Antonín Dvorák Messe in D-Dur für Chor, Soli und Orchester

Felix Mendelssohn Die erste Walpurgisnacht für Chor, Soli und Orchester

Vítezslava Kaprálová Suita Rustica für Orchester

ocb Oratorienchor Bern Olga Pavlu, Leitung Berner Kammerorchester

Berner Münster Samstag, 1. April 2017, 20.00 Uhr Sonntag, 2. April 2017, 17.00 Uhr

Felix Mendelssohn (1809-1847)

Die erste Walpurgisnacht, op. 60

Vítězslava Kaprálová (1915-1940)

Suita Rustica, op. 19 Antonín Dvořák (1841-1904)

Messe in D-Dur, op. 86

Evgenia Grekova, Sopran Yvonne Naef, Alt Andreas Scheidegger, Tenor Michael Pavlu, Bass/Bariton ocb Oratorienchor Bern Berner Kammerorchester Olga Pavlu, Leitung

Impressum

Dank für die Unterstützung

Herausgeber ocb Oratorienchor Bern [email protected] www.oratorienchorbern.ch

Donatoren und Gönner Edith Blume Othmar Bühler Claudia Daumüller Margrit Gfeller-Schärer Rita Rohr Hans Schlatter Béatrice Stämpfli Niklaus Stocker Franz und Michael Trachsel Christina und Peter Zollinger

Redaktion Sylvia Gugger Umschlaggestaltung Simon Tschachtli www.tschachtli.net Layout/Satz Sylvia Gugger Redaktionsschluss 20. Dezember 2016 Druck Form AG Bern Vorverkauf Ab Dienstag, 21. Februar 2017 www.ticketino.com, Telefon 0900 441 441 (CHF 1.-/Minute, Festnetztarif) Alle Filialen der Schweizerischen Post mit Ticketvorverkauf BLS Reisezentrum, Genfergasse 11, Bern OLMO Tickets, Zeughausgasse 14, Bern

Inserenten Dobiaschofsky Auktionen AG, Bern Finemetal AG, Bern Form AG, Bern Messerli Architekten AG, Belp Musikhaus Müller & Schade Musikhaus Rosenbaum AG RB Reiseberatung, Bern

Wir danken allen – auch den nicht namentlich Genannten– für die grosszügige Unterstützung

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Kultur Stadt Bern

Gemeinde Köniz

Gesellschaft zu Zimmerleuten

100 Jahre

Die Blumen wurden freundlicherweise von Blumen Maurer, Kehrsatz gespendet.

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Inhalt

ocb Oratorienchor Bern Berner Kammerorchester Olga Pavlu, Leitung

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Solistinnen und Solisten Evgenia Grekova, Sopran Yvonne Naef, Alt Andreas Scheidegger, Tenor Michael Pavlu, Bass/Bariton

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Werktexte Felix Mendelssohn, Die erste Walpurgisnacht Antonín Dvořák, Messe in D-Dur

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Werkeinführungen Felix Mendelssohn, Die erste Walpurgisnacht Vítězslava Kaprálová, Suita Rustica Antonín Dvořák, Messe in D-Dur

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Inserate

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Konzertvorschau Ostersonntag, 1. April 2018 / Ostermontag, 2. April 2018 Französische Kirche Berner Symphonieorchester Alexander Zemlinsky, 23. Psalm Chor, Soli und Orchester Leoš Janáček, Taras Bulba, Orchester Giacomo Puccini, Messa di Gloria Chor, Soli (Tenor, Bass) und Orchester

ocb Oratorienchor Bern

Generalprobe in der Französischen Kirche Bern, 26. März 2016 Der ocb Oratorienchor Bern besteht seit 1862 und ist damit der älteste gemischte Chor der Stadt Bern. Im Jahr 2012 wurde er für sein Schaffen von der Europäischen Kulturstiftung «Pro Europa» mit dem Europäischen Chorpreis ausgezeichnet. Sein Repertoire umfasst geistliche und weltliche Chorwerke aller Epochen mit Schwerpunkt auf den klassischen Oratorien; er pflegt aber auch das überlieferte Liedgut. Der Chor gibt mindestens zwei grosse Konzerte im Jahr in Bern. Dafür engagiert er regelmässig Berufsorchester; wenn immer möglich, wird er

vom Berner Symphonieorchester begleitet. Seit 2016 ist Olga Pavlu Chefdirigentin des Chors. Sie leitet die Proben und dirigiert die Konzerte. In der Vergangenheit durfte der Chor auch an Extrakonzerten unter Dirigenten wie Paul Klecki, Charles Dutoit, Gustav Kuhn, Nello Santi, Dmitrij Kitajenko auftreten; in jüngerer Vergangenheit unter Günther Herbig (2012, Neujahrskonzert des BSO) und Mario Venzago (2014, Bundesplatzkonzert des BSO, 2014 und 2016 Neujahrskonzerte des BSO). 5

Berner Kammerorchester

Das Berner Kammerorchester pflegt seit seiner Gründung 1938 das klassische Repertoire und setzt parallel dazu einen Schwerpunkt in der Aufführung und Vermittlung neuer Schweizer Musik. Bemerkenswert sind die spannenden Kombinationen mit anderen Bereichen wie Tanz, Volksmusik und Jazz. Seit der Saison 2012/13 ist Philippe Bach Chefdirigent des BKO. Es kamen zahlreiche Uraufführungen namhafter Komponisten zustande wie zum Beispiel von Sandor Veress, Albert Moeschinger, Willy Burkhard, Arthur Furer und Alfred Zimmerlin. Ein wichtiger Akzent ist die Zusammenarbeit mit jungen Musikerinnen und Musikern. In Kooperation mit der Hochschule der Künste Bern werden gezielt junge Talente gefördert.

