Foto:©ArTo / fotolia.com

2/2016

500 JAHRE REFORMATION

1517 - 2017

Foto:©Deutsche Bibelgesellschaft

2|3

Willkommen Liebe Gemeindemitglieder, die Reformation ist eines der wichtigsten Ereignisse in der europäischen Geschichte. Sie leitete die Neuzeit ein und brachte die protestantischen Kirchengemeinden hervor. Heute gehören weltweit ca. 375 Millionen Menschen dazu. Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum fünfhundertsten Mal die Veröffentlichung von Martin Luthers 95 Thesen. Dieser Tag ist sogar von unserer Landesregierung einmalig zu einem arbeitsfreien Feiertag erklärt worden. Das Jubiläumsjahr beginnt schon im Oktober 2016. Unsere Gemeinde wird eine Reihe von Veranstaltungen anbieten (siehe Seite 13). Wer sich noch einmal über die Geschehnisse informieren möchte, die zur Reformation führten, dem sei der Artikel auf der Seite 8 empfohlen. Übrigens: Im Jahre 1512 besuchte Martin Luther als noch katholischer Mönch und Theologieprofessor auch Köln. Vielleicht ist er damals auch durch Mülheim am Rhein gekommen. Den Dom erlebte Luther noch unfertig im Rohbau, und er schreibt wenig Schmeichelhaftes dazu: „Köln hat eine so große Kirche, da stehen vier Reihen Pfeiler, in jeder Reihe zwanzig Pfeiler. Das sind enorme Gebäude und sie sind ungeeignet, um Predigten zu hören...Der Zweck jener Kirchen sollte nicht das Brüllen und Schreien der Chorsänger sein, sondern das Wort Gottes und seine Predigt...die Kirchen in Köln sind riesengroß und unzweckmäßig.“ Unsere kleine Friedenskirche in der Wallstraße hätte Luther – wenn sie damals schon gestanden hätte – sicherlich besser gefallen. Mit herzlichem Gruß Ihr Redaktionsteam

www.kirche-koeln-muelheim.de

Achtung! Abonnieren Sie unseren Newsletter. Einmal im Monat alles Wichtige und alle Termine in unserer Gemeinde. Anmeldung auf unserer Homepage.

Inhalt

2

Willkommen

4

Gottesdienstplan

7

Andacht – Dein Leben, ein Wunder!

8

Titel – 500 Jahre Reformation

13

Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum

16

Einladungen

22

Nachrichten

24

Jugendkirche geistreich

26

beymeister – Ein Wohnzimmer für das Veedel

27

Taufe am Rhein

28

Konfirmation 2016

29

Kinder

30

Amtshandlungen

31

Gruppen und Kreise

32

Adressen

Impressum: die brücke Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein Wallstraße 93, 51063 Köln V.i.S.d.P.: Pfarrer Klaus Müller Fotos Titelseite: ArTo-fotolia.com, Deutsche Bibelgesellschaft Bilder ohne gesonderten Nachweis stammen aus dem Archiv der Kirchengemeinde, www.geschichte-kirche-koeln-muelheim.de Layout und Satz: bierbass.art - Druck: Schüller Druck GbR Redaktionsschluss die brücke 1/2017: 01.03.2017 die brücke wird mit mineralölfreien Farben auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft gedruckt.

4|5

Sonntag 30.10.2016 Sonntag 06.11.2016 Sonntag 13.11.2016 Mittwoch 16.11.2016 Buß-u. Bettag Sonntag 20.11.2016 Freitag 25.11.2016 Sonntag 27.11.2016 Sonntag 04.12.2016 Sonntag 11.12.2016 Sonntag 18.12.2016 Mittwoch 21.12.2016 Heiligabend 24.12.2016

11.00 Friedenskirche, Müller 09.30 Andreae-Haus, Vorländer, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Vorländer, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Müller 11.00 Friedenskirche, Müller 10.30 Caritas-Heim, Müller, Abendmahl 20.00 Friedenskirche, Ökumenischer Gottesdienst 09.30 Andreae-Haus, Vorländer 11.00 Friedenskirche, Vorländer 11.00 ASB-Heim, Vorländer, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Vogel 11.00 Friedenskirche, Vogel 09.30 Andreae-Haus, Rudziewski, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Rudziewski, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Krall 11.00 Friedenskirche, Krall 11.00 Friedenskirche, Kanzeltausch zum Reformationsjubiläum, Pfr. Weinhag 10.30 Caritas-Heim, Müller, Abendmahl 16.00 Andreae-Haus, Vesper, Müller 16.00 Friedenskirche, Familiengottesdienst, Vorländer 18.00 Friedenskirche, Vesper, Müller 22.00 Friedenskirche, Mette, Vogel

Kindergottesdienste:

Am 1. Sonntag im Monat 11:00 Uhr im Peter-Beier-Haus - im Anschluss an das Familienfrühstück: siehe S. 19 6. November | 4. Dezember | 5. Februar 2017 | 5. März | 6. April | 7. Mai Alle späteren Gottesdienste entnehmen sie bitte den Aushängen oder unserer Webseite:

www.kirche-koeln-muelheim.de

1.Weihnachtst. 25.12.2016 2.Weihnachtst. 26.12.2016 Freitag 30.12.2016 Silvester 31.12.2016 Sonntag 01.01.2017 Sonntag 08.01.2017 Sonntag 15.01.2017 Mittwoch 18.01.2017 Sonntag 22.01.2017 Freitag 27.01.2017 Sonntag 29.01.2017 Sonntag 05.02.2017 Sonntag 12.02.2017 Mittwoch 15.02.2017 Sonntag 19.02.2017 Freitag 24.02.2017 Sonntag 26.02.2017 Freitag 03.03.2017 Sonntag 05.03.2017 Sonntag 12.03.2017

11.00 Friedenskirche, Vorländer 15.00 Friedenskirche, Weihnachtsoratorium, Müller 11.00 ASB-Heim, Vorländer, Abendmahl 17.00 Friedenkirche, Vorländer 09.30 Andreae-Haus, Müller, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Müller, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Rudziewski 11.00 Friedenskirche, Rudziewski 09.30 Andreae-Haus, Fresia 11.00 Friedenskirche, Fresia 10.30 Caritas-Heim, Vogel, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Vorländer 11.00 Friedenskirche, Vorländer 11.00 ASB-Heim, Vorländer, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Vogel 09.30 Andreae-Haus, Vorländer, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Vorländer, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Müller 11.00 Friedenskirche, Müller 10.30 Caritas-Heim, Müller, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Müller 11.00 Friedenskirche, Müller 11.00 ASB-Heim, Vorländer, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Vorländer 11.00 Friedenskirche, Vorländer 15.00 Weltgebetstag , Liebfrauenkirche, Vogel / Schwester Elke, 09.30 Andreae-Haus, Rudziewski, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Rudziewski, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Kanzeltausch zum Reformationsjubiläum, Don Borowski

Minikirche:

für Kinder von 0 – 4 Jahren mit dazugehörigen Erwachsenen: Freitags, 15:30 – 16:00 Uhr in der Friedenskirche 16. Dezember | 10. Februar 2017 | 7. April Alle späteren Gottesdienste entnehmen sie bitte den Aushängen oder unserer Webseite:

www.kirche-koeln-muelheim.de

6|7 Mittwoch 15.03.2017 Sonntag 19.03.2017 Sonntag 26.03.2017 Freitag 31.03.2017 Sonntag 02.04.2017 Sonntag 09.04.2017 Gründonnerstag 13.04.2017 Karfreitag 14.04.2017 Ostersonntag 16.04.2017

Ostermontag 17.04.2017 Mittwoch 19.04.2017 Sonntag 23.04.2017 Freitag 28.04.2017 Sonntag 30.04.2017 Sonntag 07.05.2017 Sonntag 14.05.2017

10.30 Caritas-Heim, Müller, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Müller 11.00 Friedenskirche, Müller 09.30 Andreae-Haus, Vogel 11.00 Friedenskirche, Vogel 11.00 ASB-Heim, Vorländer, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Vorländer, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Vorländer, Abendmahl 09.30 Andreae-Haus, Vorländer 11.00 Friedenskirche, Goldene Konfirmation, Müller 19.00 Friedenskirche, Vorländer 09.30 Andreae-Haus, Vogel, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Vogel, Abendmahl 06.00 Uhr Friedenskirche, Vorländer (Osternacht mit Tauferinnerung) 09.30 Andreae-Haus, Müller, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Müller, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Vorländer 10.30 Caritas-Heim, Müller, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Kanzeltausch zum Reformationsjubiläum, Gemeindereferent Steiner 11.00 ASB-Heim, Vorländer, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Müller, Abendmahl 11.00 Friedenskirche, Kanzeltausch zum Reformationsjubiläum, Pater von Hatzfeld 09.30 Andreae-Haus, Rudziewski 11.00 Friedenskirche, Rudziewski

