INVBGEN_16_1516_GS_OUTLOOK_JUN_DE_TCM 22 July 2016 7:07 PM

Global Outlook Juni 2016 Global Outlook ist eine monatliche Publikation, die eine Reihe von Artikeln zu Märkten und wesentlichen Anlagetrends enthält. In dieser Ausgabe befassen wir uns mit den Faktoren, die die Volkswirtschaften der Schwellenländer belasten, wir aktualisieren unseren Heatmap-Ansatz, analysieren den Druck, dem der US-Einzelhandel ausgesetzt ist, skizzieren einige unserer neuesten Absolute-Return-Ideen, beschreiben die aktuelle Research der Investment Leaders Group und erwägen die Aussichten für schwedische Staatsanleihen.

Dieses Dokument richtet sich ausschließlich an institutionelle und professionelle Investoren und sollte nicht an Privatanleger weitergegeben werden oder von ihnen als Informationsgrundlage genutzt werden.

1

Interne Perspektive Die folgende Vermögensallokation beruht auf einem globalen Anleger mit Zugang zu allen bedeutenden Anlageklassen.

Interne Perspektive Juni 2016 Die Global Investment Group behält eine verhaltene kurzfristige Prognose bei, da eine Vielzahl von Faktoren auf eine höhere finanzielle Volatilität im kommenden Jahr hindeuten. Es besteht zwar Wertschöpfungspotenzial in bestimmten Bereichen, die Anleger sollten bei ihren Vermögensallokationsentscheidungen jedoch äußerst selektiv vorgehen.

NEUTRAL

US-Staatsanleihen

Sich verengende Arbeitsmärkte und steigende Löhne können der Federal Reserve Anlass geben, die Zinssätze allmählich anzuheben, sie ist jedoch skeptisch in Bezug auf Marktstress und die globalen Wirtschaftsbedingungen.

SEHR LEICHT

Europäische Anleihen

Europäische Anleihen profitieren vom Umfeld mit geringer Inflation, moderatem Wirtschaftswachstum, weiteren Lockerungsmaßnahmen und negativen Leitzinssätzen. Politischer Druck kann sich gelegentlich auf die Anleihenmärkte der Länder am Rande der Eurozone auswirken.

STARK

Britische Gilts

Der positive wirtschaftliche Wachstumshintergrund unterstützt letztendliche Zinsanhebungen. Die Bank of England wird prüfen, wie sich der Verengungszyklus in den USA weiterentwickelt, und sie wird den Inflationsdruck im Auge behalten.

LEICHT

Japanische Anleihen

Das umfangreiche Anleihenkaufprogramm der Bank of Japan und die negativen Zinssätze haben die Bewertungen teuer gemacht, während die Bemühungen zur Ankurbelung der Wirtschaft weiterhin anhalten.

NEUTRAL

Globale inflationsgebundene Schuldtitel

Während inflationäre Bedingungen weltweit keine große Rolle spielen, reagieren die Märkte eventuell auf einen Anstieg der Inflationsrate, wenn die Auswirkungen der schwächeren Rohstoffpreise allmählich nachlassen.

Schuldtitel aus globalen Schwellenmärkten

Auf US-Dollar lautende Anleihen sind stark gewichtet, da die Spreads hier einen besseren Wert nahelegen. Auf Lokalwährungen lautende Anleihen hingegen sind als neutral eingestuft, da eine gründliche Analyse der einzelnen Währungs- und Spreadfaktoren erforderlich ist.

Risiko

Staatsanleihen

NEUTRAL

STARK/NEUTRAL

Unternehmensanleihen Investment Grade

Wir bevorzugen eine Verlagerung hin zum oberen Ende der Kapitalstruktur der Unternehmen. Die Ausweitung der US-amerikanischen Kreditspreads schafft eine attraktive Gelegenheit im Vergleich zu niedrig verzinslichen US-Staatsanleihen, und die Anleihenkaufprogramme der EZB unterstützen Euro-Schuldtitel.

STARK

Hochzinsanleihen

Abverkäufe in jüngster Vergangenheit haben die Bewertungen leicht verbessert, die Überfüllung des US-amerikanischen Marktes stellt jedoch im Zuge der Verengung der Währungspolitik weiterhin ein Risiko dar; europäische Schuldtitel profitieren nach wie vor von Anlegern auf der Suche nach Zinsen.

NEUTRAL

US-Aktien

Schwächere Erlöse in zentralen Sektoren wie im Energiebereich sind besorgniserregend, daher ist die Ergebnissteuerung von zentraler Bedeutung. Dividenden und Aktienrückkäufe stützen den Bereich weiterhin, während die Bewertungen attraktiver geworden sind.

NEUTRAL

Europäische Aktien

Die Unternehmensgewinne sollten durch eine Verbesserung der Binnennachfrage, gute Kostenkontrolle und billigere Rohstoffe Auftrieb erhalten, diverse politische Probleme belasten die Märkte jedoch.

NEUTRAL

Japanische Aktien

Die Anlagenklasse wird vom Anstieg des Yens beeinflusst, sie profitiert jedoch von einer besseren Corporate Governance, niedrigeren Körperschaftsteuern und dem QQE-Programm. Entscheidungen zur Finanzpolitik und zu strukturellen Reformen werden im Laufe des Sommers von ausschlaggebender Bedeutung sein.

NEUTRAL

Britische Aktien

Die Stärke der Binnenwirtschaft wird teilweise durch politische Ungewissheit ausgeglichen. Ein Großteil des Marktes NEUTRAL ist schwächeren Rohstoffpreisen, Druck aus dem Schwellenmarktbereich und einer verstärkten Regulierung der Banken ausgesetzt.

Aktien asiatischer Industrienationen

Die Handelsströme sind zunehmend belastend, wobei ein starker australischer Dollar die Handelsbedingungen beeinflusst. Die Konjunkturabkühlung in China belastet die Rohstoffproduzenten.

LEICHT

Aktien aus Schwellenländern

Die Schwellenmärkte verschlechtern sich teilweise aufgrund der negativen Auswirkungen der schwachen Rohstoffpreise auf Brasilien, der politischen Unsicherheit in Osteuropa und der Auswirkungen tiefgreifender Veränderungen des Verhaltens auf den chinesischen Markt.

NEUTRAL

Großbritannien

Das wirtschaftliche Wachstumsumfeld begünstigt die Anlageklasse und die Renditen sind weiterhin attraktiv, der Markt ist jedoch weiter fortgeschritten im Zyklus als Kontinentaleuropa.

NEUTRAL

Europa

Angesichts der vom QE-Programm geförderten Niedrigzinsumgebung bieten die Kernmärkte weiterhin gutes relatives Wertpotenzial, denn Erholungsszenarien weisen auf stetigen Kapitalwertzuwachs hin.

STARK

Nordamerika

Kanadische Immobilien werden durch zinsempfindliche Verbraucher und erhebliche Bautätigkeit bei Büroimmobilien belastet. Die USA sollten vom fortgesetzten Wirtschaftswachstum profitieren, die Preise sind jedoch recht aggressiv gesetzt.

NEUTRAL

Asien-Pazifik

Die Rohertragsmargen sind weiterhin attraktiv, aber die Märkte entwickeln sich nicht einheitlich. Die Renditen werden in Japan von Miet- und Kapitalwertzuwächsen bestimmt, bleiben in Australien, Hongkong und China jedoch auf Kapitalzuwachs beschränkt. Asiatische Schwellenmärkte sind risikoreich.

