortisation von noch nicht berücksichtigtem Dienstzeitaufwand aus rückwirkenden Planänderungen
733
5.365
Amortisation von versicherungsmathematischen (Gewinnen) / Verlusten
1.479
1.513
Gewinn aus Abgeltungen
– 486
0
Netto-Pensionsaufwand
5.495
10.062
Der Netto-Pensionsaufwand ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in folgenden Positionen enthalten:
Umsatzkosten Allgemeine Verwaltungskosten
2006
2005
1.559
1.162
2.576
8.182
Vertriebskosten
573
351
Forschungs- und Entwicklungskosten
787
367
5.495
10.062
Netto-Pensionsaufwand
Das Planvermögen setzt sich aus dem Fondsvermögen des Versorgungsplans in England, der Fürsorgestiftung in der Schweiz und den qualifizierten Versicherungspolicen sowie der Unterstützungskasse in Deutschland zusammen. Die gewichtete Portfoliostruktur für die Bewertungsstichtage der beiden vergangenen Geschäftsjahre und die Zielportfoliostruktur sind in der folgenden Übersicht zusammengestellt:
ZielPortfoliostruktur
Ist-Portfoliostruktur 2006
2005
Aktien
59,4 %
58,4 %
72,1 %
Festverzinsliche Wertpapiere
31,5 %
30,8 %
20,6 %
Immobilien
3,0 %
0,9 %
0,0 %
Sonstige
6,1 %
9,9 %
7,3 %
100,0 %
100,0 %
100,0 %
Im Fondsvermögen in England und in der Schweiz sind keine Aktien oder Gläubigerpapiere von Unternehmen des LEONI-Konzerns oder ihm nahestehender Personen enthalten. Das Planvermögen in Deutschland umfasst einen Betrag von 1.203 T€ (Vorjahr: 1.312 T€), der von der Unterstützungskasse als Darlehen an die LEONI AG gewährt wurde, sowie qualifizierte Versicherungspolicen in Höhe von 6.652 T€ (Vorjahr: 5.169 T€). Die geschätzten Beiträge in das Planvermögen für das folgende Geschäftsjahr werden mit 3.039 T€ angenommen. Folgende Übersicht beinhaltet den Anwartschaftsbarwert und das Planvermögen sowie jeweils deren erfahrungsbedingte Anpassungen: Anwartschaftsbarwert am Ende des Geschäftsjahres
2006
2005
– 214.936
– 163.770
Marktwert des Planvermögens am Ende des Geschäftsjahres
151.943
102.843
Finanzierungsstatus am Ende des Geschäftsjahres
– 62.993
– 60.927
Erfahrungsbedingte Anpassungen des Anwartschaftsbarwertes
– 3.072
– 167
Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens
4.740
9.508
Einige ausländische Gesellschaften gewähren beitragsorientierte Zusagen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung („defined-contribution“-Pläne). Der Gesamtaufwand aus solchen Beitragsleistungen betrug im Geschäftsjahr 403 T€ (Vorjahr: 249 T€).
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
[ 22 ] Eigenkapital Gezahlte Dividende Während des Geschäftsjahres 2006 wurde eine Dividende in Höhe von 0,57 Euro je Stückaktie beschlossen und ausgeschüttet. Die Ausschüttungssumme betrug 16.929 T€.
Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital in Höhe von 29.700.000 € entspricht dem Grundkapital der LEONI AG und ist in 29.700.000 nennwertlose Stückaktien aufgeteilt. Genehmigtes Kapital Es besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von 14.850.000 €. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage beträgt 170.380.694 €. Gesetzliche Rücklage Die Gewinnrücklagen enthalten die gesetzliche Rücklage der LEONI AG in Höhe von 1.091.608,17 €, die für die Ausschüttung nicht zur Verfügung steht.
Gewinnverwendungsvorschlag Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, aus dem nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ermittelten Bilanzgewinn der LEONI AG in Höhe von 26.179.790,26 € für das Geschäftsjahr 2006 eine Dividende von 23.760.000,00 € auszuschütten und den verbleibenden Rest in Höhe von 2.419.790,26 € auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie in Höhe von 0,80 €.
