Friedrich II. von Hohenstaufen

dtv portrait 31078 Friedrich II. von Hohenstaufen von Ekkehart Rotter, Martin Sulzer-Reichel 1. Auflage Friedrich II. von Hohenstaufen – Rotter / S...
Author: Horst Holzmann
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Friedrich II. von Hohenstaufen von Ekkehart Rotter, Martin Sulzer-Reichel

1. Auflage

Friedrich II. von Hohenstaufen – Rotter / Sulzer-Reichel schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG

dtv München 2004 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 423 31078 9

dtv

dtv portrait Herausgegeben von Martin Sulzer-Reichel

Dr. phil. Ekkehart Rotter, Jahrgang 1948, studierte alte, mittelalterliche und neue Geschichte, Germanistik und Islamkunde in Frankfurt am Main und Tübingen. Er lebt bei Frankfurt am Main und ist als Historiker für die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur tätig. Daneben hat er sich seit einigen Jahren mit Publikationen über Italien einen Namen gemacht.

Friedrich II. von Hohenstaufen von Ekkehart Rotter

Deutscher Taschenbuch Verlag

Weitere in der Reihe dtv Portrait erschienene Titel am Ende des Bandes

Originalausgabe Dezember 2000 2. Auflage Juni 2004 Dieses Buch folgt den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung. www.dtv.de

© Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München Umschlagkonzept: Balk & Brumshagen Umschlagbild: Friedrich II. von Hohenstaufen, kolorierte Lithographie (© akg-images, Berlin) Layout und Satz: Agents - Producers - Editors, Overath Druck und Bindung: APPL, Wemding Gedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 3-423-31078-2

Inhalt

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Späte Geburt und früheste Kindheit (1194-1198) Gefährliche Kindheit (1198-1208)

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Schwieriges Erbe (1208-1212)

29

Triumph in Deutschland (1212-1216)

41

Kaiser Friedrich (1216-1220)

55

Mit harter Hand im Königreich Sizilien (1220-1224)

69

Exkommunikation und Kreuzzug (1224-1229)

85

Konsolidierung und Friedenspolitik (1229-1234)

103

Absetzung Heinrichs und Krieg in der Lombardei (1235-1239) 115 Papst contra Kaiser: Endzeitstimmung (1239-1241) Erlösung im Tod (1241-1250)

Italienkarte Zeittafel Bibliographie Bildnachweis Register





129 139

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1 Friedrich II. mit einer Rose. Fresco im Palazzo Finco, Bassano del Grappa

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Späte Geburt und früheste Kindheit

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Altstadt von Iesi breitet sich auf einer mäßigen Anhöhe aus ie und blickt auf die Ebene mit dem Flüsschen Esino, das 30 Kilo-