GOTESDIENSTE WORKSHOPS SPECIALS… Was steht an? Termine und Infos unter www.geistreich-koeln.de

Du siehst mich, darüber freue ich mich. Du siehst mich, das mag ich, dadurch fühle ich mich wertgeschätzt. Du siehst mich, darüber bin ich glücklich und fühle mich geborgen. Sehen stiftet Beziehung - dies hat der jüdische Theologe und Philosoph Martin Buber so erklärt: „Ich hab erkannt, dass die Augen, so wichtig sie sind, nicht das Wichtigste am Menschen sind. Das Wichtigste ist, um was es den Augen zu tun ist, wenn sie schauen. Das aber bestimmen nicht die Augen.“ Um diese Worte besser verstehen zu können, muss man sie vor dem Hintergrund von Bubers folgenden Aussagen lesen: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung... Der Mensch wird erst dann richtig Mensch, wenn er lernt, ‚DU‘ zu sagen. Der ganze Mensch kommt nur in der Beziehung zustande, denn dort behandeln Lebewesen einander nicht mehr als Sachen, als ‚Es‘, sondern nehmen sich als ‚ich‘ und ‚Du‘ wahr, als Mitgeschöpfe, aufeinander angewiesen, einander bereichernd. Denn begegnen sich Menschen wirklich, dann bleibt meistens etwas als Spur im Herzen des anderen zurück.“ „Du siehst mich“ – dies ist die Losung des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages 2017, an dem wir auch 500 Jahre Reformation feiern. Martin Luther hat zu seiner Zeit Dinge gesehen, die ihn belastet haben und von denen er ahnte, so kann es nicht richtig sein. Durch sein Bibelstudium gewann er Erkenntnisse und Orientierung. Auch für uns kann die Bibel eine Orientierung, eine Sehhilfe sein. Biblische Geschichten fordern zum Sehen auf und berichten, wie Menschen sich von Gott angesehen fühlen. Hinter den Worten der Losung des Kirchentags verbirgt sich eine solche Geschichte. Hier wird von einer Frau, die auf der Flucht ist, erzählt. Die Frau nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Auch wir können zu dem Erkennen gelangen: „Du, Gott siehst mich“. Mit der Bibel haben Menschen zu allen Zeiten eine neue Sehfähigkeit, neue Perspektiven gewonnen. Dies bringt uns aus unserer oft kurzsichtigen Perspektive des „Hier und Jetzt“ in neue Erkenntnisse, die nicht in der Kurzsichtigkeit verharren. Gott schenkt uns neue Sehfähigkeit, „erleuchtete Augen des Herzens“ werden sie im Neuen Testament genannt. Mit ihnen kann man die Hoffnung sehen - die Hoffnung, die Gott uns schenkt; und erfahren, wie sich diese Hoffnung bewährt im Leben vieler Menschen, weil sich Gott als verlässlich und treu erwiesen hat. Ich wünsche Ihnen gute Tage und den Mut, sich auf diese Entdeckungsreise des Sehens zu begeben, um zu erfahren, Gott lässt uns spüren, was es heißt, gesehen zu werden – auch mit unseren Sorgen und Ängsten. Ihre Pfarrerin Andrea Vogel

Andacht

500 Jahre Reformation­

8|9

1517-2017 Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum fünfhundertsten Mal die Veröffentlichung von Martin Luthers 95 Thesen. Dieses Ereignis wir als der Beginn der Reformation angesehen und gleichzeitig als der Beginn der Neuzeit. Im Folgenden gibt Pfr. Klaus Müller einen kurzen geschichtlichen Überblick. Dunkle Zeiten Das ausgehende Mittelalter wurde von vielen Ängsten geprägt. Die deutschen Lande waren in zahlreiche Kleinstaaten zersplittert. Die deutschen Könige und Kaiser waren relativ machtlos, weil sie immer von der Zustimmung der mächtigen Kurfürsten abhängig waren. Zur politischen Unsicherheit gesellte sich eine tödliche Plage, die Pest. Im Laufe des 14. Jahrhunderts fiel ihr etwa ein Drittel der Bevölkerung zum Opfer. Die Menschen empfanden die Welt als ein großes Jammertal, in dem Krieg, Hunger und Krankheiten herrschten. Auch die katholische Kirche war für viele kein Trost mehr. Sie predigte, dass Krankheit und Not eine Strafe Gottes für die Sünden der Menschen seien. So beka-

Foto:©ArTo / fotolia.com

men viele ein angsterfülltes Gottesbild. Gleichzeitig lebten viele Kirchenfürsten in Saus und Braus, ohne nach den Geboten Gottes zu fragen. Die Menschen verloren immer mehr das Vertrauen zur Kirche und damit verloren sie ihren letzten Halt.

Papst Leo X. genügte die alte Peters­kirche in Rom nicht mehr. Er wollte einen prächtigen Dom. Für den Bau war sehr viel Geld nötig. Um neue Geldquellen zu erschließen, entwickelte man folgende Idee: Die Kirche lehrte damals, dass die Menschen nach dem Tod durchs Fegefeuer gehen müssen, damit sie von ihren Sünden gereinigt werden (das Feuer fegt die Sünden weg). Erst danach steht die Tür zum Himmel offen. Die Kirche bot nun an, die Qualen des Fegefeuers zu verkürzen oder ganz zu erlassen, wenn der Gläubige dafür eine Geldsumme bezahlt, den sog. Ablass. Ablassprediger zogen durch die Lande und setzten die Menschen so unter Druck, dass sie oft ihr letztes Geld für einen Ablassbrief ausgaben. Die 95 Thesen Den Mönch und Theologieprofessor Martin Luther (geb. 1483), der in Wittenberg lehrte, machte die Vorstellung, die Vergebung der Sünden ließe sich erkaufen, wütend. In seiner Wut verfasste er die 95 Thesen. Ob er diese Thesen am 31. Oktober 1517 an die Tür der Wittenberger Schlosskirche hängte, ist historisch umstritten. In den Thesen tut Luther kund, dass die Ablassprediger sich entweder irrten oder die Leute bewusst belügen, wenn sie ihnen erzählen, dass man sich mit Geld von den Sündenstrafen freikaufen kann.

Foto: bierbass.art

Der Ablasshandel

Foto:©steschum / fotolia.com

Nur der Glaube könne von den Sündenstrafen befreien. Luther schreibt: „Ein jeder Christ, der wahre Reue und Leid empfindet über seine Sünden, hat die völlige Vergebung von Strafe und Schuld auch ohne Ablass, allein durch die Gnade Gottes.“ Da Johannes Gutenberg in Mainz ca. 70 Jahre vorher den Buchdruck erfunden hatte, konnten Luthers Thesen schnell überall verbreitet werden. Sie erregten im ganzen Land größtes Aufsehen. Die Menschen begannen an der alten Kirche zu zweifeln. Mit den 95 Thesen wurde gleichsam eine neue Zeit eingeläutet. Allein der Glaube Erst nach Veröffentlichung der 95 Thesen hatte Luther seinen eigentlichen geistlichen Durchbruch. Luther selbst beschreibt diese Erkenntnis als blitzartige Eingebung, die ihn mit einem Schlag ins „Paradies“ versetzt habe. Zwischen Herbst 1518 und Frühjahr 1519 arbeitete Luther in seiner Wittenberger Studierstube an einer Vorlesung über die Psalmen. Dabei liest er Verse aus dem Römerbrief, die ihn wie ein Blitz treffen: „Ich schäme mich des Evangeliums von Jesus Christus nicht, denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben, denn der Gerechte wird aus Glauben leben.“ Römer 1, 16-17 Luther weiß mit einem Schlag, dass mit „Gerechtigkeit Gottes“ nicht – wie er es früher immer annahm – Gottes Zorn und seine Strafen gemeint sind, sondern seine Liebe und Gnade. Er erkennt, dass man nicht durch Leistungen Gott gefallen kann, sondern allein durch den Glauben, durch kindliches Vertrauen. Diese Erkenntnis war ein großer Befreiungsakt für Luther. Mit einem Schlag verlor er seine Angst vor Gott, die ihn jahrelang ge-

10|11 quält hatte. Luther weiß nun, dass Gott sich ihm zuwendet und ihn annimmt ohne Leistungen, allein durch den Glauben. Er erkannte: Den Himmel muss man sich nicht verdienen, er wird uns geschenkt. Diese Erkenntnisse Luthers waren keine Neuentdeckungen. Schon der Apostel Paulus und der Kirchenvater Augustinus (geb. 354 n.Chr.) hatten die Erlösung als ein Gnadengeschenk Gottes erkannt. Luther entdeckte also nur wieder, was schon längst gedacht war. Konflikte Der Papst in Rom erkannte, dass in Luthers 95 Thesen großer Sprengstoff lag. Deshalb verlangte er von Luther, dass er seine „Irrlehren“ widerrufen soll. Luther war dazu nicht bereit und verfasste weitere theologische Schriften, aber auch solche, in denen es um soziale und politische Fragen ging. Luther ging so weit, dass er den Papst einen „Antichristen“ nannte. Er forderte eine Reform der Kirche. Eine seiner bekanntesten Schriften „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ beginnt mit dem Satz: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr aller Dinge und niemand untertan.“ Dieser Satz begeisterte damals sehr viele Menschen, und sie sahen in Luther den lang erwarteten Befreier.

