German Mining Industry Going Global

Kurt Häge: German Mining Industry Going Global German Mining Industry Going Global Kurt Häge For various reasons German Mining companies are getting...
Author: Hilko Graf
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Kurt Häge: German Mining Industry Going Global

German Mining Industry Going Global Kurt Häge

For various reasons German Mining companies are getting engaged abroad. To quote a few examples, the raw material activities of four companies are presented, all of which have a strong basis in this country and are now using abroad the know-how acquired here. – RAG Coal International (RCI) is holding shares in coal mining in the USA, Venezuela and Australia. RCI is also playing an important part in the fields of mining engineering (DBT) and coal trading. – RWE Rheinbraun is engaged in Hungaria (brown coal/power generation), and Bulgaria (brown coal), as well as in the USA and Canada (coal). – Both are also producing gas from coal mines, through their interests in other companies. – K+S and Solvay have merged their

salt activities: “esco” (european salt company) is producing in Belgium, Germany, France, the Netherlands, Portugal and Spain. – Gebrüder Knauf Westdeutsche Gipswerke has subsidiaries not only in Western and Southern Europe, but also in South and North America, Central and Eastern Europe (including Russia), as well as in Kazakhstan and Morocco. – These four companies are ranking among the prominent raw material producers worldwide. Keywords: German mining companies – Commitment abroad – Hard coal – Lignite – Salt – Gypsum

Die deutsche Rohstoffindustrie globalisiert sich Aus einer Reihe von Motiven heraus engagieren sich deutsche Rohstoffunternehmen im Ausland. Beispielhaft werden die Rohstoffaktivitäten von vier Unternehmen vorgestellt, die sämtlich über eine starke Basis in Deutschland verfügen und ihr hier erworbenes Know-how im Ausland einsetzen. – RAG Coal International (RCI) hält Beteiligungen im Steinkohlenbergbau in USA, Venezuela und Australien. Daneben spielt RCI auch in den Bereichen Bergbautechnik (DBT) und Kohlehandel eine bedeutende Rolle. – RWE Rheinbraun ist in Ungarn (Braunkohle/ Energieerzeugung) und Bulgarien (Braunkohle) sowie in den USA und Kanada (Steinkohle) aktiv. – Beide Unternehmen gewinnen über ihre Beteiligungen auch Flözgas aus Steinkohlengruben. – K+S und Solvay haben ihre Salz-

aktivitäten zusammengelegt: Die neue „esco – european salt company“ verfügt über Produktionsstätten in Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Portugal und Spanien. – Gebrüder Knauf Westdeutsche Gipswerke hat Tochterunternehmen nicht nur in den Ländern West- und Südeuropas, sondern auch in Süd- und Nordamerika, Mittel- und Osteuropa (einschließlich Rußland) sowie in Kasachstan und Marokko. – Diese vier Unternehmen zählen zu den bedeutenden Rohstoffproduzenten der Welt. Schlüsselwörter: Deutsche Rohstoffunternehmen – Engagement im Ausland – Steinkohle – Braunkohle – Salz – Gips

L’industrie minière allemande prend des activités á l’échelle mondiale La industria minera alemana va a actuar mundialmente Plenary paper presented on the occasion of the International Congress [email protected] M3, GDMB General Assembly, May 29 to June 1, 2002, in Vienna.

For centuries German mining engineers and the German mining industry have been cultivating close relations to foreign countries.

This was motivated by the demand for the access to their own raw material deposits as well as to ensure the raw materials supply.

Early in the 12th century miners from the Erzgebirge and from the Harz Mountains moved to Bohemia, Hungary and Transsylvania. Later on, others went to Italy, England and Sweden. Alexander von Humboldt (1769-1859) and Wilhelm Ludwig Freiherr von Eschwege (1777-1855) are still unforgotten in South America. Since the beginning of the 20th century also German raw materials processing companies have been engaged in international mining.

Re-establishing the relations in international mining after the First and the Second World War turned out to be quite difficult for the German mining companies. Nevertheless, despite this disadvantageous position in the international competition the German companies in the last decades of the twentieth century again had managed the entry into the overseas raw materials extraction – with remarkable success.

