Treiber-Addendum

SPS-Treiber MITSUBISHI MELSEC Q / L / A / FX PG-Schnittstelle

SPS-ANALYZER pro 5

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Der Logikanalysator für die SPS

Treiber-Addendum MITSUBISHI MELSEC Q / L / A / FX - PG-Schnittstelle Ó Copyright 1995 - 2015 AUTEM GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Handbuchs darf - auch nicht auszugsweise - reproduziert, fotokopiert oder elektronisch gespeichert werden ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung von AUTEM. Die in diesem Buch beschriebene Software unterliegt einem Software-Lizenzvertrag und darf nur gemäß den Bestimmungen dieses Vertrages genutzt werden.

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2. Auflage 2015

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1

INSTALLATION 1.1

Installation SPS-Treiber 1.1.1 Installation zusätzlicher Hardware 1.1.2 Installation zusätzlicher Software 1.2 Konfiguration SPS-Treiber

2

DATENERFASSUNG 2.1 2.2

Unterstützte SPS-Modelle und CPUs Erfassbare SPS-Adressen 2.2.1 Art der Adressen 2.2.2 Anzahl gleichzeitig erfassbarer Adressen 2.2.3 Verwendung von Variablen in Symboldateien 2.3 Zeitverhalten und Besonderheiten bei der Erfassung 2.3.1 Datenübertragungsgeschwindigkeit

1-1 1-1 1-2 1-2 1-2

2-1 2-1 2-1 2-1 2-2 2-2 2-3 2-3

Abbildungsverzeichnis Abb. 1-1 Konfiguration des SPS-Treibers

1-2

Installation

1-1

1 Installation Das vorliegende Treiber-Addendum ist eine Ergänzung zum Benutzerhandbuch des SPSANALYZER pro. Es erläutert die Besonderheiten und gibt Ihnen wichtige Hinweise für den Einsatz des folgenden SPS-Treibers: · MITSUBISHI MELSEC Q / L / A / FX - PG-Schnittstelle Der aufgeführte Treiber ermöglicht die Erfassung von SPS-Signalen über die Programmiergeräte-Schnittstelle der SPS. Sie sollten das Treiber-Addendum vor dem Einsatz der SPS-Treiber unbedingt lesen. Bitte beachten Sie auch die deutlich gekennzeichneten Warnungen, die Sie auf mögliche Gefahren beim Einsatz des SPS-ANALYZER pro hinweisen.

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WARNUNG Überall dort, wo in der Automatisierungseinrichtung auftretende Fehler große Materialschäden oder sogar Personenschäden verursachen, d. h. gefährliche Fehler sein können, müssen zusätzliche externe Vorkehrungen getroffen oder Einrichtungen geschaffen werden, die auch im Fehlerfall einen sicheren Betriebszustand gewährleisten bzw. erzwingen (z. B. durch unabhängige Grenzwertschalter, mechanische Verriegelungen usw.).

1.1 Installation SPS-Treiber Die SPS-Treiber können Sie im laufenden SPS-ANALYZER pro installieren. Wählen Sie SPSAnkopplung im Menü Extras. Im Fenster SPS-Treiber klicken Sie anschließend die Schaltfläche Hinzufügen. Sollte sich der von Ihnen gewünschte Treiber noch nicht in der Liste befinden, müssen Sie zuvor die Treiber-Lizenz mit der License-Key Lizenzverwaltung (s. Benutzerhandbuch SPS-ANALYZER pro 5 - Abschnitt 2.2 Installation) auf Ihrem Rechner freischalten. Der SPS-ANALYZER pro läßt auch das Laden mehrerer gleicher oder unterschiedlicher SPSTreiber zu. So können z. B. Signaldaten aus zwei MELSEC-Steuerungen parallel erfaßt werden, die an zwei unterschiedlichen COM-Ports des PC angeschlossen sind.

1-2

Installation

1.1.1 Installation zusätzlicher Hardware Wenn Sie Ihren PC bereits zur Programmierung mit Mitsubishi GX Developer über das entsprechende Verbindungskabel mit der Steuerung verbunden haben, so brauchen Sie normalerweise nichts weiter zu tun. Andernfalls verbinden Sie den seriellen Anschluss oder den USB-Anschluss Ihres Programmiergerätes bzw. Ihres PCs mit der PG-Schnittstelle der SPS. 1.1.2 Installation zusätzlicher Software Neben dem SPS-ANALYZER pro Grundmodul und dem SPS-Treiber muss die Programmiersoftware Mitsubishi GX Developer installiert sein.

1.2 Konfiguration SPS-Treiber Nach der Installation des Treibers können Sie unter Eigenschaften wichtige Parameter einstellen. Wenn Sie mehrere Treiber geladen haben, können Sie für jeden einzelnen Treiber die Eigenschaften individuell einstellen.

