GPS. Global Positioning System

GPS Informationslogistik GPS Global Positioning System Dortmund, Juli 2001 Quelle: Projektarbeit GPS von Mario Joseph und Christian Marquardt SS 20...
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Informationslogistik

GPS Global Positioning System Dortmund, Juli 2001

Quelle: Projektarbeit GPS von Mario Joseph und Christian Marquardt SS 2001

„Ich bin peilbar, also bin ich“ Die Zeit der Orientierungslosigkeit ist vorbei! Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, Fachbereich Wirtschaft FH Dortmund Emil-Figge-Str. 44, D44227-Dortmund, TEL.: (0231)755-4966, FAX: (0231)755-4902

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Inhalt

Seite

Einordnung:

- Was kann GPS?

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Geschichte:

- Woher kommt GPS?

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Die Kosten:

- Wer bezahlt GPS?

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Wer kontrolliert das GPS-System?

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Wie funktioniert GPS?

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Das Differenzial GPS Die verschiedenen GPS Signalarten Empfangsbeeinträchtigungen

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Geplantes europäisches Satellitennavigationssystem

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Anwendungsmöglichkeiten

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Inhalt

Seite

Ausgewählte Anwendungsmöglichkeiten -heute

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Ausgewählte Anwendungsmöglichkeiten -nahe Zukunft 37 Ausgewählte Anwendungsmöglichkeiten -Visionen

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Das Jahr 2019 Problem von GPS

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GPS gehört die Zukunft

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Quellenverzeichnis

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Einordnung: - Was kann GPS?

➠GPS – Global Positioning System kann Antworten auf die folgende Fragen geben:

 Wo befinde ich mich genau? – Angabe in 3D möglich, also auch Höhenlage

 Mit welcher Geschwindigkeit bewege ich mich fort? – – – –

Zu Fuß Mit dem Auto Mit dem Flugzeug Mit dem Schiff

 Welche Zeit benötige ich für eine Strecke von A nach B? – Ergibt sich durch die Geschwindigkeit und einer Streckenmessung

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Geschichte:

- Woher kommt GPS?

➠ Die Wurzeln von GPS liegen im militärischen Bereich  Die USA wollte im Zuge ihres Weltraumrüstungsprogramms SDI (Strategic Defense Initiative) eine weltweite Lösung der Navigationsprobleme – Sie wollte weltweit ohne bodengestützte Navigationssysteme militärische Aktionen durchführen ❏ Echtzeitpositionierung militärischer Fahrzeuge zu Wasser, auf dem Lande und in der Luft ❏ Steuerung von Lenkwaffen

– Dieses System sollte ❏ unerreichbar für jeden potenziellen Feind sein ❏ unstörbar sein ❏ zentral steuerbar sein

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Geschichte: - Woher kommt GPS?

➠ Entstehungsgeschichte / Die Vorgänger von GPS  Die Idee entstand schon im 2. Weltkrieg – Bessere Navigation über Feindesland – Bessere Navigation bei Nacht

 Entwicklung von hochentwickelten Systemen – Basierend auf Radiosignalen

Nachteile: – – – –

Anfällig gegen Störungen Sendete selbst Signale aus (Ortung möglich) Ungenaue Messungen der Position Große Geräte nötig

 TRANSIT –System (USA) – Satelliten Navigationssystem in den 60er Jahren entwickelt – Entwickelt von der US-Navy Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Geschichte

- Woher kommt GPS?

