Geschäftsbericht Power to the People!

Power to the People! Geschäftsbericht 2005 sunline AG 2005 Power to the People! Geschäftsbericht 2005 Kursverlauf Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. ...
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Power to the People!

Geschäftsbericht 2005

sunline AG 2005

Power to the People!

Geschäftsbericht 2005

Kursverlauf Okt.

Nov.

Dez.

Jan.

Feb.

Mär.

€ 11

10

9

8

7

6

Ausgabekurs: 5,30 Euro 20.10.2005 Erstnotiz-Börse München: 6,00 Euro 20.10.2005

2006

2005

5

31.03.2006

sunline AG 2005

Kennzahlen GWU Solar GmbH*

Sunline AG

2004

2005

33.089

39.776

Ergebins der gewöhnl. Geschäftstätigkeit

395

985

EBITDA vor Börsenkosten

804

1.486

EBIT vor Börsenkosten

706

1.303

Jahresfehlbetrag/überschuss

297

- 71

38

6.225

Ergebnis je Aktie

---

---

Investitionen

139

1.505

Eigenkapital

528

13.346

Eigenkapitalquote

8,1%

60%

Bilanzsumme

6.527

22.290

40

49

Umsatz pro Mitarbeiter

827

812

EBIT pro Mitarbeiter und vor Börsenkosten

17,7

26,7

Angaben in T€

Umsatz

Grundkapital

Mitarbeiter 31.12. (inkl. Auszubildende)

(EBITDA: Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern, Abschreibungen und Amortisation des Firmenwertes) (EBIT: Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern)

* Die GWU Solar GmbH wurde im Sommer 2005 auf die Sunline AG verschmolzen. Die Kennzahlen der GWU Solar GmbH dienen dem Aktionär, sich einen Überblick über die Entwicklung der Gesellschaft zu verschaffen.

Solare Gartenleuchte “Cube“

sunline AG



Brief an die Aktionäre

3



Highlight 2005 - Der Börsengang

5



Geschäftsfelder



Photovoltaik-Netzanlagen



Inselanlagen und Consumerprodukte



Solarthermie-Anlagen

7 7 9 11



Interview mit dem Vorstand

12



Bericht des Aufsichtsrates

15



Vision

19



Strategie

21



Informationen zur Aktie

22



Jahresabschluss zum 31.12.2005

26 26 36 39 40



Lagebericht



Bilanz



Gewinn- und Verlustrechung



Anhang



Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

52



Glossar

54



Finanzkalender

56

sunline AG 2005

Inhalt

Power to the people!

Wolfgang Wismeth Vorstand

Brief an die Aktionäre

Brief an die Aktionäre Liebe Aktionärinnen und Aktionäre der Sunline AG, innerhalb von 20 Jahren wurde aus kleinsten Anfängen ein etabliertes und kompetentes Systemhaus für Solartechnik aufgebaut. Das Geschäftsjahr 2005 war geprägt von weitreichenden Veränderungen und großen Erfolgen, aber auch von Herausforderungen, die die Mitarbeiter der Sunline AG in erfolgreiche Aktivitäten in 2005 umgesetzt haben bzw. umsetzen werden. Nach der Verschmelzung der GWU Solar GmbH auf die Sunline AG im August 2005, wurde im Oktober erfolgreich der Börsengang realisiert. Dieser Schritt diente der Stärkung der Kapitalbasis, zur nachhaltigen Verbesserung unserer Wettbewerbsposition und dem Ausbau neuer Geschäftsfelder. Insgesamt verzeichnete die Sunline AG für das Geschäftsjahr 2005 einen erfreulichen Geschäftsverlauf. Die gesetzten Ziele wurden zum großen Teil erreicht. Der Umsatz konnte um ca. 20% von 33 Mio. Euro auf knapp 40 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg von 395 T€ auf 985 T€, das entspricht einer Steigerung von 149%. Die Einnahmen aus dem Börsengang wurden sofort für den zusätzlichen Wareneinkauf eingesetzt. Trotz dieser relativ spät zur Verfügung stehenden Mittel, der langen Transportzeiten für die Solarmodule und des sehr früh einsetzenden Winters ab Mitte November 2005 wurde ein Umsatz von knapp 40 Mio. Euro erreicht. Das EBIT vor Börseneinführungskosten wurde von 706 T€ auf über 1,3 Mio. Euro gesteigert. Unser Fokus liegt zukünftig auf dem Wachstum von profitablen Kern- und Zukunftsgeschäften. Hier wird vor allem in wachstumsstarke Märkte, wie z.B. Solarthermie und in die Umsetzung neuer Produkte investiert. Mein besonderer Dank gilt vor allem unseren Aktionärinnen und Aktionären, ohne deren Vertrauen und Engagement in die Sunline AG dies nicht möglich wäre.

Herzlichst Ihr

Wolfgang Wismeth Vorstand / Unternehmensgründer

3

Highlight 2005 - Der Börsengang

Eine hochmotivierte Mannschaft mit Herrn Schatz an der Spitze

Highlight 2005 - Der Börsengang

Sonnige Aussichten Im ersten Halbjahr 2005 waren wir mit einer kontinuierlich steigenden Nachfrage nach Photovoltaik Produkten konfrontiert. Um die boomende Nachfrage zu sichern und auch über das nächste Jahr hinaus bedienen zu können, bedarf es einer umfangreichen Vorfinanzierung, die wir auf Grund der begrenzten Kapitalstärke in der Vergangenheit nur eingeschränkt vornehmen konnten. Der am 20. Oktober erfolgreich realisierte Börsengang verschaffte uns die notwendige erweiterte Kapitalbasis, um einerseits die gestiegene Menge an Solarmodullieferungen sichern zu können und andererseits weitere Projekte erfolgreich anzuschieben. Für das Jahr 2006 wurden entsprechende Modulmengen verhandelt, um das geplante Wachstumsziel zu erreichen. Ein weiterer Erfolg wurde Mitte November verbucht: Die Errichtung einer 1 Mega-Watt-Anlage auf einem ehemaligen Militärgemeinde in der Gemeinde Hohenburg in der Oberpfalz. Der Auftraggeber dieses Großprojektes ist eine kommunale Dienstleistungsgesellschaft. Für das Endkundengeschäft konnten mehrere Neulistungen bei Baumärkten für das Jahr 2006 platziert werden. Sie sehen, wir arbeiten mit hohem Engagement und Begeisterung daran, dass die Sunline-Aktie ein attraktives Investment bleibt.

5

Kristalline Solarmodule

Geschäftsfelder

Geschäftsfelder

Photovoltaik-Netzanlagen

Photovoltaik-Netzanlagen erzeugen Strom aus Son-

Wachstumsfaktor stellt auch im Jahr 2006 die Be-

nenlicht und speisen ihn direkt in das Stromnetz ein.

schaffung der Solarmodule und damit die mangelnde Verfügbarkeit von Rohsilizium dar.

Dieser ins öffentliche Netz eingespeiste Solarstrom wird durch das deutsche Energieeinspeisegesetz

Aus diesem Grund kauft Sunline weltweit bei nam-

(EEG) mit garantierten Stromeinspeise-Vergütungen

haften Herstellern ein, wobei sich langjährige und

pro Kilowattstunde für 20 Jahre gefördert. Diese

kontinuierliche Lieferantenbeziehungen entwickelt

attraktiven Einspeisevergütungen haben einen

haben und diese weiter ausgebaut werden.

enormen Boom nach Photovoltaikanlagen ausgelöst. Es gelten folgende Einspeisevergütungen bei der Inbetriebnahme in den jeweiligen Jahren:

Power to the People! Einspeisevergütung in €

2006

2007

2008

Freifläche

0,4060

0,3796

0,3549

Dach < 30 kW

0,5180

0,4921

0,4675

Dach > 30 kW

0,4928

0,4681

0,4447

Dach > 100 kW

0,4874

0,4630

0,4399

Fassade < 30 kWp

0,5680

0,5181

0,4947

Fassade > 30 kWp

0,5428

0,5181

0,4947

Fassade > 100 kWp

0,5374

0,5530

0,4899

Der festgeschriebene Garantiepreis bleibt für jeweils 20 Jahre konstant. Andere europäische Länder wie Österreich, Italien und Spanien ahmen das deutsche Modell nach, insgesamt wollen 16 von 25 europäischen Staaten sowie China das deutsche Modell übernehmen oder sich daran zu orientieren. Die Nachfrage ist so groß, dass in den nächsten Jahren ein kontinuierliches und starkes Unternehmenswachstum gewährleistet ist. Den zentralen limitierenden

7

Wechselrichter

Geschäftsfelder

Geschäftsfelder

Inselanlagen und Consumerprodukte

Photovoltaik-Inselanlagen sind autarke Solarsysteme,

Der Photovoltaikmarkt hat seine Ursprünge in den

bei denen der gewonnene Solarstrom direkt ver-

sog. Inselanwendungen, auch Solar-Home-Systems

braucht wird, z.B. bei Solarpumpen, oder in Akku-

genannt. Diese Solar-Home-Systems stellen für viele

mulatoren bzw. Batterien gespeichert und bei Bedarf

Menschen die einzige Möglichkeit einer Stromversor-

abgerufen wird. Beim Direktantrieb ist der Stromver-

gung dar. Weltweit leben mehr als 2 Mrd. Menschen

braucher direkt mit dem Solargenerator (Solarmodul)

noch ohne Stromversorgung. Dies ist ein gigantischer

verbunden und wird bei Sonnenschein sofort akti-

Markt. Die heutige Sunline AG hat ebenfalls ihre Ur-

viert. Für diese Art der Anwendung hat die Sunline

sprünge im Inselgeschäft. In diesem Segment gehört

AG hervorragende Solarpumpen mit Alleinstellungs-

die Sunline AG samt ihren Vorgängergesellschaften

merkmal, deren Bekanntheitsgrad weiter gesteigert

schon immer zu den Marktführern. Dieser Bereich

wird.

soll nun noch weiter verstärkt und ausgebaut werden.

Bei Solaren Inselsystemen wird der durch Sonnen-

Derzeit beträgt der Umsatz mehr als ca. 4% des

licht erzeugte Strom i.d.R. in Akkus bzw. Batterien

jährlichen Umsatzes. Der Markt für Photovoltaik-

gespeichert und bei Bedarf abgerufen. Der Vorteil

Insellösungen entwickelt sich stabil und verzeichnet

solcher Insel-Anlagen liegt darin, dass der Strom un-

jährlich ein Wachstum zwischen 10% und 30%. Ein

abhängig von der Tageszeit und anderen Faktoren

großes Wachstum für autarke Stromversorgungen

genutzt werden kann. Viele moderne Anwendungen,

kann in den Schwellen- und Entwicklungsländern

vom Taschenrechner bis zur LED-Lampe benötigen

sowie abgelegenen Gebieten ohne Anschluss an das

nur wenig Strom. Zahlreiche Gebrauchsgegenstände,

Stromnetz entwickelt und generiert werden. Zahl-

sog. Consumerprodukte werden für die Energieer-

reiche Anwendungsmöglichkeiten gibt es hierzu.

zeugung und –speicherung mit einer Solarzelle und einem Akku ausgestattet. Es gibt immer mehr von diesen Consumerprodukten. Die bekanntesten sind sog. Solarleuchten für den Gartenbereich. Auch hierfür hat Sunline ein umfassendes Angebot, das guten Anklang findet.

