Gemeindebrief. und Gott sah, dass es gut war

… und Gott sah, dass es gut war. Oktober/November 2012 Gemeindebrief Liebe Leserin, lieber Leser, „… und Gott sah, dass es gut war.“ So heißt es w...
Author: Kasimir Baum
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… und Gott sah, dass es gut war.

Oktober/November 2012

Gemeindebrief

Liebe Leserin, lieber Leser, „… und Gott sah, dass es gut war.“ So heißt es wiederholt im biblischen Schöpfungsbericht: Am Ende eines jeden Schöpfungstags betrachtet Gott sein Werk und sieht, "dass es gut war." Die Bibel stimmt hier mit einer Erfahrung überein, die wir immer wieder machen können: Wir können sehen, schmecken, fühlen, riechen und hören, in was für einer Welt der Fülle und der Wunder wir leben. Immer wieder sind uns Momente geschenkt, in denen wir sehen, "dass es gut ist." Im Kirchenjahr ist es vor allem das Erntedankfest, an dem wir uns bewusst werden, welche Gaben Gottes Schöpfung hervorbringt, die wir brauchen und für die wir dankbar sind. Aus diesem Anlass halten Sie eine Gemeindebriefausgabe zum Thema "Schöpfung" in der Hand. Zum Thema hat sie unter anderem die Frage, wie sich der biblische Schöpfungsbericht eigentlich mit unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen verträgt. Außerdem finden Sie ein Gespräch mit Christoph Eberhardt vom Deizisauer Berghof über sein Verhältnis zur Schöpfung. Die Schöpfung, die Gott uns anvertraut hat, ist nicht nur eine reiche Gabe, sondern auch eine große Aufgabe nämlich die Schöpfung zu bewahren und zu schützen und keinen Raubbau an ihr zu betreiben. Diesem Aspekt widmet sich ein Beitrag zum "ökologischen Fußabdruck" und die Vorstellung des Energiemanagements in unserer Kirchengemeinde. Schließlich haben wir Gemeindeglieder gebeten, für uns "Schöpfung" zu fotografieren, Bilder zu machen, die zeigen, was Schöpfung für sie ist. Sie finden diese Bilder über das Heft verteilt. Viel Freude mit dieser Ausgabe des Gemeindebriefs wünscht Ihnen Ihr Redaktionsteam

Siegfried Künstle, Johannes Grützmacher und Clemens Grauer

An(ge)dacht „Und wie sagt man jetzt…?“ Leicht genervt schaut die Mutter ihr Kind an, dem die Verkäuferin beim Metzger gerade eine Scheibe Wurst über den Tresen gereicht hat. „D‘nke…“ erwidert das Kind mehr oder weniger bereitwillig zwischen zwei Bissen Schinkenwurst. Szenenwechsel: „Hast du schon an Tante Erika geschrieben?“ fragt der Vater die 15-jährige Tochter beim Abendessen. „Nö, noch nicht.“ lautet die knappe Antwort. „Dein Geburtstag war vor zwei Wochen: Sie hat dir fünf Euro geschickt und du hast dich noch nicht bedankt! Also erledige das heute noch.“ - „Wieso?“ - „Weil …“ Der Vater ringt nach Worten. „Weil man das eben macht. Das gehört dazu!“ Ich glaube, dass in diesem einen Wörtchen „Danke“ mehr steckt, als Pflichtbewusstsein, Höflichkeit oder Routine. Wer wirklich dankbar sein kann, lernt das Leben noch von einer anderen Seite kennen. Wir leben in einem Land, in dem vieles selbstverständlich ist: die Vielfalt und Menge an Nahrungsmitteln und Konsumgütern, die uns zur Verfügung stehen, gute Bildungschancen, Frieden und ein Dach über dem Kopf für die Allermeisten. Gleichzeitig gilt aber auch: Das alles muss man sich erst mal verdienen. Man muss erst einmal etwas (oft sogar ziemlich viel) leisten, um Teil dieser Gesellschaft sein zu können. Das ist eine Lebenshaltung, die sehr anstrengend und immer häufiger auch krankmachend ist. In einem bekannten Kirchenlied heißt es: „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn“, denn „im Danken kommt Neues ins Leben hinein.“ Wer sich bei Gott ganz bewusst bedankt für das, was er hat, der kann sein Leben noch von einer Seite kennen lernen. Der wird nämlich feststellen: Ich kann gar nicht für alles sorgen, was ich zum Leben brauche—und ich muss das auch nicht. Oft sind es gerade die entscheidenden Dinge, die Gott mir einfach so schenkt, ohne dass ich etwas dafür tun könnte. Nehmen Sie sich doch mal abends 3 Minuten Zeit und überlegen sich: Für welche 3 Dinge bin ich Gott heute besonders dankbar? Vielleicht merken Sie dabei: „Im Danken kommt Neues ins Leben hinein.“ Ich bin nicht nur Leistungsträger, sondern auch Beschenkter. Ich muss mir nicht alles im Leben verdienen, sondern bin in vielen Dingen ein erstaunlich bedürftiges, gleichzeitig aber auch von Gott umsorgtes Wesen. Das hin und wieder zu spüren, tut erstaunlich gut. Probieren Sie es doch mal aus und sagen hin und wieder ganz bewusst „Danke!“ Gute Erfahrungen damit wünscht ihnen

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Wie ist alles entstanden?