meter entfernt in die Adria mündet. Zentraler Platz des Landstädtchens ist die Piazza della Repubblica. Sie hat dem alten Marktplatz im centro storico den Rang abgelaufen. Im Wesentlichen sind es deutsche Touristen, die den Weg dorthin nehmen: zur bedeutungslos gewordenen, stillen Piazza Federico II. Etwa in der Platzmitte steht ein Brunnen mit einem Obelisken. Er erinnert an den 26. Dezember 1194, an dem Friedrich II. hier das Licht der Welt erblickte. Seine Mutter Konstanze war bereits 40 Jahre alt, als sie mit Friedrich, ihrem ersten Kind, niederkam, zu alt, als dass keine Zweifel aufgekommen wären. Einige meinten, Konstanze hätte die Schwangerschaft simuliert und sich den Sohn eines Falkners oder Müllers, eines Arztes oder eines Metzgers untergeschoben. Um die Gerüchte glaubwürdiger erscheinen zu lassen, machte man Konstanze immer älter, am Ende 50 und 60. Im Spätmittelalter geiferte man im Vatikan, dass »die als Greisin von einem Dämon geschwängerte Konstanze zum Beweis ihrer Mutterschaft ihre mit Milch gefüllten Brüste vor ihren Untertanen entblößt« habe. Als Reaktion auf solche Anfechtungen entstand etwa 30 Jahre nach Friedrichs Tod die Geschichte von der Geburt auf dem Marktplatz. Die ersten StauferVerklärer wollten damit Friedrichs »göttliche Sendung« unterstreichen, so wie er selbst Iesi zu seinem Bethlehem und Konstanze zu seiner göttlichen Mutter stilisiert hatte. Assoziationen von Iesi mit Jesus und die Geburt nur einen Tag nach Weihnachten, also unmitDie Stätten Unserer Geburt werden allgemein aus angeborener Zuneigung besonders geliebt, und die Liebe zu ihrer Geburtsstadt erfüllt alle mit zärtlichem Gefühl ...; aus keinem anderen Grund ... werden Wir geleitet und veranlaßt, die edle Stadt Jesi in der Mark, Unseres Ursprungs vornehmer Anbeginn, wo Unsere vergöttlichte Mutter Uns in das Licht der Welt entließ, wo Unsere Wiege erstrahlte, mit inniger Liebe zu umfangen, auf daß dieser Ort nicht aus Unserem Gedächtnis entschwinde und Unser Bethlehem, des Kaisers Land und Ursprung, um so tiefer in Unserer Brust verwurzelt bleibe. Friedrich in einem Schutzmandat, das er im August 1239 für Iesi ausstellte

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telbar nach Jesus, spielten dabei eine große Rolle. Um alle kritischen Stimmen zum Schweigen zu bringen, setzten Friedrichs Ehrenretter in Umlauf, dass er vor Augenzeugen geboren worden sei: In Erwartung ihrer Niederkunft habe Konstanze auf dem Marktplatz ein Zelt errichten lassen und vor den dazugebetenen Frauen des Orts ihren Sohn zur Welt gebracht. Konstanzes Vater war König Roger II., ein Normanne, Nachfahre jener »Männer des Nordwinds«, die als Söldner zu Beginn des 11. Jahrhunderts von der Normandie nach Italien gekommen waren. 50 Jahre später waren sie schon selbst die Herren im Land und schufen die Grundlage für das Königreich Sizilien, das sich über die Insel und ganz Süditalien erstreckte. Roger II. hatte den Papst gezwungen, ihn als König anzuerkennen. Bis zu seinem Tod am 26. Februar 1154 waren ihm vier Söhne geboren worden. Von diesen starben drei vor ihm, und nur einer, Wilhelm I., überlebte den Vater. Konstanze, seine einzige Tochter, bekam er nicht mehr zu Gesicht. Sie wurde erst nach seinem Tod, irgendwann zwischen März und November 1154, von seiner dritten Frau vermutlich in Palermo zur Welt gebracht. Danach verliert sich Konstanzes Spur für 30 Jahre. Im Sommer 1184 traf eine Gesandtschaft Kaiser Friedrichs I., den die Italiener wegen seines rötlichen Barts Barbarossa nannten, in Palermo ein. Sie verhandelte mit den Normannen über eine Ehe zwischen Konstanze und Barbarossas Sohn, König Heinrich VI. Das Bündnis kam zustande, und Kaiser Friedrich I. Barbarossa mit seinen Söhnen, Heinrich VI. (links) und Herzog Friedrich von Schwaben (rechts). Welfenchronik des Klosters Weingarten, Fulda, Hessische Landesbibliothek 2

