Gemeindebrief. Sommer Aus dem Inhalt: Ich lobe meinen Gott... Seite 6. Gemeindefest 2016 Seite 11. Haus am Oderplatz Seite 14

Gemeindebrief Sommer 2016 Aus dem Inhalt: Ich lobe meinen Gott... Seite 6 Gemeindefest 2016 Seite 11 Haus am Oderplatz Seite 14 Bibel von 1599 Seit...
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Gemeindebrief Sommer 2016

Aus dem Inhalt:

Ich lobe meinen Gott... Seite 6 Gemeindefest 2016 Seite 11 Haus am Oderplatz

Seite 14 Bibel von 1599 Seite 16 Abschied der Vikarin Seite 17

Das restaurierte Taufkapellenfenster

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So erreichen Sie uns Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Johannis Hinter der Mauer 32 27283 Verden

Tel: 04231-2612 Fax: 04231-939507 [email protected] www.stjohannis.com

Impressum Herausgeber: Kirchenvorstand der St. Johannisgemeinde Verden

Pfarrbüro im StaKi

V.i.S.d.P.:

Besuchszeiten:

Pastor Marko Stenzel

Di und Mi 9.00 - 11.00 Uhr

Redaktion:

Telefonsprechzeiten:

Ulrike Hustedt, Tilmann Ehrenberg, Elke Harries-Allerheiligen, Frauke Snakker, Elke Puchter, Rolf Moje

Di, Mi und Do 9.00 - 11.00 Uhr Pastor: Marko Stenzel

[email protected] 04231-2612

Diakonin: Kerstin Dierolf

Wir machen Druck, Backnang 04231-2612

Küsterin: Karin Rehder

Auflage 3.500 Bankverbindung:

04232-3181

Regionaldiakoninnen: Reinhild Lüder-Scholvin und Claudia Clasen

Druck:

04231-6773333

Kreissparkasse Verden Konto 100 325 63 Stichwort: „St. Johannis“ IBAN:DE90291526700010032563 BIC: BRLADE21VER

An-ge-dacht Liebe Leserinnen und Leser, dieser Gemeindebrief kommt kurz vor den Sommerferien – und vielleicht sind Sie auch schon mitten in den Urlaubsvorbereitungen. Sommerzeit ist Reisezeit. Manche zieht es dabei immer wieder an vertraute Orte, Andere entdecken gerne immer neue Plätze auf dieser Welt. Für uns ist das verbunden mit der Gewissheit, danach nach Hause zurück zu kommen, in die vertraute Umgebung, in den Alltag. Mit dieser Sicherheit im Hintergrund können wir uns unbeschwert auf den Weg machen. In diesem Sommer wird uns das vermutlich ganz neu bewusst, denn inzwischen leben auch bei uns in Verden viele Menschen, die sich nicht unbeschwert auf den Weg gemacht haben, sondern ihr Land voller Verzweiflung verlassen haben, weil sie dort keine Zukunft mehr für sich gesehen haben. Die große Frage, die unsere gesamte Gesellschaft beschäftigt: Wie kann das gehen, dass wir hier gut miteinander leben? Da sind die, die schon lange hier leben und sich nun sorgen, was sich für sie verändert, wenn plötzlich so viele Menschen aus anderen Kulturkreisen und mit anderen Traditionen hier Zuflucht suchen. Und auf der anderen Seite die Menschen, die mit großen Hoffnungen kommen und aushalten müssen, dass am Ende einer langen Flucht oft noch nicht der neue Anfang steht, sondern zermürbendes Warten, mühseliges Erlernen einer schweren neuen Sprache und fast aussichtslose Wege in eine bezahlte Arbeit und öfter sogar die Ablehnung des Asylantrages.

