Februar 2016

© Ice Watch uhren & juwelen Jänner/Februar 2016 P.b.b., GZ 10Z038512 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsd...
Author: Edmund Dresdner
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© Ice Watch

uhren & juwelen Jänner/Februar 2016

P.b.b., GZ 10Z038512 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

Die offizielle Zeitschrift des Bundesgremiums

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Die Branche orientiert sich neu

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Editorial

inhalt

business news Casio: mit G-Shock ins TV

business news Neuer Chef bei Marlox Österreich

messen Inhorgenta mit neuem Hallenkonzept

interview Rico Steiner über die Zukunft von Oris

interview Jürgen Mitsch hat mit Dugena große Pläne

warenwirtschaft

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© Hersteller (alle)

ein, 2015 war kein einfaches Jahr für den Einzelhandel. Dass die WKO für den stationären Handel ein kleines Plus von 1,1 % angibt, sollte den Blick aufs Wesentliche nicht verstellen. Mit Ausnahme des Lebensmittelhandels gab es im vergangenen Jahr kaum Gewinner. Der Uhren- und Schmuckhandel kommt mit +0,9 % noch glimpflich davon, die Mode, die Schuhe und den Elektrohandel hat es noch schlimmer erwischt. Was das für 2016 heißt? Man wird sehr viel Hirnschmalz aufwenden müssen, um die Kunden an sich zu binden und zu dauerhaften Fans zu machen. Vor allem gilt es, sein Angebot zu überprüfen, den Markenmix, aber auch die Modernität des Unternehmens. Ist ein Onlineshop möglich? Wie stellt sich die Firma in den sozialen Netzwerken dar – wenn überhaupt? Weiß man wirklich, was die Kunden wollen, sie, die ihr Verbraucherverhalten, ihren Geschmack und ihre Werte doch alle paar Monate verändern oder auf den Prüfstand stellen? In dieser Ausgabe von uhren&juwelen gibt es eine Fülle von Ideen, wie man aus 2016 ein erfolgreiches Jahr machen könnte. Der Report der Juwelierszene in der SCS gehört ebenso dazu wie der Bericht über das Online-Uhren-Business, dass immer neue, immer größere Player anzieht. Das Geschäft von heute hat nichts mit dem von gestern zu tun! Viel Spaß beim Lesen wünscht Brigitte Pfeifer-Medlin Chefredakteurin uhren&juwelen

20 Jahre Clarity & Success

ausstellung Premiere: Wiener Schmucktage

kammer Jewel Tennis Trophy in Wien

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business news

NEWS

Vortrag

Am 16. März 2016 um 18:30 Uhr wird Univ.-Prof. Dr. Lutz Nasdala der Gemmologischen Gesellschaft einen Vortrag mit dem Titel »Unterwegs zu Edelsteinen« halten. Prof. Nasdala berichtet von seinen Forschungsexkursionen zu Edelstein-Lokalitäten wie zum Beispiel Kola, Russland (2011), Thailand und Kambodscha (2012), Sri Lanka (2013), Kolumbien (2013) und Vietnam (2015). Dieser abwechslungsreich gestaltete Vortrag zeigt unter anderem Bilder von der Förderung, Behandlung und Bearbeitung der Steine inklusive Analytik.

Neueröffnung G7 Shop

Die Lentia City im Linzer Stadtteil Urfahr hat sich in den vergangenen fünf Jahren zum regionalen Hotspot in puncto Lifestyle und Gastronomie entwickelt. In angenehmem Ambiente bietet sie Shoppingmöglichkeiten auf höchstem Niveau. Im Bereich Lifestyle-Uhren und -Schmuck setzt der G7-Store nach seiner Neueröffnung frische Akzente mit internationalen Marken wie gooix, Guess, Gc, Tommy Hilfiger, Hugo Boss, Superdry und Liu Jo. Gepaart mit dem kompetenten Serviceangebot bietet der G7-Store in der Lentia City pure Shoppingfreude für lifestylige und trendige Uhren- und Schmuckbrands.