NEUTRAL

Aktien

Immobilien

Sonstige Vermögenswerte Devisen

Der US-Dollar ist erheblich gestiegen, er profitiert jedoch von einem Zufluchtsstatus; die Zentralbanken in Europa und Japan zielen darauf ab, ihre Währungen niedrig zu halten. Das EU Referendum ist negativ für das britische Pfund.

STARK $, NEUTRAL € und ¥, LEICHT £

Globale Rohstoffe

Verschiedene Faktoren, darunter die Aufwertung des US-Dollar, die Nachfrage aus China, die Spannungen im Nahen Osten und die klimatischen Bedingungen, beeinflussen den Ausblick für die verschiedenen Rohstoffe.

NEUTRAL

Geldmarkt Die USA und einige Schwellenländer haben angefangen, ihre Zinssätze anzuheben, während Großbritannien noch NEUTRAL auf einen günstigen Zeitpunkt wartet. In Europa und Japan dürfte die Währungspolitik locker bleiben.

2

Vorwort Editor

Alex Wolf Emerging Markets Economist

Standard Life Investments ist ein Gründungsmitglied der Investment Leaders Group (ILG), ein globalen Netzwerks von Pensionsfonds, Versicherern, Vermögensverwaltern und Akademikern von der Universität Cambridge. Der Artikel von Andrew Mason, Responsible Investment Analyst, fasst einen aktuellen Bericht der ILG zusammen und erläutert, wie deren Arbeit unsere Anlagephilosophie und unseren Umwelt-, Sozial- und Governance-Ansatz beeinflusst. An anderer Stelle in dieser Ausgabe von Global Outlook aktualisiert Nicolas Jaquier, Investment Director, Emerging Market Debt, unseren Heatmap-Ansatz zum Aufzeigen von Frühwarnsignalen für eine mögliche Krise. Nicolas erläutert anschließend einige der jüngsten wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, die sich derzeit auf Brasilien auswirken. Die Volkswirtschaften vieler Industrie- und Schwellenländer benötigen strukturelle

Reformen. Unsere Absolute-Returns-Strategie möchte mehrere Risiko- und Ertragsquellen nutzen, einschließlich einer Prüfung der Reformagenda, die in Italien und Indonesien einen Wandel vorantreibt, wie Jennifer Catlow, Investment Manager, Multi-Asset Investing, erklärt. Schweden ist ein Paradebeispiel für die komplexen in- und ausländischen Faktoren, die die Zentralbankpolitik in einer kleinen offenen Volkswirtschaft bestimmen. Ross Hutchison, Investment Analyst, Government Bonds, erläutert, wie und warum die interne Perspektive an dieses Thema herangegangen ist. Und schließlich haben es die US-amerikanischen Einzelhändler seit der Rezession aus dem Jahr 2008 schwer, und Jeff Morris, Senior Vice President, US Equities, erläutert insbesondere, wie diese Firmen mit dem unaufhaltsamen Anstieg des Onlinehandels umgehen.

Unsere branchenführenden Publikationen Unsere globalen Strategen verbinden wertvolle Erfahrung, gründliche Research und Analysen, um wichtige Gegenwartsthemen zu bewältigen. Um Einblicke aus erster Hand in die Themen zu bieten, die die Märkte derzeit bestimmen, erstellen wir eine globale Reihe von Flaggschiffpublikationen.

Publikation Weekly Economic Briefing

Eine regelmäßige Analyse bedeutender zyklischer Entwicklungen und struktureller Themen in führenden Industrie- und Schwellenländern.

Global Outlook

Eine monatliche Publikation, die eine Reihe von Artikeln enthält, die sich mit Anlagetrends und Entwicklungen in den Hauptanlageklassen befassen, wobei der Schwerpunkt abwechselnd auf makro-, länder-, sektoren- oder unternehmensspezifischen Erkenntnissen liegt.

Global Horizons

Ein gelegentlich veröffentlichter Bericht, der sich mit tiefgreifenden Analysen längerfristiger Themen befasst, die uns helfen, unsere interne Perspektive zu entwickeln. Wir erörtern außerdem die bedeutenden Veränderungen, die die Finanzmärkte in den nächsten Jahren wahrscheinlich beeinflussen werden.

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Schuldtitel aus Schwellenländern

Die Schwellenmarktrisiken sind zunehmend breiter gestreut Die Krisenrisiken haben in Brasilien nachgelassen, an anderer Stelle bestehen jedoch weiterhin erhebliche finanzielle und politische Probleme.

Abbildung 1 Grundlegende Verbesserungen in Brasilien USD (Mrd.) 80 60 40 20 0 10 -40 -60 -80 -100 -120

2011

2012

2013

Brasilien, 12-monatige rollierende Summe: Leistungsbilanz

Nicolas Jaquier Investment Director, Emerging Market Debt

Steigendes Risiko Die Aktualisierung unserer Heatmap für Schwellenländer deutet auf eine mäßige Zunahme des Risikos seit Oktober letzten Jahres hin, mit einer erheblichen Streuung über Kennzahlen und Länder hinweg (siehe Tabelle 1). Das Risiko stieg anhand unserer Kennzahlen für Ungleichgewichte im Inland am stärksten. Dies war auf steigende Verhältnisse von Immobilienpreisen zu Einkommen und den Fremdkapitalanteil von Nichtfinanzunternehmen (Nettoverschuldung zu EBITDA) zurückzuführen. Rückläufige Wechselkurse sind teilweise dafür verantwortlich, da sie mancherorts den Wert von auf Fremdwährungen lautenden Unternehmensschuldtiteln in die Höhe treiben. Die anhaltende Abkühlung des Wachstums des Inlandseinkommens, die auf ein geringeres BIP-Wachstum zurückzuführen ist, spielt eine wichtigere Rolle und wirkt sich auf beide Kennzahlen aus. Die Änderungen bei den externen Risikokennzahlen waren unterschiedlicher. Der mittelfristige Trend bei den realen effektiven Wechselkursen gab selbst nach dem Anstieg der Schwellenmarktwährungen über das erste Quartal dieses Jahres hinweg weiterhin nach. Die Zahlungsbilanzen verschlechterten sich jedoch leicht, insbesondere in Lateinamerika (mit Ausnahme der größten Volkswirtschaften: Brasilien und Mexiko). Dies ist weitgehend auf niedrigere Rohstoffpreise zurückzuführen (Argentinien, Chile, Peru und Venezuela). Die Binnennachfrage blieb in einigen Fällen jedoch ebenfalls robust, was für anhaltend hohe Importe sorgte. Über die Regionen hinweg stiegen die Risiken in allen asiatischen Volkswirtschaften aufgrund von höheren Kennzahlen für inländische Anfälligkeiten. Die Risiken waren in Osteuropa bereits am niedrigsten und sind dort weiter leicht zurückgegangen. Die Risiken sind in Lateinamerika im Durchschnitt gestiegen, dahinter verstecken sich jedoch auseinanderlaufende Trends: Ein Anstieg des Risikos in den Volkswirtschaften der Andenländer, jedoch ein deutlicher Rückgang in Brasilien.

