FOKUS: GESUNDHEIT. Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung Lahn-Dill-Kreis

0 FOKUS: GESUNDHEIT Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung Lahn-Dill-Kreis Inhalt Vorwort ...................................................
Author: Joseph Pfeiffer
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FOKUS: GESUNDHEIT Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung Lahn-Dill-Kreis

Inhalt Vorwort ...................................................................................................................... 4 0.

Im Fokus............................................................................................................. 5

1.

Regionale Entwicklung ..................................................................................... 6

2.

3.

4.

5.

1.1

Bevölkerungsentwicklung ........................................................................................ 6

1.2

Zukunftschancen der Region: der Prognos Zukunftsatlas ....................................... 8

Medizinische Versorgung - Wo stehen wir heute? ....................................... 10 2.1

Planzahlen der Bedarfsplanung ............................................................................ 10

2.2

Stand der hausärztlichen Versorgung ................................................................... 12

2.3

Stand der allgemeinen fachärztlichen Versorgung ................................................ 13

2.3.1

Augenärztliche Versorgung ........................................................................................... 14

2.3.2

Chirurgische Versorgung ............................................................................................... 14

2.3.3

Frauenärztliche Versorgung .......................................................................................... 15

2.3.4

Hautärztliche Versorgung .............................................................................................. 15

2.3.5

HNO-ärztliche Versorgung ............................................................................................ 16

2.3.6

Kinderärztliche Versorgung ........................................................................................... 16

2.3.7

Nervenärztliche Versorgung .......................................................................................... 17

2.3.8

Orthopädische Versorgung ............................................................................................ 17

2.3.9

Psychotherapeutische Versorgung ............................................................................... 18

2.3.10

Urologische Versorgung ................................................................................................ 18

Demographie der Ärzteschaft ........................................................................ 19 3.1

Altersstruktur der Ärzteschaft ................................................................................ 19

3.2

Nachfolgebedarf der Ärzteschaft ........................................................................... 22

Aktivitäten für die zukünftige Sicherstellung der Versorgung .................... 24 4.1

Weiterbildung wird groß geschrieben .................................................................... 24

4.2

Ansiedlungsförderung im Lahn-Dill-Kreis............................................................... 25

4.3

Förderung Famulatur / Praktisches Jahr................................................................ 26

4.4

Gründer- und Abgeberforum ................................................................................. 26

Regionale Initiativen vor Ort ........................................................................... 27 5.1

Arztnetz für die Region Lahn-Dill - A.N.R. e.V. ...................................................... 27

5.2

LAN - Landarztnetz Lahn-Dill ................................................................................ 27

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

4

Vorwort Während die Medizinerdichte steigt – zuletzt waren es 4,1 praktizierende Ärzte pro 1.000 Einwohner – sucht eine steigende Zahl von Haus- und Fachärzten in der wohnortnahen Grundversorgung Nachfolger für ihre alteingesessenen Praxen auf dem Land. Immer öfter erhalten sie dabei auch politische Unterstützung aus der Region. Aber wo sind sie, die neuen Ärzte, die das Land braucht? Auffällig ist, dass sich immer mehr Hausund Fachärzte in den Großstädten tummeln. Beliebte Orte für eine Niederlassung sind pulsierende Städte wie Berlin, München, Hamburg oder auch Frankfurt. Kurzum: Die große Mehrheit der berufstätigen Ärzte lebt und praktiziert in den Ballungsgebieten. Auch den Medizinernachwuchs zieht es verstärkt in die Metropolen, also dorthin, wo auch außerhalb der Praxis etwas geboten wird. Nicht umsonst ist die sogenannte Work-Life-Balance in aller Munde – auch bei Ärzten. Das gilt insbesondere für den steigenden Anteil junger Ärztinnen, die neben ihrer ärztlichen Tätigkeit eine Familie gründen möchten. Schwierige Nachfolgersuche Und wie sieht es in den ländlichen Gebieten aus, wenn immer mehr Mediziner den Weg in die Stadt suchen? Die Situation ist zumindest nicht einfach. Insbesondere im hausärztlichen Bereich, in dem rund ein Drittel der Ärzte mindestens 60 Jahre alt ist, gestaltet sich die Suche nach möglichen Praxisnachfolgern immer schwieriger. Denn zum einen hält die heranwachsende Medizinergeneration das Leben auf dem Land für wenig attraktiv und zum anderen können sich immer weniger Medizinstudierende und junge Ärzte überhaupt eine Tätigkeit als Allgemeinmediziner bzw. Hausarzt vorstellen. Dabei ist ärztlicher Nachwuchs in den kommenden Jahren vor allem abseits der großen Städte sowie im hausärztlichen Bereich und bei den grundversorgenden Facharztdisziplinen dringend notwendig. Vielleicht Liebe auf den zweiten Blick Die KV Hessen versucht verstärkt, Studierende an den Universitäten in Hessen und Nachwuchsärzte für die Allgemeinmedizin sowie den Raum außerhalb der großen, städtischen Zentren zu begeistern. Dazu haben wir bereits vor drei Jahren die Kampagne „Arzt in Hessen – Sei Arzt. In Praxis. Leb Hessen.“ ins Leben gerufen. Die neue Publikation „Fokus: Gesundheit“ analysiert nun gezielt die ambulante medizinische Versorgung in den 26 Landkreisen und kreisfreien Städten Hessens. Dabei richten wir den Blick nicht nur auf die aktuelle Lage, sondern ergänzen diesen mittels demografischer Daten und den Ergebnissen der Prognos-Zukunftsatlanten. Das Thema Stärkung der hausärztlichen und grundversorgenden fachärztlichen Versorgung außerhalb der Ballungsgebiete ist Gegenstand verschiedener Förderaktivitäten. Auch viele Gebietskörperschaften haben sich auf den Weg gemacht und Initiativen ins Leben gerufen, um kooperative Strukturen zu stärken und die Vorzüge einer Niederlassung in ihrer Region herauszustellen. Eine Übersicht der Maßnahmen findet sich in den letzten beiden Kapiteln. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre, Ihre KV Hessen Frankfurt, im September 2016