Mats. Mats geht in die 2. Klasse. Sein zweitliebstes Fach (nach Sport) ist der Religionsunterricht. Er liebt die Geschichten, in denen Gott oder Jesus die Hauptrolle spielen – und natürlich die Lieder. Begeistert singt er mit bei „Laudato si“, wo es heißt: „Sei gepriesen, du hast die Welt geschaffen! Sei gepriesen, denn du bist wunderbar, Herr!“ Eines Tages bekommt Mats die Hausaufgabe, einen Schatz aus der Natur in den Reliunterricht mitzubringen. Mats entscheidet sich für eine wunderschöne versteinerte Schnecke, die er neulich im Steinbruch gefunden hat. Er hat gestaunt, als sein Vater ihm erzählt hat, dass das Fossil vielleicht viele Millionen Jahre alt ist. „Und wie alt ist dann die Welt?“ wollte er wissen? Da hat Mats noch mehr gestaunt, als der Vater ihm eine lange Zahl aufs Papier schrieb: 14 000 000 000. Vor 14 Milliarden Jahren gab es eine große Explosion, den Urknall. Da ist das Weltall entstanden. Und vor viereinhalb Milliarden Jahren entstand die Erde, auf der wir leben. In der nächsten Relistunde bestaunen alle das schöne Fossil. Dann erzählt die Lehrerin die biblische Schöpfungsgeschichte: dass am Hummel. Dieses Foto erinnert mich an Psalm 104 und zeigt auf, wie perfekt in der Schöpfung alles aufeinander abgestimmt ist. Hier in diesem Falle: Die Hummel findet Nahrung bei den Blumen und bestäubt sie dabei und sorgt so für deren Fortpflanzung. Ein Geben und Nehmen — einer benötigt den andern, in der Schöpfung ist alles miteinander verbunden wie ein Netz. © Kerstin Lyons

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Anfang alles wüst und leer war und wie Gott in sieben Tagen die Welt geschaffen hat: Erst das Licht, dann das Himmelsgewölbe, dann Wasser und Land, dann die Pflanzen, dann die Gestirne und schließlich die Lebewesen: erst die Wassertiere, dann die Landtiere und zum Schluss den Menschen. Während der Erzählung rutscht Mats immer unruhiger auf seinem Stuhl hin und her. Was die Lehrerin erzählt, pass irgendwie passt nicht zusammen mit dem, was der Vater ihm erzählt hat. Schließlich meldet er sich: „Aber das war doch gar nicht Gott, der die Welt gemacht hat, das war doch der Urknall!“ Mats steht in einem Konflikt, den viele Erwachsene mit ihm teilen: Wie lässt sich der biblische Glaube an einen Gott, der alles geschaffen hat, zusammenbringen mit dem, was Naturwissenschaftler in den vergangenen 80 Jahren herausgefunden haben? Einer Umfrage des GfK-Marktforschungsinstituts zufolge, lösen 46 % aller erwachsenen Deutschen diesen Konflikt so, dass sie sagen: Das Universum, die Erde und das Leben sind ohne das Eingreifen Gottes entstanden. Insgesamt 38 % aller Befragten gehen davon aus, dass Gott für die Entstehung der Welt verantwortlich ist. Davon glauben 18 % daran, dass die biblischen Schöpfungsberichte die tatsächlichen Vorgänge bei der Entstehung der Welt beschreiben und die Welt vor ungefähr 10.000 Jahren durch Gottes Schöpfung entstanden ist. Was soll man nun glauben? Welche Antwort könnte die Lehrerin Mats geben? Wer sich dazu eine Meinung bilden möchte, sollte sowohl den biblischen Schöpfungsglauben als auch die neueren naturwissenschaftlichen Theorien von der Entstehung des Universums genauer ansehen. Urknall. Der Theologe und Physiker Georges Lemaitre ging 1931 davon aus, dass das Universum ganz am Anfang in einem „Uratom“ gesammelt war, in dem Materie, Raum und Zeit noch nicht voneinander unterschieden waren. Aus diesem heißen Urzustand heraus entwickelte sich vor ungefähr 13,7 Milliarden Jahren das Universum. Der Astronom Fred Hoyle, ein Gegner dieser Theorie, sprach etwas spöttisch vom „Big Bang“ („Großer Knall“) und hat so unabsichtlich den Begriff vom Urknall geprägt. Von diesem „Urknall“ an dehnte sich in diesem einen Punkt gesammelte Materie sich in Raum und Zeit immer weiter aus. Es entstanden Sonnen, Planeten, Galaxien. 1929 entdeckte Edwin Hubble, dass sich das Universum auch heute noch immer weiter ausdehnt und die einzelnen Galaxien sich immer weiter voneinander entfernen. Seine Beobachtungen gelten modernen Astrophysikern als wissenschaftlich gesichert und untermauern die Theorie vom Urknall. Schöpfung. Die Bibel erzählt in unterschiedlichen Varianten davon, dass Gott die Welt geschaffen hat. Am bekanntesten ist der Schöpfungsbericht, der im ersten Kapitel der Bibel (1 Mose 1,1-2,4) steht und den auch Mats im Religionsun5