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Klaus Freytag et al.: Sanierungsbergbau im Land Brandenburg

Sanierungsbergbau im Land Brandenburg Stand der Wiedernutzbarmachung Klaus Freytag, Peter Kendziora

Mit der politischen Wende 1989/90 erfuhr der Lausitzer Braunkohlenbergbau einen bedeutenden Einschnitt. Die Rohbraunkohle und ihre Veredlungsprodukte fanden kaum noch Absatz. Die Schließung von Produktionskapazitäten in beträchtlichen Größenordnungen war die Folge. Die stillgelegten Tagebaue und Fabrikanlagen wurden zu Arbeitsbeschaffungsmaßnahme-Objekten bestimmt und Tausende Bergleute fanden mit den Arbeiten zur Wiedernutzbarmachung eine sinnvolle Weiterbeschäftigung. In diesem Zusammenhang wurde der Begriff Sanierungsbergbau geprägt. Zur ordnungsgemäßen Wiedernutzbarmachung gehört auch die Gewährleistung der landespla-

nerisch festgelegten Folgenutzung. Die Durchführung der erforderlichen Maßnahmen erfolgt auf der Grundlage bergrechtlich zugelassener Abschlußbetriebspläne bzw. Sonderbetriebspläne. Die Bergbehörde des Landes Brandenburg leistet mit der Durchführung zügiger Genehmigungsverfahren ihren Beitrag zum strukturellen Wandel in der Region Lausitz. Anhand von drei Beispielen wird dies dargestellt. Schlüsselwörter: Braunkohlenbergbau – Tagebaurestlöcher – Stillgelegte Fabrikanlagen – Folgenutzung – Strukturwandel

Remediation Mining in Brandenburg, Germany – Status of Rehabilitation Brown coal mining in the Lausitz area in Germany experienced a drastic cut as a result of the political changes in 1989/1990. The brown coal and its beneficiation products did no longer sell properly. As a result a large part of the production capacity was shut down. The closed open pits and plants were turned into objects for work-creation measures and thousands of miners were employed in rehabilitation projects. In this context the term remediation mining was created. Proper rehabilitation also includes realization of the planned after-use. The execution of the

necessary measures is based on authorized final and special operating plans. Fast authorization processes are the Brandenburg mining authority’s contribution to the structural change in the Lausitz region. Three examples will provide a better insight. Keywords: Brown coal mining – Abandoned holes – Shutdown plants – Consecutive usage – Structural change

Techniques minières d’assainissement en Brandebourg – Etat actuel de la réhabilitation Arranque de recuperación en Brandenburg, Alemania – Estado de la reconstitución

Braunkohlenbergbau wird seit mehr als hundert Jahren in der Lausitz betrieben. Nach dem 1. Weltkrieg setzte sich die Gewinnung der Braunkohle im Tagebau gegenüber dem Tiefbau durch. Mit der Beherrschung des Grundwassers und der Entwicklung der Tagebautechnik wuchs die Größe und Tiefe der Tagebaue und damit auch der Eingriff in Natur und Landschaft. Der Bergbauunternehmer war zu jeder Zeit zum Ausgleich des bergbaulichen Eingriffes verpflichtet. Allerdings hielten hier die privaten Bergbauunternehmer vor 1945 und danach die staatlich geführten Braunkohlenwerke und -kombinate in zunehmendem Maße nicht mit der bergbaulichen Flächeninanspruchnahme Schritt. Die Folge waren erhebliche Rückstände bei der Wiederurbarmachung von in Anspruch genommenen Flächen. Diese Rückstände verursachten nicht selten Gefährdungen für Beschäftigte und Dritte sowie für betriebliche und öffentliche Anlagen durch Tagesbrüche oder Rutschungen. ERZMETALL 55 (2002) Nr. 12

Mit der politischen Wende 1989/90 in der damaligen DDR vollzog sich auch eine Wende auf dem Energiemarkt. Die Braunkohle verlor als Energieträger ihre Dominanz. Infolgedessen mußten Braunkohlentagebaue, Brikettfabriken, Kraftwerke und Kokereien ihren Betrieb einstellen. Die Braunkohlenförderung in der Lausitz ging von 200 Mio. t im Jahre 1989 auf ca. 90 Mio. t im Jahre 1993 zurück. Gleichzeitig sah sich der Braunkohlenbergbau von einer Akzeptanzkrise erfaßt. Schwer wogen in der Öffentlichkeit die bisherigen negativen Folgen des Bergbaus in bezug auf Rekultivierung und Umsiedlungen. In der Lausitz wurden in über einhundert Jahren Braunkohlenbergbau ca. 75 000 ha bergbaulich in Anspruch genommen, davon allerdings nur etwa die Hälfte wieder nutzbar gemacht. Die bergbauliche Grundwasserabsenkung erfaßte eine Fläche von ca. 2100 m2 und hatte zu einem Grundwasserdefizit von ca. 13 Mrd. m3 geführt. Darüber hinaus stellten ca. 130 km rutschungsgefährdete Böschun645