9

Neuentwicklung Vakuum-Röhrenkollektor

Geschäftsfelder

Geschäftsfelder

Solarthermie-Anlagen

Die Solarthermie ist die Energieversorgung der Zu-

Die Sunline AG wird mit ausgereifter Technik dieses

kunft und bedeutendste regenerative Energiequelle.

Geschäftsfeld langfristig zu einem soliden dritten

Im Gegensatz zu Photovoltaik-Systemen, sammeln

Standbein auf- und kontinuierlich ausbauen. Das

Solarthermie -Anlagen die Wärmestrahlung der

Marktsegment unterliegt einem jährlichen Wachs-

Sonne zur Brauchwassererhitzung und zum Heizen

tum von 10 bis 17%.

von Wohnräumen – damit ist diese Technologie die

11

Antwort auf die stetig steigenden Heizkosten. Kaum eine andere Technologie spart so viel an fossilen Brennstoffen und Kohlendioxid ein, wie Solarwärmeanlagen. Mit einem Sonnenkollektor-Marktanteil von über 50% führt Deutschland den europäischen Markt an.

Der Marktanteil der effizienteren Vakuumröhrenkollektoren hingegen beläuft sich auf etwa 10%. Bislang werden 80% der Solarthermie-Anlagen nur zur Brauchwassererwärmung eingesetzt. Der Anteil der Kombianlagen ist stark im kommen – und damit der Markt für besonders leistungsfähige Vakuumröhrenkollektoren. Die Nachfrage nach Solarthermie-Anlagen hängt in Deutschland sehr stark von der in der Vergangenheit mehrfach geänderten Höhe der Zuschüsse aus dem Marktanreizprogramm des Bundes ab.

Power to the People!

Interview mit dem Vorstand Herr Wismeth, Sie galten Mitte der 80er Jahre mit

kraftwerk auf einem ehemaligen Militärgelände

Ihrer Idee der Solarenergie als Exot.

ans Netz. Aktuell wird an der Realisierung eines 5

Am Anfang kannten natürlich nur wenige Men-

Megawatt-Projektes gearbeitet.

schen das Wort Photovoltaik (PV) und die sich daraus

12

ergebenden Möglichkeiten. Wir starteten mit En-

Welche Bedeutung hatte der Börsengang am

ergie-Einsparberatung und rüsteten anfangs große

20. Oktober 2005?

Hotels, zahlreiche Gaststätten, Metzgereien, Bä-

Mit dem Börsengang wurde die Kapitalkraft gestärkt.

ckereien und andere gewerbliche Kunden auf en-

In den letzten Jahren, als das neue Energieeinspei-

ergiesparende Beleuchtung um. Es war eine harte

segesetz das rasante Marktwachstum auslöste, wa-

Zeit. Kein Mensch hatte zu diesem Zeitpunkt Solar-

ren wir mit einer eingeschränkten Finanzkraft kon-

stromanlagen gebaut. Aber mit einer enormen In-

frontiert, so dass wir die anstehende Nachfrage

formations- und Aufklärungsarbeit wurden nach und

leider nicht voll bedienen konnten. Das Unterneh-

nach die ersten gewerblichen Kunden für Solarstrom-

men ist vom Know How, der Produkt- und Anla-

anwendungen gewonnen. Als erstes konnten nam-

generfahrung, den langjährigen Kunden- und Lie-

hafte Firmen im Campinggroßhandel überzeugt

ferantenbeziehungen sehr gut aufgestellt. Mit der

werden, ein Solar-Sortiment aufzunehmen. Eine

durch den Börsengang realisierten sehr guten Kapital-

namhafte Elektronikkette listete ebenfalls unsere PV-

ausstattung kann die weiterhin steigende Nachfrage

Systeme und -komponenten in ihrem Standardpro-

bedient und Marktanteile gewonnen werden. Der

gramm. So konnte bereits nach zwei Jahren ein Jah-

Erlös aus dem Börsengang dient in erster Linie der

resumsatz von ca. einer Million Mark erzielt werden.

Wachstumsfinanzierung.

Jahr für Jahr wurden weitere Kunden gewonnen. Mit Ausnahme des Jahres 2002 hatte das Unterneh-

Herr Wismeth, wie bewerten Sie zusammenfassend

men immer hervorragende zweistellige Wachstums-

das Ergebnis des Geschäftsjahres 2005?

raten. Im Jahre 2002 wurde die Entscheidung ge-

Mit dem vergangenen Geschäftsjahr sind wir sehr

troffen auch das Projektgeschäft im Netzbereich

zufrieden. Der Umsatz wurde von 33 Mio. Euro auf

aufzubauen, um der Volatilität im förderabhängigen

knapp 40 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis der ge-

Netzgeschäft zu begegnen. Dies war ein richtiger und

wöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg von 395 TEUR

wichtiger Schritt für das Unternehmen. Es wurden

auf 985 TEUR. Dies entspricht einer Steigerungs-

und werden Großprojekte im MWp-Bereich reali-

rate von 149%. Dies wurde erreicht, obwohl die

siert. Beispiele sind der Solarpark auf dem Fürther

Mittel aus dem Börsengang erst Ende Oktober zur

Müllberg, der zum Energieberg wurde, oder ein

Verfügung standen und im Jahr 2005 nur noch be-

Zwei-Megawatt-Kraftwerk in Neustadt an der Wein-

dingt das Wachstum beeinflussen konnten.

straße. Im April 2006 geht ein weiteres Megawatt-

Interview mit dem Vorstand

Herr Wismeth, wohin bewegt sich die Sunline AG in

eines von vielen Unternehmen mit dazu beitragen,

den nächsten Jahren?

dass die erneuerbaren Energien zum weltweiten En-

Die Sunline AG will in den nächsten Jahren wieder

ergieträger Nummer eins werden und der gesamte

zu den führenden Anbietern im Netzgeschäft auf-

Energiebedarf aus regenerativen Quellen gespeist

schließen. Hierzu werden wir die Zahl unserer Au-

wird. Bei dieser Aufgabe wollen und werden wir

ßendienstmitarbeiter aufstocken. Im Insel- und Con-

überdurchschnittlich mit dabei sein. Es ist ein sehr

sumerbereich werden wir mit neuen Produkten

ehrgeiziges Ziel, aber mit unseren engagierten Mit-

Akzente setzen und streben in diesem Bereich ein

arbeitern, Aktionären, Geschäftspartnern und zahl-

überdurchschnittliches Wachstum an. Des Weiteren

reichen immer mehr werdenden Kunden treiben wir

wird mit dem neuen Vertriebsvorstand das Marktseg-

diesen Fortschritt Tag für Tag im Sinne der Nachhaltig-

ment Solarthermie neu aufgebaut und zu einem

keit ein kleines Stückchen voran.

weiteren Standbein der Sunline AG entwickelt. Im internationalen Geschäft wollen wir uns auf wenige europäische Nachbarländer konzentrieren und hier

Power to the People!

Schritt für Schritt Fuß fassen. Das Ziel ist die regionale Abdeckung sowie den Bekanntheitsgrad im Inlandsund Auslandsmarkt auszuweiten bzw. zu erhöhen. Welches sind die großen Herausforderungen der Sunline AG für die nächsten Jahre? Das kann ich Ihnen in einem Satz beantworten: „Power to the people!“. Dieser Satz drückt all das aus, was in den nächsten 20 bis 50 Jahren auf dem Energiemarkt bewegt werden soll, kann und muß. Die Energieversorgung wird weltweit auf dezentrale Energien umgestellt. Anders ist ein Überleben der Menschheit nicht mehr möglich. Die Sunline AG wird als

Mit Engagement und Vision Die Zukunft gestalten!

13

Kurt Reinhardt Aufsichtsratsvorsitzender

Bericht des Aufsichtsrates

Bericht des Aufsichtsrates Im Rumpfgeschäftsjahr 2005 hat der Aufsichtsrat der SUNLINE AG die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Er ist durch den Vorstand der Gesellschaft regelmäßig über die wesentlichen geschäftlichen Vorgänge und Ereignisse sowie die Lage des Unternehmens mündlich wie auch schriftlich unterrichtet worden und hat mit dem Vorstand darüber beraten. Der Aufsichtsrat befasste sich im Rumpfgeschäftsjahr 2005 mit den gesellschaftsrechtlichen Veränderungen, insbesondere der Verschmelzung mit der GWU Solar GmbH auf die SUNLINE AG, sowie dem Börsengang der Gesellschaft. Im Berichtsjahr fand eine Sitzung des Aufsichtsrates statt. Der Aufsichtsrat hat darüber hinaus notwendige Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Gegenstand der Sitzung vom 24.11. 2005 war die angekündigte Amtsniederlegung der bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Frau Gabriele Wismeth. Ihr folgte Herr Kurt Reinhardt als neues Aufsichtsratsmitglied nach, der in der Gründungsversammlung vom 29. 07. 2005 bereits als Ersatzmitglied gewählt war. Herr Kurt Reinhardt wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt, zu dessen Stellvertreter Herr Reiner Rosendahl. Gegenstand dieser Sitzung war weiterhin eine Diskussion über den bisherigen Geschäftsverlauf sowie eine Anpassung einzelner Maßnahmen an diese Entwicklung. Intensiv befasste sich der Aufsichtsrat mit der Lage und der künftigen Entwicklung des Unternehmens. Auf Grundlage der vorgelegten Unternehmensplanung 2006 fanden im Rahmen der Sitzungen des Aufsichtrates Diskussionen mit dem Vorstand über einzelne Maßnahmen der Unternehmenspolitik statt. Der Aufsichtsrat hatte so unmittelbar Kenntnis von Vorhaben und Entscheidungen mit grundlegender Bedeutung. Dabei konnte sich der Aufsichtsrat davon überzeugen, dass die Verwirklichung dieser Maßnahmen bislang erfolgreich verläuft. Erörtert wurde auch die Erweiterung des Vorstandes. Plangemäß werden im ersten Halbjahr 2006 ein Vorstand für Vertrieb und ein Vorstand für Finanzen bestellt. Zwischen den Sitzungen unterrichte-

te der Vorstand den Aufsichtsrat umfassend über die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft. Vertiefende Fragen hierzu wurden vom Vorstand stets unverzüglich und umfassend beantwortet. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet. Dem Aufsichtsrat lagen der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31.12.2005, der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2005 sowie der entsprechende Bericht des Abschlussprüfers vor. Die vorgelegten Unterlagen wurden vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 05. 04. 2006 in Gegenwart des Abschlussprüfers erörtert und geprüft. Bei der Erörterung der einzelnen Posten der Bilanz und

15

Prof. Dr. Markus Brautsch

Lehrstuhlinhaber für Energietechnik der FH Amberg

Dipl.-Ing. Reiner H. Rosendahl Vertreter der Industrie

Dipl.-Kfm. Kurt Reinhardt Wirtschaftsprüfer/Steuerberater

Bericht des Aufsichtsrates

Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer hat sich ergeben, dass durchweg mit großer Sorgfalt bewertet wurde. Nach den getroffenen Feststellungen wurden erkennbare Risiken ausreichend berücksichtigt. Die Funktionsfähigkeit und Zweckmäßigkeit des internen Kontrollsystems wurden mit dem Abschlussprüfer und dem Vorstand in dieser Sitzung des Aufsichtsrates erörtert. Die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichtes und des Gewinnverwendungsvorschlages durch den Aufsichtsrat hat keine Beanstandungen ergeben. Der Bericht des Abschlussprüfers wurde dem Aufsichtsrat unverzüglich nach dessen Vorlage zugeleitet. Der Abschlussprüfer hat zum Jahresabschluss auf den 31.12. 2005 und den Lagebericht 2005 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Danach geben der Jahresabschluss und der Lagebericht ein zutreffendes Bild von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Die Ergebnisse der Abschlussprüfung hat der Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen und keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat billigt Jahresabschluss und Lagebericht im vollen Umfang. Aufsichtsrat und Vorstand sehen von einem Beschluss zur Vorlage des Jahresabschlusses an die Hauptversammlung ab. Nach § 172 AktG ist der Jahresabschluss damit festgestellt.