terricht kennen gelernt hat. Er ist ungefähr 2500 Jahre alt und vermutlich entstanden, als Teile des Volkes Israel sich im babylonischen Exil befanden. Die Verfasser setzten sich damals mit der religiösen Gedankenwelt Babyloniens auseinander. Im Schöpfungsmythos „Enuma Elisch“ wird auf sieben Keilschrifttafeln erzählt, wie die Erde entstand. Zuerst wurden von zwei Urwesen die Götter geschaffen, die dann wiederum Himmel und Erde und die Natur hervorgebracht haben und die dauernd miteinander im Streit liegen. Zum Schluss werden die Menschen geschaffen, die den Göttern die Arbeit abnehmen sollen. Der biblische Schöpfungsbericht ist eine wohlüberlegte Auseinandersetzung mit dieser Vorstellungswelt. Die Erzählung von der Erschaffung der Welt durch Gott

in sieben Tagen will kein Tatsachenbericht und keine wissenschaftliche Erklärung sein. Sie ist in erster Linie ein Glaubenszeugnis: Die Welt kann nicht ohne eine Ursache entstanden sein, denn von nichts kommt nichts. Allerdings kann diese Ursache nicht Teil der Welt sein, sondern muss in irgendeiner Weise darüber stehen. Für die Bibel sind dabei zwei Dinge wichtig:



Es war keine blinde Schicksalsmacht, keine Ansammlung von Göttern und auch nicht das Chaos, sondern der eine Gott, der die Welt geschaffen hat.



Die Schöpfung war keine göttliche Machtdemonstration und geschah nicht im göttlichen Eigeninteresse. Die Erschaffung des Universums ist ein Ausdruck von Gottes Güte. Alles, was geschaffen ist, ist von Gott gewollt. Im biblischen Schöpfungsbericht steht am Ende jedes Schöpfungstages: Und Gott sah, dass es gut war. Schöpfung oder Urknall? Der Zweitklässler Mats hat ein Problem, weil der biblische Schöpfungsbericht und die Urknalltheorie für ihn beziehungslos nebeneinander stehen. Für ihn kann es nur Schöpfung ODER Urknall geben. Dabei gibt es zwischen beiden Konzepten einige Gemeinsamkeiten: Beide sind wissenschaftlich völlig up to date. Die Urknalltheorie wird laufend mit neuesten astronomischen, physikalischen und mathematischen Methoden überprüft und verfeinert. Der biblische Schöpfungsbericht beruht auf dem Weltbild seiner Zeit. Wir lächeln heute über das babylonische Weltbild (siehe Bild). Aber es beruht ebenso wie die Urknalltheorie auf Naturbeobachtungen nur eben ohne Riesenteleskope und Satelliten. Beide gehen von einem Riesendurcheinander am Anfang aus. „Die Erde war wüst

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Strandhafer Er dient der Befestigung der Dünen. Seine Wurzeln sind sowohl vertikal als auch horizontal angelegt und erreichen eine unglaubliche Tiefe von bis zu fünfzehn Metern. Wurzeln bilden, das brauchen auch wir Menschen, um den Glauben zu festigen. © Arthur Stumpp

und leer“, steht im Schöpfungsbericht. Erst allmählich bildet sich so etwas wie eine Ordnung heraus. Beide berichten über etwas, bei dem kein Mensch dabei war und das jegliche menschliche Vorstellungskraft sprengt. Sie müssen deshalb von Annahmen ausgehen, die nicht beweisbar sind: Für die Urknalltheorie ist entscheidend, dass die Naturgesetze, die wir kennen, auch vor 14 Milliarden Jahren schon Geltung hatten. Die Bibel geht davon aus, dass es einen Schöpfergott gibt, der schon vor dem Universum da war. Mats. Mats‘ Lehrerin hat ein Wochenende lang bei Wikipedia gestöbert und viel nachgedacht. Schließlich weiß sie, was sie Mats zu seinem Problem sagen will: Ich denke, dass das Weltall durch einen Urknall entstanden ist UND ich glaube, dass Gott das alles geschaffen hat. Die Geschichte aus der Bibel, die ich euch erzählt habe, finde ich wirklich schön. Aber sie ist uralt. Wenn jemand die Bibel heute schreiben würde, würde bestimmt etwas von Urknall, Materie, Energie, Raum und Zeit darin stehen. Aber eines stimmt noch heute: Es ist ein großes Wunder, dass aus diesem Chaos etwas so schönes wie unsere Erde entstehen konnte. Kein Mensch würde so etwas zustande bringen. Für mich steckt dahinter Gott, der in seiner unendlichen Güte für uns einen wunderbaren Lebensraum geschaffen hat. Und Sie? Wie hätten Sie geantwortet? Wenn Sie mögen, schreiben Sie uns ([email protected], Stichwort „Schöpfung“). Im nächsten Gemeindebrief werden wir Ihre Leserantworten veröffentlichen. Clemens Grauer

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Ökologischer Fußabdruck—wie viele Erden brauchen Sie?