Foto: ©PRILL Mediendesign / fotolia.com

Der Papst, die Kirchenfürsten und Kaiser Karl V. betrachteten Luther dagegen als Feind und wollten ihn verhaften lassen. Hinter Luther stand aber schützend sein Landesfürst Friedrich der Weise von Sachsen. Der Kaiser lud Luther im Jahre 1521 zum Reichstag nach Worms ein, wo er seine Anschauungen widerrufen sollte. Luther weigerte sich und sagte, dass er nur widerrufen wolle, wenn ihm jemand aus der Bibel beweisen könne, dass er unrecht habe. Übersetzung der Bibel Nach dem Reichstag von Worms versteckte Friedreich der Weise Luther 10 Monate lang auf der Wartburg. In der Stille der Burg verfasste Luther viele Schriften. Vor allem fing er aber an, die Bibel ins Deutsche zu übersetzen. Luther wollte, dass auch der einfache Bürger die Bibel lesen kann und nicht nur die, die der lateinischen Sprache mächtig waren. Er wollte das Lesen der Bibel aus dem Monopol der Geistlichkeit befreien. Luther leistete dadurch einen wichtigen Beitrag zur modernen Geistes- und Denkfreiheit. Schon nach vier Monaten geht das Neue Testament in Druck. Luther übersetzte die Bibel aus der Ursprache nicht wortwörtlich. Er hat sie „übertragen“. Foto: Uta Walger

F

:b ot o

ie r

ss ba

.ar

t

Die Schattenseiten Luthers Es ging Luther darum, dass der einfache Mann und die einfache Frau die Bibel verstehen konnten. Die Übersetzung der Bibel war eine sprachliche Meisterleistung, die die deutsche Sprache bis heute entscheidend prägt und beeinflusst. Abschaffung des Zölibats Durch seine Emanzipation von der Papstkirche bekommt Luther auch ein neues Verständnis von Sexualität und Ehe. Er hält die vorgeschriebene Ehelosigkeit für Priester für überholt. So heiratet er 1525 die ehemalige Nonne Katharina von Bora mit der er sechs Kinder hat. Katharina schafft im Hause Luther bald eine neue Ordnung. Sie renoviert, legt einen großen Garten an, züchtet Vieh und braut ein gutes Bier, das Luther besonders schätzte. Katharina wird im Grunde eine selbstständige berufstätige Frau, die Einkommen erwirtschaftet. Luther sagt einmal: „Ich wollt meine Käthe nicht um das Königreich Frankreich noch um der Venediger Herrschaft willen hergeben. Nichts ist herrlicher und süßer im Leben als Eintracht und gutes Sichverstehen zwischen den Gatten. Die Ehe ist Gottes allerliebster Würz- und Rosengarten.“

Bei einer so starken Persönlichkeit wie Martin Luther gab es natürlich nicht nur starke, positive Seiten, sondern auch Dinge, die wir heute kritisieren müssen. Zwei seien genannt. Da ist zunächst Luthers Stellung im Bauernkrieg. Von Luthers neuer Lehre inspiriert verlangten vor allem die Bauern und Leibeigenen nach mehr Freiheit. 1524 erhoben sie sich und konnten anfangs etliche Siege erringen. Luther hatte zunächst Verständnis für die Anliegen der Bauern. Aber dann schlug er sich auf die Seite der Fürsten. Er warf den Bauern vor, gegen Gott und die Obrigkeit zu sündigen und sprach den Fürsten das Recht zu, gewaltsam gegen die Bauern vorzugehen. So wurde der Aufstand der Bauern brutal niedergeschlagen und der Ruf nach mehr Freiheit erstickt. Auch hinsichtlich der Juden hat Luther eine sehr dunkle Seite. Zunächst war er gegenüber den Juden noch wohlwollend gestimmt. Er hoffte immer darauf, dass sie sich alle zum Christentum bekehren. Aber als sich seine Hoffnung nicht erfüllte, wurde er zum Judenfeind. 1540 bezeichnete er in einer Schmähschrift die Juden als „Volk von Lügnern“. Sie seien Parasiten und man solle ihre Schulen, Synagogen und Häuser zerstören. „Wenn ich könnte würde ich sie in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren“ schreibt er. Übrigens: Die Nazis bezogen sich dann 400 Jahre später auf diese Forderung Luthers. Die Kirchenspaltung Viele Fürsten und Städte stellten sich hinter Martin Luther und seine neuen Ansichten. Die Gründe dafür waren sicherlich verschieden. Etliche fanden die Glaubenslehren Luthers überzeugend. Andere witterten neuen Reichtum im Falle der Auflösung und Verteilung katholischer Besitztümer. So wurde in vielen der deutschen Länder die Kirche nach Luthers Lehre reformiert. Die Klöster wurden aufgelöst, das Zölibat wurde abgeschafft, der Gottesdienst wurde nicht mehr in lateinischer, sondern in deutscher Sprache gehalten. Luther und viele andere dichteten und komponierten Kirchenlieder in deutscher Sprache, die mit Begeisterung in den Gottesdiensten gesungen wurden.

12|13 Da aber auch viele Fürsten und Städte am katholischen Glauben festhielten, kam es zu einer Kirchenspaltung. Luther hatte eine solche Spaltung eigentlich nie gewollt. Er wollte die Kirche reformieren aber nicht entzweien. Für alle, die sich von der katholischen Kirche lossagten, entstand der Name „Protestanten“. 1546, in dem Jahr als Luther starb, begann ein Krieg zwischen beiden Glaubensrichtungen (Schmalkaldischer Krieg). Die Protestanten wurden von der Kaiserlichen Armee geschlagen. 1555 gab es dann schließlich den berühmten „Augsburger Religionsfrieden“. Darin wurde die lutherische Lehre als gleichberechtigt anerkannt. Die Untertanen mussten jeweils das Bekenntnis ihres Landesherrn annehmen (cuius regio, eius religio). Wer dies nicht wollte, konnte in ein Land auswandern, in dem sein Glaube eingeführt war. In Reichsstädten, in denen sowohl viele Katholiken als auch Protestanten wohnten, hatten beide Kirchen das Recht zur Ausübung ihrer Religion. Der Augsburger Religionsfriede besiegelte die Kirchenspaltung in Deutschland. Lutheraner und Reformierte Neben den von Luther geprägten Protestanten (Lutheraner) gab es auch noch die von den Schweizer Reformatoren Calvin und Zwingli geprägten Protestanten (Reformierte). In den Hauptfragen der Lehre sind sich beide Richtungen einig. Lediglich im Verständnis des Abendmahles gibt es größere Unterschiede. Luther hielt an der wirklichen Gegenwart (Realpräsenz) von Leib und Blut Christi in Brot und Wein fest, während Zwingli das Abendmahl als Symbol und Zeichen begriff. Im frühen 19. Jahrhundert wurden in einer Reihe von Bundesstaaten des 1815 errichteten Deutschen Bundes die reformierten Kirchen mit den lutherischen vereint (unierte Kirche). Auch unsere Kirchengemeinde in Mülheim am Rhein ist eine solche „unierte“ Gemeinde. Die Bedeutung der Reformation Die Reformation hat eine neue Kirche begründet, die nicht mehr priesterlich verfasst war und sich von der Autorität des Papsttums löste. Der Glaube wurde befreit von einem falschen Leistungsdenken, und die Tür zu einer vertrauensvollen Gottesbeziehung wurde neu geöffnet. Heute gibt es weltweit ca. 375 Millionen Protestanten und ca. 1 Mrd. Katholiken. Die Neuzeit läutete Luther dadurch ein, indem er die Freiheit und Verantwortung des einzelnen Menschen betonte und das Gewissen allein an Gott band. Damit ebnete er auch einen Weg zur späteren Aufklärung. Neue Immanuel-Kirche in Stammheim Foto: Christa Hastedt

