Financial Stability Report 27

Financial Stability Report 27 Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny Vize-Gouverneur Mag. Andreas Ittner Hauptabteilungsdirektor Mag. Philip Reading...
Author: Birgit Sommer
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Financial Stability Report 27 Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny Vize-Gouverneur Mag. Andreas Ittner Hauptabteilungsdirektor Mag. Philip Reading Hauptabteilungsdirektorin Dr. Doris Ritzberger-Grünwald Wien, 7. Juli 2014 www.oenb.at

Private Verschuldung in Österreich bis 2010 gestiegen, seitdem rückläufig Verschuldung von Haushalten und nichtfinanziellen Unternehmen

Staatsverschuldung

% des BIP

% des BIP

225

225

200

200

175

175

150

150

125

125

100

100

75

75

50

50

25

25

0

0 DE ES FR IT 1998 2007 2010

NL 2012

DE

AT

1998

ES

FR 2007

IT 2010

NL

AT

2013

Quelle: Eurostat (MIP-Scoreboard).

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EZB setzt weitere Schritte für eine verbesserte Transmission der Geldpolitik auf dem Kreditmarkt: negative Zinsen auf Einlagefazilität… Zinssätze im Euroraum in %

7

Zinsen für Kredite an Unternehmen in Euro, bis 1 Mio EUR, Zinsnbindungsfrist bis 1 Jahr. Kernländer: AT, DE, FI, FR, NL. Peripherieländer: ES, GR, IE, IT, PT.

6

5 4 3 2 1 0 -1 2007

2008

2009

2010

Kreditzinsen (Kernländer) EONIA Spitzenrefinanzierungssatz Hauptrefinanzierungssatz

2011

2012

2013

• Leitzinssenkung 5. Juni 2014  Hauptrefinanzierungssatz um 0,1%-Punkte auf 0,15%  Spitzenrefinanzierungssatz um 0,35 %-Punkte auf 0,40%  Einlagefazilität um 0,1%-Punkte auf -0,10%

2014

Kreditzinsen (Peripherie) 3M EURIBOR Einlagefazilität

Quelle: Thomson Reuters, EZB.

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… und gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs) Kredite von Banken an nichtfinanzielle Unternehmen Kernländer

Peripherieländer

Veränderung zum Vorjahr in %

Veränderung zum Vorjahr in %

30

25

25

20

20





15

15



10

10 5

5



0

0 -5

-5

-10

-10

-15

-15

-20

-20

-25 2008

2010

AT FR

DE NL

2012

-25 2008 FI ES Euroraum IT 2014

2010 GR PT

2012

IE Euroraum

Quelle: EZB.

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2014

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Insgesamt 8 Operationen (09/14, 12/14, 03/15 bis 06/16) mit Laufzeit bis September 2018 Für Kredite an den nichtfinanziellen privaten Sektor (ausgenommen Wohnbaukredite) Verzinsung: Hauptrefinanzierungssatz zum Vergabezeitpunkt + 10 Bp. Volumen:  für die Operationen 09/14, 12/14: 7% des ausstehenden Kreditvolumens im April 2014  ab 2015: abhängig von Zuwächsen im Kreditgeschäft Obligatorische Rückzahlung, wenn Auflagen nicht erfüllt werden [email protected]

Startvoraussetzung für den SSM – CA: Bilanzüberprüfung in einem noch nie dagewesenen Umfang 



AQR für Österreich in Zahlen: 

6 Kreditinstitute, 80 Portfolios und rd. 8.000 Kreditakte mit RWA im Bankbuch iHv EUR 18 Mrd.; Abdeckung von 54 % des gesamten Kreditrisikos.



Prüfleistungen durch WP-Gesellschaften im Ausmaß von ca. 300 Vollzeitkräften; 35 Ressourcen aus OeNB für nationale Projektsteuerung und Qualitätssicherung

Im Anschluss - Stress-Test: AQR Ergebnisse fließen in den Stresstest mit ein.



Kriterien für das Bestehen:  AQR und Stress-Test-Basisszenario - CET1: 8 %  Stressszenario - CET1: 5,5 %  Ergebnisse Ende Oktober 2014

 Etwaige Kapitallücken müssen innerhalb von 6 Monaten (AQR bzw. Basisszenario) bzw. innerhalb 9 Monaten (Stressszenario) mit CET 1-Kapitalinstrumenten geschlossen werden.