Unsere Erde ist eine einzigartige Schöpfung. Das heißt auch: Es gibt sie nur einmal, und sie ist endlich. Wir Menschen – über sieben Milliarden sind wir – teilen uns diese Erde. Wenn man die gesamte „produktive Landfläche“ (also ohne Eis, Sandwüsten, Meere usw.) auf die Weltbevölkerung aufteilt, entfallen auf jeden Menschen dieser Welt 1,78 Hektar. So groß dürfte unser „ökologischer Fußabdruck“ sein, wenn es gerecht zuginge. Was ist der ökologische Fußabdruck? Was wir essen, wie wir wohnen, wie wir uns fortbewegen, wie wir heizen, was und wie oft wir etwas kaufen – all das hat Auswirkungen auf unsere Umwelt. Diese Auswirkungen kann man hilfsweise in Flächenverbrauch umrechnen. Wenn wir viel Energie verbrauchen, Fleisch essen oder Auto fahren, wird unser ökologischer Fußabdruck größer. Wenn wir uns umweltbewusst verhalten, wird er kleiner. Und wenn wir jährlich über die genannten 1,78 Hektar kommen, leben wir nicht nachhaltig – dann verbrauchen wir mehr Fläche, als uns zusteht. Der „Welterschöpfungstag“ ist der Tag eines Jahres, ab dem die von den Menschen verbrauchten Ressourcen die Kapazität der Erde übersteigen. Das war dieses Jahr der 22. August. Den Rest des Jahres verbrauchen wir also mehr, als wir haben. Wir machen Schulden bei der Erde. Wir haben unser Gemeindeglied Sigmund Kurtz gebeten, einen Selbstversuch zu machen und seinen ökologischen Fußabdruck ausrechnen zu lassen und die Gedanken, die ihm dabei kamen, für uns aufzuschreiben: Wie steht es um meine Zukunft? - Ein Blick in den Spiegel (von Sigmund Kurtz) Die Kinder toben mit dem Hund im Garten. Der Sonnenschein taucht alles in ein goldenes Licht. Wie wird die Zukunft der Kinder aussehen? Werden sie es einmal so gut haben wie wir? Mit Geduld, Fleiß und Talent wird sich viel bewegen lassen. Doch wie werden wir in 20 oder 30 Jahren leben? Da ist der Energieverbrauch oder die Qualität der Luft; beiden wird eine schwierige Zukunft vorausgesagt. Die fernen Schwellenländer, z.B. China, Indien oder Brasilien, möchten für ihren Wohlstand auch Rohstoffe und Energie. Aber: Mit einer guten Entwicklung bei der Gerechtigkeit könnte es eine gute Zukunft geben! Schauen Sie doch mal bei www.footprint-deutschland.de vorbei. Dort wird Ihr Lebensstil mit globalen Augen begutachtet. Der Test wirkte auf mich ein wenig wie Orakeln aus dem Kaffeesatz. In seiner Tendenz ist er aber sicher richtig! Unsere Familie hat den Wert 2,97 erreicht, und wir überlegen uns, wie eine globale Gerechtigkeit aussehen könnte, z.B. gleiches Recht für jeden! Bei diesen 2,97 kann ich meinen Lebensstil sicher keine 20 Jahre mehr rechtfertigen. Also was tun? Aufbruch zu einem neuen Lebensstil: äußerlich ein neues Verhalten und innen neue Grundüberzeugungen und das, ohne dabei selbst einzuknicken. Einen Trost habe ich: Wirklich wichtige Dinge müssen selten sofort sein. In diesem Fall gibt es jedoch ein zu spät! Johannes Grützmacher / Sigmund Kurtz

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Infoteil zum Heraustrennen

Wir gratulieren zum Geburtstag

Ausblick

Di. 02.10. 14.00 Uhr Ev. Gem.haus

Ökumenischer Seniorennachmittag: Ein schwäbischer Nachmittag mit Hedl Kronberger und Ehepaar Schabenstiel

So. 07.10. 09.30 Uhr Ev. Kirche

Gottesdienst mit Posaunenchor (Pfarrer Marc Lenz)

So. 07.10. 17.00 Uhr Ev. Kirche

Krabbelgottesdienst, Thema: Erntedank

Do. 11.10. 14.30 Uhr Waldeck Deizisau

Die flotten +/-60er: Literarischer Rundgang durch den Plochinger Kopf mit Pfarrer Grauer

Sa. 13.10. 11-12 Uhr Ev. Gem.haus

Anmeldung für die Kinderbibeltage 2012

So. 14.10. 10.00 Uhr Ev. Kirche

Familiengottesdienst mit Taufen und Tauferinnerung (Pfarrer Grauer, die Kinderkirche und die Gottesdienstband gestalten den Gottesdienst)

Mo. 15.10. 19.30 Uhr Kath. Kirche

Taizé-Abendgebet

Do. 18.10. Ab 13.00

Mitarbeiterausflug

So. 21.10. 09.30 Uhr Ev. Kirche

Gottesdienst mit Taufen und Abendmahl (Pfarrer Grauer) Musikalische Begleitung durch den Kirchenchor

Mo. 22.10. 14.00 Uhr Steiner am Fluss Trauercafé Regenbogen Mi. 24.10. 20.00 Uhr Ev. Gem.haus

DAZ-Vortrag und Gespräch: „Jugendliche in der Pubertät“ (siehe Infos nächste Seite)

Do. 25.10. 19.00 Uhr Ev. Gem.haus

Abend für Frauen

Do. 25.10. 19.30 Uhr Ev. Gem.haus

Öffentliche Sitzung des Kirchengemeinderats

So. 28.10. 09.30 Uhr Ev. Kirche

Gottesdienst (Pfarrer Frasch)

Ausblick

Fr. 2.11. So. 4.11

Ev. Gem.haus

So. 04.11. 10.00 Uhr Ev. Kirche

Kinderbibeltage 2012 Familiengottesdienst zum Abschluss der Kinderbibeltage Anschließend: Mittagessen im Gemeindehaus

Di. 06.11. 14.00 Uhr Ev. Gem.haus

Ökumenischer Seniorennachmittag mit der Wernauer Theatergruppe und dem Kolbamichel

Sa. 10.11.