Foto:©nickolae / fotolia.com

Durch die Übersetzung der Bibel hat Luther nicht nur die deutsche Sprache auf eine neue Grundlage gestellt, sondern er hat auch jedem Gläubigen die kritische Auseinandersetzung mit dem Worte Gottes ermöglicht. Das war ein entscheidender Schritt hin zur Geistesfreiheit und zur Vernunft. Von Luther stammt wahrscheinlich der Satz: „Ecclesia semper reformanda.“ (Die Kirche muss ständig erneuert werden). Dieser Satz ist sehr wahr. Die Reformation geht immer weiter. Wir dürfen auch heute nicht aufhören, unsere Kirche zu hinterfragen und zu kritisieren und müssen nach immer neuen Wegen suchen, damit die befreiende Botschaft von Gottes Gnade und Liebe die Menschen erreicht. Klaus Müller

Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum 31.10.2016 - 31.10.2017 Eröffnung des Reformationsjubiläums am 31.10.2016 um 19.00 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Immanuel-Kirche in Köln Stammheim, Bonhoeffer Straße. Kanzeltausch zum Reformationsjubiläum Anlässlich des Reformationsjubiläums veranstaltet der Ökumenische Konvent an 7 Sonntagen einen Kanzeltausch zwischen den protestantischen Gemeinden in Mülheim und der katholischen Kirchengemeinde. Dies soll ein Zeichen dafür sein, dass Getrenntes auch wieder zusammenkommen kann. 04.12.16 10.00 Baptisten Mülheim, Pater von Hatzfeld mit Nachgespräch 18.30 Liebfrauenkirche, Pastorin J. Ehrhardt mit Nachgespräch 18.12.16 11.00 Friedenskirche, Pfr. Weinhag mit Nachgespräch 18.30 Liebfrauenkirche, Pfr. Müller mit Nachgespräch 12.03.17 11.00 Friedenskirche, Don Borowski mit Nachgespräch 18.30 Liebfrauenkirche, Pfr. Vorländer mit Vorgespräch am 06.03. um 19.30 02.04.17 10.30 FeG, Gemeindereferentin Bleck mit Nachgespräch 18.30 Liebfrauenkirche, Pastorin F. Meißner mit Nachgespräch 23.04.17 11.00 Friedenskirche, Gemeindereferent Steiner mit Nachgespräch 18.30 Liebfrauenkirche, Jugendreferent Diekmeyer mit Nachgespräch 07.05.17 11.00 Friedenskirche, Pater von Hatzfeld mit Nachgespräch 18.30 Liebfrauenkirche, Superintendentin A. Vogel mit Nachgespräch

Fotos: bierbass.art

04.06.17 10.00 Baptisten Mülheim, Pfr. Wagner mit Nachgespräch 18.30 Liebfrauenkirche, Pastor B. Ehrhardt mit Nachgespräch Adressen: • Baptisten Mülheim; Salzstr. 2 • Freie evangelische Gemeinde; Regentenstr. 78-80 • Katholische Gemeinde Liebfrauenkirche; Regentenstr. 4 • Evangelische Friedenskirche; Wallstr. 70

14|15

Luther als Seelsorger Martin Luther war ein ungewöhnlich kreativer Lebensberater und Seelsorger. Dieser Seite des Reformators widmen wir uns in den Gottesdiensten am 19.03.2017 09.30 Uhr Andreae-Haus, Graf-Adolf-Str. 22 11.00 Uhr Friedenskirche, Wallstr. 70 Luther und die Juden Martin Luthers Stellung zu den Juden muss man höchst kritisch sehen. Vom Judenfreund wurde er zum Judenhasser. Pfr. Klaus Müller hält einen Vortrag zu diesem Thema am 24.04.2017 um 19.30 Uhr im Peter-Beier-Haus, Wallstr. 93. Es wird noch einen Stadtrundgang zu diesem Thema geben. Der Termin wird an dem Abend bekannt gegeben und dann auf unserer Homepage.

Foto: Dr. Christiane von Scheven

Ausstellung: Kunst für die Kirche vom 29.10. - 11.12.2016 Kurt Wolff, Paramente, Graphik, Kaligraphie. Öffnungszeiten samstags und sonntags von 15.00 - 17.00 Uhr, Friedenskirche, Wallstr. 70. Vernissage am 28.10.2016 um 19.00 Uhr. Begrüßung: Dr. Christiane von Scheven, Grußwort: Dr. Norbert Friedrich (Fliedner Stiftung), Einführung: Pfarrer Joachim Wolff. Musikalisches Programm: Die doppelchörigen Motetten von Johann Sebastian Bach mit der Mülheimer Kantorei/Chorus Musicus Köln unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Christoph Spering. Fotoausstellung März/April 2017 in der Friedenskirche, Wallstr. 70, zum Motto des Reformationsjubiläumsjahres „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“ von Michael Niesemann. Öffnungszeiten Samstagss und Sonntag von 15.00 - 17.00 Uhr. Zur Vernissage Improvisationen der Lutherchoräle mit Michael Niesemann Oboe und Pablo Giw Trompete. (Genaue Daten auf unserer Homepage).

Foto: Johannes Vorländer

Lange Nacht der Kirchen Am Samstag, den 24.06.2016 haben viele evangelische Kirchen in den Abend- und Nachtstunden geöffnet, auch unsere Friedenskirche. Näheres finden Sie zu gegebener Zeit auf unserer Homepage und im nächsten Gemeindebrief. Open-Air Gottesdienst am 11.06.2017, 11.00 Uhr am Lutherturm, Regentenstr. 42 Anschließend: Fest rund um den Turm. Genaueres im nächsten Gemeindebrief. Mülheim und die Reformation Donnerstag 15.06.2017, Fronleichnam: Stadtführung mit Pfarrer Dietrich Grütjen. Treffpunkt 11.00 Uhr Friedenskirche Abschluss des Reformationsjubiläums am 31.10.2017 um 15.00 Uhr in der Friedenskirche, Wallstr. 70

Evangelischer Friedhof Köln-Mülheim Bergisch-Gladbacher Straße 86

über 400 Jahre

evangelische Grabkultur im Herzen von Mülheim

Telefon 0221 2724967 (Montag – Donnerstag 8-12 Uhr)

16|17 Einladungen

Kirchenmusik Konzerte Mülheimer Kantorei/ Chorus Musicus Köln Doppelchörige Motetten von Johann Sebastian Bach und anderen 28.10.2016 19 Uhr, Friedenskirche Köln Mülheim 29.10.2016 19 Uhr, Immanuelkirche Köln-Stammheim 30.10.2016 16 Uhr, Emmanuelkirche Köln-Rondorf 31.10.2016 19 Uhr, Heidkamper Kulturtage (Eröffnungskonzert), Kirche Zum Frieden Gottes, Bergisch Gladbach-Heidkamp

Neue CD unserer Mülheimer Kantorei Mit dem Reformationstag 2014 begann Christoph Spering ein wohl einmaliges Projekt in der Geschichte der Tonträger. Mit der Aufführung und Aufnahme von Bachs Kantate ‚Ein feste Burg ist unser Gott‘ BWV 80 in allen überlieferten Versionen startete die Gesamtaufnahme aller Kantaten Johann Sebastian Bachs nach Texten von Martin Luther. Diese CD ist unter der Nummer Sony/dhm 88875170122 erschienen und kann im Handel erworben werden.. Inzwischen sind alle 13 überlieferten Kantaten aufgenommen und werden zum Beginn des neuen Kirchenjahres 2017, das ja auch das Jahr des Reformationsjubiläums ist, veröffentlicht. Der CD-Schuber kann voraussichtlich im November im Gemeindeamt erworben werden.

