Geothermie in Erding
Geothermie in Erding
• eine nichtfündige Ölbohrung im Jahr 1983 erbrachte in ca. 2.350 m Tiefe Thermalwasser von ca. 65° C
• Stadt und Landkreis gründeten 1989 mit jeweils einem Anteil von 50% den Zweckverband Geowärme Erding
Geothermie in Erding
• Geowärme und Grundwasser aus der Tiefenbohrung, der „Ardeoquelle“ zu gewinnen und wirtschaftlich selbst oder durch Dritte zu verwerten • die Verwertung des Wassers soll im Rahmen einer Mehrfachnutzung für , als , sowie als erfolgen
Geothermie in Erding
Lage der Bohrungen im Zentrum des süddeutschen Molassebeckens
•
ist ein unerschöpfliches Energiereservoir
•
steht witterungs- und tageszeitunabhängig zur Verfügung
•
ist theoretisch überall und nahezu unbegrenzt verfügbar
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bedarf keiner Energiespeicherung
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kann in der jeweils benötigten Menge gefördert werden
•
erzeugt weder Luftschadstoffe noch CO2
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muss nicht umweltschädlich transportiert werden
•
Geothermie ist eine einheimische, regionale, lokale Energie - Energie vor Ort
Geothermie ist damit eine innovative, ressourcenschonende und umweltverträgliche Zukunftsenergie, die einen großen Beitrag zur heimischen Energieversorgung, insbesondere der Wärmeversorgung leisten kann.
•
Fündigkeitsrisiko – kann durch Versicherungen abgesichert werden
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Geothermie ist an einen Standort gebunden
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Bohrungen sind dort niederzubringen wo die Abnehmerstruktur stimmt
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nicht an allen Standorten möglich – Geologische Erkundung notwendig
•
hohe Anfangsinvestitionen für zwei Bohrungen, Heizwerk und Verteilnetz
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aufgrund hoher Investitionen nur bei größeren Wärmenetzen wirtschaftlich
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zunächst unsichere Abnehmerstruktur – Absicherung durch Vorverträge
Geothermie ist trotzdem eine innovative und ressourcenschonende Zukunftsenergie, die als Alternative für eine umweltverträgliche Energieversorgung geprüft werden sollte.
Geothermie in Erding
• im Mai 1994 Abschluss eines Rahmen- und Pachtvertrages mit der Fa. Saarberg Fernwärme GmbH (SFW) heute Steag • 1994 Inbetriebnahme des Fernwärmenetzes
• als umweltgerechte Wärmeversorgung genießt die Geowärme sehr hohe Akzeptanz und stetige Nachfrage bei den Kunden
Geothermie in Erding • 2008 erfolgreiche Niederbringung der zweiten Bohrung (Reinjektionsbohrung) • am 26.05.2009 Inbetriebnahme des Geoheizwerks 2 am Kletthamer Feld
Geothermie in Erding •
Bohrung 1:
2.350 m Tiefe
•
Bohrung 2:
2.217 m Tiefe
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Temperatur: 60°C bis 65°C in beiden Bohrungen
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Ergiebigkeit: maximal mögliche Thermalwasserentnahme 50 l/s, derzeit genehmigte Entnahmemenge 48l/s
•
im Endausbau wird - eine Heizölmenge von 7.040.000 l/a oder der Energiebedarf von ca. 4.000 Einfamilienhäusern durch geothermisch erzeugte, heimische regionale Wärme kompensiert und damit in hohem Maße Primärenergie eingespart - unter Zugrundelegung des Anteils der Geothermie an der verteilten Wärme werden über 20 % der Erdinger Bevölkerung ausschließlich aus Geothermie mit Wärme versorgt - durch die Vermeidung von ca. 11.000 t/CO2 wird darüber hinaus die Umwelt erheblich entlastet
Geothermie in Erding Versorgungsgebiete
Versorgungsgebiet Erding 1 Versorgungsgebiet Erding 2
Geothermie in Erding technische / wirtschaftliche Daten Gesamt •
Anschlusswerte
67,3 MW
•
Wärmeerzeugung
109 T MWh/a
•
FW-Netzlänge
30.800 m
•
Investitionen
36,20 Mio. €
Der reine Geothermieanteil an der verteilten Wärme liegt bei ca. 30% - 45%, wobei dieser Anteil durch das Absenken der Rücklauftemperaturen oder den Anschluss von Niedertemperaturwohngebieten stetig gesteigert wird.