Brasilianische Risiken rückläufig Der Rückgang des Risikos in Brasilien von „moderat“ zu „gering“ erscheint zunächst überraschend in Anbetracht der zunehmenden wirtschaftlichen Krisenstimmung, aber hierin besteht der Zweck der Heatmap. Der Nutzen dieses Ansatzes besteht darin, Frühwarnsignale für eine mögliche Krise aufzuzeigen, anstatt das Ausmaß einer bereits bestehenden Krise zu bestimmen. Wie im Fall der Ukraine letztes Jahr wird die Krisenanfälligkeit wieder zum Mittelwert hin tendieren, während sich das Land in einer schmerzhaften Anpassungsphase befindet. Im Falle Brasiliens verbessern sich die externen Kennzahlen, was sich an der Kehrtwende bei der Zahlungsbilanz zeigt (siehe Abbildung 1). Während

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2014

2015

2016

Ausländische Direktinvestitionen

Zahlungsbilanz (Leistungsbilanz + ausländische Direktinvestitionen)

Quelle: Banco Central do Brasil, Datastream, Standard Life Investments (Stand April 2016)

die globale Nachfrage weiterhin gedämpft ist, belastet die schwere Rezession die brasilianische Binnennachfrage, was sich an rückläufigen Importen zeigt. Darüber hinaus sind die ausländischen Direktinvestitionen stabil geblieben. Während die schrumpfende Volkswirtschaft die Attraktivität für ausländische Investoren dämpft, hat die starke Abwertung des Real dazu beigetragen, dass die inländischen Anlagen billiger geworden sind. Man hört ebenfalls, dass einige ausländische Unternehmen die derzeitige Lage genutzt haben, um brasilianische Anlagen billig zu kaufen.

Finanzwirtschaftliche Risiken weiterhin hoch Bisher sind die Anzeichen für eine Anpassung in Brasilien weiterhin überwiegend auf die Außenwirtschaft konzentriert, bei den Ungleichgewichten im Inland zeigen sich jedoch ebenfalls erste zögerliche Verbesserungen. Aufgrund des schnell rückläufigen Kreditwachstums ist unsere Kredit/BIP-Kennzahl in den neutralen Risikobereich zurückgegangen, wobei die letzten Kreditdaten für den März erstmals seit mehreren Jahren einen monatlichen Rückgang des Kreditvolumens zeigen. Während sich die Banken zurückziehen, wird das nominelle BIP-Wachstum das Kreditwachstum weiterhin überschreiten, was zu einer weiteren Verbesserung führt. Brasiliens Hauptproblem ist jedoch weiterhin das Riesenloch in seiner Haushaltsbilanz. Es wurden keine ernsthaften Reformen unternommen und die Ziele für die primäre Haushaltsbilanz werden immer weiter nach unten korrigiert. Daher hat die Heatmap keine Korrektur des Staatsbilanzrisikos Brasiliens aufgezeigt. Bei der Führung der Finanzpolitik wurde im Zuge des Übergangs zu einem anti-zyklischen Ansatz zwar eine Verbesserung verzeichnet, dies ist unserer Ansicht nach jedoch irreführend, da sie auf einen anhaltenden Anstieg der Staatsausgaben in den letzten zwei Jahren zurückzuführen ist, während die Wirtschaft in eine tiefe Rezession gefallen ist. Theoretisch ist eine Erhöhung der Staatsausgaben zur Abmilderung der Auswirkungen eines Wirtschaftsabschwungs das richtige Rezept, wenn finanzieller Spielraum dafür vorhanden ist. In Brasilien hat das hohe Ausmaß von Indexbindung und zweckgebundenen Ausgaben jedoch zu einem ausufernden Defizit geführt und zu dem Vertrauensverlust beigetragen, der die Wirtschaft in die Rezession gestürzt hat. Da der Kurs der öffentlichen Verschuldung nicht nachhaltig ist, müssen die Ausgaben erheblich reduziert werden. Der Interimspräsident Michel Temer hat bereits seine Absicht erklärt, diese langjährigen Probleme z. B. durch eine Reformierung des Sozialversicherungssystems anzugehen. Es bleibt abzuwarten, ob er über das notwendige politische Kapital verfügt, um diese Maßnahmen umzusetzen.

Tabelle 1 Heatmap der Anfälligkeit von Schwellenländern für eine Krise Extern

Inland

China-Engagement

Währungs- und finanzpolitischer Rahmen

NA 9,8

4,0 5,5

-6,9 6

17

8,0

1,0

-2,8

-1,7

-4,8

Primäre Haushaltsbilanz

8,4

8,9

7,0

10,1

Durchschnittliche Laufzeit der Verschuldung (Jahre)

3,7

0,6

0,7

4,1

1,4

0,8

An chinesische Endabnehmer exportierter Mehrwert (% BIP)

98

85

21

82

86

65

68

N/N

J/N

J/J

J/N

J/J

J/J

N/J

Peg / ER Anchor

Managed Float / IT

Float / IT

Managed Float / IT

Float / IT

Managed Float / IT

Managed Float / Sonstiges

3,83

3,21

2,64

3,21

3,29

2,57

2,79

Öffentlich

-30

2,8

0,2

9,0

4,4

Devisen-/Währungspolitik

0 32

4,5

-0,3

8,2

16,6

Finanzpolitische Regeln/antizyklisch

1 -1,9 10

2,0

-1,1

Rohstoffexporte (% der Gesamtexporte)

64 26,0 -2,4

-1

-23,4

Währungspolitische Lücke

275 -11 14,2 -2,0

2,5

Zahlungsbilanz (% BIP)

3,5

-1,1 -1 -26 4,0

43

Gesamtrisiko

Argentinien 119 7 -13 -2,0

Nettounternehmensverschuldung/ EBITDA

Brasilien -1,2 163 10 -63,9

Immobilienpreis zu Einkommen (5-jährige Veränderung %)

Chile -3,2 112 4,1

11,3

Devisenreserven (% Kennzahl für die Angemessenheit der Reserven)

Kolumbien -0,6 1

Nettokapi- REER (realer Kredit % BIP (5-jährige effektiver talzuflüsVerändeWechselse ohne rung) kurs) ausländische Direktinvestitionen (5-Jahressumme, % BIP)

Mexiko 476

2,36

1

Managed Float / IT

-3

J/N

22

11

3,38

268

1,2

2,43

-1,4

4,8

Crawl / Sonstiges

-1,4

-0,7

Float / IT

Peru

1,1

N/J

Venezuela

-7

J/N

-3,7

49

4,2

16

-12

0,3

-11

1,4

166

2,2

1,6

4,1

Tschechische Republik

1,1

-4,3 -3,6

-1,0

1,7

-6,7

1,8

-27,2

-16

19

2,57

-11

Managed Float / IT

13

J/N

-31

7

44

1,4

120

5,6

5,1

-0,8

-3,1

2,3

2,29

2,50

Ungarn

16

Float / IT

Ägypten

-4,4

J/N

-4,5

22

3

0,6

-27

5,1

220

-1,1

4,1

1,4

Israel

-27

-2,2

2,43

3,7

Managed Float / IT

-9

J/N

0

24

134

0,5

1,0

5,1

Polen

-1,5

-40

0,1

-5,0

2,71

-8,2

Managed Float / Sonstiges

-3

J/N

-8

83

195

1,6

-0,3

7,6

Rumänien

-3,7

3,00

1,9

Float / IT

-37

Float / Discretion

3,0

N/J

20,3

N/J

-25

50

-10

21

187

3,2

2,0

0,5

Russland

6,1

1,2

12,6 2,0

0,2

-5

-0,2 15

3,00

2,75

-0,6

Managed Float / IT

Managed Float / Sonstiges

-1,9

N/J

N/N

3,7

45

28,9

36

-29

1,2

-17

1,3

18

5,2

24

9,5

86

0,9

2,57

2,79

117

-2,4

Float / IT

Managed Float / IT

2,64

3,21

-6,2

2,7

N/J

J/N

Managed Float / Sonstiges

-2,9

33

13

59

Float / IT

Südafrika

-2,5

-0,5

5,3

2,7

J/J

Türkei

5,2

-16,3

5,4

8,9

N/J

2

0,1

-1,0

38

-28

1,6

1,6

21

7

-6

-12

7,7

12

-3,0

3,3

29

-2,1

5,9

168

8,7

10,4

6,0

18,3

1,4

-1,5

1,0

10

-11

2,6

1,7

Ukraine

4

9

21

Indien

-19

-2,6

107

-5,6

150

18,8

9,6

11,2

-1,5

16

-12

Indonesien

-17

Korea

-10

96

Managed Float / IT

297

N/N

3,0

24

4,3

4,5

Sehr geringes Risiko

2,93

5,5

2,0

Neutral

Geringes Risiko

0,2

Malaysia

3

Philippinen

0,4

-8

28,3

217

1

7,3

Moderates Risiko

Thailand

Hohes Risiko Quelle: Standard Life Investments (Stand Mai 2016)

5

US-Aktien

Das Dilemma des US-amerikanischen Einzelhandels Als die Einzelhändler die Verwüstung der Rezession von 2008 hinter sich ließen, merkten sie schnell, dass die alten Regeln des Einzelhandels nicht mehr galten.