Fürth, den 12.04.2006

Kurt Reinhardt Vorsitzender

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Neuentwicklung Solare Straßen- u. Gehwegleuchte

Vision

Vision „Power to the people!“ – ist zugleich Philosophie,

Folgen und Lasten für die nachfolgenden Generati-

Mission und Vision der Sunline AG. Mit der Produk-

onen und unabhängig von zentralen Strukturen und

tion, dem Vertrieb und dem Handel von Produkten

Abhängigkeiten werden.

zur Nutzung der Solarenergie sowie der Umwandlung in Solarstrom arbeiten wir täglich daran dieses Credo

Sunline AG wird in den nächsten Jahren in allen

zu erfüllen. Der Sinn unseres Unternehmens ist, einen

Mega - Städten der Welt präsent sein. Die im Unter-

wesentlichen Beitrag dazu zu leisten, dass die erneu-

nehmen tätigen Mitarbeiter sind dazu der Schlüssel

erbaren Energien in den nächsten 20 Jahren weltweit

und leisten diese Aufgaben mit Begeisterung und

die Nummer 1 als Energieträger mit einem Anteil von

Freude, indem sie gerne mit viel Engagement für

50% und mehr werden.

dieses Ziel arbeiten.

Das große Ziel ist es 100% des Energiebedarfs mit

Die Zufriedenheit der Kunden und ein enges Verhält-

erneuerbaren Energien zu decken. Die Sunline AG

nis zu Lieferanten für Systemkomponenten stehen

wird dabei im Bereich Solarenergie mit dem Schwer-

immer im Mittelpunkt unseres Bemühens.

punkt Photovoltaik als Systemanbieter alles ihr Mögliche tun, um dieses großartige Ziel gemeinsam und partnerschaftlich mit vielen Kunden, Lieferanten und vielen anderen Partnern möglichst schnell mit großem wirtschaftlichen Erfolg zu erreichen. Es muß eine Energieversorgung befreit von nicht verantwortbaren

Weltweit leben noch 2 Mrd. Menschen ohne Strom. Der Großteil davon wohnt in Regionen, in denen die Sonneneinstrahlung günstig für die Nutzung von Solarenergie ist.

19

Solarwidder Hocheffiziente Solarpumpe

Strategie

Strategie Strom und Wärme aus Solarenergie bieten ein un-

in marktfähige Produkte umzusetzen. Ziel ist es bis

übertroffenes Potential für die Energieversorgung von

zum Jahr 2008 mit dem förderunabhängigen Be-

morgen. Die Sunline AG verfolgt die Strategie des

reichen, wie Insel- und Consumergeschäft, sowie

profitablen und nachhaltigen Wachstums in diesem

netzautarke Systemlösungen soviel Umsatz zu ge-

Markt. Mit dem Börsengang wurde die Kapitalbasis

nerieren, dass die Sunline AG von jedweder Förde-

der Sunline AG signifikant gesteigert. Der erhöhte

rung mittel- und langfristig unabhängig wird. Der

finanzielle Spielraum sichert größere Mengen an So-

Bereich Forschung und Entwicklung wird in Koope-

larmodullieferungen und stärkt nachhaltig die Ver-

ration mit einer renommierten Hochschule konti-

handlungsposition gegenüber Lieferanten.

nuierlich weiter ausgebaut, um auch weiterhin neue Produkte wie unsere Sunline-Solarpumpe oder Solar-

Die Vision „Power to the people!“ immer im Auge,

lampe „Cube“ mit Patentpotential zu realisieren.

wird die Internationalisierung der Sunline AG stetig, aber nicht hektisch aufgebaut. Die Konzentration gilt

• Unsere Innovationen gestalten die Zukunft, sie sind

zunächst den europäischen Fördermärkten wie Italien

auf dauerhafte Qualität, Zuverlässigkeit und Langle-

und Spanien. Langfristig sollen die im Sonnengürtel

bigkeit ausgelegt.

der Erde gelegenen Metropolen erschlossen werden. Weltweit gibt es ca. 2 Mrd. Menschen ohne Strom.

• Unsere Zusammenarbeit kennt keine Grenzen. Wir

Es ist möglich, diesen Menschen mit einfachen Solar-

kooperieren stets in fairem Miteinander weltweit.

stromsystemen und -produkten Strom und damit verbunden, mehr Lebensqualität, zugänglich zu

• Unser ganzes Handeln hat immer das Ziel die Um-

machen. Eine riesige Herausforderung für zahlreiche

welt- und Lebensbedingungen der Menschen zu ver-

Solarunternehmen. Sunline will dabei eine heraus-

bessern. Deshalb werden wir einen wesentlichen Bei-

ragende Stellung einnehmen.

trag zur solaren Energieversorgung, insbesondere mit sauberem Solarstrom leisten.

Zahlreiche Innovationen im Bereich Solarpumpen, solaren Beleuchtungssystemen, Wasserentkeimung,

Ziel ist es im netzunabhängigen Geschäft Marktführer

Befestigungstechniken u.v.m. werden dazu beitragen

in Europa zu werden. Im Netzgeschäft wollen wir zu

diese Herausforderungen mit Erfolg zu meistern.

den 5 bedeutensten Firmen in Deutschland aufschließen.

Diese Innovationen, teilweise mit Patenten unterlegt, stellen einen bedeutenden Faktor für Wachstum und Wertschöpfung dar. Die Stärkung der Kapitalbasis erleichtert es der Sunline AG diese Innovationen

21

Informationen zur Aktie Die Aktie der Sunline AG Nach dem erfolgreichen Start der Sunline-Aktie am

Die Aktie der Sunline AG ist im PPVX - Index des

20.10.2005, bei dem die Nachfrage 37-fach größer

Öko-Invest-Verlages vertreten.

war als das Angebot, bestand die Aktie ihre Bewährungsprobe am Kapitalmarkt und kletterte bereits am

Das Grundkapital der Sunline AG beträgt derzeit

ersten Handelstag auf 7 Euro. Der Ausgabekurs hatte

6.225.000,00 Euro und ist eingeteilt in Stück

(auch für die ebenfalls ausgeübte Mehrzuteilungsoption)

6.225.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.

5,30 Euro betragen. Nach einer guten Entwicklung

ohne fundamentale Meldungen aus dem Unternehmen sackte der Wert der Aktien im Dezember 2005 bis zu einem Tiefstkurs von 4,66 Euro ab. Der Jahresschlusskurs hatte dann an der Münchner Heimatbörse 4,85 Euro betragen. Im neuen Jahr stieg die Aktie in der Spitze bis auf 10,74 Euro an und pendelt nun in einer Range von 7,20 bis 8,00 Euro. 22

Die Aktie wird im M:access an der Münchner Wertpapierbörse, im Open Market an der Frankfurter Wertpapierbörse, an der Berlin-Bremischen Börse, an der Stuttgarter Börse sowie im XETRA gehandelt. Beim Börsengang wurden inklusive der Ausübung der Mehrzuteilungsoption 27,3% des gesamten Aktienkapitals des Unternehmens platziert. Das Unternehmen wurde mit dem Gütesiegel der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) ausgezeichnet. Die Aktien wurden zu 80% an institutionelle Anleger und zu 20% an Privatanleger zugeteilt. Die Grundsätze für die Zuteilung von Aktienemissionen an Privatanleger vom 7. 06.2000, herausgegeben von der Börsensachverständigenkommission wurden eingehalten.

Informationen zur Aktie

Basisinformation zur Sunline-Aktie

WKN

A0BMP0

ISIN

DE000A0BMP00

Börsenkürzel

SU3

Indexzugehörigkeit

PPVX (Öko-Invest-Verlag)

Aktien im öffentl. Angebot (davon 1,3 Mio. neue Aktien zuzüglich 0,2 Mio. neue Aktien aus der Mehrzuteilungsoption und 0,2 Mio. aus Altaktionärsbestand)

bis zu 1,7 Mio.

Vor Börsengang (Aktienanzahl)

4,725 Mio.

Nach Börsengang (Aktienanzahl)

6,225 Mio.

Aktiengattung und Emissionspreis

Aktiengattung

je auf den Inhaber lautende Stückaktie mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von 1€

Emissionsbank

Baader Wertpapierhandelsbank AG

Emissionspreis

5,30 €

23

Facharbeit in der Logistik

sunline AG 2005

Jahresabschluss der Sunline AG zum 31.12.2005 (HGB)

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Lagebericht

zum Jahr 2050 Schadenssummen in Höhe von 2 Billionen US-Dollar erreichen sollen, wenn die globale

1. Entwicklung und Situation des weltweiten Photovoltaikmarktes

Erwartet wird allerdings eine Durchschnittstempera-

Nach der Prognose des Wissenschaftlichen Beirats

turerhöhung um 3,5°C; die Schadenssummen dürften

der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen

dann ebenfalls erheblich steigen.

Durchschnittstemperatur um lediglich 1°C ansteigt.

(WBGU) wird Solarstrom langfristig die wichtigste

Primärenergiequelle im weltweiten Energiemix sein.

International dürfte der Photovoltaik (PV) - Markt

Demnach soll im Jahr 2050 Solarstrom bereits 24%

weiterhin wachsen, da vornehmlich in unseren euro-

und bis zum Jahr 2100 63% zur weltweiten Energie-

päischen Nachbarländern, aber auch in sonstigen im

erzeugung beitragen, während die konventionellen

Sonnengürtel gelegenen Ländern dieser Erde Program-

Energieträger stark an Bedeutung verlieren sollen.

me zur Förderung von Photovoltaikanlagen aufgelegt werden. So entstand in Spanien ein Einspeisepro-

26

Das Ölfördermaximum wird noch in diesem Jahrzehnt

gramm, das unbegrenzt fördert. Italien will ebenfalls

erreicht werden, bei gleichzeitig drastisch ansteigen-

ein Einspeisegesetz verabschieden. In den USA will

dem Weltenergiebedarf. Daraus droht eine Kosten-

speziell Kalifornien Solaranlagen mit 2,9 Mdr. US-Dollar

explosion, wenn die Nutzung erneuerbarer Energien

fördern und China beschloss 2005 einen gesetzlichen

nicht rechtzeitig erheblich gesteigert wird. Allein von

Rahmen zur Förderung der Stromerzeugung aus

1995 bis 2004 wurden in Deutschland für die Einfuhr

erneuerbaren Energien in Anlehnung an das deutsche

von fossilen Brennstoffen 246 Mrd. EUR ausgegeben.

Vorbild. Gerade in China sollen bis 2010 10% des

Dieses Geld kann bei Einsatz erneuerbarer Energien

Energiebedarfes aus erneuerbaren Energien stammen.

weitgehend dem inländischen Mittelstand und Hand-

Insgesamt orientieren sich bereits 16 Länder innerhalb

werk zufließen.

der EU am deutschen Einspeiseprogramm.