EINE FOLGENREICHE HEIRAT 9

auf dem Augsburger Reichstag am 29. Oktober 1184 konnte die Verlobung Heinrichs mit Konstanze bekannt gegeben werden. Im Sommer 1185 brach die Braut mit beeindruckenden Reichtümern nach Norden auf: 150 Lastpferde sollen ihre Gold- und Silberschätze, Pelze und Stoffe getragen haben. Am 27. Januar 1186 führte Heinrich VI. Konstanze in Mailand zum Altar. Konstanze war etwa 31 Jahre alt, der Bräutigam erst 20. Seit seinem vierten Lebensjahr fungierte er neben bzw. unter seinem VaPolitikum Kirchenstaat Alles, was Rang und Namen hatte, nahm an der Hochzeit Heinrichs VI. teil. Nur der Mailänder Erzbischof, der seit zwei Monaten als Urban III. zusätzlich den Stuhl Petri innehatte, fehlte. Das war ein Misston, aber der Affront traf niemanden unerwartet. Er war politisch begründet. Schon Papst Lucius, sein Vorgänger, hatte Barbarossa verstimmt, als er die Kaiserkrönung Heinrichs VI. verweigerte und auch bezüglich der staufischnormannischen Heiratsverbindung einen Rückzieher machte. Vermutlich hatte er sich dem Druck der Kurienkardinäle gebeugt, denen das Familienprojekt nicht schmeckte. Sie empfanden die Nord-Süd-Allianz als Bedrohung für den Kirchenstaat, der sich quer durch Italien zog. Denn der Norden Italiens, das so genannte Reichsitalien, gehörte zum Kaiserreich der Deutschen, während der Süden, den die Normannen beherrschten, seit Jahrhunderten umstritten war. In der Nachfolge Karls des Großen hatten die deutschen Kaiser stets ganz Italien - mit Ausnahme des Kirchenstaats für das Reich beansprucht, und es hatte in der Vergangenheit mehrere Versuche gegeben, diesen Anspruch auch militärisch durchzusetzen. Aber es waren nicht die deutschen Kaiser gewesen, die Süditalien von den Byzantinern und den Sarazenen »befreiten«, sondern die Normannen. Diese hatten zur Legitimierung ihrer Herrschaft den Papst als Lehnsherrn anerkannt, d. h., sie hatten sich Süditalien samt Sizilien als Lehen übertragen lassen, damit den Papst als eigentlichen Besitzer akzeptiert, um im Gegenzug vom Papst den Königstitel zu erhalten. Da nun nicht auszuschließen war, dass das Königreich Sizilien einmal Konstanze als Erbe zufallen und somit an den Staufer Heinrich gelangen könnte, stellte der Besitz beider Gebiete, Reichsitaliens und des Königreichs Sizilien, in einer Hand eine für den Kirchenstaat gefährliche Umklammerung und das mögliche Ende der päpstlichen Lehnshoheit über den Süden dar. Davon wurde die päpstliche Politik der folgenden Jahrzehnte bestimmt, und daraus resultierte letztlich die spätere Feindschaft zwischen Päpsten und Staufern. Aber die Hochzeit zwischen Heinrich VI. und Konstanze vermochte Rom nicht mehr zu verhindern. Sie war ein Glanzstück höchster Diplomatie auf europäischer Ebene: Wilhelm II., der Normannenkönig, versprach sich von der Eheschließung seiner Tante Konstanze staufische Rückendeckung in seinem beabsichtigten Kampf gegen die Byzantiner. Gleichzeitig tat er, indem er der Hochzeit zustimmte, seinem Schwiegervater, König Heinrich II. von England, einen großen Gefallen. Denn dieser benötigte die Staufer für ein Bündnis gegen König Philipp von Frankreich, mit dem er im Krieg lag.