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Das Berner Kammerorchester ist ein gern gesehener Gast bei verschiedenen Festivals, wie den Musikfestwochen Meiringen, dem Musikfestival Bern oder dem Swiss Chamber Music Festival in Adelboden. 2008 trat das BKO im Rahmen der «Euro 2008» in Wien auf. Seit neuester Zeit ist das BKO mit Gastspielen in der ganzen Schweiz präsent. Das Berner Kammerorchester wird von der Stadt Bern, von der Burgergemeinde Bern, vom Kanton Bern und ab 2016 von der Regionalkonferenz Bern Mittelland unterstützt und erhält Förderbeiträge von verschiedenen Stiftungen und Partnern.

Leitung

Olga Pavlu, Dirigentin Die in Prag geborene Dirigentin hatte ihre Studien in Orchesterdirigieren und Chorleitung am dortigen Konservatorium sowie an der Musikhochschule in Basel absolviert. Ihr Dirigierstudium hat sie noch um Klavier-, Gesangs- sowie Theoriestudium erweitert. Heute ist Olga Pavlu als vielseitige Dirigentin tätig. Im Bereich Oper arbeitete sie bis jetzt an der Staatsoper Prag, im Ständetheater Prag, im Nationaltheater Brünn, am Opernstudio Zürich, im Bereich Konzert mit den Sinfonieorchestern der Prager Sinfoniker (FOK), der Prager Kammerphilharmonie, der Filharmonie Brno, der Filharmonie Bohuslav Martinů, dem Radiosinfonieorchester des SWR Stuttgart, dem Sinfonieorchester Basel, dem Concertin Basel, der Sinfonietta Basel, dem Berner Kammerorchester sowie dem Berner Sinfonieorchester. Olga Pavlu hat mehrere Preise erhalten, u.a. die Sue Memorial Bursary, England, Auszeichnungen des Schweizerischen Tonkünstlervereins sowie den Kulturpreis der Tschechischen Regierung. Zurzeit ist sie als Chor-, Orchester- und Operndirigentin tätig und leitet u.a. an der Universität Basel dessen Sinfonieorchester sowie den gemischten Chor. Frau Pavlu tritt ausserdem immer wieder solistisch als Mezzosopranistin auf.

Olga Pavlu arbeitet regelmässig mit dem Festival «Musikfesttage B. Martinů» sowie dem Schweizer Radio SRF 2 zusammen. Sie widmet sich intensiv dem Oeuvre von Vítězslava Kaprálová, deren gesamte Orchesterwerke sie im Jahr 2015 mit der Filharmonie Brno aufgeführt und aufgenommen hatte. Olga Pavlu leitet den ocb Oratorienchor Bern als Musikdirektorin seit April 2016. Im Sommer 2017 übernimmt sie die musikalische Leitung der Opera St.Moritz bei der Produktion der Oper Bianca e Fernando von Vincenzo Bellini.

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Solistinnen und Solisten

Evgenia Grekova, Sopran Die deutsche Sopranistin Evgenia Grekova, in Kurgan (Russland) geboren, begann ihre Studien an der Musikfachschule Kurgan und an der Sweschnikow-Akademie Moskau. An der Hochschule für Musik in Karlsruhe studierte sie dann künstlerische Liedgestaltung bei Mitsuko Shirai und Hartmut Höll. Ihre künstlerischen Abschlussprüfungen bestand sie mit Auszeichnung. Meisterklassen bei Elisabeth Schwarzkopf, Edith Mathis, Mirella Freni, Marylin Horne und Brigitte Eisenfeld ergänzten ihre Ausbildung. Evgenia Grekova ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe. So hatte sie unter anderem am «Robert Schumann Wettbewerb» in Zwickau, dem Wettbewerb «Schubert und die Musik der Moderne» in Graz, dem «Wettbewerb Francisco Vinas» in Barcelona, dem internationalen Gesangswettbewerb in Passau, der «Stenhammer Competition» in Stockholm, dem «MozartWettbewerb» in Salzburg, der «Unisa Voice Competition» in Pretoria und der «International Music Competition» in Montreal Preise errungen und auf sich aufmerksam gemacht. Seit 1997 gibt Evgenia Grekova regelmässig Liederabende und Konzerte mit Orchestern mit einem breiten Repertoire, welches von barocker bis zu zeitgenössischer Musik reicht, und den Schwerpunkt auf das deutschsprachige Liedschaffen (von Schubert und Schumann über Wolf bis zu Strauss und Hindemith), die Oratorienmusik sowie das slawische Lied setzt. 2006 spielte sie bei Calliope eine CD mit den 7 Romanzen zu Gedichten von Alexander Blok (op. 127) von Dimitri Shostakovitch ein. 8