Hospizgruppe: Trauertag

Ev. Gem.haus

So. 11.11. 09.30 Uhr Ev. Kirche

Gottesdienst mit Taufen und Einsetzung des/der neugewählten JKGR-Vorsitzenden (Pfarrer Grauer)

So. 11.11. 18.00 Uhr Kath. Kirche (!)

Konzert des Posaunenchors

Mi. 14.11. 18.30 Uhr Zehntscheuer

Die flotten +/-60er: Dia-Reise nach Brasilien mit Bernd Mantwill

Mi. 14.11. 20.00 Uhr Ev. Gem.haus

Erwachsenentreff: Vortrag „Nicht für die Schule lernen wir“ (siehe Infos nächste Seite)

So.18.11. 10.00 Uhr Kath. Kirche

Ökumenischer Gottesdienst mit ökumenischem Kirchenchor

Mo. 19.10. 19.30 Uhr Ev. Kirche

Taizé-Abendgebet

Mi. 21.11. 19.00 Uhr Ev. Kirche

Gottesdienst zum Buß-und Bettag mit Abendmahl (Pfarrer Frasch)

Do. 22.11. 19.30 Uhr Ev. Gem.haus

Öffentliche Sitzung des Kirchengemeinderats

So. 25.11. 09.30 Uhr Ev. Kirche

Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag

Mo. 26.11. 16.00 Uhr Steiner am Fluss Trauercafé Regenbogen

Weitere aktuelle und interessante Infos aus unserer Kirchengemeinde finden Sie unter

www.deizisau-evangelisch.de

Freud und Leid aus unserer Kirchengemeinde (Juli bis September 2012) Jesus Christus spricht: Ich lebe, und ihr sollt auch leben. (Joh 14,19)

Beerdigungen

Trauungen Bei dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Lichte Taufen sehen wir das Licht. (Psalm 36,10)

umarme ich einen Igel Team Wie Vortrag am Mittwoch, 24. Oktober 2012 um 20.00 Uhr im evang. Gemeindehaus

DAZ Deizisau Altbach Zell

Referentin: Xelma Rosler, Dipl. Sozialpädagogin (Nürtingen) „Bei uns kracht es nur noch“-„Manchmal verstehe ich meine Tochter gar nicht mehr.“-„Hilfe, wie komme ich mit meinem Sohn ins Gespräch.“ So formulieren Eltern die Schwierigkeiten mit ihren Kindern in der Pubertät. Diese Zeit ist für die Heranwachsenden und die Eltern, eine Phase der Veränderung, der Krisen und des Wandels. Grundlegende Informationen über die Pubertät können Eltern helfen einen anderen Blickwinkel zu bekommen und zu entdecken, was im Umgang mit den Heranwachsenden wichtig ist.

Nicht für die Schule lernen wir Wie Eltern ihre Kinder im Schulalltag begleiten, unterstützen und motivieren sollten am Mittwoch, 14. November 2012 um 20 Uhr im evang. Gemeindehaus Referentin: Rita Landenberger, Dipl. Sozialpädagogin (Reutlingen-Oferdingen) Welche häuslichen Abläufe und täglichen Rituale helfen Kindern und Eltern, ihre Kinder bestmöglich durch die Schulzeit zu begleiten? Dem Umstand berufstätiger Eltern wird im Vortrag ebenfalls Rechnung getragen. Welche Möglichkeiten haben Eltern trotz der auf beiden Seiten erschwerten Bedingungen, die Lernfreude und Lernbereitschaft ihrer Kinder zu wecken und diese möglichst zu erhalten und zu fördern?