Martin Fahlbusch: Rekultivierung von Kiesgruben und Steinbrüchen in Niedersachsen

Rekultivierung von Kiesgruben und Steinbrüchen in Niedersachsen Martin Fahlbusch

In Genehmigungsverfahren für Tagebaue des Steine und Erden-Bergbaus spielt die Festlegung der Auflagen für die Rekultivierung eine entscheidende Rolle. In Niedersachsen wurde in den vergangenen Jahren zu der Anwendung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung bei Rohstoffabbauvorhaben eine Arbeitshilfe erarbeitet. Ziel war es, im Hinblick auf den Umfang der durchzuführenden Rekultivierungsmaßnahmen eine landesweit einheitliche Regelung zu treffen, da die einzelnen Landkreise als Genehmigungsbehörden hier sehr unterschiedlich vorgingen. Die Arbeitshilfe wurde im Jahr 1999 vom Niedersächsischen Umweltministerium als Entwurf vorgelegt und danach in einem mehrjährigen Abstimmungsverfahren unter Einbeziehung der Wirtschaft überarbeitet. Das Papier soll für Genehmigungsverfahren nach Landesnaturschutz-

recht und nach Landeswasserrecht gelten. In Genehmigungsverfahren, die nach anderen Fachgesetzen wie Bundesberggesetz und Bundesimmissionsschutzgesetz durchgeführt werden, soll die Arbeitshilfe künftig als fachlicher Standard Berücksichtigung finden. Im Rahmen des Aufsatzes wird erläutert, wie die Arbeitshilfe inhaltlich aufgebaut ist und welche Arbeitsschritte durchzuführen sind. An den Beispielen Kiesabbau und Festgesteinsabbau wird erläutert, welche Anforderungen an die Rekultivierung aus der Anwendung der Arbeitshilfe resultieren. Schlüsselwörter: Steine und Erden – Lockergestein – Festgestein – Naturschutz – Rekultivierung

Recultivation of Gravel Pits and Quarries in Lower Saxony The determination of the requirements for recultivation and State Water Law. The working aid should be regarded plays a crucial role in the statutory licensing procedure for as a technical standard in licensing procedures which are the open pit mining of non-metallic minerals. In recent carried out according to other specialized legislation such years, a working aid has been developed for the applica- as the Federal Mining Law and the Federal Law for Emistion of control regulations for environmental protection in sion Protection. The organization of the contents of the raw material mining proposals in Lower Saxony. Since the working aid and the steps to be carried out are illustrated licensing authorities of the individual counties proceeded within the framework of this paper. Using unconsolidated very differently, the goal was to achieve a uniform state- and solid rock mining as an example, the requirements for wide regulation with regard to the scope of recultivation recultivation which result from the application of the measures to be carried out. The plan of the working aid working aid are explained. was submitted in 1999 by Lower Saxony’s Department of Environmental Protection and subsequently revised over several years in a referendum process which included the Keywords: industry. The paper should be valid for licensing proce- Non-metallic minerals – Unconsolidated rock – Consolidures according to State Environmental Protection Law dated rock – Environmental protection – Recultivation Recultivation de gravières et carrières en Basse-Saxe Recultivación de graveras y canteras en Baja Sajonia

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Allgemeine Vorbemerkungen

In Niedersachsen wurde in den vergangenen Jahren eine „Arbeitshilfe zur Anwendung der Eingriffsregelung bei Bodenabbauvorhaben“ auf der Grundlage eines Erlasses, des sogenannten „Leitfaden zur Zulassung des Abbaus von Bodenschätzen nach dem Niedersächsischen Naturschutzgesetz und dem Niedersächsischen Wassergesetz“, erarbeitet. Ziel war es, im Hinblick auf den Umfang der Kompensationsmaßnahmen (Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen) ERZMETALL 55 (2002) Nr. 12

eine Vereinheitlichung herbeizuführen, denn gerade im Hinblick auf diese Auflagen gab es zwischen einzelnen Landkreisen erhebliche Unterschiede. Die „Arbeitshilfe“ ist in einem langwierigen Abstimmungsprozeß entstanden. Der Verfasser war Mitglied einer Arbeitsgruppe und vertrat hier die Interessen der Unternehmerverbände. Am 6. August 2002 wurde die neue Arbeitshilfe in einer von dem Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertag und den Unternehmerverbänden Niedersachsen 653