Abbildung 1 Zunahme des elektronischen Zahlungsverkehrs % 8 7 6 5 4 3 2

Q2 06 Q2 07 Q2 08 Q2 09 Q2 10 Q2 11 Q2 12 Q2 13 Q2 14 Q2 15 US-Einzelhandelsumsätze: Onlinehandel als % der Gesamtumsätze

Jeff Morris Senior Vice President, US Equities

Veränderungen beim Verbraucherverhalten Im letzten Jahrzehnt hat der Einzelhandelssektor einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen. Die Zeiten eines undifferenzierten Wachstums durch Expansion und von Läden, die mit über ihren Verhältnissen lebenden Verbrauchern vollgepackt waren, sind vorbei. Stattdessen steht den Einzelhändlern ein neuer wertorientierter Käufer gegenüber, der Schulden reduzieren und sparen möchte. Amazon dominiert inzwischen den Markt mit Geschwindigkeit, günstigen Preisen, einem breiten Sortiment und vor allem Zeiteinsparungen im Vergleich zum Einkauf im Laden.

Umwälzungen Die meisten Einzelhändler sind schnell in den Onlinehandel eingestiegen und haben stark in IT investiert, wobei Mittel von neuen Ladeneröffnungen abgezogen und stattdessen in den Aufbau des Netzwerks und der Systeme für den Onlinehandel gesteckt wurden. Amazon hat herkömmliche Einzelhändler so stark unter Druck gesetzt, wie sie dies seit dem Aufstieg von Walmart vor 25 Jahren nicht erlebt haben. Angesichts dieser Herausforderung war der Omnichannel-Einzelhändler die bevorzugte Lösung. Der Omnichannel-Ansatz zielt auf die Nutzung diverser Kanäle im Einkaufserlebnis der Kunden ab, einschließlich von Mobiltelefonen, Onlinehandel, Ladengeschäften und sonstigen Kanälen. Dieser Käufertyp gibt das 2- bis 3-Fache dessen aus, was ein Käufer ausgibt, der nur in Ladengeschäften einkauft. Die Umsätze im Onlinehandel trugen zwar zum Ausgleich abkühlender und anschließend rückläufiger Ladenumsätze bei, sie haben jedoch nicht die ursprünglich vorgesehene Rettung bewirkt. Im Durchschnitt macht der Onlinehandel ca. 7-8 % der gesamten Einzelhandelsumsätze aus (siehe Abbildung 1), er bietet jedoch eine niedrigere operative Marge in Zeiten steigender Betriebskosten (in erster Linie höhere Lohnkosten und Abschreibungen in Verbindung mit den höheren IT-Ausgaben). Der Einzelhandel wird nicht wie ein Kartenhaus einstürzen, die Grundregeln haben sich jedoch so stark geändert, dass eine Anpassung unverzichtbar ist. Es ist lehrreich, die Veränderungen in den einzelnen Segmenten zur Illustration zu betrachten. Buchhändler sind dem elektronischen Handel als erstes zum Opfer gefallen, während Baumärkte wahrscheinlich zuletzt drankommen werden. Unter sorgfältiger Abwägung könnte das vollständige Spektrum der Einzelhändler mit unterschiedlichen Anfälligkeiten zusammengestellt und mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit versehen werden. Unabhängig davon, wo ein bestimmter Einzelhändler in diesem Spektrum sitzt, sollten alle Händler bestimmte maßgebliche Maßnahmen in Erwägung ziehen, um ihr voraussichtliches Ergebnis zu verbessern. Das Internet bietet

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Quelle: US Census Bureau, Datastream (Stand 1. Quartal 2016)

dem Verbraucher ein Hilfsmittel, mit dem er sich informieren und mögliche Kaufgegenstände vorab auswählen kann, bevor er jemals einen Laden betritt. Als unsere Eltern aufwuchsen, halfen Mundpropaganda, ein Verkäufer und der Händler bei der Auswahl der Güter, die sie kauften. Der Mehrwert der heutigen Einzelhändler ist weit weniger klar. Marken sind der zentrale Faktor.

Mit Marken ist viel Geld zu machen Marken sollten und werden eine größere Rolle beim Schicksal von Einzelhändlern spielen. Sie sind der Schlüssel für Innovation und werden im Vertrieb zunehmend eine stärkere Rolle spielen. Die Optimierung dieser beiden zentralen Variablen wird die Basis der Einzelhändler erheblich verbessern. Innovation und starke Umsätze gehen Hand in Hand. Tesla ist ein Paradebeispiel für ein innovatives Produktangebot (12-24 Monate im Voraus), wo Verbraucher jedoch bereit waren, Schlange zu stehen und eine Anzahlung von 1.000 USD zu leisten, um die Chance zu bekommen, das neue Massenmarktautomodell von Tesla zu kaufen. Nicht jeder kann ein revolutionäres Vehikel entwickeln, Marken können jedoch eine stärker symbiotische Beziehung zu Einzelhändlern haben. Durch sorgfältige Koordinierung der Angebote auf den Onlinehandelswebsites der Marke und des Einzelhändlers und Unterteilen einer einzigartigen Angebotspalette für das Ladengeschäft des Einzelhändlers kann eine optimale Vertriebslösung gefunden werden. Jeder Partner profitiert von der besten Mischung aus Produkt, Standort, Kosten und Bequemlichkeit für den Käufer. In letzter Zeit haben sowohl Coach als auch Burberry kommentiert, dass sie Pläne prüfen, den Vertrieb an Kaufhäuser einzuschränken, um die Preisfestsetzung besser zu kontrollieren und die Wahrung der Marke als Premiumprodukt zu verbessern. Im Wesentlichen werden Einzelhändler in erstklassigen Lagen mit einem differenzierten Markenangebot dem Verbraucher mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Grund geben, ihre Läden zu besuchen. Der Nachteil dieser Bemühungen besteht in dem enormen Überschuss an Einzelhandelsflächen, die einem anderen Zweck gewidmet werden müssen. Dies wird schmerzhaft werden, ist aber nicht neu. Walmart verdrängte Millionen kleinerer Händler mit niedrigen Preisen, einer breiten Auswahl und Bequemlichkeit. Die Händler werden sich wieder anpassen. Das optimale Verhältnis von Laden- und Onlineumsätzen in Anbetracht der jeweiligen Umsatzerlöse ist unklar, für die meisten steht jedoch fest, dass die Einzelhändler zu stark von der physischen Welt abhängig sind. Einfach ausgedrückt werden diejenigen, die undifferenzierte Produkte verkaufen, am stärksten beeinträchtigt, und diejenigen, die eine Differenzierung und Anpassungsfähigkeit aufweisen, werden in der besten Ausgangsposition sein.