Singkreis Termine jeweils 19 Uhr bis 20.30 Uhr in der Lutherkirche, Adamsstraße 47 19.11.2016; 25.11.2016; 2.12.2016; 03.12.2016, 14-17 Uhr Kantate zum Mitsingen; 04.12.2016, 9:30-12 Uhr Probe & Gottesdienst; 16.12.2016; 13.01.2017; 27.01.2017; 10.02.2017; 03.03.2017; 24.03.2017; 07.04.2017; 21.04.2017; 05.05.2017

Foto: Kantorei

Kantate zum Mitsingen für alle Interessierten Dietrich Buxtehude: Kommst Du Licht der Heiden BuxWV 66 Advents-Kantate für Chor und Instrumente. Projektchor und der Singkreis der Gemeinde, Leitung: KMD Christoph Spering Fr 2.12.2016, 19-22 Uhr Probe im Peter-Beier-Haus Sa 3.12.2016, 14-17 Uhr Probe in der Friedenskirche So 4.12.2016, 09:30 Uhr Probe mit Instrumenten in der Friedenskirche, 11:00 Uhr Aufführung im Gottesdienst Alle Musikinteressierten sind herzlich eingeladen, kurzfristig bei diesem Projekt mitzusingen und unsere kirchenmusikalische Arbeit kennenzulernen. Die Kantate ist nicht sehr kompliziert, es müssen zwar keine Noten-Kenntnisse vorhanden sein, aber ein wenig Chor­ erfahrung wäre sicherlich hilfreich. Eine Anmeldung bei Frau Barbara Gepp, Tel: 0172.705 20 70 eMail: [email protected] ist dringend erwünscht.

Die evangelische Kirchengemeinde lädt ein zu gemeinsamen Unternehmungen mal in Mülheim, mal auswärts. Anke Danz, Marina Pellmann, Pfarrerin Andrea Vogel und Helmar Vogel haben geplant und freuen sich, wenn Sie Interesse haben und teilnehmen. Informationen erhalten sie bei Frau Pellmann im Gemeindeamt Tel. 96 250 20 Jahren ihren Anfang nahm, nachspüren können. Wir treffen uns am Eingangstor des alten Ev. Friedhofs an der Bergisch Gladbacher Straße.

Auf dem Friedhof lernen wir die beiden Traditionen kennen, die die Reformation mit sich brachte, die lutherische und die reformierte Konfession. Wir entdecken auch Spuren der Aufklärung und des Pietismus bis hin zur Gegenwart. Danach führt der Weg vorbei an dem rätselhaften Logo am benachbarten Altenheim mit dem seltsamen Namen „Coenaculum“ zu den kleinen Straßen am Genovevabrunnen, die Dr. Viktor Speier-Holstein und die Carl Brisch Straße, Zeugnisse für das christlich- jüdische Zusammenleben in Mülheim. Weiter geht zur „Freien Evangelischen Gemeinde“, und danach zur Ruine der Lutherkirche und der „Luther-Notkirche“, wo die Geschichte von 1895 – 1945 lebendig wird. Von dort führt der Weg zu den „Baptisten“ in der Salzgasse und an den Rhein. Dort fahren viele niederländische Schiffe vorbei, die Nachfahren der „Nederlandse Scheper vor Ceulen“, die ganz besondere „Kinder“ der Reformation waren.

Foto:©everandever / fotolia.com

In der Buchheimerstraße erfahren wir mehr über die Gemeinde der „Brüder“ und die „Metropolitan Community Church“ in ihrem Trödelladen. Schließlich endet unser Stadtspaziergang in der „Friedenskirche“ mit einem Gespräch zu der Frage: „Welchen Frieden finden wir hier eigentlich?“

Krippenführung mit Stadtführer Günter Leitner Wir treffen uns am 13. Januar 2017 um 16 Uhr vor der Kirche St. Johann Baptist (Arnold von Siegen Platz), Folgende Orte werden besucht: St. Johann Baptist, St. Georg, Antoniterkirche und Madonna in den Trümmern. Kosten: 6 € pro Person. Infos im Gemeindeamt.

Reformation in Mülheim 23. Juni 2017 um 16 Uhr laden wir zu einem zweistündigen Spaziergang unter dem Thema „Kinder der Reformation in Mülheim “ein. Pfarrer i. R. Dietrich Grütjen wird uns an Orte bringen, an denen wir den Spuren der Reformation, die vor 500

Foto: bierbass.art

18|19 Einladungen

Weltgebetstag Am 3. März 2017 um 15 Uhr feiern wir in ökumenischer Verbundenheit den Weltgebetstag in der Kirche Liebfrauen, anschließend sind sie eingeladen zu Kaffee und Kuchen in den Pfarrsaal im Liebfrauenhaus.

Foto: Christian Lietzmann

Evangelischer Kirchentag 2017 24. - 28. Mai 2017 in Berlin und Wittenberg Mit Blick auf die Mediennutzung vieler Menschen sagt Kirchentagspräsidentin Christina aus der Au, es herrsche eine große Sehnsucht, wahrgenommen zu werden. „Dafür schicken wir permanent Bilder von uns selbst in die Welt, per Selfie, Facebook und WhatsApp. Doch wirklich gemeint zu sein - das geht tiefer.“ Im Vordergrund steht die „volle Aufmerksamkeit“, wie der Berliner Bischof Markus Dröge erklärt: „Aufmerksam für Menschen ohne Ansehen, für Menschen, die nicht an Gott glauben, für politische Entwicklungen sowie eine Kirche, die sich verändern muss.“ So soll der Kirchentag werden. In der Hauptstadt Berlin werden unter anderem der Zusammenhalt in Deutschland, Flucht und Migration, interreligiöser und interkultureller Dialog sowie der Blick nach vorn auf die nächsten 500 Jahre Protestantismus

wichtige Themen sein. Neben „Kirchentagen unterwegs“ in mehreren Städten findet der Kirchentag in Berlin statt - mit großem Abschlussgottesdienst am 28. Mai in Wittenberg. Mit mehr als 2500 Einzelveranstaltungen lädt der Kirchentag in der Woche um Christi Himmelfahrt zu einem „Fest des Glaubens“ ein. Neben Podien, Vorträgen, Workshops, Bibelarbeiten und Gottesdiensten werden den Besuchern zahlreiche Konzerte, Theater und viel Kultur geboten.

Der Weltgebetstag ist eine von Frauen getragene christliche Basis­bewegung. Das Anliegen ist es, Frieden und Gerechtigkeit zu fördern zwischen Menschen, Völkern, Nationen, Konfessionen und Religionen. An jedem 1. Freitag im März eines Jahres feiern Menschen rund um den Globus diesen Gottesdienst. Die Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag wird jedes Jahr von Frauen eines anderen Landes geschrieben. Die Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag 2017 haben philippinische Frauen gefertigt und stellen uns ihr Heimatland, ihre Sorgen und Hoffnungen vor. Wer den Gottesdienst mit vorbereiten will, ist herzlich eingeladen. Informationen bei Superintendentin Pfarrerin Andrea Vogel Tel. 0221 168 69 47

Sind Sie an der Teilnahme interessiert? Die Anmeldung läuft bereits über: www.kirchentag.de. Dort finden Sie auch alle Informationen zu Preisen, Unterkunft etc. Servicetelefon: 030 400 339-100

Wir bieten wir Ihnen eine gemeinsame Anmeldung an: Die Anmeldung umfasst - ganz nach Ihrem Wunsch - die Bestellung einer Dauerkarte mit oder ohne Unterkunft (Gemeinschafts- oder Privatquartier) und auf Wunsch die Fahrt nach Berlin - abhängig von der Personenzahl - im Pkw oder Reisebus. Anmeldungen mit Quartierwunsch sind über unsere Kirchengemeinde möglich bis Mittwoch 22. Februar 2017.

Ein Treffen zur Vorinformation findet statt am Mittwoch, 15. Februar um 19 Uhr im Peter-Beier-Haus. Kontakt: Pfr. Johannes Vorländer E-Mail: [email protected] / Tel.: 298 88 182

Foto: Weltgebetstag

Termine:

6. November | 4. Dezember | 5. Februar 2017 | 5. März | 6. April | 7. Mai

„Miteinander essen, das kann schön sein!“ In diesem Sinn laden wir Familien mit Kindern herzlich zu unserem Familiensonntag ein: Dieser beginnt mit einem gemeinsamen, leckeren Frühstück um 10:00 Uhr im Peter-Beier-Haus bis zum Glockenschlag (dem Beginn des Glockenläutens der Friedenskirche). Während des Abendmahlgottesdienstes sind alle Kinder im Alter von 3 - 10 Jahren zum Kindergottesdienst eingeladen (unter drei Jahren mit einem Elternteil). Info: Pfarrer Johannes Vorländer, Tel. 298 88 182. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Es ist an der Zeit, nachzufragen, wo die Verschwundenen geblieben sind, die von der Polizei ohne Angabe von Gründen in ein Auto gezerrt wurden. Es ist an der Zeit, nachzufragen, warum so viele politische Gefangene ohne Gerichtsverfahren, ohne Kontakt zu Anwälten in Haft gehalten werden. Es ist Zeit, zu fragen, ob die Todesstrafe noch zeitgemäß ist, ob sie einer aufgeklärten Gesellschaft entspricht. Es ist Zeit, zu bedenken, warum Folter in so vielen Staaten noch praktiziert wird, um Geständnisse zu erpressen. Es wird Zeit, dass sich etwas ändert; die Zeit drängt; Zeit heilt die vorhandenen Wunden nicht; wir wollen keine verlorene Zeit. „Wir sind in Todesangst, dass sich die Nächstenliebe zu weit ausbreiten könnte, und richten Schranken gegen sie auf – die Nationalitäten“ schrieb Marie v. Ebner-Eschenbach vor 100 Jahren. Es wird Zeit, dass die Schranken für die Nächstenliebe verschwinden, Zeit zu handeln, Zeit für Gerechtigkeit. Und durch wen geschieht das?