Ambiente im Februar

Vom 12. bis 16. Februar 2016 trifft sich die globale Konsumgüterbranche in Frankfurt am Main. Als Trendbarometer, Order- und Designplattform ist die Ambiente das Messehighlight des Jahres. Sie gilt als die internationale Leitmesse und weltweite Nummer eins für Produkte rund um den gedeckten Tisch, Küche und Hausrat, Geschenkartikel, Schmuck, Wellness- und Fashionbedarf ebenso wie Dekorationsartikel, Wohnkonzepte und Einrichtungsaccessoires. Aufgrund ihres in Breite und Tiefe konkurrenzlosen Produktangebots ist sie weltweit einzigartig. Für die Ambiente 2016 sind zu Redaktionsschluss bereits mehr als 4.250 Aussteller fix in der Aufplanung. 2015 besuchten 135.000 Fachbesucher aus über 150 Ländern fünf Tage lang die Ambiente, um Produktneuheiten und Innovationen zu erleben. Die bedeutendste globale Konsumgütermesse bietet gleichzeitig eine Vielzahl an Events, Nachwuchsprogrammen, Trendinszenierungen und Preisverleihungen.

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Uhren-Oscar

Beim Grand Prix d’Horlogerie de Geneve, dem internationalen »Uhren-Oscar«, gewannen am 29. Oktober 2015 Maria Christina und Richard Habring aus Völkermarkt bereits zum dritten Mal einen der begehrten Preise und ließen somit eine beachtliche Zahl an Luxusmarken hinter sich. Nach 2012 und 2013, in denen schon je eine Habring² von der internationalen Fachjury mit zu den besten Uhren der Welt gewählt wurde, gingen die Habrings dieses Jahr mit ihrem jüngsten Spross, »Felix«, als Favoriten in der Kategorie »Petite Aiguille« (»kleiner Zeiger«), der Kategorie der »günstigeren« Uhren unter 8.000 CHF, ins Rennen. Die Fertigstellung von »Felix« im Herbst 2014 gelang rechtzeitig zum zehnjährigen Jubiläum der kleinen Manufaktur. Er ist das erste Modell bei Habring², welches über ein vollständig eigenentwickeltes und -gebautes mechanisches Uhrwerk verfügt. Die Jury des GPHG würdigt mit diesem Preis das Engagement zweier Visionäre, deren Ziel es ist, österreichischen Uhren wieder jenen Stellenwert zu geben, den sie einstmals, vor 1890, international hatten: gleichauf mit den Produkten aus den Nachbarländern an der Spitze!

Neuer Außendienst

Mit dem Oberösterreicher Rainer Pülzl verstärkt die Marlox Group Austria seit dem 1. November 2015 ihr Vertriebsteam. Pülzl kommt ursprünglich aus der Telekommunikationsbranche, ist passionierter Uhrenliebhaber und bereist nun mit den Marken Esprit, Pierre Cardin und Puma West- und Südösterreich. Seine Kontaktdaten lauten: Mobil: 0664/964 40 57, Festnetz: 01/715 44 77-0, Fax 01/715 44 77-90, E-Mail: [email protected].

NEWS

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Gemeinschaftliche Geschäftsführer

Der Schweizer Uhrenhersteller Oris ernannte im Herbst 2015 Rolf Studer und Claudine Gertiser-Herzog zu gemeinschaftlichen Geschäftsführern. Ulrich W. Herzog wird sich in Zukunft mit Fokus auf die strategische Markenpositionierung und die Produktentwicklung auf seine Rolle als Chairman der Oris Group konzentrieren. Die neue Führungsstruktur gilt ab dem 1. Januar 2016. Rolf Studer, ausgebildeter Jurist, kam vor rund zehn Jahren zu Oris und hat in dieser Zeit maßgeblich zur Entwicklung der Marke beigetragen. In seiner neuen Rolle zeichnet er fortan für den globalen Vertrieb, das internationale Marketing sowie das Produkt- und Supply-Chain-Management verantwortlich. Claudine Gertiser-Herzog hat in den letzten 20 Jahren erfolgreich ihr eigenes internationales Geschäft aufgebaut und ist seit 2005 Verwaltungsratsmitglied bei Oris. In ihrer neuen Rolle verantwortet sie das Finanz- und Rechnungswesen sowie den Personalbereich, die Verwaltung und die IT.

