Frauen helfen Frauen e.V.

Jahresbericht 2011

Autonomes Frauenhaus Postfach 110 204 93015 Regensburg www.frauenhaus-regensburg.de

Beratungsstelle für Frauen Gumpelzhaimer Str. 8a 93049 Regensburg

0 941 – 2 400 0

Programm, an dem wir aktiv mitwirkten. Mehr Infos unter: www.blick-dahinter.bayern.de

Vorwort

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit 2011 war die Umsetzung des Projekts „Ausweitung des Beratungsangebotes“. Durch die Unterstützung der Auerbachstiftung konnte das Projekt ab 2011 für zwei Jahre möglich gemacht werden. Eine ausführliche Darstellung lesen Sie in der Rubrik Schwerpunkte.

Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, Ihnen den Jahresbericht 2011 des Autonomen Frauenhauses Regensburg präsentieren zu können. Der Jahresbericht bietet einen Überblick über die Arbeit im Frauenhaus und benennt die Themenschwerpunkte 2011.

Die Renovierungsmaßnahmen in der Beratungsstelle für Frauen wurden 2011 durchgeführt und abgeschlossen. Die Renovierungen waren notwendig, um u. a. die Voraussetzungen für das Projekt zu schaffen und einen entsprechenden Rahmen für die Beratungsarbeit anbieten zu können. Wir freuen uns über die gelungene Umgestaltung der Räumlichkeiten, in denen sich auch die Frauen und Kinder sehr wohl fühlen.

Das Frauenhaus unterstützt Frauen und deren Kinder, sich aus einer gewaltgeprägten Lebenssituation zu lösen und ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu führen. Wir bieten anonyme Unterkunft, Schutz und Sicherheit und treten dafür ein, Gewalt gegen Frauen als gesellschaftliche Aufgabe zu begreifen und öffentlich zu machen. Im Jahr 2011 fanden im Frauenhaus Regensburg 37 Frauen und 34 Kinder Schutz und Unterkunft. Mit 7786 Übernachtungen ergab dies eine Belegung der Frauen und Kinder von durchschnittlich 106,66 %. Die Aufenthaltsdauer der Frauen war 2011 auffallend lang. Eine entscheidende Ursache war die Schwierigkeit, eine günstige Wohnung zu finden. Die Wohnungsmarktsituation spitzt sich gerade im sozialen Wohnungsbau immer mehr zu.

Wie jedes Jahr möchten wir an dieser Stelle auch die Gelegenheit nutzen, unseren zahlreichen UnterstützerInnen und SpenderInnen für ihre solidarische Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder zu danken. Vielen herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung!

Die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses

Schwerpunkte 2011 Die Mauer des Schweigens durchbrechen ist das Ziel der Ausstellung „Blick dahinter“, die auch 2011 in Regensburg zu sehen war. Sie zeigt, dass Gewalt gegen Frauen ein Thema mitten in unserer Gesellschaft ist. Der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt veranstaltete dazu ein umfangreiches 2

Wir danken Unseren Zuschussgebern: 

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen



Regierung der Oberpfalz

  

Stadt Regensburg Landkreis Regensburg Landkreis Kelheim.

Der Auerbach Stiftung für die Finanzierung des Projekts zum erweiterten Beratungsangebot. Allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Frauenhauses für ihr großes Engagement. Unseren Praktikantinnen für ihre engagierte Mitarbeit und Unterstützung. Allen Privatpersonen und Firmen, allen Institutionen, allen FörderInnen und UnterstützerInnen, die das autonome Frauenhaus, Frauen helfen Frauen e.V. im Jahr 2011 mit unterschiedlichen Aktionen und Ideen unterstützt und gefördert haben.

3

INHALT

Seite

Der Verein stellt sich vor _______________________________________ Das Autonome Frauenhaus Die Beratungsstelle für Frauen Trägerverein und Finanzierung Mitarbeiterinnen und Team

06 07 07 07

Tätigkeitsbereiche _______________________________________ Frauenbereich Arbeit mit den Mädchen und Jungen Ambulante Beratung Rufbereitschaft Vernetzung und Fortbildung Öffentlichkeitsarbeit im Überblick

08 12 15 16 16 19

Themenschwerpunkte 2011 _______________________________________ Projekt Ausweitung des Beratungsangebotes 20 Renovierung und Neuausstattung 21

FörderInnen und UnterstützerInnen 2011 22 _______________________________________

4

Der Verein stellt sich vor Das autonome Frauenhaus Das autonome Frauenhaus Regensburg ist eine Zufluchtsstätte für Frauen und deren Kinder, die körperlich und/oder seelisch misshandelt werden oder davon bedroht sind. Es steht allen Frauen mit ihren Kindern offen – unabhängig von ihrem Einkommen, ihrer Nationalität und ihrer Religion. Das Frauenhaus verfügt über eine Aufnahmekapazität von maximal 20 Personen (Frauen und Kinder). Insgesamt stehen 10 Zimmer hilfesuchenden Frauen und ihren Kindern zur Verfügung. Ein Großfamilienzimmer kann von einer Frau mit drei oder mehr Kindern bewohnt werden, da es durch eine Zwischentür in zwei Schlafräume teilbar ist. Die Mütter wohnen mit ihren Kindern in einem Zimmer. Die Küchen und Sanitärräume werden von den Familien gemeinschaftlich genutzt. Aus Schutzgründen ist die Adresse des Frauenhauses geheim. Das Frauenhaus befindet sich im Stadtgebiet. Es ist über Telefon und über die Postfachadresse zu erreichen. Autonomes Frauenhaus Postfach 110 204 93015 Regensburg Tel. 0941/24000 Fax. 0941/ 280 25 20 EMail: [email protected] Internet: www.frauenhaus-regensburg.de Büro: Mo – Do 8.00 – 17.00 Uhr Fr 8.00 – 14.00 Uhr

Die Räumlichkeiten: Erdgeschoss: 1 großzügige Wohnküche mit Spielecke, 1 Speisekammer, 3 Bewohnerinnenzimmer, davon 1 großes Familienzimmer (trennbar), 1 Badezimmer mit WC, 1 WC extra, 1 Balkon. 1. Stock: 1 großzügige Wohnküche mit Spielecke, 1 Speisekammer, 4 Bewohnerinnenzimmer, 1 Badezimmer mit WC, 1 WC extra, 1 Balkon. Dachgeschoss: 1 Küche mit Essplatz und Spielecke 3 Bewohnerinnenzimmer, 1 Badezimmer mit WC, 1 WC extra, 1 Dachterrasse. Im Keller stehen Waschmaschinen und Trockenräume zur Verfügung. Ein Garten mit Spielgeräten gehört dazu.

Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit gewährt nach den Förderrichtlinien für Frauenhäuser einen Personalkostenzuschuss entsprechend den Platzzahlen für Frauen und Kinder. Demnach bezuschusst das Land Bayern zwei Stellen im Frauenbereich des Frauenhauses. An den Grundkosten des Frauenhauses beteiligen sich die Stadt Regensburg, die Landkreise Regensburg und Kelheim und der Verein Frauen helfen Frauen e.V., Träger des Frauenhauses. Des Weiteren finanziert der Verein alle Bereiche, die nicht in den Grundkosten enthalten sind. Gedeckt werden diese Zahlungen ausschließlich durch Spenden, Bußgeldzuweisungen der Gerichte und finanzielle Beiträge der Mitglieder des Vereins.

