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Further Section Dermatologische Zeitschrift. 1929;56:219-223 Buchbesprechungen Downloaded by: 37.44.192.251 - 8/29/2017 9:25:45 PM Handbueh der Ha...
Author: Elmar Frank
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Dermatologische Zeitschrift. 1929;56:219-223

Buchbesprechungen

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Handbueh der Haut- und Geschlechtskrankheiten. XL Band: Dermatomy-kosen. Bearbeitet von A. Alexander, L. Arzt, B. Bloch, C. Bruhns, A. Buschke, H. Fuß, 0. Grütz, A- Joseph, L. Kumer, G. Miescher, A. Poehl-mann, A. Ruete. Mit 390 zum großen Teil farbigen Abbildungen. Preis 190 Mk., geb. 198 Mk. Berlin 1928. Julius Springer. In dem vorliegenden über 900 Seiten starken Bande über Dermatomykosen behandeln C. Bruhns und A. Alexander die allgemeine Mykologie der Hyphomyzeten. Nach der Besprechung der Lebens- und Kulturverhältnisse der auf der Haut vegetierenden Fadenpilze, ihrer botanischsystematische:n Merkmale, der mikroskopischen und biologischen Eigenschaften der verschiedenen Pilzspezies folgen die G-eschiclite der Dermatomykosen, eine übersiciit-liche Pilzkasuistik neuerer im klassischen Werk von Sabouraud noch nicht genannten Pilzvarietäten, eine Statistik der Verbreitung der einzelnen Pilze in den verschiedenen Ländern und Provinzen und die Geographic der üermato-phyten. Ausführlich gehen die Verfasser auf die Untersuchungstechnik bei Pilzerkrankungen ein. Von B. Bloch werden die allgemeine und experimentelle Bi < ilogie der durch Hyphomyzeten erzeugten Dermatomykosen sowie die Trichophytiäe ab-gehandelt. Das Verhalten des infizierten Organismus, der Modus der In220 Buchbesprechungen. fektion bei Mykosen der Haut, die Bedeutung der Terraineigenschaften und des Alters für die Art und den Ablauf der Mykose werden beleuchtet. Die Ergebnisse der experimentellen Inokulationen und Ileinokulationen patho-gener Hyphomyzeten, die Errungenschaften der experimentellen Dermatomy· kosenforschung, die Trichophytieallergie bei Mensch und Tier, die Methoden des Allergienachweises, Darstellung und Eigenschaften des Trichophytins, die Spezifität, die diagnostische und therapeutische Bedeutung der Trichophytin-reaktion, Mechanismus der Allergie und Immunität werden umfassend dar-gestellt. Im Kapitel über Trichophylide erhalten wir einen Einblick in die durch die pathogenen Hyphomyzeten bedingte Allgemeinerkrankung, die Tricho-phytose, und in die spezielle Symptomalologie dieser Ausschlagsform. Die Histologie der Trichophytide, ihre spezielle Atiologie und Pathogenese führen zu der Deutung als Überempfindlichkeitsreaktion auf hämatogen zugeführtes Antigen. G. Miescher beschreibt in dem nun folgenden Abschnitt über Tricho-phytien und Epidermophytien nach einer geschichtlichen Einleitung die ver-schiedenen klinischen Krankheitsbilder der Trichophytien. Die nicht follikuläre oberflächliche epidermale Trichophytie wird der follikulären gegenübergestellt. Bei letzterer werden die akut entzündliche Form der follikulären Kopftrichophytie, das Kerion, von der chronischen Form der Kopftrichophytie, der aphlegmasischen und chronisch entzündlichen infiltrativen Kopftrichophytie, die akute Form der Barttrichophytie, die Sycosis parasitaria, von der chronischen Form der Barttrichophytie, der aphlegmasischen und der chronisch in-filtrierenden furunkuloiden Form unterschieden. Wir lernen die verschiedenen Pilzvarietäten kennen, die ursächlich für die einzelnen Formen