Mit 161.600 € markierte ein Ring mit einem 4,74-KaratDiamanten in der Mitte den Spitzenpreis bei der Juwelenauktion im Wiener Dorotheum am 22. Oktober 2015. Ein Telefonbieter war bei diesem Edelstein im Emerald Cut erfolgreich. Des Weiteren ging ein »Fancy light brownish yellow«-Diamantanhänger mit 10,01 Karat für 75.000 € an einen neuen Besitzer. Mit insgesamt 28 Karat Diamanten war auch ein Diadem hochkarätig besetzt, das mit 68.750 € den dritthöchsten Preis erzielte. Luxusmarken wie Cartier oder Bulgari verzeichneten bei dieser Versteigerung ebenfalls hohe Ansteigerungen. Der Bamboo-Halsreif von Cartier wurde auf 46.250 € hochgesteigert (Schätzwert 11.000–15.000 €), die goldene Bulgari-»Serpenti«-Schmuckuhr erreichte 50.000 €. Die Verkaufsquote von 73 % bedeutet ein hervorragendes Ergebnis bei dieser Versteigerung.

Vertrieb verstärkt

Seit Jahresbeginn ist René Kerecz für den Aufbau der Marken Bruno Banani, BLOX und Viva Diva als Gebietsverkaufsleiter in Österreich verantwortlich. Vielen österreichischen Kunden ist Kerecz bereits seit vielen Jahren aus der Uhrenbranche bekannt, und die Intrade Lifestyle & Vertriebs GmbH, Köln, freut sich über die kompetente Verstärkung durch ihn und auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem österreichischen Fachhandel.

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Zahlen bitte!

Wien, Klagenfurt und Salzburg lauteten die Stationen der Clarity & Success Roadshow zur Registrierkassenpflicht, die seit dem 1. Jänner für Unternehmer, die pro Jahr mehr als 15.000 Euro umsetzen, in Österreich verpflichtend ist. Zahlreiche Juweliere und Goldschmiede nutzten die Gelegenheit, um sich von den Kassenexperten von Clarity & Success auf den aktuellen Stand zu bringen. Auf großes Interesse stieß dabei das »FiskalSpezial-Paket« von Clarity & Success. Darin enthalten sind neben einer zertifizierten Kasse mit Manipulationsschutz auch eine Warenwirtschaft, mit der Bezahlvorgänge und Systemdokumentation auf Grundlage der neuen gesetzlichen Regelungen erledigt werden können. Zudem hat Clarity & Success, um Kassiervorgänge zu verkürzen, ein spezielles Mobiltelefon mit hochauflösendem Barcodescanner entwickelt: das »Pocket POS«-System. Die »Pocket POS«-Technologie steht für eine mobile Kasse, mit der Standard-Artikel direkt abgerechnet werden können.

© (alle) Hersteller

Erfolgreiche Auktion



Unsere Trauringe jetzt auch aus FAIRTRADE-Gold

Nach FAIRTRADE-Standards zertifiziertes Gold ermöglicht kleingewerblichen Bergbauarbeitern bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen.

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NEWS

business news

Olivier Bernheim, Präsident von Raymond Weil Genève, leitet seit mehr als einem halben Jahr RW Austria. Die Umstrukturierung ist in vollem Gange.

»Kunden wollen echte Marken«

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Fällt die neue Strategie auf fruchtbaren Boden? Manche Händler verweigern sich ein wenig der Realität. Unsere Partner freuen sich, dass wir das Händlernetz verkleinern, um der Marke einen höheren Stellenwert zu geben. Jedes neue Modell, jede neue Uhr muss im Handel als Fest gefeiert werden. Ich reise permanent mit Julia Heigl, der Sales- und MarketingManagerin für Österreich und Deutschland, zu den Händlern, und man muss sagen: Unsere Aktivitäten treffen auf fruchtbaren Boden. Raymond Weil wird 40 – will man entsprechend feiern? Ja, obwohl die Zeiten eigentlich zu ernst sind, um in Feierlaune zu geraten. Wer sich die Krisenherde auf der ganzen Welt ansieht, muss zugeben, dass die Lage Anlass zur Sorge gibt. Griechenland, die Ukraine, die Schwäche des russischen Marktes, die gravierenden Probleme im Nahen Osten, der komplette Zusammenbruch von Hongkong als riesiger Verbrauchermarkt. Man muss sich das so vorstellen: Sie wachen eines Tages auf, und ein Drittel des Marktes fällt weg, nicht etwa, weil Sie etwas falsch gemacht haben. Zum Glück haben wir Raymond Weil so international aufgestellt, dass wir Wachstum in anderen Ländern, zum Beispiel in den USA, generieren. Wer das nicht kann, fällt heute aus dem Markt. «