Im Anschluss an ihre erfolgreiche Teilnahme an der «Unisa Voice Competition» unternahm die Sopranistin 2009 eine sechswöchige Konzerttournee durch Südafrika, welche auch Meisterkurse in Liedgesang und -gestaltung an den Musikhochschulen von Johannesburg, Pretoria und Potshefstroom miteinschloss. Daneben konzertierte Evgenia Grekova bereits in der Liederhalle in Stuttgart, dem Römerbau und der Alten Oper in Frankfurt/ Main, dem Konzerthaus in Durban, Südafrika, sowie am «Rheingau Festival» und am «Richard-Strauss-Festival» und arbeitete dabei mit den Dirigenten Christian Thielemann, Adam Fischer, Antonio Pappano, Philippe Auguin, Wolfgang Sawallisch, Helmuth Rilling, Manfred Honeck und Mario Venzago zusammen.

Yvonne Naef, Alt Yvonne Naef gilt als eine der gefragtesten dramatischen Mezzosopranistinnen, wie ihre gefeierten Auftritte als Brangäne/ Tristan und Isolde unter Sir Simon Rattle an der Wiener Staatsoper, als Didon in Berlioz‘ Les Troyens an der Nederlandse Opera und als Fricka in Wagners Walküre an der Opéra National de Paris unter Philippe Jordan eindrucksvoll unter Beweis stellen. Mit der ihr eigenen ausgefeilten Musikalität und spritziger Komödiantik stellte sie sich dem Publikum des Opernhauses Zürich im März 2011 unter der Stabführung Daniele Gattis zum ersten Mal als Mrs. Quickly in Verdis Falstaff vor und sang im Sommer 2011, ebenfalls unter Daniele Gatti, die Kundry in Wagners Parsifal ebendort. Sie ist regelmässiger Gast der bedeutendsten Opernhäuser und Konzertsäle und tritt mit einem breitgefächerten Opernrepertoire am Opernhaus Zürich, an den Staatsopern von Hamburg und Wien, an der Monnaie in Brüssel, am Teatro alla Scala, bei den Festspielen von Bayreuth und Salzburg, am Covent Garden, an der Opéra National de Paris und an der Metropolitan Opera ebenso wie als gefragte Konzertsolistin im Wiener Musikverein und Konzerthaus, an der Berliner Philharmonie, am Gasteig in München, in der Laeiszhalle in Hamburg, in der Salle Pleyel, in der Royal Albert Hall und in der Carnegie Hall auf.   Grosse Erfolge der vergangenen Saisons feierte sie am Opernhaus Zürich und an der Staatsoper Hamburg und mit zahlreichen

Konzerten und Liederabenden in Berlin, München, Freiburg, Köln, Bern, Grenoble, Paris und Washington. Unter Seiji Ozawa war sie in Ravels L’Enfant et les sortilèges beim Saito Kinen Festival in Japan zu Gast. In Konzerten war Yvonne Naef unter anderen bei den Salzburger Festspielen und in Bern zu erleben, und kürzlich wieder mit Mahlers Lied von der Erde in Hamburg und Bremen. Konzerte der vergangenen Saisons führten die Künstlerin in den Wiener Musikverein und in die Prager Smetana Hall, sowie nach Tokyo, Boston, Kattowitz und Karlsruhe mit Dirigenten wie Charles Dutoit, Vladimir Fedoseyev und Jonathan Nott. Höhepunkte der Saison 2015/2016 sind Konzerte von Mahlers Lied von der Erde in Genf, Schuberts Winterreise in der Tonhalle Zürich sowie als Geneviève in Pelléas et Mélisande am Opernhaus Zürich.   Häufig singt Yvonne Naef unter der musikalischen Leitung von James Levine, Christoph Eschenbach, Christoph von Dohnanyi, Bernard Haitink, Vladimir Fedoseyev, James Conlon, Daniele Gatti, Semyon Bychkov, Michael Tilson Thomas, Franz Welser-Möst, Marc Minkowski und Jonathan Nott und gibt zahlreiche Liederabende. Yvonne Naef ist seit August 2014 Dozentin für Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). 9

