Fortbildung Freiwilligenmanagement und Ehrenamtskoordination im Seelsorgebereich - Kurs 2017

Fortbildung Freiwilligenmanagement und Ehrenamtskoordination im Seelsorgebereich - Kurs 2017 Die Zukunft liegt nicht in einer versorgten Kirche, sonde...
Author: Dominik Beltz
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Fortbildung Freiwilligenmanagement und Ehrenamtskoordination im Seelsorgebereich - Kurs 2017 Die Zukunft liegt nicht in einer versorgten Kirche, sondern in einer im Miteinander gestalteten, getragenen und verantworteten Kirche. Lokales kirchliches Leben soll für die Menschen im Alltag hilfreich und heilsam sein. Leitidee ist eine Kirche auf dem Weg, die nah bei den Menschen ist, in der Begegnung über Personen stattfindet, in der Möglichkeiten eröffnet werden, dass Menschen ihre Charismen einsetzen und dabei Unterstützung erfahren. Gott hat seinem Volk vielfältige Begabungen geschenkt. Für das Leben, den Aufbau und die Sendung der Kirche ist es wichtig, diese Begabungen zu erkennen und zu fördern. Die Zukunft liegt in einer im Miteinander gestalteten, getragenen und verantworteten Kirche. Der Pfarrgemeinderat hat gemeinsam mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam die Aufgabe, das pastorale Wirken entsprechend den Herausforderungen im Seelsorgebereich auszurichten (siehe PGR-Satzung §2). Das Erzbistum Köln möchte das Engagement der Getauften in den Pfarrgemeinden und Seelsorgebereichen stärken und Raum für Weiterentwicklung ermöglichen. Engagementmöglichkeiten für Interessierte und Getaufte sollen weiterentwickelt und auch neu geschaffen werden. Neben den bekannten Formen ehrenamtlichen Engagement, „dem traditionellen Ehrenamt“ entstehen neue Formen, entsteht das „neue Ehrenamt“. Gleichzeitig wird eine Kultur der Anerkennung, Unterstützung und Qualifizierung/Fortbildung aller Getauften und Engagierten gefördert. Instrumente und Vorgehensweisen der professionellen Ehrenamtskoordination werden auf die Arbeit in den Pfarrgemeinden und der Gemeindecaritas angewendet. Ausgehend von der Praxis von Freiwilligenagenturen und deren know how für bürgerschaftliches Engagement arbeiten und experimentieren die Teilnehmenden mit Instrumenten eines professionellen Freiwilligenmanagements. Aufgrund der großen Praxisrelevanz, den positiven Rückmeldungen und Entwicklungen in den Seelsorgebereichen, findet die Qualifizierung zum Ehrenamtsentwickler im Seelsorgebereich hiermit zum 7. Mal statt. Die Qualifizierung findet in Kooperation mit der beratergruppe ehrenamt statt. Ziele sind:  Stärkung und Vernetzung der Freiwilligenarbeit im Seelsorgebereich  Professionelle Koordinierung des Engagements Getaufter in pastoralen Feldern, wie z.B. Besuchsdienst, Gremien, Jugendarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Katechese  Entwicklung neuer Tätigkeitsprofile und Aufgaben für Getaufte  Weiterentwicklung und Neuausrichtung des kirchlichen Lebens vor Ort  Entwicklung missionarischer Projekte, die auf die Lebensräume und Lebenswelten der Menschen bezogen sind  Schaffung von Räumen für örtliche Initiativen Die insgesamt 12-tägige Fortbildung besteht aus einem Basiskurs (Freiwilligenkoordination) und einem Aufbaukurs (Strategisches Freiwilligenmanagement). Sie lernen die Grundlagen der Freiwilligen-Koordination kennen und probieren diese selbst aus (Gewinnung, Auswahl, Begleitung und Anerkennung). Zudem werden Sie auf Ihre Rolle und die Aufgaben als Multiplikatoren und Entwickler von Ehrenamtsstrukturen in den Seelsorgebereichen vorbereitet. Im Fokus steht auch die Planung und Durchführung eines Projektes. Die Seminare finden jeweils von Donnerstag (17.00 Uhr) bis Samstag (16.00Uhr) statt:

In Kooperation mit den Hauptabteilungen Seelsorge, Seelsorgebereiche und Seelsorge Personal im Erzbistum Köln