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

5

0. Im Fokus Der Lahn-Dill-Kreis liegt in Mittelhessen im Regierungsbezirk Gießen, Kreisstadt ist Wetzlar. Er grenzt im Norden an den Landkreis Marburg-Biedenkopf, im Osten an den Landkreis Gießen und im Süden an den Landkreis Limburg-Weilburg. Dort hat er ebenfalls Berührungspunkte mit dem Wetteraukreis und dem Hochtaunuskreis. Weiter grenzt er an den Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz sowie Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen. Die beiden größten Städte im Landkreis sind Wetzlar als Stadt mit Sonderstatus (51.649 Einwohner) und Dillenburg (23.510 Einwohner). Im Lahn-Dill-Kreis leben insgesamt 253.167 Einwohner (Stand: 31.12.2015). Laut Feststellung des Landesausschusses vom 28.04.2016 sind in der hausärztlichen Versorgung im Planungsbereich Haiger/Dillenburg Neuniederlassungen möglich. Die Mittelbereiche Herborn und Wetzlar sind für Niederlassungen gesperrt. In der wohnortnahen fachärztlichen Versorgung sind lediglich in der HNO-ärztlichen Versorgung zum Stand 28.04.2016 Niederlassungen möglich. Im Übrigen gelten alle Fachgruppen als rechnerisch überversorgt. Der höchste Versorgungsgrad ist mit mehr als 220% für die Chirurgie festzustellen. Das Durchschnittsalter der Hausärzte liegt bei 55 Jahren und bei den Fachärzten bei 54 Jahren. Im Hinblick auf das Jahr 2030 ist mit einem erheblichen Nachbesetzungsdarf zu rechnen. Bei den allgemeinen Fachärzten ist ein besonderes Augenmerk auf die Fachgruppen der HNO-, Nerven- und Kinderärzte zu richten. Die Herausforderung wird darin bestehen, Nachwuchsärzte für eine Niederlassung im Landkreis zu gewinnen. Aufgrund der ländlichen Infrastruktur können sich nach derzeitigen Trends Probleme außerhalb der Städte ergeben. Ein weiteres Augenmerk ist auf die Verteilung der hausärztlichen Sitze in der Fläche zu richten. Die KV Hessen bietet in Kooperation mit einer Vielzahl von verschiedenen Gesundheitsakteuren, unter anderem im Rahmen des Hessischen Pakts, Maßnahmen zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung an. Hierbei zu nennen sind die Weiterbildungsverbünde, das Gründer- und Abgeberforum, sowie die Ansiedlungsförderung und die Famulaturförderung speziell für ländliche Regionen.