Die Beratungsstelle für Frauen Im Mittelpunkt steht die ambulante Beratung von Frauen mit physischen und/oder psychischen Gewalterfahrungen in der Ehe, Partnerschaft, Familie und im näheren sozialen Umfeld. Neben dieser Beratung zu Trennung und Scheidung im Kontext Häuslicher Gewalt ist die Beratungsstelle Anlaufstelle für Beratungen zum Gewaltschutzgesetz und für Frauen, die von Nachstellung (Stalking) betroffen sind. Mitarbeiterinnen des Frauenhauses stehen hilfesuchenden Frauen sowohl telefonisch als auch persönlich mit einem Gespräch zur Verfügung. Seit 2011 arbeiten die Mitarbeiterinnen auch proaktiv: siehe Themenschwerpunkte 2011. Die Beratungen sind kostenlos und unterliegen der Schweigepflicht. Beratungsstelle für Frauen Gumpelzhaimer Str. 8a 93049 Regensburg Tel. 0941/24000 Büro: Mo – Do 8.00 – 17.00 Uhr Fr 8.00 – 14.00 Uhr. Weitere Beratungszeiten sind möglich. Die Beratungsgespräche finden nach telefonischer Terminabsprache statt. Die Beratungsstelle verfügt über folgende Räumlichkeiten: 1 großer Büroraum, 1 großer Kinderspielbereich und Gruppenraum, 1 Beratungszimmer, Personalküche und Toiletten.

Mitarbeiterinnen und Team Hauptamtliche Mitarbeiterinnen Im Frauenund MädchenJungenbereich und für die ambulante Beratung stehen insgesamt drei Vollzeitstellen zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen trafen sich 14-tägig zur Teambesprechung und nahmen regelmäßig an der Supervision teil. Zum Team gehörte im Jahr 2011 auch wieder eine Praktikantin der Hochschule Regensburg für Angewandte Sozialwissenschaften. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen Engagierte und tatkräftige Unterstützung erfolgte in den Bereichen: Ämterbegleitung, Wohnungssuche, Unterstützung in der Rufbereitschaft, handwerkliche Tätigkeiten, Einkäufe, Fahrdienste, Zusatzangebote für Kinder und Unterstützung bei Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit. Zur Verteilung der verschiedensten Tätigkeiten, aber auch zur Reflexion und zum Erfahrungsaustausch trafen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen alle zwei Monate mit einer hauptberuflichen Mitarbeiterin zum Ehrenamtlichenteam.

Trägerverein und Finanzierung Träger des Frauenhauses und der Beratungsstelle ist der Verein „Frauen helfen Frauen“ e.V., der im Jahr 1980 gegründet wurde. Der Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Der Verein ist gemeinnützig und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern. Finanziert wird die Arbeit der Zufluchtsstätte über diverse Zuschüsse: 6

Tätigkeitsbereiche Frauenbereich Monat

Das Frauenhaus bietet Schutzräume, in denen Frauen mit oder ohne Kinder eine sichere Unterkunft, sowie umfassende Beratung und Unterstützung finden. Vorrangig sind der Schutz und die Sicherheit für bedrohte und misshandelte Frauen und ihre Kinder. Arbeitsinhalte erfolgen nach den Arbeitsprinzipien:  Ressourcenorientierte Beratung nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe.  Parteilichkeit für betroffene Frauen und Kinder, d. h. die Unterstützung ist an den Interessen und dem Bedarf der Frauen und ihrer Kinder ausgerichtet.  Orientierung am Wohl des Kindes  Anonymität und Vertraulichkeit  Öffentlichkeitsarbeit zu Gewalt gegen Frauen. Aufnahmen 2011 im Frauenhaus Am 01.01.2011 wohnten aus dem Vorjahr noch 10 Frauen mit 17 Kindern im Frauenhaus. Im Berichtsjahr wurden 27 Frauen und 17 Kinder neu aufgenommen. Damit ergeben sie folgende Übernachtungszahlen: Übernachtungen Frauen: 3796 Übernachtungen Kinder: 3990 Auslastung / Frauen: 104 % Auslastung / Kinder: 109,32 % So war das Frauenhaus mit insgesamt 7786 Übernachtungen von Frauen und Kindern zu 106,66 % ausgelastet. Bei einer Vollbelegung des Hauses bieten die Mitarbeiterinnen hilfesuchenden Frauen im Beratungsgespräch Unterstützung und eine Weitervermittlung in andere Frauenhäuser an.

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

Zahl der Übernachtungen

Übernachtung Frauen

Übernachtung Kinder

282 252 292 300 324 319 341 341 319 337 334 355 3796

390 264 336 390 368 351 365 371 308 288 280 279 3990

672 516 628 690 692 670 706 712 627 625 614 634 7786

Telefonische Kontaktaufnahme Der erste Kontakt einer schutzsuchenden Frau findet fast immer telefonisch statt. Im Telefonat werden einerseits verschiedene Lösungsmöglichkeiten besprochen, andererseits muss die akute Bedrohungs- und Gewaltsituation berücksichtigt werden.

Aufnahmesituation Bei der Aufnahme findet ein ausführliches Gespräch statt. Ziel des Erstgesprächs ist es, Zuversicht zu vermitteln, die Ressourcen der Frau zu stärken und sie in den Alltag des Frauenhauses einzuführen. Wenn möglich, versuchen Mitarbeiterinnen während des Aufnahmegesprächs mit der Mutter, ihre Kinder in den Spielräumen zu betreuen, bzw. die Kinder in ihrer Unsicherheit aufzufangen und auch ihnen Raum zu bieten, über ihre Erlebnisse zu berichten. Falls Frauen und Kinder ohne notwendige Grundversorgung ins Frauenhaus kommen, werden sie mit Kleidung, Waschzeug, Lebensmittel und evtl. auch mit etwas Geld versorgt.

ben Aktivitäten der Existenzsicherung auch die Stärkung und Stabilisierung der Frauen und neben der individuell psychosozialen Beratung und Hilfe bei der Bewältigung der Gewalterfahrungen auch die Unterstützung bei der weiteren Lebensplanung. Die Einbeziehung weiterer Berufsgruppen, sowie die individuelle Gefährdungslage der Frau und ihrer Kinder sind bei den Unterstützungsmaßnahmen zu berücksichtigen.

In einzelnen Fällen muss aufgrund von Verletzungen oder des psychischen Zustandes eine Ärztin hinzugezogen werden. Die ankommende Frau und ihre Kinder erleben bei der Aufnahme, dass sie willkommen sind und sich sicher fühlen können. Die Bewohnerinnen sind für ihre Kinder selbst verantwortlich und führen eigenständig ihren Haushalt.

Begleitung und Beratung während des Aufenthalts im Frauenhaus

Einzelarbeit mit schwer traumatisierten Frauen

Gewaltbetroffene Frauen erwarten bei der Aufnahme in ein Frauenhaus Schutz und Orientierung. Für den gesamten Aufenthalt werden sie von einer Beraterin begleitet, die den gesamten Unterstützungsprozess koordiniert. Oft haben jahrelang körperliche und psychische Misshandlungen, sexualisierte Gewalt und Drohungen zu einer Schwächung des Selbstwertgefühls geführt.