Wie kann das gehen, das Miteinander leben? Das ist die Frage, auf die es keine einfachen Antworten gibt, auch wenn manche uns das glauben machen wollen. Es ist eine Frage, die in jeder neuen Situation wieder eine neue kreative Antwort braucht. Und sie fordert von uns einen langen Atem, denn was im letzten Sommer begonnen hat, wird uns als Gesellschaft noch viele Jahre lang herausfordern. Mir hilft auf der Suche nach Antworten auch ein Blick in die Bibel, denn der verändert meine Perspektive. Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist… …diesen Vers aus Psalm 36 haben wir über das Gemeindefest gesetzt, das wir am 14. August rund um die Johanniskirche feiern wollen. Mir gibt dieser Satz eine neue Weite: Wir alle leben unter Gottes Himmel. Keine und keiner hat sich hier selbst etwas verdient, nichts „steht uns zu“, sondern alles ist Gottes Güte. Dieser Blick macht mich dankbar für scheinbare Selbstverständlichkeiten meines Lebens: Frieden, Sicherheit, Wohlstand, Freiheit. Der Bibelvers endet: ...und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Gottes Güte und seine Wahrheit sind so weit wie der Himmel und die Wolken. Wir sind nicht allein bei der Suche nach Antworten und nach Wegen. Darauf will ich immer wieder neu vertrauen!

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Kinder– und Jugendchor

Große Leidenschaft für Musik

„Große Leidenschaft für Musik“ – so stand es über dem Artikel in der Verdener Aller-Zeitung nach dem traditionellen Sommerkonzert der Chöre von Chorleiterin Christiane Artisi. Am 21. Mai bot sich den Hörerinnen und Hörern in der vollbesetzten St. Johanniskirche ein Hörund Mitfühlerlebnis der besonderen Art. Der gemeindeeigene Kinder- und Jugendchor sowie der Popchor „No Wonder“ hatten ein buntes und breit gefächertes Repertoire aus geistlichen Stücken, Pop, Rock und Gospel dargeboten. Die Leidenschaft für Gesang

und Musik von Mitwirkenden und ihrer Leiterin war unentwegt spürbar. Das Publikum war begeistert und stand am Ende mit lang anhaltendem Applaus in der Kirche. Für einige der Sängerinnen war es das letzte Sommerkonzert. Durch Studium oder Ausbildung zieht es die mittlerweile erwachsen gewordenen Jugendlichen nun fort. Mögen sie weiter der Musik und der St. Johannisgemeinde verbunden bleiben. Ihnen sowie Frau Artisi für ihre hervorragende Arbeit gilt unser Dank.

Besondere Gottesdienste

Schulanfänger-Gottesdienst, 06. August Alle neuen Schülerinnen und Schüler und ihre Angehörigen laden wir ein zu Schulanfängergottesdiensten für Samstag, 06. August: 9.00 Uhr in der Kapelle des Jugendhofes Sachsenhain (Diakonin Dierolf) 10.00 Uhr in der St. Johanniskirche (Pastorenehepaar Speer).

Begrüßung der neuen Konfirmanden und Gemeindefest, 14. August um 11 Uhr Unsere neuen Konfirmanden wollen wir in der Gemeinde wieder herzlich aufnehmen. Das findet im Gottesdienst am 14. August um 11.00 Uhr (!) in der St. Johanniskirche statt. Anschließend feiert die Gemeinde ein Sommerfest rund um die Kirche. Zum Abschluss gibt es ein Konzert mit der Kirchenband “Tunefish“.

Sommerkirche Das verbundene Pfarramt St. Johannis und St. Nikolai gestaltet die Gottesdienste in den Sommerferien wie in den letzten Jahren wieder als Sommerkirche. Bitte entnehmen Sie die Abfolge der Sonntage dem Gottesdienstplan hier am Ende des Gemeindebriefes Der Kirchenbus fährt zu allen Gottesdiensten der Sommerkirche um 9.30 / 10.00 ab Dauelsen und um 9.40 / 10.10 Uhr ab Oderplatz.

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Kinder und Jugend Ich lobe meinen Gott... Gott… „…ich lobe meinen Gott, der aus der aus der Tiefe mich holt, damit ich lebe. Halleluja!...“ Dieses Lied aus dem Kindergottesdienst geht mir gerade nicht mehr aus dem Kopf. Ich summe es leise vor mich hin. Hallo ihr Lieben, ich bin Fenja Vullmer, 18 Jahre alt und habe bis letztes Jahr den KiGo in der St. Johannes-Kirche mitgestaltet. Am 1.September 2015 begann ich in Niederbronn-les-Bains (ein kleines Örtchen ganz im Norden der Vogesen im Elsass) meinen Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD) in einem archäologischen Museum. Ich bin neben dem fest angestellten Museumspädagogen für Schulklassenanimationen im prähistorischen Töpfern, Mosaiksteinchenlegen und Höhlenmalerei, sowie ab und zu auch für Geburtstagsnachmittage zuständig. Außerdem kümmere ich mich um eine kleine Bücherei, die sich im selben Gebäude befindet. Was das Leben hier neben meiner „Arbeit“ angeht, so bin ich in der perfekten WG gelandet: Ich wohne mit zwei anderen deutschen Mädels zusammen Antonia und Amelie - und wir verstehen uns total super! Schnell sind wir zu einem richtig guten Trio