Schöpfung und Landwirtschaft Landwirt Christoph Eberhardt im Interview Christoph Eberhardt ist Landwirt und betreibt zusammen mit seiner Familie und der Familie seines Bruders den Berghof in Deizisau. In dritter Generation produzieren sie hier Kartoffeln, Erdbeeren, Himbeeren, Spargel und Eier und vermarkten sie unter anderem über den eigenen Hofladen direkt. Gemeindebrief: Herr Eberhardt, vielen Dank, dass Sie Ihre Arbeit für unser Gespräch unterbrechen. Was hatten Sie denn heute schon auf Ihrem Hof zu tun? Eberhardt: Ich war schon beim Großmarkt, habe für die Wochenmärkte die Waren hergerichtet, die Beregnung für die Felder eingeschaltet und die Feldränder begrünt, damit es im Frühjahr schön aussieht. Gemeindebrief: Was macht Ihnen besondere Freude an Ihrem Beruf? Eberhardt: Unser Betrieb ist auf das fixiert, was uns liegt. Wir produzieren Lebensmittel und haben Kontakt zu den Menschen, die die Waren kaufen. Manchmal fragen mich die Kunden im Juli: Was machst du jetzt eigentlich? Dann sage ich: Wir bereiten gerade die Ernte 2013 vor, pflanzen Erdbeeren. Wir denken im ganzen Jahresrhythmus voraus. Gemeindebrief: Was macht Ihnen Sorgen im Blick auf die Zukunft? Eberhardt: Ich mache mir keine Sorgen. Ich kann alles selber gestalten. Solange ich gesund bin, ist das alles kein Problem. Was meine Familie zum Essen braucht – dafür reicht’s immer. Gemeindebrief: Sie arbeiten täglich in und mit der Natur. Für die Bibel ist die Natur nicht einfach ein Zufallsprodukt, son„Mich fasziniert, dass jedes Jahr dern Gottes wunderbare Schöpfung. Was fasauf‘s Neue alles wieder anfängt, ziniert Sie am meisten an der Schöpfung? auszutreiben, zu wachsen und Eberhardt: Dass jedes Jahr auf’s neue alles sich zu verändern.“ wieder anfängt auszutreiben, zu wachsen und sich zu verändern in der Natur. Ich kann das in meinem Beruf begleiten, verfolge, wie sich alles ständig verändert: der Jahreskreislauf ist nie gleich. Es geht im Frühjahr jedes Mal wieder anders los: mal trocken, mal nass …

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Wunder der Schöpfung Wenn ein Ding, das anfangs kriecht, als Schmetterling sich emporschwingt in das Licht ist`s ein großes Wunder nicht? Gottes Schöpfungswunder sind überall, in Dingen groß und klein. Bin ich offen dafür, kann ich sie unzählig entdecken. Kein Wunder, denn Gottes Welt ist in der Tat voller Wunder. © Anita Müller, Renate Lohrmann, Kevin Müller Gemeindebrief: Die Schöpfung hat ihren eigenen Kopf, und Sie müssen sich drauf einstellen… Eberhardt: … und das ist von uns nicht beeinflussbar. Wir können es nur begleiten und mitgestalten. Gemeindebrief: Früher hing die Ernährungslage der Bevölkerung stark von den Witterungsbedingungen eines Jahres ab. Heute sind die Supermarktregale immer gleich gefüllt. Sind wir von der Schöpfung nicht mehr „Wir können die Vorgänge abhängig? in der Schöpfung nur beEberhardt: Wir leben hier in einem wohlhabenden Land gleiten und mitgestalten.“ und können uns durch Importe zu allen Jahreszeiten alles kaufen. Aber es gibt natürlich Länder, in denen das nicht so ist, die aus Kapitalmangel nichts importieren können, wenn die Ernte schlecht ausfällt. Da sind dann die Märkte auch schlecht bestückt. Gemeindebrief: Also sind wir im Grunde schon von der Schöpfung abhängig, aber wir merken nichts davon. … Ich spüre bei Ihnen eine gewisse Ehrfurcht vor der Schöpfung. Bestimmte Sachen können wir nicht beeinflussen. Eberhardt: Wenn die Schöpfung etwas will, dann können wir manchmal bloß zuschauen. Ist ein Unwetter dann vorbei, entscheiden wir neu, wie wir darauf reagieren. Ehrfurcht vor der Schöpfung – dazu gehört für uns auch, langfristig zu wirtschaften. Dazu gehört der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und damit der Erhalt unserer Lebensgrundlage. Wir wirtschaften so, dass unsere Kinder auf unseren Böden 10

auch noch gute Erträge erzielen können. Nachhaltige Bodenpflege ist da besonders wichtig. Wenn die Regenwürmer kriechen, wenn wir pflügen und der Boden erdig, humos riecht – das riechen Sie – dann wissen Sie: es ist alles o.k. Gemeindebrief: Die Bibel gibt uns Menschen den Auftrag, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Welche Verantwortung und welche Grenzen sehen Sie da für die moderne Landwirtschaft? Eberhardt: Wir haben die Verantwortung, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und ständig zu verbessern, damit die Böden langfristig bewirtschaftbar bleiben. Mit die rücksichtsvollen Landbewirtschaftung können wir jederzeit gute Lebensmittel produzieren. Gemeindebrief: Welchen Anteil an dieser Verantwortung haben Otto und Emma Normalverbraucher? Eberhardt: Auch die Landwirtschaft richtet sich nach dem Markt. Der Verbraucher sollte eben saisonal Obst und Gemüse kaufen und verzehren. Damit kann er alles richtig machen. Gemeindebrief: Macht euch die Erde untertan – auch das ist ein Satz aus der Bibel. Nehmen die Menschen diesen Auftrag zu wörtlich? Eberhardt: Ja, das haben wir ja schon alles ge„Nachhaltige Bodenpflege ist macht. Die Frage ist nur, wie gehen wir alle dawichtig. Wenn die Regenwürmer mit um. Wenn wir Wüstenlandschaften hinterkriegen und der Boden erdig lassen durch Raubbau von Rohstoffen, dann ist riecht, dann wissen Sie: es ist das nicht nachhaltig. In Entwicklungsländern alles o.k.“ geschieht das häufig: Regenwälder werden abgeholzt, ein paar Jahre wird der Boden bewirtschaftet. Was übrig bleibt, damit kann niemand mehr etwas anfangen. Gemeindebrief: Im September feiern wir in der Kirche das Erntedankfest. Wofür sind Sie persönlich am dankbarsten? Eberhardt: Ich bin immer dankbar, wenn alles gedeiht, die Familie gesund ist, dann können wir doch alle froh und zufrieden sein. Mehr kann man ja nicht erwarten. Ich finde, es ist ein super Gefühl, wenn man etwas in die Erde legt – und es wächst und Früchte trägt. Gemeindebrief: Dankbarkeit für die Ernte – in Zeiten, in denen die Milch aus dem Karton und die Kartoffeln aus der Chipstüte kommen bekommt das einen anderen Stellenwert. Wie könnten wir alle unseren Dank an Gott am besten ausdrücken? Eberhardt: Jemand, der weit weg ist und kein Verhältnis hat zu dem, was er isst oder trinkt, für den ist das bestimmt schwieriger. In der Schule werden die Kinder ja an dieses Thema herangeführt. Sie kommen dann zu uns sehen, wo die Lebensmittel wachsen. Die Deizisauer Drittklässler kommen immer zur Kartoffelernte zu uns. 11