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6

1. Regionale Entwicklung 1.1

Bevölkerungsentwicklung

Quelle:

Datenmaterial: Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden, 2016 - Bevölkerung 2014 und 2030 in den kreisfreien Städten und Landkreisen nach Altersgruppen sowie Durchschnittsalter der Bevölkerung Diagramm: Eigendarstellung Kassenärztliche Vereinigung Hessen

Aufgrund einer Prognose des Statistischen Landesamtes in Hessen wird sich die Bevölkerung im Lahn-Dill-Kreis wie folgt entwickeln: Bei der Alterszusammensetzung ist mit mehr als acht Prozentpunkten ein erheblicher Anstieg des Anteils der älteren Bevölkerung ab 65 Jahren primär zu Lasten der Gruppe der 20 bis unter 65-Jährigen zu erwarten, deren Anteil voraussichtlich um mehr als sechs Prozentpunkte sinken wird.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

7

Quelle:

Datenmaterial: Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden, 2016 - Regionale Bevölkerungsvorausberechnung 2014 – 2030, Bevölkerungsentwicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen; Diagramm: Eigendarstellung Kassenärztliche Vereinigung Hessen

Ausgehend vom Bevölkerungsstand im Jahr 2014 wird nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Hessen die Bevölkerungszahl im Lahn-Dill-Kreis im Jahr 2030 um 5,4 % sinken (Hessen  + 4,4%; Zunahme von 6.093.888 Einwohner auf 6.363.757 Einwohner). Zwar liegt der Lahn-Dill-Kreis damit noch deutlich vor dem Vogelsbergkreis, muss aber in der Raumordnungsregion den zweithöchsten Bevölkerungsrückgang erwarten.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

8

1.2

Zukunftschancen der Region: der Prognos Zukunftsatlas

Erläuterung und Zusammensetzung Der Prognos Zukunftsatlas ermittelt die Zukunftschancen und –risiken aller 402 Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands. Die Zukunftsatlanten aus den Jahren 2004, 2007, 2010, 2013 und 2016 stellen das einzige deutschlandweite Ranking dar, das regionale Entwicklungen über mehr als 10 Jahre konsistent sichtbar macht. Die Zukunftsperspektiven der Regionen werden in Anlehnung an zahlreiche Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung anhand eines Zukunftsindex bestimmt. Der Index beruht auf insgesamt 29 makro- und sozioökonomischen Indikatoren aus den vier Bereichen Demografie, Wohlstand und Soziale Lage, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innovation. Stärke im Status-quo

Dynamik

Demografie

 

Fertilitätsrate Anteil Junge Erwachsene

 

Bevölkerungsentwicklung Wanderungssaldo Junge Erwachsene

Arbeitsmarkt

           

Arbeitsplatzdichte Arbeitslosenquote Anteil Tertiärbeschäftigung Anteil Hochqualifizierte Schulabbrecherquote Unbesetzte Ausbildungsstellen BIP je Beschäftigten Gründungsintensität FuE-Personal in der Wirtschaft Investitionsquote der Industrie Patentintensität Beschäftigte in den dt. Zukunftsfeldern Anzahl der Top 500 Unternehmen Kaufkraft Kriminalitätsrate Kommunale Schuldenlast Anteil der in Bedarfsgemeinschaften lebenden Personen

 

Veränderung Arbeitslosenquote Veränderung Anteil Hochqualifizierter

   

Veränderung BIP Veränderung Gründungsintensität Veränderung FuE-Personal Veränderung Gesamtbeschäftigung



Veränderung des Anteils der in Bedarfsgemeinschaften lebenden Personen

Wettbewerb & Innovation

Wohlstand & soziale Lage

Quelle:

    

Prognos Zukunftsatlas 2016, www.prognos.com/zukunftsatlas

Im Prognos Zukunftsatlas 2016 wurde der Digitalisierungskompass neu eingeführt. Er misst den Stand der Digitalisierung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt anhand der folgenden drei Indikatoren: Anteil digitaler Impulsgeber an der Gesamtbeschäftigung, Anzahl der IT-Gründungen je 10.000 Erwerbstätige (2011-2014) und dem Anzeigenindex der digitalisierungsbezogenen Stellenausschreibungen. Im Folgenden werden die Daten des Prognos Zukunftsatlas aus den Jahren 2004, 2007, 2010, 2013 und 2016 für den Lahn-Dill-Kreis sowie für Mittelhessen dargestellt.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

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Lahn-Dill-Kreis Prognos Zukunftsatlas: Entwicklung über die Zeit Lahn-Dill-Kreis Dynamik