Es wird Zeit ...

amnesty international mahnt in einem Gottesdienst am 29.01.2017 in der Friedenskirche, Wallstr. 70 um 11 Uhr. In unruhigen Zeiten, aber voller Hoffnung setzen wir uns als Mitglieder der weltweit tätigen Menschenrechtsorganisation ein für unschuldige Gefangene, für gefolterte, durch Staatsgewalt verschwundene oder zum Tode verurteilte Menschen. In einem Gottesdienst wollen wir uns Zeit nehmen vielleicht für einen Wechsel der eigenen Perspektive. Wir wollen gemeinsam nachdenken, auch die Jetzt-Zeit mit ihren Problemen bedenken. Wir wollen in Gebeten unsere Anliegen vor Gott bringen und letztlich Visionen für „Frieden auf Erden“ aufzeigen. Die ai-Gruppe Köln 1465 Köln rechtsrheinisch

20|21 Einladungen

Adventsmarkt der Ev. Gemeinde Mülheim am Rhein im Peter-Beier-Haus, Wallstr. 93 Sonntag, 27. November ca. 12:00 bis 18:00 Uhr nach dem Gottesdienst Im Angebot finden Sie: diverse Geschenkartikel, Weihnachtsschmuck, Hausgemachtes und mehr… Lassen Sie sich überraschen und verbringen Sie einen gemütlichen 1.Advent bei Kaffee, Tee, Glühwein/Punsch und Kuchen oder Herzhaftem. Für die Kinder gibt es einen Mal- und Basteltisch 14:30 bis 15:30 Uhr, Spekulatius-Schaubacken mit alten Modeln.

Foto: epd-reproduktion

Goldene Konfirmation Am Sonntag, den 09. April 2017 laden wir alle, die 1966 und 1967 in unserer Gemeinde konfirmiert wurden, zur „goldenen Konfirmation“ ein. Der Gottesdienst wird um 11 Uhr in der Friedenskirche (Wallstr. 70) stattfinden. Wir bitten unbedingt um Anmeldung im Gemeindebüro, Di, Do, Fr von 8-12 Uhr; Telefon: 0221 9625020; Email: [email protected]

Weihnachtsoratorium Am 2. Weihnachtstag findet wie schon in den letzten Jahren ein Kantaten-Gottesdienst um 15 Uhr in der Friedenskirche statt. In dem Gottesdienst kommt es zur Aufführung eines­­ Teiles des Weihnachtsoratoriums von J.S. Bach. Es singt die Mülheimer Kantorei unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Christoph Spering.

Druckerei Schüller GbR · Inhaber B. Schüller, W. Stahl · Seit 1981

Mülheimer Advent OFFENE CLEMENSKIRCHE auf dem karitativen Adventsmarkt am 10.12.2016 von 11.00 Uhr bis18.30 Uhr an der Clemenskirche am Rhein

Adalbertstraße 11-15 51103 Köln (Höhenberg)

Kalker Hauptstraße 287 51103 Köln Tel.: 0221 / 855 911 Fax: 0221 / 85 65 40

Tel. 0221 855 911 Fax 0221 85 65 40 E-Mail [email protected]

Alt

Neu

1,3 km

tr. rS

Email: [email protected]

rte

Foto: © vladstar / Fotolia-com

Sie finden uns jetzt in Köln Höhenberg

kfu

Ökumenischer Konvent Köln-Mülheim

WIR SIND UMGEZOGEN!

an

Veranstalter:

Vereinshefte schnell Festhefte Broschüren Chroniken sauber Schülerzeitungen Abibücher Kalender günstig Handbücher Plakate Eintrittskarten Flyer

Fr

• Ruhe finden • Nachdenken • Aktionen • 18 Uhr Singen von Adventsliedern

Offsetdruck Schnelldruck Digitaldruck Weiterverarbeitung Satz&Gestaltung

- - 22|23 - - - Nachrichten - - - Nachrichten - - - Nachrichten Pensionierungswellen in mehreren Landeskirchen absehbar zu einem Pfarrermangel. Für den Herbst sei eine gemeinsame Werbe-Kampagne aller Landeskirchen für das Theologiestudium geplant, heißt es im EKD-Kirchenamt in Hannover.

Foto: bierbass.art

Orgel in der Friedenskirche muss erneuert werden Die aus den 60ger Jahren stammende Orgel in unserer Friedenskirche an der Wallstraße ist leider nicht mehr zu bespielen. Die Elektrik sowie andere Elemente sind so marode, dass nur die Anschaffung einer neuen Orgel sinnvoll ist. Im nächsten Gemeindebrief werden wir Sie ausführlich darüber informieren.

Wieder mehr Taufen Die Zahl der Taufen ist in der Evangelischen Kirche im Rheinland im vergangenen Jahr erstmals seit 2011 wieder leicht gestiegen. 2015 haben 19.626 Gemeindeglieder das Sakrament der Taufe empfangen, das sind 465 mehr als im Jahr zuvor. Gute Aussichten für Theologiestudenten Deutschlandweit wird das Studienfach Theologie an 21 Hochschulen angeboten. Dort waren zum Jahresbeginn insgesamt 2.417 Theologiestudenten mit Berufsziel Pfarrer/in eingeschrieben. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) registrierte zuletzt sogar wieder einen leichten Anstieg der Zahlen. Allerdings führen Foto:©laufer / fotolia.com

Gegen Gottesbezug Der Landtag von Schleswig-Holstein hat sich gegen die Aufnahme eines Gottesbezuges in die Landesverfassung entschieden. Sowohl die christlichen als auch die jüdischen und die islamischen Gemeinden in Schleswig-Holstein hatten sich dafür eingesetzt. Es fehlte letztlich eine Stimme bei der Abstimmung. Die Initiatoren überlegen nun, ob sie ein Volksbegehren starten sollen. Film über Luthers Frau Die ARD dreht gerade einen Film über das Leben von Martin Luthers Ehefrau Katharina von Bora. Als Kind wurde Katharina im Kloster abgegeben. Als junge Frau liest sie heimlich Luthers Schriften und kommt dadurch zu ganz neuen Erkenntnissen. Sie flieht aus dem Kloster und findet Unterschlupf im Hause des Malers Lucas Cranach. Dort begegnet sie Martin Luther und verliebt sich in ihn. Der Film soll 2017 ausgestrahlt werden. Keine Anerkennung von Mehrfach- und Kinderehen Justizminister Heiko Maas hat sich scharf gegen die Anerkennung von Mehrfach- und Kin-

- - Nachrichten - - - Nachrichten - - - Nachrichten - - derehen gewandt, die in bestimmten islamischen Ländern üblich sind. Schätzungsweise sind allein in Berlin 30 Prozent aller arabischen Männer mit mehr als einer Frau verheiratet. Kommt ein Moslem schon mit mehreren Ehefrauen in Deutschland an, ergeben sich schwierige Fragen. Außerdem soll es ca. 1000 Kinderehen in Deutschland geben. Das Niederländische Parlament hat bereits vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, dass Kinder- und Mehrfachehen grundsätzlich nicht anerkennt.

Jubiläum: 60 Jahre Telefonseelsorge Seit 60 Jahren gibt es die Telefonseelsorge. Die Evangelische Telefonseelsorge Köln können Sie Tag und Nacht anrufen (kostenlos) unter der Notrufnummer 0 800 111 0 111. Immer ist dort jemand zu sprechen, eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter, die erfahren und geschult sind und vor allem gerne bereit sind, Ihnen aufmerksames Interesse und Anteilnahme in einem Gespräch entgegenzubringen. Etwa 19.000 Anrufe erreichen jährlich die Evangelische Telefonseelsorge Köln, rund 80 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen engagieren sich hier. Sie werden von psychologisch geschulten Fachkräften ausgebildet und kontinuierlich fortgebildet.