Durch den Einsatz erneuerbarer Energien kann der Treibhauseffekt vermindert und so eine Abmilderung

2. Entwicklung und Situation des deutschen PV-Marktes

des Temperaturanstiegs erreicht werden. Eine Um-

In Deutschland nutzen bereits 3 Mio. Menschen

stellung fossiler Energieträger auf erneuerbare En-

Solarenergie, 1 Mio. Solaranlagen sind bereits in-

ergien ist eine zwingende Notwendigkeit, da allein

stalliert (davon 200.000 PV-Anlagen). Die Umsätze

die Kosten aus Klimakatastrophen (z. Bsp. Hurrikans,

mit deutscher Solartechnik haben sich von 1999 bis

Zunamis und Fluten) nach Berechnungen des Deut-

2004 etwa verfünffacht. Bis zum Jahr 2010 wird ein

schen Instituts für Wirtschaftsforschung weltweit bis

Umsatz von 5,5 Mrd. EUR (3 Mrd. EUR davon in PV),

Jahresabschluss zum 31.12.2005

für das Jahr 2020 von 24 Mrd. EUR (15,2 Mrd. EUR

am 4.08.2005 in das Handelsregister eingetragen.

davon in PV) prognostiziert, wobei die Wertschöpfung

Am 09.08.2005 wurde die GWU Solar GmbH mit

im Inland rund 75% betragen soll. Solarenergie wird

wirtschaftlicher Wirkung zum 01.01.2005 auf die

aber nicht nur für Umsätze in Deutschland und für

Sunline AG verschmolzen. Die Sunline AG hat als

den Export (ca. 25%) eine wichtige Rolle spielen, sie

Rechtsnachfolgerin der GWU Solar GmbH alle Rechte

schafft auch neue Arbeitsplätze. Bis Ende 2005 sind

und Pflichten der GWU Solar GmbH übernommen

in Deutschland in diesem Bereich ca. 42.500 neue

und so die bisherigen Geschäftsaktivitäten fortge-

Stellen geschaffen worden. Bis zum Jahr 2020 sollen

führt - ab dem 01.01.2005 galten insoweit die Ge-

in der Solarbranche bis zu 255.000 neue Arbeitsplät-

schäfte der GWU Solar GmbH als für Rechnung der

ze entstehen (BSW-Prognose).

Sunline AG geführt. Aus diesem Grund werden zu Vergleichszwecken die Jahresabschlusszahlen der

Solarstrom wird durch permanente Kostenersparnisse

GWU Solar GmbH für das Geschäftsjahr 2004 heran-

immer wettbewerbsfähiger. Allein in den letzten 10

gezogen.

Jahren sind die Kosten für Solarstromanlagen um ca. 60% gesunken, wobei konventionell erzeugter Strom

Das Geschäftsjahr 2005 war, insbesondere im 3.

immer teuerer wird. Durch eine verursachergerechte

Quartal, von den Anstrengungen für den erfolg-

Kostenumlage wird Solarstrom auf alle Stormverbrau-

reichen Börsengang am 20.10. 2005 gekennzeichnet.

cher mit einem Betrag von 42 Cent pro Haushalt und

Im Vorfeld des Börsenganges wurden im Rahmen

Monat umgelegt.

eines Private Placement Stück 225.000 neue Aktien zum Ausgabebetrag von 4,30 EUR zum Zwecke der

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergie-

Anschubfinanzierung ausgegeben; hierdurch konnte

verbrauch lag im vergangenen Jahr mit 6,4% erstmals

die Gesellschaft einen Bruttoerlös von 967,5 TEUR

über dem Anteil an Kernenergie (5,7%). Gemäß den

verbuchen. Im Rahmen des IPO wurden Stück 1,3

Aussagen des Bundesverbandes Erneuerbare Energien

Mio. neue Aktien der Sunline AG zu einem Kurs von

konnten durch den Einsatz erneuerbarer Energien in

5,30 EUR ausgegeben. Die Emission war 37-fach über-

Deutschland Energieimporte im Wert von 3 Mrd. EUR

zeichnet. Wegen des großen Anlegerinteresses wurde

vermieden werden.

auch die Mehrzuteilungsoption mit Stück 200.000 neuen Aktien ausgeübt. Mit dem Börsengang (inklu-

3. Geschäftsverlauf und Ergebnis entwicklung der Sunline AG

zufluss in Höhe von 7,95 Mio EUR (brutto) erreicht

3.1 Geschäfts- und Umsatzentwicklung

werden. Das erste Halbjahr 2005 war durch eine

Die Sunline AG wurde am 29.07.2005 gegründet und

angespannte und dem angestrebten Wachstum

sive Mehrzuteilungsoption) konnte ein Eigenkapital-

27

nicht angemessene Kapital- und Liquiditätsausstat-

bessert. Die Kundenbindung wurde durch spezielle

tung geprägt. Gründe hierfür waren die bereits aus-

Schulungen, Messen und Teilnahme an Ausstellun-

geschöpften Kreditlinien und die äußerst zurückhal-

genvor Ort gefestigt und konnte durch einen enga-

tende Kreditausreichung der (Haus-) Banken. Das

gierten Aussendienst weiter ausgebaut werden.

zweite Halbjahr 2005 konnte die Wachstumshemmnisse nicht mehr vollständig ausgleichen. Insbeson-

Projekte

dere konnte im 4. Quartal 2005 das durch den Bör-

Das Projektgeschäft umfasst große Netzeinspeise-

sengang eingesammelte Kapital nur noch begrenzt

anlagen sowohl auf Dachflächen wie auch auf Frei-

für einen größeren Warenumschlag eingesetzt wer-

flächen. Die Leistung umfasst in diesem Bereich die

den. Zwar konnten Solarmodule bestellt und ange-

Planung und Projektierung bis zur schlüsselfertigen

zahlt werden, jedoch konnten witterungsbedingt

Inbetriebnahme. Im Geschäftsjahr 2005 konnten

nicht alle Projekte fertiggestellt und schlussgerechnet

Projekte für über 2 Megawatt (Umsatzanteil 18%)

werden.

angenommen und realisiert werden. Die Projektabteilung wurde personell entsprechend ausgebaut.

Der Vorjahresumsatz der GWU Solar GmbH konnte 28

trotz knapper Siliziumsituation und Finanzierungseng-

Insel- und Consumerbereich

pässen um ca. 20% von 33,1 Mio. EUR auf nahezu

Der - im Vergleich zum Netzgeschäft margenstär-

39,8 Mio. EUR gesteigert werden. Die Umsätze wur-

kere - Insel- und Consumerbereich beinhaltet kom-

den im Geschäftsjahr 2005 dabei zu 96% im Netz-

plette Solarsysteme, die netzunabhängig arbeiten.

und Projektgeschäft und zu 4% im Inselgeschäft ge-

Hierunter fallen Produkte von der Gartenlampe über

neriert. Die verschiedenen Bereiche haben sich wie

Pumpensysteme bis hin zu autarken Hausanlagen.

folgt entwickelt:

Das Consumergeschäft konnte weiter gestärkt, insbesondere konnten mehrere große Listungen in Bau-

Netzanlagen

märkten und bei Versandhändlern erreicht werden.

Im Netzanlagenbereich, dem stärksten Umsatzträger mit 78% Umsatzanteil, werden Komponenten und

Ausland

Komplettsysteme für die Netzeinspeisung angebo-

Das Auslandsgeschäft (Mexiko) konnte im Geschäfts-

ten, die an Großhandel, Installateure und den Solar-

jahr 2005 wegen fehlender finanzieller Mittel nicht

fachhandel geliefert werden. Durch das Einwerben

befriedigend weiterentwickelt werden und steuerte

von Eigenmitteln war eine offensivere Angebotspo-

nur 0,3% zum Umsatz bei.

litik wieder möglich. Auch wurde die Lieferfähigkeit durch neu abgeschlossene Verträge erheblich ver-

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Solarthermie

Höhe von 92 TEUR, einer steuerlich nicht zu berück-

Der Solarthermiebereich hatte im Geschäftsjahr 2005

sichtigenden Geschäfts- bzw. Firmenwertabschrei-

(wie auch im Vorjahr) keine nennenswerte Bedeutung.

bung aus der Verschmelzung mit ca. 111 TEUR und

Dies ist im Wesentlichen auf die überragende Bedeu-

der Gewerbesteuerbelastung aus Dauerschuldzinsen

tung des Netz- und Projektgeschäftes zurückzuführen.

(für das in 2005 erworbene Logistikzentrum). Da der

Kapital- und damit verbunden der Liquiditätszufluss 3.2 Ergebnisentwicklung

erst Ende Oktober 2005 erfolgten und es nur mit

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

größten Anstrengungen möglich war, noch zusätz-

stieg von 395,4 TEUR in 2004 auf 985,2 TEUR in 2005

liche Ware für 2005 zu beschaffen, konnten diese

(vor Börseneinführungskosten) an. Dies entspricht einer

Waren nicht mehr vollständig ergebniswirksam um-

Steigerung um ca. 149%. Erreicht werden konnte dies

gesetzt werden.

durch eine 20%-ige Umsatzausweitung, ein straffes Kostenmanagement und durch bessere Absatzpreise.

3.3 Investitionen

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

Die Sunline AG hat im Geschäftsjahr 2005 ein Inves-

(EBITDA, vor Börseneinführungskosten) lag 2005 bei

titionsvolumen von rund 1,5 Mio. EUR getätigt. Vor

ca. 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 804 TEUR). Das Ergebnis

dem Börsengang von März bis August 2005 wurde

vor Zinsen und Steuern (EBIT, vor Börseneinführungs-

das Logistikzentrum in Atzenhof für rund 1,4 Mio.

kosten) stieg im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von

Euro erworben und ausgebaut. Außer dieser An-

706 TEUR um ca. 84% auf nunmehr 1,3 Mio. EUR.

schaffung wurde in Sachanlagen mit einer Höhe von

Die eigenen Umsatz- und Ertragsplanungen konnten

insgesamt 103,5 TEUR und in immaterielle Werte mit

nicht vollständig erreicht werden, wobei erwähnens-

einer Höhe von 14,8 TEUR investiert. Der Zugang bei

wert ist, daß die außerordentlichen Aufwendungen,

den Finanzanlagen in Höhe von 12,5 TEUR resultiert

die vollständig aus den Aufwendungen für die Bör-

aus der Erhöhung des Aktivwertes der Rückdeckungs-

seneinführung in Höhe von 968,4 TEUR resultieren,

versicherung. Durch den Kauf des Logistikzentrums

mangels Kenntnis der Höhe nach nicht Eingang in die

(ehemaliger Flugzeughangar) mit ca. 8.700 qm Fläche

Ergebnisplanung gefunden hatten. Die zu entricht-

wurden die Möglichkeiten im Logistikbereich für das

enden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

weitere Wachstum geschaffen, um die geplanten

(trotz eines Jahresfehlbetrages/Bilanzverlustes) in Höhe

Umsätze abwickeln zu können.

von ca. 84,0 TEUR (Vorjahr: 95,8 TEUR) resultieren im Wesentlichen aus einer steuerlich nicht zu berücksichtigenden Drohverlustrückstellung (aus Devisentermingeschäften zur Absicherung des Wareneinkaufs) in

29

30

3.4 Finanz- und Vermögenslage

Auf der Vermögensseite wurde der Firmenwert aus

Nach dem Private Placement und dem erfolgreichen

der Verschmelzung mit der GWU Solar GmbH ein-

Börsengang wurde das Eigenkapital um ca. 8,9 Mio.

gestellt. Desweiteren stellt der Kauf des Logistikzent-

EUR (brutto) gestärkt. Die Eigenkapitalquote hat zum

rums einen erheblichen Posten des Sachanlagever-

31.12.2005 ca. 59,9% betragen. Das Eigenkapital

mögens. In den Vorräten ist ein wesentlicher Posten

wurde u.a. gestärkt durch die teilweise Aufdeckung

„Schwimmende Ware“ in Höhe von 3.482 TEUR ent-

von stillen Reserven, die in der Vergangenheit ge-

halten. Da der Börsengang und damit der Kapitalzu-

schaffen worden sind. Diese sind begründet im er-

fluss erst Ende Oktober erfolgte, konnten nur wenige

worbenen Know-how und den geschaffenen Ab-

Container bis 31.12.2005 zusätzlich eintreffen, so

satzstrukturen. Die Aufdeckung erfolgte mit 4,0

dass ein Anteil von knapp 38% des Warenbestandes

Mio. EUR, was nur einen geringen Teil des tatsäch-

am Bilanzstichtag als schwimmende Ware noch

lichen Wertes darstellt.

unterwegs war.