Absolute Renditen Auf Reformen setzen

Unsere Absolute-Return-Strategien zielen darauf ab, von den Reformagenden zu profitieren, die für Unternehmen in Indonesien und Italien einen Wandel vorantreiben.

Abbildung 1 Kreditvergabe an italienische Firmen % 6,5

% 50

6,0

40

5,5

30

5,0

20

4,5

10

4,0

0,0

3,5

-10

3,0

-20

2,5 -30 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Jennifer Catlow Investment Manager, Multi-Asset Investing

Zinssätze auf Darlehen an neue Unternehmen unter 1 Mio. € (Nichtfinanzunternehmen) Veränderung der Nachfrage nach Unternehmenskrediten an KMUs: die nächsten 3 Monate (rechte Skala)

Quelle: EZB, Haver (Stand 2. Quartal 2016)

Etwas mehr Würze

Perfektion auf italienische Art

Nach jahrzehntelanger Diktatur, Korruption und politischer Instabilität durchlief die indonesische Wirtschaft im Jahr 2014 eine tiefgreifende Veränderung. Präsident Joko Widodo wurde im Sommer dieses Jahres mit großartigen Ambitionen zur Bewältigung der Korruption und Durchführung von Reformen gewählt. Seit seinem Amtsantritt hat er 12 wirtschaftspolitische Pakete zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums umgesetzt. Der Schwerpunkt dieser Pakete lag auf der Deregulierung verschiedener Branchen, der Erleichterung der Geschäftstätigkeit und der Steigerung der Attraktivität Indonesiens für ausländische Investoren. Die öffentlichen Ausgaben wurden umgewandelt und von verschwenderischen Treibstoffsubventionen hin zu dringend benötigten Infrastrukturausgaben verlagert. Diese Reformen haben an Fahrt gewonnen und die Staatsausgaben legten ab der zweiten Jahreshälfte 2015 zu. Die Zentralbank gewann ebenfalls Glaubwürdigkeit durch umsichtige Maßnahmen: Sie wartete eine Stabilisierung der Inflationsund Währungsschwankungen ab, bevor sie in diesem Jahr die Zinssätze lockerte. Wichtig ist, dass vor Kurzem erfolgte Änderungen am geldpolitischen Rahmen darauf ausgelegt sind, die Finanzierungskosten für den Finanzsektor zu senken, ohne einen Kreditboom auszulösen oder die Wirtschaft zu überhitzen, was die Anleger positiv aufgenommen haben.

In Bezug auf das Wirtschaftswachstum ist Italien viele Jahre lang hartnäckig hinter anderen bedeutenden globalen Volkswirtschaften zurückgeblieben. Seit der Wahl von Matteo Renzi zum Premierminister Anfang 2014 haben sich die Aussichten jedoch geändert. So stand Italien zum Beispiel im Jahr 2014 auf dem „ease of doing business“-Index der Weltbank an 65. Stelle unter 189 Ländern, die letzte Erhebung zeigt jedoch eine erhebliche Verbesserung und Italien ist nunmehr auf dem 45. Platz. Zum Großteil haben Reformen im Konkursbereich, in der Vertragsdurchsetzung und Immobilienregistrierung zu einem günstigeren Umfeld für die Wirtschaftstätigkeit beigetragen. Nachdem einige erhebliche Reformen in Bezug auf den Arbeitsmarkt und das Wahlsystem durchgeführt wurden, wird das allgemeine Engagement nunmehr stärker akzeptiert. Derzeit liegt der Schwerpunkt auf der Effizienz der öffentlichen Hand, Konkursreform, Konsolidierung des Bankensektors und dem für Oktober angesetzten Verfassungsreferendum. Italien konnte von einer allgemeineren Lockerung der Finanzpolitik in Europa profitieren und eine stärkere Stimulierung bewirken als zuvor angenommen werden konnte. Die anhaltenden Probleme im Bankensystem haben für eine gewisse Volatilität auf den Märkten gesorgt. Die Einrichtung des „Atlante“-Fonds mit einem Volumen von 5 Mrd. EUR, der angeschlagene Banken retten und notleidende Kredite aufkaufen kann, hat die Bedenken jedoch etwas beschwichtigt.

Nachdem sich die augenscheinliche politische Stabilisierung und der Fortschritt der Reformagenda nunmehr an den Wirtschaftsdaten zeigen, erkennen die Investoren allmählich das Potenzial. Indonesien genießt nicht nur spürbaren Reformerfolg, das Land befindet sich im Vergleich zu seinen Pendants auch in einem anderen Stadium des Kreditzyklus. Der Verschuldungsgrad im Bankensektor ist weiterhin niedrig und die Volkswirtschaft leidet im Gegensatz zu zahlreichen anderen Schwellenmärkten und asiatischen Pendants nicht unter einer übermäßigen Anhäufung von Schulden. Ende des 3. Quartals 2015 erreichte der Jakarta Stock Composite Index seinen Tiefpunkt; seitdem hat er eine Gesamtrendite von 16,7 % (in Lokalwährung gemessen) verbucht. Im Vergleich dazu hat der breiter angelegte MSCI Emerging Market Index eine Gesamtrendite von 3,6 % (in US-Dollar gemessen) erzielt. Die indonesischen Aktien haben diese Rendite trotz Volatilität und regelmäßigen Bedenken der Anleger um die Nachhaltigkeit des globalen Wachstums erzielt. Die Bewertungen sind weiterhin attraktiv und neben der makroökonomischen Verbesserung veranlasst uns unsere Analyse zu der Annahme, dass indonesische Aktien ein weiteres Anstiegspotenzial aufweisen.

Zusätzlich zu besseren makroökonomischen Aussichten hat das umfassende Lockerungsprogramm der EZB in Europa Früchte getragen; die Fremdkapitalkosten sind allgemein zurückgegangen, die Kreditstandards sind lockerer geworden und die Kreditnachfrage erscheint relativ positiv (siehe Abbildung 1). In Anbetracht der Tatsache, dass im Vergleich zu anderen Industrieländern ein höherer Anteil der italienischen Wirtschaft auf den KMU-Sektor konzentriert ist, waren diese Maßnahmen besonders positiv. Die Unterstützung einer allgemeinen Erholung in Europa durch anhaltende geldpolitische Lockerungsmaßnahmen sollte italienischen Small-Cap-Aktien zugute kommen. Wir sind der Ansicht, dass die Anleger den idiosynkratischen politischen Wandel und die potenzielle Verbesserung der Unternehmensrentabilität noch nicht eingepreist haben. Wir rechnen damit, dass die Bewertungen von binnenmarktorientierten kleineren Unternehmen dies mittelfristig widerspiegeln werden.

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Staatsanleihen

Die Riksbank ist nicht zu unterschätzen

Im Anschluss an eine jahrelang anhaltende niedrige Inflation nimmt die schwedische Riksbank ihr Inflationsmandat nunmehr endlich ernst.