Gemeindebrief: Das bedeutet: Zurück zu den Wurzeln im wortwörtlichen Sinn. Eberhardt: Wir Landwirte denken immer, dass es wichtig ist, dass man sich besinnt: Wo komme ich her? Was esse ich, was trinke ich? Da hängt man an der Wurzel. Das gebe ich meinen Kindern auch so weiter, Zurück zu den Wurzeln und wir können es den Leuten zeigen, die hier auf den Hof kommen. Das sind die Kleinigkeiten, die wir machen können. Aber letztlich muss das jeder mit sich selbst ausmachen. Gemeindebrief: Wenn Sie als Landwirt drei Wünsche frei hätten – wofür würden Sie die verwenden? Eberhardt: Ich habe keine Extrawünsche im Leben. Ich bin so zufrieden, wie es ist. Und was ich nicht gestalten kann, das nehme ich an, wie es kommt. Gemeindebrief: Herr Eberhardt, vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Clemens Grauer .

Elemente Unten fließt die "blaue" Donau, oben verbinden die Eisenbrücken die Ufer. Wasser und Eisen, Elemente der Schöpfung. © Holger Raigel

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Schöpfung bewahren — ganz konkret

Energiemanagement in der evangelischen Landeskirche Württemberg Kirchengemeinden, die heute noch genauso viel Strom und Heizenergie verbrauchen, wie vor 15 Jahren, müssen heute das Doppelte dafür bezahlen. Dieses Geld fehlt für wichtigere Aufgaben. Wenn regelmäßig nach dem Energieverbrauch geschaut wird, spart eine Kirchengemeinde erfahrungsgemäß mindestens 5 % ihrer Kosten und Treibhausgasemissionen ein. Durch gezielte Maßnahmen können - je nach Gebäude und Nutzung - Einsparungen bis zu 25 % erreich werden, ohne groß zu investieren. Ein systematischer Umgang mit Energie ist dringend notwendig. Deshalb hat sich unsere Kirchengemeinde in Deizisau entschlossen, ein Energiemanagement zu führen und hat ein Energieteam gebildet. Alle Energiezähler wurden erfasst, Energiedaten werden monatlich abgelesen, Energiespar-Rundgänge geben einen Überblick über Einsparungsmöglichkeiten und erforderlichen Maßnahmen zur Kostenreduzierung. Die Energiedaten werden in einer Datenbank erfasst und übersichtlich dargestellt. Mit der Jahresübersicht kann sich unsere Kirchengemeinde messbare Ziele setzen und Optimierungen können begonnen werden. Wundern sie sich also nicht, wenn künftig das eine oder andere Schild mit einem Hinweis wie „Bitte immer schließen“ an den Türen der beheizten Räume im Gemeindehaus angebracht werden. Wir investieren lieber in Gemeinde und Diakonie!

Ingrid Bayer

Impressum Herausgeber: Evang. Kirchengemeinde Deizisau, Kirchstr. 4, 73779 Deizisau, Tel.: 07153/27752, www.deizisau-evangelisch.de Fotos: wikimedia.org, gemeindebrief.evangelisch.de, privat