2004 194

2007 300

2010 222

2013 306

2016 327

Stärke

192

219

179

214

194

Demografie

215

256

219

157

271

Arbeitsmarkt

153

261

241

304

226

Wettbewerb & Innovation

219

357

203

234

219

Wohlstand & soz. Lage

213

170

147

205

173 ***

Digitalisierung Gesamt

198

264

186

230

222

Zukunftschancen

5

5

5

5

5

Mittelhessen Prognos Zukunftsatlas 2016: Ergebnisübersicht Gesamtranking (jeweiliger Rang von insgesamt 402 kreisfreien Städten und Kreisen) Gießen

MarburgBiedenkopf

LimburgWeilburg

Lahn-Dill-Kreis

Vogelsbergkreis

Dynamik

106

177

257

327

277

Stärke

199

203

185

194

273

Demografie

51

204

275

271

400

Arbeitsmarkt

70

66

128

226

148

307

323

256

219

342

306

150

199

173

109

Digitalisierung

**

*

*

***

*

Gesamt

172

200

204

222

278

Zukunftschancen

5

5

5

5

5

Wettbewerb & Innovation Wohlstand &soz. Lage

Regionen und ihre Zukunftschancen 1: beste Chancen 2: sehr hohe Chancen 3: hohe Chancen 4: leichte Chancen

5: ausgeglichene Chancen/Risiken 6: leichte Risiken 7: hohe Risiken 8: sehr hohe Risiken

Digitalisierung als Chance für die Regionen *****+: hervorragend ***: gut *****: ausgezeichnet **: weniger gut ****: sehr gut *: schlecht Grüne Zahl: Höchstwert in Kategorie Rote Zahl: Tiefstwert in Kategorie

Insgesamt lässt sich für den Lahn-Dill-Kreis über die Jahre hinweg kein klarer Trend feststellen. Für die Indikatoren Dynamik und Arbeitsmarkt ist eine deutliche Verschlechterung zu verzeichnen. Im mittelhessischen Vergleich erreicht der Lahn-Dill-Kreis in der Gesamtkategorie einen mittleren Rang (im bundesweiten Gesamtranking den Rang 222 von 402).

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

10

2.

Medizinische Versorgung - Wo stehen wir heute?

2.1

Planzahlen der Bedarfsplanung

Die Versorgungsdichte wird anhand vorgegebener Verhältniszahlen (Arzt-Einwohner-Relation) je Arztgruppe gemessen. Die Hausärzte werden im Rahmen der Bedarfsplanung auf Mittelbereichsebene beplant. Eine Überversorgung ist in einem Planungsbereich ab einem Versorgungsgrad von 110 % 1 gegeben . Die Grundlage bildet hierfür die Bedarfsplanung. Diese basiert auf der BedarfsplanungsRichtlinie, von deren Regelungen nur in begründeten Ausnahmefällen abgewichen werden darf. Zuletzt wurde am 28.04.2016 auf Grundlage des Arztbestandes vom 01.03.2016 durch den Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Hessen (LA) ein Beschluss zur Feststellung von Über- und Unterversorgung in Hessen gefasst.

Hausärzte Hausärztliche Versorgungsebene Mittelbereich Haiger/Dillenburg

Versorgungsgrad in % 100,75

Herborn

110,30

Wetzlar

123,92

Quelle:

Eigene Darstellung anhand der Ergebnisse des Beschlusses des Landesausschusses vom 28.04.2016; Arztbestand 01.03.2016

Bei einer Betrachtung der Planungsbereiche fällt lediglich die Versorgungssituation in Haiger / Dillenburg mit einem Versorgungsgrad von knapp 100 % auf. In den anderen Bereichen ist nach aktuellem Stand eine statistische Überversorgung festzustellen. Etwas anders stellt es sich dar, wenn man fiktiv die Versorgungslage in den einzelnen Städten und Gemeinden berechnet. Ausgehend von der allgemeinen Verhältniszahl von 1.671 Einwohnern je Arzt, die im Rahmen der regulären Bedarfsplanung zu Grunde gelegt wird, ist erkennbar, dass im Lahn-DillKreis in einigen Städten und Gemeinden eine Eigenversorgung nicht stattfinden kann. So kommen in Haiger 2.975 Menschen auf einen Hausarzt. In der Gemeinde Siegbach, in der 2.693 Menschen leben, ist derzeit kein Hausarzt tätig. Es ist also davon auszugehen, dass die angrenzenden Städte und Gemeinden in diesen Fällen eine Mitversorgung übernehmen.