Re-Opening

Als erster Swarovski-Retail-Store Wiens ist der Flagship Store in der Kärntnerstraße 8 seit seiner Eröffnung im Jahr 2001 der Anlaufpunkt für Swarovski-Fans. Nach umfassenden Umbauarbeiten erstrahlt das traditionsreiche Swarovski-Flaggschiff seit Ende November in neuem Glanz. »Ein funkelndes Shoppingerlebnis« verspricht Rudolf Wolf (Managing Director Consumer Goods Business, Swarovski Österreich) seinen Kunden im Flagship Store im Herzen Wiens. Das Swarovski-Designkonzept »Crystal Forest«, ursprünglich entwickelt vom preisgekrönten Designer Tokujin Yoshioka, wird auf 224 m² Verkaufsfläche neu interpretiert und spiegelt – passend zum heurigen 120-Jahre-Jubiläum des österreichischen Kristallunternehmens – einen Mix aus modernem Design und klassischer Eleganz wider. Neben zahlreichen Design-Besonderheiten besticht der neue Store insgesamt durch einen transparenten Auftritt. »Wir wollen unsere Kunden vor allem durch besondere Design-Highlights und perfekten Kundenservice in die Welt von Swarovski eintauchen lassen«, beschreibt Rudolf Wolf das Konzept des Stores auf der Kärntnerstraße 8.

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uhren&juwelen: Sie haben sich selbst an die Spitze der österreichischen Tochterfirma gesetzt – wie oft sind Sie in Österreich? Olivier Bernheim: Sehr oft (lacht), weil ich gerne hier bin. Aber ganz sicher einmal im Monat, um mit unseren Key-Händlern Gespräche zu führen und unsere gemeinsamen Ziele zu definieren. Raymond Weil wurde in Österreich zuletzt nicht als das gesehen, was wir tatsächlich sind: eine echte Marke, die auf 40 Jahre Geschichte zurückblicken kann. Eine Brand, der in den USA oder im arabischen Raum als exklusiv wahrgenommen wird. Die Verbindung zur klassischen Musik, unsere klare Linie in der Modellpolitik haben in diesen Märkten Früchte getragen. In Österreich waren wir zu breit aufgestellt, aber mittlerweile fährt der Zug in die richtige Richtung. Maximal 40 Händler, eine starke Kommunikation – wir haben seit Kurzem eine PR-Agentur und merken das hohe Interesse an der Marke – und permanente Präsenz im Bereich Social Media. Die Welt dreht sich so schnell weiter, soziale Netzwerke haben das Verbraucherverhalten radikal verändert, wer da nicht dabei ist, verliert. Meine beiden Söhne denken längst in diesen Kategorien, ich bin sehr froh, dass mein Sohn Elie Bernheim als CEO das Unternehmen in die Zukunft führt. Denn man sollte nicht vergessen: Unsere Kunden sind oft viel weiter, als wir denken.

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Meet the international Gemworld in Munich.

Positive Bilanz

Am letzten Oktoberwochenende 2015 fand auf dem Gelände der Neuen Messe München die Gemworld statt, und sowohl Veranstalter als auch Aussteller bekräftigten trotz leicht gesunkener Besucherzahlen ein gutes Ergebnis. Die Anstrengungen der Messeorganisation, vor allem auch den Professionisten unter den Besuchern ein breites Angebotsspektrum und eine immer schönere, wertigere Gestaltung der Messe zu bieten, trägt Früchte, freut sich Marketingleiter Jens Rödel. In diese Richtung gäbe es auch schon weitere Ideen, macht er auf die nächste Gemworld neugierig. Der Trendbereich »Junges Design« wird außerdem immer besser angenommen. Besonders das Umplatzieren der jungen Kreativen in die Nähe der Premium-Aussteller wurde sehr stark begrüßt. Auch heuer wird es wieder zwei Ausschreibungen zur Gemworld geben. Der internationale Nachwuchs-Design-Wettbewerb »Young Designers Corner« wird ausgerichtet, und der von der Messeleitung stark subventionierte Bereich »New Design Forum« findet wiederum Platz auf der Gemworld. Bewerbungsschluss ist am 30. Juni (NDF) bzw. am 31. August (YDC). Detaillierte Informationen sind auf der Website des Veranstalters unter www.munichshow.com erhältlich. Die Gemworld Munich findet heuer vom 28. bis 30. Oktober statt.