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ter, dem Kaiser, als König im Deutschen Reich, korrekt als Rex Romanoritm, »König der Römer«, wie der Titel traditionsgemäß lautete. Nur die Kaiserkrönung, die Barbarossa auch für seinen Sohn so gern noch gehabt hätte, blieb ihm wegen der Weigerung Papst Urbans III. vorerst versagt. Die Deutschen ließen deshalb die Muskeln ein bisschen spielen. Angeführt von Marschall Heinrich Testa von Pappenheim und Markward von Annweiler und verstärkt durch Mannschaften, die Konrad von Urslingen, der schwäbische Herzog von Spoleto, bereitstellte, drang das staufische Heer bis in die nördlichen Regionen des Normannenreichs vor. Bei den Normannen wurde die Freude über Konstanzes Heirat noch empfindlicher getrübt, als ihr König Wilhelm II. im November 1189 kinderlos starb. Heinrich VI. erfuhr davon in der Pfalz zu Eger, wo er den Winter verbrachte. Sofort meldete er seine Ansprüche auf das Erbe seiner Frau an: das Normannenreich. Er hatte das Recht auf seiner Seite. Außer Konstanze waren alle Kinder und legitimen Enkel Rogers II. tot. Und Wilhelm hatte für den Fall, dass er ohne Nachkommen sterben würde, 1185 seinen Adel die Anerkennung Konstanzes als Erbin beschwören lassen. Jetzt, wo es so weit war, mochte man sich nicht mehr gern daran erinnern. In Palermo wurde man hektisch. Einen Stauferkönig als Herrn wollte niemand, abgesehen von den altbekannten Taktierern, die sich von einem fernen Herrscher mehr Selbständigkeit versprachen. Auf die Schnelle wurde der letzte mögliche Kandidat gewählt und im Januar 1190 zum 3 Im >Liber ad honorem AugustiGesta In-

nocentii III< erstaunt, da Markward als einer der aufrechtesten Getreuen in staufischen Diensten bekannt ist; sie wurde in dem Bericht selbst damit begründet, dass Markward die Herrschaft im Königreich Sizilien angestrebt habe, und wirkt somit, indem sie Markward unredliche Absichten unterstellte, wenig

DIE GEBURT DES THRONFOLGERS

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Der normannische Adel, der einst der Krönung Tankreds beigewohnt hatte, soll bei lebendigem Leib verbrannt worden sein; andere wurden inhaftiert, einige nach Deutschland auf den Trifels verschleppt und ebenfalls geblendet. Heinrich ging so unerbittlich wie gründlich vor. Der normannische Kronschatz machte ihn zu einem der reichsten Herrscher seiner Zeit. Die Verwaltung des Landes legte er in die Hände seiner engsten Vertrauten, darunter Konrad von Urslingen, den er zu seinem Stellvertreter, zum vicarius regni Sicilie, ernannte, und sein Truchsess Markward von Annweiler. Der einzige Nicht-Deutsche unter ihnen war Walter von Pagliara. Er entstammte einer in den Abruzzen begüterten langobardischen Adelsfamilie und hatte es zum Bischof im apulischen Troia gebracht. 1191 hatte er wegen seiner Parteinahme für den Staufer nach Deutschland fliehen müssen. Heinrich lohnte ihm seine Treue und erhob ihn zum Kanzler des Königreichs Sizilien. Heinrich, Kaiser und König über Deutschland und Süditalien, war ohne seine Gemahlin ins Normannenreich eingefallen. Vermutlich hatten sich ihre Wege bereits in Piacenza getrennt, und Konstanze hatte sich, wohl auf Weisung Heinrichs, zu Konrad von Urslingen ins Herzogtum Spoleto begeben. Hier befand sie sich in Sicherheit und konnte, von ihm beschützt und von seiner — vielleicht italienischen — Frau betreut, den erwarteten Thronfolger gebären. Mutter und Sohn Friedrich verbrachten nach der Geburt nur ein Vierteljahr zusammen. Ende März 1195 begab sich Konstanze nach Bari, um zu Ostern auf dem dortigen Hoftag wieder ihren Mann zu treffen und anschließend nach Sizilien weiterzureisen, wo sie die Regentschaft im Königreich antrat. Friedrich dagegen verblieb in der Obhut Konrads von Urslingen und seiner Frau an der herzoglichen Residenz zu Foligno (Umbrien) und wuchs mit ihren Söhnen zusammen auf, die nur unwesentlich älter waren als er. Heinrich sah seinen Sohn zum ersten Mal Ende des Jahres, als er auf dem Rückweg nach Deutschland in Foligno vorbeikam. glaubhaft. Sie dürfte eher darauf abgezielt haben, Markward, der dem Papst zu mächtig geworden war, ins Zwielicht zu rücken und im staufischen Lager anzuschwärzen. Laut der Chronik, die der Engländer Roger von Howden in denselben Jahren schrieb, musste Konstanze jedoch dem Papst 1197 an Eides

