Feiern Sie mit uns! trigonale. Die 10te. Ein Grund zum Feiern. Liebes Publikum

Liebes Publikum 2012 Die 10te trigonale. Ein Grund zum Feiern. Feiern Sie mit uns! Stefan Schweiger, Leiter der trigonale Albrecht Haller, Hans Sl...
Author: Wilhelm Bayer
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Liebes Publikum

2012

Die 10te trigonale. Ein Grund zum Feiern.

Feiern Sie mit uns! Stefan Schweiger, Leiter der trigonale Albrecht Haller, Hans Slamanig, Martin Wiedenbauer, Vorstände der trigonale -3-

Grusswort Dr. Claudia Schmied

Grusswort Dr. Alois Schwarz

Die trigonale leistet einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung der Alten Musik in Kärnten und hat sich als Festival für hochwertige Musik bei einem überregionalen Publikum von Musikliebhabern etabliert. Die programmatische Zusammenarbeit mit musikalischen Nachwuchskräften sowie die Einführung eines Artist in Residence-Programms verleiht dem international ausgerichteten Veranstaltungsreigen sein individuelles Flair im Konzert ähnlich ausgerichteter Festivals. Die historischen Veranstaltungsorte leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Identitätsstiftung. Die Offenheit gegenüber Kindern und Jugendlichen trägt dazu bei, auch künftig feinsinniges Musikpublikum in Kärnten heranzuziehen.

Der bekannte Geigenbauer Martin Schleske führt uns in seinem Buch »Der Klang: Vom unerhörten Sinn des Lebens« (München 2011) an das Grundprinzip – nicht nur der musikalischen – Schönheit heran. Sie entsteht in der »Harmonie der Gegensätze«, in der keines der beiden gegensätzlichen Elemente beseitigt, sondern beide wechselseitig »in einem ständigen […] Spannungsverhältnis« bestehen – in der Natur, in der Musik, im zwischenmenschlichen Leben und Erleben, im Glauben an Gott – wie uns die biblischen Texte zeigen. Davon hängt die Schönheit allgemein und besonders in der Musik ab, dass »zwei Elemente […] ineinander greifen« , »nämlich: Vertrautheit und Überraschtheit« (S. 38 und 41).

Allen Verantwortlichen und Mitwirkenden der trigonale wünsche ich weiterhin viele künstlerische Erfolge und begeisterte Besucherinnen und Besucher!

Wie sehr diese musikalische Harmonie der Gegensätze auch ein herausforderndes »Gleichnis zum Leben« (Friedensreich Hundertwasser) ist, deutet Martin Schleske an mit den Worten: »Eine lebendige Beziehung verlangt nach diesem Wechselspiel. Es ist wichtig, dass wir einander vertraut bleiben und dennoch die Fantasie bewahren, einander auch zu überraschen. Es hat mit eben jenem Grundprinzip des Schönen zu tun« (S. 46).

Dr. Claudia Schmied Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

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Grusswort Mag. Harald Dobernig

In diese vielfältige schöpferische Spannung der Schönheit lädt uns das Programm der trigonale 2012 ein: Komponistinnen und Komponisten, Künstlerinnen und Künstler, Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Meisterinnen und Meister, Kinder und Jugendliche, Suchende, Fragende und Glaubende. Ich wünsche der trigonale 2012 ein inspirierendes Gelingen in der Erfahrung der Schönheit der Musik und Literatur, des Lebens und des Glaubens.

Und wieder wartet die trigonale mit etwas Neuem auf: Vier Singers in Residence werden uns einige Male zwischen 7. und 16. September in ganz unterschiedlichen Konzerten und Projekten begegnen, und erstmals wird es auch ein Meisterkurs-Konzert geben. Die Symbiose von Altem und Neuem, der lockere und dennoch respektvolle Zugang, der Esprit und die spürbare Freude aller Beteiligten verleihen der trigonale ihren unverwechselbaren Charakter. Damit hat sie sich auch einen unverwechselbaren Platz in der Festivallandschaft über Kärnten hinaus erarbeitet. Dazu beigetragen haben sicher auch die stets fulminanten Abschlusskonzerte, die heuer mit Monteverdis 'Marienvesper' ihre Fortsetzung finden.

Dr. Alois Schwarz Diözesanbischof

Dass im weiteren Umfeld zwei andere Kulturräume (jener der Kirche und jener des Dorfes) entstanden sind, freut mich nicht nur als Kulturreferent des Landes ganz besonders. Die trigonale und Kultur.Raum.Kirche/Dorf strahlen damit schon fast das ganze Jahr.  Ihr Landesrat Harald Dobernig

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Grusswort Dr. Josef Martinz

Grusswort Gerhard Mock

Auch heuer wird Kultur- und Musikbegeisterten wieder ein anspruchsvoller Hochgenuss im Rahmen des Festivals der Alten Musik geboten.  Diese qualitativ hochwertige Kunst und Kultur hat in der trigonale eine für Kärnten als Kulturland wichtige Plattform gefunden.   Die Organisatoren haben es geschafft, diesem Veranstaltungsreigen ein einzigartiges und vor allem unverwechselbares Profil zu verleihen. Dem interessierten Publikum wird der Zugang zu einer Musik auf höchstem Niveau eröffnet und damit unterbreitet die  trigonale nun bereits seit Jahren einen Kunstgenuss, der seinesgleichen suchen muss.   Auch das Konzept, den Festival-Begeisterten quasi »entgegenzukommen«, indem unterschiedliche Spielorte geboten werden, hat sich bewährt, sodass nicht nur immer mehr Zuhörer begeistert werden können, sondern auch immer mehr Sponsoren bereit sind, die trigonale zu unterstützen.

trigonale – Ein Festival macht Alte Musik wieder jung! Die Alte Musik ist keineswegs veraltete Musik. Vielmehr wird sie als wertvolle Bereicherung des gängigen Repertoires, wie es in den großen Konzertsälen der Welt erklingt, verstanden. Im übertragenen Sinne sind wohl auch die Spielstätten der trigonale solch große Konzertsäle. Denn schon seit Beginn der trigonale wird dort Alte Musik unter Berücksichtigung der historischen Aufführungspraxis dargebracht. Die Alte Musik ist zurecht eine Domäne spezialisierter Musiker und Ensembles, zumal besondere Musikinstrumente und viel Wissen über Musikgeschichte, Stimmungssysteme etc. notwendig sind, um herauszufinden, wie die Musik früherer Epochen geklungen hat. Solche Musiker bzw. Ensembles der Extraklasse sind seit jeher der Garant für den fulminanten Erfolg der trigonale. Das längst etablierte Festival hat die Alte Musik gewissermaßen wieder jung gemacht!

Ich danke von dieser Stelle den Initiatoren und Organisatoren für diesen Kunstgenuss, der auch touristisch Lust auf Kärnten macht, und wünsche uns allen die beste Unterhaltung bei der hochwertigen Musik im Rahmen des Festivals.   Ihr Landesrat Josef Martinz

Ich bin mir sicher, dass die heurige trigonale nahtlos an die Erfolge der letzten Jahre anschließen wird – sehr zur Freude von Veranstaltern und Publikum!

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Gerhard Mock Bürgermeister der Stadt St. Veit an der Glan

Grusswort Ing. Rudi M. Rattenberger

Liebe Musikfreunde, bei der gedanklichen Einstimmung auf dieses Vorwort wurde eine schöne Idee geboren. Einmal ging und geht es beim Verfassen dieser Zeilen stets darum, dass ich mich für die glücklichen Momente bedanken darf, die uns allen durch die »trigonale-Erlebnisse« und die Konzerte von Kultur. Raum.Kirche geschenkt werden. Dabei können Worte nur eine vage Ahnung vom besonderen Flair und musikalischen Glanz vermitteln. Wer mit dabei war, weiß was ich meine – allen anderen sei geraten, diese Lücke 2012 zu schließen. Als Sponsor will ich aber auch die eigene Gedankenwelt mit einfließen lassen, eine Verbindung schaffen, die über das rein Geschäftliche hinausreicht. Nun zur angekündigten Idee: Für 2012 hat uns Festivalleiter Stefan Schweiger die Möglichkeit geboten, die Patronanz für die trigonale-Auftragskomposition zu übernehmen. Ein passender Titel war schnell gefunden: Klima.Wandel.

Klima.Wandel soll vom Aufbruch erzählen. Vom kreativen Potential und der Lernfähigkeit der Menschen. Von Energie, die nicht verloren geht, sondern lediglich umgewandelt wird. Von der Kraft der Sonne, die für alle da ist. Von lebendigen Netzwerken und damit vom Geben und Nehmen in Balance. Vom wachen und vorsichtigen Umgang mit Ressourcen und gegen eine gleichgültige und dumpfe Trägheit nach der Devise »Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß«, was sich spätestens beim meteorologischen Klimawandel als miserables Konzept erweisen würde. Klima.Wandel muss in unseren Herzen, Hirnen, Häusern, Kommunen, Unternehmen, Parteien und Parlamenten stattfinden. Alle sollen und müssen mit einstimmen. Lassen wir uns überraschen, wie die Komponistin Lisi Naske, die Brüder Paolo und Andrea Pandolfo sowie die Singers in Residence einen modernen Sonnengesang erklingen lassen: am 15.09. beim Mitternachtskonzert in der Seminarkirche Tanzenberg, dem stimmungsvollsten Konzertraum des Festivals.

Nein, das ist kein cooler Titel, zumindest nicht im wörtlichen Sinn. Für viele ist es ein unverdaulich schwerer Brocken, eine gewisse Ausweglosigkeit schwingt mit. Aber gerade dagegen soll das Stück »ansingen«. Nicht als Jammerchor, der in das Lamento gescheiterter Klimakonferenzen und verfehlter Emissionsziele mit einstimmt.

Allen Verantwortlichen und Künstlern wünsche ich 2012 ein gutes Gelingen, ausverkaufte Häuser und viel Energie.

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Rudi M. Rattenberger GF Holz die Sonne ins Haus

Grusswort Vorstände der Hypo Alpe-Adria-Bank AG

Liebe Freunde des Festivals der Alten Musik, neue Wege zu beschreiten, wird in unseren Breiten nicht immer honoriert, und oftmals enden glanzvolle Ideen, noch bevor sie zu wachsen beginnen können. Doch die Hypo Alpe Adria darf sich als langjährige Wegbereiterin und -begleiterin der trigonale und von Kultur.Raum.Kirche freuen, dass die Freunde der Alten Musik in Kärnten rund um die Städte Klagenfurt und St. Veit jährlich ein Festival erleben dürfen, welches im Alpen-Adria-Raum seinesgleichen sucht. Bei der Erfolgsgeschichte von trigonale und Kultur.Raum. Kirche vertraut die Hypo Alpe-Adria seit Jahren auf das perfekt ausgesuchte Programm und das Organisationsteam rund um Stefan Schweiger, der Jahr für Jahr ein hochwertiges Festival präsentiert.

Neue Wege erschließen – dies gilt auch in Hinblick auf die Nachwuchskünstler, die jährlich die Chance erhalten, hier in Kärnten Festivalluft zu schnuppern und so die trigonale-Familie jedes Jahr wachsen und internationaler werden lassen. Gemeinsam.Freundlich.Fair – unter diesem Motto freuen wir uns mit Ihnen auf freundliche Stunden bei der trigonale und Kultur.Raum.Kirche 2012. VDir. Gerhard Salzer VDir. Mag. Peter Lazar Vorstände der Hypo Alpe-Adria-Bank AG

Beeindruckende Spielstätten und großartige Ensembles schaffen ein Ambiente, das alle Besucher verzaubert. Ungewöhnliche Beginnzeiten der Konzerte und immer wieder neue Spielorte, an denen Alte Musik nie alt klingt, sind wohl nur zwei Rezepte zum Erfolg.

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Grusswort Harald Kogler

Grusswort Konrad Seunig

Die trigonale und Kultur.Raum.Kirche sind mittlerweile etablierte Veranstaltungen in der Kärntner Musikszene und haben einen hohen Stellenwert erreicht. Bis über die Landesgrenzen hinaus sind die Konzerte zum Aushängeschild für das Kärntner Kulturschaffen im Bereich der Musik geworden.

Drei Veranstaltungsorte sind 2012 für das Festival der Alten Musik in der Gemeinde St. Georgen/Längsee wieder vorgesehen: die Burg Hochosterwitz, die Kirche St. Peter/ Taggenbrunn und das Stift St. Georgen/Längsee. Was uns natürlich besonders freut, ist, wenn auch heuer wieder viele Gäste die besonderen Konzerte der trigonale besuchen, und neben diesen kulturellen Highlights auch unsere schöne Gegend kennenlernen, denn unsere Gemeinde hat das ganze Jahr über viel zu bieten. Zeitgleich mit dem Festival findet auch das »Bauernbackhendlfest« bei uns statt, das neben dem kulturellen einen weiteren – kulinarischen – Höhepunkt darstellt und von den Gastronomiebetrieben der Gemeinde bestens organisiert und durchgeführt wird, was sich auch an den von Jahr zu Jahr steigenden Besucherzahlen ablesen lässt.

Die Unterstützung von kulturellen Projekten und die Weitergabe von wertvollem Kulturgut sind Teil der gesellschaftlichen Verantwortung. Als zuverlässiger Kärntner Energieversorger nimmt die Kelag diese Verantwortung wahr. Mit der Unterstützung der trigonale und Kultur.Raum.Kirche leisten wir einen Beitrag zur regionalen Kulturförderung. In Kärnten gibt es viele junge Talente. Mit den Kulturhighlights trigonale und Kultur.Raum.Kirche wird vorhandenes Potential sinnvoll aufgegriffen und ins rechte Licht gerückt. Kärntner Künstler haben die Möglichkeit, gemeinsam mit international renommierten Künstlern auf der Bühne zu stehen. Dem Publikum wird musikalischer Hörgenuss der klassischen wie auch Alten Musik auf höchstem Niveau geboten. Wir wünschen allen Besuchern und Künstlern musikalische Hörerlebnisse der Extraklasse!

Den Organisatoren der trigonale sei an dieser Stelle für ihre unermüdliche Arbeit herzlichst gedankt – möge dem Festival auch weiterhin der Erfolg beschieden sein. Ich lade alle Freunde der Alten Musik ein, die Veranstaltungen zahlreich zu besuchen, besonders jene, die in unserer Gemeinde stattfinden. Herzlich willkommen und gute Unterhaltung!

Harald Kogler Mitglied des Vorstands der Kelag

Konrad Seunig Bürgermeister der Gemeinde St. Georgen am Längsee

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Grusswort Anton Schmidt

Inhalt Übersicht

Geschätzte Freunde der Alten Musik!

Trigonale

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07. bis 16. September 2012

Als Bürgermeister der Marktgemeinde Maria Saal, jener Gemeinde im Herzen Kärntens, deren Geschichte im Alpen-Adria-Raum doch einzigartig ist, freut es mich ganz besonders, dass die trigonale, das Festival der Alten Musik, im Jahr 2012 wieder Station in unserer Gemeinde macht. Es ist diese besondere Symbiose aus »Alter Musik« in historischen Räumlichkeiten, dargeboten von Musikern verschiedenster Nationalitäten, die allesamt ein Ziel verfolgen: mit ihren Darbietungen zu berühren und eine besondere Stimmung zu erzeugen. Das macht trigonale für mich persönlich so unvergleichbar interessant und hörenswert.

Kultur.Raum.Kirche März bis Dezember 2012

Anhang Mehr Musik in Kärnten

Wie einst schon Napoleon I. gemeint hat: »Musik hat von allen Künsten den tiefsten Einfluss auf das Gemüt, ein Gesetzgeber sollte sie deshalb am meisten unterstützen«. So kann auch ich an dieser Stelle den Organisatoren der

trigonale 2012 mitteilen, dass wir als Gemeinde Maria Saal auch hinkünftig eine entsprechende Unterstützung der trigonale gewährleisten werden und wünsche für das heurige Festival gutes Gelingen sowie ausverkaufte Spielstätten. Herzlichst, Ihr Anton Schmidt Bürgermeister der Marktgemeinde Maria Saal Grussworte - 16 -

Inhalt - 17 -

trigonale 2012 Festival der Alten Musik

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07. bis 16. September 2012

- 18 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Allgemeines

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Ab sofort erhalten Sie an mehr als zehn Verkaufsstellen (siehe S. 146) in Kärnten Eintrittskarten für die trigonale. Zusätzlich können Karten über unsere Website gekauft werden. Restkarten erhalten Sie jeweils ab 2 Stunden vor Veranstaltungsbeginn an der Konzertkasse. Bei allfälligen Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter +43 (0) 4223 29079. Preiskategorien: Konzertkarten kosten generell 18 Euro, ermäßigte Karten zu 10 Euro sind erhältlich für Pensionisten, Menschen mit Behinderung, Schüler, Studenten, Lehrlinge, Wehr- und Zivildiener. Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr haben kostenlosen Zutritt. Beim Konzert von eclipse am 15. September auf der Burg Hochosterwitz gilt für Kinder ein Kartenpreis von 7 Euro (inkl. Eintritt zur Burg Hochosterwitz), Erwachsene können das Konzert bei freiem Eintritt besuchen und bezahlen gegen Vorlage der trigonale-Karte nur den reduzierten Eintrittspreis zur Burg in der Höhe von 6 Euro. Generell herrscht freie Platzwahl. Einlass jeweils 60 Minuten vor Beginn. Trigonale-Platzhalter: Bei jedem unserer Konzerte besteht für 30 Besucher die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis von 10 Euro/Karte einen Sitzplatz innerhalb der ersten 5 Reihen telefonisch unter +43 (0) 4223 29079 – bis 5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn – reservieren zu lassen.

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Der Mensch im Mittelpunkt: Bjarte Eike, der aus Norwegen stammende und in Kopenhagen lebende Barockgeiger und Gründer/Leiter des Ensembles Barokksolistene, prägt in diesem Jahr das Erscheinungsbild unseres Programmbüchleins. Das Bild entstand in der Bürgerspitalskirche St. Veit während einer Probe zum Projekt Welcome to all the Pleasures im September 2010. Es freut uns außerordentlich, dass wir Bjarte und sein Ensemble in drei sehr unterschiedlichen Projekten der trigonale 2012 erleben dürfen. Artistic Advisors: Mit Franco Pavan, Dorothee Oberlinger, Clare Wilkinson und Bjarte Eike stehen uns auch für die trigonale 2012 vier herausragende Künstlerpersönlichkeiten als Artistic Advisors beratend zur Seite. Ihre Tätigkeit beschränkt sich allerdings keinesfalls auf das Beraten – sie alle werden auch auf den Bühnen des Festivals zu hören und zu erleben sein. Singers in Residence: Die durchwegs positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre haben uns dazu bewogen, der Förderung der jungen Künstlergeneration einen noch höheren Stellenwert einzuräumen. So gibt es im heurigen Jahr erstmals vier Singers in Residence, die in insgesamt sechs verschiedenen Projekten der trigonale 2012 zu hören sein werden. Auf den nachfolgenden Seiten wollen wir Ihnen die jungen Künstler im Einzelnen vorstellen. Trigonale 2012 – Vorschau - 21 -

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Singers in Residence Ida Aldrian

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Ida Aldrian wurde in Bruck an der Mur geboren. Mit fünf Jahren erhielt sie ihren ersten Unterricht in Blockflöte, später auch in Klavier, Geige und Gesang. Von klein auf war sie fasziniert vom Singen und tat dies mit Begeisterung in verschiedensten Chören. Bei Sigrid Rennert erhielt sie schließlich ihren ersten Gesangsunterricht. Nach der Matura folgten das Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien zunächst bei Prof. Leopold Spitzer, nun bei Prof. Karlheinz Hanser und Abschlüsse der Diplomstudien Lied und Oratorium bei Prof. KS Marjana Lipovšek sowie Musikdramatische Darstellung bei Prof. Uwe Theimer und Prof. Didier Orlowsky mit Auszeichnung. Meisterkurse bei Bernarda Fink, Thomas Hampson, Peter Kooji, KS Marjana Lipovšek, KS Wicus Slabbert u.a. gaben der jungen Künstlerin stets neue Impulse und Möglichkeiten, sich vor allem stilistisch weiterzuentwickeln.

Ihre große Liebe gilt dem Musizieren mit Originalklangensembles, so kann sie trotz ihrer jungen Karriere bereits auf eine regelmäßige Zusammenarbeit mit Ensembles und Orchestern wie der Wiener Akademie, dem Haydn Quartett, barucco, dem L'Orfeo Barockorchester u.a. zurückblicken. Jüngste Engagements führten Ida in J. Haydns 'Stabat Mater' unter der Leitung von Martin Haselböck zum Musikfestival ion 2009 und nach Lateinamerika. Darüber hinaus trat sie als Altsolistin bei den Bach-Tagen Bad Hersfeld auf. Im Januar 2011 sang sie Bach-Kantaten im Rahmen des Kammermusikzyklus der Musica Angelica in Los Angeles, im April 2011 debütierte sie unter Fabio Luisi mit den Wiener Symphonikern in Mendelssohns 'Sommernachtstraum' im Wiener Musikverein.

Ida ist Preisträgerin beim Wettbewerb Prima la musica (2004) und erhielt mehrmals den Förderungspreis der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Des Weiteren ist sie Preisträgerin bei Musica Juventutis (2010). Im Jahr 2011 wurde ihr der Preis der Armin Weltner Stiftung zuerkannt.

Neben ihrer Konzerttätigkeit fühlt sich Ida auch auf der Opernbühne zuhause. 2008 verkörperte sie in G. F. Händels 'Alcina' die Rolle der Bradamante (Neue Studiobühne und Schlosstheater Schönbrunn in Wien). Bei den donauFESTWOCHEN im Strudengau war sie als Aristea in A. Vivaldis 'L'Olimpiade' zu hören und im Jänner 2010 stand sie als Dorabella in W. A. Mozarts 'Cosi fan Tutte' im Schlosstheater Schönbrunn (Wien) unter der Leitung von Martin Haselböck auf der Bühne.

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Singers in Residence Hanna Herfurtner

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Hanna Herfurtner wurde in München geboren, wo sie auch ihren ersten Gesangsunterricht bei Prof. Thomas Gropper erhielt. In ihrer Jugend sang sie in verschiedenen Chören und lernte so früh ein breites Repertoire kennen, insbesondere die Oratorien von Bach und Händel. Nach dem Abitur studierte sie Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität München, bevor sie zum Gesangsstudium zunächst an die Musikhochschule Stuttgart zu Prof. Bernhard Jäger-Böhm, dann an die Universität der Künste Berlin zu Prof. Julie Kaufmann ging. Kehrte sie nach ihrem Studium zunächst als Solistin zu den Chören ihrer Jugendtage zurück, so ist sie inzwischen als Konzertsängerin mit Werken von Monteverdi bis Honegger im gesamten deutschsprachigen Raum zu hören. Einer ihrer Schwerpunkte war seit jeher die Alte Musik. So sang sie 2007 bei den Opernfestspielen Bad Hersfeld in Monterverdis Orfeo die Ninfa, die Euridice und La Musica und gewann 2010 den dritten Preis beim Cesti-Wettbewerb der Festwochen für Alte Musik Innsbruck sowie den Sonderpreis Resonanzen des Konzerthauses Wien, wo sie seither regelmäßig im Bachkantaten-Projekt unter der Leitung von Luca Pianca zu hören ist. Außerdem konzertiert sie immer wieder mit der Lautten Compagney Berlin. - 24 - Trigonale 2012 – Vorschau

Im selben Jahr bestand Hanna ihr Operndiplom. Bei der Ruhrtriennale 2009 sang sie eine nackte Jungfrau in Moses und Aron von Arnold Schönberg und im darauffolgenden Jahr die Titelpartie in der Uraufführung von Hans Werner Henzes Gisela. Im Sommer 2011 konnte man Hanna als ungeborenes Kind in der Frau ohne Schatten von Richard Strauss unter der Leitung von Christian Thielemann bei den Salzburger Festspielen erleben. Seit Januar 2012 ist sie Ensemblemitglied am Staatstheater Kiel, wo sie unter anderem als Olympia in Hoffmanns Erzählungen von Jaques Offenbach und als Fraarte in Händels Radamisto zu hören sein wird. Auch der Liedgesang liegt ihr sehr am Herzen. Wesentliche Impulse dafür erhielt sie von Axel Bauni und Eric Schneider. Im Herbst 2009 gewann sie beim Paula-Salomon-LindbergWettbewerb in Berlin den ersten Preis. In den vergangenen zwei Jahren war Hanna mit verschiedenen Programmen unter anderem beim Heidelberger Frühling, dem Coburger Musikverein und im Konzerthaus Wien zu Gast. Im August 2012 wird sie mit dem Italienischen Liederbuch von Hugo Wolf beim Rheingau Musikfestival zu hören sein.