➠ Entstehungsgeschichte / Die Vorgänger von GPS Nachteile: – – – –

Exakte Messungen nur über längere Messdauer möglich Global sehr schlechte Abdeckung mit Satelliten Exaktes Signal nur alle 30 -110 Minuten möglich Zwischenräume mussten durch Interpolation errechnet werden

 NAVSTAR GPS (USA)  NAVigation Satellite Time And Range Global Positioning System – Weiterentwicklung von Transit ca. 1973 – Erster Satellit 27.06.1977 (sog. Block I Satellit) – 1989/90 sollte das GPS-System voll einsatzfähig sein, aber Verzögerung: ❏ Durch technische Probleme (u.a. Challenger Absturz) ❏ Durch unerwartet hohen finanziellen Aufwand – 1990 war allerdings Navigation auf See aufgrund fehlender topographischer Hindernisse möglich – Bedingte Betriebsbereitschaft 1994 – Offiziell endgültige Funktionsfähigkeit 17.Juli 1995 – Zur Funktionsfähigkeit war eine globale Abdeckung mit 23 Satelliten nötig – Hinzu kamen zunächst 3 aktive Reservesatelliten – Zur Verbesserung der Qualität bzw. Genauigkeit wurden weitere Satelliten hinzugefügt ❏ Bis 1996 hat sich die Zahl der „benutzten“ Satelliten auf 26 erhöht + 3 Reserve ❏ Heute sind es 26 aktive Satelliten (sog. Block II) + 8 Reserve (sog. Block IIa) Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Geschichte

- Woher kommt GPS?

➠ Parallelentwicklungen anderer Nationen  Russland (bzw. ehemalige Sowjetunion) – TSIKADA-System ❏ Äquivalente Entwicklung zu Transit (USA) – GLONASS-System (GLObal NAvigation Satelite System) ❏ Äquivalente Entwicklung zu NAVSTAR GPS

 EUROPA (EU) – bisher kein eigenständiges System – GALILEO (Einsatz für 2007 / 2008 geplant) ❏ Nach eigenen Angaben GPS überlegen

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Die Kosten

- Wer bezahlt GPS?

➠ Die Benutzung von GPS ist weltweit (noch) kostenlos  Die geschätzten Entwicklungskosten liegen bei 10 Milliarden €  Die geschätzten jährlichen Unterhaltskosten liegen bei 300 Millionen €  Die Kosten werden nach Beschluss der amerikanischen Abgeordneten von dem „Department of Defense“ (USA) getragen Gründe: – Ein so teures System sollte einem breiten Nutzerkreis zugänglich gemacht werden ❏ Deshalb wurde schon früh eine zivile Nutzung eingeplant (1984) – Die US-GPS Industrie profitiert von dieser Technik ❏ Jahresumsatz der GPS Industrie 8 Mrd. US$ (Quelle Spiegel 19/2000)

 Bei einem eventuellen Nachfolge- bzw. Ergänzungssystem ist unklar, wer die Kosten trägt Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Wer kontrolliert das GPS-System?

➠ Die Kontrolle liegt in der Hand der USA  Zentrale Kontrolle von der „Master Control Station“ in Colorado Springs  Hinzu kommen Beobachtungsstationen auf der ganzen Welt, mit denen die Satelliten überwacht werden  Die „Master Control Station“ ist der Regierung der Vereinigten Staaten bzw. dem Verteidigungsministerium (DOD) unterstellt  Die USA behält sich vor in Krisensituationen die private Nutzung in ihrer Genauigkeit zu verfälschen oder gänzlich abzuschalten – Um Terroristenanschläge mit GPS-Unterstützung zu vermeiden – Dem „Feind“ nicht indirekt durch GPS Anwendungen zu helfen – Selbst einen taktischen Vorteil zu erlangen

 Diese vollständige Kontrolle ist ein Unsicherheitsfaktor, die viele Anwender und Unternehmen verunsichert. Aus diesem Grund hat Ex-Präsident Clinton garantiert, das System nicht ohne Vorwarnung abzuschalten oder zu verfälschen.

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Wie funktioniert GPS?

➠ Der GPS Aufbau lässt sich logisch in 3 Segmente unterteilen  Raumsegment (Satelliten)  Bodensegment (Kontrollsegment)  Nutzersegment (Empfänger)

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Wie funktioniert GPS?