Axel Dahlberg: Technische Möglichkeiten der Einkapselung von Altlasten

Technische Möglichkeiten der Einkapselung von Altlasten Axel Dahlberg

Es gibt in Deutschland ca. 300 000 altlastverdächtige Flächen. Die Erfassung, Bewertung und Sanierung dieses Gefahrenpotentials ist noch nicht zufriedenstellend gelöst. Da jeder Einsatzfall anders gelagert ist, sind bei Sanierungsmaßnahmen eine Vielzahl von Aufgabenbereichen und Einflußgrößen zu berücksichtigen. – Zur Einkapselung sind drei verschiedene Dichtungen notwendig: Die Oberflächenabdichtung kann jederzeit nachträglich eingebracht werden. Seitenabdichtungen werfen ebenfalls keine technischen Schwierigkeiten auf. Ungelöst dagegen sind die Probleme der nachträglichen Basisabdichtung

von Altlasten. Es gibt zwar eine Vielzahl von Vorschlägen, jedoch konnten diese aus Kostengründen nicht realisiert werden. – Gebirgsinjektionen über gelenkte Bohrungen erscheinen auf den ersten Blick als verhältnismäßig kostengünstig. Jedoch ist weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit erforderlich. Schlüsselwörter: Oberflächenabdichtung – Seitenabdichtung – Basisabdichtung von Altlasten – Aufgabenbereiche und Einflußgrößen bei Sanierungsmaßnahmen – Gebirgsinjektionen

Technical Possibilities of Casing old Contaminated Waste Dumps In Germany there are about 300 000 areas supposed to be contaminated. This potential of danger has not yet been recorded, evaluated and restored in a sufficient way. As every case is different, many influences and problems have to be considered. – For casing, three different packings are necessary: The surface can be sealed off later at any time. Sealing the sides can be done without technical difficulties. Problems, however, occur when the bases of contaminated old waste dumps have to be sealed off. There are many subsequently proposals which, however, could not be real-

ized for financial reasons. – Injections into the surrounding native rocks by directed boreholes appear to be comparatively favourable. Nevertheless, further research and development work is necessary. Keywords: Surface sealing – Lateral sealing – Operational definitions and parametes of reclamation – Injections into surrounding native rocks

Posibilités techniques de l’enclusion de déchets anciéns contaminés Posibilidades técnicas de la encerrada de los depósitos antiguos contaminados

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Sanierung von Altlasten durch Einkapseln

Vor dem Inkrafttreten ausreichender gesetzlicher Regelungen entstand in Deutschland eine große Anzahl kontaminierter Grundstücke, die bis heute noch nicht saniert wurden, wie sich aus Erhebungen des Umweltbundesamtes ergibt. Danach gab es im Dezember 1998 in Deutschland mindestens 304 000 altlastverdächtige Flächen. Bis jetzt ist noch nicht einmal die Erfassung und Bewertung dieses Gefahrenpotentials zufriedenstellend gelöst [1]. Die zur Sanierung Verpflichteten sind z.T. finanziell überfordert. Bei der großen Anzahl von altlastverdächtigen Flächen in Deutschland ergeben sich sehr hohe Aufwendungen. Es muß also nach technisch und wirtschaftlich durchführbaren Lösungen gesucht werden. Es gibt eine Vielzahl erprobter technischer Verfahren, die für Sanierungsmaßnahmen in Frage kommen. Im folgenERZMETALL 55 (2002) Nr. 12

den soll nur auf solche Techniken eingegangen werden, die eine Sanierung von Altlasten durch Einkapseln zum Ziel haben. Dafür kommen nach Bundes-Bodenschutzgesetz (BBod SchG), § 2 Abs. 7 Maßnahmen in Betracht, die eine Ausbreitung der Schadstoffe langfristig verhindern oder vermindern, ohne die Schadstoffe zu beseitigen (Sicherungsmaßnahmen). Der Begriff „langfristig“ wurde nicht definiert. Dafür verlangt die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV): „Die Wirksamkeit von Sicherungsmaßnahmen ist gegenüber der zuständigen Behörde zu belegen und dauerhaft zu überwachen. Die nachträgliche Wiederherstellung der Sicherungswirkung muß möglich sein“. Als weitere Forderung kommt hinzu, daß die Maßnahmen technisch durchführbar und bezahlbar sein müssen. Darauf weist § 5 Abs. 1, BBodschV ausdrücklich hin. 663