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verantwortlich sind, Pilze der Endothrixgruppe, die Erreger der aphlegmasischen Trichophytien im Gegensatz zu der Ektothrixgruppe, den Erregern der akut entzündlichen tie fen Trichophytien. Ebenso sorgfältig und vollständig sind die Epidermophytien, das Ekzema marginatum und die dysidrosiforme und inter-triginöse Mykose der Hände und Füße ausgeführt. Klinik, Verlauf, Infek-tionsmodus, Histologie, Pilznachweis, Differentialdiagnose dieser Erkrankungen werden genau besprochen, ebenso ihre pathologische Anatomie und Therapie. Ein ausführliches Kapitel ist der Trichophytie der Nägel gewidmet. L. Arzt und H. Fuß haben den Abschnitt über Mikrosporie geschrieben. Geschichte, Epidemiologie, Atiologie, Klinik, Verlauf, Differentialdiagnose, Histologie, Immunitätsverhältnisse, Prognose, Therapie und Prophylaxe dieser Erkrankung werden geschildert. Man lernt die verschiedenen Formen der durch Mikrosporonpilze bedingten Krankheitsbilder kennen, – die typische. (nicht oder wenig entzündliche) Mikrosporie sowie die atypische (starker inflammierte) Mikrosporie, die oberflächliche und tiefe Herde setzen und zur Allgemeinerkrankung (Mikrosporose) des Organismus ohne (Forme fruste) und mit Exanthem (Mikrosporide) führen kann. L. Kumer hat den Favus bearbeitet. Nach einem geschichtlichen Über-blick, einem kurzen Abschnitt über die geographische Verbreitung des Favus folgt die Besprechung der Klinik der durch Achorionpilze hervorgerufenen Erkrankungen des behaarten Kopfes und der Körperhaut. Die weiteren Aus-führungen bringen Beiträge über Verlauf und Prognose, die Differentialdiagnose und Therapie, weiter über die histologischen Veränderungen, die Immunitätsverhältnisse und experimentellen Ergebnisse bei Favus. Buchbesprechungen. 221 A. Ruete schildert die Pityriasis versicolor, und A. Poehlmann das Ery-thrasma. Symptomatologie, Vorkommen, Verbreitung und Verlauf, Disposition, Ätiologie, Diagnose, pathologische Anatomie und Therapie dieser Pilzleiden sind übersichtlich dargestellt. 0. Grütz hat die Bearbeitung der Sporotrichosen und υerwandten Krank-heiten übernommen. Das polymorphe klinische Bild der Sporotrichosen, die subkutanen disseminierten gummösen Formen im Gegensatz zu den lokali-sierten Sporotrichosen der Haut, die mit extrakutanen Lokalisationen ver· bundenen Erkrankungen, ihre pathologische Anatomie, Histologie und Patho-genese, die experimentellen und ätiologischen Forschungsergebnisse werden erschöpfend abgehandelt, ebenso Diagnose, Prognose, Therapie, Serodiagnostik der sporotrichotischen Erkrankungen. Außer den echten Sporotrichosen werden wir mit anderen selteneren· gummösen Mykosen bekannt gemacht, der Tricho· sporiose, Enantiothamnose, Akremoniose, Kladiose, Monosporiose, Hemi-sporose u. a. m. Das Werk schließt ab mit der umfassenden Darstellung der Blastomykose (Ascomykose) durch A. Buschke und A. Joseph. Der Besprechung der Sproß-pilze, ihrer Kultur und Physiologie, ihrer Morphologie und Chemie, ihrer Stellung im botanischen System folgt die Schilderung der vielgestaltigen kli-nischen Bilder der europäischen und amerikanischen Form (Gilchristsche Krankheit) der Blastomykose, ihrer Histologie und Therapie, sowie der experimentellen Erkrankung. Auch seltenere Formen der menschlichen Blastomykose – das Granuloma coccidioides, die Dermatitis verrucosa – sowie die Lymphangitis epizootica (Pseudorotz) der Pferde werden in den Kreis der Betrachtung gezogen. In einem Anhang findet noch die Soormykose (Endomykose) der Haut eingehend Berücksichtigung, sowohl hinsichtlich der Klinik, Kultur, Morphologie und Biologie des Soorpilzes wie der experimentellen Ergebnisse. Der reiche Inhalt des vorliegenden Bandes macht ihn zu einem Standard-werk ersten Banges. Eine umfassende und lehrreiche Auswahl von Abbildungen in bester Ausführung illustriert und