1

Als Anhaltspunkt für Unterversorgung gilt laut Bedarfsplanungs-Richtlinie bei Hausärzten ein Versorgungsgrad von unter 75 % und bei Fachärzten ein Versorgungsgrad von unter 50 %. Jedoch bedarf es einer gesonderten Feststellung der Unterversorgung durch den Landesausschuss.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

11

Ermittlung gemeindebezogener, fiktiver Versorgungsgrade

Ort

Fiktiver Einwohner Angepasste Verhältnis Anzahl VA2 3 Versorgungsgrad 1 Arzt/Einwohner Verhältniszahl je Ort in %

Lahn-Dill-Kreis Aßlar, St.

13.558

10,50

1.291

1.677

129,84

Bischoffen

3.369

3,00

1.123

1.630

145,17

10.814

8,50

1.272

1.588

124,86

4.813

3,00

1.604

1.665

103,81

Braunfels, St. Breitscheid Dietzhölztal Dillenburg, St. Driedorf Ehringshausen

5.771

3,00

1.924

1.634

84,93

23.431

19,00

1.233

1.660

134,60

5.099

2,00

2.550

1.660

65,12

9.224

9,00

1.025

1.644

160,37

Eschenburg

10.144

5,00

2.029

1.709

84,23

Greifenstein

6.791

4,00

1.698

1.644

96,84

Haiger, St.

19.339

6,50

2.975

1.660

55,79

Herborn, St.

20.351

13,00

1.565

1.638

104,64

4.828

3,00

1.609

1.692

105,16

Hohenahr Hüttenberg

10.495

6,00

1.749

1.713

97,91

Lahnau

8.130

6,00

1.355

1.641

121,09

Leun, St.

5.650

4,00

1.413

1.680

118,92

Mittenaar

4.833

5,00

967

1.666

172,35

Schöffengrund

6.452

4,00

1.613

1.674

103,77

Siegbach

2.693

0,00

0

1.692

0,00

Sinn

6.422

5,00

1.284

1.660

129,24

Solms, St.

13.241

9,00

1.471

1.631

110,87

Waldsolms

4.730

3,00

1.577

1.677

106,39

Wetzlar, St.

51.262

40,00

1.282

1.644

128,28

Hinw eis: Die Angaben in dieser Tabelle w erden gemäß Bedarfsplanungs-Richtlinie, jedoch ohne Übernahmepraxen (=Praxen, die nicht besetzt sind und sich aktuell in einem Ausschreibungsverfahren befinden) dargestellt 1

Quelle:Statistisches Landesamt Hessen; Stand 31.12.2014; Arztbestand 01.03.2016 VA = Versorgungsaufträge, Stand: 01.03.2016 3 = Ausgehend von der im Rahmen der Bedarfsplanung anzunehmenden allgemeinen Verhältniszahl von 1.671 Einw ohnern je Versorgungsauftrag ergibt sich bei Multiplikation mit dem Demographiefaktor die dargestellte angepasste Verhältniszahl 2

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

12

2.2

Stand der hausärztlichen Versorgung Sowohl in der nebenstehenden als auch in den folgenden Grafiken werden anhand von Fähnchen die Praxisstandorte der Niedergelassenen in den Städten und Gemeinden des Lahn-Dill-Kreises 2 gekennzeichnett . Es wird deutlich, dass die Arztsitze im Landkreis noch gut verteilt sind und eine flächendeckende Versorgung stattfindet.

Aus der nebenstehenden Grafik geht der Anteil der Hausärzte über 55 Jahre bezogen auf die einzelnen Städte und Gemeinden im Lahn-Dill-Kreis hervor. Es zeigt sich, dass in der überwiegenden Zahl der Gemeinden der Anteil der über 55-jährigen Hausärzte deutlich überwiegt.

