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in der Hauptstelle Ennepetal-Milspe Das WIR an Ihrer Seite. Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld um 11.00 Uhr, Einlass 10.30 Uhr, am Sonntag, 29. Januar...
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in der Hauptstelle Ennepetal-Milspe

Das WIR an Ihrer Seite.

Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

um 11.00 Uhr, Einlass 10.30 Uhr, am Sonntag, 29. Januar 2017, Ein Maler des Aufbruchs KARL FRITZ FRIEDRICH (wieder-)entdeckt zur Eröffnung der Ausstellung

Einladung (wieder-)entdeckt KARL FRITZ FRIEDRICH Ein Maler des Aufbruchs 29. Januar bis 24. Februar 2017 Fri e En

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Das WIR an Ihrer Seite.

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KARL FRITZ FRIEDRICH (Wieder-) zu entdecken ist das vielfältige Werk von Karl Fritz Friedrich, eines Künstlers der Fünfziger Jahre, entstanden in dem kurzen Zeitraum zwischen Rückkehr aus Kriegsgefangenschaft 1948 und dem frühen Tod 1959. Begonnen mit einer naturalistischen Orientierung in Holzschnitten, Buchillustrationen und Gebrauchsgrafik bis zur Abstraktion Mitte der Fünfziger mit Kompositionen, in denen Farbflächen und Kontraste statisch ausgewogen waren, zu rhythmisch bewegten Kompositionen wurden, ging die Entwicklung 1957 zu Materialbildern – die Farbe dick aufgetragen, angereichert mit Materialien wie Nüsse, Kohlestücke, Streichhölzer -, die großflächig einen kraftvollen Eindruck bewirken. Parallel entstanden in dieser Phase Raumobjekte aus Draht, Gips, Holz, Textilien, die schwebend den Raum füllten. Die Vollendung des Werkes von KFF fand sich in farbigen Gouachen 1958/59 – grafisch, horizontal/vertikal betont. Seine „Kunst am Bau“ - Glasfenster, Mosaikwände, Bandeisenplastik an Schulen und Industriebauten in der Region - bot in der Zeit des Aufbruchs eine weitere Möglichkeit der künstlerischen Entfaltung und zugleich des wirtschaftlichen Überlebens.

(wieder-)entdeckt KARL FRITZ FRIEDRICH Ein Maler des Aufbruchs

Wir laden Sie und Ihre Freunde recht herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 29. Januar 2017, 11.00 Uhr, Einlass 10.30 Uhr, in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, Hauptstelle Ennepetal-Milspe, Voerder Straße 79 – 83.

Grußwort Johannes Dennda, Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld Einführung in die Ausstellung Saskia Lipps, Kunsthistorikerin Musikalische Untermalung Kristin Peters und Thorsten Metz

Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld Das WIR an Ihrer Seite.

Vorwort der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld Zum Glück bedarf es einen Moment (ungarischer Volksmund)… …und dieser Moment überraschte uns in der Person des Herrn Günter Krause, der auf uns zukam und von einem befreundeten Maler berichtete, der bereits 1959 gestorben sei und nach der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft den Neuanfang der Kunst nach dem zweiten Weltkrieg mitgestaltete. Herr Krause initiierte den Kontakt zu Nachkommen der Familie. Hieraus entstand dann die Idee, die Ausstellung (wieder-)entdeckt KARL FRITZ FRIEDRICH Ein Maler des Aufbruchs in unserem Hause durchzuführen. Biografie Karl Fritz Friedrich Geb. Gest.