Gerade bei langanhaltender häuslicher Gewalt besteht ein erhöhtes Risiko an einer posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken. Im Frauenhaus werden auch Frauen aufgenommen, die aufgrund von wiederholten Gewalterfahrungen sowohl in ihrer Kindheit als auch in ihren Beziehungen sehr schwer traumatisiert sind. Hier gilt es, die Frauen zu unterstützen, eine ambulante oder stationäre Psychotherapie anzunehmen. Leider erschweren oft lange Wartezeiten bei niedergelassenen TherapeutInnen oder der Tagesklinik das Handlungsspektrum. Die intensiven Anforderungen an Unterstützung der Betroffenen überschreiten nahezu das personelle Angebot und die Ausrichtung des Frauenhauses. 2011 nahmen drei Frauen die Tagesklinik in Anspruch.

Die Beratung ist parteilich, interkulturell und ganzheitlich ausgerichtet. Inhalte sind zunächst: Krisenintervention in einem geschützten Rahmen, Klärung von medizinischer Unterstützung, Erarbeitung eines Sicherheitsplanes unter Einbeziehung des interkulturellen Kontext (Gefährdungsanalyse). Gleichzeitig sind die Frauen während ihres Aufenthalts im Frauenhaus mit einer Fülle von wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Problemen konfrontiert: so muss die materielle Existenz gesichert werden, der Alltag ist neu zu organisieren, insbesondere sind familienrechtliche Angelegenheiten zu klären, für die Kinder müssen Schule und Kindergarten bzw. Hort neu geregelt werden. All diese Anforderungen wirken sich unmittelbar auf den Bedarf an Unterstützung und Beratung aus. Beratungsinhalte sind ne-

Bewohnerinnen hintergrund

mit

Migrations-

Kulturelle, aufenthaltsrechtliche sowie sozialökonomische Probleme erschweren die Hilfesuche von gewaltbetroffenen Frauen mit Migrationshintergrund. In der Beratung stellt die sprachliche Verständigung eine große Erschwernis dar. Sprachbarrieren wegen geringer oder fehlender Deutschkenntnisse waren in der Regel eine Folge der er8

die Hausversammlung eine wichtige Bedeutung für das interne Konfliktmanagement. Sie ist ein Ort, um Konflikte anzusprechen und zu regeln und neue Formen der Konfliktlösung zu erlernen. Aber auch die Organisation des alltäglichen Zusammenlebens (Putzen der Gemeinschaftsräume, Einteilung des Winterdienstes etc.) ist Thema der Hausversammlung. Ferner werden gemeinsame Unternehmungen durchgeführt wie z. B. ein Stadtrundgang, Ausflüge mit Frauen und Kindern, der Besuch im Familienzentrum Rekiz mit Frühstück, eine Farb- und Stilberatung – ein Geschenk an die Bewohnerinnen durch eine Frau, die durch uns Unterstützung erfahren hat. Die Hausversammlung bietet auch Raum, inhaltliche Themen anzusprechen, wie Entstehungsprozesse und Auswirkung von Gewalt oder Schutzmöglichkeiten für die Zukunft oder Angebote mit und für Kinder.

zwungenen sozialen Isolation durch den gewalttätigen Partner. Viele Erstgespräche waren nur mit Hilfe einer Dolmetscherin möglich. Dies verändert die Arbeitsweise stark, zudem ist eine erhöhte Sensibilität gegenüber kulturbedingten Missverständnissen nötig. Einige Migrantinnen im Frauenhaus benötigen eine intensivere Begleitung und Unterstützung, da sie weniger Kenntnis über Strukturen und relevante Ämter und Behörden haben. Die Klärung der aufenthaltsrechtlichen Probleme setzt gute Kenntnisse über aufenthaltsrechtliche Rahmenbedingungen bei den Mitarbeiterinnen voraus. Die Vermittlung von Sprachkursen und enge Zusammenarbeit mit AnwältInnen für Ausländerrecht ist wichtiger Bestandteil der Arbeit. Die meisten Frauen haben großes Interesse an einem Sprachkurs. Erfreulicherweise konnten alle Frauen, die einen Bedarf hatten, in einen Integrationskurs vermittelt werden. Nicht zuletzt beeinflussen die unterschiedlich kulturell geprägten Wertvorstellungen und die entsprechenden Selbstidentifikationen die Beratungen zwischen Mitarbeiterin und Bewohnerin. Dieser Herausforderung wurde mit Qualifizierung der interkulturellen Kompetenz der Mitarbeiterinnen begegnet.

Hausversammlung Die Hausversammlung ist ein verpflichtendes Forum für die Bewohnerinnen und findet einmal wöchentlich statt. Die Enge im Haus, die belastenden Situationen der Bewohnerinnen, ein Streit zwischen den Kindern u.v.m. führen oft zu Konflikten im Zusammenleben. Die eingeschränkten Rückzugsmöglichkeiten aber auch die Heterogenität der Frauenhausbewohnerinnen kann Ursache von Konflikten sein. Neben der akuten Klärung hat 9

Herkunftsorte der Bewohnerinnen

Knapp zwei Drittel der Frauen wohnte bis zu 6 Monate und über 6 Monate im Frauenhaus. Dies erklärt sich aus der Schwierigkeit, in Regensburg eine geeignete Wohnung zu finden. Die große Nachfrage nach Wohnraum in Regensburg verlängert die Aufenthaltszeiten im Frauenhaus unnötig.

48,65 % der Bewohnerinnen 2011 kamen aus Regensburg und den Landkreisen Regensburg und Kelheim: Stadt Regensburg 9 Landkreis Regensburg 6 Landkreis Kelheim 3 18

Auszug aus dem Frauenhaus 2011 Knapp 60 % der Frauen zog in die eigene Wohnung. Nur drei Frauen (11,10%) von 27 ausgezogenen Frauen kehrten in die gemeinsame Wohnung zum Täter zurück. Frauen mit mehreren Kindern, die auf eine eigene Wohnung warteten, waren überdurchschnittlich lange im Frauenhaus wegen fehlender Sozialwohnungen. Sehr stark bedrohte Frauen suchten die Sicherheit in einem weiter entfernten Frauenhaus.

Herkunftsorte aller Bewohnerinnen 2011

9 6 3

Stadt Regensburg Landkreis Regensburg Landkreis Kelheim Weitere Herkunftsorte innerhalb Bayerns Weitere Herkunftsorte außerhalb Bayerns

10 9 37

Aus Bayern kamen 75,68 % der Frauen, von außerhalb Bayerns 24,32 %. So finden auch immer wieder Frauen aus anderen Bundesländern Aufnahme im Frauenhaus Regensburg, da sie in ihrer heimatlichen Umgebung zu sehr bedroht wären. Umgekehrt kommt es genauso vor, dass Frauen aus der hiesigen Region sich nach einer Erstberatung wegen ihrer Gefährdungssituation für ein Frauenhaus in einem anderen Ort entscheiden. Wir unterstützen diese Frauen bei der Suche eines Frauenhausplatzes außerhalb der Region bzw. in einem anderen Bundesland.

wohin

Eigene Wohnung Wohnungszuweisung nach GewSchG

Bis zu 14 Tage Bis zu 6 Wochen Bis zu 3 Monaten Bis zu 6 Monaten Über 6 Monate

1 3

7 5 3 8 14 37

16

in %

59,30

0 Zurück in die gemeinsame / eheliche Wohnung Eltern Geschwister Freunde

3

11,10

3

11,10

4 1 27

14,80 3,70 100,00

Anderes Frauenhaus nicht bekannt

Verweildauer der Bewohnerinnen 2011 Frauen

Anzahl

Der Auszug der Frauen und ihrer Kinder wird mit einem „Abschiedsritual“ abgerundet. Mit Pizza-Essen, besten Wünschen, Liedern, kleinen Geschenken und der Information, dass sie auch weiterhin zur Beratung kommen können, werden sie verabschiedet.