Erfolgsneutrale Eigenkapitaländerungen („Other Comprehensive Income“) Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der Bestandteile der erfolgsneutralen Eigenkapitaländerungen („Other Comprehensive Income“) einschließlich der Steuereffekte: Erfolgsneutrale Eigenkapitaländerungen („Other Comprehensive Income“)
T€
Veränderung der Differenz aus Währungsumrechnung Veränderung der unrealisierten Verluste / Gewinne aus Wertpapieren („available for sale securities“) Veränderung unrealisierter Verluste aus Derivaten zur Absicherung von Zahlungsströmen („Cash Flow Hedges“) Erfolgsneutrale Eigenkapitaländerungen
2006 Steuereffekt
Nettobetrag
– 9.323
– 99
– 9.422
0
0
0
Vorsteuerbetrag
2005 Steuereffekt
Nettobetrag
16.065
– 381
15.684
432
0
432
Vorsteuerbetrag
3.965
– 1.559
2.406
– 203
136
– 67
– 5.358
– 1.658
– 7.016
16.294
– 245
16.049
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
[ 23 ] Erfolgsunsicherheiten und sonstige Verpflichtungen Verpflichtungen aus Leasingverträgen Im Rahmen von Miet-, Pacht- und Leasingverträgen, die nicht als „finance lease“ nach IFRS zu qualifizieren sind (sog. „operating lease“), least der Konzern Sachanlagen. Die Leasingaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 11.179 T€ (Vorjahr: 7.877 T€). Die künftig (nicht abgezinsten) Mindestmietzahlungen aus während der Grundmietzeit unkündbaren Verträgen betragen: Geschäftsjahre
T€
2007
10.179
2008
7.966
2009
5.990
2010
4.905
2011
2.482
ab 2012
1.978
Summe
33.500
Bestellobligo Am Bilanzstichtag bestanden Bestellobligos in Höhe von 727 T€ (Vorjahr: 354 T€). Schwebende Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche Es bestehen Schadensersatzansprüche in geringem Umfang, für die zum Teil Versicherungsschutz besteht. Der Versicherungsträger prüft derzeit die Fälle. Für diese Schadensersatzansprüche sind angemessene Beträge bilanziell berücksichtigt worden. Mögliche zukünftige
Schadensersatzpflichten könnten im branchenüblichen Umfang entstehen. Klagen oder Gerichtsverfahren, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage von LEONI haben können, sind weder anhängig gewesen noch derzeit anhängig.
[ 24 ] Finanzinstrumente und Derivate Zinsrisiken Um Zinsänderungsrisiken zu vermeiden, werden im Konzern Zinsswaps und Zinscaps eingesetzt. Der Abschluss der Zinsderivate erfolgt ausschließlich durch die LEONI AG. Die Zinsderivate dienen der Absicherung des Zinsänderungsrisikos des kurz- und langfristigen Finanzierungsbedarfs. Bis auf einen Zinsswap in Höhe von 3.500 T€ und einem Zinscap in Höhe von 10.000 T€ liegen für alle derivativen Zinsinstrumente die Voraussetzungen des Hedge Accountings vor. Die hieraus resultierenden Markt wertänderungen betragen im Geschäftsjahr 4.379 T€ (Vorjahr: – 442 T€) und wurden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die im Eigenkapital positiv erfassten Beträge beliefen sich im Geschäftsjahr auf 26 T€, die negativen Beträge auf 2.353 T€. Die Sicherungsbeziehung des oben genannten Zinscaps ist im Berichtszeitraum aufgrund des Wegfalls des Grundgeschäftes entfallen. Die Marktwertänderung in Höhe von rund 1 T€ wurde daher erfolgswirksam verbucht. Das Nominalvolumen der am Bilanzstichtag bestehen den Zinsswaps beträgt 101.800 T€ (Vorjahr: 110.522 T€) und das der Zinscaps 16.000 T€ (Vorjahr: 18.000 T€). Restlaufzeit
Gewichteter Zinssatz
Restlaufzeit Nominalbetrag bis zu in T€
< 1 Jahr
1 – 5 Jahre
> 5 Jahre
Summe
EUR-Zinsswap
4,55
6 Jahren
94.214
17.357
21.857
55.000
94.214
USD-Zinsswap
4,95
6 Jahren
7.587
0
0
7.587
7.587
EUR-Zinscap
4,88
2 Jahren
16.000
4.000
12.000
0
16.000
Erläuterungen zur Bilanz