Andreas Scheidegger, Tenor

Der gebürtige Berner studierte Gesang bei Dennis Hall in Bern. Sein erstes Engagement erhielt er am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, wo er von 1997 bis 2005 festes Ensemblemitglied war. Sein Repertoire umfasst u.a. Partien wie Faust (Faust , Gounod), Il Duca di Mantova (Rigoletto, Verdi), Alfredo (Traviata, Verdi), Titus (La Clemenza di Tito, Mozart), Belmonte (Entführung aus dem Serail, Mozart), Tamino (Zauberflöte, Mozart), Don Ottavio (Don Giovanni, Mozart), Lenski (Eugen Onegin, Tschaikowsky) oder Camille de Rosillon (Lustige Witwe, Léhar). Viele Gastspiele führten ihn nach Bern, Essen, Stuttgart, Wien, Kassel, Bonn, Köln, Freiburg, Rostock, Antwerpen, Porto, Bregenz, Seoul, Peking, Shanghai, Istanbul, Tel Aviv und ans Sommerfestival von Avenches, wo er 2009 als Don Ottavio mitwirkte. Er arbeitete international mit vielen namhaften Dirigenten, Regisseuren und Sängern zusammen – Maestro Zubin Mehta, Sir Howard Griffiths, Giancarlo Del Monaco, Sebastian Baumgarten, Kurt Rydl, Renato Bruson, Giuseppe Giacomini, Edita Gruberova und viele andere. Daneben pflegte der Tenor auch eine rege Konzerttätigkeit. Er zeigt sich bei der Interpretation geistlicher Musik von Bach, Haydn, Mozart und Beethoven bis hin zu den grossen romantischen Werken wie Mendelssohns Elias, Dvořáks Requiem oder dem weltlichen Lied von der Erde Gustav Mahlers ebenso stilsicher wie im Bereich des Musiktheaters.

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Michael Pavlu, Bass/Bariton

Michael Pavlu studierte Sologesang am Konservatorium in Bern und am Internationalen Opernstudio in Zürich. Er ist verschiedentlich vom Schweizerischen Tonkünstlerverein ausgezeichnet worden. Er wirkte als Solist am Theater Basel, am Grand Théâtre de Genève, an den Theatern von Biel, Lausanne, Luzern, Ständetheater Prag, an der New Israeli Opera Tel Aviv u.a. in Partien wie Sparafucile, Komtur, Masetto, Kezal, Wassermann, Basilio, Sprecher, Sarastro, Angelotti, Tod, Osmin, Trufaldin, Mutter u.a. Er arbeitete mit namhaften Dirigenten wie z.B. Nello Santi, Friedemann Leier, Marcello Viotti, Ferdinand Leitner, Armin Jordan und vielen anderen zusammen. Michael Pavlu singt ein grosses Konzertund Oratorienrepertoire sowie viele Liederzyklen . Er folgt ausgedehnten Konzertverpflichtungen im In- und Ausland. Er unterrichtete Sologesang an der Musik-Akademie Basel und an der Musik-Hochschule Luzern.

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Felix Mendelssohn, Die erste Walpurgisnacht 1. Ein Druide (Tenor) und Chor der Druiden und des Volkes

3. Der Priester (Bariton) und Chor der Druiden

Es lacht der Mai! Der Wald ist frei von Eis und Reifgehänge. Der Schnee ist fort; am grünen Ort erschallen Lustgesänge. Ein reiner Schnee liegt auf der Höh’; doch eilen wir nach oben, begeh’n den alten heil’gen Brauch, Allvater dort zu loben. Die Flamme lodre durch den Rauch! Begeht den alten heil’gen Brauch. Hinauf! Hinauf! Allvater dort zu loben. So wird das Herz erhoben.

Wer Opfer heut’ zu bringen scheut, verdient erst seine Bande! Der Wald ist frei! Das Holz herbei, und schichtet es zum Brande! Doch bleiben wir im Buschrevier am Tage noch im Stillen, und Männer stellen wir zur Hut, um eurer Sorge willen. Dann aber lasst mit frischem Mut uns unsre Pflicht erfüllen. Hinauf! Hinauf! Verteilt euch, wackre Männer, hier!

2. Eine alte Frau aus dem Volk (Alt) und Chor der Weiber aus dem Volk Könnt ihr so verwegen handeln? Wollt ihr denn zum Tode wandeln? Kennet ihr nicht die Gesetze unsrer strengen Überwinder? Rings gestellt sind ihre Netze auf die Heiden, auf die Sünder. Ach, sie schlachten auf dem Walle unsre Väter, unsre Kinder. Und wir alle nahen uns gewissem Falle, auf des Lagers hohem Walle schlachten sie uns unsre Kinder. Ach, die strengen Überwinder!

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4. Chor der Wächter der Druiden Verteilt euch, wackre Männer, hier, durch dieses ganze Waldrevier, und wachet hier im Stillen, wenn sie die Pflicht erfüllen. 5. Ein Wächter der Druiden (Bass) und Chor der Wächter der Druiden (Rezitativ) Diese dumpfen Pfaffenchristen, lasst uns keck sie überlisten! Mit dem Teufel, den sie fabeln, wollen wir sie selbst erschrecken. Kommt! Kommt mit Zacken und mit Gabeln, und mit Glut und Klapperstöcken lärmen wir bei nächt’ger Weile durch die engen Felsenstrecken! Kauz und Eule, Heul’ in unser Rundgeheule, kommt! Kommt! Kommt!

6. Chor der Wächter der Druiden und des Heidenvolkes

8. Ein christlicher Wächter (Tenor) und Chor der christlichen Wächter

Kommt mit Zacken und mit Gabeln wie der Teufel, den sie fabeln, und mit wilden Klapperstöcken durch die engen Felsenstrecken! Kauz und Eule, heul in unser Rundgeheule. Kommt! Kommt! Kommt!