statt die Legitimität ihres Sohns versichern. Papst Innocenz III. ließ keinen Zweifel an Friedrichs rechtmäßiger Geburt, als er ihn 1208 dem König Peter II. von Aragon als Bräutigam für dessen Schwester anpries.

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In der Heimat wurde Heinrich als Sieger gefeiert. Im Zeichen des Erfolgs glaubte er, die Reichsfürsten leicht für eine Wahl Friedrichs zum König gewinnen zu können. Doch sie spielten so ohne weiteres nicht mit. Sie pochten auf ihr Wahlrecht, aber eigentlich passte es ihnen nicht, dass sich hier eine staufische Dynastie zu entwickeln schien, die ihre Macht bedrohte. Erst allmählich brachte Heinrich ihre ablehnende Haltung ins Wanken. Als er sich schon am Ziel glaubte, intervenierte Papst Coelestin III., dem ein möglicher künftiger Kaiser Friedrich, der gleichzeitig König von Sizilien wäre, inakzeptabel erschien. Heinrich brach sofort nach Italien auf, um persönlich mit dem Papst zu sprechen. Im Oktober 1196 bezog er in der Nähe Roms Quartier. Aber die Gesandtschaften, die zwischen Kaiser und Papst hin- und herliefen, erzielten keine Einigung. Nicht einmal zur Taufe Friedrichs ließ der Papst sich bewegen, weshalb sie nach dem Abbruch der Verhandlungen am herzoglichen Hof bzw. im Dom zu Foligno im Beisein Heinrichs Ende November 1196 erfolgt sein könnte. Ein päpstliches Dokument von 1200/01 legt indes nahe, dass Friedrich frühestens zu Beginn des Jahres 1197 getauft wurde, und zwar nicht, wie Konstanze vermutlich gewünscht hatte, auf den Namen Konstantin, sondern nach seinem normannischen und staufischen Großvater, Roger II. und Friedrich I., in der üblichen lateinischen Form auf die Namen Rogerius Fridericus. In Deutschland hatte sich unterdessen Herzog Philipp von Schwaben, der jüngere Bruder Heinrichs, weiter um die Wahl Friedrichs zum König bemüht. Ende des Jahres 1196 stimmten ihr die Fürsten tatsächlich — trotz der Abwesenheit Heinrichs — in Frankfurt zu. Das Votum des Erzbischofs Adolf von Köln, der sich zunächst quer stellte, holte Philipp nachträglich ein. Friedrich war zu diesem Zeitpunkt zwei Jahre alt und immer noch sicher verwahrt bei Konrad von Urslingen. Seine Mutter wusste sich in Sizilien als Regentin zu behaupten, ständig bestrebt, sich von der »Aufsicht« der Deutschen zu befreien, die Heinrich ihr an Knabe, verheißen der Welt, Erneurer der Zeiten und Reiche, bald wirst Du Roger uns sein, bald auch Friedrich und wirst Größer als jeglicher Ahn dank glücklicher Fügung des Schicksals, da Du schon bei der Geburt sie durch den Vater besiegst. Lebe, Italiens Zier, erneuerter Zeiten Erfüllung,

DER TOD DES VATERS HEINRICH VI. 15

5 Kaiserin Konstanze gibt den kleinen Friedrich in fremde Obhut. Aus Petrus de Ebulo, >Liber ad honorem AugustiBuch zu Ehren des Kaisers [Heinrich VI.]Liber ad honorem Augusti