Soweit die Derivate das Zinsänderungsrisiko der langfristigen Finanzverbindlichkeiten sichern, ist die Laufzeit mit dem zu Grunde liegenden Darlehen identisch. Ferner sichert ein Teil der Derivate auch die variable Verschuldung ab. Als Referenzzinssätze wurden der EURIBOR für zwei Monate, drei Monate und sechs Monate sowie der USD-Libor für drei Monate vereinbart. Die Zinsderivate haben Restlaufzeiten von bis zu sechs Jahren. Das Kontrahentenrisiko stufen wir sehr gering ein, da alle Derivate mit erstklassigen nationalen bzw. international tätigen Geschäftsbanken abgeschlossen wurden. Währungsrisiken Im Wesentlichen wickeln wir unsere Geschäfte in Euro oder in den lokalen Märkten in Landeswährung ab. Die darüber hinaus bestehenden Risiken im Währungsbereich werden zentral von der Konzernholding, der LEONI AG, betreut. Der Abschluss von Sicherungsgeschäften erfolgt in Abstimmung mit den bestehenden Grundgeschäften sowie den geplanten Transaktionen. Die Auswahl des einzusetzenden Sicherungsinstruments erfolgt regelmäßig nach eingehender Analyse des abzusichernden Grundgeschäfts. Im Wesentlichen bestehen Sicherungsgeschäfte in den Währungen US-Dollar, Britische Pfund, Slowakische Kronen, Polnische Zloty und Rumänische Lei. Zielsetzung ist die Eingrenzung der Einflüsse der Wechselkursschwankungen auf das Konzernergebnis. Neben den eigentlichen Sicherungsgeschäften, die zur Absicherung der wesentlichen Risiken eingesetzt werden, nutzen wir primär die Möglichkeiten des Nettings der Fremdwährungspositionen innerhalb des Konzerns. Als weitere Maßnahme der Währungssicherung finanzieren wir einige ausländische Tochtergesellschaften in der jeweiligen lokalen Währung mit entsprechenden Refinanzierungen in der korrespondierenden Währung. Zum Bilanzstichtag bestanden Devisensicherungsgeschäfte mit einem Volumen von 117.197 T€ (Vorjahr: 98.120 T€) und einer Restlaufzeit von bis zu acht Monaten. Die Marktwertveränderungen der zum Bilanzstichtag be-
stehenden Devisentermingeschäfte, die erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbuchen waren, betrugen im Geschäftsjahr – 420 T€ (Vorjahr: + 225 T€). Am Stichtag bestanden noch Devisentermingeschäfte in Höhe von 5.891 T€, für die die Voraussetzungen des Hedge Accounting vorliegen. Sie wurden alle im Berichtszeitraum abgeschlossen und ihre Marktwertveränderung von – 259 T€ wurde erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Der Cashflow aus den Grundgeschäften wird vollständig im Geschäftsjahr 2007 erwartet. Die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Marktwertveränderungen werden zu diesem Zeitpunkt erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung ausgebucht. Die während des Berichtsjahres im Rahmen des Hedge Accounting erfolgsneutral im Eigenkapital positiv gebuchten Beträge beliefen sich auf 1.171 T€, die negativen Beträge auf – 1.169 T€. Ein Betrag von – 257 T€ wurde erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung ausgebucht. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von 5.333 T€ (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von 4.692 T€) aus Devisensicherungsgeschäften ertragswirksam erfasst, denen kompensierende Ergebniseffekte aus den Grundgeschäften gegenüberstehen. Die Devisensicherungsgeschäfte wurden, wie auch die Zinssicherungsgeschäfte, mit Geschäftsbanken erstklassiger Bonität abgeschlossen. Risiken aus Rohstoffpreisen Die Geschäfte im Segment Draht & Kabel sind Risiken aus der Änderung von Rohstoffpreisen, insbesondere Kupfer-, aber auch Gold- und Silberpreisen, ausgesetzt. Aus diesem Grunde erfolgt für Gold, Silber und insbesondere Kupfer eine Absicherung der Einkaufspreise für bekannte zukünftige Liefermengen durch Warentermingeschäfte. Diese Warentermingeschäfte werden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bzw. Einkaufstätigkeit der benötigten Rohstoffe abgeschlossen und werden daher gemäß IAS 39 nicht als Finanzderivat bilanziert.