➠ Das Raumsegment (Die Satelliten)  Die Satelliten umkreisen die Erde in einer Höhe von 20183 km Höhe  Die Umlaufbahn bilden 6 Orbitalebenen – Die Orbitalebenen stehen in einem 55° Winkel zueinander, ausgehend von der Erdäquatorebene

 Auf jeder Orbitalebene sind mindestens 4 Satelliten positioniert – Diese sind gegeneinander um 60° geneigt

 Die Umlaufzeit eines Satelliten um die Erde beträgt 12 Stunden  Durchschnittlich sind 10 Satelliten oberhalb der 10° Beobachtungshöhe (Mindesthöhe über dem Horizont) sichtbar (sog. quasioptische Sichtverbindung)  Die Lebensdauer eines Satelliten beträgt ca. 8 Jahre – Alle Block I Satelliten sind aus diesem Grund bereits abgeschaltet oder ausgefallen

 Ein Satellit wiegt ca. 845 kg Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Wie funktioniert GPS?

GPS Satellitennetz

➠ Das Raumsegment (Die Satelliten)  Jeder Satellit trägt: – – – – – –

Ein Radio-Transceiver Hochpräzise Cäsium/Rubidium Atomuhr Diverse Mikroprozessoren Steuerequipment Antriebsystem zur automatischen Lagekorrektur Solarflügel als Stromversorgung

 Die primäre Aufgabe der Satelliten besteht im Senden von Signalen, die mit dem Bodensegment (Empfänger) empfangen werden können  Die Ortung basiert auf der Laufzeitmessung der Funksignale von mindestens vier der NAVSTAR Satelliten  Die Atomuhr ermöglicht es, genaue Positionskoordinaten zu senden  Für die 3D-Positionsbestimmung werden drei Satelliten gebraucht, der vierte ist für die Zeitanpassung des Quarzoszillators zuständig Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Wie funktioniert GPS?

➠ Das Raumsegment (Die Satelliten)  Jeder Satellit sendet auf zwei Frequenzen Signale aus  Die Signale befinden sich im L-Band Bereich – Das 1. Signal wird mit L1 bezeichnet (1575,42 MHz) – Das 2. Signal wird mit L2 bezeichnet (1227,60 MHz)

 Diese Signale werden als PRN Signale bezeichnet – Jeder Satellit lässt sich so identifizieren – Die Signale sind codiert

Standortbestimmung mit Hilfe von Satelliten, hier mit der Minimalanzahl von 3 Satelliten

 Sie enthalten: – – – – –

Exakte Sendezeit Informationen über die Genauigkeit der Satellitenuhr Den Umrechnungskoeffizienten zwischen Satellitenzeit und UTC (Weltzeit = Universal Time Coordinated) Korrekturdaten Orbitalinformationen (Almanach und Ephemeriden)

 Sie werden auf Trägerfrequenzen aufgeprägt und mit geringer Leistung abgestrahlt  Sobald der Empfänger 4 Satellitensignale empfängt, kann die Standortbestimmung beginnen Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Wie funktioniert GPS?

➠ Das Bodensegment (Kontrollsegment)  Aufgaben des Bodensegments – – – –

Kontrolle des Gesamtsystems Datenverarbeitung und Datenübermittlung Bestimmung der Systemzeit (Atomuhr) Vorausberechnung der Navigationsdaten bzw.

Steuerung der Satelliten

 Es gibt unterschiedliche Arten von Bodenstationen – Das operationelle Kontrollsegment (OCS) bestehend aus der Master Control Station in Colorado Springs – 3 Monitorstationen mit Bodenantennen in Diego Carcia, Asension und Kwajalein – Sowie 2 Monitorstationen in Colorado und Hawaii

 Die Monitorstationen empfangen die Satellitensignale und berechnen Entfernungsdaten  Die Entfernungsdaten werden an die Master Station weitergeleitet Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Wie funktioniert GPS?