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Singers in Residence Jan Petryka

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Jan Petryka, geboren in Warschau als Sohn einer Musikerfamilie, bekam seinen ersten Cellounterricht mit 9 Jahren am Brucknerkonservatorium Linz. Nach seiner Matura am Linzer Musikgymnasium ging er an die Kunstuniversität Graz, wo er sein Violoncellostudium abschloss. Seinem ersten Gesangsunterricht bei Gertrud Schulz in Linz folgten Studien bei Rotraud Hansmann in Sologesang, bei KS Marjana Lipovšek in Lied und Oratorium sowie Musikdramatische Darstellung bei Didier von Orlowsky an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Der lyrische Tenor hat sich auf dem Gebiet sakraler Musik von franko-flämischer Vokalpolyphonie über Bachs Kantatenwerk, Oratorien und Messen der Wiener Klassiker bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen ein breit gefächertes Repertoire erarbeitet. Jan singt mit Klangkörpern wie: Arnold Schoenberg Chor, Bruckner Orchester Linz, Mozarteum Orchester Salzburg, RSO Wien, Symphonieorchester Vorarlberg, Wiener Akademie, Pandolfis Consort Wien und Ensemble Cinquecento.

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Als Tenor in der 2. Symphonie von A. Schnittke war er unter der Leitung von Dennis Russell Davies zu hören, unter Erwin Ortner sang er im Musikverein den Tenor im Soloquartett in Franz Schmidts 'Buch mit sieben Siegeln'. Auf der Opernbühne sang Jan am Bregenzer Landestheater als Tamino-Cover in der Zauberflöte (Ltg. Gérard Korsten), beim Festival Reinsberg den Damon in Acis und Galatea unter Martin Haselböck, bei den Wiener Festwochen den Bartholomew in H. Birtwistle's 'Last Supper' sowie den Jungen – die Hauptrolle in E. L. Leitners Oper 'Die Sennenpuppe' – am Innsbrucker Landestheater. Am Theater an der Wien verkörperte er den Tom Rakewell bei einer Produktion von Strawinskys 'Rake's Progress' für Kinder. Er wirkte auch als Solist in der Kinderoper 'Das Traumfresserchen' an der Wiener Staatsoper 2009/2010 mit. 2012 und 2013 bestreitet Jan u.a. eine Matthäus PassionTournee mit der Wiener Akademie unter Martin Haselböck, eine Konzertreise mit dem Bach Consort Wien zu den Händelfestspielen in Halle/Saale, Auftritte mit dem Ensemble Cinquecento in Österreich und Belgien, mehrere Liederabende mit F. Schuberts 'Die schöne Müllerin' sowie ein Konzert mit polnischer Renaissancemusik mit dem Clemencic Consort im Wiener Musikverein.

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Singers in Residence Thomas Tatzl

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Thomas Tatzl, Bassbariton, geboren in der Steiermark, erhielt seinen ersten Gesangsunterricht bei Mag. Sigrid Rennert und studierte später an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Karlheinz Hanser und Robert Holl. Zusätzlich absolvierte er Meisterkurse bei Thomas Quasthoff,  Helena Lazarska und Tom Krause. In der Saison 2009/2010 konnte Thomas sowohl sein Lied- wie auch sein Opernstudium mit ausgezeichnetem Erfolg beenden. Seit Beginn der Spielzeit 2010/2011 ist Thomas fixes Ensemblemitglied am Zürcher Opernhaus und war dort als Papageno in Mozarts 'Zauberflöte für Kinder', als Silvano in Verdis 'Un Ballo in Maschera', als Don Juan in Janáčeks 'Aus einem Totenhaus' sowie als Happy in Puccinis 'La Fanciulla del West' und in der Neuproduktion von Pfitzners 'Palestrina' zu hören. Ebenfalls wirkte er bei den Uraufführungen von MarcAndré Dalbavies 'Gesulado' und Anno Schreiers 'Die Stadt der Blinden' mit. Thomas gastierte als Figaro (Le nozze di Figaro) und Masetto (Don Giovanni) beim Festival operklosterneuburg, beim Festival Aix-en-Provence (Nanni/L´infedeltà delusa) und war in der Neuen Oper Wien zu hören.

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Daneben konnte er sich bereits ein großes Konzertrepertoire aneignen und sang in zahlreichen Oratorien und Messen wie in Mendelssohns 'Elias' und 'Die erste Walpurgisnacht', im Mozart Requiem und in Werken von Haydn, Schubert, Bach und Händel. Zusätzlich kann er auch auf ein breites Liedrepertoire verweisen. Thomas war Finalist und Preisträger folgender Gesangswettbewerbe: »Das Lied – International Song Competition« – initiiert von Thomas Quasthoff (2011),  »Concours Ernst Haefliger« in Gstaad/Schweiz (2010), »Richard TauberWettbewerb« in London (2010), »Concorso di cantanti lirici« in Spoleto/Italien (2009), »Zadek-Gesangswettbewerb« (2009) in Wien, »Heinrich Strecker-Wettbewerb« (2007) in Baden bei Wien, »Klassik-Mania« (2004). Außerdem war er Stipendiat der Hildegard-Zadek-Stiftung (2008) und Würdigungspreisträger der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (2010). Im Sommer 2012 debütiert Thomas Tatzl bei den Salzburger Festspielen und wird in Peter von Winters 'Das Labyrinth' unter Ivor Bolton als Papageno zu erleben sein.

Trigonale 2012 – Vorschau - 29 -

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Konzerte 07.09. – 14.09.2012

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Fr, 07.09. | 19 Uhr | Rathaus St. Veit Eröffnungskonzert

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Konzerte 14.09. – 16.09.2012

Fr, 14.09. | 21 Uhr | Rathaus St. Veit

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Alehouse-Session N o . 2

Barokksolistene & Singers in Residence Sa, 08.09. | 19 Uhr | Rathaus St. Veit

40

Ensemble Sirocco & Singers in Residence Sa, 08.09. | 22 Uhr | Klosterkirche St. Veit

46

Sa, 15.09. | 14 Uhr | Burg Hochosterwitz

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Kinder- und Familienkonzert mit dem Ensemble Eclipse 54 Sa, 15.09. | 19 Uhr | Rathaus St. Veit

Dorothee Oberlinger & Franco Pavan So, 09.09. | 18 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg

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Catalina Vicens & Katharina Schmölzer

Ensemble Pentagonale So, 09.09. | 11 Uhr | Schloss Ebenthal und 15 Uhr | Pfarrkirche St. Peter bei Taggenbrunn

Sa, 15.09. | 6 Uhr Burgkirche der Burg Hochosterwitz

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Ensemble Prisma, Markus Hering & Singers in Residence 58

Dresdner Kammerchor & Hans-Christoph Rademann

Sa, 15.09. | 24 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg Mitternachtskonzert

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Ensemble Eclipse & Friends Mi, 12.09. | 19 Uhr | Stiftskirche St. Georgen/Längsee

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Barokksolistene & Singers in Residence

So, 16.09. | 14 Uhr | Klosterkirche St. Veit

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Andrea & Paolo Pandolfo & Singers in Residence Do, 13.09. | 19 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg

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Echo du Danube & Ann Allen Fr, 14.09. | 18.30 Uhr | Rathaus St. Veit

Ghislieri-Consort & Clare Wilkinson - 30 - Trigonale 2012 – Vorschau

So, 16.09. | 18 Uhr | Dom zu Maria Saal Abschlusskonzert 70

Claudio Monteverdi: Vespro della Beata Vergine Trigonale 2012 – Vorschau - 31 -

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Freitag, 07.09. | 19 Uhr Rathaus St. Veit

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Der Krieg und die Sterne Krieg und Frieden, Himmel und Erde, Leben und Tod, Freude und Leid, Nacht und Tag. Universelle Konzepte, die alle Menschen seit Urbeginn der Zeiten beschäftigt haben.

K o nz e

r t mi t

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rs S i n g e i d e n ce s i n Re Im 17. Jahrhundert wurde Europa von endlosen Kriegen heimgesucht. In »Battalia« fing der österreichische Komponist H.I.F. Biber unterschiedliche Aspekte des Krieges ein und machte sich dabei gekonnt instrumentelle Klänge und Effekte zu Nutze, die man eher in der avantgardistischen Musik des 20. Jahrhunderts vermutet hätte.

- 32 - Trigonale 2012 – Vorschau

Die Musik wird zum Trinkgelage, zum traurigen Lebewohl an den Liebsten, zum Marsch und zur blutigen Schlacht, bis schließlich alles mit einer Klage für den verwundeten Soldaten endet – dramatisch, ja, aber das ganze Stück ist dem Gott des Weines und des Bieres – Bacchus – gewidmet!

Die Flucht in einen – oftmals grotesken – Humor war für den Europäer des 17. Jahrhunderts eine wirksame Möglichkeit, der grausamen Wirklichkeit (Pest, Hunger und Religionskriege) für kurze Zeit zu entkommen. Der Blick in die Sterne bot eine weitere Möglichkeit zur Flucht ... Es lag in der Natur der Barockmusik, den Hörer durch die Musik auf eine höhere emotionale oder geistige Ebene befördern zu wollen. Er kann von der dissonanten Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit in seinem Inneren erlöst werden, wenn die Harmonien der Musik ihn mit der großen Harmonie des Kosmos verbinden. Man ging damals davon aus, dass die Klänge des Universums sich in perfekter Übereinstimmung zueinander befanden – anders als die misstönende Wirklichkeit auf Erden. Wissenschaftler wie J. Kepler Trigonale 2012 – Vorschau - 33 -

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begründeten ihre Forschungen auf den pythagoreischen Prinzipien der »Sphärenharmonie«. Kepler vertrat die Ansicht, dass die Musiktheorie und die Beziehungen zwischen den Planeten und der Sonne auf denselben Grundsätzen beruhten. Ebenso wie die Musik eine wichtige Rolle für die Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts spielte, erfreuten sich Themen der Astrologie und der Astronomie in der Musik großer Beliebtheit.

Und auch wenn Stockhausens 'Tierkreis' in diesem Programm eine Sonderstellung einnehmen mag, so ist dieses Werk dennoch der rote Faden, der alles zusammenhält und die Jahrhunderte des Barocks und der Moderne im Einklang miteinander schwingen lässt.

Diesem astralen Aspekt möchten wir uns widmen, wobei wir nicht nur auf die Musik des Barocks und der Renaissance eingehen, sondern auch auf die Werke des 20. Jahrhunderts, in dem die Komponisten der Avantgarde lebhaftes Interesse an Sternen und Planeten bekundeten.

Mein besonderer Dank gilt Veronika Skuplik, die mich mit Tierkreis bekannt gemacht hat und mir so die Möglichkeit zur Entwicklung dieses Programms eröffnete.

Wir hören Werke von H.I.F. Biber, J. F. Rebel, C. Gesualdo, J. Dowland, K. Stockhausen u.a.

Bjarte Eike 2012

In seinem wunderbar meditativen Werk Tierkreis assoziierte Stockhausen die zwölf Sternzeichen mit der Zwölftonreihe: Er versah jedes Sternzeichen mit einer Note und komponierte einen Strang kurzer, traumgleicher Melodien um diese Note. Stockhausen fordert die Musiker auf, seine Melodien frei zu verwenden; sie können auf beliebigen Instrumenten gespielt werden, wobei er zu einem hohen Maß an Improvisation ermutigt. Improvisation und »broken consorts« (gemischte Ensembles mit unterschiedlichen Instrumentengruppen und/oder Sängern) waren im 16. und 17. Jahrhundert weit verbreitet. Dieser Umstand bietet auch uns die Möglichkeit, all unser Material frei zu verwenden und dadurch aus jedem Auftritt ein neues und einzigartiges Konzert zu machen. - 34 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Barokksolistene, unter der künstlerischen Leitung des führenden norwegischen Barockviolinisten Bjarte Eike, ist ein Ensemble der Alten Musik, das 2005 gegründet wurde und in flexibler Formation auftritt. Es bietet seinen Instrumentalisten mit hohem solistischen Niveau – sie alle zählen auf ihrem Instrument zu den herausragenden Interpreten in Europa – die Gelegenheit, sich als Künstler und Kammermusiker weiterzuentwickeln. Sie treten außerdem in Formationen wie Kammerorchestern, Pub Bands, frei improvisierenden Gruppen, Cross-over-Ensembles oder kleinen und intimen Kammerensembles auf. Durch Bjartes engagierte, bewusst persönliche und innovative Programmgestaltung und die mitreißende virtuose Spielweise der Musiker vermittelt das Ensemble einem breiten Publikum Barockmusik auf verblüffend natürliche Art. Seine Konzerte werden oftmals als spielerisch und wegweisend beschrieben.

Seit seinen Anfängen war BarSol Ensemble in residence bei verschiedenen Festivals in ganz Europa. Zu den Spielorten und Stationen seiner Auftritte zählen: Bergen International Festival, Rikskonsertene, Maijazz Stavanger, Copenhagen Jazzfestival, trigonale, Kings Place London, Stockholm Early Music Festival und BBC Proms, um nur einige zu nennen. BarSol arbeitet regelmäßig mit der Den Ny Opera in Esbjerg, Dänemark, mit dem Danish Radio Vokalensemblet und den Vestfoldfestspillene in Norwegen zusammen. - 36 - Trigonale 2012 – Vorschau

BarSol gibt etwa 50 Konzerte pro Jahr. Für die nächste Zukunft steht eine Reihe spannender Einladungen und Projekte in ganz Europa auf seinem Programm. BarSol und die Mezzo-Sopranistin Tuva Semmingsen spielten den Soundtrack für Lars von Triers Film Antichrist ein. Die Aufnahme London Calling mit Semmingsen und BarSol ist der Auftakt zu einer Reihe von mindestens sechs Aufnahmen im Rahmen der neuen Zusammenarbeit zwischen BarSol und dem Label BIS. BarSol wird vom Norwegischen Kulturrat gefördert. Bjarte Eike, Barockviolinist, sprengt die Grenzen der klassischen Musik. Ständig auf der Suche nach neuen Projekten zwischen den musikalischen Genres, gewinnt er mit seinem mitreißenden Spiel neue Publikumsschichten und überrascht als künstlerischer Leiter von BarSol immer wieder mit neuen und innovativen Konzepten.

Als frei schaffender Geiger und Konzertmeister erkundet er ständig alternative Wege zur klassischen Musik. Obwohl seine musikalischen Grundlagen auf der so genannten Historisch Informierten Aufführungspraxis (HIP) fußen, Trigonale 2012 – Vorschau - 37 -

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Bjarte Eike tritt auch in verschiedenen Cross-over-Formationen auf, etwa dem Magnetic North Orchestra oder dem frei improvisierenden Streichtrio Stryk!; ferner entwickelte er das Projekt SIWAN gemeinsam mit dem Komponisten Jon Balke und der marokkanischen Jazzsängerin Amina Alaoui (die Einspielung von Siwan bei ECM erhielt den »Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2009«). Er studierte an der Grieg-Akademie in Norwegen sowie bei Richard Gwilt in London. Bjarte Eike war Artist in residence beim Bergen International Festival 2008 und beim Nordwind Festival for performing arts in Berlin 2009. Er hat bei zahlreichen Einspielungen mitgewirkt. Gegenwärtig lehrt er Barockvioline an der Norwegischen Musikakademie und ist Gastdozent am Königlich Dänischen Musikkonservatorium.

Inserat

integriert er gern andere künstlerische Aspekte – bildende Künste, Tanz, Erzählkunst, Improvisation usw. – in seine Aufführungen. Neben BarSol arbeitet er regelmäßig mit Ensembles wie Concerto Copenhagen, Concerto Palatino, I Fagiolini, Dunedin Consort, Caecilia-Concert, Weser Renaissance, Sirius Viols, Chelycus, Altapunta und Bergen Barock zusammen. Er erfährt zurzeit ein zunehmendes Interesse europäischer Ensembles und Orchester, die ihn als GastKonzertmeister und Dirigent einladen.

Raumklang & Talanton Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter: www.raumklang.de

Bon Voyage – Musik von Giovanni Paolo Foscarini The Foscarini Experience Frank Pschichholz – Chitarra Spagnuola Nora Thiele – Percussion Daniel Zorzano – Violone Best.-Nr.: RK 2904 Einmal mehr Musik des 17. Jahrhunderts mit viel Drive und Beat. Dem Label entsprechend wunderbar aufgenommen. Radio Stephansdom

Tromba Hispanica Battallas y Canciones Barocktrompeten Ensemble Berlin Johann Plietzsch Best.-Nr.: RK 2906 Bestechend ist, wie die sieben Mitglieder des Berliner Trompetenensembles jetzt auf ihrer CD zu einem gemeinsamen Zusammenklang finden. Jede einzelne Stimme ist darin eingeschmolzen – und dennoch bleibt der glasklare Charakter der alten Instrumente erhalten. RBB Kulturradio

Rosenmond und Lindentraum Lieder von Liebe und Leben Christine Maria Rembeck – Gesang, Klavier Emilia Gliozzi – Violoncello Best.-Nr.: RK 3002 Schlicht und zugleich kunstvoll sind diese Arrangements ... FAZ, 21. 5. 2011

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Samstag, 08.09. | 19 Uhr Rathaus St. Veit

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Itinerari italiani Vom italienischen Einfluß auf deutsche Komponisten des 17. Jahrhunderts

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Das vielfach preisgekrönte Ensemble Sirocco sowie Hanna Herfurtner (Sopran) und Ida Aldrian (Alt), beide Singers in Residence der trigonale 2012, lassen uns tief eintauchen in die Musik von Schütz, Kerll, Rosenmüller und Muffat, denen es lange vor F. Couperin und seinen »Goûts réunis« gelang, in einem durch die Konfrontation zwischen französischem und italienischem Stil gekennzeichneten musikalischen Europa eine bewundernswerte Synthese dieser Identitäten zu verwirklichen.

Ensemble Sirocco

Heinrich Schütz, Johann Caspar von Kerll, Johann Rosenmüller und Georg Muffat zählen zweifellos zu den bedeutendsten Schöpfern deutscher Instrumental- und Vokalmusik des 17. Jahrhunderts. Doch ein weiterer Umstand eint diese Komponisten: Sie alle erhielten ihre Ausbildung bei den berühmtesten italienischen Meistern ihrer Zeit – ein klarer Beweis dafür, wie groß der kulturelle Einfluss des barocken Italiens auf das übrige Europa war.

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Nathalie Houtman – Blockflöte Roswitha Dokalik – Violine Raphaël Collignon – Cembalo Thomas Yvrard – Orgel Hanna Herfurtner – Sopran Ida Aldrian – Alt

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Raphaël Collignon studierte an den Musikhochschulen von Paris, Straßburg, Den Haag, Amsterdam und Brüssel, wo er höchste Auszeichnungen in den Bereichen Klavier, Kammermusik, Cembalo, Basso Continuo und Jazz (Improvisation) erhielt. 2005 unternahm er gemeinsam mit der Flötistin Nathalie Houtman eine einjährige Welt-Tournee. Dieses Projekt führte zu Auftritten und Begegnungen auf Musikbühnen in Russland, Asien, Afrika und Südamerika. Als Basso Continuo-Spieler wird er regelmäßig zur Zusammenarbeit mit diversen Ensembles und den bedeutendsten Musikern der heutigen Barock-Szene eingeladen (Ton Koopman, Jordi Savall, Chiara Banchini, Lars Ulrik Mortensen, Christophe Coin, Emmanuelle Haim, Alfredo Bernardini, Andrew Manze, François-Xavier Roth u.a.). Darüber hinaus widmet er sich zunehmend der Komposition von Werken für die darstellenden Künste (Tanz, Theater, Zirkus & Film). Roswitha Dokalik wurde 1980 in Wien geboren. Sie studierte Violine an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst und am Konservatorium der Stadt Wien bei Eugenia Polatschek, weiters an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bei Alfred Staar und Josef Sabaini. Sie schloss ihre Instrumental- und Pädagogikstudien mit ausgezeichneten Erfolgen ab und setzte das Studium der historischen Aufführungspraxis bei Michi Gaigg in Linz und Enrico Gatti am Koninklijk Conservatorium in Den Haag fort. - 42 - Trigonale 2012 – Vorschau

Noch während ihres Studiums substituierte sie im Brucknerorchester Linz und spielte seitdem Konzerte, Tourneen und CD-Aufnahmen mit dem L'Orfeo Barockorchester, EUBO, Orchestra of the Age of Enlightenment, Ricercar Consort, Ensemble Aurora, Sirocco, Austrian Baroque Company, Hofkapelle München und vielen mehr. Sie ist Gründungsmitglied des Harmony of Nations Baroque Orchestra und außerdem als Violinpädagogin tätig. Nathalie Houtman erhielt nicht nur einen ersten Preis im Fach Klavier am Konservatorium von Mons, darüber hinaus schloss sie auch ihr Studium am Brüsseler Konservatorium im Fach Blockflöte mit Auszeichnung ab. Später studierte sie in Amsterdam und anschließend in Den Haag, wo sie 2007 mit dem Master of Music abschloss. Sie trat mit Frédéric de Roos (La Pastorella) auf, mit dem sie als Solistin Corellis Concerto Grosso (Diapason d'or) einspielte. Ferner arbeitete sie mit Les Muffatis, dem Ensemble More Maiorescu, dem Ensemble Laterna Magica sowie mit dem Ensemble Apsara im Repertoire der zeitgenössischen Musik. Ihr Interesse an der indischen Musik führte zur wiederholten Zusammenarbeit mit Harsh Wardhan, dem indischen Meister auf der Bansuri, in Indien. Nathalie Houtman wurde auf verschiedenen Wettbewerben ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie 2007 den Preis der »Fondation Belge de la Vocation«, der ihr weiterführende Recherchen im Bereich der traditionellen asiatischen Flötenmusik ermöglichte.

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2005 war Thomas Yvrard Mitglied des Barockorchesters der Europäischen Union unter der Leitung von Lars Ulrik Mortensen und Jaap ter Linden. Im Herbst 2007 wirkte er im Rahmen der XIV. Barockakademie in Ambronay an der Aufführung der französischen Oper Le Carnaval et la Folie von André-Cardinal Destouches unter der Leitung von Hervé Niquet mit. Als Austauschstudent in Amsterdem belegte er außerdem Cembalokurse bei Menno van Delft. Thomas Yvrard lehrt Basso Continuo am Konservatorium in Douai in Nordfrankreich sowie historische Improvisation am Konservatorium von Boulogne-Billancourt. Er ist Mitglied der Ensembles L'oxymore und Sirocco und war 2008/2009 Preisträger des Mécenat Musical Société Générale. Die Biografien der Singers in Residence finden Sie auf den Seiten 22 bis 29.

Inserat

Thomas Yvrard studierte Cembalo und Orgel am Straßburger Konservatorium bei Aline Zylberajch und Martin Gester, sowie später am Conservatoire National Superieur de Musique in Lyon bei Francoise Lengellé und Dirk Börner. Sein Studium in Lyon schloss er mit der Bestnote ab.