Konzernanhang
Konzernanhang
Erläuterungen zur Bilanz
Die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar: Originäre Finanzinstrumente T€
31.12.2006 Buchwert
31.12.2006 Marktwert
31.12.2005 Buchwert
31.12.2005 Marktwert
Aktiva Flüssige Mittel
135.738
135.738
Passiva Anleihe
203.262
204.000
74.947
76.500
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
165.967
169.350
193.900
206.363
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel
3.321
3.321
3.264
3.264
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
100
100
9.488
9.488
Derivative Finanzinstrumente T€
31.12.2006 Nominalwert
Aktiva Währungssicherungskontrakte
31.12.2006 Buchwert
31.12.2006 Marktwert
114.110
31.12.2005 Nominalwert
114.110
31.12.2005 Buchwert
31.12.2005 Marktwert
54.129
389
389
46.629
429
429
USD
26.591
280
280
0
0
0
GBP
13.037
10
10
35.641
415
415
SKK
1.454
10
10
9.830
7
7
PLN
5.210
3
3
0
0
0
RON
7.190
82
82
0
0
0
Sonstige
647
4
4
1.158
7
7
0
0
0
0
0
0
Devisentermingeschäfte
(davon Hedge Accounting)
Zinssicherungskontrakte
16.000
1
1
18.000
2
2
Zinscaps
16.000
1
1
18.000
2
2
(davon Hedge Accounting)
6.000
0
0
18.000
2
2
63.068
809
809
51.491
204
204
Passiva Währungssicherungskontrakte
Devisentermingeschäfte
SKK
45.108
654
654
35.187
118
118
USD
0
0
0
5.290
37
37
PLN
14.661
104
104
4.672
7
7
GBP
0
0
0
5.823
8
8
RON
1.735
34
34
0
0
0
Sonstige
1.564
17
17
519
34
34
5.811
259
259
0
0
0
(davon Hedge Accounting)
Zinssicherungskontrakte
101.801
2.339
2.339
110.522
6.719
6.719
Zinsswaps
101.801
2.339
2.339
110.522
6.719
6.719
(davon Hedge Accounting)
98.301
2.328
2.328
104.022
6.576
6.576
Segmentberichterstat tung
Segmentberichterstattung
Der Marktwert der Anleihe ergibt sich aus dem jeweils zum Jahresende festgestellten Börsenkurs. Die Buchwerte der flüssigen Mittel und der kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen auf Grund der Fristigkeiten den Marktwerten. Die Marktwerte der übrigen Finanzinstrumente wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen ermittelt. Für die bestehenden Zinsswaps bedeutete dies, dass die Marktbewertung durch Abzinsung der künftig zu erwartenden Cashflows erfolgte. Im Berichtsjahr haben wir ein Wertpapier-Darlehensgeschäft mit einem deutschen Kreditinstitut abgeschlossen. Im Rahmen dieser Transaktion wurden uns Aktien übertragen. Für die Aktien haben wir während der Laufzeit Dividendenerträge erhalten und Kompenssationszahlungen an das Kreditinstitut geleistet. Nach Ablauf des Wertpapier-Darlehensgeschäfts wurden die Aktien an das Institut wieder zurück übertragen.
[ 25 ] Segmentberichterstattung Die Abgrenzung der Segmente wurde entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur vorgenommen. Verkäufe und Erlöse zwischen den Segmenten werden weitgehend zu Preisen berechnet, wie sie auch mit Konzernfremden vereinbart würden. Draht & Kabel Das Segment umfasst die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Drähten, Litzen und Bändern für die Kabelproduktion und elektrische und elektromechanische Komponenten und Bauelemente, von Leonischen Waren für Textilien, Dekorationsartikel und kunstgewerbliche Gegenstände als auch von Kabeln und Leitungen insbesondere für die Automobil- und Elektrogeräteindustrie, die Daten- und Kommunikationstechnik, den professio nellen Audio- und Videobereich, die Medizintechnik, die Automatisierungstechnik und den Maschinen- und An lagenbau. Gefertigt wird sowohl nach nationalen und internationalen Normen als auch nach Kundenspezifikation. Gebräuchlichstes Leitermaterial ist Kupfer, es werden aber auch Lichtwellenleiterkabel auf Glas- und Kunststoffbasis hergestellt. Bordnetz-Systeme Die Aktivitäten dieses Segments liegen in der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb kompletter BordnetzSysteme und einbaufertiger Kabelsätze für Pkw und Nutzfahrzeuge. Hergestellt werden neben konventionellen Kabelsätzen auch formstabile Kabelsätze, Kunststoffformteile sowie anschlussfertig vorbereitete Einzelleitungen mit entsprechenden Verbindungselementen und Halterungen. Die Geschäftstätigkeit von LEONI ist im starken Maße von der Automobilindustrie abhängig. Ihr Umsatzanteil beträgt rund 68 Prozent.