Kinder

1 3 1 12 17 34 10

Erleichterung und Entlastung, viele erzählen erstmals über die Gewalterfahrungen. Andererseits bedeutet es aber auch den Verlust des gewohnten Umfelds, der Freunde, der Schule. In der Anfangszeit brauchen sie deshalb viel Unterstützung und Zuspruch. Die Hauptaufgabe in der Arbeit mit den Mädchen und Jungen im Frauenhaus ist also Stabilisierung, Hilfe bei der Verarbeitung von Gewalterfahrungen, Begleitung und Unterstützung während ihres Aufenthaltes im Frauenhaus als auch in der neuen Lebenssituation. Bei Bedarf werden sowohl therapeutische Hilfen (u.a. KJP) als auch Kontakte zu Erziehungsberatungsstellen oder dem Kinderzentrum St. Martin vermittelt. Für die Arbeit mit den Mädchen und Jungen steht eine Vollzeitkraft zur Verfügung.

Arbeit mit den Mädchen und Jungen im Frauenhaus Gewalt in der Familie mitzuerleben löst bei Kindern Angst, Hilflosigkeit, Erstarrung, Mitleid aber auch Wut und Zorn aus. Sie sind häufig massiv belastet und mit der Situation überfordert, besonders wenn sie keine Hilfe und Unterstützung bekommen. Die Folgen dieser miterlebten Gewalt können unterschiedlich sein, je nach Alter der Mädchen und Jungen sowie der Dauer und Intensität und den Umständen der Gewalt. Dr. Heinz Kindler vom DJI spricht von Risikopfaden, die mit größerer Wahrscheinlichkeit in ungünstigen Entwicklungsergebnissen resultieren, wie Beeinträchtigung der Lernbereitschaft und Konzentrationsstörungen, sowie Rückstände in der kognitiven Entwicklung. Für viele Mädchen und Jungen hat das enorme Auswirkungen auf ihre schulischen Leistungen und Erfolge. Außerdem wird vermutet, dass Kinder, die Gewalt im familiären Umfeld erlebt haben, im Hinblick auf Gleichaltrigenbeziehungen im Kindesalter, romantische Beziehungen im Jugendalter und Partnerbeziehungen im Erwachsenenalter weniger Fähigkeiten zu einer konstruktiven Konfliktbewältigung und eine höhere Bereitschaft zum Einsatz oder Erduldung von Gewalt lernen. Die Aussage des Polizeipräsidenten von Berlin 1999 „Häusliche Gewalt (auch beobachtete Gewalttaten) bedeutet eine Gefährdung des Kindeswohls“ kann bei den Auswirkungen auf das weitere Leben der Mädchen und Jungen nicht genug betont werden. (H. Kindler: Partnergewalt und Beeinträchtigung kindlicher Entwicklungen, Handbuch Kinder und häusliche Gewalt, VS Verlag, Wiesbaden 2006)

2011 wohnten 34 Kinder mit ihren Müttern im Frauenhaus (von 0 bis 18 Jahren). Die durchschnittliche Auslastung des Frauenhauses bei den Kindern betrug 109,32 % Auch in diesem Jahr war die Fluktuation gering, da die Frauen mit Kindern oft sehr, sehr lange auf eine Wohnung warten mussten.

Kinderversammlung für Schulkinder Einmal in der Woche fand die Kinderversammlung statt. Eine Mitarbeiterin des Frauenhauses – teilweise mit Unterstützung der Praktikantin – arbeitete mit dieser Gruppe, in der sich alle Kinder ab der 1. Klasse trafen. Als Einstieg gab es jedes Mal eine ausführliche Befindlichkeitsrunde, in der bereits die aktuellen Themen zur Sprache kamen. Die Vielfalt reichte von Problemen in der Schule, vom manchmal schwierigen Zusammenleben im Haus, von Ängsten und Befürchtungen, vom geplanten oder stattgefundenen Umgang mit dem Vater, Erzählungen von früher und vom Wochenende, von Konflikten untereinander bis hin zu Wünschen und Anregungen, was die

Den Einzug in das Frauenhaus erleben die Mädchen und Jungen oft als 11

kanntmachen mit den Pferden. Die Mädchen und Jungen lernen den Umgang mit einem Pferd, dürfen es zuerst streicheln und dann striegeln. Anschließend machen sie sich die Tiere durch Umherführen an der Longe vertraut. Das Besondere dabei ist, dass jedes Kind ein Pferd anvertraut bekommt und mit diesem dann für die Dauer des Aufenthaltes in Kontakt tritt. Die Reaktionen der Kinder sind unterschiedlich: Es gibt Kinder, die ohne Scheu auf die Pferde zugehen, während andere wiederum erst ihre Ängste vor den großen Tieren abbauen müssen. Die Kinder sitzen dann abwechselnd auf dem Pferd, während es das andere Kind am Zügel im Schritt führt. Es werden sogar kleine Hindernisse aufgebaut, über die die Pferde mit den Kindern auf dem Rücken steigen. Die Ziele des therapeutischen Reitens insbesondere für die Mädchen und Jungen im Frauenhaus sind: • Den Umgang mit einem großen und starken Wesen lernen • Vertrauen (wieder)lernen • Selbstvertrauen entwickeln • Fürsorgliche Verantwortung übernehmen • Motorische und sensorische Entwicklung fördern • Soziale Kompetenz fördern.

Mädchen und Jungen gerne unternehmen wollten. Manchmal machten die Kinder nur Andeutungen über mögliche Probleme und nahmen gern ein Einzelgespräch mit einer Mitarbeiterin an. Im Jahr 2011 gab es besonders viele Belastungen für einzelne Mädchen und Jungen durch die Umgangskontakte mit den Vätern. Ursache dafür war das beschleunigte Umgangsverfahren, so dass die angestrebte Stabilisierung des Kindes durch Gewährung von Zeit, Schutz und Sicherheit leider immer wieder unterbrochen wurde. Zusätzlich zu den Gesprächen wurden in der Kinderversammlung ein Bewegungsangebot durchgeführt: gemeinsame Spiele, die das Selbstwertgefühl stärken, adäquater Umgang mit Wut und Ärger oder spielerische Entspannungsübungen. Wiederkehrende Rituale gaben den Kindern sichtbar Sicherheit und Stärkung.