Raumklang & Talanton Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter: www.raumklang.de

Johann Sebastian Bach: Motetten Meines Herzens Weide Trinity Baroque, Julian Podger Best.-Nr.: RK 2601

Derart lebendig in Tempo und Phrasierung, homogen im Ensembleklang, aber auch derart innig und berührend, hat man Bachs Motetten lange Zeit nicht gehört. BR-Klassik

Una musa plebea Das »gemeine« Repertoire der italienischen Renaissance Ensemble Lucidarium & Traditionelle Poeten aus der Toskana und Korsika Best.-Nr.: RK 2410 Eine Muse ... nimmt sich unbekümmert Zeit. Und damit Freiraum – für ihre ganz eigene Version eines leuchtenden Utopia aus der Vergangenheit. CD-Tipp, HR 2

Frolich, zärtlich, lieplich ...  Oswald von Wolkenstein – Liebeslieder Ensemble Unicorn, Michel Posch Best.-Nr.: RK 2901 Ihr Oswald ist mehr als ein bloßer Liedermacher, sondern ein – wenn auch sehr geerdeter – Intellektueller, dessen Lust am Spiel mit Worten unmittelbar in das kunstfertige Jonglieren mit Tönen übergeht. Auch wer Wolkenstein zu kennen glaubt, wird diese Begegnung nicht bereuen. Rondo, 3.12. 2011

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Samstag, 08.09. | 22 Uhr Klosterkirche St. Veit

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Der letzte Akt des Mittelalters Kristalline Polyphonie des Trecento

Die Suche nach neuen Ufern zu Beginn des 15. Jahrhunderts findet ihren Widerhall auch in der Musik. Über die Gattungsgrenzen des Chansons und der Motette hinweg experimentieren die Komponisten mit immer komplexeren Rhythmen und Melodieführungen. In dieser Zeit taucht wie ein »Magister ludi« die Figur des flämischen Komponisten Johannes Ciconia auf, der es verstand, die Früchte dieser Zeit zusammenzutragen, indem er die verschiedenen ästhetischen und stilistischen Aspekte aufnimmt.

Der letzte Akt – das Ende des Trecento. Der Protagonist dieser Geschichte ist der Mensch des Mittelalters, der sich zögernd vom geordneten Weltbild der Kirche löst und sich auf eine Reise begibt, die ihn letztlich zu sich selbst führt und ihn seine Individualität erkennen lässt.

Das Ende der Musikgeschichte des Mittelalters ist wie eine wunderschöne Gemäldegalerie, die von Feinheit und Glanz charakterisiert ist: bezaubernd, verführerisch und eindrucksvoll. Durch kristalline Kontrapunkte, die an ein klangvolles Glasperlenspiel erinnern, siegt in den Kompositionen das Licht über die Finsternis.

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Ensemble Pentagonale Das Ensemble Pentagonale verdankt seine Entstehung dem glücklichen Zusammentreffen von fünf Musikern aus verschiedenen europäischen Ländern, die 2009 an einem Meisterkurs mit Claudia Caffagni vom Ensemble La Reverdie im Rahmen des Festivals trigonale teilnahmen.

In den folgenden Jahren haben sich weitere Mitglieder angeschlossen. Das Ensemble ist dadurch ein Schmelztiegel von vielfältigen musikalischen und kulturellen Ideen geworden, die die einzelnen Mitglieder durch ihre individuellen Erfahrungen gesammelt haben. Die Musiker verbindet ihre Passion für das musikalische Repertoire des Mittelalters, dem sie mit einem gründlichen Studium der Quellen begegnen. Das Ensemble gab sein Debüt 2010 in Venedig. Kerstin Ansorge studierte Blockflöte an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Gerd Lünenbürger und schloss ihr Studium mit dem Diplom ab. Sie vertiefte ihre Kenntnisse vor allem im Bereich der Mittelaltermusik bei Prof. Pierre Hamon und David Chappuis am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse Lyon im Rahmen eines Erasmus-Austauschprogrammes.

Bei dieser Gelegenheit entdeckte sie ihre Passion für die gotische Harfe, die sie bei Angélique Mauillon studierte. Seitdem widmet sie sich vor allem der Mittelalter- und - 48 - Trigonale 2012 – Vorschau

Renaissancemusik und spielt Konzerte mit verschiedenen Ensembles in Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien und Spanien. Sie unterrichtet Blockflöte und Harfe in Lyon. Marilin Lips studierte Mittelaltergesang bei Maria Staak in ihrer Geburtsstadt Tallinn. Seit 1996 ist sie Mitglied des Ensembles Rondellus, eines der bekanntesten Alte Musik Ensembles Estlands. Mit Rondellus sang sie Konzerte in verschiedenen europäischen Ländern und nahm an der CDAufnahme Carmina Sanctorum (1989) und Adoratur Rosa (2009) teil. Sie vertiefte ihre Kenntnisse und Erfahrungen in Meisterkursen unter der Leitung von Claudia Caffagni und erlernte frühchristlichen Gesang bei Iegor Reznikoff. Heute ist sie aktiv als Sängerin und studiert gleichzeitig den Masterstudiengang Kulturtheorie an der Universität Tallinn. Ihr Ziel ist es, Mittelaltergesang mit der gegenwärtigen Methodik der Kulturtheorie zu erforschen, wobei sie ihre Erfahrungen als Sängerin mit der Ausbildung im Bereich der Semiotik und Literaturtheorie verbinden möchte. Sara Mancuso, Gotische Harfe, Clavicytherium, Organetto, studierte Klavier am Konservatorium B. Marcello in Venedig und widmet sich seither der alten Musik. Sie studierte Cembalo, Klavichord und Hammerflügel bei M. Giorgio Cerasoli und Bernard Brauchli und nahm an zahlreichen Meisterkursen für mittelalterliche Musik teil, unter anderem mit dem Ensemble La Reverdie, organisiert von F.I.M.A (Urbino) und bei Claudia Caffagni im Rahmen der trigonale.

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Heute gilt ihre Passion hauptsächlich der gotischen Harfe, die sie bei Hannelore Devaere und Marina Bonetti studiert. Sie ist Mitglied des spanischen Ensembles für mittelalterliche Musik Puy de sons d'autre fois und dem venezianischen Ensemble La Frottola. Seit zwei Jahren arbeitet sie mit dem Ensemble La Reverdie zusammen, mit dem sie bei einer CDAufnahme beim Label 'Arcana' mitgewirkt hat. Matthias Otto, Mittelalterlaute und Fidel, entstammt einer Musikerfamilie. Erste musikalische Ausbildung (Gesang, Violine) in einem Knabenchor (Dresdner Kreuzchor). Danach Studium der Chemie und Violine sowie aktive Mitwirkung in verschiedensten Ensembles in Leipzig, Wien und Dresden. Spezialisierung auf Barockvioline bei Simon Standage, auf Theorbe bei Frank Pschichholz und auf Mittelalterlaute bei Claudia Caffagni. Mitwirkungen bei zahlreichen Barockaufführungen und in verschiedenen Mittelalterformationen. Magdalena Podkoscielna, Gesang, erhielt ihre Gesangsausbildung bei Peter Kooij, Emma Kirkby, María Cristina Kiehr und an der Schola Cantorum Basiliensis. Zahlreiche Gesangsmeisterkurse bei Susanne Rydén, Jill Feldman, Mieke van der Sluis, M. Mauch, Nigel North, Hermann Max, Claudia Caffagni. Die Sopranistin konzertiert international mit diversen Musikern wie: Jordi Savall, Manfred Cordes/ Weser Renaissance, Frieder Bernius, Ludger Rémy, Ensemble Amarcord, Lautten Compagney, Bach Consort Moskau.

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Christoph Prendl, Fidel und Organetto, studierte Cembalo bei Brett Leighton und Viola da gamba bei Claire Pottinger an der Bruckner-Universität Linz, sowie Viola da gamba und frühe Streichinstrumente bei Paolo Pandolfo und Randall Cook an der Schola Cantorum Basiliensis. Wichtige Impulse erhielt er überdies von Jesper B. Christensen, Jörg-Andreas Bötticher und Anthony Rooley im Rahmen seines Studiums in Basel. Als Cembalist und Gambist hat er in vielen Ländern Europas Konzerte gegeben, unter anderem bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, auf den historischen Instrumenten der Sammlung Beurmann im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe und in der Konzertreihe Les Goûts Réunis in Lausanne. Er musiziert mit bekannten Alte Musik-Ensembles wie The Earle His Viols, Rayuela, dem Sestina Consort und Les Cornets Noirs. 2011 erhielt er einen Sonderpreis für die beste Ausführung stilgerechter eigener Verzierungen beim Internationalen Telemann-Wettbewerb in Magdeburg. Zurzeit absolviert er ein Masterstudium in Theorie der Alten Musik bei Johannes Menke und Felix Diergarten an der Schola Cantorum Basiliensis. Stefanie Pritzlaff, geboren 1983 in Augsburg, studierte Maschinenwesen an der TU München sowie Historische Aufführungspraxis mit Hauptfach Traversflöte bei Marion Treupel-Franck, Hans-Joachim Fuss und Michael Eberth in München (Konzertdiplom 2011) und Blockflöte mit Schwerpunkt Neuer Musik bei Iris Lichtinger in Augsburg. Zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Han Tol, Barthold Kuijken, Kees Boeke, Gabriel Persico, Kate Clark, Liane Ehlich und Claudia Trigonale 2012 – Vorschau - 51 -

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Marie Verstraete, Blockflöte, Fidel. Die gebürtige Belgierin spezialisiert sich sowohl als Musikwissenschaftlerin als auch in der musikalischen Praxis (Fidel, Blockflöte und Renaissancegambe) in die Musik des Mittelalters und der Renaissance. Ihre Faszination für diese Musik untermauerte sie in zahlreichen Studien in Belgien, Deutschland, Italien und in der Schweiz bei u.a. J. Van Goethem, B. Spanhove, K. Boeke, C. Caffagni, N. Schwindt, L. Duftschmid, R. Cook, C. Pasetto, P. Memelsdorff und B. Bagby.

Inserat

Caffagni lieferten wichtige Impulse. Im Moment promoviert sie in Musikwissenschaften an der LMU München. Ein noch laufendes Masterstudium bei Prof. Maurice van Lieshout (HMT München) mit Focus auf mittelalterlicher Musik rundet ihre Ausbildung ab. 2003 gewann sie einen 1. Bundespreis im Wettbewerb Jugend Musiziert (Blockflöte solo) sowie einen Sonderpreis für zeitgenössische Musik. 2010 war sie Finalistin in der 24th International Competition for Early Music in Kofu, Yamanashi, Japan (Traverso solo). Sie ist Mitglied in diversen Ensembles, spezialisiert auf Mittelalter, Barock und Frühklassik sowie moderne Musik mit Konzerttätigkeiten besonders im süddeutschen Raum.

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Winterreise Nataša Mirković-De Ro – Gesang Matthias Loibner – Drehleier Best.-Nr.: RK 3003

Nicht nur wegen des letzten Lieds (Der Leiermann) eine Idealbesetzung! Das gilt auch für Nataša Mirković-De Ro, die ungekünstelt und tief ergreifend interpretiert. CD-Tipp, Ö1

Mütterkinderlieder (Bertl Mütter nach Gustav Mahler) Bertl Mütter – Posaune Best.-Nr.: RK 3009

… großartig! BR-Klassik

Heinrich Schütz – Ich hebe meine Augen auf Musik aus der Dresdner Schlosskapelle I Cappella Sagittariana Dresden, Norbert Schuster Best.-Nr.: RK 3001 Schütz-Interpretation auf sehr hohem Niveau … Die Einspielung zeigt Heinrich Schütz als Meister des Klangeffekts und als Souverän der expressiven Möglichkeiten im Frühbarock. Klassik.com

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Sonntag, 09.09. | 11 Uhr | Schloss Ebenthal 15 Uhr | Pfarrkirche St. Peter bei Taggenbrunn

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Un Viaggio Musicale

Zwei noble und zugleich intime Instrumente der barocken Kammermusik gehen miteinander auf Reisen:  die aus dem arabischen Raum stammende Laute, »al-ud«, im Land ihrer Herkunft auch »Sultan der Instrumente« genannt, und die Blockflöte, die im Italienischen den poetischen Namen »flauto dolce«, also »süße Flöte«, trägt. 

Georg Friedrich Händel und Marin Marais stehen  aktuelle musikalische Trouvaillen auf dem Programm, auf die Franco Pavan im Rahmen seiner musikwissenschaftlichen Forschungsarbeit stieß und die hier erstmalig wieder aufgeführt werden. Unser herzlicher Dank gilt Familie Goëss, die es uns ermöglicht, auch in diesem Jahr einen der beeindruckendsten Musiksäle des Landes bespielen zu dürfen. Bitte beachten sie, dass das 15 Uhr-Konzert nicht im Schloss Ebenthal, sondern in der Pfarrkirche St. Peter/Taggenbrunn stattfindet.

Der italienische Lautenist Franco Pavan und die deutsche Blockflötistin Dorothee Oberlinger begeben sich gemeinsam  in die Zentren europäischer Barockmusik und präsentieren Werke für Blockflöte und Basso Continuo sowie Sololiteratur aus Frankreich, England und Italien. Neben Kompositionen von Antonio Vivaldi, Arcangelo Corelli,

Dorothee Oberlinger, 1969 in Aachen geboren, studierte Blockflöte in Köln, Amsterdam und Mailand. Als »Instrumentalistin des Jahres« wurde sie 2008 mit dem renommierten Musikpreis Echo Klassik für ihre CD Italian Sonatas ausgezeichnet. Ihr Debüt gelang ihr 1997 mit dem 1. Preis im internationalen Wettbewerb SRP/Moeck U.K. in London und einem anschließenden Konzert in der Wigmore Hall. Seitdem ist Dorothee Oberlinger regelmäßig zu Gast bei den großen Festivals und Konzertreihen in ganz Europa, Amerika und Asien und spielt als Solistin mit dem von ihr 2002 gegründeten Ensemble 1700 sowie mit renommierten

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Barockensembles und Orchestern wie den Sonatori de la Gioiosa Marca, Musica Antiqua Köln, der Akademie für Alte Musik Berlin, London Baroque, der Academy of Ancient Music oder Zefiro. Neben ihrer intensiven Beschäftigung mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet sich Dorothee Oberlinger immer wieder auch der zeitgenössischen Musik, so wirkte sie an der jüngsten CD »Touch« des Schweizer Pop-Duos Yello mit. Seit 2009 ist sie Intendantin der traditionsreichen Arolser Barockfestspiele und seit  2004 ist sie Professorin an der Universität Mozarteum Salzburg, wo sie das dortige Institut für Alte Musik leitet. Franco Pavan, der italienische Lautenist und Theorbist, ist für das trigonale-Publikum kein Unbekannter. Nicht nur als coverface der trigonale 2009, sondern auch als Gast in mehreren Konzerten – solistisch und mit verschiedenen Ensembles – ist er uns vertraut geworden und ans Herz gewachsen.

Award, Diapason d'Or oder Premio Vivaldi della Fondazione Cini (Venedig) gewonnen. Seine Soloaufnahme Le Mouton Fabuleux gewann den Premio del Disco Amadeus 2009. Er unterrichtet die Fächer Laute und Kammermusik für historische Musikinstrumente am Konservatorium E. F. Dall'Abaco in Verona und schrieb musikwissenschaftliche Artikel über die Geschichte der Laute und die Musik des frühen 17. Jahrhunderts sowie eine Abhandlung über neue Dokumente zu Monteverdi und Gesualdo. Auch hat er an der neuen Ausgabe des New Grove Dictionary of Music and Musicians und an der Enzyklopädie Die Musik in Geschichte und Gegenwart mitgearbeitet und ist Mitglied des Redaktionskomitees des Journal of the Lute Society of America.

Er schloss sein Studium der Laute und Musikwissenschaft in Mailand mit summa cum laude ab und ist seither mit den wichtigsten italienischen Ensembles im Bereich der Alten Musik, wie Concerto Italiano, Accordone, La Cappella della Pietà dei Turchini, La Risonanza, La Venexiana sowie mit dem Londoner Ensemble Trinity Baroque aufgetreten. Er arbeitet mit namhaften Dirigenten zusammen und hat in den bedeutendsten Konzerthäusern weltweit gastiert. Weiters konzertierte er in Uruguay, Chile, Mexiko, Kolumbien, Brasilien, China, Ägypten und Marokko. Franco Pavan hat über 40 CDs aufgenommen und Preise wie den Gramophon - 56 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Sonntag, 09.09. | 18 Uhr Seminarkirche Tanzenberg

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Israelsbrünnlein

Als zu Beginn des Jahres 1586 im beschaulichen Grünhain im Erzgebirge Johann Hermann Schein zur Welt kam, ahnte wohl niemand, dass mehr als 44 Jahre später an seinem Grab das Who is Who seiner Zeit versammelt sein würde. Allen voran Heinrich Schütz, der sich mit einer Motette von seinem »Scheini dilecte« verabschiedete. Schein war zur musikalischen Quelle für die Musikgeschichte Mitteleuropas geworden, aus der 1623 das »Israelsbrünnlein« hervorsprudelte. Diese Motetten voll höchster Emotionen und tiefem Ausdruck erfrischen Herz und Intellekt gleichermaßen.

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Scheins Anliegen war die Vermittlung der damals weit fortgeschrittenen Musik Italiens. Er belebte damit nicht nur die evangelische Kirchenmusik, sondern auch die gesellige Musik für das im Frühkapitalismus aufstrebende gebildete Bürgertum der Städte, insbesondere der freien Reichsstädte. Diese Musik habe »christlicher Andacht bei Verrichtung des Gottesdienstes und auch ziemlicher (geziemender) Ergötzlichkeit bei ehrlichen Zusammenkünften alternis vicibus (abwechselnd) zu dienen«, heißt es im Vorwort zu einem seiner Werke.

Der Dresdner Kammerchor gehört zu den Spitzenchören Deutschlands und ist bekannt für seinen unverwechselbaren Klang von großer Intensität und Klarheit. Lebendige Ausstrahlung sowie die oft gerühmte klangliche Homogenität und Transparenz sind die Stärken des international gefragten Ensembles. Unter seinem Gründer und Chefdirigenten Hans-Christoph Rademann wirkt er als Botschafter und Bewahrer der sächsischen Musikschätze von Weltgeltung, er ist Schöpfer romantischer Klangtableaus und Erkunder moderner Tonsprachen des 20. und 21. Jahrhunderts. Trigonale 2012 – Vorschau - 59 -

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Zahlreiche (Erst-)Einspielungen mit Meisterwerken der sächsischen Musikgeschichte finden international höchste Anerkennung und werden mit Auszeichnungen gewürdigt. Die eigene Konzertreihe »Dresdner Kammerchor. a cappella« lotet die Möglichkeiten der Chormusik vom 16. bis zum 21. Jahrhundert aus. In der eigens initiierten Dresdner Chorwerkstatt für Neue Musik findet eine intensive Auseinandersetzung mit der Gegenwart und Zukunft vokalen Musizierens statt. Hans-Christoph Rademann zählt heute zu den gefragtesten Chordirigenten und anerkanntesten Chorklangspezialisten weltweit. Wegweisend sind seine Konzerte und Einspielungen mit Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, besonders der sächsischen Musikschätze. Seit 2009 arbeitet er mit dem Dresdner Kammerchor an der ersten Gesamteinspielung der Werke von Heinrich Schütz. Ebenso finden seine Interpretationen romantischer Werke und zeitgenössischer Kompositionen höchste Anerkennung. 1985 gründete er den Dresdner Kammerchor, dessen künstlerischer Leiter er bis heute ist.

Hans-Christoph Rademann erhielt eine Nominierung für den Grammy in der Kategorie »Best Choral Performance« und wurde mehrfach mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Zudem wurde ihm der Grand Prix du Disque, der Diapason d'Or und der Choc de Classica verliehen. Im Jahr 2000 wurde er als Professor für Chorleitung an die Hochschule für Musik in Dresden berufen. Seit 2007 ist Hans-Christoph Rademann Chefdirigent des RIAS Kammerchores. Darüber hinaus ist er Intendant des Musikfestes Erzgebirge, das im September 2010 seine Premiere feierte.

Von 1999 – 2004 leitete Rademann den Chor des Norddeutschen Rundfunks. Gastspiele brachten darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit weltbekannten Orchestern und Chören, u.a. der Sächsischen Staatskapelle, dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln und der Akademie für Alte Musik Berlin sowie dem National Chamber Choir of Ireland, dem Collegium Vocale Gent und der Gächinger Kantorei. - 60 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Mittwoch, 12.09. | 19 Uhr Stiftskirche St. Georgen

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The Image of Melancholy Der Einfluss der Viersäftelehre auf die Musik der Renaissance und des Barocks

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Der griechische Arzt Hippokrates (460 – 370 v. Chr.) entwickelte eine Theorie zu den vier Temperamenten. Er glaubte, dass die menschlichen Gemütsverfassungen, Verhaltensweisen und Emotionen durch Körpersäfte verursacht würden – Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle. Überwog einer dieser Säfte, so ergab sich daraus ihm zufolge ein bestimmter Charakter oder Persönlichkeitstyp. Dabei entsprach Blut dem Sanguiniker (impulsiv, reizbar, kreativ), Schleim dem Phlegmatiker (entspannt, ruhig, faul, abwartend), gelbe Galle dem Choleriker (ehrgeizig, aggressiv, leidenschaftlich) und schwarze Galle dem Melancholiker (introvertiert, nachdenklich, künstlerisch-kreativ, traurig, leidenschaftlich).