Hilf, ach hilf mir, Kriegsgeselle! Ach, es kommt die ganze Hölle! Sieh’, wie die verhexten Leiber durch und durch von Flamme glühen! Menschen-Wölf’ und Drachen-Weiber, die im Flug vorüberziehen! Welch entsetzliches Getöse! Lasst uns, lasst uns alle fliehen! Oben flammt und saust der Böse. Aus dem Boden dampfet rings ein Höllenbroden. Lasst uns flieh’n!

7. Der Priester (Bariton) und Chor der Druiden und des Heidenvolkes So weit gebracht, dass wir bei Nacht Allvater heimlich singen! Doch ist es Tag, sobald man mag ein reines Herz dir bringen. Du kannst zwar heut’ und manche Zeit dem Feinde viel erlauben. Die Flamme reinigt sich vom Rauch: So reinig’ unsern Glauben! Und raubt man uns den alten Brauch, Dein Licht, wer will es rauben?

9. Der Priester (Bariton) und allgemeiner Chor der Druiden und des Heidenvolkes Die Flamme reinigt sich vom Rauch; so reinig’ unsern Glauben! Und raubt man uns den alten Brauch, dein Licht, wer kann es rauben?

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Antonín Dvořák, Messe in D-Dur 1. Kyrie

1. Kyrie

Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.

Herr, erbarme dich, Christus, erbarme dich, Herr, erbarme dich.

2. Gloria

2. Gloria

Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis.

Ehre sei in der Höhe Gott und auf Erden Friede den Menschen des guten Willens. Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an, wir verherrlichen dich. Dank sagen wir dir wegen der grossen Herrlichkeit dein. Herr Gott, König des Himmels, Gott, Vater allvermögend.

Laudamus te, benedicimus te, adoramus te, glorificamus te. Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam. Domine Deus, rex coelestis, Deus pater omnipotens. Domine Fili unigenite, Jesu Christe. Domine Deus, Agnus Dei, Filius patris. Qui tollis peccata mundi, miserere nobis. Qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram. Qui sedes ad dexteram patris, miserere nobis. Quoniam tu solus sanctus, tu solus dominus, tu solus altissimus, Jesu Christe. Cum sancto spiritu in gloria Dei patris.

Herr, Sohn, einziggeborener, Jesus Christus. Herr Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters. Der du trägst die Sünden der Welt, erbarme dich unser. Der du trägst die Sünden der Welt, nimm an das Gebet von uns. Der du sitzt zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser. Denn du allein bist heilig, du allein der Herr, du allein bist der Höchste, Jesus Christus. Mit dem Heiligen Geist in der Herrlichkeit Gottes des Vaters.

Amen.

Amen.

3. Credo

3. Credo

Credo in unum Deum, patrem omnipotentem, factorem coeli et terrae, visibilium omnium et invisibilium. Et in unum dominum Jesum Christum, filium Dei unigenitum

Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, alles Sichtbaren und Unsichtbaren. Und an den einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, einziggeboren,

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et vitam venturi saeculi.

und aus dem Vater geboren vor aller Zeit. Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht erschaffen, gleichen Wesens mit dem Vater, durch den alles geschaffen worden ist. Der wegen uns Menschen und wegen unseres Heiles herabgestiegen ist aus den Himmeln. Und der Fleisch ist geworden durch den Heiligen Geist aus Maria, der Jungfrau, und der Mensch geworden ist. Der gekreuzigt wurde auch für uns, unter Pontius Pilatus gelitten hat und begraben worden ist. Und der auferstand am dritten Tage nach den Schriften. Und aufgefahren ist in den Himmel, der sitzet zur Rechten des Vaters. Und der wiederkommen wird mit Herrlichkeit, um zu richten die Lebenden und die Toten, für dessen Reich nicht sein wird ein Ende. Und an den Heiligen Geist, den Herrn, den Lebendigmachenden, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht. Der mit dem Vater und dem Sohn zugleich angebetet und zusammen verherrlicht wird, der geredet hat durch die Propheten. Und eine heilige weltweite und apostolische Kirche. Ich bekenne eine Taufe zur Vergebung der Sünden, und ich warte auf die Auferstehung der Toten und das Leben in der zukünftigen Weltzeit.

Amen.

Amen.

et ex patre natum ante omnia saecula. Deum de Deo, lumen de lumine, Deum verum de Deo vero, genitum, non factum, consubstantialem patri, per quem omnia facta sunt. Qui propter nos homines et propter nostram salutem descendit de coelis. Et incarnatus est de Spiritu Sancto ex Maria Virgine et homo factus est. Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato passus et sepultus est. Et resurrexit tertia die secundum scripturas. Et ascendit in coelum, sedet ad dexteram Patris. Et iterum venturus est cum gloria judicare vivos e mortuos, cujus regni non erit finis. Et in Spiritum Sanctum, Dominum vivificantem qui ex patre filioque procedit. Qui cum patre et Filio simul adoratur et conglorificatur, qui locutus est per Prophetas. Et unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam. Confiteor unum baptisma in remissionem peccatorum et exspecto resurrectionem mortuorum