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Aus unserer Kirchengemeinde Ergebnis der Umfrage zum Gottesdienst im Mai 2012 Wünsche und Anforderungen an den Gottesdienst ändern sich ständig. Dies bedingt sich vor allem durch die soziale und gesellschaftliche Entwicklung bzw. durch die sich ändernden Arbeits- und Lebensbedingungen. Werden Gottesdienstbesucher befragt, wünschen sie sich einen lebendigen Gottesdienst und eine aktive Kirchengemeinde. Dieser Herausforderung kann man jedoch nur gerecht werden, wenn detaillierte Informationen darüber vorliegen, wie ein Gottesdienst aussehen soll. In der Ausgabe Mai / Juni 2012 des Gemeindebriefes haben wir einen Befragungs- bogen veröffentlicht und die Kirchenmitglieder gebeten, diesen auszufüllen und zurück zu schicken. Die Befragung sollte mit dazu beitragen, die Wünsche und Anforderungen aufzuzeigen, wie ein Gottesdienst gestaltet sein soll, der Menschen unserer Zeit nahe kommt, sowie einen größeren Kreis von Menschen anspricht. Eine schöne Kirche ist nur eine halbe Sache, wenn der Gottesdienst nur von wenigen Menschen besucht wird. Die Befragung ist nun abgeschlossen. Herzlichen Dank an alle, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Zugegeben, wir haben uns einen größeren Rücklauf an Fragebögen gewünscht. Dennoch fällt das Ergebnis sehr positiv aus und das ist überaus erfreulich. Geantwortet haben vor allem Menschen, die ab und zu bis häufig den Gottesdienst besuchen. Diesem Kreis ist besonders die Predigt wichtig. In der Predigt sollten jedoch verstärkt auch Alltagsprobleme zur Sprache kommen. Von großer Bedeutung für die Gottesdienstbesucher ist das Gebet. Danach folgen Schwerpunkte wie Musik und Stille. Als Überraschung muss man bewerten, dass das Abendmahl keinen so hohen Stellenwert einnimmt. Geantwortet haben schwerpunktmäßig Personen in der Altersgruppe zwischen 46 – 65 Jahre und älter. Die Umfrage belegt, dass wir in Deizisau auf einem guten Weg sind. Wenn auch der Wunsch nach einer höheren Beteiligung nicht erfüllt wurde, so ist das Ergebnis dennoch positiv zu bewerten. Denn wenn ein Teil der Kirchenmitglieder keine Notwendigkeit zur Abgabe des Fragebogens gesehen hat, so belegt dies auch, dass der Gottesdienst in der jetzigen Form geschätzt wird. Auf einem Fragebogen war angemerkt: „Wir sind ein älteres

Ehepaar und fühlen uns in der Kirchengemeinde wohl. Im Gottesdienst werden unsere Erwartungen und Bedürfnisse erfüllt. Wir sind dankbar für die Fülle der Angebote in der Kirchengemeinde.“ Diese Beurteilung macht Mut und zeigt, dass wir in Deizisau auf einem guten Weg sind. Siegfried Künstle 14

Ökumenisches Gemeindefest am 8. Juli „Sag mir, wo der Himmel ist …“ Diese Frage war am vergangenen Sonntagmorgen nicht schwer zu beantworten: Der Himmel ist, wo der Regen herkommt. Eine andere bedenkenswerte Antwort gaben die Kinder vom Kinderhaus Arche Noah beim ökumenischen Gottesdienst, mit dem unser Gemeindefest begann. Eindrucksvoll spielten sie das Gleichnis vom Schatz im Acker und zeigten damit: Der Himmel kann einem im ganz normalen Alltag begegnen. Etwas eng war es im Gemeindehaus, wo die zahlreichen Gottesdienstbesucher wegen des heftigen Regens Platz finden mussten. Aber danach strahlte die Sonne auf die dann im Hof aufgebauten Stände. Die Jugend spielte Indiaka, der Kindergarten Alte Schule entführte uns zu den Marsmännchen, welche die Weiten des Universums durchflogen und dabei Zwischenlandung in Deizisau machten. Nachdem die Männchen wieder mit Energie versorgt waren, konnten sich auch die Deizisaueraner zur Turmbesteigung begeben oder im Büchercafé mit dem leckeren Kuchen verweilen. Ein gelungenes Fest mit verschiedenen Angeboten an alle Generationen.

Konfi-Café Das Café ist ein offenes Angebot für Konfirmanden und bereits Konfirmierte. Wir treffen uns einmal im Monat an einem Mittwoch Abend von 19.00 Uhr bis ca. 21.30 Uhr. Bei jedem Konfi-Café machen wir eine andere Aktion, zum Beispiel: Grillen, Casino-Abend, Exteme Activity, Schoko -Fondue, Filmabend, Pizza backen Zum Schluss bleibt dann noch ein wenig Zeit um den Abend in gemütlicher Atmosphäre am Kicker oder mit Gesellschaftsspielen ausklingen zu lassen. Gerne dürft ihr auch Freunde mitbringen. Wir freuen uns auf euch!

Euer Konfi-Café-Team Nächstes Konfi-Café: 26. November 2012 um 19.00 Uhr im Keller im Gemeindehaus 15

Am Anfang gab es nichts, weder Raum noch Zeit. Das ganz Universum verdichtet auf den Raum eines Atomkerns, und davor noch kleiner, viel kleiner als ein Proton, und sogar noch kleiner, ein unendlich dichter mathematischer Punkt. Und es geschah der Urknall. Es war gerechtfertigt zu sagen, dass die Materie sich am Anfang im Zustand völliger Auflösung befand. Alles dunkel im Kosmos Suchend, sehnsüchtig suchend in der Finsternis, suchend dort am Saum, der scheidet die Nacht vom Tage, suchend in der Nacht empfing die Nacht den Samen der Nacht, das Herz der Nacht existierte schon immer, selbst in der tiefsten Finsternis, es wächst in der Finsternis das pochende Mark des Lebens aus den Schatten schält sich ein noch so zarter Lichtstrahl, schöpferische Kraft, erste Ekstase, die das Leben kennt, voll Lust, sich zu wandeln von der Lautlosigkeit zum Laut, und so füllte das Geschlecht des Großen Verbreiters die Weiten der Himmel. Ernesto Cardenal, Gesänge des Universums

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