GELD UND HANDEL LINDEN DOLLAR. Kapitel 4

GELD UND HANDEL Geld regiert die Welt, das gilt auch und besonders in Second Life. Sie erfahren zunächst etwas über die Landeswährung. Wir bieten Ihn...
Author: Alexa Winkler
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GELD UND HANDEL Geld regiert die Welt, das gilt auch und besonders in Second Life. Sie erfahren zunächst etwas über die Landeswährung. Wir bieten Ihnen außerdem Tipps zur Jobsuche sowie eine Übersicht der Berufsmöglichkeiten.

LINDEN DOLLAR Die Währung in Second Life heißt Linden Dollar (L$). 100 Linden Dollar sind ca. 0,28 Euro. Linden Dollar bekommen Sie entweder durch den Verkauf der von Ihnen erstellten Objekte und Produkte oder durch Jobs bzw. angebotene Dienstleistungen. Als Inhaber eines Premium-Accounts erhalten Sie neben einem Startgeld von 1000 L$ ein wöchentliches Taschengeld in Höhe von 300 L$ von Linden Labs. Auf Ihrer Account-Seite (https://secure-web9.secondlife.com/account/) oder bei bestimmten Service-Anbietern können Sie Euro oder US-Dollar gegen Linden Dollar eintauschen. Auch der Umtausch Ihrer Linden Dollar in echtes Geld ist möglich. Dank dieser Geldbezugsquellen ist es nun möglich, in Second Life auf Shoppingtour zu gehen. Sieht man das Objekt seiner Begierde, klickt man es mit der rechten Maustaste an. Wenn Sie anschließend in dem runden Auswahlmenü mit links auf KAUFEN klicken, wird der Preis in L$ angezeigt. Bestätigt man diesen Kauf, wird der Betrag vom Konto abgebucht. Das geht natürlich auch umgekehrt. Man kann in Second Life auch Geld verdienen. Die größte Geldquelle waren bisher die Immobilien. Hier haben Landbarone, wie z.B. die bekannte Anshe Chung, durch An- und Verkauf von Land ein ansehnliches virtuelles Vermögen erwirtschaftet. Aber auch mit einem kostenlosen Account können Sie an etwas Geld kommen. Dazu geben Sie bei der Anmeldung die Daten Ihrer Kreditkarte oder Ihr verifiziertes PayPal-Konto an. Eine weitere Verdienstmöglichkeit zur bescheidenen Aufbesserung Ihres Taschengelds sind Moneytrees, Moneychairs oder Dancepads, wo Sie für die Zeit, die Sie in der entsprechenden Location verbringen, ein geringes Entgelt erhalten. Diese meist hoffnungslos überlaufenen Orte finden Sie durch Eingabe des jeweiligen Begriffs über die Suchfunktion.

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Geld und Handel

Abbildung 4.1: Account-Seite

Abbildung 4.2: Einfach Suchbegriff eingeben

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Berufe und Jobs

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Aber von nichts kommt nichts und Sie werden durch diese Methoden mit Sicherheit nicht reich werden. Nutzen Sie stattdessen Ihre Talente, verwirklichen Sie Ihre Ideen und suchen Sie sich gegebenenfalls Mitstreiter, um interessante Projekte ins Leben zu rufen. Die richtige Idee zur richtigen Zeit kann Sie vom Gelegenheitsjobber zum Linden Dollar-Millionär machen. Es liegt an Ihnen. Noch liegt in Second Life das Geld quasi auf der Straße.