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Werkeinführungen Felix Mendelssohn Die erste Walpurgisnacht Die erste Walpurgisnacht ist die Vertonung des von Johann Wolfgang Goethe 1799 geschriebenen, gleichnamigen Gedichts. Goethe selber hatte dieses am 26. August 1799 zur Vertonung an seinen Freund Karl Friedrich Zelter (1758 – 1832), dem damaligen Lehrer Mendelssohns, gesandt. Nach der Lektüre des Textes liess jedoch Zelter verlauten, dass er «die Luft nicht habe, dieses zu vertonen»: «Wer das vertonen will, muss erst die alte abgetragene Kantatenuniform ablegen!» Er sah sich also ausserstande, den Auftrag anzunehmen, und gab die Vorlage an seinen Schüler Felix Mendelssohn weiter. Bereits als Zwölfjähriger wurde Felix von seinem Lehrer dem damals 73jährigen Goethe vorgestellt, der danach entzückt an Lea Mendelssohn schrieb: «Es ist ein himmlischer, kostbarer Knabe! Schicken Sie ihn mir recht bald wieder, dass ich mich an ihm erquicke!» In der Tat entwickelte sich zwischen den beiden eine ausgezeichnete Beziehung, die bis zu Goethes Tod durch stetige Treffen und Briefwechsel andauerte. Ursprung der Walpurgisnacht, der Nacht vom 30. April zum 1. Mai, ist das keltische Beltane-Fest, das ganz im Zeichen der Fruchtbarkeit stand: der Winter war vorbei, der Frühling wurde zelebriert. Die Natur erwachte, Hunger und Kälte waren vorbei. Die Druiden entzündeten nächtliche Feuer, durch die man das Vieh trieb, um es zu reinigen und gegen Krankheiten zu schützen, bevor man es auf die Sommerweiden brachte. Es war ein fröhliches Fest, es wurde getanzt und gesungen, in überschäumender Lebensfreude gefeiert. Dem aufkommenden Christentum war dieses 16

Treiben suspekt, man begegnete ihm mit grösstem Unverständnis und Misstrauen. Welchen Göttern und finsteren Mächten wurde wohl dort des Nachts auf den Hügeln im Feuerschein gehuldigt? Und man machte nicht lange Federlesens, bei Todesstrafe verbot man kurzerhand das Beltane-Fest, der heidnische Kult wurde mehr und mehr ausgerottet. Das ursprüngliche Freudenfest wurde zum Treffen finsterer Mächte umgedeutet, und zum Schutze vor dem vermeintlich Bösen bot die Kirche stattdessen die Heilige Walburga an und benannte fortan die umstrittene Nacht Walpurgisnacht. Das Fremde, Verbotene befruchtete weiter die christliche Fantasie und liess den Aberglauben entstehen, die umstrittene Nacht sei von gespenstischen Ritualen erfüllt, Hexen würden auf Besen zum Hexensabbat auf den Bocksberg reiten und ungezügelte, wilde Weiber frönten dem Teufelskult. Beim Tanz um das Feuer werde – die Besen verführerisch zwischen die nackten Schenkel geklemmt – dem Teufel der Hintern geküsst. Die erste Walpurgisnacht hat mit all dem nichts zu tun, sie bietet vielmehr ein Erklärungsmuster für die Entstehung des christlichen Aberglaubens, ihr Thema ist die Verdrängung der alten heidnischen Bräuche durch die «dumpfen Pfaffenchristen». Die Ballade schildert - einer dramatischen Szene ähnlich - eine Opferfeier zum Frühlingsbeginn für den heidnischen Allvater. Die Druiden treffen die Vorbereitungen: Ein reiner Schnee liegt auf der Höh, eine alte Frau aus dem Volke warnt vor den gefährlichen, christlichen Widersachern, den

strengen Überwindern. Ein Druide beruhigt das Volk und sichert ihm Schutz zu: Verteilt euch wackre Männer, hier durch dieses ganze Waldrevier. Und es entsteht die rettende Idee, wie die christlichen Verfolger von der Opferfeier ferngehalten werden können: Diese dumpfen Pfaffenchristen, lasst uns keck sie überlisten! Mit dem Teufel, den sie fabeln, wollen wir sie selbst erschrecken. Bewaffnet mit Zacken und mit Gabeln und mit Glut und Klapperstöcken zieht man durch die engen Felsenstrecken; man inszeniert also einen aufwendigen, spektakulären Spuk. Diese spezielle Art der psychologischen Kriegsführung funktionierte vortrefflich: Unter Angstgeschrei, und erschreckt von dem scheinbar grauenerregenden Anblick werden die christlichen Wächter in die Flucht geschlagen. Das Werk wird mit einem feierlichen Schlusshymnus beendet: Die Flamme reinigt sich vom Rauch: So reinig’ unsern Glauben! Goethe beschrieb das Anliegen seiner Dichtung in einem Brief an Zelter vom 3. Dezember 1812 sehr genau: «So hat nun auch einer der deutschen Alterthumsforscher die Hexen- und Teufelsfahrt des Brockengebirgs, mit der man sich in Deutschland seit undenklichen Zeiten trägt, durch einen historischen Ursprung retten und begründen wollen. Dass nämlich die deutschen Heiden-Priester und Allväter, nachdem man sie aus ihren heiligen Hainen vertrieben und das Christentum dem Volke aufgedrungen, sich mit ihren treuen Anhängern auf die wüsten unzugänglichen Gebirge des Harzes, im Frühlings-Anfang begeben, um dort, nach alter Weise, Gebet und Flamme zu