2

Es ist zu beachten, dass sich hinter einem Fähnchen mehrere Ärztinnen und Ärzte befinden können, die beispielsweise am gleichen Standort vertragsärztlich tätig sind.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

13

2.3

Stand der allgemeinen fachärztlichen Versorgung

Allgemeine fachärztliche Versorgungsebene Versorgungsgrad Fachgruppen in % Augenärzte 120,63 Chirurgen 220,34 Frauenärzte 132,60 Hautärzte 126,63 HNO-Ärzte 94,50 Kinderärzte 139,55 Nervenärzte 130,74 Orthopäden 112,85 Urologen 128,81 Psychotherapeuten 138,77 Quelle:

Die allgemeine fachärztliche Versorgung im Lahn-DillKreis weist in nahezu allen Fachgruppen, mit Ausnahme der HNO-Ärzte, Werte von über 110% und damit Überversorgung auf. Es ist davon auszugehen, dass sich das Zukunftsbild aufgrund des recht hohen Durchschnittsalters der Ärzte und der Nachwuchsproblematik langfristig ändern wird.

Eigene Darstellung anhand der Ergebnisse des Beschlusses des Landesausschusses vom 28.04.2016; Arztbestand 01.03.2016

Eine Betrachtung des Alters der Ärzte in der allgemeinen fachärztlichen Versorgung (alle Fachgruppen) zeigt ein uneinheitliches Bild. In einigen Städten und Gemeinden überwiegt der Anteil der Fachärzte über 55 Jahre.

Im Folgenden wird die jeweilige Sitzverteilung für die einzelnen Facharztgruppen im Lahn-Dill-Kreis dargestellt.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

14

2.3.1 Augenärztliche Versorgung Naturgemäß konzentrieren sich die Praxisstandorte der Fachärzte primär auf die Oberbzw. Mittelzentren. So auch bei den Augenärzten, die in Wetzlar, Dillenburg, Haiger, und Herborn angesiedelt sind. Zudem finden sich niedergelassene Augenärzte in Braunfels und Hohenahr.

2.3.2 Chirurgische Versorgung Die Praxisstandorte der 14 Chirurgen im Lahn-DillKreis verteilen sich auf die Städte und Gemeinden Wetzlar, Dillenburg, Herborn, Ehringshausen und Leun.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

15

2.3.3 Frauenärztliche Versorgung Die Praxisstandorte der 30 Frauenärzte im Lahn-Dill-Kreis verteilen sich auf die größeren Städte: Wetzlar, Aßlar, Herborn, Haiger und Braunfels. In der fast 6.000 Einwohner zählenden Stadt Leun ist ebenfalls ein Frauenarzt niedergelassen.

2.3.4 Hautärztliche Versorgung Die Praxisstandorte der acht Hautärzte im Lahn-DillKreis konzentrieren sich auf die Ober- bzw. Mittelzentren Wetzlar, Dillenburg, Haiger und Herborn.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

16

2.3.5 HNO-ärztliche Versorgung Derzeit gibt es im Lahn-Dill-Kreis acht HNOÄrzte, die sich in die Ober- und Mittelzentren Wetzlar, Dillenburg und Herborn konzentrieren.

2.3.6 Kinderärztliche Versorgung Die Praxisstandorte der 17 Kinderärzte im Lahn-DillKreis konzentrieren sich vor allem auf die Ober-und Mittelzentren Wetzlar, Dillenburg, Herborn und Haiger, wobei sich der überwiegende Anteil der Kinderärzte im Oberzentrum Wetzlar befindet. Daneben finden sich eine kinderärztliche Praxis in der Gemeinde Hüttenberg und zwei Praxen in der Stadt Braunfels.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

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2.3.7 Nervenärztliche Versorgung Im Lahn-Dill-Kreis sind 13 Nervenärzte niedergelassen, welche sich auf die Mittelzentren Dillenburg und Herborn und vor allem auf das Oberzentrum Wetzlar verteilen, auch in Hüttenberg befindet sich ein Praxisstandort.

2.3.8 Orthopädische Versorgung Die Praxisstandorte der 14 Orthopäden im Lahn-DillKreis verteilen sich auf die Ober- und Mittelzentren Wetzlar, Dillenburg und Herborn. Zudem sind in Braunfels Orthopäden niedergelassen.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

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2.3.9 Psychotherapeutische Versorgung Die Praxisstandorte der 74 Psychotherapeuten im Lahn-Dill-Kreis konzentrieren sich auf Wetzlar, Dillenburg und Herborn, jedoch sind auch in Eschenburg, Bischoffen, Hohenahr, Lahnau, Solms, Braunfels, Schöffengrund und Hüttenberg Psychotherapeuten niedergelassen.

2.3.10 Urologische Versorgung Die Praxisstandorte der sieben Urologen im LahnDill-Kreis konzentrieren sich entsprechend dem Trend in der fachärztlichen Versorgung auf Wetzlar, Dillenburg und Herborn.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

19

3.