Expansion Der Online-

Juwelier Valmano expandiert nach Österreich. Das Unternehmen gehört zur ProSiebenSat.1 Media SE und ist seit 2013 in Deutschland tätig. Nach erfolgreichen zweieinhalb Jahren soll nun mit einem speziell für Österreich ausgerichteten Shop unter valmano.at auch die Alpenrepublik vom Schmuck- und Uhrenangebot angesprochen werden. »Wir freuen uns sehr auf den österreichischen Markt und sind zuversichtlich, dass unser Sortiment Gefallen finden wird«, so ValmanoGeschäftsführer Felix von Bismarck. Bevor er die Geschäftsleitung für Valmano übernahm, war er bereits bei Amazon für Schmuck und Uhren verantwortlich.

Europas Top Herbstmesse für Edelsteine & Schmuck.

www.gemworldmunich.com

business news xxxxxxxxxx Themenabend

Immer auf Tour

Paukner, Palido Fine Jewels, gibt wieder Messeteilnahmen und weitere Hotelstationen für die Präsentation der umfangreichen Gesamtkollektion und aller Vertriebsmarken bekannt, zu denen Fachhandelspartner und Interessierte herzlich eingeladen sind: 12.–15.  2. Inhorgenta Munich, Halle B2, Stand 230/331, 22.  2. Dornbirn, Hotel Martinspark, 23. 2. Innsbruck, Grand Hotel Europa, 24. 2. Linz, Firmensitz, 25. 2. Wien, Hotel Intercontinental, 8. 3. Klagenfurt, Arcotel Moser Verdino, 9. 3. Graz, Austria Trend Hotel Europa, 19.–22. 3. JGF Europe – Messe Freiburg, Halle 2, Stand F21.

Das Team der Breguet Boutique Wien lud Anfang Dezember zu einem exklusiven wie interessanten Informationsabend zum Thema »200 Jahre Wiener Kongress und Schlacht von Waterloo« ein. Die Protagonisten dieser historischen Ereignisse, darunter Zar Alexander I., Fürst Metternich, der preußische König Friedrich Willhelm III., Prinz Talleyrand, Kaiser Napoleon oder der Herzog von Wellington, um nur einige zu nennen, sei es bei den Verhandlungen in Wien oder auf dem Schlachtfeld bei Waterloo, verbanden eine Gemeinsamkeit: Sie alle waren Breguet-Kunden. Als Gastgeber des Abends fungierten Swatch-GroupÖsterreich-Geschäftsführer Helmut Saller sowie Boutique-Manager Josef Pamperl. Sie sprachen kurz über Firmengründer und »Marketinggenie« Abraham-Louis Breguet sowie seine hochrangige Kundschaft. Christian Ortner, Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes und Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Wien, gab Einblicke in die Zeit von 1815 und erklärte auf anschauliche Weise, wie es den Alliierten schließlich gelang, Napoleon zu besiegen.

Die Festina Österreich GmbH mit Sitz in Mondsee vertreibt in Österreich Uhren der Marken Festina, Jaguar und Calypso. Seit mehr als 25 Jahren ist die Festina Österreich GmbH mit breitgefächertem Markenspektrum, Handelsmarketing und gezielter Verbraucherwerbung ein starker Partner für den Uhrenhandel. Festina Österreich sucht für die Marken Festina, Jaguar und Calypso ab spätestens April 2016 eine/n engagierte/n:

Außendienstmitarbeiter/-in im Angestelltenverhältnis

für Ost- und Südösterreich (Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten)

Auszeichnung

Zum 40. Geburtstag von M&M Germany präsentierte der Chefdesigner und Geschäftsführer der M&M GmbH, Georg Plum, die M&M »MOON« im letzten Jahr erstmals auf der Inhorgenta München. Eine spannende, moderne Mondphasenuhr in unterschiedlichen Ausführungen. Jetzt hat Georg Plum mit dem Gewinn des German Design Awards noch einen Grund mehr zur Freude: »Der German Design Award als internationale Auszeichnung ist für uns eine große Ehre – er ist eine Wertschätzung unserer Entwurfsleistung und eine Bestätigung für den Weg, den wir mit M&M erfolgreich eingeschlagen haben.« Der German Design Award zählt zu den anerkanntesten Designwettbewerben weltweit. Die Auszeichnung in der Kategorie »Excellent Product Design – Luxury Goods« zeigt Georg Plum erneut, dass sich eigenständiges Design und hohe gestalterische Qualität auszahlen. Trotz vieler Auszeichnungen in früheren Jahren ist jeder Preis für M&M so wichtig und bedeutend wie die erste Red-DotAuszeichnung in 1996 und immer wieder eine große Freude für das Unternehmen.