Therapeutisches Reiten für die Kinder des Frauenhauses Durch die Förderung von „Aktion Mensch“ und weiterer Sponsoren konnte auch 2011 das überaus beliebte Reitprojekt fortgesetzt werden. Die Mädchen und Jungen des Autonomen Frauenhauses besuchten regelmäßig 14tägig samstags zum therapeutischen Reiten den „Integrativen Ponyhof Wutzweide“. Diese Besuche waren bei den Kindern sehr begehrt und immer mit großer Vorfreude verbunden. Das therapeutische Reiten ermöglicht traumatisierten Kindern mit Hilfe des Pferdes Entwicklungsmöglichkeiten. Die Kinder bauen zu Beginn des therapeutischen Prozesses zu einem ausgebildeten Therapiepferd eine vertrauensvolle Beziehung auf. Während der Zeit, die die Kinder auf dem Hof verbringen, geht es zuallererst um ein Heranführen und Be-

Die Pflege der Tiere und der Kontakt beim Reiten und Führen haben eine beruhigende und konzentrationsfördernde Wirkung auf die Mädchen und Jungen.Mitarbeiterinnen konnten nach diesen Besuchen immer direkte positive Auswirkungen auf das Selbst- und Körperbewusstsein, die motorische Koordination sowie die Gestaltung der sozialen Kontakte bei den Kindern feststellen. Mehrfach war es 2011 möglich, dass Kinder mit ihren Müttern zusammen am therapeutischen Reiten teilnahmen, was für die einzelnen Familien eine wichtige und heilende Erfahrung war.

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Ostereiermalen und Plätzchenbacken im Hotel Courtyard by M.  Nikolausfeier in der Bodega. Um das Angebot und die Betreuung für die Mädchen und Jungen in den Schulferien erweitern zu können, werden die Mitarbeiterinnen von Ehrenamtlichen unterstützt.

Einzelarbeit In der Einzelarbeit wird intensiv auf das jeweilige Kind und seine Themen eingegangen. Sie bietet den Rahmen für gezielte Unterstützung bei der Aufarbeitung der erlebten Gewalt bzw. eine akute Krise erfordert ein sofortiges Gespräch. Sowohl in der Einzelarbeit als auch in der Gruppenarbeit sind die im Mädchen- und Jungenbereich tätigen Mitarbeiterinnen wichtige Bezugspersonen. Die Begegnungen finden in einer geschützten Atmosphäre statt, in der die Kinder erzählen oder spielen können, was ihnen widerfahren ist, worüber sie sich Gedanken machen, was ihre Sorgen sind. Die Kinder werden stabilisiert, ermutigt und begleitet. Wichtig ist ein wöchentlich stattfindender Termin, immer zur gleichen Zeit.

Mütterberatung Beratung und Unterstützung der Mütter unterschiedlichen Alters und aus unterschiedlichen Kulturen ist Bestandteil der Frauenhausarbeit. Durch die Entlastung in ihrer Lebenssituation und die Stärkung ihrer Erziehungskompetenzen findet wirksame Prävention statt. Es fanden Gruppengespräche u.a. zu folgenden gewünschten Themen statt: Auswirkungen von Gewalt in der Familie auf Kinder Umgang mit Grenzen Konflikte lösen Medieneinfluss Gesunde Ernährung Erziehungsziele und Methoden Betrachten der Herkunftsfamilie Rollenbilder in der Gesellschaft Ferienangebote und Seminare für Alleinerziehende Aufklärung

Gruppenarbeit Die gemischten Mädchen und Jungengruppen finden regelmäßig statt. Wenn viele Kinder im Haus sind, werden altersgemäße Gruppen gebildet. Die Kinder sollen bewusst einen Raum für sich haben, wo sie Ängste aussprechen und ausleben und ihre Stärken ausprobieren können. Sie lernen die Regeln des Miteinanders und die gewaltfreie Lösung von Konflikten. Dazu gehört auch der Umgang mit Wut und Ärger, Entspannungsübungen und viele gemeinsame Spiele und Basteleien. 2011 fanden folgende besondere Aktivitäten statt, die teilweise von Firmen oder Privatpersonen gesponsert und von uns Mitarbeiterinnen organisiert wurden:  Nachmittage im Schwimmbad  Kinobesuche  Ausflüge mit Picknick in verschiedenen Grünanlagen  Besuch der Jugendfarm  Teilnahme an verschiedenen Ferienmaßnahmen (z. B. Schwalbennest, Haselbach)

SÜD-AG – Fachaustausch zum Mädchen-Jungen-Bereich Seit 13 Jahren trifft sich der Arbeitskreis 2mal jährlich zu dreitägigen konzeptionellen Treffen, um die Qualität der Arbeit mit den Mädchen und Jungen im Frauenhaus zu sichern. Die Süd-AG ist ein Zusammenschluss von Mitarbeiterinnen im Mädchen-Jungen-Bereich aus Bayern und Baden-Württemberg. Hauptthemen der Treffen 2011 waren der Fachaustausch, die Umsetzung und Erfahrungen mit dem § 8a SGB VIII und den frühen Hilfen (Kinderschutz) in den Frauenhäusern, das neue Kinderschutzgesetz, Weiterarbeit am Kinderbuchprojekt „Pia“ und gewaltfreie Kommunikation. 13

enhauses beraten auch diese Frauen.

Ambulante Beratung Die Beratungsstelle für Frauen berät und informiert von Partnergewalt betroffene Frauen. Das Angebot richtet sich an Frauen, die sich trennen bzw. eine Misshandlungssituation beenden wollen und zunächst nicht oder generell keinen Platz im Frauenhaus benötigen. Das Beratungsangebot ist parteilich, interkulturell und ganzheitlich ausgerichtet.

Mitarbeiterinnen

Migrantinnen nehmen zunehmend das Angebot der Beratungsstelle wahr. Der größte Teil der Frauen sprach ausreichend Deutsch oder nahm am Erstkontakt mit einer Verwandten oder Bekannten zur Übersetzung teil. Im Vordergrund steht bei den meisten Frauen der Wunsch, sich über ihre Misshandlungssituation auszusprechen, Möglichkeiten der Veränderung zu erfahren und Hilfe bei der Entscheidungsfindung zu bekommen. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Gespräche sind ferner Informationen über sozialrechtliche und finanzielle Fragen, sowie die Abklärung von Sicherheitsvorkehrungen. Auch die Vermittlung an andere Stellen und Einrichtungen sind Teil der Beratung.

Im Jahr 2011 fanden 235 ambulante Beratungsgespräche (persönlich und telefonisch) statt. Das ergibt im Durchschnitt 4,5 Beratungsgespräche pro Woche. Die Frauen kamen aus folgenden Kommunen, soweit es zu erfassen war: Stadt Regensburg 111 Landkreis Regensburg 42 Landkreis Kelheim 17 Sonstige 65

Zum Beratungsinhalt gehört neben der psychosozialen Beratung und Krisenintervention zur Stabilisierung auch das Aufzeigen der zivilrechtlichen Möglichkeiten nach dem Gewaltschutzgesetz (GewSchG).

Durch das erweiterte Beratungsangebot (siehe Schwerpunkt) sind die Beratungszahlen wieder angestiegen. Partnergewalt bedroht Frauen in allen existentiellen Lebensbereichen, es besteht aber, anders als bei Gewaltbedrohung durch einen Fremdtäter, eine vielfache Abhängigkeit. Dies erschwert den persönlichen Entscheidungsprozess der Frauen. Das telefonische Beratungsangebot oder ein persönlicher Beratungstermin, möglichst kurzfristig, kostenlos und auch anonym bietet den betroffenen Frauen einen niedrigschwelligen Zugang.