Demographie der Ärzteschaft

3.1

Altersstruktur der Ärzteschaft Das Durchschnittsalter der Hausärzte im LahnDill-Kreis liegt bei ca. 55 Jahren. Gerade in Eschenburg, Bischoffen, Sinn, Driedorf und Greifenstein lässt sich ein überdurchschnittlich hohes Alter der ansässigen Hausärzte feststellen.

Das Durchschnittsalter der allgemeinen Fachärzte (alle Fachgruppen) im Lahn-Dill-Kreis liegt bei ca. 54 Jahren.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

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Die Altersverteilung in den einzelnen Arztgruppen lässt sich den Grafiken auf den folgenden Seiten entnehmen. Demnach verteilen sich im Lahn-Dill-Kreis die Niedergelassenen überwiegend auf die Altersklassen ab „51 bis 55“. Junge Ärzte unter 36 Jahren sind im Lahn-Dill-Kreis bei den Hausärzten, Augenärzten, Frauenärzten, Hautärzten und auch bei den Psychotherapeuten zu finden.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

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Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

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3.2

Nachfolgebedarf der Ärzteschaft

Die folgenden Grafiken beschäftigen sich mit dem Nachfolgebedarf je Fachgruppe im Lahn-Dill-Kreis in den dargestellten Jahresabschnitten. Ausgehend von einer Praxisabgabe im Alter von 65 Jahren werden bis zum Jahr 2030 voraussichtlich 118 Hausärzte mit 111,25 Versorgungsaufträgen ausscheiden, deren Stellen wiederbesetzt werden müssen. Bereits bis zum Jahr 2020 werden 46 Hausärzte ausscheiden, deren Stellen wiederbesetzt werden müssen.

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

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Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

24

4.

Aktivitäten für die zukünftige Sicherstellung der Versorgung

4.1

Weiterbildung wird groß geschrieben Der Lahn-Dill-Kreis ist in der Weiterbildung aktiv. So werden zum Stand Juni 2016 insgesamt zehn Weiterbildungskandidaten für das Fachgebiet der Allgemeinmedizin ausgebildet und gefördert. Zwei Weiterbildungsverbünde kümmern sich im Lahn-Dill-Kreis um die Verknüpfung zwischen der ambulanten und stationären Ausbildung. Weitere aktuelle Informationen finden Sie auf: www.allgemeinmedizin hessen.de

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

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4.2

Ansiedlungsförderung im Lahn-Dill-Kreis

Zur Sicherung einer wohnortnahen, flächendeckenden medizinischen Versorgung in Hessen stellen die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, die Landesverbände der Krankenkassen und die Ersatzkassen in Hessen für die Jahre 2015 bis längstens 2018 jährlich Haushaltsmittel zur Förderung der Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten in Gebieten mit einem besonders definierten lokalen oder regionalen Versorgungsbedarf in Hessen zur Verfügung. Zweimal jährlich, im Nachgang zu den Beschlüssen des Landesausschusses Ärzte und Krankenkassen, erfolgt eine Prüfung und Vereinbarung der Fördergebiete. Im Lahn-Dill-Kreis werden zum Stand 28.04.2016 keine Arztsitze gefördert. Der jeweils aktuelle Stand der Fördermöglichkeiten ist einsehbar unter: www.kvhessen.de/ ansiedlungsfoerderung

Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Lahn-Dill-Kreis

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4.3

Förderung Famulatur / Praktisches Jahr

Studien zeigen, dass entscheidende Weichenstellungen für den späteren beruflichen Werdegang von Medizin-Studierenden sehr früh im Studium erfolgen. In unserer Nachwuchskampagne wollen wir mit verschiedenen Veranstaltungen, Aktionen und Informationsmaterialien die jungen Mediziner über die Situation in der Allgemeinmedizin aufklären und für eine spätere vertragsärztliche Niederlassung gewinnen. Schon während des Studiums bieten wir Anreize, sich mit einer ärztlichen Tätigkeit in der wohnortnahen haus- und fachärztlichen Versorgung auseinander zu setzen. Angebote wie die Förderung von Famulaturen in Hausarztpraxen, die Förderung des Wahlfaches Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr oder das Doc’s Camp sollen ebenfalls dabei unterstützen, dass insbesondere die allgemeinmedizinische Versorgung weiterhin überall gesichert ist. Weitere Informationen, die Vereinbarungen und Antragsformulare finden Sie unter: www.arzt-in-hessen.de und www.kvhessen.de/nachwuchs