14. 03. 1921 in Lünen 20. 06. 1959 in Gevelsberg

1939 Studium Filmstudio Berlin Babelsberg 1940 -1945 Kriegsteilnehmer 1945 amerikanische Kriegsgefangenschaft 1946 -1948 Kriegsgefangenschaft Frankreich in Cagnes-sur-Mer 1948 Wiederaufnahme des Studiums, Werkkunstschule Dortmund „Freie und angewandte Grafik“ (Professoren Herricht, Guggenberger, Schödder) 1950/51 Assistent von Prof. Herricht 1950 Heirat mit Margarete geb. Buschhaus 1951 - 1955 Mitglied im Ring Bergischer Künstler 1952 1. Studienaufenthalt in Cagnes-sur-Mer 1952 Stipendium der Stadt Marl (Marler Woche) 1954 2. Studienaufenthalt in Cagnes-sur-Mer 1955 - 1959 Mitglied im Westdeutschen Künstlerbund 1959

Tod nach längerer Krankheit

Wir bedanken uns besonders bei Günter und Renate Krause, Barbara Peithmann, Rolf Hoberg, Ortwin Peithmann, Verena Baltes und Jan Peterson sowie bei allen, die an der Umsetzung dieses Projektes mitgewirkt haben. Mit freundlichen Grüßen Ihre Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld

Karl Fritz Friedrich – Ein Maler des Aufbruchs Aufbruch bedeutet Beginn, Bewegung, Entwicklung. Das Ziel ist noch undeutlich, deutlich ist jedoch die Entschlossenheit zum Aufbruch – selbst wenn ein Gelingen ungewiss erscheint. Wie in allen Bereichen des Lebens nach 1946 herrscht auch in der Kunst Westdeutschlands Aufbruchstimmung. Die künstlerische Entwicklung des Malers Karl Fritz Friedrich ist von diesem Aufbruch geprägt. Friedrich wird 1940 Soldat und kehrt erst 1948 aus französischer Kriegsgefangenschaft zurück. Nach einer fast 10-jährigen Unterbrechung seiner künstlerischen Ausbildung nimmt er das Kunststudium an der Werkkunstschule Dortmund wieder auf. Besonderen Einfluss auf die gestalterische Entwicklung Karl Fritz Friedrichs hatte Professor Herricht, bei dem er nach dem Examen 1950 Assistent wurde. Wie für viele seiner Künstlerkollegen war dies für Friedrich eine Zeit des Neubeginns – eine Zeit der Suche, einer Suche in neugewonnener Freiheit. Aus dem Absturz des Dritten Reiches folgte ein Bruch der Kontinuität und aus der 12-jährigen Gleichschaltung der Kunst ein Verlust an anknüpfungsfähigen Orientierungen: eine Herausforderung für die jungen Künstler Westdeutschlands. Die Künstler dieser Zeit sind gleichzeitig lebensalt und ausdrucksuchend jung. Schaut man sich Atelierfotos an, so sehen die jungen Künstler von damals viel älter aus als junge Künstler heute.

Wie bewältigt die Kunst der 50-iger Jahre die Sinn- und Ausdruckskrise nach dem Höllensturz des Dritten Reiches und des Zweiten Weltkrieges? Eine Reihe von Wegweiser-Persönlichkeiten geben Orientierung; im Ruhrgebiet z.B. Franz Große-Perdekamp in Recklinghausen mit der schon 1946 – 2 Jahre vor Karl Fritz Friedrichs Rückkehr aus Kriegsgefangenschaft – entstandenen Gruppierung junger westen und Adolf Röder mit der Palette in Wuppertal. Erste Heimat für einen Austausch und wechselseitige Anregung fand Friedrich im Ring Bergischer Künstler. Während eines Studienaufenthaltes 1952 in Marl zu der Frage „Was sollen wir malen?“ wurde nicht nur über Themen, sondern auch über adäquate Ausdrucksformen diskutiert. Mit dem Wechsel 1955 vom Ring Bergischer Künstler zum Westdeutschen Künstlerbund suchte Karl Fritz Friedrich die Nähe in Gedanken und Werk mit Kollegen wie Emil Schumacher, Gustav Deppe, Alfred Birnschein und Karel Niestrath. Beginn 4/1958 113,5 x 93 Materialbild

Drei Phasen der künstlerischen Entwicklung Friedrichs

Gebrauchsgrafik als Broterwerb

Verfolgt man seinen Entwicklungspfad, so lassen sich drei Phasen im Werk Karl Fritz Friedrichs unterscheiden, in denen sich Neues aus Vorherigem entwickelte.

