GRASEWEG 6, Halle (SAALE)

GRASEWEG 6, Halle (SAALE) Wohn- und Geschäftshaus VOLLSANIERUNG EINZELDENKMAL 3 Wohneinheiten / 1 Gewerbeeinheit Der Graseweg 6: Ein Haus mit Ges...
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GRASEWEG 6, Halle (SAALE)

Wohn- und Geschäftshaus

VOLLSANIERUNG EINZELDENKMAL

3 Wohneinheiten / 1 Gewerbeeinheit

Der Graseweg 6: Ein Haus mit Geschichte und Zukunft Der Graseweg 6 – auch als Graseweghaus bekannt – blickt auf eine 400-jährige Geschichte. Das Fachwerkhaus zählt zu den ältesten seiner Art in Halle – und nun auch wieder zu den

Marktplatz

schönsten. Kaum zu glauben, dass es Mitte der 1970erJahre abgerissen werden sollte. Die Abrissgenehmigung lag bereits vor. Glücklicherweise wurde diese nicht ausgeführt. 100

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Mit der jetzt durchgeführten denkmalgerechten Sanierung ist der Graseweg 6 nicht nur ein Haus mit Geschichte, sondern auch eines mit Zukunft. Über eine Million Euro werden investiert. Lehmputz an den Innenwänden zur Verbesserung des Raumklimas, aufgearbeitete historische Türen, aber auch Fußbodenheizung und moderne Smart-Home-Technik, mit der sich zum Beispiel das Licht und die Heizung individuell per Smartphone steuern lassen – das Graseweghaus bietet seinen Mietern viele Annehmlichkeiten. Das Graseweghaus vereint somit Stadtgeschichte, modernes Wohnen im historischen Ambiente verbunden mit den Vorzügen modernster Technik – und das alles im Herzen der Saalestadt.

DACHGESCHOSS

2-Raum-Wohnung

2. OBERGESCHOSS

1. OBERGESCHOSS

GEWERBE

Beispielbilder

VOLLSANIERUNG EINZELDENKMAL

• Fenster, Dach, Fassade, Küchen, Bäder • Lehmputz, Fußbodenheizung (Fernwärme), Parkett • Smart-Home-Ausstattung

WOHNFLÄCHEN

Wohnen ca. 63,5 m2



Schlafen ca. 18,0 m2



Küche ca. 10,5 m2



▴ Blick in das Schlafzimmer ◂ ◂ Blick Richtung Roter Turm ◂ Blick Richtung Marktkirche

Bad

ca. 9,0 m2

Abstellraum (AR)

ca. 1,5 m2



ca. 4,0 m2

Loggia (½)

G ESAMTFLÄCHE c a. 106,5 m2

GRASEWEG 6, Halle (SAALE)

1. Obergeschoss

DACHGESCHOSS

2-Raum-Wohnung

2. OBERGESCHOSS

1. OBERGESCHOSS

GEWERBE

Beispielbilder

VOLLSANIERUNG EINZELDENKMAL

• Fenster, Dach, Fassade, Küchen, Bäder • Lehmputz, Fußbodenheizung (Fernwärme), Parkett • Smart-Home-Ausstattung

▴ Blick vom Wohnbereich zum Essbereich ◂ Blick in das Badezimmer

WOHNFLÄCHEN

Wohnen ca. 29,5 m2



Essen ca. 26,5 m2



Küche ca. 14,5 m2



Schlafen ca. 15,5 m2



Bad ca. 10,0 m2

Abstellraum (AR)

ca. 2,0 m2



ca. 4,0 m2

Loggia (½)

G ESAMTFLÄCHE ca. 102,0 m2

GRASEWEG 6, Halle (SAALE)

2. Obergeschoss

DACHGESCHOSS

3-Raum-WOHNUNG

2. OBERGESCHOSS

1. OBERGESCHOSS

GEWERBE

Beispielbild

VOLLSANIERUNG EINZELDENKMAL

• Fenster, Dach, Fassade, Küchen, Bäder • Lehmputz, Fußbodenheizung (Fernwärme), Parkett • Smart-Home-Ausstattung

WOHNFLÄCHEN

Wohnen ca. 42,0 m2



Schlafen ca. 14,5 m2



Zimmer ca. 14,0 m2



Bad ca. 14,0 m2

Abstellraum (AR) ▴ Blick vom Wohnbereich in die Küche und zur Terrasse ◂ Blicke Richtung Roter Turm



ca. 2,5 m2

Terrasse (½) ca. 10,5 m2

G ESAMTFLÄCHE ca. 98,5 m2

GRASEWEG 6, Halle (SAALE)

DACHGESCHOSS

DACHGESCHOSS

GEWERBERÄUME

2. OBERGESCHOSS

1. OBERGESCHOSS

GEWERBE

NUTZUNGSFLÄCHEN

Im Laufe der letzten Jahrhunderte war stets eine Gewerbeeinheit im Graseweghaus integriert. Nach der Sanierung des rund 400 Jahre alten Fachwerkhauses befindet sich eine 90 m² große Ladenfläche mit zwei repräsentativen Schaufenstern im Erdgeschoss. In Blickweite des halleschen Marktplatzes liegt sie in einer belebten Fußgängerzone, umgeben von Cafés und Kunstgewerben. Der Standort profitiert zudem von seiner hervorragenden Lage auf dem Weg vom Marktplatz zum Händel-Haus, zur Kleinen Ulrichstraße oder zur Neuen Residenz.