4.4

Gründer- und Abgeberforum

Mit dem zweimal jährlich stattfindenden Gründer- und Abgeberforum hat die KV Hessen eine erfolgreiche Plattform zum direkten und ungezwungenen Austausch zwischen Praxisabgebern und Niederlassungsinteressierten geschaffen. In der Praxisbörse können auch Städte und Landkreise Gesuche, Praxen, Kooperationen, Anstellungen oder Weiterbildungsassistenten inserieren. Im vergangenen Jahr gab es erstmalig beim Gründer- und Abgeberforum einen Überhang an Niederlassungsinteressierten im Verhältnis zu den Praxisabgebern. Ein erfreulicher, positiver Trend. Den nächsten Termin erfahren Sie bei unseren Mitarbeitern in den Beratungscentern: www.kvhessen.de/beratung

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5.

Regionale Initiativen vor Ort

5.1

Arztnetz für die Region Lahn-Dill - A.N.R. e.V.

Gegründet im Jahr 1998 und gestartet als Verein Arzt Notruf für die Region, gehören dem A.N.R. e.V. inzwischen 223 Mitglieder aus allen medizinischen Fachrichtungen an. Das Netz ist bestrebt die Gesundheitsregion Lahn-Dill aktiv mit Bürgern und anderen Versorgungspartnern weiter zu entwickeln. Es betreibt vielfältige Projekte und Netzwerkarbeit und engagiert sich in der Sicherung der wohnortnahen medizinischen Versorgung, siehe unten. Quelle: www.anr-lahndill.de

5.2

LAN - Landarztnetz Lahn-Dill

Die Gesellschaft zur Förderung der Gesundheitsregion mbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der kreisgetragenen Lahn-Dill-Kliniken GmbH und des regionalen Arztnetzes A.N.R. e.V. hat Aktivitäten zur Sicherstellung der Hausarztversorgung aus der Region entwickelt. Diese mündeten in der Gründung der Landarztnetz Lahn Dill GmbH Anfang 2014. Die LAN ist seit 01.04.2014 Trägerin eines Medizinischen Versorgungszentrums und darum bemüht, frei werdende Hausarztsitze im ländlichen Raum an den jeweiligen Standorten zu erhalten. Das Landarztnetz bietet die Übernahme der Praxisstandorte von Ärzten an, die bei der Suche nach einem Nachfolger keinen Erfolg hatten. Nach einem gemeinsame Übergangszeitraum betreibt die LAN diese Sitze durch angestellte Ärzte weiter und gibt diesen nach zwei Jahren haben die Möglichkeit, die Praxen als selbstständige Hausärzte zu übernehmen. Derzeit gehören zum Landarztnetz Lahn-Dill das Medizinische Versorgungszentrum mit Sitz in Breitscheid und Zweigpraxen in Dietzhölztal und HaigerFellerdilln. Nachdem das Landarztnetz im Jahr 2015 mit dem hessischen Demografie-Preis ausgezeichnet wurde, wird es nun auch im Rahmen des Landesprogramms "Förderung regionaler Gesundheitsnetze" durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration gefördert. Beabsichtigt ist die Umsetzung von insgesamt vier Projekten im Förderzeitraum 2016 bis 2018: der Aufbau von mindestens 1-3 regionalen Hausbesuchszentren, der Aufbau eines Primärarztzentrums in Dillenburg im Sinne der Empfehlung des Sachverständigenrates Gesundheit 2014, die Bildung eines sektorenübergreifenden Springerpools/Mitarbeiterpools beim Primärarztzentrum in Dillenburg, sowie die Einrichtung einer zentralen Koordinierungsstelle für ärztliche Pflegeheimvisiten. Quelle: www.landarztnetz.de

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Herausgeber Kassenärztliche Vereinigung Hessen Europa-Allee 90 60486 Frankfurt Redaktion Sandra Braunholz, Anita Pfeiffer, Philipp Regier, Sonja Schiller, Maja Zink (Team Bedarfsprüfung) Philipp Czapski, Jutta Linnenbürger, Nicole Spur (Vorstandsreferat) Analyse und Kartografie Kassenärztliche Vereinigung Hessen Datenbasis Berechnung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, soweit nicht anders angegeben Kartengrundlage © 2015, Lutum + Tappert

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