Das Ehepaar Friedrich-Buschhaus hat in der Typografie der 50-iger Jahre Plakate, Werbebroschüren und Geschäftspapiere für die regionale Industrie entworfen, zusammengestellt in einem Musterbuch aus der Zeit.

I. Naturalistische Orientierung 1953 - 1955 Es entstehen naturnahe Porträtzeichnungen, Holzschnitte zu Buchillustrationen, Bilder von Industrieanlagen und Landschaftsbilder in Tempera und Öl.

Der Künstler und seine Kunst

II. Hinwendung zur Abstraktion 1955 – 1957 Nahezu übergangslos beginnt 1955 die Ablösung von der realistischen Wiedergabe durch Reduzierung auf Strukturen, räumliche Zusammenhänge und Rhythmen. Es gibt Kompositionen, deren Farbflächen und Kontraste statisch ausgewogen sind und an Industrieanlagen erinnern, z.B. Brachland, und es gibt Bilder, die in ihrer rhythmisch bewegten Ausdrucksform den Inhalt nur bei genauester Betrachtung preisgeben, z.B. Luftbild und Jazzscat. Eine weitere Stufe der Reduktion und Abstraktion erreichen die großformatigen Tuschearbeiten. III. Freie Formen in Materialbildern, Raumobjekten und Gouachen 1957 – 1959 In seiner dritten Phase verabschiedet sich Karl Fritz Friedrich in seinen Materialbildern keinesfalls von der abstrakten Bildgestaltung, sondern er bringt anstelle geometrischer Linien und Flächen wieder Leben ins Bild, indem er Alltägliches in sein Werk einlässt, Materialien aus der Natur, der Umwelt, des Lebens – aus der Leblosigkeit ins Materialgebundene. Damit erhält das an sich abstrakte Werk einen Bezug zur äußeren Welt, wird wieder ins Figürliche zurückgeholt. Die Raumobjekte lösen sich von der Leinwand. Fragile, halbplastische, doch weiterhin wandorientierte Strukturen aus Draht, Gips, Kork, Textilien füllen schwebend den Raum. Diese reliefartigen Werke sind nach heutigem Wissensstand verschollen; letzter Nachweis Ausstellung Galerie Seide 1959. Den Gouachen in nahezu einheitlichem Format liegt eine farbige Welt in gleichwohl strenger horizontal / vertikal verlaufender Grafik zugrunde.

Kunst im öffentlichen Raum 1955 – 1959 Auch in seinen Beiträgen zur Kunst im öffentlichen Raum zeigt Karl Fritz Friedrich die Vielfalt seines künstlerischen Schaffens. Hier knüpft er einerseits an die Zeit bei Professor Herricht an, andrerseits zeugen sie von seinem 1955 erreichten Entwicklungsstand. Es entstehen Fenster für Kirchen, Wandgestaltungen an Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen sowie Großplastiken. Allen Arbeiten ist eine reiche Materialvielfalt und zielgerichtete Dynamik eigen. Manche überforderten das Kunstverständnis der 50-iger Jahre und lösten heftige Kontroversen aus – insbesondere die Bandeisenplastik am Städt. Gymnasium in Gevelsberg.