Die alten Griechen dachten, dass sich bestimmte musikalische Modi oder Tonfolgen auf das Gleichgewicht der vier Körpersäfte auswirkten, und setzten deshalb Musik ein, um die verschiedenen Gemütsarten zu beeinflussen bzw. zu heilen. Diese Auffassung fand ebenfalls Eingang in die Musik der Renaissance und des Barocks – durch Rhetorik und Affekte ließen sich nicht nur die Stimmungen des Menschen beeinflussen, sondern auch seine Gesundheit. Trigonale 2012 – Vorschau - 63 -

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Der Begriff Melancholie geht zurück auf das griechische »Melankholia« (melas = schwarz + khole = Galle) und wurde schon früh mit Künstlern assoziiert. Ein trauriger und nachdenklicher Gemütszustand mit dem Vermögen, Trauer, Niedergeschlagenheit usw. auszudrücken oder zu verursachen, war seit jeher ein beliebtes Ausdrucksmittel für Dichter, Maler, Komponisten und Musiker. Im post-elisabethanischen England um 1600 stand die Melancholie bei Komponisten hoch im Kurs. Sie veröffentlichten umfangreiche Musikbände mit melancholischen Titeln. John Dowland war geradezu ein Synonym für Melancholie. Sein Motto war: Semper Dowland, semper dolens (Einmal Dowland, stets voller Schmerzen). Ähnliche Kult- oder Modebewegungen in Künstlerkreisen kamen in späteren Jahrhunderten auf. Wir wollen in diesem Programm die Emotionen im Spannungsfeld der Melancholie ausloten. Meiner Meinung nach ist Melancholie nicht nur mit Traurigkeit und Verzweiflung verbunden – sie steht auch für Reflexion, Meditation und Trost. In verschiedenen Traditionen der Volksmusik sind Brautlieder häufig in Moll – oder in einer Kombination aus Dur und Moll – geschrieben. Auch Freude und Glück können mit Melancholie verbunden sein – Clowns sind hierfür das beste Beispiel. Gleichzeitig handelt es sich in vielerlei Hinsicht um die persönlichste aller Stimmungen: Auf der Bühne kann ein Schauspieler an der Oberfläche bleiben oder nur »seine Rolle spielen« und dennoch komisch, impulsiv und glücklich wirken. Wenn er jedoch Melancholie - 64 - Trigonale 2012 – Vorschau

darstellen will, muss er sich zwangsläufig öffnen und seinen innersten Gefühlen Ausdruck verleihen. Dieses Projekt ist als Exkursion in unterschiedliche Musikstile, Nationalitäten und Genres gedacht – mit der Melancholie als gemeinsames Thema. Von jeher waren es die »traurigen Lieder«, die mich persönlich am nachhaltigsten beeindruckten – sei es in der Klassik, in der Barockmusik, im Jazz, Rock oder in der zeitgenössischen Musik. Ich wollte schon seit langem ein Projekt wie dieses präsentieren und freue mich nun sehr, es hier bei der trigonale aus der Taufe heben zu können. Die Arbeiten zu diesem Programm sind zurzeit noch im Gang und deshalb steht noch nicht fest, welche Stücke wir spielen werden. Klar ist hingegen unser Ziel: ein meditativer, schöner, inniger und bewegender Abend – unser Verständnis von Melancholie. Bjarte Eike 2012

Die Biografien finden Sie auf folgenden Seiten: Singers in Residence Seite 22 bis 29 Bjarte Eike Seite 37

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Donnerstag, 13.09. | 19 Uhr Seminarkirche Tanzenberg

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Maria Maddalena Sepolcro von Antonio Bertali, Wien 1663 – Die Passion als Ereignis

Ensemble Echo du Danube Christian Zincke – Leitung Hanna Morrison – Sopran Franz Vitzthum – Alt Andreas Post – Tenor Markus Flaig – Bass Ann Allen – Inszenierung

»Wisse dies, o Sterblicher! Am Ende bleiben nur Reue, Angst und Schrecken, Grab und Würmer.« Das Sepolcro, barocke Versenkung in metaphysischen Schmerz und tiefste Trauer, entstanden im Spannungsfeld von mittelalterlichem Passionsspiel und italienischem Oratorium, atmet den Geist Wiens im 17. Jahrhundert. Hofkapellmeister Antonio Bertali lieferte mit seiner »Maria Maddalena« eines der eindrucksvollsten sakralen Werke des Barocks. Echo du Danube und Regisseurin Ann Allen hauchen dieser einmaligen Gattung neues, aktuelles Leben ein. - 66 - Trigonale 2012 – Vorschau

Echo du Danube, der Name gefällt mir immer noch, auch wenn sich manche mit der Aussprache schwer tun. Der Begriff Echo hat Poesie, er ist musikalisch, klingend. Ohne Zweifel gibt es Echos, doch haben sie etwas Immaterielles, als pendelten sie zwischen zwei Welten. Und die Donau, an der ich aufgewachsen bin, liebe ich ja sowieso. Es gefällt mir, Freunde einzuladen, mit ihnen Projekte zu verfolgen, Pläne zu schmieden, über Musik zu diskutieren, Aufführungskonzepte zu entwickeln. Und am allermeisten gefällt es mir, gemeinsam mit ihnen Musik zu machen. Inzwischen waren wir auf Festivals, in recht fernen Ländern, haben musikalische Schätze ans Tageslicht gebracht, Trigonale 2012 – Vorschau - 67 -

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haben einfach viel Schönes gemeinsam erlebt. Ich hoffe, es geht so weiter. Christian Zincke

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Seit seiner Gründung im Jahr 1999 begeistert Echo du Danube das Publikum bei Festivals und Konzerten im In- und Ausland. So gastierte es bei renommierten Festivals, wie dem Resonanzen-Festival Wien, den Feste Musicali Köln, dem Carinthischen Sommer Österreich, dem Krakau-Festival Polen, dem Shakespeare-Festival Neuss und dem MDR Musiksommer und gab umjubelte Konzerte in ganz Europa, Marokko, im Libanon und Südkorea. Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen (Accent, Naxos, Hessischer Rundfunk, Bayerischer Rundfunk, Deutschlandfunk) dokumentieren den außergewöhnlichen Klang und die umfassende Vitalität des Ensembles.

Competition (England) und der Antwerp Young Artists Presentation (Belgien). Sie arbeitet als Barockoboistin und als Spielerin früher Holzblasinstrumente mit unterschiedlichen Ensembles und Orchestern in ganz Europa. 2003 rief Ann Allen das Nox Illuminata Festival ins Leben, in der Musik mit Licht, Dekorationen, Visuals und Theater lebendig gemacht wird. Das Festival findet jährlich in Basel statt und wurde vom Festspielhaus St. Pölten (Österreich) in sein Programm aufgenommen. Darüber hinaus inszeniert Ann Allen die Konzertreihe ILLUMINATIONEN im Burghof Lörrach (Deutschland).

Programme von Echo du Danube sind oft Wiederentdeckungen, die intensive Recherchen und Bibliotheksarbeit voraussetzen. Diese oft spannende und langwierige Arbeit sieht die Gruppe als wichtigen Aspekt des Musikerdaseins und als Quelle neuer Inspiration. Ann Allen wurde in England geboren. Sie studierte Musikwissenschaft an der Universität von Manchester und Barockoboe und Blockflöte in London an der Royal Academy of Music, bevor sie nach Basel an die Schola Cantorum Basiliensis kam. Hier spezialisierte sie sich auf Musik des Mittelalters und das Spiel der Schalmei. Mit ihrem Ensemble Mediva, das sich der Musik des Mittelalters widmet, behauptete sie sich als Finalistin beim EMN Young Artists - 68 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Freitag, 14.09. | 18.30 Uhr Rathaus St. Veit

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Sweeter than Roses Sweeter than roses, or cool evening breeze on a warm flowery shore ...

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Die Instrumentalisten des Ghislieri Consort aus Italien und die englische Mezzosopranistin Clare Wilkinson – sie erfreute das trigonale-Publikum schon 2009 mit ihrer wunderbaren Stimme – entführen uns mit raffinierten Songs, berührenden Arien, zauberhaften Melodien und himmlischen Harmonien in die Zeit des englischen Barocks.

Ghislieri Consort

Diese Textzeile aus einer im letzten Lebensjahr Purcells von ihm für die Schauspielmusik zur Tragödie Pausanias, »The Betrayer of his Country« komponierten Arie, beschreibt nicht nur einen wonnigen Kuss, sondern auch die Stimmung, in welche uns die Musik des Orpheus Britannicus – so wurde Purcell schon zu Lebzeiten ehrenhalber in seinem Heimatland genannt – zu versetzen im Stande ist.

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Marco Bianchi, Alberto Stevanin – Violine Chiara Zanisi – Viola Jorge Alberto Guerrero – Cello Franco Pavan – Theorbe Maria Cecilia Farina – Cembalo Clare Wilkinson – Mezzosopran

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Ghislieri Consort & Choir wurde 2003 von dem italienischen Dirigenten Giulio Prandi, der Organistin Maria Cecilia Farina, dem Violinisten Marco Bianchi und dem Cellisten Alberto Guerrero ins Leben gerufen. Das auf historischen Instrumenten musizierende Ensemble vereint 20 Choristen mit einigen der erfahrensten und angesehensten italienischen Barock-Instrumentalisten, die zugleich langjährige Mitglieder renommierter italienischer Gruppen sind. Das Ensemble widmet sich insbesondere der Neuentdeckung des sakralen Chor- und Instrumentalrepertoires Italiens aus dem 18. Jahrhundert und bringt in seinen Konzerten gern seltene und unveröffentlichte Werke von Komponisten dieser Epoche zur Aufführung. Schon bald nach seiner Gründung wurde das Ghislieri-Consort zu einem der gefragtesten jungen Ensembles Italiens und trat mit Solisten wie Roberta Invernizzi, Gloria Banditelli, Romina Basso, Christian Senn, Emanuela Galli, Maria Grazia Schiavo und José Maria Lo Monaco auf.

Clare Wilkinson, Mezzosopran, wurde in Manchester in eine Musikerfamilie geboren und gab bereits im Alter von 17 Jahren ihr erstes professionelles Konzert. Sie studierte Altphilologie am Trinity College in Cambridge und sang dort im international renommierten Chor. Im Anschluss daran folgte ein Aufbaustudium im Fach Gesang am Trinity College of Music in London.

Im Jahr 2010 erschien eine für das italienische Magazin Amadeus eingespielte CD-Monographie über Giacomo Antonio Perti (Bologna, 1661 – 1756), im selben Jahr begann das Ensemble die Zusammenarbeit mit Sony Deutsche Harmonia Mundi, wobei die erste CD aus dieser Kooperation im kommenden November erscheinen wird. Das Ghislieri-Consort ist Ensemble in Residence am Collegio Ghislieri in Pavia, einer der renommiertesten Hochschuleinrichtungen Italiens, sowie Mitglied des Circuito Lombardo di Musica Antica und gastiert regelmäßig in Mailand, Villa Reale di Monza, Brescia und Mantua.

Im Jahr 2004 traf sie erstmals auf Sir John Eliot Gardiner. Seither sang sie alle großen Werke von Bach und zahlreiche Werke anderer Komponisten unter seiner Leitung. Weiters hat Clare in Bach-Projekten Andrew Parrotts – dem Weihnachtsoratorium, sowie der von Andrew Parrott rekonstruierten Trauer-Music– gesungen und darüber hinaus mit renommierten Künstlern wie Daniel Reuss, Michael Willens, Laurence Cummings, Christophe Rousset, Nicolas Kramer, Bart Van Reyn, Richard Egarr und Charles Olivieri-Munroe zusammengearbeitet. Als leidenschaftliche Kammermusikerin tritt sie regelmässig mit den Gamben-Ensembles Fretwork und The Rose Consort of Viols auf. Clare fühlt sich auch auf der Schauspielbühne zuhause. Als Mitglied von I Fagiolini wirkte sie an dem mehrfach ausgezeichneten szenischen Projekt The Full Monteverdi mit. Andere Rollen waren die der Messagiera in Monteverdis 'L'Orfeo', Venere in Monteverdis 'Ballo dell' Ingrante', Galatea in Händels 'Acis and Galatea', die Zweite Witwe in Purcells 'Dido and Aeneas', Zinnia in Chabriers 'L'Etoile', sowie Penelope in Guido Morinis 'Odissea'.

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Zahlreiche CD-Aufnahmen zeugen von Clares reichem, künstlerischen Schaffen. Die Aufnahme von Händels 'Messiah' mit dem Dunedin Consort wurde mit dem Gramophone Award ausgezeichnet. Von der Kritik gelobt wurde außerdem die Aufnahme der Matthäuspassion (Dunedin Consort), die Aufnahme der Markuspassion mit Amarcord und der Kölner Akademie, sowie ihr Album Four Gentlemen of the Chapel Royal mit dem Rose Consort of Viols. Zu den gegenwärtigen und künftigen Engagements zählen das Weihnachtsoratorium mit dem Scottish Chamber Orchestra/Richard Egarr, der Messias mit The Netherlands Bach Society/Jos van Veldhoven, die Bach Kantaten mit der Capella Augustina/Andreas Spering in Brühl, die Matthäuspassion für den Bachkoor Holland/Gijs Leenaers, und Haydns 'Nelson-Messe' für das SCO/Adam Fischer. Einige der jüngst veröffentlichten CDs von Clare sind Welt, Gute Nacht von J. C. Bach mit den English Baroque Soloists/ Gardiner sowie die Trauermusik J. S. Bachs für Fürst Leopold mit den Taverner Players/Parrott. Eine gemischte RecitalCD mit Fretwork, The Silken Tent steht auf der Website von Fretwork (www.fretwork.co.uk) zum Download zur Verfügung.

Dank

Judith & Horst Danner. Bjarte Eike. Lukas Geyer. Ute Goëss. Alex HardtStremayr. Gerda Heger. Edith Heilig. Christian Herzog. Anne Hooss. Nicole Kelner. Bernhard Knaus. Bernhard Kreuter. Gerit & Joachim Kronawetter. Almut Lenz-Konrad. Regina Menzinger. Christina Mlatschnig. Ernst Nickles. Bega Priess. Heide Rabal. Linde Rainer. Charlotte & Elisabeth Schleicher. Teresa & Verena Schneider. Elfriede & Josef Schweiger. Elisabeth, Hermann & Ilse Seuschek. Andreas Staudinger. Clare Wilkinson. Dem lieben Gott. Stefan Schweiger

www.clarewilkinsonmezzo.co.uk

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Freitag, 14.09. | 21 Uhr Rathaus St. Veit

supported by www.barokksolistene.no

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Alehouse Session No. 2

Diese Treffen wurden so beliebt, dass manche dieser Orte zu so genannten »musick-houses« und damit zu den ersten öffentlichen Konzertsälen in der Geschichte der westlichen Musik wurden.

»Ein Haus der Sünde könnte man sagen, nicht aber ein Haus der Dunkelheit, da die Kerzen nie verlöschen ... Es ist wie in einem jener Länder weit im Norden, wo es um Mitternacht ebenso hell ist wie am Mittag.«

An diesen Orten muss eine unglaubliche Atmosphäre geherrscht haben – eine Mischung aus Musik, Alkohol, Eros, Klatsch, Streit, Rauch, Geschrei, Singen, Lachen und Tanzen … Wie aber kann es gelingen, dies in unserer sauber gewaschenen, durchgeplanten, digitalisierten, gesundheitsbesessenen und gewerkschaftlich organisierten Gesellschaft auch nur ansatzweise wiederzugeben?

John Earle, Microcosmographie: Or a Peece of the World Discovered (1628)

In den letzten Jahren habe ich mich ausgiebig mit der Epoche der Londoner Geschichte beschäftigt, in der professionelle Musiker durch die Straßen zogen, ohne einen Spielort für ihre Musik zu finden, weil sämtliche Theater geschlossen waren und das Geldverdienen mit Musik verboten war. Ich sehe diese Gestalten mit ihren grauen Umhängen vor mir, wie sie ihre Instrumente versteckten, um sie vor Regen und Wind zu schützen, aber auch, um Auseinandersetzungen mit der Polizei zu vermeiden, und wie sie dann in die städtischen Tavernen und Alehäuser weiterzogen, um Freunde zu treffen, zu trinken und vor allem zu musizieren und zu singen. - 76 - Trigonale 2012 – Vorschau

Bjarte Eike 2012

Nun – man nehme Barokksolistene, lasse sie ein Programm aus hochgradig unterhaltsamen, berührenden, schönen, rauen und virtuosen Stücken im Stil der Folk Music spielen und serviere dem Publikum reichlich Bier und Wein – und schon finden wir uns inmitten einer Szenerie, die einem Alehouse des 17. Jahrhunderts ähnlicher ist als den heutigen Konzertsälen mit ihrer sterilen und formalen Atmosphäre. Die Biografie von Barokksolistene finden Sie auf Seite 36. Trigonale 2012 – Vorschau - 77 -

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Samstag, 15.09. | 6 Uhr Burgkirche der Burg Hochosterwitz

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A la Luz del Alba Wenn der Tag anbricht ...

In der Regel des Hl. Benedikt sind die Laudes – das Morgengebet der Kirche – um 3 Uhr angesetzt. Wir sind allerdings der Meinung, dass 6 Uhr die christlichere Beginnzeit für dieses Morgenkonzert mit kontemplativer Musik aus dem 13. und 14. Jahrhundert und mit Texten zum Lobpreis der Morgendämmerung ist. Unser spezieller Dank gilt Familie Khevenhüller, die uns auch in diesem Jahr die Tore zu ihrer einzigartigen Burg weit öffnen.

Catalina Vicens – Organetto und Rezitation Katharina Schmölzer – Rezitation

Der ewige Kreislauf von Tag/Nacht, Licht/Dunkelheit, Leben/Tod beschäftigt uns Menschen seit jeher. Im anbrechenden Tag besiegt das Licht die Dunkelheit, und für uns Christen wird mit dem neuen Morgen die Auferstehung gepriesen, denn wie die aufgehende Sonne die Nacht vertreibt, so ist Christus aus der Nacht des Todes auferstanden und hat den Tod besiegt.

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Catalina Vicens, Historische Tasteninstrumente und Perkussion, wurde in Santiago de Chile geboren. Bereits im Alter von 18 Jahren erhielt sie ein Stipendium, um bei Lionel Party am renommierten Curtis Institute of Music in Philadelphia, USA, Cembalo zu studieren. Ein weiteres Stipendium des DAAD ermöglichte es ihr, ihre Studien bei Prof. Robert Hill in Freiburg fortzusetzen. Anschließend studierte Catalina Cembalo bei Andrea Marcon an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel, wo sie schließlich, verzaubert durch die Musik des Mittelalters, ein weiteres Studium mittelalterlicher Tasteninstrumente bei Corina Marti anschloss. Trigonale 2012 – Vorschau - 79 -

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Seit 2006 nahm sie zusätzlich Perkussionsunterricht bei Lehrer wie Glen Velez, Murat Coskun u.a., Unterricht in Historischer Perkussion bei Pedro Estevan (Hesperion XXI) und Michael Metzler, in Barock-Pauke bei Philip Tarr und in Iranischer Perkussion bei Madjid Khaladj. Im Jahr 2008 wurde ihr der 1. Preis beim Fritz-NeumayerWettbewerb für historische Tasteninstrumente verliehen. Als Solistin sowie mit verschiedenen Ensembles trat sie in den USA, Südamerika und ganz Europa in den renommiertesten Theatern wie dem Teatro Colon (Buenos Aires), dem The Kimmel Center (USA), dem Teatro Sao Paulo (Brazil), dem Palace of Arts (Ungarn) und dem Theater Basel (Schweiz) auf. Neben ihrer Mitwirkung bei vielen Aufnahmen und ihren Auftritten bei den wichtigsten Festivals und Konzertreihen der Alten Musik nahm sie an Meisterkursen von Gustav Leonhardt, Jesper Christenden, Pedro Memelsdorff, Christophe Deslignes, Christophe Rousset und anderen teil. Catalina unterrichtet auch selbst bei Meisterkursen in verschiedenen Ländern Europas und Südamerikas.

In eigener Sache

Wir freuen uns über Ihre Spende! Das trigonale-Unterstützungskonto: Raiffeisenlandesbank Kärnten Konto-Nr.: 9.01.123.322 BLZ: 39000

Katharina Schmölzer, geboren in Villach, aufgewachsen in Wien.

Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg. Theaterengagements u.a. am Stadttheater Bern, Schauspielhaus Zürich, Salzburger Festspiele, Theater in der Josefstadt, Bremer Theater und zahlreiche freie Theaterproduktionen. - 80 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Samstag, 15.09. | 14 Uhr Burg Hochosterwitz

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Long, Long Time Ago ... Geschichten und Geheimnisse längst vergangener Tage

und K in d e r - n z e r t Fa m ili e n ko

Es gibt wohl kaum einen Ort, an dem sich mittelalterliche Sagen und Geschichten besser erzählen ließen, als auf der schon seit Jahrhunderten als Wahrzeichen unseres wunderschönen Landes geltenden Burg Hochosterwitz. Und wenn diese Geschichten noch dazu mit alter Musik zu tun haben, ist es Grund genug für uns, das diesjährige Kinder& Familienkonzert im einzigartigen Ambiente der Khevenhüllerschen Burg stattfinden zu lassen.

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Da ist zum Beispiel die Geschichte von König Richard Löwenherz und seiner Gefangennahme: Wurde er von seinem Heer befreit? Seinen Edelleuten? Seiner Familie? Nein, es war sein getreuer Troubadour Blondel, der auf der Suche nach ihm Harfe spielend durch das Land zog und ihm zur Freiheit verhalf. Doch Geheimnisse aus längst vergangenen Tagen zu lüften, ist nur ein kleiner Teil dessen, was uns das Ensemble Eclipse in diesem magischen Programm aus Sagen und Geschichten – begleitet von mittelalterlicher Musik – bereiten wird. So können wir auch alten Instrumenten lauschen, wie zum Beispiel einer mittelalterlichen Harfe, einer Doppelflöte, einer Riesenflöte und einer Harfe, deren Klang uns an einen Esel erinnern wird. Kommt und lasst euch königlich unterhalten von diesen faszinierenden Musikern! Vergesst nicht, eure Eltern und Großeltern zu diesem Konzert mitzubringen, und seid nicht verwundert, wenn ihr euch ganz plötzlich selbst in der Rolle des Musikers wiederfinden solltet ...

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Layil Barr, Blockflöten und Viola da gamba, gilt als eine der virtuosesten Blockflötistinnen aller Zeiten. Ihr Spiel wurde als »unvergesslich« und »umwerfend« beschrieben, wobei sie in besonderer Weise für ihre dynamische Interpretation von Musik aller Epochen bekannt wurde.

Sie studierte an der Rubin Academy of Music in Jerusalem und am Trinity College of Music in London bei Philip Thorby. Während dieser Zeit gestaltete sie Sendungen für das Jerusalem Music Centre und wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Amerika-Israel-Kulturstiftung, dem Dorothy Stone Award und der TCM Silver Medal for Early Music. Als Solistin trat Layil Barr mit verschiedenen Orchestern auf, darunter das Royal Artillery Orchestra und das Israelische Kammerorchester, und gab Gastspiele in den USA, in China, Korea, Israel, Ägypten, Italien, Spanien, Frankreich, Irland und im Vereinigten Königreich. Während ihres Studiums am Trinity College of Music wurde sie von Alison Crum in das Spiel der Viola da gamba eingeführt. Layil Barr spielt mit zahlreichen Gruppen aus den Genres Alte Musik und Weltmusik, darunter Le Concert Des Nations unter der Leitung von Jordi Savall, The Telling, Charivari Agreable, Minerva u.a. Joy Smith, Harfen, stammt aus Cornwall und lernte seit ihrem achten Geburtstag Harfe, Flöte, Klavier und Cembalo an der Chetham's School of Music in Manchester. Später studierte sie Englisch an der Universität Oxford, bevor sie ein - 84 - Trigonale 2012 – Vorschau

Stipendium für ein Postgraduiertenstudium in Harfe am Trinity College of Music in London gewann. Dort wurde sie mit dem United Kingdom Harp Association Prize ausgezeichnet. Joy zeichnet sich durch ihre Leidenschaft für die Harfe und für Musik herausragender Qualität aus. Als Solistin, ebenso wie als Mitglied verschiedener Ensembles, ist sie in allen Genres – von mittelalterlicher Musik bis zur Popmusik – in der ganzen Welt zu hören. Bekannt wurde sie für ihre innovative und fesselnde Herangehensweise: Sie spielt Musik in dem Stil und auf den Instrumenten, für die sie ursprünglich gedacht war. Dabei scheut sie sich nie, die Grenzen des Gegebenen zu durchbrechen. Joy besitzt sieben verschiedene Harfen, von ihrer Schoßharfe aus dem zwölften bis zur Electric Blue aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert. Als Kodirektorin von Eclipse trat sie mit verschiedenen Gruppen aus dem Bereich Alte Musik auf, darunter The Gabrieli Consort, The Sixteen, The Monteverdi Continuo Ensemble und das New London Consort. Außerdem ist sie Barockharfenistin für das Ensemble I Fagiolini und für Ivor Bolton am Covent Garden Opera House, an der Staatsoper München, der Niederländischen Oper und der Wiener Staatsoper. Joy war Dozentin für elektrische Harfe an der Hatfield University, leitete Meisterklassen in barocker Harfe und lehrte an der Guildhall School of Music and Drama. In jüngster Zeit wirkte sie in Projekten mit David Gray, Rufus Wainwright, Camille O'Sullivan, Paul Hartnoll und DJ Spiller/Sofie EllisBexter mit.

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Samstag, 15.09. | 19 Uhr Rathaus St. Veit

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Der Kopf des Georg Friedrich Händel Aus einer Erzählung von Gert Jonke

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rs S i n g e i d e n ce s i n Re Wenn einer mit Worten Musik machen kann, dann ist es Gert Jonke. Der Dichter, Sprachvirtuose und Wortmusiker hat sich der Musik verschrieben, so ist es auch nicht verwunderlich, dass einige seiner schönsten Texte von Komponisten handeln.