zusammengewachsen. „…damit ich lebe. Alléluja“ Es fühlt sich an, als ob ich in einer Art Oase lebe. Ich hatte noch nie so viel Zeit. Zeit, Dinge zu tun, zu denen ich vorher nie Zeit hatte: Zeit zum Nachdenken. Zeit zum Genießen. Zeit, die man einfach da ist. Einfach frei vor Gott. Ich lebe jeden Augenblick, jeden Moment vor Gott und freue mich. Mit dem wunderbaren Gefühl jeden Morgen aufzustehen - Hej, Gott ist da und ER liebt dich ♥ macht jeden Tag heller und strahlender. Wir können so dankbar sein. Dieses Jahr, das gebe ich freiwillig für Andere. All die Momente, Begegnungen, Gespräche oder nur ein Lächeln sind das, was es wertvoll macht. Es ist dieses Zwischenmenschliche in der Fremde, angenommen zu werden ohne Vorurteile und andere anzunehmen, so wie es auch Jesus tat. So wie wir sind. Einzigartig und unverwechselbar geliebt. Ein Jahr der Begegnung, auch mit Gott. Auf das besinnen, was wirklich zählt. Den Nächsten lieben. Dankbar sein können. Gesegnet sein. Ich wünsche euch das Beste, Liebste Grüße, eure Fenja aus Frankreich 

Got

Kinder und Jugend Baumpflanzaktion in Wittenberg Vom 18. bis 21. März 2016 war ich mit 6 Jugendlichen und Margot Hammer in Wittenberg und habe am 21. März für den Kreisjugenddienst Verden, stellvertretend für den Kirchenkreis Verden, im „Luthergarten“ eine „Brabanter Silberlinde“ gepflanzt. Dies geschah in Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017. Bis dahin sollen in Wittenberg 500 Bäume, und weltweit mindestens 500 Partnerbäume gepflanzt werden. Beeindruckt waren wir, woher all die Menschen und Delegationen gekommen waren und wie viele Kirchen es weltweit gibt. Das Projekt ist ökumenisch angelegt und wer mehr darüber wissen möchte, der schaue im Internet nach unter www.luthergarten.de. Unser Baum ist der 299. Nun war es am Montag, dem 23. Mai 2016, so weit, dass wir im kleinen Garten Georgstraße/Ecke Marienstraße unseren Partnerbaum für den Kirchenkreis Verden pflanzen durften. Nach Absprachen mit dem Rathaus bezüglich des Platzes konnten wir einen etwa 3 Jahre alten „Roter Eiserapfel“ setzen, eine Apfelsorte, die es bereits seit ca. 550 Jahren gibt, die also zu Zeiten Luthers auch schon wuchs. In etwa zwei Jahren wird sie Früch-

te tragen. An diesem Tag haben wir die gleiche Liturgie wie im Luthergarten in Wittenberg gesprochen. Auch die Auslegung zu Psalm 36,10: „Bei dir ist die Quelle des Lebens“, das Motto der Ev. Jugend des Kirchenkreises, wurde erneut gehalten. Mit Erde, die wir direkt von der Baumpflanzung in Wittenberg mitgebracht hatten, befüllten die an der Reise Teilgenommenen die Stelle, an dem der Baum wirklich liebevoll und fachmännisch in den Garten gesetzt worden war. Der gepflanzte Baum soll nicht nur an die Reformation, die nötige Erneuerung und Bewegung der Kirchen erinnern, sondern er soll auch ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung sein. Im Namen des Kirchenkreises Verden würde ich mich über weitere Baumpflanzungen freuen. Reinhild Lüder-Scholvin