Die Rückstellungen wurden zum 31.12.2005 im Ver-

Die Forderungen haben sich gegenüber dem Vorjah-

gleich zum Vorjahresstichtag der GWU Solar GmbH

reswert der GWU Solar GmbH (1,2 Mio. EUR) stich-

von 488 TEUR um 259 TEUR auf 747 TEUR, d.h. um

tagsbezogen um mehr als 400% auf 6,2 Mio. EUR

53%, erhöht. In den Rückstellungen ist ein Posten für

erhöht, da wesentliche Projekte wegen der späten

Drohverluste in Höhe von 92 TEUR aus Devisentermin-

Modullieferungen erst zum Jahresende abgerechnet

geschäften zur Absicherung des Wareneinkaufs ent-

werden konnten.

halten. 3.5 Beschaffung Die Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem

Der Engpassfaktor lag 2005 auf der Beschaffungs-

Vorjahr um 40% erhöht. Diese Erhöhung stammt einer-

seite. Die Sunline AG kauft weltweit von führenden

seits aus der Aufnahme eines langfristigen KfW-Dar-

Herstellern in Dollar und YEN per Vorauskasse oder

lehens für die Finanzierung des Logistikzentrums,

Akkreditiv ein. Ende 2005 konnten mehrere neue

welches aus dem laufenden Geschäft zurückgeführt

qualitativ hochwertige Modullieferanten gewonnen

werden soll, und andererseits aus der Ausweitung von

werden. Die Liefermengen aus dem bestehenden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen für

Auftragsbestand sind von Seiten der Hersteller zuge-

im Wesentlichen zum Bilanzstichtag unterwegs befind-

sagt und größtenteils eingehalten worden. Im Ge-

liche Ware. Im Vergleich zum Vorjahr (1,6 Mio. EUR)

schäftsjahr 2005 konnte einige neue Lieferquellen

haben die Verbindlichkeiten, aus Lieferungen und

identifiziert und einzelne Vertragsabschlüsse bereits

Leistungen zum 31.12.2005 4,4 Mio. EUR betragen.

getätigt werden. Während Anfang des Geschäfts-

Jahresabschluss zum 31.12.2005

jahres 2005 die Einkaufspreise verhalten waren, sind

sierte Fachfirmen der Sunline AG. Dieser Geschäfts-

diese im Verlauf des Geschäftsjahres 2005 etwas ge-

bereich ist für das weitere Wachstum der Sunline AG

stiegen. Dem Währungsrisiko wird bei notwendig er-

ein wichtiger Baustein und wird mit dem Aufbau einer

achtetem Bedarf durch geeignete Kurssicherungs-

professionellen Backofficestruktur im Produktmanage-

maßnahmen entgegengetreten.

ment unterstrichen.

3.6 Produktbereiche und Entwicklungen

3.7 Personalbereich

Als Distributor legt die Sunline AG großen Wert auf

Zum 31.12.2005 wurden 34 Mitarbeiter und 10 Aus-

intakte und zufriedenstellende Kundenbeziehungen.

zubildende beschäftigt. Hinzukommen noch 5 kurz-

Aufgrund dessen wurde das Handelsgeschäft mit dem

fristige Aushilfen. Der Vorstand mit Herrn Diplom-

Ziel weiter ausgebaut ein bundesweites Netz von In-

kaufmann Wolfgang Wismeth wird im April 2006

stallations- und Vertriebspartnern zu gewinnen.

mit der Berufung von Herrn Michael Schatz als Vertriebsvorstand und voraussichtlich bis zum 1. Juli

Im Consumergeschäft werden die Beziehungen zu

2006 noch mit der Berufung eines Finanzvorstandes

großen Handelspartnern Schritt für Schritt ausgebaut.

erweitert. Der designierte Finanzvorstand wird auch

Strategisches Ziel ist es, mittelfristig den bisher 30%-

die Bereiche Recht und Personal sowie Investor Rela-

igen Marktanteil in diesem Bereich in Europa bis hin

tions übernehmen. Für die Projektabteilung konnten

zur Marktführerschaft zu steigern. Als Standbein in-

3 neue Ingenieure für das Projektmanagement ver-

diesem Bereich wird die Kompetenz mit innovativen

pflichtet werden. In der Baustellenausführung wur-

Systemlösungen im Pumpenbereich noch stärker aus-

den ebenfalls neue Mitarbeiter eingestellt. Für Sep-

gebaut werden. Der Fokus in diesem Bereich wird

tember 2006 ist geplant neue Auszubildende in der

sich vorerst ausschließlich auf den kommunalen

Anlagenerstellung und im kaufmännischen Bereich

Bereich, sowie auf größere Anwendungen konzent-

einzustellen, um jungen Menschen den Start ins

rieren.

Berufsleben zu ermöglichen.

Parallel wird zu obig genannten Geschäftsfeldern,

4. Risikobericht

der Bereich Solarthermie als wesentliches Standbein

Branchenbezogene Risiken resultieren aus der Markt-

mit exklusiven Sunline-Systemlösungen deutlich ge-

situation, insbesondere einem verschärften Wettbe-

stärkt werden. Hier konnten bereits schon Schlüssel-

werb bei gleichzeitiger Professionalisierung der Bran-

produkte für den Vertrieb unter Sunline gesichert

che, und der Konjunktur. Die Nachfrage an Modulen

werden. Beratung, Vertrieb und Montage der Sunline-

übersteigt auch 2006 das Angebot. Hierin liegt das

Thermielösungen erfolgt ausschließlich über autori-

Risiko, dass nicht genug Ware für den Geschäftsablauf

31

beschafft werden kann. Durch die Verteilung der

Kernkraftwerke tatsächlich abschließend und verläß-

Lieferungen auf mehrere Lieferanten und engem

lich geklärt sind.

Kontakt zu diesen wird versucht, dieses Risiko einzuschränken. Risiken bestehen darüberhinaus in der

Die Umsätze in der Solarbranche unterliegen sehr

Nichtdurchsetzung von Garantieleistungen gegen-

starken Witterungsbedingungen und sind im Ergebnis

über in- und ausländischen Lieferanten. Es besteht

auch von der Anzahl der Sonnentage abhängig.

ebenfalls ein Risiko aus der aktuellen wirtschaftlichen

Ein sehr früher und sehr schneereicher Winter wird

Lage, da Solarmodule nicht lebensnotwendige Güter

dann ggf. erhebliche Umsatzeinbußen im ersten

sind. Durch die EEG-„Förderung“ wird den Solaran-

Quartal des Folgejahres nach sich ziehen, da Projekte

lagenkäufern zwar ein dem Grunde nach planbares

und Aufträge bei Wintereinbruch nicht mehr fertig-

Einkommen für 20 Jahre zugesichert, wenngleich

gestellt werden können. Zwar handelt es sich dann

die Höhe durch die nicht vorhersehbaren Sonnentage

nicht zwangsläufig um Umsatzausfälle, jedoch wird

abhängig ist und verregnete Sommer einen Nachfra-

es regelmäßig zu Umsatzverschiebungen kommen.

gerückgang bewirken können.

Diese Umsatzverschiebungen um ca. 2 – 3 Monate können zu erhöhten Lager- und Finanzierungskosten

32

Der Photovoltaikmarkt in Deutschland ist noch immer

führen, da die Lieferungen ja meist sehr weit im Vor-

ein aufstrebender und junger Zukunftsmarkt, auf dem

feld veranlasst werden und finanziert werden müssen.

sich immer mehr Anbieter tummeln und in welchem

Nur hierdurch kann ein Jahresengpass vermieden

auch Konkurrenzdruck entstehen wird. Daher besteht

werden. Die Umsatzeinbußen im ersten Quartal

einerseits das Risiko, dass finanzstärkere und / oder

eines Geschäftsjahres können regelmäßig wieder

größere Unternehmen die Sunline AG bei Lieferanten

aufgeholt werden, da die Einspeisevergütung im

verdrängen und anderseits bei Kunden bereit sind,

ersten Jahr zu der Förderzeit von 20 Jahren nicht ge-

geringere Verkaufserlöse zu realisieren.

zählt wird und die Kunden nach dem Winter so bald als möglich die gesetzlich garantierte Einspeisevergü-

Das EEG wurde von der neuen Regierungskoalition

tung erlangen wollen.

bestätigt und soll 2007 überprüft werden. Der im April 2006 stattfindende Energiegipfel wird zeigen,

Sollten Einfuhrzölle für Solarmodule (bei der Einfuhr

ob nach der neuerlich aufgeflammten politischen

aus Drittländern außerhalb der EU) eingeführt werden,

Diskussion über die Zukunft der Kernenergie die Fra-

so würde dies den Moduleinkauf verteuern und so

gen des weiteren Nutzungsumfang der Kernenergie

die Nachfrage nach Solaranlagen schwächen.

im notwendigen Energiemix bzw. die Laufzeit der

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Wenn Modulbestellungen bei in- oder ausländischen

ler Mittel) nicht ausgeschlossen werden. Bestandsge-

Lieferanten ausgelöst und teilweise Anzahlungen

fährdende Risiken sind nicht bekannt.

hierfür geleistet werden, kann nicht ausgeschlossen den Module tatsächlich der Sunline AG geliefert

5. Beurteilung und Erläuterung von Chancen für die Gesellschaft

werden. Besonders in ausländischen Rechtsordnungen

Die Sunline AG wählt zur Verminderung der Beschaf-

ist eine effektive Rechtsdurchsetzung (teilweise) er-

fungsrisiken ihre Lieferanten streng aus und ordert

schwert.

vornehmlich von Lieferanten, die gewisse Qualitäts-

werden, dass trotz erfolgter Zahlungen die zu liefern-

richtlinien erfüllen. Abhängigkeiten von bestimmten Die Sunline AG operiert bei Projektgeschäften als

Lieferanten werden vermieden. Ebenfalls wird laufend

Generalunternehmer, welcher die Gefahr der Leis-

nach weiteren, auch neuen, den Qualitätsanforde-

tungsstörung, einer fehlerhaften Planung, Fehlkalku-

rungen genügenden Lieferantenquellen gesucht.

lation und mangelhafte Auftragsdurchführung trägt.

Hierbei hilft die langjährige Marktkenntnis.

Dieses Risiko kann trotz eines verbesserten Projektmanagements nicht vollständig ausgeblendet werden.