➠ Das Bodensegment (Kontrollsegment)  Abweichungen werden gegebenenfalls ermittelt  Eventuelle Bahnkorrekturen werden von der Master Station (Hauptkontrollstation) eingeleitet  Die Korrekturen werden über die Bodenantennen der Monitorstationen an den Satelliten zurückgesendet  Die korrigierten Daten sowie alle notwendigen Daten zur Positionsbestimmung werden an die Erde (den Empfängern) übermittelt

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Wie funktioniert GPS?

➠ Das Nutzersegment (Empfänger)  Die Erfassung von Satellitensignalen erfolgt durch den Empfänger bzw. dessen Kanäle  Jeder Empfänger besteht aus den Komponenten: – – – – – –

Antenne Vorverstärker Hochfrequenzeinheit Mikroprozessor Datenspeicher Stromversorgung

 Die Erfassung der Signale erfolgt durch die Antenne und wird als Akquisition bezeichnet  Die Daten werden in den Vorverstärker geleitet und von dort zur Hochfrequenzeinheit  Die Hochfrequenzeinheit ist die eigentliche Empfangseinheit, die die Signale identifiziert und verarbeitet  Der Mikroprozessor steuert die Empfangseinheit und führt die Navigationsberechnungen durch  Die Anzahl der Kanäle ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Empfängern Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Wie funktioniert GPS?

➠ Das Nutzersegment (Empfänger)  Für eine richtige 3D Ortsbestimmung reicht ein Empfänger mit 4 Kanälen aus – Jeder Kanal kann einen Satelliten orten und die Signale Empfangen

 Die Bahndaten der Satelliten sind in jedem Gerät in einem sog. Almanach gespeichert – Die Almanach-Daten werden laufend von den Satelliten gesendet – Die neuen Daten werden im Empfänger gespeichert – Alte Empfangsgeräte korrigieren ihren Almanach nur in gewissen Zeitabständen ❏ Ungenauigkeiten in der Ortsbestimmung sind die Folge

 Beim Einschalten des Empfängers sucht dieser, ausgehend von der letzten bekannten Position, nach den Satelliten im Orbit – Dies kann unter Umständen länger dauern, vor allem, wenn das Gerät länger ausgeschaltet war

 Der Empfänger erzeugt, basierend auf den Almanachdaten, ein Signal gleicher Kennung und synchronisiert dies mit den empfangenen Daten

Moderner Mehrkanalempfänger (9 Kanäle) der Firma Trimble

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Wie funktioniert GPS?

➠ Das Nutzersegment (Empfänger)  Empfänger mit mehr als 4 Kanälen haben viele Vorteile: – Sie haben freie Kanäle zur Verfügung, um während einer Positionsbestimmung nach besser gelegenen Satelliten zu suchen – Sie sind genauer, da immer die optimalen Satelliten zum Einsatz kommen – Sie sind schneller, da sie auch bei Richtungsänderungen Kontakt zu mindestens 4 Satelliten halten können

 Moderne Empfänger verfügen über 8 oder sogar 12 Kanäle (sog. Mehrkanalempfänger)  Günstigster Empfangsfall sind weit auseinanderliegende Satelliten – Ideal zum Beispiel je ein Satellit im Norden, Süden, Westen und Osten

 Für Handheld GPS gibt es sogenannte Einkanal-Empfänger (sog. Multiplexempfänger) – Diese Geräte arbeiten mit einem Kanal, der schnell (im Millisekundentakt) zwischen mehreren Satelliten springt – Nur für Anwendungen mit geringer Dynamik ausreichend

 Es kommt bei der Wahl des Empfängers nicht nur auf die Anzahl der Kanäle an Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Wie funktioniert GPS?