Konzernanhang
Konzernanhang
Segmentberichterstat tung
Die Segmentinformationen stellen sich für die Geschäftsjahre 2006 und 2005 wie folgt dar: Segmentinformationen T€ Umsatzerlöse, brutto . /. Konzerninnenumsätze Konzernaußenumsatz
Draht & Kabel
Bordnetz-Systeme
Konsolidierung/LEONI AG
LEONI Konzern
2006
2005
2006
2005
2006
2005
2006
2005
1.248.123
744.901
955.109
879.807
– 94.988
– 76.735
2.108.244
1.547.973
94.103
76.333
885
402
– 94.988
– 76.735
–
–
1.154.020
668.568
954.224
879.405
–
–
2.108.244
1.547.973
davon Inland
365.470
219.031
502.510
482.538
0
0
867.980
701.569
davon Ausland
788.550
449.537
451.714
396.867
0
0
1.240.264
846.404
68,3
67,2
47,3
45,1
58,8
54,7
68.098
42.266
61.477
60.406
832
– 505
130.407
102.167
Ergebnis aus der Equity-Bewertung
– 472
– 306
298
968
0
0
– 174
662
EBIT
832
– 505
130.233
102.829
6,2
6,6
Auslandsanteil in % Betriebsergebnis
67.626
41.960
61.775
61.374
in % vom Umsatz
5,4
5,6
6,5
7,0
in % vom Konzernaußenumsatz
5,9
6,3
6,5
7,0
Finanzergebnis und sonstiges Beteiligungsergebnis
– 13.634
– 13.999
Ergebnis vor Steuern
116.599
88.830
Steuern vom Einkommen und Ertrag
– 37.274
– 32.737
79.325
56.093
Konzernjahresüberschuss Abschreibungen
28.675
23.348
31.428
29.375
2.952
3.592
63.055
56.315
EBITDA
3.784
3.087
193.288
159.144
9,2
10,3
96.301
65.308
93.203
90.749
in % vom Umsatz
7,7
8,8
9,8
10,3
in % vom Konzernaußenumsatz
8,3
9,8
9,8
10,3
Sonstige nichtzahlungswirksame Segmentaufwendungen: außerplanmäßige Abschreibungen
613
787
587
810
0
0
1.200
1.597
780.498
505.391
479.164
441.763
76.688
76.548
1.336.350
1.023.702
132
1.173
1.742
2.170
0
0
1.874
3.343
46.991
21.731
33.081
40.493
3.596
2.820
83.668
65.044
371.263
207.961
172.779
166.866
– 158.737
– 113.955
385.305
260.872
7.265
5.920
26.654
25.980
156
145
34.075
32.045
Segmentvermögen davon Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte Segmentverbindlichkeiten Mitarbeiter im Durchschnitt
Konzernanhang
Segmentberichterstat tung
Das segmentierte Ergebnis EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) errechnet sich aus dem Betriebsergebnis zuzüglich des Ergebnisses aus der Equity-Bewertung. Die Gesellschaften, die nach der Equity-Methode bewertet wurden, sind im Wesentlichen Joint Ventures, an denen gemeinschaftliche Kontrolle ausgeübt wird; daher ist das Ergebnis aus der Equity-Bewertung im EBIT und EBITDA enthalten. Segmentinformationen nach Regionen: Segmentinformationen nach Regionen T€
Bundesrepublik Deutschland 2006
Übrige Europäische Union
2005
2006
Übriges Ausland
2005
2006
2005
LEONI-Konzern 2006
2005
Konzernaußenumsatz Draht & Kabel
365.470
219.031
347.858
214.270
440.692
235.267
1.154.020
668.568
Bordnetz-Systeme
502.510
482.538
330.137
292.385
121.577
104.482
954.224
879.405
867.980
701.569
677.995
506.655
562.269
339.749
2.108.244
1.547.973
529.084
433.868
419.450
278.271
387.816
311.563
1.336.350
1.023.702
37.345
16.256
18.103
20.555
28.220
28.233
83.668
65.044
Segmentvermögen Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte
Konzernanhang
Erläuterungen zur Kapitalf lussrechnung
Sonstige Angaben
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Sonstige Angaben
[ 26 ] Kapitalflussrechnung
[ 27 ] Ergebnis je Aktie
Der Zahlungsmittelbestand setzt sich aus den flüssigen Mitteln zusammen. Diese beinhalten Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monaten beträgt. Die Zinszahlungen betrugen im Geschäftsjahr 19.282 T€ (Vorjahr: 17.793 T€), die erhaltenen Zinszahlungen betrugen 1.684 T€ (Vorjahr: 763 T€). Die Ertragsteuerzahlungen beliefen sich auf 16.126 T€ (Vorjahr: 14.239 T€). Die erhaltenen Dividendenzahlungen betrugen im Geschäftsjahr 236 T€ (Vorjahr: 39 T€).
Die im Umlauf befindlichen Aktien in Höhe von 29.700.000 Stück entsprechen den ausgegebenen Aktien. Im Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr gab es keine Verwässerungseffekte. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Basis-Ergebnis je Aktie) berechnet sich wie folgt: 2006
Gesamtbetrag T€
2005 Ergebnis je Aktie Anteil Konzern €
Gesamtbetrag T€
Ergebnis je Aktie Anteil Konzern €
Zähler: Ergebnis vor Steuern Gewinnanteil des Konzerns
115.550
3,89
88.947
2,99
Konzernjahresüberschuss Gewinnanteil des Konzerns
78.537
2,64
56.261
1,89
Nenner: Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Stück)
29.700.000
29.700.000
[ 28 ] Honorar des Abschlussprüfers Im Geschäftsjahr wurden folgende Aufwendungen für Leistungen des zur Prüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses zum 31.12.2006 bestellten Abschlussprüfers erfasst: für die Abschlussprüfung 796 T€, für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 93 T€, für Steuerberatungsleistungen 274 T€ und für sonstige Leistungen 6 T€.