Ross Hutchison Investment Analyst, Government Bonds

Im Nachhinein ist man immer schlauer Lars Svensson fühlt sich wahrscheinlich bestätigt. Er trat im Jahr 2013 im Anschluss an eine Reihe aufsehenerregender Meinungsverschiedenheiten als stellvertretender Gouverneur der Riksbank zurück. Zunächst war er vehement gegen den Mehrheitsbeschluss des Leitungsausschusses zur Anhebung der Zinssätze in den Jahren 2010 und 2011, da eine Abwägung der Risiken seiner Ansicht nach insgesamt dafür sprach, abzuwarten, wie sich die Inflationsprognosen erfüllten. Zweitens sprach sich Svensson im Jahr 2013 wiederholt für aggressivere Zinssenkungen aus, nachdem die Riksbank ihren Kurs geändert hatte. Interessanterweise hatten diese Meinungsverschiedenheiten ihre Wurzeln teilweise in Bedenken um die finanzielle Stabilität, wobei viele Mitglieder des Leitungsausschusses eine engere Geldpolitik bevorzugten, um sich gegen den Wind steigender Immobilienpreise, Kreditwachstum und zunehmender Haushaltsschulden zu lehnen. Rückblickend scheinen sowohl der Anhebungszyklus von 2010/11 als auch der Beschluss aus dem Jahr 2013 zur Beibehaltung der damaligen Geldpolitik zur anhaltenden Unterschreitung des schwedischen Inflationsziels von 2 % beigetragen zu haben. Zur Verteidigung der Mitglieder des Leitungsausschusses sei angemerkt, dass diese Kritik etwas zu stark vereinfacht ist. Die Informationen, die der Riksbank zu Beginn der Verengung zur Verfügung standen, deuteten darauf hin, dass sich die Outputlücke schloss und Inflationsdruck entstand. Darüber hinaus ist die zugrunde liegende Ursache für die anschließenden Inflationsenttäuschungen nicht vollständig der Anhebung des Leitzinssatzes zuzuschreiben. Diese Erfahrung hat den Ansatz jedoch diskreditiert, dass sich Zinsanhebungen gegen den Wind lehnen sollten, und die Entscheidungsträger greifen zunehmend zu makroprudenzieller Regulierung, um diese Risiken zu bewältigen. Die Riksbank hat ihre Lektion gelernt. Die Zentralbank hat sich in den letzten Jahren bereit gezeigt, ihre Geldpolitik radikal zu lockern, und sie tut dies weiterhin, obwohl die Daten eine erhebliche Verbesserung aufzeigen. Im Anschluss an mehrere Jahre mit niedriger Inflation nimmt sie ihr Inflationsmandat nunmehr endlich ernst. Kritiker behaupten jedoch, dass sie irrational handelt und dass eine lockere Geldpolitik zu einer Überhitzung der Wirtschaft führen und finanzielle Ungleichgewichte weiter verschärfen wird. In Anbetracht der Risiken, denen die Weltwirtschaft ausgesetzt ist, der anhaltend niedrigen Inflation und einer einzigartigen finanzpolitischen Lockerung in den Hauptmärkten erscheint der schwedische geldpolitische Ansatz jedoch gerechtfertigt.

Andere Prioritäten Die kürzlichen Maßnahmen der Riksbank spiegeln eine Verlagerung hin zur vorrangigen Erfüllung ihres Inflationsmandats zu Lasten von Bedenken um den Verschuldungsgrad wider. Nicht lange nach der Finanzkrise begann die Riksbank im Jahr 2010 einen Anhebungszyklus, und der Reposatz erreichte ein Hoch von 2 %. Ursprünglich in Reaktion auf die Staatsschuldenkrise der

Eurozone nahm die Riksbank einen Richtungswechsel vor und begann Ende 2011, die Zinssätze zu senken. Die Zentralbank begann jedoch erst im Jahr 2014, ihre Geldpolitik aggressiv zu lockern, wobei sie auf eine anhaltende Unterschreitung ihres Inflationsziels verwies (siehe Abbildung 1). In Reden des Gouverneurs Ingves und des übrigen Leitungsausschusses lag der Schwerpunkt allmählich weniger auf der Verschuldung der Haushalte und verstärkt auf Preisstabilität. Dies war teilweise auf den Beschuss der Regierung aus dem Jahr 2013 zurückzuführen, dass die Finansinspektionen (die schwedische Finanzaufsichtsbehörde) für die makroprudenzielle Politik verantwortlich ist, sowie auf zunehmende Bedenken um das anhaltende Unterschreiten des Inflationsziels. Da die Inflation weiterhin enttäuschte, wurde die expansive Politik im Februar 2015 um ein QE-Programm erweitert. Dieses wurde vor Kurzem verlängert und wird bis in die zweite Jahreshälfte 2016 laufen, wobei die Staatsanleihenkäufe ein Gesamtvolumen von 245 Mrd. Kronen erreichen werden. Und schließlich wurden der Riksbank aufgrund der Tatsache, dass die Wechselkurse eine bedeutende Rolle für die Geschäftstätigkeit und Inflation im Inland spielen, Devisenmarktinterventionen gestattet, die diese jedoch noch nicht in Anspruch genommen hat. Die jüngsten Daten aus Schweden sind beeindruckend. Eine expansive Politik hat eine erhebliche Lockerung der finanziellen und Währungsbedingungen sowie eine erhebliche Abwertung der handelsgewichteten Krone bewirkt (siehe Abbildung 2). Dies hat die Wirtschaftstätigkeit angekurbelt, und das BIP-Wachstum für 2015 erreichte solide 3,9 %. Der Arbeitsmarkt hat sich ebenfalls verbessert und die Arbeitslosenquote ist von einem Höchststand von 8,9 % Anfang 2010 auf 6,7 % im April 2016 zurückgegangen (siehe Abbildung 3). Die Inflation übertraf ebenfalls die Erwartungen der Marktteilnehmer und die eigenen Prognosen der Riksbank. Die CPIF-Kerninflation wies in jüngster Zeit für den April einen Anstieg um 1,8 % im Vorjahresvergleich auf, mit einer Gesamtinflationsrate von 1,4 %. Der Trend zeigt allgemein aufwärts, die nächsten sechs bis neun Monate werden jedoch eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, zu bestimmen, ob der Preisdruck im Inland ausreichend zunimmt, um eine Abschwächung durch die vergangene Abwertung der Krone auszugleichen. Die Dynamik ist zwar vielversprechend, die Riksbank hat ihre Aufgabe jedoch noch nicht erledigt. Die Weltwirtschaft steht weiterhin auf wackeligen Beinen und Schweden wäre im Falle eines erneuten globalen Abschwungs anfällig. Darüber hinaus sind die längerfristigen Inflationsaussichten wie vorstehend hervorgehoben weiterhin ungewiss. Trotz sich verengender Arbeitsmarktbedingungen haben wir bisher in der Tat noch kein starkes Lohnwachstum gesehen. Die letzten Tarifverhandlungen führten zu einem einjährigen Tarifvertrag, der einen Anstieg um 2,2 % vorsieht, der immer noch hinter dem Niveau von vor der Krise zurückblieb. Diese Zahl gilt unmittelbar für ca. 600.000 Arbeitnehmer, sie dient jedoch als Benchmark für weitere Tarifverhandlungen, die ca. 60 % der gesamten arbeitenden Bevölkerung abdecken. Die Zentralbank wird auf Anhaltspunkte dafür hoffen, dass die Löhne über diese Grundvereinbarung hinaus steigen.

Es besteht weiterhin Ungewissheit, die Risiken begünstigen jedoch die derzeitige Politik Die Politik der Riksbank ist in letzter Zeit in die Kritik geraten. Im Allgemeinen werden drei Haupteinwände erhoben: die Auswirkungen einer lockeren Geldpolitik auf die Haushaltsverschuldung und finanzielle Instabilität; das Risiko einer Überhitzung der Wirtschaft; und allgemeinere Bedenken um Verzerrungen aufgrund von negativen Zinssätzen und unorthodoxen Maßnahmen. Das erste Argument spiegelt die Ansicht wider, dass die expansive Geldpolitik zurückgeschraubt werden sollte, um Kreditwachstum und steigende Immobilienpreise zu verhindern. Die Geldpolitik kann jedoch ein zu stumpfes Werkzeug zur Eindämmung des Kreditwachstums sein, wie die Riksbank aus ihren jüngsten Fehlern gelernt hat. In der Tat wurde der herkömmliche Ansatz, sich gegen den Wind zu lehnen, diskreditiert. Stattdessen sollten zur Bekämpfung zunehmender Risiken im Finanzsektor in erster Linie makroprudenzielle Instrumente eingesetzt werden.