Das Gewaltschutzgesetz erleichtert den Frauen (und Kindern) in der ehelichen Wohnung bleiben zu können. Der gewalttätige Partner hat nach Weisung der Polizei die Wohnung zu verlassen. Dadurch gewinnt die betroffene Frau Schutz und Handlungsspielraum für sich und die Kinder. Sie kann die gerichtliche Zuweisung der gemeinsamen Wohnung und/oder auch gerichtliche Schutzmaßnahmen beantragen wie Kontakt und Näherungsverbot. Dabei kann per Gerichtsbeschluss dem gewalttätigen Partner unter Androhung von Zwangsgeld oder Inhaftierung verboten werden, sich der Frau innerhalb eines bestimmten Kreises zu nähern, die gemeinsame Wohnung zu betreten oder Plätze aufzusuchen an denen sich die Frau (und Kinder) regelmäßig aufhalten z. B. Arbeitsstelle, Schule.

Nicht alle Frauen, die von männlicher Gewalt betroffen sind, benötigen das Frauenhaus mit seiner Wohn- und Schutzfunktion. Einige Frauen wünschen sich eher schnelle, konkrete, z. T. auch kontinuierliche Beratungs- und Unterstützungsangebote ohne im Frauenhaus zu wohnen. Seit Bestehen des Frau14

Seit 2007 besteht durch das AntiStalking-Gesetz (§ 238 StGB) zusätzlich die Möglichkeit, Strafanzeige wegen Nachstellung zu erstatten. Das Beratungsangebot wird von Frauen in Krisensituationen genutzt, aber auch von Multiplikatorinnen, wie z. B. Familienhelferinnen, SchulsozialarbeiterInnen, Mitarbeiterinnen von Fachberatungsstellen, Betriebliche Sozialarbeit.

Rufbereitschaft Um eine optimale Erreichbarkeit für Frauen in Notsituationen zu gewährleisten, ist das Frauenhaus auch außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende über die Rufbereitschaft erreichbar. Hierbei erfahren Hilfesuchende eine Handynummer, über die eine Mitarbeiterin direkt erreichbar ist. Dieses Angebot wird sowohl von hilfesuchenden Frauen, die sofort ins Frauenhaus wollen oder eine Beratung brauchen, als auch von Polizei oder anderen VermittlerInnen genutzt. Bewohnerinnen des Frauenhauses melden sich in Krisensituationen ebenso bei der zuständigen Mitarbeiterin der Telefonbereitschaft.

Nachgehende Beratung und Begleitung Nach dem Auszug aus dem Frauenhaus können die ehemaligen Bewohnerinnen das Angebot der nachgehenden Beratung in Anspruch nehmen. Die Mitarbeiterinnen unterstützen und beraten die Frauen. Die Unterstützung wird in Form von telefonischer Beratung aber auch persönlicher Einzelberatung und Begleitung zu Ämtern angeboten. Häufige Beratungsinhalte waren finanzielle Existenzsicherung, ausländerrechtliche Schwierigkeiten, Fragen bei familiengerichtlichen Verfahren, Probleme bei den Umgangskontakten mit dem Vater der Kinder, aber auch eine erneute Gefährdung durch den gewaltbereiten Mann, Sicherheitsberatung und Unsicherheit gegenüber Behörden. Abläufe und Bedingungen bei Behörden zur Erlangung staatlicher Transferleistungen zu überblicken, stellt eine immer komplexer werdende Anforderung dar. Durch eine massive Gefährdung einer ehemaligen Bewohnerin durch ihren Ex-Mann wurde eine lange und intensive nachgehende Beratung für sie und ihre Familie notwendig. Das erweiterte Beratungsangebot konnte auch die nachgehende Beratung intensivieren. Hausbesuche waren möglich. Siehe auch Schwerpunktthema.

Vernetzung und Fortbildung Es besteht ein intensiver Kontakt und Austausch mit → Polizeiinspektionen, SchwerpunktsachbearbeiterInnen für häusliche Gewalt → Beauftragte für Frauen und Kinder beim Polizeipräsidium Niederbayern und Oberpfalz → Amt für Jugend und Familie Regensburg (Jugendamt) und KoKi → Jobcenter der Stadt Regensburg mit einem festen Ansprechpartner für die Bewohnerinnen des Frauenhauses → Psychosoziale Beratungsstellen und Erziehungsberatungsstellen → RechtsanwältInnen → Weißer Ring, Opferhilfsorganisation → Frauenhäuser - regional und bundesweit → Schulen, Kindergärten und Kindertageseinrichtungen → Mitarbeiterinnen der Gleichstellungsstellen. 15

→ Arbeitskreis Alleinerziehende Regensburg, zweimal jährlich. Arbeitsund Vernetzungstreffen

Tätigkeiten im Rahmen von Kooperation und Vernetzung Regelmäßige Treffen

→ Frauenprojekte-Treffen, Erfahrungsaustausch und Kooperation mit Notruf und Beratung e.V., Frauenzentrum und Frauengesundheitszentrum in Regensburg

→ Landesarbeitsgemeinschaft der autonomen Frauenhäuser Bayern (LAG), dreimal ganztägig → Fachgruppentreffen der Frauenhäuser im Paritätischen Landesverband, dreimal ganztägig in München

Einmalige Veranstaltungen → Fortbildung zu Häuslicher Gewalt im Krankenhaus St. Josef am 14.02.2011. Teilgenommen als Vertreterin des Runden Tisches, Zielgruppe: medizinisches Fachpersonal. „Psychische und psychosomatische Aspekte häuslicher Gewalt“ – Rita Haberger, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie, Leitende Oberärztin der Abt. Psychosomatik, Klinik Donaustauf „Befunderhebung und Spurensicherung bei misshandelten und missbrauchten Frauen aus rechtsmedizinischer Sicht“ – PD Dr. Elisabeth Mützel, Fachärztin für Rechtsmedizin, Klinikum der Universität München, Institut für Rechtsmedizin.

→ SÜD-AG: Arbeitstreffen der Mitarbeiterinnen des Mädchen/Jungenbereichs der autonomen Frauenhäuser Bayern und BadenWürttemberg – 3tägige Treffen im Frühjahr und Herbst → Fachaustausch der Frauenhäuser und Notrufe von Niederbayern/ Oberpfalz in Regensburg am 27.09.11 Themenschwerpunkt: Kinderschutz, Vortrag von Günther Kampf, Jugendund familientherapeutischen Beratungsstelle der Stadt Regensburg → Runder Tisch gegen häusliche Gewalt, drei Treffen → Bezirksausschuss des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niederbayern/Oberpfalz, vierteljährliche Treffen zum Erfahrungsaustausch der Mitgliedsorganisationen

→ Fortbildung zu Häuslicher Gewalt im Kreiskrankenhaus Wörth am 09.11.2011. Teilgenommen als Vertreterin des Runden Tisches. Konzept: siehe oben.