»… klangsinnlich umkreist Jonke den Portraitierten, belauscht ihn, dringt vor in sein Inneres. Die bedeutendsten Momente seiner Biographie, die Krisen des Schöpferischen und ihre Überwindung werden auf bezwingende Weise zur Sprache gebracht. … Kunst reflektiert durch Kunst, Musik gespiegelt durch Literatur, die eine so groß wie die andere, fest zentriert im je Eigenen«. (Die Presse) Der Schauspieler Markus Hering, meisterhafter Darsteller von Jonkes Bühnenfiguren (»Nestroy« 2008), lässt sich auf dessen furiose Sprache ein, auf ein Klangereignis – Dialektik von Musik und Wort. Mit Thomas Fheodoroff und seinem Ensemble Prisma Wien sowie den Singers in Residence der trigonale 2012 stehen ihm für diesen außergewöhnlichen Abend »beredte« Interpreten zur Seite, die sich offenen Herzens auf einen kreativen Prozess in der Begegnung mit Jonkes Werk einlassen. Gelesen von Markus Hering

Der Kopf des G. F. Händel ist aus seinem TV-Film Händels 'Auferstehung' entstanden – eine Musikerbiographie des vom Schlagfluss getroffenen, bettlägrigen Händel.

Ensemble Prisma Wien Thomas Fheodoroff – Leitung Ingrid Ahrer – Gestaltung/Dramaturgie Singers in Residence

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Ensemble Prisma Wien Prisma steht für Spielfreude, Wahrhaftigkeit und Vision in der Musik! In einem physikalischen Prisma wird einfallendes Licht in seine Strahlen aufgespalten, um dem Betrachter in seiner schönsten und reinsten Form – als Regenbogen – neu zu erscheinen.

Übertragen auf das akustische Erleben nehmen wir Klang in unser Prisma auf, um ihn dem Zuhörer in seiner Reinheit und Wahrheit zu präsentieren. Prisma spielt herausragende Musik aller Stilepochen in variablen Besetzungen und natürlich auch am jeweils historischen Instrumentarium. Die Zusammenarbeit mit erstklassigen Sängern und Instrumentalisten wird gesucht, Auftragswerke an zeitgenössische Komponisten werden vergeben.

Prisma wurde 2004 gegründet und war u.a. bei der Styriarte, beim Klangfrühling und im Wiener Konzerthaus zu Gast. Thomas Fheodoroff wurde in Klagenfurt geboren und erhielt am dortigen Konservatorium seinen ersten Geigenunterricht. Nach der Matura studierte er Violine an der Wiener Musikuniversität bei Günter Pichler und Ernst Kovacic. 1996 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab. Weitere Anregungen holte er sich von Künstlern wie Igor Ozim, Erich Höbarth, Thomas Zehetmair und György Kurtág.

Einladungen im In- und Ausland als Solist und Ensembleleiter sowie Auftritte als Kammermusiker führen ihn in nahezu alle Länder Europas, in den Nahen Osten, nach Japan, in die USA, außerdem zu Festivals wie z.B. zur Styriarte, zum Carinthischen Sommer, zum Rheingau-Musikfestival und zu den Händelfestspielen in Halle. Fheodoroff gab Solokonzerte und Kammermusikabende u.a. im Wiener Musikverein und Konzerthaus. Dabei arbeitete er mit Musikern wie E. Kovacic, R. Leopold, Ch. Hinterhuber, dem Quatuor Mosaique, F. Boesch, M. Bilson, B. Fink, den Brüdern Kutrowatz uvm. zusammen.

Der Reiz des erhöhten künstlerischen Anspruchs an jedes einzelne Ensemblemitglied ist durch die Idee einer vergrößerten Kammermusik gegeben. Die Grenzen des Möglichen sind dabei stets Herausforderung zur Erweiterung der Besetzungsgröße – eine »gewachsene« Gruppierung also, die den hundertprozentigen Einsatz aller Beteiligten erfordert. Die mitwirkenden Musiker sind dem Gründer und Leiter des Ensembles Thomas Fheodoroff als Kammermusik- oder Orchesterpartner, bzw. als Lehrer oder Schüler langjährig bekannt. Durch diese Wurzeln ist eine gemeinsame musikalische und stilistische Annäherung an die jeweilige Musik – gleich einem gemeinsamen »Dialekt« – gewährleistet.

Ingrid Ahrer arbeitete als Schauspielerin in Italien, Deutschland, Österreich und in den USA. Sie war zuletzt als Dramaturgin und Regisseurin und als Künstlerische Leiterin

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Seit 1990 ist Thomas Fheodoroff Mitglied des Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt, außerdem ist er Professor für Violine an der Wiener Musikuniversität.

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tätig. Mit Gert Jonke verwirklichte sie Kunstprojekte und Inszenierungen. Bei dem Film Reise zum unerforschten Grund des Horizonts (2008), einem Portrait des Dichters Gert Jonke, führte Ingrid Ahrer gemeinsam mit Martin Polasek Regie. I

Markus Hering Geboren am 26.04.1960 in Siegen/Westfalen. Nach dem Abitur 1979 Ausbildung zum Tischler. 1983 – 87 Ausbildung an der Hochschule für Darstellende Kunst Hannover.

2008 »Nestroy« als bester Darsteller für Verbrennungen,Pool, Freier Fall. Letzteres wieder ein Stück von Gert Jonke. Seit 1993 auch Arbeiten für Kino und TV. Regisseure waren u.a. Dieter Wedel, Michael Kreihsl, Diethard Klante, Rolf Schübel, Thomas Roth, Costa-Gavras. 2008 Whisky mit Wodka, Kinofilm, Regie Andreas Dresen. 2010 Das Leben ist zu lang, Kinofilm, Regie Dani Levy.

1989 – 91 Städtische Bühnen Frankfurt am Main, dort erste Arbeit mit Hans Gratzer in Nathan der Weise.

Im Lauf der Jahre hat sich Markus Hering immer wieder der Literatur gewidmet und mit einer Vielzahl von Lesungen den deutschsprachigen Raum bereist. Mit seiner erfolgreichen Lesung aus dem finnischen Epos Kalevala war er auch in Helsinki zu Gast.

1991 – 93 Schauspielhaus Wien, Roberto Zucco. Prelude to a Kiss, Heimatstöhnen, Nietzsche, Arbeiten mit Hans Gratzer und Andreas Vitasek.

Markus Hering hat einige Hörbücher aufgenommen. Neben dem erwähnten Kalevala war es zuletzt Arno Geigers Alles über Sally.

1993 – 2011 Engagement am Burgtheater. Arbeiten u.a. mit Claus Peymann, Leander Haussmann, Karlheinz Hackl, Gabor Zambeki, Tamas Ascher, Theu Boermans, Stefan Kimmig, Roland Schimmelpfennig, Stefan Bachmann und mehrere Male mit Christiane Pohle, die die Stücke von Gert Jonke inszenierte.

Markus Hering lebt mit seiner Familie in Wien.

1987 – 89 erstes Engagement am Staatstheater Kassel.

Die Biografien der Singers in Residence finden Sie auf den Seiten 22 bis 29.

2003 »Nestroy« als bester Darsteller in Gert Jonkes Chorphantasie. - 90 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Samstag, 15.09. | 24 Uhr Seminarkirche Tanzenberg

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Forgotten Secrets Eine phantastische Reise durch Kulturen & Zeit

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Konzert mit trigonalevon Elisabeth Naske

Eclipse, eines der spannendsten Ensembles in der gegenwärtigen Alte-Musik-Szene, die englische Mezzosopranistin Clare Wilkinson und der norwegische Barockgeiger Bjarte Eike begeben sich mit uns auf eine Reise durch Musik, Legenden und Poesie mehrerer Jahrhunderte und schlagen so Brücken zwischen Epochen und Kulturen. Wir erleben die Märkte Sevillas, die Klöster Galiziens, die Kargheit der Wüste und die üppige Pracht der Paläste – eingebettet in sephardische und mittelalterliche Musik sowie zeitgenössischen Tanz. Die Uraufführung der trigonale-Auftragskomposition Klima.Wandel – geschrieben von der österreichischen Komponistin Elisabeth Naske – durch die italienischen MusikerBrüder Paolo Pandolfo (Viola da gamba) und Andrea Pandolfo (Trompete) sowie unsere Singers in Residence möge Ihnen eine weitere Hilfe dabei sein, sich für dieses einzigartige Konzert zu entscheiden.

Es bedarf zweifellos einer gehörigen Portion Mut, von seinem Publikum zu erwarten, sich zu so später Stunde auf den Weg nach Tanzenberg zu machen. Doch mutig sind wir allemal – im Vertrauen darauf, dass die wunderbaren Künstler dieses MidnightSpecials all jenen, die unserem Aufruf folgen, ein unvergessliches Erlebnis bereiten werden. - 92 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Ensemble Eclipse Joy Smith – Harfen Layil Barr – Blockflöten, Viola da gamba I

Clare Wilkinson – Mezzosopran Bjarte Eike – Violine Paolo Pandolfo – Viola da gamba Andrea Pandolfo – Trompete Singers in Residence Hanna Herfurtner – Sopran Ida Aldrian – Alt Jan Petryka – Tenor Thomas Tatzl – Bass

Eclipse Von der Harfenistin Joy Smith und der Blockflötenvirtuosin Layil Barr ins Leben gerufen, bereichert dieses innovative und mitreißende Ensemble die Szene der alten Musik mit seinem hervorragenden Spiel und seiner farbenfrohen Präsentation um frischen Wind und neue Raffinesse. Die Musiker stellen dabei gleichermaßen die meisterhafte Beherrschung ihrer Instrumente und ihren exquisiten Geschmack in Inhalt und Form unter Beweis.

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Dieses außergewöhnliche internationale Ensemble spielt auf selten gehörten und gesehenen Instrumenten und fügt so Alte Musik, zeitgenössische Musik und Tanz zu einem neuen Ganzen. Mit ihren phantasievollen Kostümen und der szenischen Gestaltung bereiten uns die Musiker von Eclipse ein Fest für die Sinne. Zu den weltweiten Engagements zählen das Brighton Early Music Festival, das Stour Early Music Festival, die Internationalen Festspiele von Mersin, die Internationale Konzertreihe von Istanbul, die Konzertreihe des Royal Northern College of Music, Barbican, Hackney Empire, Glastonbury Festival, Womad und andere mehr. Außerdem traten sie live im Fernsehen und im Rundfunk auf, darunter bei den Sendern BBC Radio 3 & 4, und wurden zu »selected artists« des Making Music Concert Promoters' Programms 2008 gewählt. Eclipse ist eines der spannendsten Ensembles in der gegenwärtigen Alten Musikszene. Mit ausgeprägtem Gespür für aufführungstechnische Details und mit einigen der besten Musiker der jungen Generation unter seinen Mitgliedern, präsentiert das Ensemble in seinen Konzerten eine farbenfrohe Mischung aus virtuoser Musik, Erzählkunst, Theater und Tanz.

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Elisabeth Naske, die Komponistin unseres Auftragswerkes, studierte Violoncello bei Heidi Litschauer am Mozarteum Salzburg und am Konservatorium Basel in der Konzertklasse von Thomas Demenga, wo sie 1987 das Konzertreifediplom erhielt. Meisterkurse u.a. bei Frans Helmerson, Heinrich Schiff, Christoph Coin und Sándor Végh folgten.

Sie war Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters unter der Leitung von Claudio Abbado, Vaclav Neumann u.a. und wirkte in mehreren Kammerorchestern, wie der Camerata Bern, der Serenata Basel, und der Camerata Academica Salzburg unter der Leitung von Sándor Végh mit. Die Kammermusik bildet einen wichtigen Bestandteil ihres musikalischen Wirkens mit Partnern wie Thomas Demenga, Heinrich Schiff und Thomas Zehetmair, sowie dem Pascal Trio, dessen Mitbegründerin sie 1993 war und mit dem sie u.a. im Rahmen der Salzburger Mozartwoche und der Schubertiade Feldkirch konzertierte. Weiters wirkte sie in verschiedenen Barockensembles mit und trat als Partnerin von Elisabeth von Magnus und Anthony Spiri am Barockcello auf. Von 1998 bis 2003 nahm sie Kompositionsunterricht bei Tristan Schulze in Wien, mit dem sie auch gemeinsame stilübergreifende Programme als Celloduo gestaltete. Mit der Vertonung des Kleinen Ich-bin-Ich von Mira Lobe im Jahr 2001 erregte sie die Aufmerksamkeit sowohl des Musikverlages Schott, unter dessen Vertrag sie seitdem steht, als auch der Volksoper Wien, die sie mit einer Kinderoper beauftragte. Die Feuerrote Friederike nach einem Buch von Christine Nöstlinger wurde 2004 als Auftragswerk der Wiener Volksoper am Dach der Wiener Staatsoper uraufgeführt. Weitere Opernaufträge - 96 - Trigonale 2012 – Vorschau

folgten, 2007 Die Omama im Apfelbaum nach einem Buch von Mira Lobe, ein Auftragswerk der Staatsoper Wien, 2008 Die rote Zora nach einem Buch von Kurt Held, im Auftrag des Theaters Luzern in Koproduktion mit dem Grand Théatre du Luxembourg. Für die Produktion Die Glücksfee nach einem Buch von Cornelia Funke wurde sie Preisträgerin beim Find it Wettbewerb der Jeunesses Musicales Österreich. Auch mit den Vertonungen von Sindbad der Seefahrer 2004, Der selbstsüchtige Riese nach einem Märchen von Oscar Wilde 2006, Ouroboros eine musikalische Schöpfungsgeschichte 2009, Des Kaisers neue Kleider nach H.C. Anderson 2009, Mäusemärchen – Riesengeschichte nach einem Buch von Annegert Fuchshuber 2010, Don Qichotte en famille 2011 hat sich Elisabeth Naske einen herausragenden Namen im Bereich des Musiktheaters für Kinder und Jugendliche in ganz Europa erworben. Für das Jahr 2013 hat die Wiener Staatsoper neuerlich einen Opernauftrag vergeben, die Vertonung von Das Städtchen Drumherum von Mira Lobe. Weitere Biografien finden Sie auf folgenden Seiten: Joy Smith – Ensemble Eclipse Seite 84 Layil Barr – Ensemble Eclipse Seite 84 Singers in Residence Seite 22 bis 29 Clare Wilkinson Seite 73 Bjarte Eike Seite 37 Andrea Pandolfo Seite 101 Paolo Pandolfo Seite 100 Trigonale 2012 – Vorschau - 97 -

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Sonntag, 16.09. | 14 Uhr Klosterkirche St. Veit

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Time Machine Modern Trumpet vs. ancient Viola da gamba – Modern Viola da Gamba vs. ancient Trumpet

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die zwischen ihnen liegen – hier finden sie auf geheimnisvolle Weise zu einem gemeinsamen Ton, der uns völlig überrascht und dennoch überzeugend echt klingt.

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rs S i n g e i d e n ce s i n Re Paolo Pandolfo – Viola da gamba Andrea Pandolfo – Trompete

Die vielfältigen Erfahrungen der beiden Musiker und ein gegenseitiges Verstehen, das ganz ohne Worte auskommt und so nur unter Geschwistern zu finden ist, erfüllen diese einzigartige musikalische Performance mit Leben.

Paolo und Andrea Pandolfo wuchsen zusammen in Italien auf. Dann ging jeder von ihnen seinen eigenen Weg: Paolo spezialisierte sich auf Renaissance- und Barockmusik und wurde ein weltweit gefeierter und anerkannter Virtuose auf der Viola da gamba. Andrea hingegen spielte Jazz, Folk und Klezmer und begann vor einigen Jahren, für Theater, Fernsehen und Film zu komponieren. Ihr erstes gemeinsames Album war Travel Notes im Jahr 2004. Seitdem ist jedes ihrer Treffen ein weiterer Baustein zu ihrem gemeinsamen Musikprojekt Time Machine. Eine weitere Begegnung steht uns bei diesem Konzert ins Haus: Die Pandolfo-Brüder treffen auf unsere Singers in Residence, um gemeinsam die trigonale-Auftragskomposition von Elisabeth Naske erklingen zu lassen.

Musik des Barocks, Jazz, Folks und zeitgenössische Improvisation begegnen einander, und auch wenn die beiden Instrumente uns normalerweise so weit voneinander entfernt scheinen wie die Jahrhunderte, - 98 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Paolo Pandolfo, heute einer der Stars der Europäischen Alte-Musik-Szene, studierte zunächst am Konservatorium in Rom. Bereits während dieser Zeit begann er, sich intensiv mit Renaissanceund Barockmusik zu befassen und gründete zusammen mit dem Violinisten Enrico Gatti und dem Cembalisten Rinaldo Alessandrini das Ensemble La Stravaganza. 1981 setzte er sein Studium an der Schola Cantorum Basiliensis bei Jordi Savall fort, mit dessen Ensemble Hesperion XX er bis 1990 auf der ganzen Welt auftrat und zahlreiche CDs einspielte.

Seine zahlreichen Aufnahmen (u.a. bei Astrée, Emi, Philips, Erato, Harmonia Mundi) wurden mehrfach ausgezeichnet. Mittlerweile hat er einen Exklusivvertrag mit dem Label Glossa. Zu seinen bedeutendsten Projekten – erschienen bei Glossa – zählen seine CD A Solo, die 2 Marais-CDs, Le Labyrinth...et autres Histoires und Le Grand Ballet, sowie die 2000 erschienene CD mit seiner Transkription der sechs Cello-Solo-Suiten J.S. Bachs für Viola da gamba. Im Juli 2004 erschien Travel Notes mit selbstkomponierter Musik. Darüber die FAZ: » ...ein Hörfenster der Ausdrucksmöglichkeiten dieses Instruments, dabei weit entfernt von allen akademischen Überlegungen über historische Authentizität und historisierenden Anwandlungen«.

Seit 1990, nach seinem ersten großen solistischen Plattenerfolg mit C.P.E. Bachs Gambensonaten, ist er Professor für Viola da gamba an der Schola Cantorum Basiliensis. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer tritt er weltweit mit Stars der Alten Musik wie Rolf Lislevand, Michael Chance, Mitzi Meyerson, Guido Morini, Emma Kirkby und Miguel Moren auf. Seit 1992 leitet er Labyrinto, eine Instrumentalgruppe, die sich dem Repertoire für Gambenconsorts widmet. Seine Konzerttätigkeit als Solist und mit Labyrinto führte ihn u.a. nach Italien, Frankreich, Deutschland, Japan, Korea, England und in die Vereinigten Staaten. Bei seinen Auftritten wird Paolo von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert. So wurde er im American Record Guide schon 1997 als einer der bedeutendsten Gambisten seiner Generation genannt, für Gramophone ist er einer der brillantesten und poetischsten Gambisten unserer Zeit, und der Boston Globe sieht in ihm den »Yo-Yo Ma der Gambe«.

Andrea Pandolfo, Trompeter und Komponist, wurde in Rom geboren. Seit 1997 ist er Mitglied des Klezmer-Ensembles Klezroym. Die Musiker von Klezroym schreiben und spielen Originalmelodien, für die sie sich von der Musik der jüdischen Diaspora Europas und Nordafrikas inspirieren lassen.

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Paolo ist davon überzeugt, dass die Alte Musik eine wichtige und reiche Quelle der Inspiration für die Zukunft der westlichen Musiktradition sein kann. Darin liegt wohl auch begründet, dass es ihm immer wieder gelingt, in seinen Projekten Brücken zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart zu schlagen, da er nicht nur Raum für Improvisation schafft, sondern auch Transkriptionen und zeitgenössische Musik integriert.

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2007 war er Mitautor und Arrangeur in Abel Ferraras Film Go Go Tales. 2005 komponierte und spielte er die Musik zu dem Dokumentarfilm In un altro paese (Excellent cadavers) von Marco Turco. Weitere Biografien finden Sie auf folgenden Seiten: Elisabeth Naske Seite 96 Singers in Residence Seite 22 bis 29

Inserat

Andrea Pandolfo war künstlerischer Leiter für Paolo Pandolfos Album Travel Notes und spielte in der darauffolgenden Produktion Travel Notes Project.

Raumklang & Talanton Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter: www.raumklang.de

G. Ph. Telemann Duette für Blockflöte Dorothee Oberlinger, Lorenzo Cavasanti Best.-Nr.: RKma 20040

Welch packende Intensität Telemann dem Holzinstrument entlockt, zeigt sie mit ihrem Blockflötenkollegen Lorenzo Cavasanti an acht Sonaten und Duos, in denen Kontrapunkt und tänzerische Leichtigkeit sich zu perfekter Spielmusik verbinden. Kulturspiegel 9/2009

Franz Schubert Die schöne Müllerin Hans Jörg Mammel, Tenor Arthur Schoonderwoerd, Hammerklavier Best.-Nr.: RK 3104 Mammel zeigt sich vor allem lyrisch wunderbar leicht, eigenständig expressiv ... Das Wiener Instrument ist für diesen Ansatz ideal ... Klassik.com

Geistliche Musik am Sächsisch-Polnischen Hof Hasse: Miserere c-Moll/ Zelenka: Missa dei Filii C-Dur Dresdner Kammerchor, Dresdner Barockorchester Leitung: Hans-Christoph Rademann Best.-Nr.: RK 9702 Was hier an höchster Stimmkultur, die sich mit einem herausfordernden, ja begeisterten Gestaltungswillen paart, geboten wird, kann man gar nicht hoch genug rühmen. MDR Kultur - 102 - Trigonale 2012 – Vorschau

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Vespro della Beata Vergine (1610) Claudio Monteverdi

Die Hauptintention der cappella nova graz, gegründet 1983, ist die Auseinandersetzung mit der musikalischen Sprache verschiedener Komponisten, um höchste Klangintensität und Aussagekraft in der Interpretation zu erreichen. Bewusst stellt der Leiter Otto Kargl immer wieder geistliche Musik bis 1800 zeitgenössischen Werken gegenüber. Das mehrfach ausgezeichnete Ensemble ist regelmäßiger Gast bei Musikfestivals wie dem Festival Musica Sacra in St. Pölten, den Internationalen Barocktagen Stift Melk, dem Attergauer Kultursommer sowie dem Carinthischen Sommer.

Claudio Monteverdis Marienvesper gilt als »das früheste der wirklich bedeutsamen großen Werke abendländischer Kirchenmusik« (Helmuth Rilling). Sie entstand an der für die Musik so bedeutsamen Wende zum 17. Jh., vereint traditionelle und moderne Kompositionspraktiken und ist sowohl festlich wie auch meditativ. Über den Komponisten, der als Begründer der nuove musiche, einer neuen Tonsprache, bezeichnet wird, sagte sein späterer Kollege Domenico Guaccero: »Monteverdi stellte die Zukunft vor, sein Werk … ist sozusagen der Topf, in dem die ganze moderne Musik gekocht ward – mit ihrer Humanität und mit ihren Widersprüchen.«

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Cappella Nova Graz Domkantorei St. Pölten Les Cornets Noirs Trinity Baroque Otto Kargl – Gesamtleitung

Otto Kargl absolvierte neben seinem Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz Interpretations- und Dirigierseminare bei John Eliot Gardiner, Peter Gülke und Helmuth Rilling. Seit 1992 ist er Domkapellmeister in St. Pölten, wo er auch am Konservatorium für Kirchenmusik Gregorianik und Chordirigieren unterrichtet. Trigonale 2012 – Vorschau - 105 -

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Kargl war mit einem deutschen Barockprogramm Gastdirigent beim Rundfunkchor Helsinki. Nach finnischen Presseberichten war mit diesem Chor »ein Wunder geschehen. Niemals ist der Klang so warm und hell gewesen, niemals hat das Ensemble so miteinander gelebt«. In zahlreichen Rundfunk- und CD-Aufnahmen ist seine hervorragende künstlerische Arbeit dokumentiert. Die Domkantorei St. Pölten wurde 1992 von Otto Kargl gegründet. Sie wird unter besonderer Bedachtnahme auf Stilsicherheit, Stimmhomogenität, Präzision und Intonation geführt und hat sich längst einen Spitzenplatz in der heimischen Chorszene ersungen. Sie beschäftigt sich vorwiegend mit Musik bis 1800 sowie mit zeitgenössischer Chorliteratur und brachte u.a. bereits Werke von Christoph Czech und Michael Radulescu zur Uraufführung.

hunderts. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit wegweisenden Werken dieser Epoche – darunter die Sacrae Symphoniae von Giovanni Gabrieli, die Marienvesper von Claudio Monteverdi oder die Psalmen Davids und Symphoniae Sacrae von Heinrich Schütz – beschäftigt sich die Gruppe intensiv mit dem Schaffen weniger bekannter Komponisten. So widmen sich einige Programme des Ensembles der Instrumentalmusik Giovanni Legrenzis oder dem geistlichen Vokalschaffen des Nürnberger Organisten Johann Staden, andere präsentieren in überzeugenden thematischen Konzepten Trouvaillen aus der schwedischen DübenSammlung oder dem Repertoire der kaiserlichen Kapelle am Wiener Habsburger Hof. Les Cornets Noirs realisieren zahlreiche eigene Projekte, arbeiten aber auch regelmäßig mit renommierten Solisten und Vokalensembles zusammen.