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Kinder und Jugend

Sunny Days - 2016 Sommerferienprogramm der Ev. Jugend in der Region Verden vom 27. - 30. Juni 2016 von 9.30 – 15.30 Uhr im Sachsenhain Verden

für Kinder von 6 bis 11 Jahren

Informationen und Anmeldungen: Diakonin Claudia Clasen Hinter der Mauer 32, 27283 Verden

04231 6773333 [email protected]

Kindergottesdienst in St. Johannis Samstag Vormittag von 10 bis 11.30 Uhr in der St. Johanniskirche Die nächsten Termine sind:

20. August / 17. September

„Die Welt ist nicht genug – Kloster- & Pilgertage“ Einmal raus aus dem Trubel des Alltags und eintauchen in eine andere Welt. Es geht in die Pilgerherberge des Klosters Bursfelde an der Weser, 30 km von Göttingen entfernt. Eingeladen sind Jugendliche und junge Erwachsene ab 15 Jahren für die Zeit vom 30. Juli bis 2. August 2016 (Ende der Sommerferien). Die Kosten für das geplante Programm belaufen sich auf 60 €. Gemeinsam machen wir uns mit dem Bus auf den Weg, verpflegen uns selber, Grillen ist auch dabei, haben Zeit für Stille, Meditation und Austausch, werden einen Pilgerweg erkunden, üben uns im Gebet und werden unterstützt von Klaas Grensemann, dem dortigen Pilgerbegleiter. Wir lernen uns neu kennen, aufatmen und können Kraft schöpfen für Zuhause, Schule, Lebensplanung. Schulpastor Arnd Seiferth und Diakonin Reinhild Lüder-Scholvin freuen sich über bis zu 16 Personen, die sich auf das Wagnis einlassen.

Kirchenstiftung Evangelische Kirchenstiftung Verden Die Stiftung wurde im April 2003 von den Verdener Kirchengemeinden der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers Dom, St. Andreas, St. Nikolai und St. Johannis gegründet. Sie soll die Kirchengemeinden selbstständiger und unabhängiger machen; sie ist eine Investition für die Zukunft.

Zusammen mehr schaffen, Gutes tun… für die Gemeinschaft Das vorrangige Ziel der Stiftung ist die Unterstützung der Jugendarbeit in den Gemeinden. Profitiert haben davon u.a. die Kinderbibelwochen und das Kirchenpädagogikprojekt im Dom, das Jugendcafé im Stadtkirchenzentrum, die Kirchenband Tunefish, der Spielbus Fridolin, die Kanugruppe St. Andreas, der Kinder- und Jugendchor St. Johannis und auch Jugendfreizeiten. Das vorrangige Ziel ist die Finanzierung eines zusätzlichen Jugenddiakons für alle vier Gemeinden. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, für den Ihre Unterstützung gebraucht wird. Was können Sie tun? Mit einer Spende können Sie zeitnah Projekte fördern. Wenn Sie der Stiftung einen größeren Betrag zuwenden möchten oder nur deren

Erträge verbraucht werden sollen, wählen Sie den Weg der Zustiftung. In diesem Fall fließt Ihr Geld in das Stiftungskapital. Spenden und Zustiftungen an die Ev. Kirchenstiftung Verden sind steuerlich begünstigt! Darüber hinaus können Sie die Stiftung auch in Ihrem Testament bedenken und ihr etwas vererben. Informationen finden Sie auf der Homepage www.ev-kirchenstiftung-verden.de

Kontakt können Sie aufnehmen über Ev. Kirchenstiftung c/o Dr. Randolf Friedrichs Andreaswall 2 - 27283 Verden – 04231-8840 Zustiftungen und Spenden: Kreissparkasse Verden IBAN: DE51 2915 2670 0019 0064 44 BIC: BRLADE21VER

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Konfirmation vom 24. April 2016

Hannes Intemann, Tim Gertzmann, Maximilian Hoppe, Jakob Helwer, Leon Fischer, Justin Janetzky, Jesse Krippendorff, Nick Theuerkauf, Pastor Marko Stenzel, Yorick Martens, Smilla Rakow, Cora Lüeße, Lena Meinke, Maximilian Meyers (von links oben nach rechts unten) Foto: Ira Müffelmann