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Ihre Aufgaben/Pflichten • Betreuung und Ausbau des bestehenden Kundenstamms • Akquise potentieller Neukunden

• Umsetzung von Verkaufsförderungsmaßnahmen • Fortlaufende Beobachtung der Marktsituation • Planung und Umsetzung von Umsatzvorgaben

Ihr Profil • Persönlichkeit mit Verkaufserfahrung • Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick • Selbstständiges unternehmerisches Denken und Handeln

• Kompetentes Auftreten • Flexibilität, Stressresistenz und Teamfähigkeit • Englisch Kenntnisse • optimaler Wohnort: im Verkaufsgebiet

Wir bieten Ihnen Eine interessante Tätigkeit mit Perspektiven. Eine der Aufgabe angemessene Vergütung ist für uns ebenso selbstverständlich wie die Sozialleistungen eines fortschrittlichen Unternehmens sowie ein Dienstwagen. Ist Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns über Ihre aussagekräftigen schriftlichen Bewerbungsunterlagen mit Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins sowie Ihrer Gehaltsvorstellung und Lebenslauf, gerne auch per E-Mail. Festina Österreich GmbH · Herzog-Odilo-Str. 29 · A-5310 Mondsee E-Mail: [email protected]

interview

Perspektiven uhren&juwelen traf sich mit dem neuen Country Manager der Fossil Group Austria, Olaf Matthias, um über seine neue Aufgabe und neue Entwicklungen bei der Fossil Group zu sprechen.

© (alle) Hersteller

Von Anja beuning

uhren & juwelen: Aus welcher Branche kommen Sie, und seit wann sind Sie Country Manager für die Fossil Group Austria? Olaf Matthias: Vor meiner Tätigkeit als Country Manager für die Fossil Austria war ich bei der Palmers Textil AG als Head of Department Wholesale tätig und in diesem Zusammenhang für das Business Development der Marken Palmers und P2 Bodywear für 18 Länder verantwortlich. Während meiner insgesamt 26-jährigen beruflichen Laufbahn war ich unter anderem auch für Marken wie Camp David, Mustang und Pioneer in unterschiedlichen Bereichen und Positionen mitverantwortlich. Der Wechsel zu einer Lifestyle-Brand wie Fossil war somit naheliegend. In globalisierten Märkten verschwimmt die Grenze zwischen den unterschiedlichen Branchen zunehmend. Eine klare Trennung zwischen Textilien, Accessoires, Schuhen und Kosmetika ist nur mehr schwer möglich. Letzten Endes geht es um einen bestimmten Lifestyle, den eine Marke verkörpert. Warum hat die Fossil Group ihren Standort in Salzburg aufgegeben? Aus logistischen Gründen. Der gesamte Bereich Customer Care und Order Management kann in Grabenstätt aufgrund der besseren Infrastruktur und der höheren Personaldichte für die österreichischen Juweliere optimiert werden. Ein höchstmöglicher Grad an Service ist ein Wettbewerbsvorteil. Mir persönlich ist es in diesem Zusammenhang besonders wichtig, zu erwähnen, dass das bestehende Backoffice und der gesamte Servicebereich der Fossil Austria in Grabenstätt bestens integriert werden konnten. Die Fossil Group ist eines der ersten Unternehmen, die das VMISystem für ihre Fachhändler eingeführt hat. Was begrüßen Sie als Vertriebsexperte daran? Mit dem Vendor-managed Inventory System (VMI) wird das Lager des Händlers nach detaillierter Faktenlage bedarfsorientiert nachbestückt. Als Grundlage dienen die wöchentlichen Abverkaufszahlen seiner Fossil-Group-Marken unter Berücksichtigung der jeweils bestverkauften Produkte auf der Fläche sowie der 30 österreichweiten Topseller. Der Fachhändler erhält automatisch die bestmögliche, individuell zu ihm passende Produktbestückung. Das VMI unterstützt somit unsere Kunden »Penner« durch »Renner«, d. h., langsam drehende Artikel durch Schnell-