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belebt den Text. Erschöpfende Literatur-angaben sind den einzelnen Kapiteln angehängt und geben dem Buch be-sonderen wissenschaftlichen Wert. Herausgeber, Mitarbeiter und Verleger darf man zu diesem wohlgelungenen Werk beglückwünschen. R. Strempel-Bonn. Handbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Herausgegeben von J.Jadas-sohn. Bd. 17, I. Teil: ‚, Syphilis des Nervensystems”, mit 166 zum Teil far-figen Abbildungen. VIII, 783 Seiten. Berlin 1929. Julius Springer. Geh. 92 M, geb. 99,40 M. Die Forschung über die Nervensyphilis hat in den letzten 10 Jahren einen ungeahnten Aufschwung genommen und zu großen praktischen Folgerungen geführt. Das Studium des neuen Handbuchbandes führt dies in eindringlich-ster Weise vor Augen. Gleich das erste Kapitel von F. Jahnel (München) über „Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie der Syphilis des Nervensystems” zeigt auf 146 Seiten eine Fülle neuartiger Befunde. Jahnel hat selbst auf diesem Gebiete sehr viel Neues geschaffen, so daß die Schilderungen immer von eigenen Gedanken durchdrungen sind und auch die älteren Befunde in moderner Weise beleuchtet werden. Die „Allgemeine Pathologie” teilt er in fünf große Abschnitte ein, von denen die Beziehungen der Syphilis zum Nerven-system während der verschiedenen Krankheitsstadien und die kritische Be222 ßuchbesprechungen. arbeitung der Paralyseentstehung die interessantesten sind. Besonders ein-gehend sind hierbei die immunbiologischen Verhältnisse und die experimen-tellen Befunde beschrieben. In einem zweiten Teil behandelt er die Patho-logische Anatomie der Syphilis des Nervensystems. Prachtvolle Abbildungen ergänzen die schriftliche Darstellung. Noch umfangreicher ist die Bearbeitung der „Klinik der Neurosyphilis” durch G. Steiner (Heidelberg). Umfangreicher deshalb, weil hier die Masse des Materials noch größer, alter und deshalb eingehender studiert ist. Die Ein-teilung erfolgt nach den einzelnen Krankheitsstadien. Es ist demnach zuerst die Klinik der frischen Nervensyphilis, dann die der Neurosyphilis in der Tertiär-periode, in der Latens und zuletzt die der Metasyphilis geschildert. Die Symptomatologie der einzelnen Formen, einschließlich der selteneren Syndrome findet eine außerordentlich eingehende Darstellung, ebenso wie die Therapie. und die Prognose dieser Erkrankungen. Naturgemäß nehmen die Kapitel über Tabes und Paralyse den größten Raum ein. Im dritten Teil hat die „Therapie und Technik der Liquoruntersuchung mit besonderer Berücksichtigung der Syphilis” durch V. Kafka (Hamburg) eine Darstellung aus berufener Γeder gefunden. Zahlreiche Bilder und Kurven fördern das Verständnis. Bedauerlicherweise fehlt die Schilderung der Me-thoden zur Liquorentnahme. Dies dürfte wohl in einem späteren Handbuchband nachgeholt werden. Die Literatur ist leider nicht völlig berücksichtigt worden, wie der Verf. am Beginn seiner Zusammenstellung selbst zugibt. Eine sehr eingehende Darstellung hat dagegen die „Endolumbale Behandlung der Syphilis” ebenfalls durch V. Kafka gefunden. Dies wohl hauptsächlich aus Rücksicht auf die ausländischen Leser. Die „Klinische Wertung der Liquoruntersuchung vom Standpunkt des Syphilidologen” erfolgt von V. Mucha (Wien) und K. Plazer (Wien). Die Beurteilung dieser Untersuchungen vom Standpunkt des Neurologen hat F. Plaut (München) vorgenommen. Der Band wird beschlossen durch die interessante Beschreibung der „Erkrankungen des Ohres bei der erworbenen Syphilis” von G. Alexander (Wien). Wir erfahren hier, daß die syphilitischen Erkrankungen des Ohres durehschnittlich 1,5% aller Ohrenerkrankungen ausmachen, daß dagegen im Verlauf der Syphilis das Ohr in 3–6% aller Fälle erkrankt. Auch dieser Abschnitt ist

