Fotografie >>> Digitale Spiegelreflex Fortgeschrittene

Fotografie >>> Digitale Spiegelreflex Fortgeschrittene Digitale Spiegelreflexkamera für Fortgeschrittene: Zeit und Blende Autor: Karsten Kiefer Inha...
Author: Justus Abel
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Fotografie >>> Digitale Spiegelreflex Fortgeschrittene Digitale Spiegelreflexkamera für Fortgeschrittene: Zeit und Blende

Autor: Karsten Kiefer

Inhalt: Verstehen Sie den Zusammenhang von Blende und Verschlußzeit und lernen Sie die Unterschiede zwischen Brennweite und Perspektive kennen. Fotografieren Sie wieder kreativer und lassen Sie nicht Ihre Kamera entscheiden.

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Zeit und Blende Die Manuelle Belichtungssteuerung Beginnen wir in diesem Tutorial mit dem aufwendigsten Programm (sofern man hier von Programm sprechen kann): die manuelle Belichtungssteuerung. In dieser Einstellung wird die Blende und auch die Zeit manuell eingestellt. Keine Angst vor einer Unter- oder Überbelichtung, denn die Kamera warnt Sie davor mit einer Anzeige im Sucher. Um die Verschlußzeit einzustellen brauchen Sie nur an Ihre Einstellrad drehen. Sie sehen direkt eine Veränderung an der Anzeige. Die Blende verstellen Sie meist genauso, allerdings muß zusätzlich ein Blendenknopf betätigt werden. Der Vorteil dieser Funktion liegt nun einmal darin, dass Sie nicht nur die Blende und die Zeit einstellen können. Darüber hinaus können Sie auch den Weißabgleich selbst steuern, den Blitz zu oder abschalten( gilt auch für alle anderen halbautomatischen Kameras). Einen Haken hat diese Funktion, wenn Sie nicht achtgeben können Sie fehlbelichtete Fotos haben. Diese Einstellung eignet sich sehr gut für Nachtaufnahmen. Die Blendenautomatik Die Blendenautomatik beschreibt sich schon von selbst. Sie stellen die Verschlußzeit ein und die Blende wird automatisch von Ihrer Kamera eingestellt. Die Verschlußzeit wir auch am Wahlrad oder Einstellrad Ihrer Kamera eingestellt. Auch Blitz und Weißabgleich können von Ihnen gesteuert werden. Bei diesem Programm wird es wohl kaum zu Fehlbelichtungen kommen. Das Programm eignet sich hervorragend für Sportaufnahmen und alles was sich schnell bewegt. Die Zeitautomatik Bei der Zeitautomatik handelt es sich genau um das Gegenteil der Blendenautomatik. Dies bedeutet Sie stellen am Wahlrad / Einstellrad Ihrer Kamera die Blende ein. Die Kamera wählt passend dazu die Verschlußzeit. Sie können auch hier den Blitz und den Weißabgleich selbst einstellen. Auch hier wird es wohl kam zu Fehlbelichtungen kommen. Nutzen Sie dieses Programm am besten für Portraitaufnahmen. 2

Schauen wir uns noch Folgendes an: • Was genau ist Blende und Verschlußzeit? • Was macht der Weißabgleich? • Wie heiß wird die Brennweite? • Was ist die Perspektive?

Blende und Verschluß Was glauben Sie wohl möchte ich Ihnen mit diesem Wassereimer wohl sagen? Stellen Sie sich vor der gefüllte Eimer ist Ihr Sensor. Um den Eimer mit Wasser zu füllen bracht es eine bestimmte Zeit. So ist es auch mit einem Foto. Um ein Bild richtig zu belichten braucht es eine gewisse Zeit. Hätte der Schlauch nun einen größeren Durchmesser wäre der Eimer schneller mit Wasser gefüllt. Dies soll dann die Blende darstellen. Nutzen Sie eine große Blende ist der Sensor bzw. das Bild schneller belichtet. • Eine kleine Blende (große Zahl) bewirkt eine große Tiefenschärfe • Eine große Blende (kleine Zahl) bewirkt eine geringe Tiefenschärfe • Eine schnelle Verschlußzeit bewirkt eingefrorene Bewegungen • Eine lange Verschlußzeit bewirkt fließende Bewegungen Nutzen Sie große Blenden für Portraits, kleine Blenden für Landschaften. Eine schnelle Verschlußzeit nutzen Sie für Sportaufnahmen eine langsame für Nachtaufnahmen oder fließende Gewässer. Was macht der Weißabgleich Mit dem Weißabgleich können Sie die (Licht)stimmung bestimmen. Es ist einfach den Weißabgleich auf auto stehen zu lassen, und in den meisten Situationen auch vollkommen richtig. Werden aber auch mal kreativ. Machen Sie Stimmung mit Ihrer Einstellung. Ein Candlelight Dinner in kalten Farbe stell ich mir wenig stimmungsvoll vor. Genauso kann ich mir kaum vorstellen wenn ein fließender Bach, der von Natur her kalt ist, in warmen Farben erscheinen mag. Also ran an den Weißabgleich, spielen Sie damit. Aber nur wenn Sie kreativ werden und Zeit haben um die Einstellungen zu testen. Wie heiß wird die Brennweite? Keine Angst. Sie können sich nicht die Finger an Ihrer Kamera verbrennen. Für die Brennweite gibt es folgende physikalische Definition: Die Brennweite ist die Entfernung zwischen dem optischen Mittelpunkt des Objektives und der Aufnahmeebene beim Einstellen auf Unendlich. Diese Brennweite ist auf Ihren Objektiv angegeben mit mm, z.B 18-55mm. Wir reden also nicht mehr vom ZOOM sondern von der Brennweite. Mit der Brennweite können Sie nun Ihren 3

Ausschnitt bestimmen („zoomen“). Nun nochmal zur Fotografie mit einer kurzen Brennweite (Weitwinkel) fotografieren Sie am besten Landschaften oder in Räumen. Fotografieren Sie gerne ein Portrait nutzen Sie eine Brennweite zwischen 85 und 100 mm. Um Details zu fotografieren gehen Sie in den Telebereich. Was ist die Perspektive? Oft wird Ihnen vorgegaukelt: Ändere die Brennweite dann änderst Du die Perspektive. Das stimmt nicht. Um die Perspektive zu ändern müssen Sie auch Ihren Standort ändern. Die Brennweite können Sie jederzeit ändern ohne Ihre Füße bewegen zu müssen. Hier mal ein Foto zu besseren Erklärung.

Mit verändern der Perspektive und der Brennweite können Sie den Raum komprimieren oder strecken.

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