Konfirmation vom 17. April 2016

10 Konfirmierte 2016

Pastor Marko Stenzel, Mika Jungmann, Bennet Schäfer, Franjo Janßen, Julian Janke, Max Zimmermann, Julia Koppermann, Michelle Rautenberg, Alina Hunger, Jannis Sommer, Swantje Austen, Yasmina Schock, Lara Ilsen, Sina Klöker, Christina Hermann. (von links oben nach rechts unten) Foto: Ira Müffelmann

Gemeindefest 11 Gemeindefest am 14. August „Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.“ Der Himmel ist weit, sehr weit und die Wolken gehen noch viel weiter… Wir beginnen mit einem Gottesdienst um 11:00 Uhr, bei dem die neuen Konfirmanden begrüßt werden. Der Johannischor sorgt wieder einmal für eine lebhafte musikalische Begleitung. Nach dem Gottesdienst wird gemeinsam gegrillt. Für den süßen Hunger lädt ein Kaffee-und Kuchenbuffet zum Schlemmen ein. In der Zeit von 13-14:30 Uhr sorgen eine Tombola, Folk Dance und Musik für Abwechslung und Überraschungen. Außerdem gibt es Angebote für Kinder und Jugendliche. Zum Abschluss findet ab 14:30 Uhr ein Konzert unserer Kirchenband „Tunefish“ in der Kirche statt. Wir laden hiermit sehr herzlich zu einem Fest der Begegnungen zwischen den Generationen ein und freuen uns auf ein fröhliches Miteinander. Eine besondere Einladung geht hierbei auch an die Geflüchteten,

die in unserem Gemeindebezirk leben. Wenn es klappt, werden von ihnen Speisen an einem besonderen Stand angeboten. Möge uns Gottes Güte an diesem Tag in Form von strahlendem Sonnenschein erreichen …

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Arbeit mit Flüchtlingen Auf dem Weg – Sprachunterricht im Stadtkirchenzentrum Nadim kann unsere Buchstaben schon benennen und zu Wörtern zusammensetzen. Amur ist noch mit dem Lernen der Buchstaben und Laute beschäftigt. Andere geben bereits flüssig Auskunft: “Guten Morgen! Ich heiße Kemal. Ich komme aus Syrien. Ich wohne in Verden.“ Doch bevor wir soweit sind, müssen wir uns erstmal körperlich betätigen: Montags, mittwochs und freitags um 10 Uhr Sprachunterricht im Stadtkirchenzentrum. Die Unterrichtenden tragen Stifte, Blöcke, Arbeitshefte, einen Atlas, eine Pappuhr … in den Gemeindesaal. Dort schieben währenddessen die zuerst eingetroffenen Flüchtlinge (überwiegend junge Männer zwischen 18 und 35 Jahren) Tische und Stühle zusammen. Gelernt wird in Gruppen. Ziel der Lehrenden ist es, Lerngruppen mit einem halbwegs einheitlichen Kenntnisstand zusammenzusetzen. Wegen der unterschiedlichen Ankunftszeiten und Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler gibt es da Probleme. Der Lernstand reicht von „nicht alphabetisiert“ bis zu „fortgeschrittenen Deutschkenntnissen“. Wir Ehrenamtlichen sehen unsere Aufgabe darin, Grundwissen über Sprache und Kultur unseres Lan-

des zu vermitteln. Begrüßung, Vorstellung, Datum, Uhrzeiten, Einkaufsliste, Arztbesuch, Höflichkeits -Sie/Freundschafts-Du…Die Fortgeschrittenen bräuchten mehr

„Futter“; sie warten dringend auf einen professionellen Sprachkurs. Aber auch sie empfinden unser Unterrichtsangebot als willkommene Abwechslung im eintönigen Tagesablauf, den ihr Wartestatus mit sich bringt. Die meisten Teilnehmenden lernen eifrig und schnell. Einige allerdings scheinen kaum aufnahmefähig.

Arbeit mit Flüchtlingen 13 Wissen wir, was sie hinter sich haben? Welche Traumata ihre Auffassungsgabe blockieren? Welchen Kulturschock sie verarbeiten müssen? Besonderen Spaß macht es den Schülern und (wenigen) Schülerin-

nen, wenn wir Lehrenden uns in Arabisch oder Farsi versuchen: Die Schriftzeichen hieroglyphisch, die Laute extrem fremd! So geht es ihnen in umgekehrter Richtung. Nach cirka anderthalb Stunden ist der Unterricht beendet. „Auf Wiedersehen, tschüss!“ Tische und Stühle werden wieder an den Rand des Gemeindesaals geschoben.