→ Regionaler Steuerungsverbund des Versorgungsgebietes Regensburg (PSAG): Mitarbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen wie AK Frauen und psychische Gesundheit, Teilnahme an der Mitgliederversammlung zum Thema Krisenversorgung in Regensburg

→ Fachtag in Kelheim am 23.03.2011 zum Thema: Frauen und Kinder als Opfer häuslicher Gewalt für Ärzte und Hebammen. → Frauenfrühstück im Landratsamt Kelheim für Fachfrauen in der Beratungsarbeit mit Informationen über das Frauenhaus am 10.11.2011

→ Regensburger Frauenforum zum Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit mit anderen Frauenorganisationen

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→ Gespräch mit den neuen Mitarbeiterinnen vom Hotel Courtyard am 08.04.2011 über die weiteren Formen der Unterstützung

Fortbildung der Mitarbeiterinnen

→ Gespräch mit den Mitarbeiterinnen vom Notruf e.V. am 15.06.2011 zum Erfahrungsaustausch und aktuellen Veränderungen und Probleme

→ Fachtag Frauen mit psychischen Störungen und psychischen Erkrankungen, Voraussetzungen und Möglichkeiten der Arbeit in Frauenhäusern mit Polina Hilsenbeck vom FrauenTherapieZentrum am 09.02.2011 in München

→ Gespräch mit Frau Buchholz vom Zentrum Bayern Familie und Soziales am 14.07.2011 zum Opferentschädigungsgesetz

→ „Vorwärts, Rückwärts, Seitwärts – Ran!“ Mehrländerkongress (Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein) am 18.02. und 19.02.2011 in Frankfurt/Main: Feministische Standortbestimmungen zur Bekämpfung der Gewalt an Frauen und Kindern

→ Gespräch mit der Familienwerkstatt am 06.10.2011 und am 07.12.2011 zur gegenseitigen Vorstellung der Einrichtungen und über die Zusammenarbeit → Gespräch mit dem Polizeipräsidenten Rudolf Kraus am 23.11.2011

Fachvortrag „Die Rede von den Anderen! Die öffentliche Debatte über Einwanderer – Stereotypen, Diskriminierung und Rassismus“ im Bürgertreff Süd-Ost am 30.09.2011

→ Treffen mit den Kolleginnen des Frauenhauses im Landkreis Schwandorf am 14.12.2011 über die Zusammenarbeit

→ Fachtag Opferschutz vom Zentrum Bayern Familie und Soziales im Oktober 2011 → Trauma-Arbeit beim FrauenTherapieZentrum in München am 7. - 8. Oktober und 2. - 3. Dezember 2011.

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→ Ausstellung Blick dahinter vom 24.11. – 01.12.2011 im Landratsamt Regensburg mit Begleitprogramm: Eröffnung durch Landrat Herbert Mirbeth am 24.11.2011 Fahnenaktion am 25.11.2011 in Laaber Fahnenaktion am 25.11.2011 in Regensburg am Obermünsterzentrum Selbstverteidigungskurs am 25.11.2011 Vortrag „Wege aus der Gewalt am 28.11.2011 Tag der Schulen am 29.11.2011: Gespräch mit Mitarbeiterinnen der beiden Frauenhäuser mit Schülerinnen und Schülern aus Hemau, Regenstauf und Regensburg Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte Film „Öffne meine Augen“ am 01.12.2011 Regensburger Frauenforum am 01.12.2011 Fortbildung im Kreiskrankenhaus Wörth am 09.11.2011.

Öffentlichkeitsarbeit im Überblick → Befragung durch Studentinnen und durch die ehemalige Praktikantin der Hochschule Regensburg, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften am 14.04.2011 zum Thema Sozialmanagement → Vortrag im Bürgertreff Süd-Ost über das Frauenhaus am 12.05.2011 → Vortrag bei allen acht Klassen der FremdsprachenRegensburger schule über das Hilfeangebot Frauenhaus am 20.09.2011 → Interview durch Studentinnen Hochschule Regensburg, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften am 09.11.2011 zum Thema Sozialpsychologie → Internationaler Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ in Laaber, Vortrag bei der zentralen Veranstaltung der Gleichstellungsstelle des Landkreises Regensburg mit Organisationen vor Ort. Vortrag und Diskussionsrunde am 25.11.2011

Ein Dank an die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Landkreises Regensburg für die gute Organisation.

→ Vortrag an der Hochschule Regensburg, Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften im Fach Handlungsfelder Familienhilfen über das Frauenhaus und die Beratungsstelle am 01.12.2011 → Interview mit dem Studentenfunk www.sup.fm am 15.12.2011

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Themenschwerpunkte 2011 Projektverlauf im 1. Jahr Zwei Mitarbeiterinnen teilen sich die 75 % Stelle und sind für die Umsetzung zuständig. Die zusätzliche Stelle erforderte eine räumliche Umgestaltung mit gleichzeitiger Renovierung der bestehenden Beratungsräume. Zu Beginn wurde ein Flyer mit dem neuen Angebot erstellt. Gleichzeitig wurde in der Öffentlichkeit und in den Gremien über das neue Angebot informiert. Mit den intensivierten Beratungen zum Gewaltschutzgesetz, zu Stalking und der nachgehenden Beratung wurde im Januar 2011 begonnen. Durch die zusätzliche Personalstelle wurde die Möglichkeit der schnellen Vergabe von Beratungsterminen für betroffene Frauen deutlich spürbar. Es konnte sofort auf akute Bedrohungssituationen reagiert werden, auch bei der nachgehenden Beratung für ehemalige Frauenhausbewohnerinnen und deren Kinder war schnellere und intensivere Unterstützung – vor allem auch durch Hausbesuche und Begleitung – möglich. Das Feedback der betroffenen Frauen zu den schnellen Hilfen ist durchwegs sehr positiv.

Befristetes Projekt vom 01.01.2011 bis 31.12.2012: Erweiterung des Beratungsangebotes Zwischenauswertung Die Nachfrage nach einem erweiterten Beratungsangebot für Frauen in Situationen von häuslicher Gewalt ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Lediglich in der Zeit des Modellprojektes „Wege aus der häuslichen Gewalt“ (09/2003 – 12/2004) zur Einführung des Gewaltschutzgesetzes 2001 konnte das Autonome Frauenhaus diese Nachfrage über die Beratungsstelle mit der zusätzlichen personellen Ausstattung erfüllen. Neben dem steigenden Bedarf machen gesetzliche und inhaltliche Änderungen eine Erweiterung des Angebotes "Hilfen bei häuslicher Gewalt" notwendig. Das Autonome Frauenhaus arbeitet seit über 30 Jahren mit dem unveränderten Personalschlüssel von 3 Personalstellen (mit Ausnahme des Modellprojektes). Eine Bedarfsanpassung und Weiterentwicklung war daher dringend geboten.

Proaktiver Ansatz Die proaktive Beratung ist ein zugehendes Beratungsangebot nach einem vorausgegangenen Polizeieinsatz bei Häuslicher Gewalt. Die betroffene Frau gibt ihr Einverständnis zur Datenweitergabe an die Beratungsstelle. Von einer Mitarbeiterin wird ihr dann eine persönliche oder telefonische Beratung unterbreitet. Am 17.05.2011 kam es zur gegenseitigen Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen dem Polizeipräsidium Oberpfalz und der Beratungsstelle. Im Anschluss fand ein Treffen der Projektmitarbeiterinnen mit den Schwerpunktsachbearbeitern zur häus-

2010 wurde von den Mitarbeiterinnen des Autonomen Frauenhauses Regensburg der Antrag auf „Ausweitung des Beratungsangebotes zu Häuslicher Gewalt – Gewaltschutz, Stalking, Nachgehende Beratung und proaktives Angebot“ konzeptionell ausformuliert und mit einem Finanzplan der Auerbach Stiftung mit der Bitte um eine Projektfinanzierung vorgelegt. Der Antrag wurde von der Auerbach Stiftung genehmigt und die Personal- und Sachkosten für eine 75 %-Stelle für 2 Jahre (1.1.2011 bis 31.12.2012) übernommen. 19

lichen Gewalt bei den zuständigen Polizeiinspektionen statt, um die konkrete Zusammenarbeit beim proaktiven Vorgehen zu besprechen. Nach einem Einsatz setzt sich der Schwerpunktsachbearbeiter mit der Geschädigten in Verbindung (Anruf, Vorladung zur Zeugenvernehmung). Nicht alle Betroffenen kommen zur Dienststelle bzw. zum Schwerpunktsachbearbeiter. Ein Teil derjenigen, die zur Polizei kommen, unterschreiben die Erklärung zur Datenweitergabe nicht, weil sie nicht mehr aussagen wollen (Zeugnisverweigerungsrecht) oder weil ihnen das Angebot der Beratungsstelle bekannt ist.