Ziel www.oenb.at

Wiederherstellung des Vertrauens der Anleger in das europäische Bankensystem -5-

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Europäische Bankenunion nimmt konkrete Gestalt an Bankenunion Single Supervisory Mechanism Ziel: Einheitliche Beaufsichtigung von bedeutenden Banken 



Ziel: Einheitliche Regeln zur Sanierung und Abwicklung von Banken

3.11.2013: Inkrafttreten der SSM-VO; 15.5.2014:Inkrafttreten der SSMRahmen-VO 

Single Resolution Mechanism

Vorbereitungsarbeiten für SSM und Errichtung der JST schreiten zügig und plangemäß voran 4.11.2014: EZB übernimmt direkte Aufsicht über die rd 120 „significant banks“ im Euroraum

 2.7.2014: Inkrafttreten BRRD; Umsetzung in nationales Recht bis 31.12. 2014 (mit Ausnahme - „bailin“ : 1.1.2016)  15.4.2014 Annahme der SRM-VO durch EP in erster Lesung Inkrafttreten vorauss. am 1.1.2016  Zentrale EU-Abwicklungsinstanz, gemeinsamer Abwicklungsfonds  SRM iVm BRRD - stützt sich auf dort vorgesehene materielle Regeln für Sanierung und Abwicklung von Banken

Deposit Guarantee Scheme Ziel: Gleicher Schutz für Ersparnisse von Anlegern in der EU   

15.4.2014: Annahme DGS-RL des EP in zweiter Lesung Bis Juli 2015: Nationale Umsetzung Verkürzung der Auszahlungszeit  Verpflichtende ex-ante Finanzierung

Einheitliches Aufsichtshandbuch (Single Handbook)

Einheitliche Regulierungsvorschriften (Single Rulebook)

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Makroprudenzielle Aufsicht – richtige und wichtige Lehre aus der Krise Bereits intensive Nutzung in EU Institutioneller Rahmen in AT •

Zentrales Gremium - FMSG



Vorsitz - BMF



Zuständige Behörde - FMA



Analyse/Organisation – OeNB



Fiskalrat

Umfangreiches Instrumentarium (Auswahl) •

Systemischer Risikopuffer



Risikogewichte für Immobilienkredite



Antizyklischer Kapitalpuffer (ab 2016)



Kapitalerhaltungspuffer (ab 2016)



Andere Systemrelevante Institute Puffer (ab 2016)

Zahlreiche europäische Länder haben bereits Maßnahmen ergriffen. www.oenb.at

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Makroprudenzielle Aufsicht in Österreich frühzeitig gestartet Bisherige Fremdwährungskredit- und Nachhaltigkeitsinitiative greifen

Kreditwachstum an private Haushalte (Jänner 2007 - März 2014)

• Fremdwährungskredite an private Haushalte in Österreich gehen kontinuierlich zurück, jedoch sind noch immer rund 28 Mrd EUR ausstehend • Von 35 beobachteten Auslandstochterbanken war per Ende 2013 einzig das Geschäftsmodell einer (sehr kleinen) Tochterbank (im Sinne des Nachhaltigkeitspakets) als nichtnachhaltig zu qualifizieren.

Monatliche Veränderung in Mrd EUR, 3-Monats-Schnitt

1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0

Momentane Überlegungen

-0,2

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-8-

-0,4

Oct. 2008 März 2014: -19 Mrd EUR(FWKe)

-0,6 -0,8

2007M01 2007M07 2008M01 2008M07 2009M01 2009M07 2010M01 2010M07 2011M01 2011M07 2012M01 2012M07 2013M01 2013M07 2014M01

Antizyklischer Kapitalpuffer • Umsetzung der methodischen ESRB Empfehlungen zur Kalibrierung Systemischer Risikopuffer • Prospektive Identifikation langfristiger, nicht zyklischer Risiken • Kosten/Nutzen-Analyse potenzieller Maßnahmen Andere systemrelevante Institute Puffer

Kredit in Euro FWKe (bereinigt um Wechselkurse)

Quelle: OeNB.

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Profitabilität der österreichischen Banken im Jahr 2013 besonders unter Druck, Effizienz deutlich unter dem EU-Schnitt

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Schuldentragfähigkeit des Unternehmenssektors 2013 leicht verbessert Verschuldung der Unternehmen % des Bruttobetriebsüberschusses 560 520

Fremdwährungsanteil % der Bankkredite 16 12

480 8

440

4

400 360

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Anteil langfristiger Verbindlichkeiten % der Verschuldung (Kredite und Anleihen) 90 85

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Variabel verzinste Kredite % der neu vergebenen Bankkredite (in EUR) 100 95

80 75

90

70

85

65

80

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: EZB, OeNB.