Initialveranstaltung

Sa. 11.3.2017, 10.00 - 15.00 Uhr

Maternushaus, Köln

Basiskurs Aufbaukurs, Modul 1 Aufbaukurs, Modul 2 Aufbaukurs, Modul 3

06. bis 08. April 2017 06. bis 08. Juli 2017 12. bis 14. Oktober 2017 11. bis 13. Januar 2018

Kardinal Schulte Haus, Bensberg Kardinal Schulte Haus, Bensberg Maria in der Aue, Dabringhausen Priesterseminar, Köln

Für die einzelnen Module können Sie bei Ihrem Arbeitgeber Bildungsurlaub nach dem AWbG/NRW beantragen. Es ist nur die Teilnahme an der gesamten Fortbildung möglich.

Kursinhalte Basiskurs: „Freiwilligen-Koordination“ 06.- 08.04.2017 jeweils von 17.00 bis 16.00 Uhr

Kardinal-Schulte Haus, Bensberg

Getaufte leisten als ehrenamtlich Aktive in der Kirche einen wichtigen Beitrag, denn sie bieten unentgeltlich und mit viel Einsatz ihr Engagement für Andere an. Sie beleben die Seelsorgebereiche und Pfarrgemeinden durch ihre Lebenserfahrung, das Einbringen ihrer Charismen, ihre persönlichen Kontakte und durch vielfältige Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen. Sollen das Engagement für alle bereichernd sein sowie Freude und Zufriedenheit erhalten bleiben, muss die Arbeit der Freiwilligen organisiert und koordiniert werden. Der dreitägige „Basiskurs Freiwilligenkoordination“ vermittelt dazu das notwendige Handwerkszeug sowie praktische Kenntnisse für den Einsatz und den Ausbau von Freiwilligenarbeit im Seelsorgebereich. Die Teilnehmenden erfahren, wie Freiwilligenarbeit geplant wird, wie sie Ehrenamtliche gewinnen und integrieren können und was Sie bei der Gestaltung der organisatorischen Rahmenbedingungen beachten müssen. Zudem erhalten Sie Hinweise, wie das Engagement gewürdigt und anerkannt werden kann. Jeder Seelsorgebereich wird während des Basiskurses eine passende Idee für ein neues Projekt mit Ehrenamtlichen/Freiwilligen entwickeln. Durch die aktive Teilnahme am Basiskurs erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat und erwerben den Titel Freiwilligenkoordinator/in (AfED).

Aufbaukurs (Module 1 – 3) Im Aufbaukurs Strategisches Freiwilligen-Management werden praktisches Managementwissen und vertiefende Themen zur strategischen, längerfristigen und nachhaltigen Förderung der Freiwilligenarbeit vermittelt.

Aufbaukurs, Modul 1 06.07. - 08.07.2017

Kardinal-Schulte Haus, Bensberg

• Einführung in das Strategische Freiwilligen-Management Die Weiterentwicklung und damit die systematische Verbesserung der Freiwilligenarbeit im Seelsorgebereich werden im Mittelpunkt des gesamten Aufbaukurses stehen. Der/die EhrenamtsentwicklerIn ist hier treibende Kraft und (Mit-)Gestalter/in der notwendigen strukturellen, kulturellen und personellen Anpassungen im Seelsorgebereich.

In Kooperation mit den Hauptabteilungen Seelsorge, Seelsorgebereiche und Seelsorge Personal im Erzbistum Köln

Um hier sinnvolle Entscheidungen zu treffen und die richtigen Weichen in der Freiwilligenarbeit zu stellen, müssen die Akteure strategisch denken und handeln. Strategisches Freiwilligen-Management heißt aber auch, ungewöhnliche Wege zu beschreiten um damit langfristig erfolgreich zu sein. • Freiwilligen-Koordination: ein neues Aufgaben- und Berufsfeld Mit den neuen Aufgaben der Freiwilligen- bzw. Ehrenamtskoordination werden vielfältige Erwartungen verknüpft. Wir werden uns die zukünftigen Aufgaben der Akteure in ihrem Seelsorgebereich genauer anschauen und Aufgaben- und Rollenprofile dafür entwickeln. • Projekte entwickeln und steuern In einer Projekt-Werkstatt werden wir die entwickelten Projektideen für jeden Seelsorgebereich genauer anschauen und diese gemeinsam so gestalten, dass sie auch tatsächlich realisierbar sind. Daneben befassen wir uns fundiert mit dem Handwerkszeug für die Arbeit in und mit Projekten. Wie entwickelt und organisiert man ein erfolgreiches Projekt mit Freiwilligen bzw. Ehrenamtlichen. Was ist zu tun, wenn im Projekt oder im Team etwas schief läuft? Neben der Vorstellung einer kostenfreien Software zur Projektplanungs-Software werden die Teilnehmenden auch eine Methodik zur Projektplanung kennen lernen.