Renovierung tungsstelle

der

Bera-

Anfang des Jahres wurde die geplante Renovierung und Neuausstattung der Beratungsstelle verwirklicht. Das Beratungszimmer, die Büroräume und der Kinderbereich wurden renoviert und neu gestaltet. Im Herbst wurden mit der Küchenrenovierung die Arbeiten abgeschlossen. Während der Umbauarbeiten wurde die alltägliche Arbeit trotz der Einschränkungen fortgeführt. Wir bedanken uns für die finanzielle Unterstützung bei der Stadt Regensburg, beim Deutschen Hilfswerk, bei der Bayerischen Landesstiftung, bei der Sozial- und Sportstiftung der Stadtwerke Regensburg.

Bisherige Bewertung Verfolgt man die Zahlen der Beratung über mehrere Jahre zurück, lässt sich festhalten, dass die Zahlen steigen, sobald ein ausreichendes Angebot die Nachfrage erfüllen kann. Sind längere Wartezeiten auf einen Beratungstermin erforderlich, werden Termine eher wieder abgesagt. Die Frauen befinden sich in einem ambivalenten Gefühlsund Entscheidungszustand, der sie dann oft vor der eigenen Courage, etwas an ihrer Situation zu verändern, wieder zurückschrecken lässt. Ziel wäre es, ein dauerhaftes erweitertes Beratungsangebot anbieten zu können, das Frauen zeitnah und umfassend unterstützt. Zur proaktiven Beratung wurden/werden in Zusammenarbeit mit der Polizei weitere Überlegungen beraten, wie die Zahl der unterzeichneten Erklärungen zur Datenweitergabe erhöht werden kann. Mit der proaktiven Beratung konnten Frauen erreicht werden, denen bislang das Hilfeangebot nicht bekannt war.

Hier ein kleiner Einblick in die neu gestalteten Räume:

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FörderInnen und UnterstützerInnen ☺ den Strohhalm für die Unterstützung durch die Kleiderkammer.

Ohne Spenden, Bußgeldzuweisungen und konkrete praktische Unterstützung wäre die Arbeit des Frauenhauses Regensburg nicht in dem notwendigen Umfang möglich. Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Personen und Organisationen bedanken, die unsere Arbeit finanziell und durch ihr konkretes Tun fördern.

☺ an die Stiftungen für die Unterstützung bei der Renovierung und der Neuausstattung der Beratungsstelle und dem Kinderbereich: - das Deutsche Hilfswerk, - die Bayerische Landesstiftung, - die Sozial- und Sportstiftung der Stadtwerke Regensburg.

Ein herzliches Dankeschön an ...

☺ die Stiftungen und Vereine für die Einzelfallhilfe von Bewohnerinnen - Conrad-Stiftung - Wolf-Stiftung - Beckenbauer-Stiftung - Charivari - Mütter in Not.

☺ alle Behörden und Einrichtungen für die gute Kooperation. ☺ das Jobcenter Regensburg für die gute Zusammenarbeit, insbesondere dem zuständigen Sachbearbeiter für seinen engagierten Einsatz.

☺ Aktion Mensch für die finanzielle Zuwendung zum „Reittherapieprojekt“ für die Kinder im Frauenhaus.

☺ den Weißen Ring, Opferhilfsorganisation, insbesondere Herrn Herrmann und Frau Reisinger für die schnelle und unbürokratische Unterstützung der Bewohnerinnen des Frauenhauses.

☺ Herrn Gerd Tritschler und sein Team vom Courtyard by Marriott Hotel für die seit Jahren gastfreundliche und kulinarische Unterstützung unseres Teams. Einen besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle für die tollen Aktionen mit den Kindern des Frauenhauses zu Ostern und zu Weihnachten aussprechen. Große Begeisterung fand auch das sommerliche Barbecue bei den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und den Frauen und ihren Kindern.

☺ alle RichterInnen und StaatsanwältInnen der Region Regensburg und Kelheim für zugewiesene Bußgelder. ☺ alle MitarbeiterInnen der TAFEL Regensburg für die Unterstützung. ☺ die Freiwilligen-Agentur Regensburg für die Vermittlung von Ehrenamtlichen.

☺ die Kreuzschule für die Spende durch den Erlös beim Ostermarkt

☺ alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Frauenhauses für ihr großes Engagement!

☺ die Regensburger Tafel für ihre finanzielle Zuwendung.

☺ Frau Andrä für ihr Engagement beim Therapeutischen Reitprojekt.

☺ die Bayerischen Staatsforsten für die Spende einer Kiste Gesellschaftsspiele. 21

☺ die Firma ARTDECO cosmetic GmbH für die Sachspende.

☺ das Kinderhaus in der Dr. Gessler Str. für die Spende aus dem Erlös des Weihnachtsbasars.

☺ die Firma GlaxoSmithKline für die Zahnpasta-Spende.

☺ die Traumfabrik für die Kartenspende für die Vorstellung am 30.12.2011.

☺ das Kinderweihnachtshilfswerk der Stadt Regensburg für die Unterstützung der Frauen und Kinder im Frauenhaus.

☺ alle SchülerInnen und LehrerInnen der Regensburger Fremdsprachenschule RFS, vor allem Claire Taylor und Günter Reichinger für ihr Engagement und Unterstützung für die Bewohnerinnen des Frauenhauses. Durch den Verkauf von selbstgebackenen Spezialitäten wurde das Frauenhaus zum wiederholten Male in Folge großzügig finanziell unterstützt. Die Spende wurde im Rahmen der Weihnachtsfeier der RFS an das Frauenhaus übergeben.

☺ die Akteurinnen und Akteure der Weihnachtseinkaufaktion, bestehend aus einem Kreis privater SpenderInnen, die 2011 zum wiederholten Male die Wunschlisten der Kinder im Frauenhaus für die Mütter tatkräftig und finanziell übernommen haben. ☺ eine Klasse des Siemens Gymnasiums für ihre Weihnachts-Spende.

☺ alle weiteren nicht persönlich genannten Privatpersonen, die uns 2011 in großem und kleinem Umfang in finanzieller Weise oder durch Sachspenden unterstützt haben und damit zum Fortbestehen unserer Einrichtung beigetragen haben.

☺ Bündnis 90/Die Grünen Stadtratsfraktion Regensburg für die alljährliche finanzielle Unterstützung der Bewohnerinnen zu Weihnachten. ☺ die MitarbeiterInnen der Firma Toshiba Regensburg für die großartige „Wunschbaumaktion“ im Foyer der Firma. Die MitarbeiterInnen hatten im Rahmen einer Wunschbaumaktion die von den Frauenhauskindern geschriebenen Wunschzettel „erfüllt“. Bei der Weihnachtsfeier wurden die Geschenke überreicht, die Freude bei den Kindern war riesig.

Vielen herzlichen Dank!

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