Hans-Jürgen Großekemper: Australia’s Contribution to the Global Supply of Minerals

Australia’s Contribution to the Global Supply of Minerals Hans-Jürgen Großekemper

Australia is one of the leading mining nations. At the beginning of the 21st century the value of Australia’s mining production ranks third without considering fuel minerals and eighth in the value of mineral production including fuels. – The output rates e.g. of bauxite, mined lead, diamonds and mineral sands (HMS) have surpassed the comparable production rates of other countries. Australia is the second largest producer of uranium, which is true for iron ore and mined zinc as well. Referring to gold and nickel ores Australia is placed third. Black coal, copper and silver are of fundamental importance. Australia is the premier exporter of: bauxite, alumina, black coal, iron ore,

refined lead, ilmenite, rutile, zircon and diamond. The lecture illustrates some important mineral deposit areas and production sites. – The mining and agricultural industry, as well as the trading sector, had an important share to the development of Australia’s society. The value of the Australian mineral exports accounted to about 56 014 mio A$ in the year 2001. Keywords: Australia – Australia’s mineral industry – World mineral production and Australia’s share – Australia’s mineral exports value

Australiens Beitrag zur weltweiten Versorgung mit mineralischen Rohstoffen Australien ist eines der großen Bergbauländer. Im weltweiten Vergleich nimmt Australien zu Ende des 21. Jahrhunderts, bezüglich des Wertes der Bergbauproduktion, ohne Berücksichtigung der Energierohstoffe, den dritten Platz ein. Unter Einschluß der Energierohstoffe belegt Australien den achten Platz. Weltweit führend ist Australien bei der Erzeugung von Bauxit, Alumina, Blei (mined lead), Diamanten und Schwermineral-Sanden (HMS). Nach Kanada ist Australien der größte Produzent von Uran (mined uranium). Auch bei Eisenerz und mined Zink ist Australien zweitgrößter Produzent. Bei der Förderung von Gold und Nickelerz nimmt Australien den dritten Platz ein. Steinkohle, Kupfer und Silber sind einige weitere wesentliche Erzeugnisse des australischen Bergbaus, ebenso wie die berühmten Opale. Australien ist weltweit

der größte Exporteur von Bauxit, Alumina, Steinkohle, Eisenerz, refined Blei, Ilmenit, Rutil, Zirkon und Diamanten. – Der Bericht nennt einige der bedeutenden Bergbauregionen und Produktionsstätten, beginnend mit dem frühen australischen Bergbau bis in unsere Zeit. – Bergbau, Landwirtschaft und Handel waren und sind für die Entwicklung Australiens von überragender Bedeutung. Der Wert bergbaulicher Ausfuhren belief sich im Jahre 2001 auf 56 014 Mio. A$. Schlüsselwörter: Australien – Die australische Bergbauindustrie – Die weltweite Produktion mineralischer Rohstoffe und der Anteil Australiens – Der Wert der australischen Exporte an mineralischen Rohstoffen

La contribution de l’Australie dans l’approvisionnement mondial en minerais La contribución australiana al abasto universal de minerales Paper presented on the occasion of the International Congress [email protected] M3, GDMB General Assembly, May 29 to June 1, 2002, in Vienna.

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Australia – a short view

It may be appropriate to start this report with a very short overview of Australia. Australia – colloquial known as ”Down Under“ – isn’t only the world’s largest island, but also the world’s smallest continent. Aborigines and the Torres Strait Islanders are the native inhabitants of Australia they are said to have come to Australia about 40 000 years ago. Europeans set their foot on this continent when 670

Portugal, Spain and The Netherlands extended their trade with Asia in the 16th and 17th century. Coming back from Tahiti, the British Captain Cook reached Australia’s eastcoast in 1770. Eighteen years later the British “First Fleet” reached Australia in the region of today’s Sydney with 1,530 people on board, among them 736 convicts. In the following 80 years until 1868 some 160 000 convicts were brought to Australia. ERZMETALL 55 (2002) Nr. 12