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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Österreich Euroraum

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Aktueller Kreditbericht der OeNB zeigt: moderate Expansion der Unternehmenskredite im Einklang mit der Investitionsentwicklung Finanzierungsstruktur der Unternehmen

Reale Kredite und Investitionen %

Mrd EUR

70

Reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % 6 12 5 10

60

4

80

8 6

50

3

40

2

30

4 2

1

0

0

-2

0

-1

-4

-10

-2

-6

-20

-3

20 10

2008

2009

2010

2011

2012

2013

Innenfinanzierung (brutto) Außenfinanzierung - Eigenkapital Außenfinanzierung - Fremdkapital Insgesamt BIP-Wachstum nominell (rechts)

Quelle: OeNB, Statistik Austria.

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Ab 2Q2014 Prognose der OeNB

-10 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 private Brutto-Anlageinvestitionen MFI-Kredite an Unternehmen Zum Vergleich: Kredite nominell Quelle: OeNB, Eurostat.

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Weiterhin sehr geringe Ablehnungsraten von Kreditanträgen österreichischer KMUs Finanzierungshindernisse für KMUs % der Unternehmen, die einen Kredit beantragt haben

"Zugang zu Finanzierung ist dringendstes Problem"* in %

30

45 40

25

35

20

30 25

15

20 10

Euroraum

15 10

5

5 0 1H 2H 1H 2H 1H 2H 1H 2H 1H 2H 09 09 10 10 11 11 12 12 13 13 Antrag abgelehnt Insgesamt

0 GR IE

IT ES PT NL FR BE FI AT DE

Nicht genommen* Euroraum

Quelle: EZB (SAFE). *Gewährt, jedoch wegen zu hoher Kosten nicht in Anspruch genommen.

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* 2H13 = 4Q13/1Q14

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Anstieg der Immobilienpreise nicht von einer Ausweitung der Wohnbaukredite an die privaten Haushalte begleitet Wohnbaukredite und Immobilienpreise

Wohnbaukredite im Euroraumvergleich*

Veränderung zum Vorjahr in %

In % des BIP

18

80

16

70

14 60 12 10

50

8

40

6

30

4 20 2 10

0 -2 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

0

Wohnbaukredite an private Haushalte Immobilienpreise

SI LV SK IT BE AT EE DE GR FR FI MT LU IE ES PT NL CY

* Kredite per Mai 2014 in % des BIP 2013

Quelle: EZB, OeNB.

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Euro-Survey: Rund ein Viertel der Haushalte in CESEE hat als Reaktion auf Einkommensverluste infolge der Krise seine Verschuldung ausgeweitet Reaktion der Haushalte auf die Wirtschaftskrise Reduktion von Konsumausgaben oder Ersparnissen

Zahlungsverzug oder Ausweitung der Verschuldung

in % der Befragten

in % der Befragten

90

90

80

80

70

70

60

60

50

50

40

40

30

30

20

20

10

10

0

0 CZ

PO MA HU RS BiH AL

CZ

RO BG

PO RO HU

BG MA BiH RS

AL

Täglicher Konsum eingeschränkt

Ausweitung der Verschuldung

Weniger Geld zur Seite gelegt

Verspätete Zahlung der Miete oder anderer Rechnungen

Ersparnisse ausgegeben oder Wertgegenstände verkauft

Verspätete Zahlung von Kreditraten

Quelle: OeNB Euro Survey (Herbst 2013). Anmerkung: Die Balken beziehen sich auf jene Haushalte, die angegeben haben, von der Wirtschaftskreise seit 2008 betroffen zu sein. Ohne Befragte, die "weiß nicht" angaben oder die Antwort verweigerten.

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Gewinne in CESEE zunehmend stark regional konzentriert

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Trotz steigender Kapitalquoten bleibt die Kapitalisierung im Vergleich zu Peergroups schwach

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Liquiditätssituation im CHF und in USD nun zufriedenstellend Ausgangssituation Dez. 2008 

Systemische Liquiditätsprobleme in CHF & USD

Maßnahmen 

Wöchentliche OeNB/FMA Meldung



Li-Stress-Tests



Nachhaltiges Wirken der Aufsicht (bilateral, FSR, IMF FSAP/Art. IV) 

Höhere Risikotragfähigkeit, längere Funding-

Tenors, Diversifikation Gegenparteien & Instrumente

Erfolg 

Li-Situation in CHF & USD kein systemisches

Risiko mehr

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OeNB empfiehlt weitere Stärkung der Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle österreichischer Banken



Weitere Verbesserung der Eigenmittelausstattung



Adressierung der Kostenstruktur zur Steigerung

der Profitabilität



Proaktive Adressierung von CESEE-Risiken

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