Alle bedanken sich sehr herzlich. Uns Unterrichtenden macht es Spaß: eine sinnvolle Arbeit, auf gute Weise verbrachte Zeit. Wir, das sind überwiegend Lehrerinnen im Ruhestand, eine Schülerin, eine Berufstätige. An dem gut besuchten BibelGesprächsabend mit Flüchtlingen im Stadtkirchenzentrum (12.05.) wurde eindrucksvoll dokumentiert: Alle wünschen sich Kontakte zu Deutschen, z.B. über Sportvereine (Fußball an erster Stelle) und - vor allem Arbeit. Einige haben schon ein Betriebspraktikum gemacht und fanden das sehr bereichernd. Es hat sie auch bezüglich des Spracherwerbs ein großes Stück vorangebracht. An diesem Abend sind neue „Schnittstellen“ entstanden, Wünsche wurden notiert, Kontakte zu Sportvereinen angebahnt. Fazit: Es gibt inzwischen vielfache Begegnungen zwischen Geflüchteten und Einheimischen. Gemeinsam überlegen wir, wie es weitergeht. Wir sind auf dem Weg. Wer sich für den Sprachunterricht interessiert, ist - auch zum unverbindlichen Schnuppern – herzlich willkommen! (Mo, Mi, Fr, 10-12 h, im Stadtkirchenzentrum) Christiane Kullmann

14 Haus am Oderplatz Begegnungsstätte Haus am Oderplatz stellt sich vor

Das Mittagstischteam: Frau von Hollen und Frau Calik

Das Haus am Oderplatz existiert seit nun fast 19 Jahren im Herzen des Stadtteils der vielen Flüssestraßen, in der Rheinstraße 26. Die Kreisbaugesellschaft als Eigentümer stellte es von Beginn an der St. Johannisgemeinde, die die Trägerschaft innehat, zur Verfügung. Unter dem Motto „Kirche vor Ort“ finden verschiedene Gruppen und Angebote für jedes Alter statt. Hierzu gehören z.B. offene Kinderund Jugendgruppen, ein Frauenfrühstück, ein Mittagstisch für Je-

dermann, eine Mutter-Kind-Gruppe und 14-tägig ein Nachmittag für die ältere Generation. Die AWO bietet vor Ort zweimal in der Woche eine Hausaufgabenhilfe an. Bis auf den Mittagstisch, wo um eine kleine Spende gebeten wird, sind alle Angebote kostenfrei. Jede(r) ist jederzeit herzlich bei uns willkommen. Nähere Informationen erhält man ansonsten auch unter der Telefonnummer 04231-936336.

Haus am Oderplatz 15 Mittagessen einmal anders Mittwochs zwischen 12.00 und 13.00 Uhr wird im Haus am Oderplatz immer die Möglichkeit angeboten, einmal in anderer Umgebung Mittag zu essen – und zwar für ALLE. Man muss nicht in irgendwelchen Gruppen vor Ort aktiv sein. Das Mittagessen ist ein Angebot, das von jedem der daran Interesse hat, wahrgenommen werden kann. Frau von Hollen und Frau Calik kümmern sich darum, dass alle Besucher satt werden - wenn möglich gegen eine Spende. Ich hatte mich zum Fotografieren für den Gemeindebrief angemeldet und bin sofort eingeladen worden, doch auch einmal zum Essen zu bleiben. „Ein neues Gesicht.“, „Hallo Frau Snakker, wollen Sie

hier essen?“ – die eine oder der andere kannte mich. Man kommt sofort miteinander ins Gespräch, es geht entspannt zu, ich spüre, hier ist man herzlich willkommen. Vielen Besuchern ist es zu einer liebgewonnenen Gewohnheit geworden, mittwochs zum Essen in das Haus am Oderplatz zu gehen, sei es, um selbst nicht kochen zu müssen oder einfach um der Gesellschaft willen. Der allgemeine Tenor lautet: „Ein tolles Angebot! Danke dafür!“ Vielleicht haben Sie an irgendeinem Mittwoch keine Lust, sich um das Essenkochen zu kümmern. Dann gehen Sie doch einfach mal zu Frau von Hollen und Frau Calik….