Karl Fritz Friedrichs künstlerischer Drang, seine immerwährende Suche, sein Probieren neuer Techniken und Ausdrucksformen finden sich in seinen eigenen Worten: Jeder ruht auf der Geschichte im künstlerischen Bereich. Irgendwo war da der Abmarschpunkt. Ein Merkmal ausgeprägten Künstlertums und persönlichen Stils ist aber den Weg für sich zu erkennen, dann unbeirrt geradeaus zu gehen, wohl neben den Anderen und mit den Anderen – aber nicht wie Andere. Friedrich hat sich immer gesträubt, einer bestimmten Schule oder Stilrichtung zugeordnet zu werden. Die Komposition, die gewollte Harmonie waren für ihn wichtiger als das Sich-Hingeben an den zufälligen Impuls, weshalb auch die Etikettierung als Künstler des Informel nur bedingt zutrifft. In meinen strukturbedingten Arbeiten fängt das Bild selbst zu fordern an. Es beginnt aus sich selbst zu wachsen. Ich, der Ausübende, werde dann mehr und mehr ausführendes Organ dessen, was hier – in sich geschlossen – werden soll. Meine, unsere Arbeit ist heute mehr eine konzentrische Bewegung – im Gegensatz zum Entfaltungsprozess der Bildwerdung vorausgegangener Zeiten – mehr ein Verdichten, ein Dinghaftmachen von dem, was Atem oder Geist der Welt ist. Friedrich gelingt es 1958/59 mit Ausstellungen in Münster und Hannover im Kunstbetrieb Fuß zu fassen. Er steht an der Schwelle zur öffentlichen Anerkennung mit einer umfassenden Werkschau in Witten, es gibt Projekte in Paris und den USA. Friedrich stirbt im Juni 1959 im Alter von nur 38 Jahren.

Ein dreifacher Schatten legt sich über Karl Fritz Friedrichs Werk: Er ist zu jung gestorben. Die Frage nach seiner weiteren künstlerischen Entwicklung bleibt offen. Er ist zu jung gestorben und bot daher keine Geschäftsperspektive für Galerien. Er wurde von seiner Lebenspartnerin verehrt, die seine Bilder wie einen Schatz hütete. Nur wenige Bilder gelangten in den Verkauf. Deshalb wurde Karl Fritz Friedrich fast vergessen. Deshalb ist es an der Zeit, Karl Fritz Friedrich (wieder-) zu entdecken.

Kühe 4/1952 70 x 80 Öl ohne Titel 4/1956 79 x 83 Öl

Rot ruft zur Sammlung 10/1956 96,5 x 76,5 Öl

Mit den Bögen 7/1956 100 x 113 Öl

ohne Titel 4/1957 60,5 x 42,5 Tusche

Strom und Position 11/1957 93 x 73,5 Materialbild

ohne Titel 2/1958 143 x 123 Materialbild

Fatamorgana 1/1958 40 x 30 Kunstharz auf Papier

Sachliches Gespiel 10/1958 103,5 x 113,5 Materialbild

Ausstellungen 1948 „exposition peinture 1948”, Nizza 1948 „arts graphiques”, Cagnes-sur-mer Einzelausstellungen 1955 „Palette“, Wuppertal 1958 Galerie Bernd Clasing, Münster (8.11.1958) 1959 Märkisches Museum, Witten (4.1.1959) 1959 Galerie Seide, Hannover (22.05.1959) Gruppenausstellungen Aachen, Darmstadt, Dortmund (Museum am Ostwall 1957), Duisburg, Hagen (1952), Iserlohn (Haus der Heimat 1953), Lüdenscheid (1958), Marl (1952), Solingen, Soest, Stuttgart, Wülfrath, Wuppertal (Galerie Putty) Kunst am Bau Glasfenster z.B. Aula der Oberschule Gevelsberg (heute AWO-Unterbezirk) 1955 Bandeisenplastiken z.B. Städt. Gymnasium Gevelsberg 1956/57 Mosaikwände z.B. Schmiedag Hagen 1958 Internet www.karl-fritz-friedrich-archiv.de Wikipedia: Karl Fritz Friedrich Danksagungen Familie Krause für die Idee zu dieser Ausstellung Herrn Dennda (Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld) für die Initiative und die Chance Frau Gräfe (Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld) für die gute Zusammenarbeit Impressum ohne Titel 12/1958 40 x 30 Gouache

Ausstellung und Katalog Konzeption: Barbara Peithmann; Texte und Fotos: Rolf Hoberg; technischer Support: Ortwin Peithmann Alle Rechte bei Karl-Fritz-Friedrich-Archiv Satz und Druck Layout: vitaminC Werbeagentur, Ennepetal Druck: Jüngermann Druck, Ennepetal Limitierte Auflage, 400 Stück

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