Aufbaukurs, Modul 2 12.10. - 14.10.2017

Maria in der Aue, Dabringhausen

• Führung und Anleitung von Getauften Auch Ehrenamtliche und Freiwillige müssen - mehr oder weniger - geführt und angeleitet werden. Wie aber funktioniert Führung, wenn Ehrenamtliche weder durch vertragliche noch durch hierarchische Strukturen gebunden sind. Neben einem für Freiwilligenarbeit passenden Führungsmodell reflektieren die Teilnehmenden auch ihr eigenes Führungsverständnis. • Möglichkeiten der Partizipation von Freiwilligen Viele Freiwillige im kirchlichen Bereich wollen nicht nur mitarbeiten, sondern auch gut informiert und eingebunden sein. Sie wollen mitgestalten und auch mitbestimmen. Welcher Grad an Partizipation ist überhaupt sinnvoll und gewünscht? Und wie und wo ist diese Partizipation zu gestalten? Durch ein Training kann jeder das Thema Partizipation und Führung selbst erleben. • Kooperation von Haupt- und Ehrenamtlichen (Konfliktmanagement) Auch im kirchlichen Bereich gibt es Konflikte zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen oder auch zwischen Ehrenamtlichen. Mit Methoden aus der Mediation werden wir einen guten Umgang mit diesen Situationen entwickeln und einüben. Wir überlegen auch, wer im Konfliktfall am besten die Rolle des Vermittlers und Schlichters übernehmen sollte. • Qualitätsmanagement in der Freiwilligenarbeit Ob eine Organisation für Freiwillige attraktiv ist, hängt nicht zuletzt von der Qualität des Freiwilligenmanagements ab. Freiwillige spüren, ob eine Organisation und deren Mitarbeiter/innen qualitätsvoll arbeiten oder nicht. Was heißt aber Qualität und Qualitätsentwicklung für die Freiwilligenarbeit im Seelsorgebereich? Neben den Grundlagen des Qualitätsmanagements werden auch Instrumente zur Messung und Verbesserung der eigenen Qualität vorgestellt.

In Kooperation mit den Hauptabteilungen Seelsorge, Seelsorgebereiche und Seelsorge Personal im Erzbistum Köln

Aufbaukurs, Modul 3 11.01. - 13.01.2018

Priesterseminar, Köln

• Personalentwicklung Jeder Mensch hat vielfältige Charismen. Besonders bei jungen Engagierten ist der Wunsch, sich im freiwilligen Engagement persönlich und fachlich weiter zu entwickeln, stark ausgeprägt. Wie erkennt man die – oft ungeahnten - Fähigkeiten eines/r Freiwilligen und wie kann man die Weiterentwicklung ermöglichen und begleiten? Wir werden uns bewährte Instrumente aus der Personalentwicklung anschauen und auf die Arbeit mit Getauften übersetzen. • Organisationsentwicklung Wer sich verbessern will, muss sich - zumindest ein wenig - verändern. Wie lassen sich eigene, aber auch eingefahrene Verhaltensweisen und Blickwinkel von anderen Akteuren, von Gruppen und Gremien verändern? Freiwilligen-Management erfordert eine besondere Grundhaltung: hinsichtlich der Anerkennungskultur, der Zusammenarbeit sowie der Förderung von Ehrenamtlichen. Die Verantwortlichen für die Freiwilligenarbeit im Seelsorgebereich werden an vielen Stellen Veränderungen initiieren, begleiten und steuern. Sie lernen die Grundprinzipien des Veränderungsmanagements kennen und erarbeiten in Ihrem Team konkrete Handlungsschritte. • Präsentation der Projekte und Kolloquium In einer Abschlussarbeit wird das eigene Projekt dokumentiert und reflektiert. Jeder Seelsorgebereich stellt seine Arbeit auch noch den anderen Teilnehmenden in einer kurzen Präsentation vor. Die Arbeit und das Projekt werden von der Gruppe und vom Referententeam gewürdigt. Nach Abschluss der gesamten Fortbildung erhalten Sie auch ein Zertifikat und den Titel „FreiwilligenManager/in“. Die Fortbildung entspricht den zwischen Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland (fsj. e. V.) und der beratergruppe ehrenamt abgestimmten Qualitätsstandards.