Atelier ca. 41,0 m2



Zimmer 1 ca. 13,5 m2



Zimmer 2 ca. 29,5 m2



WC

ca. 3,5 m2



Flur

ca. 3,5 m2

G ESAMTFLÄCHE ca. 91,0 m2

GRASEWEG 6, Halle (SAALE)

GEWERBE

Der Graseweg 6 – eines der ältesten und schönsten Fachwerkhäuser in Halle Der Graseweg erhielt seinen Namen vom Grashof. Dieser wurde um 1120 errichtet und war der Sitz eines alten, halleschen Adelsgeschlechts. Der Name bedeutete also „Weg zum Grashof“. Die Hallenser kennen aber noch eine andere, gar schaurige Sage zur Herkunft des Namens: Als im Jahre 1350 die furchtbare Pest in Halle hauste und keinen verschonte, weder Mann noch Weib, weder Kind noch Greis, da wollte man sich durch Absperrungen vor der Ansteckung retten. So vermauerte und vernagelte man alle Ausgänge des Grasewegs, in dem die Pest aufgetreten war. Erst nach zehn Jahren riss man die Absperrung nieder, da sah man nun hohes Gras auf der ganzen Straße stehen. Von diesem gänzlich vergrasten Wege erhielt die Straße fortan den Namen „Graseweg“.

Nachdem das Grundstück seit 1933 in Zwangsverwaltung stand und der Erhalt des baulichen Zustands auf absehbare Zeit nicht ohne fremde Mittel möglich erschien, entschied sich die Stadt Halle

Das Graseweghaus befindet sich am Ende des Grasewegs. Seine Bauzeit wird um das Jahr 1600 datiert. Es gilt damit als eines der ältesten Fachwerkhäuser der Saalestadt. Es handelt sich um einen prächtigen dreistöckigen Sichtfachwerkbau, der auf einem gemauerten Erdgeschoss aufsetzt. Dokumentiert ist seine Baugeschichte seit 1842, als das Grundstück im Eigentum des Bäckermeisters Ernst Flemming stand. Er betrieb in dem dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshaus mit seinem zweigeschossigen Seitenflügel eine Weiß- und Kuchenbäckerei. Zu seinen Vorgängern gehörten der Salzträger Stefan Leysing oder der Glaser Simon Werner, welcher im Jahr 1577 das Anwesen für 425 Gulden in Gold erwarb. Später vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zu häufigen Eigentümerwechseln des zentral gelegenen Hauses. Allerdings verfiel das Haus trotz dessen zusehends.

bar gemacht und das Erdgeschoss des Hauptgebäudes in Massivbauweise erneuert. Im Ergebnis wurde das Graseweghaus in der Presse als „architektonische Schönheit“ gefeiert. 1938 mit einem Baukostenzuschuss die Sanierung zu unterstützen. Bei den ab Mitte 1938 durchgeführten Arbeiten wurde das Fachwerk wieder sicht-

Bereits eine Generation später galt das Haus wieder als „Sorgenkind der Baudenkmalpflege“. Im Jahre 1969 mussten die Wohnungen aufgrund des schlechten Bauzustandes in dem Haus geräumt werden. Am 1. Juni 1976 kam es sogar zur behördlichen Abbruchgenehmigung. Diese wurde jedoch nicht ausgeführt.

Während der bis Ende Oktober 1988 andauernden Rekonstruktionsmaßnahmen wurden teilweise Geschossdecken neu eingezogen. Zudem erhielt das Graseweghaus eine neue steinerne Wendeltreppe sowie im Dachgeschoss eine großzügige Terrasse. Zwischen Juni 2016 und Juni 2017 saniert die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) das mittlerweile rund 400 Jahre alte Graseweghaus erneut umfassend und gibt dem Haus eine Zukunft.

In den 1980er-Jahren war der Fortbestand des Hauses abermals ungewiss. Der Rat der Stadt Halle beschloss am 27.12.1984 den Wohnungsneubau im südlichen Bereich des Domplatzes. Um den komplexen Wohnungsbau im Gebiet durchführen zu können, kam es

1985

zum Abriss denkmalgeschützter Häuser. Das Graseweghaus blieb davon glücklicherweise verschont. Allerdings erschwerten Fehler beim Abriss von Nebengebäuden die Erhaltung des Fachwerkhauses. So rutschten ganze Fassadenteile ab. Ein Bericht aus der damaligen Zeitung „Freiheit“ vom 27.08.1987 beschreibt den Baufortschritt wie folgt: „Aufgrund der komplizierten Bedingungen erfolgt die Rekonstruktion des Gebäudes nur schrittweise, müssen nach und nach erst alle tragenden Elemente freigelegt werden, um einzuschätzen welche Umbauten, Ergänzungs- bzw. Sicherungsmaßnahmen notwendig sind“.

Kontakt: Anja Pirl Telefon: 0345 527-2185 E-Mail: [email protected] Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH, Hansering 19, 06108 Halle (Saale) • www.hwgmbh.de