Konzernanhang
Sonstige Angaben
[ 29 ] Personalaufwand und Mitarbeiter T€ Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
[ 30 ] Aktienbasierte Vergütung
2006
2005
318.049
270.590
81.363
59.816
399.412
330.406
In diesem Posten sind folgende Aufwendungen für Altersversorgung enthalten: 2006 2005 T€
T€
5.898
10.062
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt:
Angestellte
Gewerbliche Arbeitnehmer
2006
2005
Veränderung
5.238
4.425
+ 18,4 %
28.837
27.620
+ 4,4 %
34.075
32.045
+ 6,3 %
Am Bilanzstichtag waren im Konzern 35.129 Mitarbeiter (Vorjahr: 32.638) beschäftigt, davon 31.252 Mitarbeiter im Ausland (Vorjahr: 28.940).
Die Mitglieder des Vorstandes erhalten neben einem jährlichen Festgehalt (Fixum) und einer erfolgsabhängigen Kurzfristkomponente (Tantieme), die sich am Jahresüberschuss bemisst, eine aktienbasierte Langfristkomponente mit Risikocharakter (Bonus). Dieser Bonus errechnet sich aus der Entwicklung des Börsenwertes der LEONI AG und des EVA (Economic Value Added). Der jährliche Auszah lungsbetrag ist allerdings nach oben begrenzt. Der über diese Begrenzung hinausgehende Betrag wird auf das Folgejahr vorgetragen. Seine Realisierung ist von zukünf tigen Leistungen des Managements abhängig. Die vorgetragenen Beträge verfallen mit dem Ausscheiden aus dem Vorstand. Für die vorgetragenen Beträge wird eine Rückstellung ratierlich über den Erdienungszeitraum gebildet. 50 Prozent des Bonusses müssen innerhalb einer Frist von 20 Tagen nach seiner Auszahlung in LEONI-Aktien investiert werden, die einer Veräußerungssperre von mindestens 50 Monaten unterliegen.
[ 31 ] Transaktionen mit nahestehenden Personen Die Vergütung des Vorstands setzte sich wie folgt zusammen: T€
2006
2005
Kurzfristig fällige Leistungen
3.280
2.730
Aktienbasierte Vergütung Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
789
800
4.069
3.530
509
4.027
4.578
7.557
Die kurzfristig fälligen Leistungen enthalten einen variablen Anteil in Höhe von 2.142 T€ (Vorjahr: 1.750 T€). Im Vorjahr sind in den Leistungen nach Beendigung des
Konzernanhang
Sonstige Angaben
Arbeitsverhältnisses Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen aufgrund von Planänderungen enthalten, die gemäß IAS 19 bei Unverfallbarkeit der Pensionszusage sofort aufwandswirksam zu verbuchen waren. Die Bezüge der einzelnen Mitglieder des Vorstandes nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB stellt sich wie folgt dar:
T€
Jahr
Erfolgsunabhängige Komponente
Dr. Klaus Probst
2006
455
1.142
263
25
1.885
2005
360
750
267
24
1.401
2006
300
500
263
32
1.095
2005
264
500
266
30
1.060
2006
300
500
263
26
1.089
2005
280
500
267
22
1.069
2006
1.055
2.142
789
83
4.069
2005
904
1.750
800
76
3.530
Dieter Bellé Uwe H. Lamann Summe
Erfolgsabhängige Komponente
Komponente mit langfristiger Anreizwirkung
In die Bezüge der Mitglieder des Vorstands waren die Pensionsaufwendungen nicht einzubeziehen. Die sonstigen Bezüge beinhalten geldwerte Vorteile aus der Zurverfügungstellung von Dienstwagen und Zuschüsse zu Versicherungen. Die Grundzüge des Vergütungssystems sind im Lagebericht dargestellt. Im Pensionseintrittsfall erhalten die Mitglieder des Vorstands rund 50 Prozent der erfolgsunabhängigen Komponente.