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durch zahlreiche Abbildungen verschönt und vertieft. Bei seiner Lektüre kommt einem ebenfalls zum Bewußtsein, wieviel Neues die Γorschung für die Erkennung und Behandlung der luischen Ohrerkrankungen beigetragen hat. „Die Syphilis des Nervensystems” reiht sich würdig in die Peihen der schon erschienenen Bände des Gesamtwerkes ein. Memmesheimer (Tubingen). Adolf Althof: Zur Kasuistik des Trophödem Meige. Inaugural-Dissertation. Bonn 1929. Der jetzt 33jährigen Patientin wurden im Alter von 18 Jahren beide Ovarien operativ entfernt. Zwei Jahre darauf trat eine allmähliche Anschwel-lung beider Unterarme und Handrücken auf, die nur anfangs schmerzhaft war. Der jetzige Befund zeigt ausgeprägte symmetrische Ödeme, deren Kon-sistenz hart elastisch ist. Auf Fingerdruck bleiben keine Dellen bestehen; die Hautfarbe ist normal. Unser Fall, der von Prof. Dr. E- Hoffmann als Trophödem Meige erkannt wurde, gibt für die Ätiologie der Erkrankung interessante Hinweise, da einerseits der Zusammenhang mit dem Ausfall der Ovarienfunktion klar zutage liegt und andererseits vorübergehende Erfolge mit Ovarienextrakten erzielt wurden. Demnach spricht unser Fall für eine Personalien und Tagesnachrichten. 223 endokrine Ätiologie von seiten der Ovarien – und zwar fiir eine Hypofunktion –‚ wofür auch der häufige Beginn in der Pubertät und das seltene Vorkommen bei Männern sprechen. Thyreoideapräparate brachten in unserem Fall keinen Erfolg. Da nach neueren Untersuchungen die Hypophyse den Geschlechtsdrüsen übergeordnet ist, vielleicht erst das Hormon des Hypophysenvorderlappens die Ovarien aktiviert und möglicherweise dasselbe leisten kann wie die weiblichen Sexualhormone, so wird der Gedanke an eine Opotherapie mit Hypophysenextrakten nabegelegt. Autoreferat. Personalien und Tagesnachrichten. Der Lehrstuhl der Dermatologie an der Medizinischen Akademie in Düsseldorf wurde an Stelle des in den Ruhestand tretenden Prof. K. Stern dem ordentlichen Prof. Alfred Stiihmer in Münster angeboten; die Vorschlags-liste nannte außerdem Prof. B. Bloch in Zurich und Prof. E. Hoffmann in Bonn und erwähnte im Anschluß daran die Namen der Prof. Habermann, Schreus, Siemens und Zurhelle. Hofrat Prof. Riehl in Wien beging sein 50jähriges Doktorjubiläum, wozu ihm im Namen der Herausgeber, Mitarbeiter und des Verlages auch hier die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen seien. Prof. Erich Hoffmann in Bonn wurde zum Fachbeirat für Dermatologie der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft gewählt. Prof. Schloßherger, Abteilungsleiter und wissenschaftliches Mitglied des Staatlichen Institutes für experimentelle Therapie in Frankfurt a. M., wurde zum Regierungsrat und Mitglied beim Reichsgesundheitsamt ernannt. Am 16. Februar wurde im Röntgeninstitut des Rudolf-Virchow-Kranken-hauses eine Porträtbüste des langjährigen Leiters Prof. Max Levy (Dorn) enthüllt. Der Staat Hamburg hat 1 g Radium angekauft und dem Krankenhaus St. Georg eine Radiumstation angegliedert, die dieser Tage eröffnet wurde. Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten hat beim Deutschen Städtetag gefordert, daß zur Durchführung des Gesetzes betreffend Bekämpfung der

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Geschlechtskrankheiten und zur Eindämmung der Geschlechtskrankheiten in Krankenhäusern Sonderabteilungen für Geschlechts-kranke unter Leitung von Fachärzten eingerichtet werden. Am 25. und 26. Mai fand in Köln eine gemeinsame Tagung der Nieder-ländischen Vereinigmig von Dermatologen und der Vereinigung rheinisch-west-fälischer Dermatologen statt. Nach dem Programm sollten am Samstag, den 25. Mai, folgende Vorträge gehalten werden: Oberarzt Krantz (Köln): „Tuberkuloseimmunität und Hauttuberkulose”, Prof. Hoffmann (Bonn): „Gibt es Mischformen von erworbener und an-geborener Säuglingssyphilis?” Am Sonntag, den 26. Mai, folgten nach De-monstrationen von Krankheitsfällen weitere Vorträge von Hermans (Rotterdam): „Framboësie und Syphilis”, Prof, van der Valic (Groningen): „Mitteilung über 2 Fälle von atypischem Hautkarzinom”, Prof.