Für andere auf Ferien verzichten „Chillen bis der Arzt kommt.“ Für viele Jugendliche ist das in den Sommerferien Programm. Simone Enthöfer, Landesjugendpfarrerin und Leiterin des Amtes für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland, macht aber auch ganz andere Erfahrungen: So haben in diesem Sommer rund 2800 Ehrenamtliche auf mindestens einen Teil ihrer Ferien verzichtet, um ca. 16.800 Kindern und Jugendlichen schöne Ferien auf den vielen Sommerfreizeiten der evangelischen Gemeinden im Rheinland zu ermöglichen. Auch auf der Sommerfreizeit unserer Gemeinde (siehe Seite 24) gab es wieder viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Termine der Mülheimer Friedensinitiative für 2016/17 im Peter-Beier-Haus 07. November, 05. Dezember, 02. oder 09. Januar 2017 (genauen Termin bei Herrn Neumann erfragen), 06. Februar 2017, 06. März 2017, 03. April 2017, 08. Mai 2017, 12. Juni 2017 Jeweils um 19.30 Uhr. Info: Walter Neumann, Tel.: 61 58 58

T I E B R A D N E G U J E N I M R E T R) che ST“ UND MEH A N K „ ( e Jugendkir F n F e E ff R O T D r N h E U G U 0 J 16:0 nst Freitag; ab ndgottesdie e g u J n e h c o Wann: jeden e 4 W 30 Uhr all A b 18: nd sonst Jugendtreff #OMG u geistreich e h c r i k d n e g Wo: Ju s Diek meyer a i b o T  : o f n I 69928 Tel 0176-226 geistreich-koeln.de @ Mail tobias TY HANKS2U PAR T R . Flyer E T I E B R A MIT , Uhrzeit s r e b m e v o N ag, 3. (s.o.) Wann: Sa mst geistreich e h c r i k d n e Wo: Jug

r oder nach Y GOODNESS h M U M 0 O 3 8: – 1 G b M a #O tags wieder frei onen r e m m I  : n n a W ür Akti A bsprache f treich de m kirche geis d n e g u bst du auf J i e l b p Wo: p A h streic it der gei Info: M Laufenden. OP ENTS WORKSH V D U hr A D E T C E N CON 10:00-14:00 , r e b m e v o N . ag 26 Wann: Sa mst tagessen mit Mit .o.) istreich (s e g e h c r i k d Wo: Jugen OTTESDIENST G S T N E V D A hr CONNECTED er, 17:00 U b m e z e D 4. 0 Sa mstag (s.o.) Wann:  geistreich e h c r i k d n e Wo: Jug

TT BAU WERKSTA D R A O B G N O L anuar 2017 Wann: 2.-6.J geistreich e h c er r i k d n e g Ju auen. Von d b d Wo:  r a o b g n s Lo de m Dein eigene der For mgestaltung, g bis du Info:  n , u l Holzauswah er Oberflächengestalt d lernst d un Verleimen, endlich draufstehst s s ist die dann schlus em Fahren klappt. Da er teilneh men d d wie es mit u-Werkstatt an der je zu einzu­ setzen a a d B e d d r n a ä o H b g e du in Lon ust hat, se ten lernst kann, der L bauen. Alle Fähigkei der nebenbei u r, und etwas z r meister Sven Flösse ist und uns e r n e i r e h r von Sch ongboardfa das Wissen L r e t r e t s i mehr als auch bege en eben noch L m e Alle weiter est n i . e d s r i w aus n e b rds mitge kannst, find n e d l e m n u m Longboa a o du dich Infos und w w.geistreich-koeln.de w du unter: w

26|27 Die beymeister haben ein Ladenlokal

Ein Wohnzimmer für das Veedel – es sieht gut aus! Fotos: beymeister

Der Laden in der Wallstraße steht. Kaum etwas erinnert noch an die alte Änderungsschneiderei, die noch im Frühjahr hier zu Hause war. Nur der alte Schriftzug und die Werbetafel sind – ganz bewusst – noch da. Wir wollen die Tradition im Veedel belassen, wollen die Spuren der Vergangenheit nicht einfach tilgen. Im Inneren aber ist alles neu. Gestaltet wurde das neue Veedelswohnzimmer von den Menschen, die hier wohnen, von jenen, mit denen wir als beymeister in Kontakt gekommen sind. Über die Gestalt ließen wir abstimmen, sammelten Ideen von den Menschen. Welche Farbe soll der Boden haben? Welche Wand soll wie gestrichen oder doch lieber so gelassen werden? Und auch bei der Umsetzung waren die Leute dabei: sie schoben Nachtschichten, lackierten, strichen, hämmerten und bohrten – und langsam nahm das Ganze Gestalt an. Bald konnten unsere Möbel einziehen, unser altes Sofa, das wir immer mit am Rhein hatten, eine Küche (danke, Klaus Müller, für den Herd und die Spülmaschine!), eine Kommode aus den Sechzigern und ganz am Ende dann unsere Kaffeemaschine. Durch eine großzügige Spende der „Antoniter Siedlungsgesellschaft“ konnten wir uns eine Siebträgermaschine leisten, die großartigen Kaffee presst – und wir sind ein bisschen verliebt, denn sie kann das wirklich gut. Von nun an bietet das Wohnzimmer also Kaffee, freitags gibt es ab fünf ein Feierabendbier, und so hoffen wir, dass es sich herumspricht. Die Leute jedenfalls kommen gerne und sind neugierig. Offen ist, wenn die Bank draußen steht. Manch einer wird noch angelockt durch die Schrift der Änderungsschneiderei, oft bleiben sie dann einfach auf eine Tasse Kaffee da. so begegnen wir immer neuen Menschen, teilen Geschichten und Leben, können neue Ideen für das Veedel sammeln und sie zusammenführen – denn das ist es doch, was wir wollen. Als Kirche eine Gemeinschaft im Stadtteil sammeln, eine Gemeinschaft, die sich trägt und stützt und den Stadtteil gestaltet.

Taufe am Rhein – irgendwie Als beymeister ist es unser Anspruch, Kirche mit den Menschen zu gestalten – und so Kirche für die Menschen zu sein. Deutlich sichtbar wurde das, als wir vor einiger Zeit angesprochen wurden, ob wir uns vorstellen könnten, einen Taufgottesdienst der etwas anderen Art zu gestalten: Familie Rhein hat sich gewünscht, dass ihr kleiner Sohn Arne am Rhein mit dessen Wasser getauft wird. Bei uns sprang sofort das Kopfkino an, und so haben wir einen Gemeindegottesdienst der anderen Art geplant: Im Freien sollte es einen öffentlichen Picknickgottesdienst geben, in dessen Rahmen das Kind dann getauft würde. Die Erlaubnis bei der Stadt war eingeholt, die Picknicktüten gepackt – allein das Wetter spielte nicht mit. So haben wir spontan unseren Gottesdienst in die Friedenskirche verlegt, was uns aber nicht davon abhielt, dort zu picknicken. Der Rhein wurde gleich auf zwei Arten mitgenommen: Groß an die Wand gebeamt und im Eimer für die Taufe. Vielleicht lag es am ohnehin schon ungewöhnlichen Setting, vielleicht aber auch an der Besonderheit, die solche improvisierten Aktionen immer mit sich bringen, jedenfalls war es eine großartige Stunde, die wir dort verlebt haben. Neben der Taufe feierten wir eine Tauferinnerung, bei der die Menschen sich an verschiedenen Stationen noch einmal bewusstmachen konnten, was ihre eigene Taufe für sie bedeutet. Die Predigt wurde nicht zentral gehalten sondern mit Bibeltexten und Fotos auf den Decken jeweils diskutiert. So kam die Kernidee der beymeister zum Tragen, die Menschen in ihren Erfahrungen und ihrer Lebenswelt ernst zu nehmen und zur Sprache kommen zu lassen. Das kam gut an, und viele der Anwesenden haben Kirche so erlebt, wie sie sie bislang nicht kannten. Was für eine großartige Erfahrung.