Käufe/ Verkäufe von/an nahe stehende Unternehmen und Personen T€
Geschäftsjahr
Erlöse aus Verkäufen und Dienstleistungen an nahe stehende Unternehmen und Personen
Sonstiges
Gesamt
Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene sind Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3.704 T€ zurückgestellt. Ihre Bezüge betrugen im Geschäftsjahr 235 T€ (Vorjahr: 235 T€). Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung dem Gewinnverwendungsvorschlag zustimmt, betragen im Berichtsjahr die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats 1.378 T€ (Vorjahr: 1.170 T€), davon entfallen auf den variablen Anteil der Vergütung 891 T€ (Vorjahr: 680 T€). Die folgende Tabelle zeigt die Gesamtbeträge aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen bzw. Joint Ventures:
Käufe von nahe stehenden Unternehmen und Personen
Von nahe stehenden Unternehmen und Personen geschuldete Beträge
Nahe stehenden Unternehmen und Personen geschuldete Beträge
Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures)
2006
1.612
3.791
150
1.688
2005
282
4.123
916
2.195
Assoziierte Unternehmen
2006
1.550
1.742
101
0
2005
131
0
0
176
Konzernanhang
Sonstige Angaben
Die Transaktionen mit assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen vorgenommen. Ein naher Familienangehöriger eines Organmitglieds ist Geschäftsführer bei einer Tochtergesellschaft des LEONI-Konzerns und bezieht hierfür eine Vergütung zu marktüblichen Konditionen. Darüber hinaus gab es keine berichtspflichtigen Transaktionen mit nahestehenden Personen.
[ 32 ] Abgabe der Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG Am 7. Dezember 2006 haben Vorstand und Aufsichtsrat die aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären durch Veröffentlichung auf der Internetseite der Gesellschaft (www.leoni.com) dauerhaft zugänglich gemacht. Die Entsprechenserklärung ist zudem im Corporate Governance Bericht enthalten, der im Geschäftsbericht 2006 abgedruckt ist.
[ 33 ] Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zum 1. Januar 2007 hat LEONI 51 Prozent der Anteile an der j-fiber GmbH mit Sitz in Jena zu einem Preis von 1.121 T€ erworben. Das Unternehmen wird gemeinschaftlich geführt und wird daher zukünftig im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert. Das Unternehmen zählt zu den führenden europäischen Anbietern von optischen Glasfasern, die vor allem in Kabeln für Unternehmensnetzwerke sowie in der Telekommunikation eingesetzt werden. Die j-fiber-Tochtergesellschaft j-plasma konzentriert sich auf die Herstellung von so genannten Spezial-Preformen (Glasblöcken), die zu Glasfasern für hochwertige Anwendungen unter anderem in der Medizin- und Automatisierungstechnik weiterverarbeitet werden. Nürnberg, 28.02.2007 LEONI AG Der Vorstand
Dr. Klaus Probst
Dieter Bellé
Uwe H. Lamann
Konzernanhang
Konsolidierungskreis
Konsolidierungskreis
Kapitalanteil in %
Kapitalanteil in %
I. Vollkonsolidierte Unternehmen
LEONI Cable Slovakia spol. s.r.o., Stará Turá, Slowakei
LEONI AG, Nürnberg, Deutschland
LEONI CIA Cable Systems S.A.S., Chartres, Frankreich
100
LEONI Felisi S.r.l., Mailand, Italien
100
LEONI Ireland Ltd., Birr, Irland
100
LEONI Kabel Polska sp. z o.o., Kobierzyce, Polen
100
1. Unternehmensbereich Draht & Kabel Bundesrepublik Deutschland
99
LEONI Kabel Holding GmbH & Co. KG, Nürnberg 1)
100
LEONI Kablo ve Teknolojileri Sanayi ve Ticaret Limited Sirketi, Mudanya, Türkei
Haarländer GmbH, Roth
100
LEONI Slowakia spol. s.r.o., Nová Dubnica, Slowakei
KB Kabel Beteiligungs-GmbH, Nürnberg
100 100
LEONI Special Cables Iberica S.A., Barcelona, Spanien
82
Kerpen GmbH & Co. KG, Stolberg 1) Kerpen Verwaltungs-GmbH, Stolberg
100
80
Kerpen CTI GmbH, Stolberg
100
LEONI Tailor-Made Cable UK Limited, Chesterfield, Derbyshire, Großbritannien
Klink + Oechsle GmbH, Ettlingen
100
LEONI Automotive Cables GmbH i.L., Brake
100
LEONI Cable Assemblies GmbH, Roth
100
LEONI Draht GmbH, Nürnberg
100
LEONI elocab GmbH, Georgensgmünd
100
LEONI Fiber Optics GmbH, Neuhaus-Schierschnitz