Geothermie in Erding
• 1994 nahm der Zweckverband mit der Unternehmensgruppe Wund Kontakt auf, um ein Thermalbad in Erding zu errichten • am 03.10.1999 ging die Therme Erding in Betrieb
• 2007 Eröffnung der großflächigen Thermenerweiterung mit dem Sauna- und Rutschenparadies
Geothermie in Erding
• mit dem Bau des Hotel Victory Therme Erding und des Wellenbades, deren Eröffnung im Jahr 2014 erfolgt, ergänzt die Unternehmensgruppe Wund ihr Erfolgsprojekt • die Therme Erding ist mit einem Thermalwasserbedarf von über 200.000 m³ und einem Geowärmeanschluss von ca. 14 MW der größte Abnehmer des Zweckverbandes Geowärme
Geothermie in Erding
• 2007 Inbetriebnahme der Trinkwassernutzung und Einspeisung bei der Wasserversorgung Erding • 2011 Stilllegung der Trinkwassernutzung, nachdem ein regelmäßiger Aufbereitungs- und Lieferbetrieb aufgrund der Bedarfsanforderungen der Therme Erding und der Thermalwasserschwankungen im Jahresverlauf nicht möglich war. Überschüssiges Thermalwasser wird in der Reinjektionsbohrung Erding 2 entsorgt.
Investitionen
Erding 1 ist
Erding 2 soll/ist ca.80%
Geoheizwerk
7.700 T€
6.000 T€
Fernwärmenetz incl. Kundenanlagen
9.800 T€
12.700 T€
Gesamtinvestition Fernwärme
17.500 T€
18.700 T€
Bohrung Erding 2
--------- T€
5.000 T€
17.500 T€
23.700 T€
- ZVG
Gesamtinvestition
Finanzierung Eigenmittel, Darlehen, Zuschüsse
Erding 1
Erding 2
Zuschüsse BY 4,2 Mio. €, EU 1,2 Mio. €
5.400 T€
-------
Geothermie in Erding
Geothermie in Erding
0 0
199828
166.502
143.303
169.627
797.578
841273
739.142
669.709
650.070
573.622
800000
0
0
0
183.879
400.758
347.071
700000
0
164.751
123.937
133.877 70.214
391539
349232
353450
346059
343774
600000
0
2.546
200000 97331
90236
83196
74463
75670
500000
3230
0
0
0
100000 275466
300000
57522
m³ 400000
0
0
Geothermie in Erding Thermalwasserabgabe
an Steag
Therme Erdin
Stadtwerke
Geothermie in Erding Anschlusswerte
80 67,3
60
53,7 48,5 44,5 41,3
MW 40
35 29 26,3 26,3 23,5 19,5
20 11,7 8,3
0
0
0
0
0
0,6
1,9
3,4
4,7
20,6
31,3
51
55,3
57,4
59,6
Geothermie in Erding Länge der FW-Trasse
30.000
25.000
20.000
m 15.000
10.000
5.000
0
Geothermie in Erding
• Anpassung der Thermalwasserspeicher und der Wärmetechnik mit einer weiteren BHKW-betriebenen Wärmepumpe an die neuen Anforderungen der Thermenerweiterung • Weiterer Ausbau des Geofernwärmenetzes in den Neubaugebieten sowie Netzverdichtungen • Reduzierung der Rücklauftemperaturen zur Senkung des Primärenergiefaktors und zur optimalen Nutzung der Geothermie in Erding