BERUFE UND JOBS Um einen Job in Second Life zu bekommen, sollten Sie zunächst wissen, dass alles, was Sie machen wollen, allein von Ihrem Wissen und Können abhängt. Im Gegensatz zu anderen MMORPGs, in denen der Skill bzw. die Fähigkeiten der Charaktere entscheiden, hängt in Second Life alles nur von Ihnen selbst ab. Es geht schließlich um echtes Geld. Was die Berufe selbst betrifft, so gibt es in Second Life fast alle Berufe, die Sie auch aus dem richtigen Leben kennen. Viele Bewohner gehen ihrem richtigen Beruf in Second Life nach, viele üben aber auch Tätigkeiten und Jobs aus, die ihnen im richtigen Leben unter Umständen nur schwer oder gar nicht möglich wären. Sie sehen im Folgenden eine kleine Übersicht der häufigsten Berufe und Tätigkeiten in Second Life. Zur Erleichterung der Suche nach diesen Berufen haben wir zusätzlich die englische Berufsbezeichnung angegeben, die Sie einfach in die Second Life-Suchfunktion eintippen können. „ Architekt (architect) „ Casinoangestellter (casino operator) „ Escort-Service (escort) „ Eventmanager, Hochzeitsplaner (party and wedding planner) „ Fahrzeughersteller (automotive manufacturer) „ Ferienparkbetreiber (vacation resort owner) „ Flugzeugkonstrukteur (aerospace engineer) „ Freizeitparkentwickler (theme park developer) „ Immobilienmakler (real estate speculator) „ Künstler (fine artist) „ Landschaftsarchitekt (landscaper) „ Leibwächter (bodyguard) „ Lotterieangestellter (lottery operator)

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„ Machinima-Spezialist (machinima set designer) Machinima sind Filme, die mithilfe von Game-Engines erstellt werden. „ Modedesigner (fashion designer) „ Musiker (musician) „ Nachtclubbesitzer (nightclub owner) „ Privatdetektiv (private detective) „ Publizist (publicist) „ Reiseleiter (tour guide) „ Schmuckmacher (jewellery maker) „ Schriftsteller (writer) „ Script-Programmierer (freelance scripter) „ Special Effekt Designer (special effects designer) „ Spieleentwickler (game developer) „ Spieler (gamer) „ Tänzer (dancer) „ Tätowierer (tattooist) „ Typenberater/Avatargestalter (custom avatar designer) „ Waffenbauer (gunsmith) „ Werbefachmann (advertiser) „ XML-Programmierer (XML coder) „ Zeitungsverleger (magazine publisher) Keine eigenen Berufsideen? Vielleicht hilft der Gang zum Arbeitsamt ... Die Frage, die viele nach dem Medien-Hype interessieren wird: Kann man in

Second Life reich werden? Okay, in Second Life dreht sich sehr viel um Geld und ja, man kann mit einer Tätigkeit in Second Life Geld verdienen – durchaus echtes Geld. Tatsächlich gibt es einige Geschäftsmodelle, bei denen man unmittelbar in US-Dollar bezahlt wird. Auch Linden Dollar lassen sich recht einfach in Euro umtauschen. Aber leicht verdient ist dieses Geld wirklich nicht. Über den Daumen gepeilt verdienen vielleicht maximal einige hundert Anwender derzeit genug, um ausschließlich davon ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Angesichts der zahlreichen Bewohner in Second Life ist das recht wenig.

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Kleiner Verkaufsguide

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Abbildung 4.3: SL Arbeitsamt (http://slurl.com/secondlife/Nueltin/26/222/65)

KLEINER VERKAUFSGUIDE Produkte lassen sich in Second Life auf verschiedenste Art und Weise verkaufen. Weiterhin hängen die Verkaufsmöglichkeiten natürlich von der Marktsituation ab, also der Nachfrage für die jeweilige Produktgruppe, der Zahl der Mitbewerber usw. Das lässt sich in Second Life recht gut an der Anzahl der Geschäfte ablesen, die annähernd gleiche Produktgruppen anbieten. Mit qualitativ hochwertigen Waren, einem durchdachten Auftritt, genügend zeitlichem Engagement und dem richtigen Gefühl für Trends kann jeder, der Produkte in Second Life herstellt, diese auch verkaufen. Wir haben hier einige Tipps, welche Wege der Vermarktung es gibt und was Sie dabei beachten sollten. „ Produktqualität und Preisgestaltung Produktqualität und Funktionalität sind gerade bei der Gruppe von Bewohnern, die viel und oft konsumieren, sehr gefragt. Natürlich unterliegt man auch hier einem starken Preisdruck durch die Mitbewerber. Dennoch sollten Sie Ihre Produkte nicht verramschen, da sich das wiederum negativ auf das Produktimage auswirkt. Viele Anbieter orientieren sich darum bei der Preisgestaltung an den bereits etablierten Marktpreisen. So kann ein Kaufinteressent nach den Produktmerkmalen und der Qualität entscheiden. Second Life-Neulinge greifen dagegen häufig zu kostenlosen oder preiswerten Items.