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Bibel Bibel von 1599

Kürzlich erhielt die St. Johannisgemeinde ein ungewöhnliches Geschenk: eine sehr alte Bibel, die schon 1599 - also vor 417 Jahren - in der Lutherstadt Wittenberg gedruckt wurde. Auf einem Deckblatt findet sich auch der Name des Druckers - Lorenz Säuberlich. Viele der biblischen Geschichten sind mit schönen Kupferstichen versehen, die noch älter sind als der Bibeldruck. Der erste Käufer dieser Bibel, die übrigens etwas mehr als 7 kg wiegt, hat an den Rand der Psalmen einige persönliche Bemerkungen geschrieben. Seinen Namen allerdings kennen wir nicht. Auf dem Ledereinband ist inzwischen ganz verblasst- zu lesen "Buch des Lebens".

Im Laufe der Jahrhunderte ist das kostbare Buch vermutlich durch viele Häuser und Hände gewandert. In den 1970er Jahren erhielt Pastor i.R. Ludolf Ulrich sie als Geschenk von einer alten Dame in seiner damaligen Gemeinde St. Nicolai in Lüneburg. Allerdings mit dem Auftrag, diese Kostbarkeit allen Konfirmanden der Gemeinde zu zeigen, um ihnen auf diese Weise einen Zugang zum Buch der Bücher zu ermöglichen. Ludolf Ulrich hat die alte Bibel nun an die St. Johannisgemeinde und Pastor Marko Stenzel weitergereicht mit der Bitte, den Auftrag der Lüneburger Stifterin auch in Zukunft, soweit es möglich ist, zu erfüllen.

Vikarin 17 Abschied von Vikarin Rilinger Seit März 2014 war Vikarin AggieEleanor Rilinger in der St. Johannisgemeinde, um den praktischen Teil ihrer Ausbildung zur Pastorin zu absolvieren. Nachdem sie zu Beginn in der Nikolaischule im Religionsunterricht Erfahrungen sammeln durfte, begann im Sommer 2014 die Arbeit in der Gemeinde. Im Wechsel mit Ausbildungsblocks in Loccum starteten die Vorbereitungen und Durchführungen eigener Gottesdienste. Ihre ersten Taufen, Trauungen und Beerdigungen hat Vikarin Rilinger hier gehalten. Von Küstervertretung, der Leitung einer

Kindergruppe und dem Konfirmandenunterricht, Geburtstagsbesuchen, Andachten zu besonderen Anlässen und der seelsorgerischen Betreuung älterer Menschen durchlief sie alle Stellen, die in der Arbeit als Pastorin auf sie zukommen. Der Kirchenvorstand und Pastor Stenzel bedankten sich für diese für alle Seiten spannende und lehrreiche Zeit. Im Juni tritt Vikarin Rilinger ihre erste Pfarrstelle in Horneburg an. Wir wünschen ihr dafür alles Gute!

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18 Regelmäßiges

Für Kinder & Jugendliche Mutter-Kind-Gruppe

Do

9.00 bis 11.00 Uhr

HaO

Di

13.30 bis 17.00 Uhr

HaO

Do

13.00 bis 17.00 Uhr

HaO

Kindergruppe bis 6 J. (14-tägig)

Mo

15.00 bis 16.30 Uhr

HaO

Mädchengruppe

Mo

16.00 bis 18.00 Uhr

HaO

Jugendabend

Di

18.00 bis 20.00 Uhr

HaO

Jugendcafé

Mo

16.00 bis 18.00 Uhr

StaKi

8 - 13 Jahre

Di

17.00 bis 18.00 Uhr

StaKi

Jugendchor ab 14 Jahre

Di

18.00 bis 19.00 Uhr

StaKi

Kirchenband

Mo

18.15 bis 19.45 Uhr

StaKi

Kindergottesdienst (1x im Monat)

Sa

10.00 bis 11.30 Uhr

Kirche

Morgencafé am Markttag

Di

9.00 bis 11.00 Uhr

StaKi

Frühstück für Frauen

Di

9.00 bis 10.30 Uhr

HaO

Mittagstisch für alle

Mi

12.00 bis 13.00 Uhr

HaO

Frauengruppe

(1. Di im Monat)

Di

ab 15.00 Uhr

StaKi

(1. Mo im Monat)