Les Cornets Noirs Nach über einem Jahrzehnt reger Konzerttätigkeit zählt das Ensemble Les Cornets Noirs heute zu den führenden Formationen für die deutsche und italienische Musik des 17. Jahr-

Trinity Baroque unter der Leitung von Julian Podger ist ein Ensemble, das sich auf die Vokalmusik des 16. bis 18. Jahrhunderts spezialisiert und dabei ein besonders enges Verhältnis zu den Werken von Schütz, Bach, Monteverdi, Sweelinck und Byrd entwickelt hat. Gegründet am Trinity College Cambridge ist das Ensemble heute ein regelmäßiger Gast auf Festivals in ganz Europa. Sein Anliegen ist es, die historische Aufführungspraxis durch anregende Gedanken der Gegenwart zu ergänzen. Meist zeichnen sich die Programme des Ensembles durch eine ungewöhnliche Mischung von geistlicher und weltlicher Musik aus. Das Erforschen der Verbindungen zwischen diesen beiden Bereichen ist für das Ensemble ein aufregender Prozess, der ihm seinen unverwechselbaren Charakter verleiht.

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Neben dem liturgischen Dienst an der Kathedralkirche zu St. Pölten kommt das Ensemble einer regen Konzerttätigkeit nach. Gemeinsam erarbeiten beide Ensembles seit Jahren große kirchenmusikalische Werke, darunter Bachs Johannes- und Matthäuspassion und die Messe in h-moll, Händels Messiah und Solomon sowie Requiem und Messe in c-moll von Mozart.

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Julian Podger begann seine Laufbahn als Leiter und Dirigent während seiner Schulzeit in Kassel. Er erhielt 1987 ein Stipendium für das Trinity College in Cambridge, wo er sein Ensemble Trinity Baroque gründete, das ihm auch bei seinem Studium der historischen Aufführungspraxis half. Inzwischen leitet er in ganz Europa Projekte und ist als Gastdirigent und Dozent tätig.

Als Sänger ist Julian Mitglied mehrerer renommierter Ensembles, u.a. Gothic Voices und The Harp Consort. Als Solist ist er besonders gefragt als Evangelist in den Passionen von Bach, Telemann und Schütz. Weiters ist er regelmäßig in den Hauptrollen von frühen Opern zu sehen. Höhepunkte seiner bisherigen Laufbahn waren Projekte mit Andrew Parrott, John Eliot Gardiner (Bach Cantata Pilgrimage), und als Ulisse (Monteverdi) mit dem Ricercar Consort und der Handspring Puppet Company.

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Die CD mit Bach-Motetten, »Meines Herzens Weide« (erschienen bei Raumklang), wurde mit dem Diapason ausgezeichnet.

Raumklang & Talanton Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter: www.raumklang.de

Sacer nidus  St. Adalbert, Boleslaw I. (der Tapfere) und Otto III. in der mittelalterlichen Musik ensemble Peregrina, Agnieszka Budzińska-Bennett Best.-Nr.: RK 3106

Johann Gottlieb Graun Trios Les Récréations Best.-Nr.: RK 3008

Les Caractères de la Danse Purcell, Corelli, Rebel, Albinoni, Telemann Harmony of Nations Baroque Orchestra Alfredo Bernardini – Oboe Best.-Nr.: RK 2704

Virgo Sancta Caecilia Gesänge aus dem Antiphonar der Anna Hachenberch Candens Lilium, Norbert Rodenkirchen Best.-Nr.: RKma 20044

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Kultur.Raum.Kirche

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Allgemeines

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Ab sofort erhalten Sie an mehr als zehn Verkaufsstellen in Kärnten Eintrittskarten für Kultur.Raum.Kirche. Zusätzlich können Karten über unsere Website gekauft werden. Online ist die Bezahlung ausnahmslos nur mit Kreditkarte möglich. Bei Online-Buchung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail, die Karten liegen dann an der Konzertkasse für Sie bereit.

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Restkarten erhalten Sie jeweils zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn an der Konzertkasse. Für Kelag-Pluskunden sowie für Ö1-Club-Mitglieder gelten die üblichen Ermäßigungen. Bei allfälligen Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter +43 (0) 4223 29079. Preiskategorien: Konzertkarten kosten generell 18 Euro, ermäßigte Karten zu 10 Euro sind erhältlich für Pensionisten, Menschen mit Behinderung, Schüler, Studenten, Lehrlinge, Wehr- und Zivildiener. Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr haben kostenlosen Zutritt. Generell herrscht freie Platzwahl. Einlass jeweils 60 Minuten vor Beginn. Platzhalter: Bei jedem unserer Konzerte besteht für 25 Besucher die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis von 10 Euro je Karte einen Sitzplatz innerhalb der ersten fünf Reihen telefonisch unter +43 (0) 4223 29079 – bis fünf Stunden vor Veranstaltungsbeginn – reservieren zu lassen. - 112 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau

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Veranstaltungen März bis Juli 2012

Sa, 24.03. | 19 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg

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Veranstaltungen Juli bis Dezember 2012

So, 29.07. | 10 Uhr | Dom zu Maria Saal

Passio Mit Guido Morini, Marco Beasley,

Festgottesdienst Gestaltet von den Workshopteilnehmern

Madrigalchor Klagenfurt, Juventus Musica, Katrin Lazar, Riccardo Coelati Rama, Rossella Croce & Franco Pavan

Mi, 31.10. | 19 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg

Sa, 12.05. | 18 Uhr | Pfarrkirche Timenitz

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Hanna Herfurtner (Sopran), Ida Aldrian (Alt), Jan Petryka (Tenor) & Thomas Tatzl (Bass)

(Ungarn), Katharina Schmölzer, Maximilian Achatz & Andreas Staudinger

So, 02.12. | 10 Uhr | Dom zu Maria Saal

So, 13.05. | 10 Uhr | Dom zu Maria Saal

Festgottesdienst Mitgestaltet vom Cantemus Mixed Choir

Festgottesdienst Mitgestaltet von Ensembles des Mariensingens

So, 02.12. | 16 Uhr | Seminarkirche Tanzenberg

So, 13.05. | 17 Uhr | Dom zu Maria Saal

»Csodavárás – Warten auf das Wunder« Mit dem Cantemus Mixed Choir

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Mariensingen

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Alessandro Scarlatti – »Missa Defunctorum« für 4 Singstimmen und Basso continuo Mit Le Musiche Nove, Claudio Osele (Leitung),

Hadsch Mit Cantemus Mixed Choir aus Nyíregyháza

Do, 26.07. | 10 Uhr bis So, 29.07. | 12 Uhr Pfarrhof Maria Saal Workshop mit Christine Maria Rembeck

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Samstag, 24.03. | 19 Uhr Seminarkirche Tanzenberg

Passio (2011) – Guido Morini

Madrigalchor Klagenfurt Klaus Kuchling – Leitung Juventus Musica Viktring Karin Krassnitzer – Leitung

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Marco Beasley – Tenor

Es waren Guido Morini und Marco Beasley selbst, die im Sommer des Jahres 2006 bei einem Besuch des Maria Saaler Domes den Wunsch äußerten, eines Tages in diesem wunderbaren Kirchenraum auftreten zu können. Nur drei Jahre später – im Mai 2009 – sollte er sich erfüllen: Gemeinsam mit dem Madrigalchor Klagenfurt und dem Juventus Musica Viktring gelang es uns, unter der Leitung von Klaus Kuchling den ersten Teil von Guidos Werkzyklus Servabo zur Aufführung zu bringen. Dass wir nun – nach drei weiteren Jahren – mit der Uraufführung der Passio von Guido Morini in der Seminarkirche Tanzenberg die Fortsetzung dieser großartigen Zusammenarbeit erleben dürfen, erfüllt uns mit großer Freude und Dankbarkeit. - 116 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau

Rossella Croce – Violine Katrin Lazar – Fagott Riccardo Coelati Rama – Kontrabass Franco Pavan – Theorbe Klaus Kuchling – Gesamtleitung

Der Komponist über sein Werk: »Nach dem ersten Kapitel der Dreieinigkeitstrilogie Servabo, 'Vivifice spiritus vitae vis' – dem heiligen Geist gewidmet, gelangt nun der zweite Teil zur Aufführung, der Christus, den Sohn Gottes, in den Mittelpunkt stellt. Der Text dieser 'Passio' ist dem Johannes-Evangelium entnommen. Die Besetzung sieht einen Solisten, einen Chor und eine kleine Continuogruppe vor. Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 117 -

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Wie in der antiken Tradition wird die direkte Rede stets polyphon umgesetzt, während das Erzählen mit wenigen Ausnahmen dem Solisten vorbehalten bleibt.

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Meine Passion gliedert sich in vier Teile, welche von auf der Violine gespielten Intermezzi – Augenblicken der Meditation, die die Entwicklung des Geschehens kommentieren – umrahmt werden. Die Handlung beginnt nicht wie gewohnt mit dem Verrat des Judas in Gethsemane (Kapitel 18), ihr wird der letzte Vers des vorigen Kapitels (17,26) als Prolog vorangestellt. Der zweite Teil schließt mit dem Urteil des Pilatus, mit dem Kapitel 19 (dritter Teil) treten wir in die grausamste Phase der Passion ein: Jesus wird von den Soldaten gegeißelt und verspottet. Der vierte und letzte Teil spielt auf Golgotha, die Mutter zu Füßen des Kreuzes. In diesem Abschnitt (dessen Text das 'Stabat mater' inspirieren wird) blüht thematisches Material aus »Vivifice spiritus vitae vis« wieder auf. So bestätigt sich die Einheit der Trilogie sowohl in musikalischer als auch theologischer Hinsicht.« Guido Morini Übersetzung: Anne Marie Dragosits

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Accordone – Marco Beasley & Guido Morini Marco und Guido zählen unbestritten zu den Künstlern, die in den letzten Jahren eine besondere Beziehung zu Kultur.Raum. Kirche und zur trigonale aufgebaut haben. Seit 2003 standen sie mehrfach hier auf der Bühne, und stets gelang es ihnen, das Publikum in ihren Bann zu ziehen.

Ihr leidenschaftliches Interesse für Fragen der Darbietung und ihre Begeisterung für die italienische Vokalmusik von der Renaissance bis ins frühe 18. Jahrhundert veranlasste die beiden im Jahr 1984 zur Gründung von Accordone. Der Wunsch, sich auf der Bühne noch stärker an den im 17. Jahrhundert gültigen Regeln zu orientieren, führte schließlich dazu, sich einer Form von Konzert zuzuwenden, in dem der dramatische Aspekt noch stärker in den Vordergrund tritt und sich der Sänger in einen Bühnencharakter verwandelt. Darüber hinaus nahmen sie die Herausforderung an, den Instrumenten eine für die Stücke des jeweiligen Programms »maßgeschneiderte« Rolle zuzuordnen. Aus dieser Herangehensweise entstand im Jahr 2001 Una Odissea, eine von Guido zu Texten von Marco komponierte Oper. Im Jahr 2003 erschien Accordones erste Studioaufnahme La Bella Noeva beim Label Alpha. Im Jahr darauf folgte Vivifice Spiritus Vitae Vis, ein geistliches Werk von Guido zu lateinischen Texten des Alten Testaments. Die Alben Frottole und Recitar Cantando sind die ersten beiden Aufnahmen für Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 119 -

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das belgische Label Cypres; sie wurden 2005 bzw. 2006 veröffentlicht. Weitere Aufnahmen, die inzwischen erschienen sind: Vivifice Spiritus Vitae Vis und Settecento napoletano (beide bei Cypres), Una Iliade (bei NBE live) sowie Frà Diavolo (Arcana).

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Rossella Croce – Die italienische Geigerin Rossella Croce arbeitet seit zehn Jahren mit Accordone und dem Ensemble Aurora von Enrico Gatti zusammen. Ihre Vielseitigkeit, ihre Improvisationskunst und die Schönheit ihres Spiels haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Rossella einen Spitzenplatz unter den Geigern der jungen Generation gesichert hat und inzwischen zu den gefragtesten Interpretinnen alter italienischer Musik zählt. Doch nicht nur der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts gilt ihre Leidenschaft – auch der zeitgenössischen Musik widmet sie sich mit großem Enthusiasmus. Katrin Lazar studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Blockflöte bei Prof. Michael Schneider und Barockfagott bei Christian Beuse.

Als Barockfagottistin und Blockflötistin konzertiert Katrin Lazar mit verschiedenen Ensembles im In- und Ausland und wirkt bei zahlreichen CD- und Radioaufnahmen mit, u.a. mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem BalthasarNeumann-Ensemble, Cantus Cölln, Hofkapelle München, La Stagione Frankfurt, Hofkapelle Stuttgart, La Cetra Basel und mit dem Ensemble Harmony of Nations, wo sie selbst Gründungsmitglied ist. Ihre kammermusikalischen Partner sind u.a. das Ensemble Epoca barocca und das neu gegründete Ensemble Barocksolisten München. Sie spielte unter der Leitung von Ton Koopman, René Jacobs, Konrad Junghänel, Thomas Hengelbrock, Lars Ulrik Mortensen, Trevor Pinnock, Michael Schneider, Alfredo Bernardini, Andrea Marcon, Marcus Creed, Ivor Bolton u.v.a. Als Dozentin für Barockfagott wurde sie nach Polen (International Summer Academy of Early Music in Wilanow) und Österreich (trigonale) eingeladen. Riccardo Coelati Rama schloss seine Kontrabass- und Viola da gambastudien am Conservatorio di Musica E.F. Dall'Abaco in Verona ab. 2003 war er Mitglied im European Union Baroque Orchestra.

Danach studierte sie als Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) am Koninklijk Conservatorium in Den Haag bei Peter van Heyghen und Dorothea Winter (Blockflöte) und bei Donna Agrell (Barockfagott).

Seine Bühnenerfahrung inkludiert Projekte mit Europa Galante, Complesso Barocco, Gambe di Legno Consort, Accademia Strumentale Italiana, Harmony of Nations, Ensemble Zefiro und Cordia. Er wird regelmäßig für Radio- und Aufnahmeprojekte (Virgin, Sony, Brilliant) angefragt.

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Franco Pavan, der italienische Lautenist und Theorbist, vielen unserer Besucher durch seine Auftritte bei der trigonale und bei Kultur.Raum.Kirche bestens bekannt, ist seit vielen Jahren mit den wichtigsten italienischen Ensembles im Bereich der Alten Musik aufgetreten. Er arbeitet mit namhaften Dirigenten zusammen, hat in den bedeutendsten Konzerthäusern weltweit gastiert und unterrichtet die Fächer Laute und Kammermusik für historische Musikinstrumente am Conservatorio di Musica E. F. Dall' Abaco in Verona.

Der Kärntner Madrigalchor Klagenfurt wurde 1948 von Günther Mittergradnegger gegründet und ist seither ein fixer Bestandteil des Kärntner Musiklebens. Schon unter seinem Gründungschorleiter Günther Mittergradnegger, in weiterer Folge aber auch unter der Leitung von Prof. Dr. Nikolaus Fheodoroff (1974 bis 1998) hat der Madrigalchor stets die »Begegnung« in vielfältiger Hinsicht gesucht – so die Begegnung mit den verschiedensten Stilrichtungen, die Begegnung mit anderen Kulturen und die Begegnung mit anderen Chören und Dirigenten.

Die Offenheit gegenüber allen Stilrichtungen und die Suche nach immer neuen Herausforderungen kennzeichnet auch die Zusammenarbeit mit dem nunmehrigen künstlerischen Leiter des Madrigalchores Klaus Kuchling (seit 1998). Ein besonderes Anliegen des Chores ist seit 2006 die Jugendarbeit geworden. So werden alljährlich Projekte mit dem Chor Juventus Musica des BRG Viktring veranstaltet und Konzepte für Schülerkonzerte erarbeitet und umgesetzt. Klaus Kuchling – Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Peter Planyavsky und Prof. Alfred Mitterhofer – Konzertfach Orgel, Kirchenmusik und Instrumentalpädagogik.

Seit 1989 Lehrauftrag am Kärntner Landeskonservatorium für Orgel, Improvisation, Liturgisches Orgelspiel und Kammermusik. Domorganist in Klagenfurt seit 1992.

Das Repertoire des Chores spannt sich vom Gregorianischen Choral bis hin zur zeitgenössischen Literatur. Viele Auslandsreisen, mehrfache nationale und internationale Auszeichnungen, aber vor allem die Aufführung zahlreicher großer Chor-Orchesterwerke aller Stilepochen haben den Kärntner Madrigalchor Klagenfurt zu einem Fixpunkt der Musikszene gemacht.

Lehrauftrag an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien seit 1998 als Assistent von Prof. Peter Planyavsky, ab 2007 als Privatdozent.

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Konzerte im In- und Ausland, als Solist und Duopartner. Rundfunkaufnahmen, Uraufführungen, Fernsehproduktionen, Kunstprojekte.

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1998 Gründung des Vereines Orgelland Carinthia (www.orgelland.at). Leiter des Kärntner Madrigalchores Klagenfurt seit 1998. Dirigent zahlreicher A Cappella- und Chor-/Orchesterkonzerte. II

Juventus Musica – ... begabte, aufgeschlossene, junge Leute, die gerne Musik machen ... am liebsten gemeinsam!

Das Singen im Chor als Möglichkeit zum gemeinsamen Musizieren ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der musikalischen Ausbildung am BRG Viktring. Was mit den Klassenchören der Unterstufe beginnt, findet seinen Abschluss im Schulchor Juventus Musica, dem Ensemble der 7. und 8. Musikklassen. Der Herausforderung der natürlichen Fluktuation begegnet der »immerjunge« Chor mit Spontaneität, Lebendigkeit und fortwährendem Interesse an Neuem – entsprechend auch das Repertoire, eine bunte Vielfalt an sowohl geistlicher als auch weltlicher Chormusik. Juventus Musica, von HR Direktor Rudolf Scherzer ins Leben gerufen, steht seit 1997 unter der Leitung von Karin Kraßnitzer.

Herausragende Projekte aus einer Fülle von Konzerten waren unter anderem Felix Mendelssohn Bartholdys 'Sommernachtstraum' in Kooperation mit dem Stadttheater Klagenfurt und vor allem die in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Madrigalchor Klagenfurt entstandenen Konzertreihen Die Schöpfung (2006), Mendelssohn trifft Bernstein (2007), Händel trifft Bach (2008), Vivifice (2009) und Johannespassion (2010). Aus dem sehr harmonischen Zusammenwirken der beiden Klangkörper ist auch dieses Projekt hervorgegangen, das das musikalische Erleben beider Seiten bereichert und den jungen Sängern die Möglichkeit gibt, an der Seite erfahrener Chorsänger zu wachsen. Karin Kraßnitzer – Die gebürtige Burgenländerin erhielt von 1972 bis zur Matura 1982 ihre musikalische Ausbildung (Klavier, Evang. Kirchenmusik) an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz, Expositur Oberschützen.

Danach Studium der Anglistik (Lehramt) an der Universität Wien und Musikerziehung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Der Chor musizierte in den letzten Jahren oft und gerne mit anderen Klangkörpern (Militärmusik Kärnten, Orchester Academia Ars Musicae, Kammerchor Norbert Artner u.a.).

Seit 1987 ist Karin Kraßnitzer begeisterte Musikerzieherin am BRG Viktring, seit 2000 Lehrende an der Pädagogischen Hochschule Klagenfurt. Referentin für Chorleitung und Chorische Stimmbildung auf zahlreichen Kursen.

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Samstag, 12.05. | 18 Uhr Pfarrkirche Timenitz

Hadsch II Eine musikalische Pilgerreise II

Beginnend bei der Pfarrkirche Timenitz, nahe den Ortschaften Lassendorf und Deinsdorf an der Görtschitztal-Bundesstraße, führt uns der Weg, der auch in diesem Jahr von Andreas Staudinger – Spezialist für ortsspezifisches Theater – behutsam inszeniert wird, durch das Stutterer Moor in die kleine Ortschaft Thurn und schließlich weiter nach Maria Saal.

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Als musikalischen Begleiter konnten wir den Cantemus Mixed Choir aus Ungarn gewinnen, und sowohl die Schauspielerin Katharina Schmölzer als auch der Schauspieler Maximilian Achatz werden wieder mit uns gehen. Überraschungsgäste sind – wie unser Publikum es von den Projekten von Kultur. Raum.Kirche bereits gewohnt ist – auch diesmal nicht auszuschließen. Zwar gilt für den Hadsch in besonderer Weise das Motto des Gehens um des Gehens willen, dennoch wollen wir am Ende unserer Pilgerreise im Dom zu Maria Saal den Tag mit einem Konzert, mitgestaltet von allen beteiligten Künstlern, beschließen. Wir bitten die Pilger, nach Maria Saal anzureisen. Ab 17 Uhr wird ein kostenloser Shuttlebus zwischen Maria Saal und Timenitz verkehren, der auch nach dem Konzert zur Verfügung steht. Abfahrtsort: Hauptplatz Maria Saal. Festes Schuhwerk ist erforderlich, bei Schlechtwetter bitte Regenschirm bzw. entsprechende Kleidung mitbringen. Für das leibliche Wohl der Pilger während der »Hadscherei« sorgen auch diesmal die Seminarbäuerinnen Kärnten.

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E ine mus ik alis che Pilg e rre ise die wildnis schrumpft und unsere sehnsucht nach scheinbar unberührtem wächst. nichts ist banal, außer unser blick auf das, was vor uns liegt.