dem gestaltlosen Gott des Himmels und der Erde zu richten. Um nun gegen die aufspürenden bewaffneten Bekehrer sicher zu sein, hätten sie für gut befunden, eine Anzahl der Ihrigen zu vermummen, und hiedurch ihre abergläubischen Widersacher entfernt zu halten, und, beschützt von Teufelsfratzen, den reinsten Gottesdienst zu vollenden. Ich habe diese Erklärung vor vielen Jahren einmal irgendwo gefunden, ich wüsste aber den Autor nicht anzugeben. Der Einfall gefiel mir, und ich habe diese Geschichte wieder zur poetischen Fabel gemacht.» Goethe ging es dabei mit Bestimmtheit weniger um die Auseinandersetzung zwischen dem Christen- und dem Heidentum, denn um das Aufeinanderprallen zweier völlig gegensätzlicher, unvereinbarer Seinsund Denkweisen: einem reinen Monotheismus einerseits und der traditionellen Kirchengläubigkeit andererseits. Goethe stand zweifellos auf der Seite der dem alten Brauch und Glauben ergebenen Kelten, die mit der Anbetung ihres gestaltlosen Allvaters einen reinen Gottesdienst vollzogen. Durch die Tatsache, dass sie diesen trotz der angedrohten Todesstrafe begingen, manifestiert sich in ihm eine tiefe und echte Überzeugung. Das Goethe-Gedicht ist eine Satire auf kirchliche Bigotterie und Aberglauben, und es ergreift Partei für einen aus der Erkenntnis der Natur entsprungenen Monotheismus.

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Vítězslava Kaprálová, Suita Rustica Vítězslava Kaprálová wurde am 24. Januar 1915 als Tochter des Komponisten und Professors am Konservatorium für Musik in Brünn, Václav Kaprál, in Brünn geboren. Von 1930 bis 1935 studierte sie am Brünner Konservatorium bei Vilém Petrželka Komposition und bei Zdeněk Chalabala Dirigieren. Nach ihrer Ausbildung begab sie sich an die Meisterschule des Prager Konservatoriums, um sich bei Vítězslav Novák (Komposition) und Václav Talich (Dirigieren) weiterzubilden. Mit einem Stipendium für weiterführende Studien an der École Normale de Musique in Paris, studierte sie von 1937 bis 1939 bei Charles Munch. Zur gleichen Zeit wurde Kaprálová auch Privatschülerin von Bohuslav Martinů, dessen Konzert für Cembalo und Orchester sie 1938 in Paris dirigierte. Während ihres Pariser Aufenthalts kamen die bedeutendsten Einflüsse auf Kaprálovás Entwicklung durch die Musik von Bartok und Strawinsky, jene der «Paris Six» sowie das gesamte französische Kulturklima mit seinem verfeinerten Formenkult. Durch die Zusammenarbeit mit Martinů, die sich später zu einer starken Freundschaft entwickelte, nahm Kaprálová die Arbeitsweise und teilweise auch die Kompositionstechnik Martinůs an. Martinů eröffnete ihr schrittweise auch die Werke der grossen Meister der Vergangenheit. Kaprálovás eigenständigstes Werk, die Variationen über das Thema der Kirchenglocken von Saint Étienne du Mont, op. 16 (1938), wurde ebenfalls in Paris komponiert. Diese Arbeit beschliesst Kaprálovás überaus schöpferische Anlehnung an die Prinzipien jenes ornamentalen Stils, der für die Musik der französischen Cembalisten kennzeichnend 18

ist. Kaprálová hinterliess ein bemerkenswertes kompositorisches Werk, darunter die Militär Sinfonietta, die 1937 von der Tschechischen Philharmonie unter der Leitung der Komponistin uraufgeführt wurde. Nach der Besetzung der Tschechoslowakei im März 1939 entschied sie sich, in Frankreich im Exil zu bleiben. Kaprálová wurde wegen der bevorstehenden Einnahme von Paris durch die deutsche Armee nach Montpellier evakuiert, ihr damaliger Gesundheitszustand hatte sich bereits dramatisch verschlechtert. Kaprálovás Werk scheint von fieberhaften Bemühungen gekennzeichnet, den persönlichen Stil zu vervollkommnen, einen Stil, der effektvoll-modernen Ausdruck mit perfekt ausgeführter Kompositionsstruktur verbindet. Die zwei letzten vollendeten Werke, die Suita Rustica, op. 19 (1938) und die Partita für Klavier und Streichorchester, op. 20 legen Zeugnis davon ab. Sie verkörpern den Ausdruck eines reifen, stark individualistischen Talents, verfeinert durch das Wissen um zeitgenössische, stilistische Strömungen. Beide genannten Werke basieren auf kurzen Sätzen und melodisch knapp gehaltenen rhythmischen Gruppen. Die Themen verraten ihre mährische Herkunft, die Instrumentation zeichnet sich durch umfassendes Wissen der französischen Musik und des Schaffens von Igor Strawinsky aus. Im April 1940 heiratete sie den tschechischen Schriftsteller Jiří Mucha. Nur zwei Monate später, am 16. Juni 1940, erlag die erst 25jährige Komponistin in Montpellier der Miliartuberkulose.