Anziehende Konjunkturdaten in Deutschland werden auch Wirtschaftswachstum, insbesondere in den Zu-

Bei der Einführung neuer Produkte bestehen nicht

kunftsbereichen, wie der Solarenergie ermöglichen.

unerhebliche Risiken aus der begrenzten Schutzfähig-

Die Verteuerung der herkömmlichen Primärenergie-

keit des geistigen Eigentums der Gesellschaft sowie

träger wie Öl und Gas dürften diesen Trend begüns-

dem begrenzten tatsächlichen Schutz. Zudem können

tigen.

von einem Wettbewerber provozierte Rechtsstreitigkeiten den Vermarktungserfolg eines Produktes ver-

Die Sunline AG unterhält sehr langfristige Lieferanten-

hindern oder gar unmöglich machen und Geldmittel

und Kundenbeziehungen, die gepflegt und beständig

sowie Führungskräfte binden.

weiter ausbaut werden. Die Gesellschaft hat dadurch eine gute Position im Markt selbst, welche für neue

Die Sunline AG kauft vor allem im YEN- und Dollar-

Aufträge und Folgeaufträge genutzt werden kann.

raum ein. Um Währungsrisiken abzuschwächen werden Devisensicherungsgeschäfte durchgeführt.

16 von 25 europäischen Ländern wollen das deutsche

Kursentwicklungen oder -turbulenzen sind regelmäßig

EEG als Vorbild für Einspeisevergütungen im eigenen

nicht vorhersehbar, ebenso können unzureichende

Land verwenden. Dieser Umstand wird auch in Zu-

Sicherungsgeschäfte (wegen z. B. fehlender finanziel-

kunft neue, interessante Absatzmärkte eröffnen.

33

Besonders in im sog. Sonnengürtel gelegenen Län-

wachstum gestellt. Durch steigende Öl- und Gas-

dern (beispielsweise in mediteranen Ländern) bieten

preise gewinnt das margenstärkere Marktsegment

sich für deutsche Unternehmen gute Exportchancen,

Solarthermie zunehmend an Bedeutung und wird

da dort die Solaranlagen den meisten Strom in Spit-

nun offensiv von der Gesellschaft bearbeitet werden.

zenlastzeiten produzieren und dieser dann auch benötigt wird (z. Bsp. für Klimaanlagen). Die Sunline AG

6. Ausblick

unterhält ausbaufähige Kontakte zu Personen vor Ort

Der Engpassfaktor wird in der PV-Branche auch in

und wird in Ländern wie Italien und Spanien ihre In-

2006 die Beschaffungsseite sein. Eine Entspannung

ternationalisierungsstrategie umsetzen. Die Sunline

dürfte vermutlich erst in 2007 eintreten.

AG wird diese Expansion behutsam und kontrolliert

34

angehen. Der Markt in Mexiko, der bisher unter den

Absatzseitig problematisch war der sehr lange und

Lieferengpässen gelitten hat, kann in 2006 wieder

schneereiche Winter. Die Lagerbestände hatten sich

konsequenter bedient und ausgebaut werden.

aus den Liefereingängen erhöht. Die schlechte Wit-

Nachdem die Exportmärkte stark an Bedeutung ge-

terung verhinderte zu Beginn des Geschäftsjahres

winnen, wird die Sunline AG auch international den

2006 jedoch den Warenausgang, da es größtenteils

Vertrieb kontinuierlich mit Partnerfirmen erweitern.

unmöglich war, die Anlagen auf Dächer zu montie-

Sofern es sinnvoll sein wird, ist auch eine behutsame

ren. Ab Mitte März konnten dann wieder Montagen

Internationalisierung mit eigenen Tochtergesellschaf-

und Fertigstellungen erfolgen.

ten denkbar. Im - wirtschaftlich gesehen - Jubiläumsjahr der SunAuch die personelle Verstärkung im Vertriebsbereich

line AG wird der Erfolgskurs der Sunline AG nicht

ab April 2006 wird dazu beitragen können, ein ge-

nur mit einem neuen Markenauftritt unterstrichen.

plantes Umsatz- und Ertragswachstum positiv beein-

Zum 20-jährigen Jubiläum werden verschiedene Ak-

flussen zu können.

tivitäten und Veranstaltungen mit Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit stattfinden.

Chancen liegen in den langjährig gewachsenen und intakten Kundenstrukturen auf der Absatzseite; diese

Im Bereich Netzanlagen wird in 2006 das Projektge-

werden kontinuierlich ausgebaut. Gerade durch die

schäft kontinuierlich ausgebaut werden. Die Kom-

beabsichtigte personelle Verstärkung, insbesondere

petenz in diesem Bereich wird durch mehrere Groß-

durch die Gewinnung eines erfahrenen Vertriebsvor-

projekte, die im Geschäftsjahr 2006 realisiert werden,

standes, der bislang schon im Bereich der Solar-

deutlich unterstrichen. Im kommunalen Bereich steht

thermie in leitender Position tätig gewesen ist, wer-

ein in 2005 begonnenes Leuchtturmprojekt in Hohen-

den die Weichen für weiteres Umsatz- und Ertrags-

burg mit einem Auftragsvolumen von über 5 Mio.

Jahresabschluss zum 31.12.2005

EUR kurz vor der Fertigstellung. Nach dem Bilanz-

nunmehr auch neue Kunden bedient und neue Auf-

stichtag konnte das bislang größte Projekt für eine

träge abgearbeitet werden können. Die Positionie-

Versicherungsgesellschaft über die Lieferung von ins-

rung im Markt kann wieder verstärkt und zielge-

gesamt 5 Megawatt unterzeichnet werden. Derzeit

richtet angegangen werden. Ebenfalls kann weiteres

ist die Auftragslage gut, insbesondere die Projektab-

Wachstum im In- und Ausland generiert werden.

teilung ist durch mehrere große Anlagenaufträge für 2006 nahezu ausgelastet.

Der Vertrieb der Gesellschaft schätzt die Aussichten positiv ein, so dass voraussichtlich im Geschäftsjahr

Für den Insel- und Consumerbereich werden vor-

2006 eine deutliche Umsatzausweitung sowie eine

aussichtlich in 2006 neu entwickelte Produkte zur

Steigerung des Ergebnisses der gewöhnlichen Ge-

Marktreife gelangen; diese Produkte werden dann

schäftstätigkeit erreicht werden kann. Für das Ge-

planungsgemäß höhere Deckungsbeiträge leisten

schäftsjahr 2006 wird ein Jahresüberschuss erwartet.

können. Voraussichtlich im Frühjahr 2006 wird auch das neueste Highlight, die solare Gehwegleuchte, für

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, bis

den Vertrieb freigegeben werden.

auf die vorstehend Genannten, bestehen nicht. 35

Um das weitere Wachstum bei obig genannten Geschäftsfeldern, in den immer stärker wachsenden PV- und Solarthermiemarkt, sichern zu können, ist

Im März 2006

geplant die Kontokorrentlinien bis zu 6 Mio. Euro zu erhöhen. Dadurch wird die Sunline AG im Jahr 2006 die immer größer werdenden Herausforderungen in den stark wachsenden strategischen Geschäftsfeldern nicht nur meistern, sondern sich auch mit dem entsprechenden Erfolg im Markt positionieren. Mit der im Wege des IPO eingesammelten Kapitalund Liquiditätsausstattung sowie den weiterhin exzellenten Wachstumschancen im Solarmarkt wurde eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2006 gelegt. Durch die Stärkung der Kapitalund insbesondere der Liquiditätsbasis konnten einige neue Lieferanten hinzugewonnen werden, so dass

Wolfgang Wismeth Vorstand

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Bilanz Sunline AG Fürth

Bilanz zum 31. Dezember 2005 in EUR Aktiva

Eröffnungsbilanz

A. Anlagevermögen I.

Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte und ähnl. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert

15.128,53

0,00

3.896.007,00

0,00 3.911.135,53

0,00

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

0,00 876.305,92 8.476,02

0,00

3. and. Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

167.282,81

0,00

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

514.805,76

0,00

2. technische Anlagen und Maschinen

1.566.870,51

0,00

III. Finanzanlagen

36

1. sonstige Ausleihungen

47.078,58

2. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen

54.760,41

0,00 0,00 101.838,99

0,00

5.579.845,03

0,00

B. Umlaufvermögen I.

Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

354.196,00

0,00

2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen

138.805,00

0,00

9.269.883,66

0,00

50.057,56

0,00

- 257.242,63

0,00

3. fertige Erzeugnisse und Waren 4. geleistete Anzahlungen 5. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

9.555.699,59

0,00

II. Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenstand, Guthaben Kreditinstituten, Schecks

C. Rechnungsabgrenzungsposten

6.189.682,96

0,00

106.481,66

0,00 6.296.164,62

0,00

848.398,05

50.000,00

16.700.262,26

50.000,00

9.611,78

0,00

22.289.719,07

50.000,00

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Bilanz zum 31. Dezember 2005 in EUR Passiva

Eröffnungsbilanz

A. Eigenkapital I.

gezeichnetes Kapital

II. Kapitalrücklage III. Bilanzverlust

6.225.000,00

50.000,00

7.192.500,00

0,00

- 71.397,60

0,00

13.346.102,40

50.000,00

B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

194.630,76

0,00

2. Steuerrückstellungen

158.578,00

0,00

3. sonstige Rückstellungen

393.727,00

0,00 746.935,76

0,00

C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2.925.944,03

0,00

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

4.438.345,42

0,00

832.391,46

0,00

3. sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern EUR 227.217,46 - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 41.242,03

8.196.680,91

0,00

22.289.719,07

50.000,00

37

Auszubildende bei der Sunline AG

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Gewinn- und Verlustrechnung Sunline AG Fürth

Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 04.08.05 bis 31.12.05 (in EUR) Summe 1. Umsatzerlöse

39.775.912,77

2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

52.237,60

3. Sonstige Betriebliche Erträge

95.826,58 39.923.976,95

4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

-34.409.766,81 -738.306,70 -35.148.073,51

5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und für Unterstützung

-1.285.293,12 -263.334,72

- davon für Altersvorsorge EUR -25.337,31 -1.548.627,84

6. Abschreibungen Abschreibungen auf immat. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

39 -183.806,09 -183.806,09

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen

-1.723.816,64

38.604.324,08 1.319.652,87

8. Sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 10. Zinsen u. ähnliche Aufwendungen

11.262,83 -12.798,90 -332.937,08 -334.473,15

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

985.179,72

12. außerordentliche Aufwendungen 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14. sonstige Steuern

-968.379,24 -83.968,22 -4.229,86 -88.198,08

15. Jahresfehlbetrag 16. Gewinnvortrag 17. Bilanzverlust

- 71.397,60 0,00 - 71.397,60

Jahresabschluss zum 31.12.2005 Anhang

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Angaben

2.1 Bilanzierungsmethoden

Die Sunline AG wurde am 29.7.2005 notariell gegrün-

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005 wurde

det und am 4.8.2005 ins Handelsregister eingetragen.

nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handels-

Mit Verschmelzungsvertrag vom 4.8.2005 wurde die

gesetzbuches und des Gesetzes betreffend die Akti-

GWU Solar GmbH rückwirkend zum 1.1.2005 mit der

engesellschaften erstellt. Auf die Rechnungslegung

Sunline AG verschmolzen. Die Eintragung ins Handels-

der Gesellschaft finden die Vorschriften für große

register erfolgte am 9.8.2005. Mit dieser Verschmelz-

Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB

ung wurde das Vermögen der GWU Solar GmbH auf

Anwendung.

die Sunline AG mit allen Rechten und Pflichten unter

40

Auflösung ohne Abwicklung nach § 2 Nr. 1 Umwand-

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der ge-

lungsgesetz gegen Gewährung von Aktien an der

nerellen Ansatzvorschriften der §§ 246 - 251 HGB so-

Sunline AG übertragen. Der im Zuge dieser Verschmel-

wie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatz-

zung in der Handelsbilanz aufgedeckte Mehrwert

vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 268 - 274a,

in Höhe von 4.007 TEUR wird als Geschäfts- und

276 - 278 HGB) sowie etwaiger Bestimmungen der

Firmenwert ausgewiesen. Steuerlich erfolgte die

Satzung aufgestellt.