100
LEONI HighTemp Solutions GmbH, Radevormwald
100
LEONI Kabel GmbH, Nürnberg
100
LEONI Prinz Fiber Optics GmbH, Stromberg
100
LEONI protec cable systems GmbH, Schmalkalden
100
LEONI Special Cables GmbH, Friesoythe
100
LEONI Spezialkabelvertrieb Süd GmbH, Georgensgmünd
100
LEONI & STUDER Transportation Systems GmbH, Röttenbach
100
neumatic Elektronik + Kabeltechnik GmbH & Co. KG, Ulm 1)
100
Studer Services GmbH, Riedstadt
100
Europäisches Ausland CWA Immobilien N.V., Hasselt, Belgien
100
Kerpen Special Limited, Stratford upon Avon, Großbritannien
100
LEONI Automotive Cable Polska sp. z o.o., Kobierzyce, Polen
100
LEONI Cable Assemblies (Belgium) N.V., Hasselt, Belgien
100
95 100
LEONI Temco Ltd., Cinderford, Gloucestershire, Großbritannien
100
LEONI UK Limited, Stansted, Essex, Großbritannien
100
LKH LEONI Kábelgyár Hungaria Kft., Hatvan, Ungarn
100
NBG FIBER-OPTIC GMBH, Gmünd, Österreich
100
neumatic cz s.r.o., Turnov, Tschechische Republik Studer Draht- und Kabelwerk AG, Däniken, Schweiz
90 100
Außereuropäisches Ausland LEONI (Changzhou) Wire Co. Ltd., Changzhou, China
100
LEONI Wire Inc., Chicopee, Massachusetts, USA
100
2)
LEONI Wire (Changzhou) Co. Ltd., Changzhou, China
100
LEONI Elocab Ltd., Kitchener, Ontario, Kanada
100
LEONI Cable Inc., Rochester, Michigan, USA 2)
100
LEONI Cable S.A. de C.V., Cuauhtémoc, Chihuahua, Mexiko 2)
100
LEONI Cable (Changzhou) Co. Ltd., Changzhou, China
100
LEONI Engineering Products & Services Inc., Southfield, Michigan, USA
100
LEONI Special Cables (Changzhou) Co. Ltd., Changzhou, China
100
LEONI (Xiamen) Electronics Co. Ltd., Xiamen, China
100
Kerpen (S.E.A.) Pte. Ltd., Singapur Kerpen (Thailand) Company Ltd., Bangkok, Thailand
51 60
Kerpen (M) Sdn. Bhd., Subang Jaya, Malaysia
100
LEONI Special Cables (India) Private Limited, Mumbai, Indien
100
Kerpen Cable (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China
100
Konzernanhang
Konsolidierungskreis
Kapitalanteil in %
Kapitalanteil in %
II. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
2. Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme Bundesrepublik Deutschland LEONI Bordnetz-Systeme GmbH, Kitzingen
100
Leonische Drahtwerke Bordnetze GmbH & Co. KG, Lilienthal 1)
100
LEONI Automotive Leads GmbH, Brake
100
Europäisches Ausland LEONI Autokabel Polska sp. z o.o., Ostrzeszow, Polen
100
LEONI Autokabel Slowakia spol. s.r.o., Trencin, Slowakei
100
LEONI Hungaria Kft., Eger, Ungarn
100
Leonische Portugal Lda., Lugar de Sao Martinho, Guimaraes, Portugal
100
LEONI Wiring Systems Arad S.R.L., Arad, Rumänien
100
LEONI Wiring Systems RO S.R.L., Bistrita, Rumänien
100
LEONI Wiring Systems UA (GmbH), Strij, Ukraine
100
LEONI Wiring Systems UA Mukachevo (GmbH), Mukachevo, Ukraine
100
LEONI Wiring Systems U.K. Ltd., Newcastle-underLyme, Staffordshire, Großbritannien
100
1. Unternehmensbereich Draht & Kabel advintec GmbH, Laatzen, Deutschland
50
LEONI Robokeep S.A., Les Mureaux, Frankreich
49
Rosenberger LEONI Site Solutions LLC, Wilmington, Delaware, USA
33
2. Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme Intedis GmbH & Co. KG, Würzburg, Deutschland
50
Intedis Verwaltungs-GmbH, Würzburg, Deutschland
50
Außereuropäisches Ausland LEONI Automotive do Brasil Ltda., Itú, Saõ Paulo, Brasilien
100
LEONI Tunisie S.A.,Messadine-Sousse, Tunesien
100
LEONI Wiring Systems Egypt S.A.E., Nasr City, Kairo, Ägypten
100
LEONI Wiring Systems Inc., Tucson, Arizona, USA
100
LEONI Wiring Systems Mexicana S.A. de C.V., Hermosillo, Mexiko
100
LEONI Wiring Systems (Changchun) Co. Ltd., Changchun, China
75
LEONI Wiring Systems (Changzhou) Co. Ltd., Changzhou, China
100
LEONI Wiring Systems (East London) (Pty.) Ltd., East London, Südafrika
100
LEONI Wiring Systems (Liuzhou) Co. Ltd., Liuzhou, China
100
LEONI Electrical Systems (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China
100
Gesellschaften, die von der Befreiung nach § 264b HGB Gebrauch machen. 2) Diese Gesellschaften sind rechtlich dem Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme zugeordnet. 1)