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Was den zweiten Punkt anbelangt ist anzumerken, dass die schwedische Wirtschaft zwar schnell wächst, es jedoch bisher nur wenige Anzeichen für eine Überhitzung bestehen. Änderungen des Leitzinssatzes wirken zwar mit Verzögerung, die Anzeichen deuten derzeit jedoch auf einen allmählichen Anstieg des Inflationsdrucks statt eines Hochschnellens hin. Darüber hinaus rechtfertigen prekäre globale Bedingungen und ein lange anhaltendes Unterschreiten des Inflationsziels, dass abgewartet wird, bis sich die Inflation im Zielbereich etabliert hat. Eine vorzeitige Umkehr könnten den bisher erzielten Erfolg untergraben. Was den dritten Punkt anbelangt ist Schweden ein interessanter Test für das Experiment mit negativen Zinssätzen. Die Zinssätze sind zum Zeitpunkt dieses Artikels seit über einem Jahr im negativen Bereich, ohne dass dies dramatische Folgen hatte, sie haben jedoch eventuell die Immobilienmarktaktivität etwas angekurbelt. Die langfristigen Auswirkungen negativer Zinssätze sind bisher noch nicht bekannt und können in der Tat abhängig davon, wie weit die Zinssätze in den negativen Bereich gehen, unterschiedlich ausfallen. Bisher deuten die Anzeichen jedoch darauf hin, dass der Unterschied zwischen einem positiven Leitzinssatz bei 10 Basispunkten und einem bei negativen 10 Basispunkten nicht automatisch den gesamten Finanzsektor und die Gesamtwirtschaft unter Druck setzt. Mit einer anhaltend lockeren Geldpolitik sind natürlich Risiken verbunden. Insgesamt sollte die Riksbank jedoch weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ihr Inflationsziel zu erreichen. Trotz Anzeichen für diesbezügliche Fortschritte sind die Inflationsaussichten weiterhin ungewiss und die Zentralbank sollte angesichts einer lang anhaltenden niedrigen Inflation besonders vorsichtig sein. Darüber hinaus scheinen die globalen Risiken klar einen Rückgang zu begünstigen, selbst wenn eine unmittelbare globale Rezession unwahrscheinlich erscheint. Ein vorzeitiges Zurückschrauben der Unterstützungsmaßnahmen könnte in der Tat den Fortschritt gefährden, den die Zentralbank in den letzten Quartalen erzielt hat.

Abbildung 1 Weiter in den negativen Bereich % 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 -1,0 Mai 09

Mai 12

Mai 13

Mai 14

Mai 15

Quelle: Riksbank, Datastream (Stand April 2016)

Abbildung 2 Auswirkungen der SEK-Abwertung lassen nach Index niveau 116 114 112 110 108 106 104 102

Aus einer Anleihenfondsperspektive betrachtet haben wir ein Übergewicht bei schwedischen Staatsanleihen, und wir bringen dies bevorzugt über eine Erhaltsposition bei 5J./5J.-Zinsswaps zum Ausdruck. Trotz einer (zurecht) aktivistischen Zentralbank sind wir nicht der Ansicht, dass die Bedingungen für einen starken und isolierten Abverkauf bei den schwedischen Zinssätzen vorliegen. Die Positionierung begünstigt hier ein Long-Durationsengagement aufgrund der globalen Rückgangsrisiken und des eingepreisten Optimismus. Darüber hinaus wird die schwedische Währungspolitik aufgrund der starken Abhängigkeit vom Wechselkurs insbesondere gegenüber dem Euro zur Beeinflussung der EU-Inflation und der Exportwettbewerbsfähigkeit anfällig gegenüber der Politik der EZB sein, die voraussichtlich noch lange locker bleiben wird.

100 2011

9

Mai 11

Schwedischer Reposatz

Long-Durationsengagement

Unsere Perspektive wurde aufgrund von Fondsmandaten und unseres bestehenden Positionsmixes sowohl als direkte Long-Durationsposition sowie als relativer Spread gegenüber 5J./5J.-Euro-Swaps umgesetzt. Die schwedische Kurve ist die steilste im G10-Universum. Dies spiegelt Optimismus in Bezug auf die wirtschaftlichen Aussichten aus den vorstehend erörterten Gründen wider. Die Position bietet daher einen erheblichen positiven Carry zum Halten. Ein Engagement im Bauch der Kurve mit einer abflachenden Tendenz dämpft außerdem den Rückgang aufgrund eines möglichen Übergangs der Verlautbarungen oder Maßnahmen der Riksbank hin zu Anhebungen.

Mai 10

2012

2013

2014

2015

2016

Riksbank Kronindex (effektiver Wechselkursindex) Quelle: Sveriges Riksbank, Bloomberg (Stand Mai 2016)

Abbildung 3 Näher am Ziel % 5

% 5,5

4

6,0

3

6,5

2

7,0

1

7,5

0

8,0

-1

8,5

-2

9,0

-3 Mai 06 Schweden:

Mai 07

Mai 08

Mai 09

Verbraucherinflation, % p.a.

Mai 10

Mai 11

Mai 12

Mai 13

Mai 14

Arbeitslosenquote (rechte Skala, umgekehrt)

Quelle: SCB - Statistics Sweden, Datastream (Stand April 2016)

Mai 15

9,5

U M W E LT

Von der Wirtschaft benötigte Kompetenzen und Arbe itsleistung

T

EN

SCHAF

TU N G

SELL

ST EM -L EIS

GE

Unterstützung der Wirtschaft durch die Natur, oft kostenlos

SY

Standard Life Investments ist ein Gründungsmitglied der Investment Leaders Group (ILG). Das Ziel der ILG besteht darin, Möglichkeiten zur Erzielung langfristiger Anlagerenditen innerhalb eines nachhaltigen wirtschaftlichen, sozialen und Umweltrahmens zu untersuchen.

Haupterzeugnis der Wirtschaft – Waren und Dienstleistungen für die Menschheit

WAREN UND DIENSTLEISTUNGEN

KO

Wertschöpfung in einem nachhaltigen Rahmen

Abbildung 1 Zu- und Abflüsse aus einer Volkswirtschaft

Ö

Verantwortungsvolles Investieren

WIRTS CHAFT ARBEIT

L FA L UN D N

NE

SIO

IS

EM

ÖFFENTLICHER WERT GESUNDHEITSVERSORGUNG

Von der Wirtschaft nachgefragte Rohstoffe, Energie und Wasser

AB

Der Beitrag der Wirtschaft zum Gemeingut

NATÜRLICHE RESSOURCEN

Finanzen und Investitionen

Von der Wirtschaft durch Arbeitsleistungen und Eigentum an Anlagen geschaffener Wohlstand

Andrew Mason Responsible Investment Analyst

Geringeres Risiko

Impact (%) 70

Abfall und Emissionen an Land, Wasser und Luft aus der Wirtschaft

Quelle: ILG „In search of impact; measuring the full value of capital“

in der Gesamtwirtschaft fördern. Das Instrumentarium bietet 10 Gestaltungselemente, die von Anlageninhabern für verschiedene Anlagehorizonte angepasst und angewendet werden können. Diese Arbeit trug außerdem zu neuen Leitlinien des US-amerikanischen Arbeitsministeriums zu wirtschaftlich gezielten Investitionspraktiken und ihren Vorteilen für die Gesellschaft bei.