Abb. 1-1 Konfiguration des SPS-Treibers

Geben Sie dem Treiber zunächst einen sinnvollen Namen, z.B. die Bezeichnung der SPS aus der Sie Signale mit diesem Treiber erfassen möchten. Legen Sie dann unter SPS fest, ob Sie Signale von einer MELSEC Q-, A- oder FX-Steuerung erfassen wollen. Wählen Sie unter Port den COM-Port (serielle Schnittstelle) bzw. den USB-Port des Rechners, an den das Verbindungskabel zur SPS angeschlossen ist. Unter Ankoppeln an stellen Sie ein, ob das Verbindungskabel direkt an der CPU oder an einem C24-Modul angeschlossen ist.

Installation

1-3

Haben Sie unter SPS MELSEC Q oder MELSEC A gewählt, stellen Sie die Übertragungsparameter Baudrate, Datenbits, Stopbits und Parität für die serielle Verbindung zwischen PC und SPS ein. Stellen Sie unter SPS-Adresse die Adresse der MELSEC Q bzw. der MELSEC A ein. Die Adresse wird als zweistelliger Hex-Wert angegeben. Der Defaultwert ist „FF“, damit wird die Station selbst angesprochen. In einem MELSECNET oder MELSECNET/B können Sie durch Angabe der Stationsnummer auf einen Slave zugreifen. Beachten Sie, dass von einer MasterStation ein Zugriff auf alle Slaves möglich ist, von einer Slave-Station jedoch nur auf den Master und die dazwischenliegenden Slaves. Wählen Sie bei Zeitstempel, ob die Zeitstempel kontinuierlich (bei jedem Abtastpunkt) oder nur bei Signaländerungen in die Signaldatei eingetragen werden sollen. Bei kontinuierlichem Zeitstempel werden auch bei einem sich nicht ändernden Signal die genauen Abtastpunkte dokumentiert. Die erzeugten Signaldateien werden jedoch größer. Unter Abtastintervall geben Sie an, in welchem zeitlichen Abstand Messwerte aus der SPS ausgelesen werden. Bei zeitunkritischen Signalverläufen - z. B. Temperatur - kann ein längeres Abtastintervall gewählt werden. Die erzeugten Signaldateien werden dadurch kleiner. Unter Symbolik lässt sich dem geladenen Treiber eine Symboldatei zuordnen (s. Abschnitt 2.2.3 Verwendung von Variablen in Symboldateien). Dies ermöglicht die Verwendung symbolischer Bezeichner bei der Adresseingabe (s. Benutzerhandbuch SPS-ANALYZER pro 5 - Abschnitt 4.1 Adressauswahl). Dabei werden neben der absoluten Adresse auch der symbolische Bezeichner und der Kommentar dargestellt und in einer Signal- bzw. Projektdatei gespeichert. Durch Anwahl der Schaltfläche Verbindungstest lässt sich überprüfen, ob mit den eingestellten Einstellungen eine Verbindung zur SPS aufbauen lässt.

2-1

Datenerfassung

2 Datenerfassung 2.1 Unterstützte SPS-Modelle und CPUs Die folgenden Modelle der MELSEC Q-Serie werden vom Treiber unterstützt: Q02(H)CPU, Q06HCPU, Q12HCPU, Q25HCPU, Q02(H) A mode, Q06HCPU A mode, Q12HCPU A mode, Q25HCPU A mode, Q2A(-S1)CPU, Q3A, Q4A, Q4AR Die folgenden Modelle der MELSEC A-Serie werden vom Treiber unterstützt: A0J2HCPU, A1CPU, A1NCPU, A1SCPU, A2CPU(-S1), A2NCPU(-S1), A2ACPU(-S1), A2CCPU, A3CPU, A3NCPU, A3ACPU, A3HCPU, A3MCPU, A3UCPU, A4UCPU Die folgenden Modelle der MELSEC FX-Serie werden vom Treiber unterstützt: FX-x, FX0N-x, FX0-x Oben nicht aufgeführte Automatisierungsgeräte und CPUs der MELSEC Familie sind in der Regel mit dem SPS-ANALYZER pro kompatibel, wurden jedoch noch nicht explizit getestet.

2.2 Erfassbare SPS-Adressen 2.2.1 Art der Adressen Die folgende Tabelle zeigt die erfassbaren Adressen und die zugehörige Adresssyntax: Syntax

Art der Adresse

Beispiel

Xxxxxx Yxxxxx FXxxxxx FYxxxxx DXxxxxx DYxxxxx Mxxxxx Lxxxxx Sxxxxx SMxxxxx SDxxxxx Fxxxxx TSxxxxx TCxxxxx

Eingangsbit (Hex.) Ausgangsbit (Hex.) Argumenteingangsbit (Dez.)1,2 Argumentausgangsbit (Dez.)1,2 Direkteingangsbit (Hex.) 1,2 Direktausgangsbit (Hex.) 1,2 Merkerbit (Dez.) Latch-Merkerbit (Dez.) 2 Schritt-Merkerbit (Dez.) Sondermerkerbit (Dez.) 1,2 Sondermerkerregister (Dez.) 1,2 Fehler-Merkerbit (Dez.) 2 Timer-Kontakt (Dez.) Timer-Spule (Dez.)