Teilnehmer/innen: Wir suchen für diese Fortbildung sechs Seelsorgebereiche, in denen exemplarisch und konkret die Entwicklung neuen Freiwilligengagements aufgebaut wird. Voraussetzung ist die Teilnahme von einem Mitglied des Pastoralteams und von zwei interessierten Gemeindemitgliedern (möglichst ein Mitglied des Pfarrgemeinderates). Wir stellen uns die drei als ein Team vor, die das Thema „Neues Ehrenamt“ in ihrem Seelsorgebereich als Projekt umsetzen. Von den ehrenamtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwarten wir: Freude am Gestalten, „Pioniergeist“, Bereitschaft, an neuen Ideen mitzuwirken, Bemühen um kompetente Engagemententwicklung im Seelsorgebereich, Autorisierung durch den PGR. Von den pastoralen und beruflichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwarten wir: Autorisierung durch das Pastoralteam, hinreichendes Zeitbudget für eine nachhaltige Realisierung des Projektes im SB, kommunikative Kompetenz, Interesse an Netzwerkarbeit. Ihr Gewinn: Persönliche Weiterentwicklung durch neues Wissen und neue Kompetenzen sowie durch die Projekt- und Teamarbeit, Aneignung von Handwerkszeug und Methoden, Exemplarisches Lernen durch professionelle Begleitung, Kompakttraining in Konfliktmoderation, Zertifikate für Freiwilligenkoordination und – management.

In Kooperation mit den Hauptabteilungen Seelsorge, Seelsorgebereiche und Seelsorge Personal im Erzbistum Köln

Referentin und Referenten der beratergruppe ehrenamt: Oliver Reifenhäuser Dipl. Ingenieur (Energietechnik) mit 2 jähriger Zusatzqualifikation in Gestalt-Organisationsberatung (IGG Berlin) ist Gründer und Geschäftsführer der beratergruppe ehrenamt. Er war Entwicklungsingenieur sowie interner Berater in einem Elektronikkonzern und Projektleiter von großen Veränderungsprojekten. Seit 2006 berät er Organisationen und Vereine bei der Einführung und Verbesserung von Freiwilligenarbeit. Carola Reifenhäuser Dipl. Pädagogin (Erwachsenenbildung), Dipl. Sozialpädagogin mit 3jähriger Zusatzqualifikation zur Gestaltpädagogik (IGG Berlin) und Ausbildung als Prozessbegleiterin ist Gründerin und Geschäftsführerin der beratergruppe ehrenamt. Sie hat langjährige Berufserfahrung im Bereich Ehrenamt und Freiwilliges Engagement als Bildungsreferentin (für Haupt- und Ehrenamtliche) und Abteilungsleiterin in einem großen Verband, als Personalentwicklerin eines Unternehmens und selbständige Organisationsberaterin und Trainerin im Profit-Bereich und NPOs. Sie hat Lehraufträge an Hochschulen. Peter Hölzer staatlich anerkannter Erzieher, Zusatzqualifikation Sozialmanagement, Zusatzausbildung zum Qualitätsmanagementbeauftragten, Weiterbildung zum Sozialbetriebswirt (IF) und Mediator mit Anerkennung im Bundesverband Mediation, ist Sachgebietsleiter und Freiwilligenmanager der Stadt Ebersberg und Geschäftsführer der Streithansel GbR. Er hat langjährige Erfahrungen mit Methoden der Mediation in Gemeinwesen und Schule und ist Trainer im Bereich Konfliktmanagement in Profit und Non-Profit Organisationen.

Veranstalter: Bildungswerk des Erzdiözese Köln in Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Seelsorge, Erzbistum Köln (Alfred Lohmann) und der Hauptabteilung Seelsorge-Personal, Erzbistum Köln (Paul Kohlmaier). Für weitere Informationen erhalten Sie bei: [email protected] Telefon: 0221–1642–3279 Anmeldung:

schriftlich bis zum 15.01.2017

Kosten:

Ehrenamtliche Hauptamtliche

kostenfrei 110,-- Euro

In Kooperation mit den Hauptabteilungen Seelsorge, Seelsorgebereiche und Seelsorge Personal im Erzbistum Köln