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jede wanderung ist jedoch – im wahrsten sinn des wortes – eine such-bewegung. bei diesem temporären rückzug aus der durchgestalteten welt, die freiräume kaum mehr zulässt, kommen – wenn man sie lässt – immer archetypische denkfiguren aus märchen und religionsgeschichte ins spiel: auszug und geläuterte heimkehr, das glück des suchens und entdeckens, die möglichen neuen eintragungen auf unseren mentalen und emotionalen landkarten … um dieses mögliche glück wird es auch bei dieser nun schon dritten musikalischen pilgerreise wieder »gehen« – um die subtile, zeitgemäße adaptierung der jahrtausende alten meditativen form der körperlichen und geistigen fortbewegung: das pilgern oder – wie wir es nennen – »hadschen« und das landschaftslesen. geführt von einem »vor-gänger« mit traditionellem wanderstab wird sich eine gruppe von modernen »peregrines« erneut »auf den weg« machen, um in der erfahrung des sich bewegens und der reflexion darüber innere bewegungen nachzuvollziehen. die am weg liegenden und von musik erfüllten orte und landschaften werden dabei durch feine inszenatorische eingriffe zu einer auratischen »seelenlandschaft« umgedeutet. - 128 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau

»die spur ist erscheinung einer nähe, so fern das sein mag, was sie hinterließ. die aura ist erscheinung einer ferne, so nah das sein mag, was sie hervorruft. in der spur werden wir der sache habhaft; in der aura bemächtigt sie sich unser.« walter benjamin Haddsch der HADDSCH (arabisch) ist die islamische pilgerreise nach mekka. er zählt zu den fünf säulen des islams. die große pilgerfahrt kann nur während bestimmter tage im jahr durchgeführt werden, die kleine pilgerfahrt kann zu jeder beliebigen zeit erfolgen. männliche pilger hüllen sich vor der pilgerfahrt in zwei weiße, ungesäumte tücher und dürfen sich während der wallfahrt weder rasieren, noch kämmen, noch haare oder nägel schneiden. dieser weihezustand wird im arabischen als ihrām bezeichnet. gemäß der sunna dürfen frauen sich nicht verschleiern und keine handschuhe tragen. der haddsch ist explizit friedlich und gewaltfrei konzipiert, pilgernde nennt man haddschi (wie jeder karl maylesende weiß). Hadschen vulgär-etymologisch mit der islamischen pilgerfahrt verwandt; umgangssprachlich für langes, ausdauerndes und unspektakuläres wandern (auch die schreibung mit hartem t »hatschen« ist durchaus gebräuchlich). Wallfahrt / Pilgerreise eine wallfahrt (lat. peregrinatio religiosa, v. wallen in eine bestimmte richtung ziehen, fahren unterwegs sein) ist eine Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 129 -

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Andreas Staudinger

Inserat

traditionelle reise zum zweck des besuches einer bestimmten pilgerstätte. sie wird auch als pilgerreise, pilgerfahrt, betfahrt und im islam – wie schon erwähnt – als haddsch bezeichnet. im symbolischen sinn ist die pilgerfahrt sowohl eine initiation als auch ein akt der konzentration. sie war und ist immer auch ein soziales ereignis und führt zu begegnungen und austausch zwischen menschen, die sich sonst vielleicht nie getroffen hätten.

Raumklang & Talanton Den vollständigen Bestellkatalog finden Sie unter: www.raumklang.de

Der Erlauchte Fürst Höfische Kultur zur Zeit des Naumburger Meisters Ioculatores & Jörg Peukert Best.-Nr.: TAL 90003

Amours me fait desirer Liebeslieder aus dem 14. Jahrhundert Ensemble Alta musica, Rainer Böhm Best.-Nr.: TAL 90004

Ad modum tubae Live at montalbâne Les Haulz et les Bas Best.-Nr.: TAL 90007

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Sonntag, 13.05. | 17 Uhr Dom zu Maria Saal

Sei gegrüßt zu tausend Malen! Mariensingen II

In Koproduktion mit

Am Muttertag wollen wir – wie auch schon im vergangenen Jahr – nicht nur unsere leiblichen Mütter und Großmütter in den Mittelpunkt stellen, sondern auch unserer lieben Gottesmutter gleichsam musikalisch die Ehre erweisen. Peter Altersberger, den Kärntnerinnen und Kärntnern seit vielen Jahren als Stimme und Programmgestalter von Radio Kärnten bekannt, wird auch heuer gemeinsam mit den mitwirkenden Ensembles aus dem reichhaltigen Schatz an Marienliteratur Vertrautes, aber auch kaum Gehörtes auswählen.

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Unserem hochwürdigsten Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz gebührt unser besonderer Dank dafür, dass er abermals die Rolle des Sprechers übernehmen wird. Neben Ensembles aus Kärnten dürfen wir in diesem Jahr Gäste aus Südtirol und Ungarn hier bei uns, im wunderbaren Ambiente des Mariendomes von Maria Saal, begrüßen.

Die mitwirkenden Ensembles: Singkreis Porcia (Leitung: Bernhard Wolfsgruber), 3 Schnablinge (Katharina, Martina & Agnes Schnabl), Cantemus Mixed Choir aus Ungarn (Leitung: Soma Szabó), Blechsaitenmusi (Leitung: Christian Brugger), Blechbläserquartett BlechBlos (Leitung: Paul Moser) sowie ein Ensemble aus Südtirol. An der Johann Martin Jäger-Orgel: Stiftsorganistin Gerda Heger

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Donnerstag, 26.07. | 10 Uhr bis Sonntag 29.07. | 12 Uhr | Maria Saal

Workshop »Wach auf mein Herz und singe« II

»Unser Körper ist das Haus des Herzens und das Herz ist das Haus unseres Gesanges ...« (CMR)

Zum nunmehr siebten mal können wir im Rahmen von Kultur.Raum.Kirche einen Gesangsworkshop anbieten, der sich an all jene richtet, die Freude daran haben, sich in Gemeinschaft dem Singen zu widmen – unabhängig von Alter und Können. Die unglaublich positiven Erfahrungen der Jahre 2010 und 2011 haben uns dazu bewogen, die Leitung dieses Workshops auch in diesem Jahr in die bewährten Hände der aus Bayern stammenden Sopranistin und Gesangs- & Bewegungspädagogin Christine Maria Rembeck zu legen. Weitere Informationen zur Kursleiterin: www.christine-maria-rembeck.de - 134 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau

In diesem 3-tägigen Gesangskurs werden wir uns vor allem der emotionalen Kraft des Singens widmen. Wie auch im letzten Jahr schafft der Kurs wieder Raum für individuelles Gesangserleben, persönlichen stimmlichen Ausdruck und Zugang zur Musik bzw. Gesangsliteratur. Die Freude am Singen (im Ensemble oder solistisch), Gruppen-Improvisation sowie einfache Körper- und Atemarbeit werden Hauptinhalte des Kurses sein. Maximale Teilnehmerzahl: 35. Der Workshop findet im Sonntagsgottesdienst, der von den Kursteilnehmern musikalisch gestaltet wird, seinen feierlichen Abschluss. All jene, die Einzelunterricht wünschen, bereiten bitte ein Lied – möglichst auswendig – vor (Noten nicht vergessen!). Außerdem sind Neugierde, gute Laune, bequeme Kleidung und eine Decke bzw. Matte als Unterlage mitzubringen. Kosten: 80 Euro/Erw., 40 Euro/Schüler und Studenten Kursort: Pfarrhof bzw. Haus der Begegnung. Die Verpflegung während der Kurstage erfolgt gegen geringes Entgelt vor Ort. Günstige Unterbringungsmöglichkeiten sind vorhanden. Anmeldung und detaillierte Informationen unter: +43 (0) 664 16 56 321 (Gerda Heger) Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau - 135 -

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Mittwoch, 31.10. | 19 Uhr Seminarkirche Tanzenberg

Missa Defunctorum (1717) Alessandro Scarlatti II

Im Vergleich zum Stil eines Pierluigi da Palestrina ist das Requiem Scarlattis das Gebet einer Gemeinschaft, nicht das eines einzelnen Gläubigen, und mit diesem Gedanken der Teilhabe an einem größeren Ganzen (cum sanctis tuis) endet die Messe in einem unerwartet hoffnungsvollen Allegro. Claudio Osele

Dass dieses nahezu unbekannte Werk von Alessandro Scarlatti im Rahmen von Kultur.Raum.Kirche zur Aufführung gelangt, ist in besonderer Weise Claudio Osele, Musikwissenschaftler und Leiter des Ensembles Le Musiche Nove, zu verdanken. Bei einem ersten Treffen in Wien – im Frühjahr 2011 – wurde die Idee dazu geboren, bei einem späteren Besuch Claudios hier in Kärnten der Konzertort bestimmt und die weitere Vorgehensweise besprochen.

Der wichtigsten handschriftlichen Quelle zufolge komponierte Alessandro Scarlatti die Missa Defunctorum, sein einziges Requiem, im Jahr 1717. Die Messe wurde für vier Singstimmen und Basso Continuo geschrieben und ist ein repräsentatives Beispiel für den stile antico in seiner ursprünglichen Ausprägung zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Stimmen bilden während des gesamten Stückes ein zusammenhängendes kontrapunktisches und harmonisches Gefüge von außerordentlicher Vielschichtigkeit und Tiefe. Hier bleibt kein Platz für Theatralik – umso intensiver und bewegender kommen die Empfindungen des Menschen angesichts der Unausweichlichkeit des Todes zum Ausdruck.

Es freut uns ganz besonders, dass es uns gelungen ist, vier herausragende junge Sängerinnen und Sänger für dieses Projekt zu gewinnen. Hanna Herfurtner (Sopran), Ida Aldrian (Alt), Jan Petryka (Tenor) und Thomas Tatzl (Bass) – allesamt schon im September als Singers in Residence der trigonale 2012 zu erleben – werden bereits einige Tage vor dem Konzert nach Kärnten kommen, um unter Anleitung von Claudio Osele und dem römischen Musikwissenschaftler

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Luca Della Libera gemeinsam mit den Musikern von Le Musiche Nove das Werk einzustudieren. Luca Della Libera war es auch, der das historische Notenmaterial in einem Archiv in Bergamo entdeckt und für die noch in diesem Jahr erfolgende Veröffentlichung bei A-R Editions (www.areditions. com) bearbeitet hat. An dieser Stelle ist es uns ein Anliegen, ihm für seine Unterstützung des Projektes herzlich zu danken.

Claudio Oseles innovative Tätigkeit zeigt sich in der Reihe von Aufnahmen mit Cecilia Bartoli, bei denen er als musikalischer Berater tätig war (Opera Proibita, The Salieri Album und den mit dem Grammy® ausgezeichneten Gluck und Vivaldi gewidmeten Alben) ebenso wie in seiner kritischen Edition von Arien der Komponisten Salieri und Righini, die Diana Damrau für ihr Album Arie di bravura aufgenommen hat.

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L e Mus i che N ove Claudio Osele, künstlerischer Leiter Als Konsequenz seiner Forschungen und Entdeckungen von Manuskripten und Autographen des 17. und 18. Jahrhunderts gründete Claudio Osele 2001 das Originalinstrumenten-Ensemble Le Musiche Nove, um die Ergebnisse seiner Forschungen auch hörbar zu machen. Unter Verwendung seiner Ausgaben und seinem Dirigat, hat das aus führenden Solisten und Lehrern der historischen Aufführungspraxis bestehende Ensemble viele zu Unrecht vergessene Barockwerke – oft zum ersten Mal in neuerer Zeit – wiederbelebt und dem Konzertleben zurückgegeben.

Le Musiche Nove ist in vielen renommierten Konzertsälen und bei Festivals in Europa und den Vereinigten Staaten aufgetreten, unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, in der Berliner Philharmonie, der Accademia di Santa Cecilia in Rom, im Théâtre des Champs Elysées in Paris, bei den Salzburger und den Schwetzinger Festspielen, beim Lucerne Festival und im Herkulessaal in München. - 138 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau

In jüngster Zeit hat ein großangelegtes, der Wiederentdeckung von Instrumental- und Vokalmusik der neapolitanischen Schule des 18. Jahrhunderts gewidmetes Projekt zu einer Reihe von Konzerten und zur Entstehung der CD Lava mit der Sopranistin Simone Kermes geführt, die von der Deutschen Harmonia Mundi-Sony veröffentlicht und vielfach ausgezeichnet wurde. Eine Folge dieser hochgepriesenen Aufnahme (»a triumph for Kermes and Osele« schrieb die The Sunday Times) ist Colori d'Amore, eine bei Sony Classical erschienene CD mit Musik von Antonio Caldara, Nicola Matteis dem Jüngeren, Alessandro Scarlatti, Riccardo Broschi, Giovanni und Antonio Maria Bononcini, die viele Weltpremieren enthält. Eine CD-Aufnahme der Serenata »Marc'Antonio e Cleopatra« von J. A. Hasse gesungen von Vivica Genaux und Francesca Lombardi Mazzulli wird im Herbst 2012 erscheinen. Die Biografien der trigonale 2012-Singers in Residence finden Sie auf den Seiten 22 bis 29.

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Sonntag, 02.12. | 16 Uhr Seminarkirche Tanzenberg

Csodavárás Warten auf das Wunder II

Im Advent bereiten wir Christen uns auf das Hochfest der Geburt unseres Herrn vor, auf das Wunder der Weihnacht, welches sich damals im Stall zu Betlehem ereignet hat. Doch auch wenn wir nur staunend vor diesem Magnum Mysterium stehen und knien können und es sich uns nie ganz erschließen wird, kann seine Botschaft uns dabei helfen, Menschlichkeit, Zusammenhalt und Heilige Liebe besser zu verstehen und in unser Leben zu integrieren.

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Einen musikalischen Versuch der Annäherung an das Wunder von Betlehem unternimmt der Cantemus Mixed Choir aus Nyíregyháza (Ungarn), indem er sich gemeinsam mit uns auf eine Reise durch fünf Jahrhunderte der europäischen Chorliteratur begibt und Komponisten wie Palestrina, Gabrieli, Rachmaninov, Kodály, Kocsár, Lauridsen u.a. die Geschichte des Magnum Mysterium erzählen lässt.

Cantemus Mixed Choir Wenn wir die Chöre der Cantemus-Familie hören, kommt in jedem von uns unweigerlich dieselbe Frage auf. Die unglaubliche Klarheit und Reinheit des perfekt ausbalancierten Klangs, der aus allen Bereichen des Konzertsaals erschallt, erinnert an den Gesang von Engeln. Woher kommt dieses Talent, das – in den Stimmen begeisterter junger Leute mit strahlenden Gesichtern – Kraft, Stärke, Freude und Liebe mit so echt empfundener und volltönender Harmonie vereint?

Die Suche nach der Antwort auf diese Frage führt uns nach Nyíregyháza ...

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Der Cantemus-Mixed Choir entstand durch die ungebrochene Freude am Singen der ehemaligen Schüler der Zoltán Kodály Grundschule, die inzwischen dem Cantemus Kinderoder Knabenchor bzw. dem Pro Musica Mädchenchor entwachsen und daher auf der Suche nach einem neuen Chor waren. II

Der von Dénes Szabó gegründete Chor kam am Anfang nur zu Projekten und für Auftritte zu besonderen Anlässen zusammen, begann aber schließlich 1998 unter der Leitung von Soma Szabó eigenständig zu arbeiten. Seit seiner Gründung gewann der Chor verschiedene internationale Chor-Wettbewerbe, trat auf renommierten Festivals auf und unternahm Konzerttourneen durch Europa. Die größten Erfolge waren Erste Preise, die der Chor in Budapest, Gorizia und Tolosa gewann.

zahlreichen Internationalen Wettbewerben und Festivals und gastierte auf der ganzen Welt. Er lehrt Musikgeschichte an der Kunsthochschule in Nyíregyháza und leitet den Cantemus-Knabenchor der Kodály Zoltán Grundschule. Er leitet regelmäßig Workshops in Chorleitung und Renaissance Consort-Singen in England, Frankreich, Finnland, Japan und den USA und wird häufig als Jurymitglied internationaler Chor-Wettbewerbe eingeladen.

Der Chor singt repräsentative Stücke aus dem A capellaRepertoire und dem Oratorien-Repertoire vom Zeitalter der Renaissance bis zur Musik zeitgenössischer Komponisten. Szabó Soma wurde 1974 in Nyíregyháza, Ungarn, geboren. Er war Schüler der Zoltán Kodály Grundschule in Nyíregyháza und graduierte 1998 an der Liszt Ferenc Musikakademie in Budapest als Chorleiter. Er ist Gründungsmitglied und musikalischer Direktor der (1988 gegründeten) Banchieri Singers und Leiter des Cantemus-Mixed Choir. Mit diesen beiden Gruppen feierte er viele große Erfolge auf - 142 - Kultur.Raum.Kirche 2012 – Vorschau

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Unsere Verkaufsstellen

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Buchhandlung Heyn

Kärntner Buchhandlung

Kramergasse 2 – 4, 9020 Klagenfurt

Am Weiher 7, 9400 Wolfsberg

Buchhandlung Hermagoras

Trafik Kohlweg

Viktringerring 26, 9020 Klagenfurt

Hauptstraße 3, 9063 Maria Saal

Kärntner Buchhandlung

Alpen-Adria Universität

Neuer Platz 14, 9020 Klagenfurt

Abteilung Musikwissenschaft, Carmen Strutz, Raum I.1.36 (Nordtrakt), Universitätsstr. 65 – 67, 9020 Klagenfurt

Kärntner Buchhandlung

8. Mai Platz 3, 9500 Villach Landhaus Buchhandlung

Wiesbadener Straße 5, 9020 Klagenfurt Buchhandlung Besold

Hauptplatz 14, 9300 St. Veit/Glan Buchhandlung Nest

Hauptplatz 2, 9800 Spittal/Drau Kleintierpraxis Dr. Ladstätter

Gailtalstraße 33, 9620 Hermagor Buchhandlung – Galerie Magnet

Hauptplatz 6, 9100 Völkermarkt - 146 - Anhang

Für Kelag-Pluskunden gelten die üblichen Ermäßigungen (siehe Kelag-PlusClub-News). Online ist die Bezahlung ausnahmslos nur mit Kreditkarte möglich. Bei Online-Buchung erhalten Sie eine Bestätigung per Email, die Karten liegen dann an der Konzertkasse für Sie bereit. Anhang - 147 -

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Anfahrt

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Himmel & Erde Konzertreihe für Alte Musik in Innsbruck Saison 2011 / 2012

sieben Konzerte von Jänner bis Juni 2012

mit Ars Antiqua Austria & Gunar Letzbor, Ars Choralis Coeln, Peter Waldner, Martin Bauer, Ulrike Hofbauer, Markus Flaig, Gerlinde Sämann, Veronika Skuplik u.a.

Infos & Kartenreservierung: www.lebensmusik.at - 148 - Anhang

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5. Internationales Gitarrenfestival Millstatt 01. – 05. August 2012 Musik wochen Mill stat t

La Guitarra esencial… the art of guitar

Das Programm: 01.08., 20.00 Uhr | Kongresshaus Millstatt

Eröffnungskonzert – Brazil BADI ASSAD III

Seit vier Jahren lässt La Guitarra esencial…the art of guitar, das Internationale Gitarrenfestival Millstatt, die Kunst der Gitarre mit ihren vielfältigen klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten in einem neuen Licht erstrahlen. Dass die Gitarre nicht nur strikt der Klassik zugeordnet sein muss, sondern ein breites musikalisches Spektrum von Klassik bis World abzudecken vermag, beweist der bisherige Erfolg des innovativen jungen Klangfestivals in Kärnten. Mit herausragenden Musikern aus aller Welt und vielfältigen musikalischen Richtungen wird die Kunst der Gitarre im Jubiläumsjahr von La Guitarra esencial 2012 in Millstatt neuerlich für Furore sorgen.

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Die brasilianische Musikerin Badi Assad, Schwester des weltberühmten Assad Gitarrenduos, ist ein Phänomen. Sie ist Brasilien, sie ist Musik, sie ist ein Rätsel. Aus dem Reichtum an Klängen und Farben schafft sie sich ihr eigenes fabelhaftes Universum, eine poetische Phantasiewelt aus tänzerisch-sonnigen Liedern, Jazzharmonien, raffinierten Rhythmen aus Klassik sowie der zeitgenössischen Pop- und Rockmusik – Gesang, Gitarre, Perkussion: Badi Assad ist ein Multitalent. Ethnische Einflüsse, süd-amerikanische Rhythmen, Gesang und Percussion als Ausdruck ihrer inneren Empfindungen, und eine starke Persönlichkeit mit viel Mut zur Kreativität hinterlassen beim Publikum weltweit unvergessliche Eindrücke. Das Eröffnungskonzert mit Badi Assad verspricht einen Augen- und Ohrenschmaus!

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02.08., 20.00 Uhr | Kongresshaus Millstatt

Doppelkonzert Andalucía!

Diknu Schneeberger Trio – The Spirit of Django Diknu Schneeberger – guitar Martin Spitzer – guitar Joschi Schneeberger – bass

Julia Malischnig – git, voc Heilwig Pfanzelter – Stimme Ingrid Oberkanins – perc, voc

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Sonne, Meer, Strände, Pinien, weiße Dörfer und über allem ein endlos weiter Himmel: Andalucía. Entdecken Sie die Faszination Andalusiens mit einem der großen Dichter des Landes, Juan Ramón Jiménez. Als Höhepunkt seines Schaffens gilt die mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete Prosadichtung »Platero y yo« (»Platero und ich«), die Geschichte einer Freundschaft mit dem kleinen Esel Platero. Mit Musik von Mario Castelnuovo-Tedesco und Kompositionen von Julia Malischnig entführen drei Frauen in eine geheimnisvolle Welt voller Sinnlichkeit, Leidenschaft und Poesie. Andalucía! – Ein literarisch-musikalisches Vergnügen mit Gitarristin Julia Malischnig, Schauspielerin Heilwig Pfanzelter und Percussionistin Ingrid Oberkanins.

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Diknu Schneeberger ist ein absolutes Ausnahmetalent, ein aufgehender Stern am Gitarristenhimmel. Der blutjunge Musiker vereint in seinem Spiel Virtuosität und rhythmische Präzision des Gypsy Jazz mit einem ganz besonderen Gefühl für Melodik und Ton. Das Trio mit dem renommierten Wiener Jazzgitarristen Martin Spitzer, Hans Koller Preisträger 2008, und mit Vater Joschi Schneeberger am Bass spielt rasanten Gypsy Swing, interessante Originals und Djangos schönste Kompositionen. Besser kann Gypsy Jazz nicht sein!

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03.08., 20.00 Uhr | Kongresshaus Millstatt

04.08., 20.00 Uhr | Kongresshaus Millstatt

Flamenco Puro Paco Peña Trio

European Guitar Quartett

Paco Peña – Gitarre Rafael Montilla – Gitarre Angel Muñoz – Tanz

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Paco Peña zählt zu den herausragendsten Flamenco Gitarristen der Welt. Geboren in Cordoba, Andalusien, erlernte er als sechsjähriger das Gitarrenspiel von seinem Bruder und sammelte schon früh erste Bühnenerfahrung. Als 22-jähriger verließ er Spanien und startete von London aus eine Weltkarriere mit Auftritten in den berühmtesten Konzertsälen. Mit seiner Heimat blieb er jedoch immer verbunden, gründete 1981 das Centro Flamenco Paco Peña in Córdoba und wurde später zum Artistic Director des Córdoba International Guitar Festivals berufen. Als erster Flamenco Gitarrist, dem ein Lehrstuhl an einem Konservatorium angeboten wurde, ist Paco Peña seit 2006 Dozent für Flamenco am World Music and Dance Centre in Rotterdam. Der Großmeister des Flamenco wird mit zwei sensationellen jungen spanischen Künstlern im Trio auftreten: mit dem Gitarristen Rafel Montilla und mit dem weltweit gefeierten brillianten Flamenco Tanzstar Angel Muñoz. Paco Peña's 'Flamenco Puro' – Flamenco gestern.heute.morgen – ein einzigartiges Feuerwerk spanischer Leidenschaft!

Pavel Steidl (CZ) Thomas Fellow (D) Zoran Dukic (CRO) Reentko Dirks (D)

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Mit dem European Guitar Quartett wird im vierten Konzert des 5. La Guitarra esencial Festivals ein wahres »Dream Team« die musikalische Bühne betreten. Diese vier Musiker, jeder für sich ein vielbeachteter Name in der Musikwelt, haben es sich zur Aufgabe gemacht, die konzertante Tradition des Instruments mit den expressiven, dynamischen Klängen der Moderne zu verbinden. Dabei spüren sie keinerlei musikalische Grenzen, nur den Anspruch höchster Qualität und absoluter Authentizität. Eine Fülle neuer Literatur wird durch das European Guitar Quartett zur Aufführung gelangen, komponiert von den namhaftesten Protagonisten der Szene. Ein Gitarrenhighlight der Superlative!

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Ausserdem: JAM SESSION

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Ö1 GEHÖRT GEHÖRT. Ö1 CLUB GEHÖRT ZUM GUTEN TON.