Verschmelzung zum Buchwert. Das Berichtsjahr ist daher das Rumpfgeschäftsjahr vom 4.8.2005 bis

Gliederung

31.12.2005. Bedingt durch die rückwirkende Ver-

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und

schmelzung der GWU Solar GmbH zum 1.1.2005 und

Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275

der Darstellung als eigene Geschäftsvorfälle bis zur Ein-

HGB, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung

tragung der Verschmelzung spiegelt die Gewinn- und

das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet.

Verlustrechnung dennoch die Erträge und Aufwendungen eines vollen Kalenderjahres wieder.

2.2 Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der

1.1 Generalnorm

generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252 - 256

Dem Jahresabschluss zum 31.12.2005 liegen die Vor-

HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen

schriften des Handelsgesetzbuches über die Rech-

Bewertungsvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§

nungslegung von Kapitalgesellschaften, die ergän-

279 - 283 HGB, erstellt. Im Einzelnen erfolgte die Be-

zenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die

wertung wie folgt:

Aktiengesellschaften sowie die Regelungen der Satzung zugrunde.

Jahresabschluss zum 31.12.2005

ANLAGEVERMÖGEN

betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von zwei bis

Immaterielle Vermögensgegenstände

zehn Jahren. Die Vermögensgegenstände wurden linear abgeschrieben. Die Zugänge wurden entspre-

Firmenwert

chend dem Anschaffungsmonat anteilig abgeschrie-

Ist zu Anschaffungskosten aus der Verschmelzung

ben. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagever-

mit der GWU Solar GmbH angesetzt worden und

mögens werden im Zugangsjahr in voller Höhe ab-

wird auf die voraussichtliche Nutzungsdauer von 15

geschrieben und als Abgang im Anlagenspiegel ge-

Jahren linear abgeschrieben.

zeigt.

EDV-Software

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

ist zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linea-

werden zum Nennwert der geleisteten Anzahlungen

rer Abschreibung (bezogen auf eine Nutzungsdauer

bzw. in Höhe des bereits getätigten Herstellungsauf-

von drei Jahren) angesetzt.

wands angesetzt.

Sachanlagen

Finanzanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips unter

werden mit den Anschaffungskosten abzüglich plan-

Berücksichtigung von notwendigen Wertminderungen

mäßiger Abschreibungen angesetzt, sofern es sich

mit den Anschaffungskosten angesetzt.

um abnutzbare Vermögensgegenstände handelt. Für die Gebäude wurde eine Nutzungsdauer von

UMLAUFVERMÖGEN

33 1/3 Jahren zu Grunde gelegt.

Vorräte

Technische Anlagen und Maschinen

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmä-

sind unter Beachtung des strengen Niederstwertprin-

ßiger Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen

zips mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedriger-

Abschreibungen erfolgen linear unter Zugrundele-

en beizulegenden Wert bewertet.

gung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von drei bis acht Jahren.

Unfertige Leistungen wurden entsprechend ihres Fertigungsgrades mit

Betriebs- und Geschäftsausstattung

anteiligen Herstellungskosten bewertet. In die Her-

werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmä-

stellungskosten werden neben den direkt zurechen-

ßiger Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen

baren Kosten auch die notwendigen Fertigungs-

Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der

und Materialgemeinkosten einbezogen.

41

Fachmännische Beratung bei der Sunline AG

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Waren

RÜCKSTELLUNGEN

sind unter Beachtung des strengen Niederstwert-

Rückstellungen für Pensionen

prinzips mit den Anschaffungskosten bzw. dem

und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß § 6a EStG

niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

entsprechend versicherungsmathematischem Gutachten unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von

Geleistete Anzahlungen

6% mit ihrem Teilwert erfasst. Die Pensionsgut-

und Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind

achten berücksichtigen die steuerlichen Vorschriften

zu den Nennwerten angesetzt.

des § 6a EStG und die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und unge-

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

wisse Verbindlichkeiten und sind in Höhe des voraus-

sind mit ihrem Nominalwert angesetzt. Für zweifel-

sichtlichen Anfalls aufgrund des zu versteuernden

hafte Forderungen sind Einzelwertberichtigungen

Einkommens dotiert.

vorgenommen worden. Bei den verbleibenden Forderungen ist eine Pauschalwertberichtigung abge-

sonstige Rückstellungen

setzt, die dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko

sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken

Rechnung trägt.

Rechnung tragen. Sie wurden in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtungen nach dem Grundsatz vernünf-

Sonstige Vermögensgegenstände

tiger kaufmännischer Beurteilung dotiert und berück-

sind mit Nominalwerten angesetzt. Für zweifelhafte

sichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und er-

Ansprüche sind Einzelwertberichtigungen vorgenom-

kennbare Risiken.

men worden.

VERBINDLICHKEITEN Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Ver-

sind zum Nennwert angesetzt.

sonstige Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit

bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

2.3 Grundlagen der Währungsumrechnung Zum Bilanzstichtag bestanden mit Ausnahme von

43

3. Erläuterungen Zur Bilanz 3.1 Anlagevermögen Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens Die Entwicklung des Anlagevermögens für das Rumpfgeschäftsjahr 2005 ist im nachfolgenden Anlagespiegel dargestellt: Anlagenspiegel Entwicklung Anlagevermögen, (Rumpf-) Geschäftsj. 2005

Anschaffungs- und Herstellungskosten 2005 Stand am 04.08.2005

Zugang aus Verschmelzung

Zugänge

Abgänge

Stand am 31.12.2005

A. Anlagevermögen I.

Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Rechte und Werte

0,00

3.492,55

14.822,07

5,02

18.309,60

2. Geschäfts- oder Firmenwert

0,00

4.007.322,16

0,00

0,00

4.007.322,16

0,00

4.010.814,71

14.822,07

5,02

4.025.631,76

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

0,00

7.051,00

871.993,92

0,00

879.044,92

2. Maschinen

0,00

11.179,02

1.840,65

0,00

13.019,67

3. Betriebs- und Geschäftsausstattungen

0,00

131.567,91

101.686,21

4.098,10

229.156,02

4. Geleist. Anzahlungen u. Anlagen im Bau

0,00

0,00

514.805,76

0,00

514.805,76

0,00

149.797,93

1.490.326,54

4.098,10

1.636.026,37

1. Beteiligungen

0,00

3.591,82

0,00

0,00

3.591,82

2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein

0,00

9.207,08

0,00

0,00

9.207,08

3. sonstige Ausleihungen

0,00

47.078,58

0,00

0,00

47.078,58

4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung

0,00

42.294,06

12.466,35

0,00

54.760,41

0,00

102.171,54

12.466,35

0,00

114.637,89

0,00

4.262.784,18

1.517.614,96

4.103,12

5.776.296,02

44 II. Sachanlagen

III. Finanzanlagen

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Abschreibungen Stand am 04.08.2005

Zugänge

Buchwerte Abgänge

Stand am 31.12.2005

Stand am 31.12.2005

0,00

3.181,07

0,00

3.181,07

15.128,53

0,00

111.315,16

0,00

111.315,16

3.896.007,00

0,00

114.496,23

0,00

114.496,23

3.911.135,53

0,00

2.739,00

0,00

2.739,00

876.305,92

0,00

4.543,65

0,00

4.543,65

8.476,02

0,00

62.027,21

154,00

61.873,21

167.282,81

0,00

0,00

0,00

0,00

514.805,76

0,00

69.309,86

154,00

69.155,86

1.566.870,51

0,00

3.591,82

0,00

3.591,82

0,00

0,00

9.207,08

0,00

9.207,08

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

47.078,58

0,00

0,00

0,00

0,00

54.760,41

0,00

12.798,90

0,00

12.798,90

101.838,99

0,00

196.604,99

154,00

196.450,99

5.579.845,03

45

Bankguthaben keine Fremdwährungsforderungen

TEUR und eine Forderung aus einem Bausparvertrag

bzw. –verbindlichkeiten. Die Bankguthaben wurden

15 TEUR.

mit dem Devisenkurs zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Buchverlust wurde am Bilanzstichtag unter den „sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ ausgewiesen.

Restlaufzeiten Die Forderung gegen die Bausparkasse (15 TEUR) hat eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Alle übrigen

3.2 Angabe von Name und Sitz anderer Unter-

Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände

nehmen, an denen die Gesellschaft mindestens

haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

20% besitzt

Die Gesellschaft hält 99,58% der Anteile an der

3.4 Rechnungsabgrenzungsposten

Sunline Kerala Private Ltd., Indien. Wegen dauer-

Der Rechnungsabgrenzungsposten umfasst im We-

hafter Verfügungsbeschränkungen wurde die Betei-

sentlichen abgegrenzte Versicherungsbeiträge.

ligung in voller Höhe abgeschrieben. Die Abschrei-

46

bung ist in der Gewinn- und Verlustrechnung unter

3.5 Eigenkapital

dem Posten Abschreibungen auf Finanzanlagen aus-

Das gezeichnete Kapital beträgt 6.225.000,00 EUR.

gewiesen. Auf die Angabe des Eigenkapitals sowie

Es ist unterteilt in 6.225.000 Aktien (Stückaktien). Die

des Jahresergebnisses der Gesellschaft wird wegen

Aktien lauten auf den Inhaber.

untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verzichtet.

Die Gesellschaft wurde am 29.7.2005 mit einem gezeichneten Kapital von 50 TEUR gegründet. Durch

3.3 Forderungen und sonstige Vermögensge-

Verschmelzung der GWU Solar GmbH auf die Sunline

genstände

AG unter Gewährung von Aktien an der Gesellschaft

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

wurde das Grundkapital auf 4,5 Mio. EUR erhöht

betragen zum Bilanzstichtag 6.414 TEUR. Auf Grund

(Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage). Durch weitere

des strengen Niederstwertprinzips gem. § 253 Abs.

Kapitalerhöhungsbeschlüsse vom 15.8.2005, 30.9.2005

3 HGB wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe

und 12.10.2005 wurde das gezeichnete Kapital um

von 191 TEUR sowie Pauschalwertberichtigungen in

weitere 1.725 TEUR auf 6.225 TEUR erhöht (Kapital-

Höhe von 33 TEUR gebildet.

erhöhungen durch Bareinlagen). Die Kapitalrücklage

in Höhe von 7.192,5 TEUR resultiert aus dem Agio Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten

der vorgenannten Barkapitalerhöhungen. Der Vor-

im Wesentlichen Kreditorensollposten in Höhe von

stand ist durch Satzung vom 29.7.2005 ermächtigt,

67 TEUR, aktivierte Optionsprämien in Höhe von 18

das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichts-

Jahresabschluss zum 31.12.2005

rates bis zum 15.7.2010 durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 25 TEUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2005/I).

Der Vorstand ist durch Satzung vom 29.7.2005 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 26.7.2010 durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 2.300 TEUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes

Power to the People!