28|29

Konfirmation 2016 Justin Alderath Laura Bechtel Oskar Beuchert Lara Engisch Nick Funke Sarah Goldberg Viktoria Ikekhuame Aliyah Jungermann Annalena Leidecker Maya Maihack Alina Meiser Romina Noske Vivian Nwozuzu

Celine Pilgram Dominik Rohrmann Josephine Schmidt Aidan Stahn Maximiliane Ulrich Simon Urbanek Lars Wallasch Liliane Weinheimer Pascal Weinheimer David Weis Jan Weis Amelie Westhoff Jason Wilker

r In 10 Tagen durchs Jah mit Verena

Jahr verneuen Angebot übers Magst Du in einem ganz t Du gee Samstage erleben? Bis teilt abwechslungsreich ben? Themen zu bedeuten ha n lne ze ein die s wa nt, span nau richtig! Dann bist Du bei uns ge hren Wer? Alle von 7 - 12 Ja - 16 Uhr 10 Wann? Samstags, von reich, Wo? Jugendkirche geist Köln Adamsstr. 47 in 51063 ssen. ein kostenloses Mittage Das Angebot beinhaltet erne e, Sonne Mond und St 05.11. Laterne, Latern nt ein Lichtlein bren 17.12. Advent, Advent : ihr ab Dezember unter Termine für 2017 findet lheim.de www.kirche-koeln-mue twendig: Eine Anmeldung ist no e oder [email protected] kir.de muelheim-am-rhein@e Dafür brauchen wir: nder se des Kindes / der Ki - Name + Wohnadres - Alter + Emailadresse - Mobil-Nr. der Eltern

Grafik:©Trueffelpix - / fotolia.com

RÜCKBLICK – Kinderferienwoche FLORA FAUNA Wissen Sie was ein Taschentuchbaum ist? Ob der Dinosaurier oder die Schildkröte älter ist? Wo die Tulpen herkommen und womit Vögel lenken? Wir jetzt schon! Fragt gerne mal nach bei Aaron, Aurelia, Emanuela, Jana, Talitha und Teresa, denen die Kinderferienwoche sehr gut gefallen hat: „Hier macht es sehr viel Spaß!“ „Wir hatten tolle Ausflüge!“ „Aber auch in der JuKi fühlen wir uns sehr wohl!“ Wenn auch Du beim Kinderprogramm mitmachen möchtest und zwischen 7-11 Jahren bist, melde Dich bei mir! Verena E-Mail: [email protected]

Newsletter Möchten Sie über die aktuellen Termine und Veranstaltungen unserer Kirchen­gemeinde per E-Mail informiert werden? Dann melden Sie sich zu unserem Newsletter an! Der Newsletter erscheint etwa monatlich sowie zu besonderen Veranstaltungen. Auch die Abmeldung ist jederzeit möglich.

www.kirche-koeln-muelheim.de / Newsletter

30|31

Getauft wurden

Beerdigt wurden

Ruben Kaspar Böck Tim Franz Gijbels Erik Lewis Höffer Lisa Marie Lieser Candace Lena Reger Arne Rhein Annika u. Florian Strotta Alessio Jayden Weinheimer

Ilse Becker Barbara Bohnsack Hans Joachim Brehm Gisela Engel Andreas Eßer Erika Graf Martha Knott Renate Kobirim Karl König Helga Krenz Herbert Munny Ingeborg Reinartz Hildegard Sakuth Katharina Schmidt Ilse Schneider Heinz-Dieter Scholz Charlotte Schumann Werner Volprich Peter Paul Weinert Margarete Wolfschlag

Getraut wurden Elke und Ingo Horst Svenja und Bernhard Fiedler Annegret und Klaus Pinhack

Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann. (Galater 6,10)

80 Jahre 84 Jahre 78 Jahre 96 Jahre 53 Jahre 90 Jahre 80 Jahre 55 Jahre 92 Jahre 90 Jahre 87 Jahre 85 Jahre 83 Jahre 56 Jahre 81 Jahre 61 Jahre 90 Jahre 89 Jahre 67 Jahre 73 Jahre

Letzte Wege – Wir an Ihrer Seite

Bibelstammtisch 1. Mittwoch im Monat, 20 Uhr Peter-Beier-Haus, Wallstraße 93 Info: Pfr. Johannes Voigtländer, Tel. 63 22 29 Ökumenischer Bibelkreis Info: Pfarrer Klaus Müller, Tel. 80 03 34 94

Das Bestattungshaus in Köln-Mülheim

Musik

E. Maus

Singkreis Info: Christoph Spering, mob. 0172 543 232 9

Eigene Trauerhalle und Abschiedsraum

Jugendarbeit und Jugendkirche

seit 1878

Rat und Hilfe im Trauerfall bei Tag und Nacht!

Infos und Kontakt über Jugendreferent Tobias Diekmeyer, Tel. 61 80 09 mob. 0176 22 66 99 28 www.geistreich-koeln.de

Regentenstraße 85 51063 Köln  Telefon 0221 - 613725



Eltern-Kind-Gruppen





     

Mülheimer105x148.indd 2

04.06.12



Krabbelgruppen Peter-Beier-Haus, Wallstr. 93 Wege – Letzte 17:07 Info: Pfarrer Johannes Vorländer, Wir an Ihrer Tel. 29 88 81 82

Seniorenkreise

 



 Kränze 



Seite



  Grabpflege Kränze   Grabneuanlagen   Grabpflege Kränze Kränze   Grabneuanlagen 

GRUPPEN UND KREISE

Bibel und Gebet

 

 

Altenclub im Andreae-Haus, donnerstags, 15.00 Uhr Fr. Thomas Tel. 61 44 24 Altenclub im Peter-Beier-Haus 1. und 3. Donnerstag im Monat, 14.30 Uhr Das Bestattungshaus Info: Gemeindebüro, Tel. 96 25 020

in Köln-Mülheim

E. Maus

  Grabpflege Grabpflege isch-Gladbacher Straße 86 Telefon und Fax:Sonstige Gruppen   65 Köln-Mülheim 0221 610566 Evangelischer Bürgerverein Grabneuanlagen Grabneuanlagen seit 1878 Kränze Kränze

Andreae-Haus, Graf-Adolf-Str. 22 2. Sonntag im Monat, 15.00 Uhr Eigene Trauerhalle Frau Dehle Tel. 630und 73 12 Abschiedsraum Bergisch-Gladbacher Bergisch-Gladbacher Straße Straße 86 86Telefon Telefon und und Frau WeißFax: Tel. 69Fax: 60 72

Grabpflege rabpflege neuanlagen bneuanlagen

adbacher Straße 86 51065 51065 Köln-Mülheim Köln-Mülheim -Mülheim

Straße r Straße8686 m

Telefon Telefonund undFax: Fax: 0221 0221610566 610566

Telefon und Fax: 02210221 610566 610566 Rat und Hilfe 0221 610566 im Trauerfall bei Tag und Nacht!

Regentenstraße 85 51063 Köln Telefon 0221 - 613725

UNSERE ADRESSEN Ev. Gemeindebüro Wallstraße 93, 51063 Köln Bürozeiten: Di. Do. und Fr. 8 - 12 Uhr Marina Pellmann Tel. 0221 - 96 25 020 Fax. 0221 - 96 25 02 14 [email protected]

Peter-Beier-Haus Wallstraße 93, 51063 Köln Tel. 96 25 02 13

Andreae-Haus

Pfarrer Pfarrer Klaus Müller Cardinalstraße 7, 50670 Köln Tel. 0163 73 54 489 [email protected] Superintendentin Pfarrerin Andrea Vogel Regentenstraße 44, 51063 Köln Tel. 16 86 94 75 [email protected] Pfarrer Johannes Vorländer Altstraße 6, 51063 Köln Tel. 29 88 81 82 [email protected]

Jugendarbeit und Jugendkirche

Graf-Adolf-Straße 22, 51065 Köln Küsterin: Lydia Hill, Tel. 62 02 179, mob. 0176 922 858 76

Adamsstraße 47, 51063 Köln Jugendreferent Tobias Diekmeyer Tel. 61 80 09, mob. 0176 22 66 99 28 [email protected]

Friedenskirche

Evangelischer Friedhof

Wallstraße 70, 51063 Köln Küster: Viktor Lorenz, Tel. 96 25 02 13, mob. 0157 823 608 60

Bergisch-Gladbacher Straße 86 Verw.: Jörg Kolbenschlag, Tel. 27 24 967 ev. [email protected]

Gruppen und Kreise finden Sie auf Seite 26

Friedhofsgärtner

www.kirche-koeln-muelheim.de

Kantor

Werner Schatz, Tel. 61 05 66

Christoph Spering, mob. 0172 543 232 9