Norbert Bannenberg et al.: Geschichte der Montanindustrie im Saar-Lor-Lux-Raum

Geschichte der Montanindustrie im Saar-Lor-Lux-Raum Norbert Bannenberg, Herbert Wagner

Die Entwicklung der Montanindustrie im Industriedreieck Saarland, Lothringen und Luxemburg – Saar-Lor-Lux – wird für die Zeit von 1815 bis 2002 dargestellt. Grundlage der Industrie ist die unmittelbare Nachbarschaft der Steinkohle- und Eisenerzlagerstätten gewesen. Die Industriegründer im 19. Jahrhundert werden vorgestellt. Technische Entwicklungen der Zeit werden kurz behandelt. Die Produktionsmengen des Steinkohle- und Erzbergbaus sowie der eisenerzeugenden Industrie werden für den Zeitraum von etwa 200 Jahren ebenso angegeben wie die Entwicklung der Belegschaftsstärken und der Produktivität. In den 1980er Jahren ist der Eisenerzbergbau vollstän-

dig aufgegeben worden. Die Steinkohleförderung wurde seit 1960 auf ein Fünftel reduziert. Durch Fusionen sind in der Region seit 1950 aus neun eigenständigen Stahlunternehmen zwei Konzerne entstanden. Die beiden Gruppierungen Arcelor, der z.Z. weltgrößte Stahlerzeuger, und die SHS Struktur-Holding-Stahl sind durch intensive Beteiligungen miteinander verflochten. Sie repräsentieren mehr als 80 % der Rohstahlproduktion in der Region. Schlüsselwörter: Geschichtliche Entwicklung 1815 bis 2002 – Saar-Lor-Lux – Montanindustrie – Produktion – Personal – Organisation

History of the Iron, Steel and Mining Industry of the Saar-Lor-Lux Region This paper describes the development of the steel and mining industry in the triangle of Saarland, Lorraine and Luxembourg – called Saar-Lor-Lux – between 1815 and 2002. The industry was based on the immediate vicinity of coal and ore deposits. The great industrial families of the 19th century are presented. Technical developments are briefly described. 200 years of historical developments in the field of the coal and ore extraction and the iron and steel production as well as the development of the workforces and their productivity are items of this paper. In the 1980ies, ore mining was given up completely and coal mining has been reduced to one fifth as compared to 1960.

Since 1950, nine independent steel companies have merged forming only two large corporate groups. Today, Arcelor, the world’s largest steel producer, and SHS Struktur-Holding-Stahl are interconnected through intensive reciprocal shareholding. Together they represent more than 80 % of the raw steel production in the area. Keywords: Historical Development 1815 until 2002 – Saar-Lor-Lux – Mining and Steel Industry – Production – Personnel – Organisation

Développement historique de l’industrie charbonnière et sidérurgique dans la région Saar-Lor-Lux Desarrollo histórico de la industria del carbón y del acero en la región Saar-Lor-Lux Gekürzte und überarbeitete Fassung eines Vortrages anläßlich der Tagung des GDMB-Geschichtsausschusses am 4. Oktober 2002 in Forbach, Lothringen (Frankreich).

Die Betrachtung der geschichtlichen Entwicklung der Montanindustrie in der Region von Saarland, Lothringen und Luxemburg erfordert zunächst eine geographische Abgrenzung dieses Wirtschaftsraumes. Ein Blick auf die Karte der Abbildung 1, die aus dem Jahre 1914 datiert, zeigt ein eingezeichnetes Dreieck mit einer Kantenlänge von etwa 100 km. Es schließt Teile des heutigen Saarlandes, der französischen Départements Moselle und Meurthe-et-Moselle sowie des südlichen Luxemburgs ein. Diese Region ist von Steinkohle- und Erzlagerstätten sowie von der eisenerzeu678

genden Industrie geprägt und wird häufig verkürzt als Saar-Lor-Lux-Raum bezeichnet. Neben der geographischen Abgrenzung ist auch die Wahl des Zeitraumes interessant, über den berichtet wird. Der Wiener Kongreß von 1814/15 hat die politische Landkarte der Region bis heute entscheidend bestimmt. Die damals festgelegten Grenzen sind trotz der dann folgenden Entwicklung zu den heutigen Nationalstaaten und trotz der bekannten kriegerischen Auseinandersetzungen des 19. und des 20. Jahrhunderts auch heute gültig. Dies soll der Anlaß sein, mit den Darstellungen der Entwicklung der ERZMETALL 55 (2002) Nr. 12