III ( A L L E Ö 1 C L U B - V O R T E I L E F I N D E N S I E I N O E 1 . O R F. A T . )

WIE ZUM BEISPIEL BEI DER TRIGONALE IN KÄRNTEN. Ö1 CLUBMITGLIEDER ERHALTEN BIS ZU 10% ERMÄSSIGUNG AUF EINZELKARTEN.

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Karten, Informationen und Anmeldung www.laguitarraesencial.com Telefon (0 47 66) 20 23-35 [email protected]

EINE

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Join the Jam! Studenten, Schüler und Musiker aus der Region sind eingeladen in offener Atmosphäre gemeinsam zu musizieren. Ein umfangreiches, erlesenes Workshop Programm der Extra Klasse und Ausstellungen runden das 5. La Guitarra esencial Festival 2012 ab. Freuen Sie sich auf die Kunst der Gitarre – La Guitarra esencial 2012!

DIE VIELEN SEITEN DES Ö1 CLUB. DIESMAL:

04.08., ab 22.30 Uhr | Kongresshaus Millstatt

Musikverein Kärnten Februar 2012

Carmina Burana von Carl Orff Mittwoch, 29. Feber 2012

Die Carmina burana ist wohl das populärste Chor-Orchesterwerk des 20. Jahrhunderts, welches Menschen aller Altersgruppen und Kulturen in gleicher Weise fasziniert und begeistert! III

Einführungsvortrag von Prof. Ernest Hoetzl zur Carmina Burana Mittwoch, 29. Feber 2012, 19 Uhr Mozartsaal, Konzerthaus Klagenfurt

Anmeldungen im Büro des Musikvereins (siehe rechte Seite oben)

Karten: zu Euro 50,– | Euro 40,– | Euro 30,– (nur Jugendermäßigungen möglich!) Büro des Musikvereins:

Telefon 0463 55410 | [email protected] www.musikverein-kaernten.at sowie in allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen 01/96096 oder online: www.oeticket.com

Budapester Symphoniker MAV Mittwoch, 14. März 2012, 19.30 Uhr Großer Saal, Konzerthaus Klagenfurt

Sonderkonzert Carmina Burana Mittwoch, 29. Feber 2012, 20 Uhr | Großer Saal Manuela Kriscak – Sopran Gabriel Lipus – Bariton Christian Paumgarten – Countertenor Coro del Friuli Venezia Giulia Kinderchor des Musikgymnasiums Viktring Barbara Asperger – Choreinstudierung Sinfonisches Orchester Udine Gudni A. Emillson – Dirigent

Eine grenzüberschreitende Koproduktion von Musikverein Kärnten und Fondazione Luigi Bon Udine

Edouard Topchyan – Dirigent Sojin Kim – Violine Kiril Rodin – Cello

(Tschaikowsky Preisträger Moskau)

Programm:

Johannes Brahms – Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 Peter Iljitsch Tschaikowsky – Nußknacker-Suite op. 71a Sergei Prokofjew – Romeo und Julia op. 64 Großes symphonisches Ballett – es lebe der Tanz!

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Duo Masis

KSO Kärntner Sinfonieorchester

Freitag, 20. April 2012, 19.30 Uhr Jazzclub Kammerlichtspiele

Mittwoch, 21. Mai 2012, 19.30 Uhr Großer Saal, Konzerthaus Klagenfurt Peter Marschik – Dirigent Massimo Mercelli – Flöte

Karen Asatrian – Piano Anna Hakobyan – Geige

(Tschaikowsky Preisträger Moskau)

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Programm:

Wenn das Duo Masis Jazz, Tango, Zigeunerlieder, armenische und russische Volksmusik oder Filmmusik spielt, vibriert das Blut. Duo Masis in der Kombination Klavier und Geige steht für Leidenschaft, Hingabe, kraftvolle Inszenierungen, Perfektion, Geist, Witz, außergewöhnliche Interpretationen, schöne Melodien und ein unvergessliches Musikerlebnis. Musik ist ihr beider Leben!

Johann Sebastian Bach – 3. Orchestersuite Michael Nyman – Flötenkonzert (österr. Erstaufführung) Igor Strawinsky – Sacre du Printemps Der fulminante Abschluss unseres Jahresprogramms: Strawinskys Rhythmik und darüber, scheinbar schwebend, die Flöte von Nyman! Die Querflöte – ein Geschenk der Götter!

Karten für alle Konzerte: Büro des Musikvereins

Telefon 0463 55410 [email protected] www.musikverein-kaernten.at an der Abendkasse und in allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen unter Telefon 01/96096 oder online www.oeticket.com - 160 - Anhang

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Musikalische Jugend Österreich Jeunesse-Kärnten

Donnerstag, 1. März 2012, 19.30 Uhr

Waseda Symphony Orchestra Kazufumi Yamashita: Dirigent Nao Iijim: Flöte

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Um die Zeit bis zum Beginn der trigonale musikalisch zu überbrücken, laden wir Sie auch dieses Jahr wieder herzlich ein, eines unserer Konzerte zu besuchen. Zum Beispiel ...

Carl Maria von Weber: Aufforderungen zum Tanze op. 65 (Bearbeitung: Hector Berlioz) Richard Wagner: Ouvertüre zu »Meistersinger von Nürnberg« Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28 Wolfgang Amadeus Mozart: Flötenkonzert D-Dur KV 314 Kazuki Yutani: Konzert für japanische Trommeln und Orchester

Donnerstag, 23. Feber 2012, 19.30 Uhr

KSO Kärntner Sinfonieorchester Volker Schmidt-Gertenbach: Dirigent Jason Keramidis: Violine Carl Maria von Weber: Ouvertüre zu Oberon J 306 Max Bruch: Violinkonzert g-moll op. 26 Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 Eroica

Die japanischen Riesentrommeln waren vor zehn Jahren schon einmal DIE Attraktion eines Konzertes des Orchesters aus Tokyo. Wir freuen uns natürlich, dass wir es auf seiner EuropaTournee auch in Klagenfurt bewundern dürfen ... und nicht nur wegen der übergroßen Trommeln ...

Mit Volker Schmidt-Gertenbach kommt einer der Lieblingsdirigenten des KSO nach längerer Pause wieder nach Klagenfurt. Ein Klassikspezialist der »alten« Schule, unter dessen Leitung das Orchester sicher wieder in Hochform spielen wird.

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Donnerstag, 8. März 2012, 19.30 Uhr

Mittwoch, 6. Juni 2012, 19.30 Uhr

KSO Kärntner Sinfonieorchester Bojan Sudjic: Dirigent Christopher Hinterhuber: Klavier

Junge Solisten des Kärntner Landeskonservatoriums spielen mit dem KSO Kärntner Sinfonieorchester Wolfgang Czeipek: Dirigent

Ludwig van Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 C-Dur op. 72b Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 Peter I. Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 »Pathétique«

Wer wird es diesmal werden? Violine, Violoncello, Klavier ... oder Flöte, Oboe? Wir wissen es auch nicht und freuen uns schon auf die musikalischen Überraschungen, die uns in diesem Konzert erwarten.

Ein Wiedersehen und Wiederhören mit Christopher Hinterhuber ist immer wieder ein Vergnügen, ist er doch einer der treuesten Künstler der Jeunesse. Dass er als Beethoven-Interpret Maßstäbe setzen kann, davon können wir uns in diesem Konzert überzeugen.

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Montag, 7. Mai 2012, 19.30 Uhr

Karten :

Kammerensemble Gustav Mahler Klagenfurt Wolfgang Czeipek: Dirigent Christopher Hinterhuber: Klavier

Musikalische Jugend Österreich Jeunesse-Kärnten

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1 D-Dur »Titan« (Bearbeitung für Kammerorchester von Klaus Simon)

Mießtalerstr. 8, 9020 Klagenfurt Tel.+Fax: 0463/504072 [email protected] www.jeunesse.at

Nach dem »Lied von der Erde« setzt das Kammerensemble Gustav Mahler Klagenfurt die Reihe seiner Interpretationen des großen Namenspatrons mit dessen erster Symphonie fort und verspricht wieder einen musikalischen Höhepunkt. - 164 - Anhang

Außerdem an der Abendkasse und in allen Vorverkaufsstellen von Ö-Ticket, Telefon 0196096 sowie unter www.oeticket.com Anhang - 165 -

Carinthische Musikakademie im Stift Ossiach

Vorhang auf für den Praxislehrgang [MusikKultur]

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CMA – Und der Applaus ist Ihnen sicher

Unter Musik- und Kulturliebhabern im Alpe-Adria-Raum gilt die Carinthische Musikakademie Stift Ossiach (CMA) längst als eine der schönsten Veranstaltungslocations des Landes. Und das nicht nur, weil sie direkt am Ufer des malerischen Ossiacher Sees liegt. Nein, auch die optimale Infrastruktur, die einem in den herrlich restaurierten Stiftsräumlichkeiten geboten wird, lässt Konzerte, Seminare oder Kongresse in der CMA zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Vom hohen C bis zur CD

2012 schlägt die CMA aber auch ganz neue Töne an und bringt mit dem Praxislehrgang [MusikKultur] ein besonders für (Musik)pädagogInnen, StudentInnen und kulturelle Führungskräfte interessantes Qualifizierungsprogramm auf die Bühne. Es besteht aus drei Modulen (Basic, Advanced und Cultural Specifics) und soll alle, die in Kulturbetrieben tätig sind oder tätig sein möchten, optimal auf künftige berufliche und ehrenamtliche Herausforderungen vorbereiten. Gestartet wird im März 2012 mit dem Kursmodul »Basic«, das den Teilnehmern einen ersten Überblick über die [Musik]Kulturarbeit geben soll. Auf höchstem Niveau: Die CMA-Master Classes

Ebenfalls neu auf dem Programm: Die CMA-Master Classes, die mit Igor Ozim (Violine), Christoph Richter (Violoncello), Marjana Lipovšek (Gesang) und Walter Auer (Flöte) bereits im Pilotjahr sehr prominent besetzt sind. Mit ihnen wird es MusikerInnen und SängerInnen ermöglicht, ihr Können in kleinen Gruppen zu perfektionieren und so zu ihrem ganz persönlichen Stil zu finden.

So gibt es hier neben einem vollständigen Instrumentarium, modernst ausgestatteten Proberäumen und einem professionellen CD-Aufnahmestudio auch ein eigenes Seminarhotel, das seinen Gästen ein einzigartiges historisches Ambiente bietet. Hier lässt es sich nach einem intensiven Probentag ebenso herrlich entspannen wie auf der Terrasse des Restaurant. Cafe allegro, wo einem das hohe C auf Wunsch sogar schon zum Frühstück serviert wird.

Im Herbst beweist die Carinthische Musikakademie dann gleich zweimal ihr einzigartiges Taktgefühl – und zwar

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Heißer Herbst in der CMA

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beim gleichnamigen CMA-Musikerlebnisforum, das heuer bereits zum 4. Mal über die Bühne gehen wird und beim traditionellen »Brass Herbst«, der längst zu einem der Fixpunkte im Kärntner Kulturkalender zählt. Nicht fehlen dürfen natürlich auch heuer wieder die Meisterklassen der trigonale, dem renommierten Kärntner Festival für Alte Musik, die auch 2012 wieder in den Räumlichkeiten der Carinthischen Musikakademie Stift Ossiach stattfinden werden. III

Aus dem CMA Jahresprogramm 2012 Praxislehrgang [MusikKultur]

Samstag, 31. März / 5. Mai, jeweils 10:00-18:00 Uhr Die [Musik]Kulturarbeit im Überblick (Crashkurs Basic) Im Spannungsfeld zwischen Beruf und Ehrenamt Freitag, 7. September bis Sonntag, 9. September Chancen der [Musik]Kultur- und Bildungseinrichtungen (Modul Advanced) Freitag, 28. September bis Sonntag, 30. September Veranstaltungs- und Projektmanagement (Modul Advanced) Freitag, 19. Oktober bis Sonntag, 21. Oktober Marketing, PR und Vertrieb im [Musik]Kulturbetrieb (Modul Advanced) Freitag, 23. November bis Sonntag, 25. November Betriebswirtschaftliche Grundlagen für nachhaltige [Musik] Kulturprojekte (Modul Advanced) - 168 - Anhang

Dienstag, 10. April bis Samstag, 14. April / Montag, 3. September bis Freitag, 7. September Führungsforum – Führen als Beruf[ung] (Modul Specifics) Montag, 13. August bis Freitag, 17. August Neue pädagogische Ansätze in der Musikvermittlung (Modul Specifics) CMA-Master Classes

Donnerstag, 12. Juli bis Donnerstag, 19. Juli Meisterkurs Christoph Richter, Violoncello Sonntag, 15. Juli bis Sonntag, 22. Juli Meisterkurs Walter Auer, Flöte Sonntag, 15. Juli bis Samstag, 28. Juli Meisterkurs Igor Ozim, Violine Montag, 16. Juli bis Samstag, 28. Juli Meisterkurs Marjana Lipovšek, Gesang 4. Musikerlebnis-Forum

Donnerstag, 11. Oktober bis Freitag, 12. Oktober TaktGefühl – Wie die Musik uns bewegt Workshop Scottish & American Drumline

Freitag, 26. Oktober bis Sonntag, 28. Oktober Intensiv Workshop Starter und Advanced

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Konzertüberblick »Carinthischer Kulturfrühling 2012«

Samstag, 21. April, 19:30 Uhr Carinthian Flutes & Klarinettenorchester Kärntner Landesmusikschulwerk Sonntag, 22. April, 19:30 Uhr Konzert mit dem Faltenradio

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Konzertüberblick »Brass Herbst 2012«

Freitag, 28. September, 19:30 Uhr Spanish Brass Luur Metalls | ES Freitag, 5. Oktober, 19:30 Uhr Brighthouse & Rastrick Band | GB Freitag, 19. Oktober, 19:30 Uhr Ten Thing Brass Ensemble | NOR

Freitag, 4. Mai, 19:30 Uhr »… märchenhaft schön…« Michael Wasserfaller, Klavier & Corinna Wasserfaller, Klarinette

Freitag, 26. Oktober, 19:30 Uhr Kärntner Brass Band Landesmusikschulwerk | A

Sonntag, 6. Mai, 11:00 Uhr Chormatinee »Feuer« Kärntner Landesjugendchor

Samstag, 3. November, 19:30 Uhr BlechReiz & Österreichisches Jugendblasorchester

Sonntag, 13. Mai, 11:00 Uhr Muttertagsmatinee Orchesterakademie Ossiach

Nähere Informationen zum Konzert- und Fortbildungsangebot der CMA erhalten Sie auf www.die-cma.at

Samstag, 19. Mai, ab 11:00 Uhr CMA Tag der offenen Tür Proberäume, Aufnahmestudio & Co und die musikalische Vielfalt bei zahlreichen Darbietungen erleben

oder direkt in der CMA:

Sonntag, 3. Juni, 11:00 Uhr Konzert »Die Jahreszeiten« Chor, Orchester und Solisten der Camerata Carinthia

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CMA Carinthische Musikakademie Stift Ossiach Stift Ossiach 1, 9570 Ossiach Tel.: +43 (0) 4243 45594 [email protected]

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Verein Panorama für Musik und Kunst Schloss Damtschach

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Schloss Damtschach folgt seiner bewährten Linie, ein weiteres unbekanntes Werk aus dem reichhaltigen Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek in ein Fest für Augen und Ohren zu verwandeln und so dem österreichischen barocken Kulturerbe eine passende traditionsreiche Spielstätte zu sein. Seit dem 2008 die Spezialistin für barocke Gestik Sigrid T'Hooft für die Aufführungen von Georg Friedrich Händels Clori, Tirsi e Fileno (HWV 96) und des L'Oracolo del Fato (2010) von Francesco Gasparini gewonnen werden konnte, bewegen sich die Inszenierungen jenseits vom Mainstream der barocken Theaterinszenierungen, indem es innovative Neuinszenierungen im Sinne der historischen Aufführungspraxis wagt. Dies wurde in beiden Fällen besonders vom Publikum aber auch von der Presse enthusiastisch aufgenommen.

Im Sommer 2012 wird nun der österreichische Barockkomponist Johann Joseph Fux mit einem weiteren »Componimento da camera« Orfeo ed Euridice (K 309) im Mittelpunkt stehen. Der Regisseur und Choreograph Milo Pablo Momm wird diesen Ausflug in die Unterwelt um die faszinierende Welt des barocken Tanzes erweitern. Zwei Tänzerinnen (Nicolle Klinkeberg, Anna Gai) werden die Protagonisten Orpheus und Eurydike (Armin Gramer, Soetkin Elbers) in ihrem Bemühen begleiten, aus dem Schattenreich wieder ans Licht zu kommen. Gemeinsam mit dem Ensemble Concertino Amarilli unter der Leitung von Ulli Nagy wird eine Geschichte erzählt, die bis heute ihre Faszination erhalten hat und von Johann Joseph Fux mit einer Musik bedacht wurde, die stimmungsvoller und reichhaltiger an Klangnuancierungen nicht sein könnte. Dem kammermusikalischen Aspekt wird bei dieser Aufführung besonders Rechnung getragen, wurde das Stück doch 1715 im intimen Rahmen des Schlosses Favorita aufgeführt. Aufführungen: 10., 11., 12. August 2012 | jeweils 20.00 Uhr Schloss Damtschach

Programm 2012 unter www.damtschach.at

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Willkommen in der Gemeinde St. Georgen am Längsee

tage schon außergewöhnlich sein, um nicht zu sagen provozieren, wenn es Aufmerksamkeit erregen soll. Postwurfsendungen landen rasch ungelesen im Altpapier, Zeitungswerbung wird meistens überlesen, außer siehe Plakat. Radio- und Fernsehwerbung überfordert viele Veranstalter kostenmäßig. III

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KUNST – KULTUR – INFORMATION

Die trigonale bietet Musikgenuss auf höchstem Niveau, doch wissen das auch potentielle Interessenten? Leider zählt der Prophet im eigenen Land oft wenig, so sind die Besucher der trigonale-Konzerte aus St. Georgen am Längsee sehr oft in der Minderheit. Wenn eine Veranstaltung einmal die Begeisterung des Publikums ausgelöst hat, ist die Mundpropaganda eine wirksame Methode für Folgeveranstaltungen. Was aber tun, wenn eine Veranstaltung erstmalig stattfindet, in regionalen Kreisen noch wenig bekannte Künstler auftreten, unbekannte, ungewohnte Töne geboten werden? Hier ist ein professionelles Marketing gefragt, das neue Medien erschließt. Das traditionelle Plakat muss heutzu- 174 - Anhang

In St. Georgen am Längsee finden regelmäßig vor Beginn der trigonale Gesprächskonzerte statt, eine gute Gelegenheit für Gemeindebürger sich über das kommende Programm zu informieren! Auch neuen Medien wie SMS, Email, Homepage, Facebook, etc. sind gefragt! Die trigonale bietet hier eine ausgezeichnete Information über Programm und Künstler, Newsletter und Kartenverkauf. Die neuen Medien haben den Vorteil, dass sie jederzeit aktualisiert werden können, eine Chance an noch nicht Wissende Kultur- und Kunstinteressierte heranzukommen. Es lohnt sich daher immer einen Blick auf die neue Homepage der Gemeinde St. Georgen am Längsee zu werfen: www.st-georgen-laengsee.gv.at Ing. Alois Kreisel Vizebürgermeister und Kulturreferent www.akreisel.at Anhang - 175 -

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Kelag fördert die Kultur

Auf die richtige Technik kommt es an.

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K irche nlie de r Ein ökumenisches Liederbuch Mit Aquarellen von Barbara Trapp Großdruck, A4-Format, Noten, Texte, Harmonien III

Aus meines Herzens Grunde sag ich Dir Lob und Dank – dieses alte Kirchenlied und über 90 weitere sind in diesem Band zusammengestellt, darunter auch viele, die in den aktuellen Gesangbüchern nicht mehr enthalten sind. Die thematisch aufgebaute Sammlung (Lob, Dank, Vertrauen, Glaube, Schöpfung, Kirchenjahr, Maria und Heilige, Morgen und Abend) wendet sich schwerpunktmäßig an ältere Menschen, die die ihnen aus Kindheit und Jugend vertrauten Kirchenlieder wieder singen möchten. Die Lieder sind im Großdruck wiedergegeben, der Band ist mit stimmungsvollen Bildern von Barbara Trapp illustriert. Eine Mitsing-CD liegt bei. Herausgegeben von Richard Mailänder (Erzdiözesanmusikdirektor des Erzbistums Köln) im Auftrag des Diözesan-Caritasverbandes Köln, nach einem Konzept von Bruno Schrage (Caritas Köln) unter Mitarbeit von Hans Hermann Wickel (Professor für Musikgeragogik, Münster) und Martin Rößler (ev. Theologe und Hochschullehrer) sowie unterstützt vom Diakonischen Werk Württemberg. - 184 - Anhang

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Aus meines Herzens Grunde Die schönsten alten Kirchenlieder Hrsg. von Richard Mailänder in Kooperation mit Caritas und Diakonie Mit 30 farbigen Illustrationen von Barbara Trapp Mit CD zum Mitsingen ISBN 978-3-15-010864-2 Erscheint Anfang April Anhang - 185 -

Stimmband

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Mancher tut es ja nur in der Badewanne, für die meisten aber ist das Singen ein geselliges Vergnügen: im Kreis von Freunden und Verwandten, in Vereinen und Jugendgruppen. Für alle geselligen Anlässe enthält der stimmband von Carus und Reclam etwa 250 Lieder verschiedener Stilrichtungen. Ausgewählt auf der Basis einer umfangreichen Umfrage in vielen Schulen wurde der Band in enger Kooperation mit der Landesakademie für die musizierende Jugend Ochsenhausen konzipiert und ist auf schulische Belange ausgerichtet. Enthalten sind: Traditionelle deutsche Lieder, Internationale Titel, Songs aus der Welt von Pop, Rock und Schlager, Spirituals, Gospels und geistliche Lieder.

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Der Band ist durchgehend zweifarbig illustriert. Akkordsymbole über den Melodien ermöglichen eine einfache Gitarrenbegleitung. stimmband Lieder und Songs Hrsg. von Klaus Brecht und Klaus K. Weigele Mit Illustrationen von Stefanie Clemen 250 Lieder 300 Seiten, zweifarbig illustriert, UB 18983, Flexicover ISBN 978-3-15-018983-2 Erscheint Anfang Juni - 186 - Anhang

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Mus ik e r-A ne k d o te n

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Anekdoten aus der Welt der Komponisten, Dirigenten, Sänger und Instrumentalisten, in Proben, bei Aufführungen, auf Reisen und im Alltag: unterhaltsam, witzig und skurril. Samt kuriosen Begegnungen, seltsamen Fakten und anderem Verrückten.

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Ich sollte wirklich üben! Musiker-Anekdoten Von Friederike C. Raderer und Rolf Wehmeier 192 Seiten, 13 Illustrationen von Egbert Herfurth Hardcover mit Glanzfolienprägung ISBN 978-3-15-010859-8 Erscheint Anfang Februar

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anne art + ideas graphic – design

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books magazines artist profiles cd's flyer corporate identity etc.

contact: [email protected] - 190 - Anhang

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Impressum

Geschäftsführer

Trigonale FestivalbetriebsgmbH Ing. Stefan Schweiger

E-Mail Internet

Winklern 17 A - 9063 Maria Saal Telefon: +43 - (0)4223 - 29079 [email protected] www.trigonale.com

Herausgeber

Trigonale

Redaktion

Stefan Schweiger

Redaktionsassistenz Gerda Heger, Nicole Kelner Artdirector

Anne Hooss

Fotografie

Ingrid Ahrer, Silvia Csibi, Stefan Schweiger

Übersetzungen Herstellung

Anne Marie Dragosits, Almut Lenz-Konrad, Elfriede Schweiger

Stand

Januar 2012, Änderungen vorbehalten

Philipp Reclam jun. Graphischer Betrieb GmbH, Ditzingen

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