X 3F Y 47 FX 13 FY 74 DX D3 DY 1A M 113 L 13 S 512 SM 17 SD 112 F 12 TS 5 TC 6

1 2

Nicht an einer MELSEC A erfassbar Nicht an einer MELSEC FX erfassbar

Datenerfassung

2-2

Syntax

Art der Adresse

Beispiel

TNxxxxx SSxxxxx SCxxxxx SNxxxxx CSxxxxx CCxxxxx CNxxxxx SBxxxxx SWxxxxx Gxxxxx Dxxxxx FDxxxxx Wxxxxx Bxxxxx Rxxxxx Axxxxx Zxxxxx ZRxxxxx

Timer Istwert (Dez.) Remanenter Timer-Kontakt (Dez.) 1,2 Remanenter Timer-Spule (Dez.) 1,2 Remanenter Timer Istwert (Dez.) 1,2 Counter-Kontakt (Dez.) Counter-Spule (Dez.) Counter-Istwert (Dez.) Sonder-Linkbit (Hex.) 1,2 Sonder-Linkregister (Hex.) 1,2 Pufferspeicher (Dez.) 1,2 Datenregister (Dez.) Argumentdatenregister (Dez.)3,4 Linkregister (Hex.) 2 Linkbit (Hex) 2 Fileregister (Dez.) 2 Akkumulator (Dez.) 2 Indexregister (Dez.) Erweitertes Fileregister (Dez.) 1,2

TN 5 SS 5 SC 6 SN 5 CS 5 CC 2 CN 2 SB 1B6 SW 2C4 G 34 D 113 FD 432 W F1A B 1CF R 432 A 122 Z 472 ZR 36733

Tabelle 2-1 Erfassbare SPS-Adressen

2.2.2 Anzahl gleichzeitig erfassbarer Adressen Es können maximal 512 Adressen erfasst werden. Mit Adresse ist entweder eine Wort- oder eine Bitadresse gemeint. 2.2.3 Verwendung von Variablen in Symboldateien Sie können mit Mitsubishi GX Developer erstellte Variablen als Symbole (s. Benutzerhandbuch) für den SPS-ANALYZER pro verwenden. Hierzu müssen Sie die Variablen als CSVDatei exportieren. Wählen Sie dazu den Menüpunkt Variablen exportieren im Menü Extras. Die nun erzeugte Symboldatei können Sie im SPS-ANALYZER pro als Symboldatei verwenden.

3 4

Nicht an einer MELSEC A erfassbar Nicht an einer MELSEC FX erfassbar

2-3

Datenerfassung

2.3 Zeitverhalten und Besonderheiten bei der Erfassung Die folgenden Abschnitte erläutern das Zeitverhalten und einige Besonderheiten bei der Kommunikation. 2.3.1 Datenübertragungsgeschwindigkeit Die vom PC aus der SPS angeforderten Daten - ein Scan - entstammen in der Regel einem SPSZyklus. Der zeitliche Mindestabstand der Scans ist von der Zykluszeit der SPS sowie von der gewählten Baudrate abhängig. Bei einem Scanabstand von z. B. 20 ms und einer gleichgroßen SPS-Zykluszeit erhält man für jeden Zyklus einen Scan. Bei einer größeren Zykluszeit der SPS synchronisiert sich die Datenübertragung mit dem SPS-Zyklus. Bei einer kürzeren Zykluszeit erhält der PC nicht mehr für jeden Zyklus einen Scan, so dass ein Teil der abgefragten Informationen verlorengeht. Durch wiederholte Messung der interessierenden Abläufe kann dies ausgeglichen werden. Es ist zu beachten, dass Bitwerte und Wortwerte durch zwei getrennte Anfragen aus der SPS ausgelesen werden. Die Bitwerte entstammen somit nicht unbedingt dem gleichen Zyklus wie die Wortwerte. Der Versatz zwischen beiden beträgt in der Regel maximal einen Scan. Die nachfolgenden Tabellen geben Ihnen einen Überblick über das Zeitverhalten bei der Datenerfassung: MELSEC Q: Angeforderte Daten

115.200 Baud

19.200 Baud

1 Diskreter 1 Register 50 Diskrete 50 Register 50 Diskrete + 50 Register

10 ms 15 ms 17 ms 27 ms 31 ms

60 ms 63 ms 78 ms 120 ms 124 ms

Tabelle 2-2 Zeitverhalten der MELSEQ Q

MELSEC A: Angeforderte Daten

9.600 Baud

1 Diskreter 1 Register 50 Diskrete 50 Register 50 Diskrete + 50 Register

40 ms 45 ms 95 ms 170 ms 230 ms

Tabelle 2-3 Zeitverhalten der MELSEQ A

Datenerfassung

2-4

MELSEC FX: Angeforderte Daten

9.600 Baud

1 Diskreter 1 Register 152 Diskrete 18 Register 152 Diskrete + 18 Register

23 ms 20 ms 64 ms 97 ms 164 ms

Tabelle 2-4 Zeitverhalten der MELSEQ FX

Die Erfassung beeinflusst die Zykluszeit der Steuerung. Je mehr Adressen erfaßt werden, desto mehr verlängert sich die Zykluszeit. Dieser Effekt ist normal und tritt auch im Monitor Betrieb mit der Programmiersoftware GX Developer auf.