Im Januar 2013 begann die ILG, ein globales Netzwerk von Pensionsfonds, Versicherern, Vermögensverwaltern und Akademikern von der Universität Cambridge, ein 35 geistiges Modell zu entwickeln, um aufzuzeigen, wie verantwortungsvolles Investment in der Realwirtschaft Wert schafft, um dessen Anwendung auf den Märkten zu stärken. 0 Im Anschluss an eine umfassende Forschungstätigkeit erstellte Das Modell für die Auswirkungen einer Klimaregulierung die Gruppe einen Bericht, der die wesentlichen Aspekte eines auf Portfolios kehrte sich von herkömmlichen Kennzahlen verantwortungsvollen Investments einschließlich seiner für das Klimarisiko ab und war stattdessen bestrebt, die -35 Definitionen und Zwecke, der ethischen und Anlagebegründung kurzfristigen Auswirkungen von Umweltveränderungen und der potenziellen Maßnahmen zur Förderung seiner zu messen. Die Gruppe erkannte, dass die Anleger zwar Anwendung hervorhebt. Signifikanterweise hat die Zugang zu makroökonomischer Top-Down-Research zu den Forschung ebenfalls ergeben, dass -70 gute Umwelt-, Sozialwahrscheinlichen UK Australia US Canada New Zealand IrelandAuswirkungen des Klimawandels haben, und Governance-Praktiken zur Reduzierung des Risikos in dasscountries, es jedoch Demographic impact on housing prices for selected basedauf on: der Unternehmensebene an BottomAnlageportfolios dienen können. Zudem stellte es sich heraus, fehlt, die zu einer besseren Titelauswahl Historic data (1970 - 2009) Forecast data up-Instrumenten (2010 - 2050) dass Beteiligungsunternehmen mit soliden Umwelt-, Sozialbeitragen könnten. Das Modell wurde über drei Sektoren mit und Governance-Praktiken oft ein geringeres Risiko auf der Source: Bank for International Settlements (ashohem at August Risiko 2010) (Stromversorger, Ölraffinerien und Erdgas) in Unternehmensebene und niedrigere Kapitalkosten aufwiesen. fünf zentralen Ländern, nämlich Großbritannien, Spanien, Deutschland, Kanada (Provinz Alberta) und den USA Auf diese Arbeit aufbauend konzentrierte sich die ILG (Kalifornien), angewendet. Die Befunde ergeben, dass sich auf soziale und Umweltrisikofaktoren, die sich auf die die Regulierung von CO2-Emissionen und Energieverbrauch Finanzmärkte auswirken. Der erste Forschungsbereich bezog auf die Margen von Unternehmen auswirken können; dass sich auf die durch den Klimawandel verursachten zukünftigen die Maßnahmen der Unternehmen zur Risikominderung Risiken, insbesondere durch das Auslösen wirtschaftlicher erheblich sind; und dass die Beurteilung des Energie- und Schocks. Dieses Projekt wurde von drei CambridgeCO2-Risikos die Titelauswahl fördern kann. Forschungsgruppen in Zusammenarbeit mit verschiedenen ILG-Mitgliedern durchgeführt. Die Gruppe präsentierte ihre Die ILG hat den Einfluss von Investitionen auf soziale und Befunde in einem Bericht mit dem Titel „Unhedgeable Risk“. Umweltstrukturen betrachtet. Das Verständnis dieser Dieser enthält eine detaillierte Darstellung der potenziellen Auswirkungen und die Umsetzung ihrer Merkmale in wirtschaftlichen Schocks, die sich negativ auf die Anleger Mandate könnte Anlagegelegenheiten schaffen, die nicht auswirken könnten, und der jährlichen Wachstumsraten, nur starke Renditen bieten, sondern auch positive soziale die notwendig sind, um angesichts dieser Risiken ein und Umweltauswirkungen haben. Es wurde ein Rahmenwerk langfristiges Wachstum sicherzustellen. entwickelt, dass die Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen in sechs Auswirkungskennzahlen zusammengefasst und priorisiert hat. Diese Kennzahlen Vom Konzept zur Umsetzung können auf sämtliche Portfolios angewendet werden, Die ILG ging anschließend vom Konzept zur Umsetzung um, um zu bestimmen, wie sich Portfolios auf Sozial- und mit Schwerpunkt auf drei zentralen Bereichen: den durch Umweltsysteme auswirken. Das Ziel der Arbeit besteht die kurzfristige Ausrichtung der Finanzmärkte verursachten darin, die Wahl durch die Kunden zu ermöglichen und Problemen, der Entwicklung eines Modells zur Messung der zu erleichtern und den Eigentümern von Anlagen ein Auswirkungen einer Klimaregulierung auf Unternehmen und Verständnis für die finanziellen und gesellschaftlichen Portfolios und der Schaffung eines Rahmenwerks, das die Vorteile ihrer Anlagen zu vermitteln. sozialen und Umweltauswirkungen von Portfolios berechnet und vermittelt. Wir sind der Ansicht, dass zum Sicherstellen eines

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Eine kurzfristige Ausrichtung wurde als eine Ursache für wirtschaftliche Instabilität identifiziert. Um dem zu begegnen, hat die Gruppe ein Instrumentarium mit Anlagestrategien zusammengestellt, die eingesetzt werden könnten, um zu einem langfristigen verantwortungsvollen und nachhaltigen Investment beizutragen. Dies wurde als Anlagen definiert, die eine langfristige Wertschöpfung bei Unternehmen und

langfristigen Wohlstands Finanz-, Sozial- und Umweltsysteme miteinander in Einklang stehen müssen (siehe Abbildung 1). Die Überzeugung, dass stabile Volkswirtschaften oft auf stabilen Sozial- und Umweltsystemen basieren, liegt unserer Anlagephilosophie zugrunde – und unsere Arbeit in der ILG hat der Weiterentwicklung unseres Ansatzes gedient.

Standard Life Investments Standard Life Investments ist eine der weltweit führenden Investmentgesellschaften, die Anlageinstrumente und Märkte aus aller Welt abdeckt. Wir haben derzeit ein globales verwaltetes Vermögen von ca. 253,2 Mrd. GBP – dies entspricht 373,3 Mrd. USD, 518,4 Mrd. CAD, 512,8 Mrd. AUD und 343,5 Mrd. EUR (alle Zahlen zum 31. Dezember 2015). Wir sind aktive Fondsmanager, die erheblichen Wert auf Research und Teamarbeit legen. Nachdem eine gründliche Analyse durchgeführt wurde, trifft unsere Global Investment Group (GIG) eine Einschätzung zur Allokation des Vermögens. Diese beruht auf den vorherrschenden Markttreibern sowie auf Prognosen über die zukünftige Entwicklung konjunktureller Indikatoren. Die GIG setzt sich aus leitenden Investmentmanagern aus den Strategie-

und Anlageklassenteams zusammen und ist für den allgemeinen strategischen Fokus des Anlageprozesses verantwortlich. Die „Interne Perspektive“ bietet einen gleichbleibenden makroökonomischen Rahmen für unsere Anlageentscheidungen. Aus ihr stammen die marktbezogenen und thematischen Chancen, die wir ergreifen, um für unsere Kunden Mehrwert zu schaffen. Hierbei orientieren wir uns am jeweiligen Zeithorizont, den diese zur Messung unseres Erfolgs zugrunde legen. Sie ist auf eine Art und Weise formuliert, die es uns ermöglicht, zeitnahe Anlageentscheidungen zu treffen. Gleichzeitig haben jedoch sämtliche Mitglieder der Investmentteams die Gelegenheit, einen Einfluss auf die Schlussfolgerungen auszuüben.

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