Kapital 2005/II). 47

3.6 Rückstellungen Angabe und Erläuterung der in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Positionen Die sonstigen Rückstellungen enthalten: TEUR Personalrückstellungen

17,1

Jahresabschlusskosten

22,5

Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften

92,0

Gewährleistung Übrige

240,1 22,0 393,7

3.7 Verbindlichkeiten Restlaufzeiten Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf:

bis zu einem Jahr

zwischen 1 und 5 Jahren

über 5 Jahren

Sicherheiten

EUR

EUR

EUR

TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1.888.335,13

256.358,90

781.250,00

2.908

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

4.438.345,42

0,00

0,00

0

514.995,68

44.553,46

272.842,32

0

6.841.676,23

300.912,36

1.054.092,32

2.908

sonstige Verbindlicheiten

Bei den Sicherheiten handelt es sich um Grundschul-

Das Gesamtengagement der Devisenterminge-

den (2.455 TEUR), Bürgschaften, Sicherungsübereig-

schäfte stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

nungen des Warenlagers und Verpfändungen von Bankguthaben. Die sonstigen Verbindlichkeiten

48

Währung

Volumen (Fremdwährung)

Marktwert zum 31.12.05

beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuerverbindlich-

JPY

28.193.236,00

- 8.144,63

keiten in Höhe von 200 TEUR, private Darlehen in

JPY

50.000.000,00

- 14.519,52

Höhe von 541 TEUR, Verbindlichkeiten im Rahmen

JPY

50.000.000,00

- 15.824,76

der sozialen Sicherheit in Höhe von 41 TEUR sowie

JPY

50.000.000,00



- 13.172,34

USD

2.000.000,00



- 17.007,28

USD

2.000.000,00

- 23.693,79

USD

1.000.000,00

12.075,88

USD

800.000,00

9.995,82

Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern in Höhe von 28 TEUR. 3.8 Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Fremdwährungseinkäufen bedient sich die Sunline AG derivativer Finanzinstrumente. Zum Bilanzstichtag bestanden Währungssicherungen

Darüber hinaus bestanden zum Bilanzstichtag noch folgende Optionsgeschäfte (Call-Optionen)

in Form von Devisentermingeschäften in Höhe von 178.193.236,00 Yen und 5,8 Mio. Dollar. Diese wurden

nach der Marking-to-Market-Methode bewertet. Aus diesen Geschäften waren zum 31.12.2005 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden

Währung

Volumen (Fremdwährung)

Marktwert zum 31.12.05

JPY

50.000.000,00

4.209,00

JPY

50.000.000,00

6.085,00

JPY

50.000.000,00

7.522,00

Geschäften in Höhe von 92 TEUR zu bilden. Die gezahlten Optionsprämien sind unter den sonstigen Vermögensgegenständen mit dem niedrigeren

Jahresabschluss zum 31.12.2005

Marktwert in Höhe von 18 TEUR ausgewiesen.

sonstigen betrieblichen Aufwendungen periodenfremde Aufwendungen aus der Zuführung zu Einzel-

4. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

wertberichtigungen in Höhe von 147 TEUR enthalten.

4.1 Umsatzerlöse

4.4 Abschreibungen auf Finanzanlagen

Aufteilung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen:

Ausgewiesen ist die Abschreibung auf die Beteiligung an der Sunline Kerala Private Ltd., Indien.

TEUR Netz Handelsgeschäft

31.022

4.5 außerordentliche Aufwendungen

Projektgeschäft

7.260

Hierbei handelt es sich in voller Höhe um die Auf-

Consumer

1.405

wendungen die der Gesellschaft im Rahmen des

Sonstige

89 39.776

Börsengangs entstanden sind. Er umfasst Bankprovisionen, Rechts- und Beratungskosten sowie den Public Relations Aufwand.

4.2 sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im

4.6 Steuern vom Einkommen und Ertrag

Wesentlichen Erträge aus Kursdifferenzen (46 TEUR),

Die Steuern entfallen in voller Höhe auf das Ergebnis

Erträge aus der Zuführung von Aktivwerten aus der

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Rückdeckungsversicherung (12 TEUR) und Erträge aufgrund eines Zuschusses der Bundesanstalt für

5. Sonstige Angaben

Arbeit (11 TEUR). Wesentliche periodenfremde Er-

5.1 Haftungsverhältnisse

träge bestehen nicht.

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse.

4.3 sonstige betriebliche Aufwendungen

5.2 sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betref-

Es bestehen Miet- und Leasingverpflichtungen in den

fen im Wesentlichen Mietaufwendungen (119 TEUR),

nächsten 5 Jahren in Höhe von insgesamt 319 TEUR

Rechts- und Beratungskosten (104 TEUR), Nebenkosten

davon fällig in 2006 179 TEUR davon fällig nach 2006

des Geldverkehrs (116 TEUR), Aufwendungen für

bis 2010 140 TEUR.

Ausgangsfrachten und Verpackung (185 TEUR), Verkaufsprovisionen (111 TEUR), Aufwendungen für

5.3 Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

Gewährleistung und Garantie (85 TEUR) und Kurs-

während des Geschäftsjahres

differenzen (236 TEUR). Darüber hinaus sind in den

Im Durchschnitt des Rumpfgeschäftsjahres wurden

49

Erfahrene Solarteure

Jahresabschluss zum 31.12.2005

neben dem Vorstand 50 Mitarbeiter, davon 23 Voll-

Gesamtbezüge der aktiven und früheren

zeitkräfte, 11 Teilzeitkräfte, 5 Aushilfen und 11 Aus-

Organmitglieder

zubildende beschäftigt.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wird mit Bezug auf die Schutzklausel des § 286 Abs.

5.4 Organmitglieder

4 HGB verzichtet. Der Aufsichtsrat hat im Rumpfge-

Geschäftsführung

schäftsjahr bis zum Aufstellungszeitpunkt des Jahres-

Zum Vorstand wurde bestellt:

abschlusses keine Bezüge erhalten.

Wolfgang Wismeth,

Sonstige Angaben

Dipl.-Kfm., Fürth

Angabe der Beteiligungen, die der Gesellschaft nach

Der Vorstand ist alleinvertretungsberechtigt und be-

§ 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt worden sind

fugt, die Gesellschaft bei der Vornahme von Rechtsgeschäften mit sich selbst oder als Vertreter Dritter

Herr Wolfgang Wismeth, Fürth, hat am 31.03.2006,

uneingeschränkt zu vertreten.

12.00 Uhr mitgeteilt, dass er unmittelbar eine Mehr-

heitsbeteiligung an der Sunline AG (§ 20 Abs.4 AktG) Als Aufsichtsräte wurden gewählt:

hält. 51

Frau Gabriele Wismeth, Dipl.-Kffr., Fürth, - Vorsitzende - (bis 24.11.2005) Keine weiteren Mandate

Fürth, im März 2006

Herr Kurt Reinhardt, Dipl.-Kfm., Büchenbach - Vorsitzender (ab 24.11.2005)

Weiteres Mandat: Aufsichtsratsvorsitzender der ARO Heimtextilien GmbH, Nürnberg Herr Reiner H. Rosendahl, Dipl.-Ing. (TH), Krefeld, - stellvertretender Vorsitzender Keine weiteren Mandate Herr Prof. Dr. Markus Brautsch, Amberg, Keine weiteren Mandate

Wolfgang Wismeth Dipl.-Kaufmann Vorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluß – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Sunline AG, Fürth, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 4. August 2005 bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss

und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems so wie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir 52

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unserer Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Nürnberg, den 5. April 2006 Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerprüfungsgesellschaft

Dr. Bömelburg Wirtschaftsprüfer

Morgenroth

Wirtschaftsprüfer 53

Glossar Consumergeschäft

Netzgekoppelte Anlagen

Geschäft mit solarbetriebenen Artikeln und Kleinsys-

Photovoltaik-Anlagen, die an ein öffentliches Ener-

temen (z.B. Gartenleuchten)

gieversorgungsnetz angeschlossen sind

EEG

Photovoltaik

Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (Er-

Umwandlung von Strahlungsenergie, vornehmlich

neuerbare Energien Gesetz)

Sonnenenergie, in elektrische Energie; seit 1958 zur Energieversorgung (von zunächst Satelliten) gebraucht,

Erneuerbare Energie

der Name setzt sich aus den Bestandteilen Photo –

Auch regenerative Energie; bezeichnet die Bereitstel-

das griechische Wort für Licht – und Volta – nach

lung von Energie aus nachhaltigen Quellen, die ent-

Alessandro Volta, dem Pionier der Elektrizität – zu-

weder nachwachsen oder nach menschlichen Maß-

sammen

stäben unerschöpflich sind; wird im wesentlichen in Form von Biomasse, Solarenergie, Wasserkraft und

Photovoltaik-Anlage

Windenergie genutzt.

Anlagen (Kraftwerke) zur Erzeugung von elektrischem Strom aus Sonnenenergie. Der in den Photovoltaik-

Inselanlage

modulen erzeugte Gleichstrom kann etwa zum Be-

Photovoltaik-Anlage, die der lokalen Stromversor-

trieb von Motoren oder zum Aufladen von Akkumu-

gung vor Ort dient und nicht in das Stromnetz ein-

latoren verwendet werden. Soll er in das öffentliche

gespeist wird

Elektrizitätsnetz eingespeist werden oder zum Betrieb gewöhnlicher elektrischer Verbraucher verwendet

54

Megawatt-Peak (MWp)

werden, ist ein Wechselrichter erforderlich, der den

1 Megawatt-PeakP entspricht 1.000 Kilowatt-Peak

Gleich- in Wechselstrom umwandelt.

Netzautarke Stromversorgung

Photovoltaik-Modul

Stromversorgung, die vom Anschluss an ein Strom-

Besteht aus mehreren miteinander verbundenen So-

netz unabhängig ist

larzellen, die zwischen zwei Glas- oder Kunststoff-

Glossar

scheiben eingebettet und so vor Witterungseinflüs-

TEUR

sen geschützt sind. Die Spannung einer Solarzelle

Finanzwirtschafliche Abkürzung für „Tausend-Euro“

liegt bei den gebräuchlichsten Zellen (kristalline Sili-

z.B. TEUR 500 meint EUR 500.000,00

ziumzellen) bei etwa 0,5 Volt. Um besser verwendbare Spannungen zu erreichen, werden in einem

Wasserentkeimungskanne

Solarmodul mehrere Solarzellen miteinander ver-

Von der Gesellschaft hergestelltes, handliches Gerät,

schattet. Solarmodule werden gewöhnlich in einem

in dem Wasser keimfrei und damit trinkbar gemacht

Trägermodell montiert.

werden kann

Photovoltaik-Leistung Energieleistung, die durch Photovoltaik erzeugt werden kann Solarpumpe Gerät zur Wasserförderung, das mittels Photovoltaik betrieben wird Solarthermie Wärmegewinnung aus Sonneneinstrahlung, insbesondere zur Warmwassererzeugung 55

Finanzkalender Januar 24.01.2006

Investorenbesuche in Fürth, Baader Bank Unterschleißheim

31.01.2006

SRI Investorenkonferenz Frankfurt a. M

April 18.04.2006

Veröffentlichung der Bilanz 2005

21.04.2006

Vorliegen der Druckversion Geschäftsbericht 2005

Juli 28.07.2006

Hauptversammlung in Fürth, Beginn 11.00 Uhr

28.07.2006

Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2006

November 09.11.2006

56

Investorenkonferenz M:access, Baaderbank Unterschleißheim

r e w o P e h t to le! p o pe

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sunline AG Geschäftsbericht 2005

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