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„ Verkaufsräume Die Gestaltung der Verkaufsräume ist ein entscheidender Faktor in Second Life. Nahezu jeder Stil und jede Architektur sind hier erlaubt. Hauptsache, es passt zum Produktsortiment. Das Warenangebot sollte übersichtlich präsentiert werden, wobei darauf zu achten ist, dass keine unschönen oder zu sehr dominierenden Gebäudestrukturen den Blick von den Produkten ablenken. Als Shop-Betreiber sollten Sie zudem darauf achten, keine zu ladeintensiven Texturen zu verwenden. Es gilt, ein gesundes Mittelmaß an optimaler Produktdarstellung und möglichst schnell ladenden Texturen zu finden. Kein Kunde möchte eine kleine Ewigkeit warten, bis sich das Produktsortiment nach und nach vor ihm aufbaut. Ein Shop sollte zudem von möglichst vielen Seiten – also auch von oben (Fliegen) – zugänglich sein. Wem trotzdem der Sinn nach einem Dach über seinem Geschäft steht, der sollte mit etwas transparenteren Texturen arbeiten, welche man zusätzlich als Phantom einstellt. Ein vorbeifliegender potenzieller Käufer kann so bequem direkt von oben in den Shop gelangen. „ Einkaufszentren (Malls) Die zahlreichen Malls in Second Life sind die wohl beliebteste Vermarktungsform unter Händlern. Ab 100 L$ pro Woche ist dort schon ein Platz mit einer gewissen Primanzahl zu bekommen. Eine Mall hat den Vorteil, dass Sie mit viel Laufkundschaft rechnen können. Hier ist ein Vergleich durchaus angebracht – besonders im Bereich der Besucherzahlen (diese lassen sich über das Landmenü abfragen), des Preis-Leistungs-Verhältnisses (Primanzahl und Miete) und der direkten Konkurrenz innerhalb der Mall. „ Second Life Online-Marktplätze Früher oder später sollten Sie einen Verkauf über die Second Life OnlineMarktplätze in Erwägung ziehen. Die wichtigsten sind:

www.slexchange.com www.slboutique.com www.tslemporium.com Eine Platzierung Ihres Shops auf der offiziellen Second Life-Webseite ist ebenfalls möglich. Allerdings fallen für die Auflistung der Produkte und des Shops auf diesen Channels Gebühren an (in L$).