Mo

ab 19.30 Uhr

StaKi

Kinder- und Jugendtreff

Kinderchor

Für Erwachsene

Bibelkreis Folkdance

(Ort wechselt 14-tägig Staki / St. Joh.heim)

Mi

17.30 bis 18.30 Uhr

StaKi / Johheim

Skat & Doppelkopf (4. Fr. im Monat)

Fr

16.00 bis 18.00 Uhr

StaKi

Gesprächsabend für Eltern von Konfirmanden

Do

04.08. 19.30 Uhr

StaKi

Regelmäßiges

Für Seniorinnen und Senioren Kirchencafé

(alle 14 Tage)

Do

15.00 bis 17.00 Uhr

HaO

Kirchencafé

(alle 14 Tage)

Do

15.00 bis 17.00 Uhr

StaKi

Altersübergreifend Besuchsdienstkreis Nach Vereinbarung

Kontakt: Dierolf 04231-2612

Chor

StaKi

Mo

19.45 bis 21.15 Uhr

StaKi

Mi

20.00 bis 20.45 Uhr

Kirche

Taizé Andacht Findet unregelmäßig statt! Kontakt : Christine v. d. Ahe 04239-9440633 [email protected]

Veranstaltungsorte HaO

Haus am Oderplatz

Rheinstr. 26

Kirche

St. Johanniskirche

Ritterstraße

StaKi

Stadtkirchenzentrum

Hinter der Mauer 32

St. Johheim

St. Johannisheim

Ritterstraße 6

St. Nikolai

Gemeindezentrum St. Nikolai

Plattenberg 20

19

Dieser Gemeindebrief wird unterstützt von...

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22 Familiennachrichten

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Gottesdienste

19.06.

1800

23

Abendgottesdienst - St. Johanniskirche Pastor Stenzel & Abendgottesdienstteam Sommerkirche

26.06.

1000

03.07.

1030

10.07.

1000

17.07.

1030

24.07.

1000

31.07.

1030

Gottesdienst - St. Johanniskirche Pastor Stenzel Gottesdienst - St. Nikolai Lektorin Preissner Gottesdienst mit Abendmahl - St. Johanniskirche Pastor Stenzel Gottesdienst - St. Nikolai Pastorin i.R. Biermann Gottesdienst - St. Johanniskirche Lektorin Oetting Gottesdienst - St. Nikolai

Pastorin Ott-Frühwald Ende der Sommerkirche

06.08. Samstag

06.08. Samstag

Schulanfängergottesdienst Grundschule Sachsenhain 00

9

Kapelle Sachsenhain Diakonin Dierolf Schulanfängergottesdienst Grundschule Nikolai

00

10

St. Johanniskirche Pastores Speer

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3

Gottesdienste

07.08.

1000

Gottesdienst - St. Johanniskirche Pastor i. R. Ulrich & Pastor Stenzel Gottesdienst - St. Johanniskirche

14.08.

00

11

Begrüßung der neuen Konfirmanden und anschließendes Gemeindefest Pastor Stenzel & Vorbereitungsgruppe & Johannischor

21.08.

1800

28.08.

1000

04.09.

1000

11.09.

00

Abendgottesdienst - St. Johanniskirche Pastor Stenzel & Abendgottesdienstteam Gottesdienst - St. Johanniskirche Pastor Stenzel Gottesdienst - St. Johanniskirche Pastorin Bredereke Gottesdienst im Rahmen des Diakoniesonntags

10

St. Johanniskirche Lektorin Preissner & Vorbereitungsgruppe

18.09.

1800

Abendgottesdienst - St. Johanniskirche Pastor Stenzel & Abendgottesdienstteam

Der St. Johannischor sucht dringend Verstärkung in den Männerstimmen Tenor und Bass! Selbstverständlich freuen wir uns auch über neue Sopran- und Altstimmen. Wenn Sie Lust am Singen haben, Ihnen die Auftritte des Chores gefallen haben oder Sie einfach schon immer mal im Chor singen wollten, dann sollten Sie unbedingt zur nächsten Chorprobe nach den Sommerferien am 08.08. um 19.45 Uhr in das Stadtkirchenzentrum kommen bzw. sich mit der Chorleiterin Vanessa Galli (Tel. 04231-9826806) in Verbindung setzen.

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