Antonín Dvořák, Messe D-Dur Die D-Dur Messe Dvořáks war ein Auftragswerk seines Mäzens, des Architekten Josef Hlávka, und war bestimmt für die Einweihungsfeier dessen neugebauter Schlosskappelle auf Schloss Lužany; das Werk trug zunächst denn auch den Beinamen Lužany-Messe. Bedingung des Auftrags war, dass die Aufführung der Messe in dieser Kapelle möglich war, was den Verzicht auf ein Orchester und einen grösseren Chor bedeutete. Dvořák schuf das Werk zwischen dem 23. März und dem 17. Juni 1887, also in nur drei Monaten. Diese erste Version war für Soli und Chor mit Orgelbegleitung geschrieben. Am Tag der Fertigstellung schrieb er an seinen Auftraggeber: «Sehr geehrter Herr Rat und lieber Freund! (…) Schliesslich danke ich auch Ihnen, dass Sie mir die Anregung gaben, ein Werk in dieser Form zu schreiben, denn sonst hätte ich kaum je daran gedacht; bisher schrieb ich Werke dieser Art nur in grossem Ausmasse und mit grossen Mitteln. Diesmal aber schrieb ich nur mit bescheidenen Hilfsmitteln, und doch wage ich zu behaupten, dass mir die Arbeit gelungen ist.» Unter der Leitung des Komponisten selber, fand am 11. September 1887 die Uraufführung in der Schlosskapelle auf Schloss Lužany statt. Die weiblichen Solopartien sangen die Frau des Auftraggebers, Zdenka Hlávka sowie Dvořáks Frau Anna. Das Werk fand bei Dvořáks Verleger Simrock kein Interesse. Erst 1892, und nachdem Dvořák eine Orchesterfassung erstellt hatte, erschien die Messe als Druck beim Londoner Verlag Novello & Co unter der Opuszahl 86.

Foto: Jik Jik, Wikimedia Commons Die Uraufführung dieser Orchesterfassung fand am 11. März 1893 im Londoner Crystal Palace unter der Leitung von August Manns statt. In Abweichung des liturgischen Gebrauchs beendet Dvořák das Kyrie, das durch seine ausgefeilte und kontrastreiche Dynamik besticht, mit einem nochmaligen «Christe eleison». Der längste Satz der Messe, das Credo, ist in mehrere Teile aufgeteilt. Der Teil, der den Glauben an einen einzigen Gott bekennt, durchläuft als Sinnbild für dessen Vollkommenheit harmonisch einmal den kompletten Quintenzirkel. Der Satz schliesst mit einem eindrücklichen und feierlichen «Amen». Durch deren identische Vertonung sind Sanctus und Benedictus mit dem Hosanna in excelsis verknüpft. Mit einem gekonnten Fugato der Solisten setzt schliesslich das Agnus Dei ein, und als einziger Satz schliesst dieser nicht mit einem Fortissimo, sondern mit einer im dreifachen Piano flehentlich gehauchten Bitte um Frieden.

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Liebe Konzertbesucher Liebe Musikfreunde Herzlichen Dank für Ihren Konzertbesuch! Es freut uns, dass Sie mit uns diese herrliche Musik genossen haben. Sängerinnen und Sänger, denen bedeutende Werke in grosser Chor- und Orchesterbesetzung am Herzen liegen und die musikalische Vorbildung mitbringen, sind in unseren Proben – jeweils dienstags – herzlich willkommen. Wir sind aber nicht nur auf aktive Sängerinnen und Sänger angewiesen, sondern auch auf einen erweiterten Personenkreis, der den Chor ideell und finanziell unterstützt, damit er seinen Beitrag zum Musikleben Berns leisten kann.

Es würde uns deshalb freuen, Sie zum Kreis der Passivmitglieder oder Sponsoren des ocb zählen zu dürfen (Jahresbeitrag CHF 80.–, freiwillige Gönnerbeiträge). Sie erhalten das Vereinsheft zugestellt, das Sie über die Tätigkeiten des Chors informiert. Sie können an ocb-Musikreisen teilnehmen. Eigene Veranstaltungen der Passivmitglieder fördern die freundschaftliche Verbundenheit. Interessenten wenden sich an folgende Adresse: Hans E. Rüegsegger, Präsident ocb Reiterstrasse 5, 3013 Bern Telefon: 031 333 04 04 Mail: [email protected] Website: www.oratorienchorbern.ch

Ich bin interessiert als Sänger/Sängerin: als Passivmitglied, Name:

Sopran,

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als Sponsor/in Vorname:

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Bemerkungen:

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