➠ Das Nutzersegment (Empfänger)  Für die Berechnung der Laufzeit der Satellitensignale ist die genaue Zeit von großer Bedeutung  Deshalb spielt die Qualität (Genauigkeit) der Uhr des Empfängers eine wichtige Rolle – Empfänger verfügen über einen Quarzoszillator – Atomuhren werden aus Kostengründen nicht eingesetzt

 Die Zeitschwankungen zwischen der Atomuhr des Satelliten und der Quarzuhr des Empfängers wird „offset“ oder „bias“ genannt  Der Offset verursacht eine fehlerhafte Verschiebung in der Distanzmessung  Diese Unterschiede werden mit Hilfe des 4 Satelliten weitestgehend korrigiert

Modernes Hand-GPS integrierter Navigationssoftware Firma GARMIN

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Das Differential GPS (DGPS)

➠ Entwickelt um die Genauigkeit von GPS zu verbessern  Um die Genauigkeit der Positionsbestimmung zu erhöhen, werden zu den Satellitensignalen noch zusätzlich Korrekturdaten benötigt  Diese Korrekturdaten werden von einer Referenzstation erzeugt  Referenzstationen sind an genau vermessenen Punkten angesiedelt und führen einen Soll/Ist Abgleich durch

Korrekturdatenübermittlung für die Seefahrt

 Der Empfänger muss für das DGPS Verfahren geeignet sein, um die Daten im RTCM-Format (Radio Technical Commission for Maritime Services) zu empfangen Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Das Differential GPS (DGPS)

Netz der Referenzstationen an der Küste Europas zur besseren Schiffsnavigation

 Die Daten werden via Langwelle, RDS oder Mobilfunk (GSM) verbreitet  Dieses Verfahren ist eigentlich zur Kompensation des S/A-Codes entwickelt worden, erfüllt aber auch nach Abschaltung noch seinen Zweck  Die Genauigkeit von DGPS hängt von der Entfernung zum Korrektursender, sowie von der Signalqualität ab  Seit 1997 betreibt das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) einen bundesweit zu empfangenden Langwellensender – Abkürzung ALF (Accurate Positioning by Low Frequency) – Standort Mainflingen nahe Frankfurt a.M.

Zuverlässiger DGPS Empfang in Deutschland Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund

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Die verschiedenen GPS Signalarten

➠ Übersicht

GPS-Signale

P-Code

DGPS

C/A-Code

GPS

S/A-Code

DGPS

ohne S/A-Code

GPS

DGPS

GPS

C/A-Code:= ziviles Signal (Coarse Acquisition) P-Code:= militärisches Signal (Precision Code) S/A-Code:= Verfälschungssignal (Selective Availability) DGPS:= Signal-Verbesserungstechnik (Differential-GPS) GPS.ppt/HMW/31.07.2001

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Die verschiedenen GPS Signalarten

➠ Der C/A-Code (Coarse Acquisition)  Zur zivilen Nutzung freigegebenes Signal  Weltweit (noch) freie Verfügbarkeit – Kann mit frei käuflichen Geräten empfangen werden

 Nicht so genaue Positionsbestimmung wie beim rein militärischen P-Code – Im Idealfall Genauigkeit im Dezimeterbereich

 Der C/A-Code wird über die L1 Trägerwelle übermittelt

C/A-Code

Genauigkeiten Des C/A-Codes

DGPS < 1m

S/A-Code

GPS < 100m

ohne S/A-Code

DGPS dm-Bereich

GPS < 20m Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels, FH-Dortmund

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Die verschiedenen GPS Signalarten

➠ Der P-Code (hochauflösender Präzisionscode)  Nur für den US-Militärbereich zugänglich – Kann nur mit militärischen Spezialempfängern empfangen werden

 Sehr präzise Ortsbestimmung möglich – Auch ohne DGPS < 50cm

 Wird nicht von dem S/A Verfälschungssignal beeinflusst  Wird sowohl über die L1, als auch über die L2 Trägerwelle übermittelt  Der P-Code wird verschlüsselt gesendet – Die Verschlüsselungstechnik wird als A-S (Anti-Spoofing) bezeichnet – Der verschlüsselte P-Code wird auch Y-Code genannt

P-Code

Genauigkeiten des P-Codes DGPS

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