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„ Eventshopping Wer sich die Mühe macht, seinen Kunden in seinem Shop mehr als nur ein gewöhnliches Einkaufserlebnis anzubieten, erzeugt ein höhere Kundenfrequenz und sorgt so bei den Besuchern seines Shops für eine bleibende Erinnerung (eventuell danken diese es Ihnen ja und setzen eine Landmarke). Angefangen bei Partys, Modenschauen, Action- und Sportattraktionen bis hin zum Weihnachtsmarkt ist in Second Life alles an verkaufsfördernden Maßnahmen möglich. „ Geschäftspartner Gemeinsam mit den richtigen Geschäftspartnern können Sie erfolgreicher sein und im gleichen Zug Kosten für Ladenmiete oder Marketing einsparen. Ideal sind auch Kooperationen zwischen Geschäftspartnern, deren Produktsortimente sich gegenseitig ergänzen (z.B. Damenmode kooperiert mit Herrenmode). „ Eyecatcher: Freebies und Dancepads Kostenlose Items (Freebies) sind immer Besuchermagnete in Second Life. Sie können beispielsweise eine kleinere oder funktionell eingeschränkte Version eines Ihrer Produkte verschenken. Auch im Bereich Merchandising (Fanartikel) lassen sich Freebies hervorragend einsetzen. Eine weitere Möglichkeit, die Besucherzahlen Ihres Ladenlokals zu steigern, sind z.B. Dancepads. Hier haben Bewohner die Möglichkeit, geringe L$-Beträge zu verdienen, deren Höhe Sie selbst festlegen (ca. 2 bis 4 L$/10 Minuten Nutzung). Das Mehr an Besuchern erhöht gleichzeitig Ihre Kundenfrequenz. „ Das Profil Die Neugier, herauszufinden, mit wem man es zu tun hat, ist riesig in Second Life – vor allem bei einem besonders hübschen oder außergewöhnlichen Avatar. Dies sollten Sie als geschäftstüchtiger Second LifeBewohner nutzen, indem Sie in Ihrem Profil auf Ihre geschäftliche Tätigkeit hinweisen. „ Blog-Werbung Machen Sie mit einem Weblog oder einer Webseite außerhalb von Second Life auf Ihre Produkte aufmerksam und steigern Sie deren Bekanntheitsgrad. Auch viele Betreiber von Second Life-Onlineforen haben nichts gegen eine (dezente) Produkt- oder Shop-Vorstellung einzuwenden.

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FREEBIES Freebies sind eine tolle Sache. Es handelt sich um Objekte aller Art, die Sie völlig umsonst bekommen, oft sogar kistenweise. Die Sache hat weder Haken noch Ösen und Sie dürfen vom Pegasus bis zum UFO alles verwenden. Zu allen Produkten finden sich inzwischen Freebie-Alternativen, die nicht unbedingt schlechter sein müssen als das teure Originalprodukt. Es gibt sogar einen Ort, an dem die besten Designer aus Second Life Freebies unters Volk bringen: der GNUbie Store, den Sie unbedingt besuchen sollten. Denken Sie aber daran, niemals ein Freebie zu verkaufen. Das ist ein absolutes Tabu. In Ihren eigenen Bauwerken dürfen Sie Freebies verwenden und auch verkaufen, sofern Sie diese stark verändert haben. Dagegen hat niemand etwas. Es ist alles eine Frage des Taktgefühls. Manche verkaufen Freebies für 1 L$. Das wird akzeptiert, weil diese Tradition in der Zeit entstanden ist, als Transaktionen erst ab 1 L$ auf der täglichen Abrechnung erschienen und man an einem Überblick über die Nachfrage bei Freebies interessiert war. Trotzdem sollten Sie nur Freebies, die Sie selbst erstellt haben, für 1 L$ verkaufen. Nachfolgend nun einige Tipps für die Freebies-Jagd: „ Freebie Warehouse Im Freebie Warehouse (http://slurl.com/secondlife/Burns/99/139/80) finden Sie Tausende Sachen, die gratis sind oder höchstens 1 L$ kosten. Für alle Neulinge ein absolutes Muss.

Abbildung 4.4: Freebie Warehouse

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Freebies

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„ GNUbie Store Im GNUbie Store (http://slurl.com/secondlife/Indigo/214/55/38) gibt es einiges fast umsonst, das heißt für gerade mal 1 L$. Dieser Freebie Shop bietet Häuser, Skins und Avatare und gilt als der Luxus-Freebie Shop in Second Life.

Abbildung 4.5: GNUbie Store

„ YadNi’s Junkyard Tausende von kostenlosen Items warten in YadNi’s Junkyard (http:// slurl.com/secondlife/Leda/198/11/53) auf Sie: Kleidung, Fahrzeuge, Texturen, Scripts, Häuser, Avatare und vieles mehr.

Abbildung 4.6: YadNi’s Junkyard

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„ The Free Dove Alles für die Frau gibt’s kostenlos im Free Dove, über Kleidung, Haare, Skins, Schuhe, Taschen bis hin zu Schmuck, Shapes und vieles mehr.

Abbildung 4.7: Free Dove

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