dreher zu ersetzen. Der Nutzen für unsere Kunden ist eine bessere LUG und somit ein besseres Lagermanagement. Dieses stets dynamische System soll in Österreich noch weiter ausgebaut werden. Zurzeit beanspruchen es gut 50 Händler in Österreich, von denen wir diesbezüglich sehr gute Rückmeldungen erhalten. In welche Richtung geht die Produktentwicklung bei Fossil? Neben dem weiteren Ausbau der Eigenmarke Skagen gibt es zwei Kernthemen: Smartwatches und automatische Uhren. Was bietet Fossil in dem Bereich smarte Uhren an? Es gibt die »Q Grand«, die die Optik einer herkömmlichen Uhr besitzt, aber über einen eingebauten Chip verfügt, der diverse Funktionen wie beispielsweise das Messen von Fitnessparametern, den Eingang von Nachrichten und Anrufen sichtbar macht. Die »Founder« hat neben den bereits erwähnten FunktionsFeatures ein Volldisplay, über dessen Farbe und Anzeigeform der Träger individuell bestimmen kann. Wir arbeiten derweil an Schulungsunterlagen und Präsentationsmöglichkeiten zu dem Thema. Außerdem möchten wir, obschon die Systeme selbsterklärend und simpel sind, zur Unterstützung des Handels eine entsprechende Fachabteilung aufstellen. Auf der Inhorgenta Munich sind wir mit diesem Thema in Halle A1 präsent. Was ist Zukunftsmusik in diesem Sektor? Erst vergangenen Dezember kaufte der Mutterkonzern, die Fossil Group USA, den Elektronik-Konzern Misfits. Von dessen Knowhow erwarten wir uns starken Input und sehr schnelle technologische Entwicklungen. Der Anteil an chipbasierten Uhren wird als maßgeblich eingeschätzt. Ich halte das für sehr spannend und erwarte große Veränderungen durch die Smartwatches. Sollen diese smarten Produkte alle Ihre Fachhandelspartner verkaufen? Wir sehen unsere Aufgabe generell darin, das richtige Produkt am richtigen Standort in der richtigen Menge zu präsentieren und zu verkaufen. In Bezug auf Ihre Frage gilt für uns: Smartwatches werden smart distribuiert. «

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interview

Die neue, lichtdurchflutete Verweilzone »Garden Plaza« in der SCS

Bestandsaufnahme in der Vier Sterne erhielt die Shopping City Süd 2015. Wie präsentieren sich im größten und beliebtesten Shoppingcenter Österreichs Juweliere, Uhren- und Schmuckgeschäfte?

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ls erstes Einkaufscenter in Österreich wurde die SCS mit vier Sternen bezüglich ihrer Service- und Aufenthaltsqualität ausgezeichnet. Dieses Zertifikat erhält das 225.800 m² große Areal für Handel, Gastronomie und Entertainment (inkl. Büros, Lagerräume, Kino usw.) nicht von ungefähr. Seit seiner Eröffnung im September 1976 ist es bereits durch mehrere maßgebliche Aus- und Umbauphasen äußerlich gewachsen und zudem sozusagen innerlich gereift. Das aktuelle Erscheinungsbild zeigt sich modern, abwechslungsreich, kundenorientiert und vor allem lebendig. Immer wieder erhöht die SCS mit ihren 330 Geschäften und Fachmärkten ihre Attraktivität aufgrund von Umbauten, Neuübernahmen, Verschönerungen, und Sortimentsbereicherungen. »Wir haben aufgrund von auslaufenden Mietverträgen und Veränderungen etwa 30 bis 35 Mieterwechsel im Jahr. Die Lebenszyklen der Immobilien sind de facto schneller geworden.«, teilt uns SCS-Manager Anton Cech mit und fügt an: »Das hat auch sein Gutes, denn man darf meiner Meinung nach nie stehenbleiben und muss sich stets am neuesten Stand der Marktbedürfnisse präsentieren.« Das

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SCS

© Hersteller, Anja Beuning

einkaufszentren

SCS-Management hat des Weiteren erkannt, dass allein die Fülle an Produktangeboten und das Abdecken allgemeiner Standardanforderungen wie dem zur Verfügung Stellen von ausreichend Parkmöglichkeiten und einem gut gestalteten Übersichtsplan der Shops längst nicht mehr ausreichen, um für die Zufriedenheit ihrer Besucher zu sorgen. Zahlreiche kostenlose Service- und Dienstleistungsangebote bereichern die SCS. Beispielsweise können die Besucher Mobiltelefone oder Tablets kostenfrei aufladen, WLAN ist gratis, zwei Rezeptionen stehen für Auskünfte zur Verfügung, Kinderwägen können ebenso unentgeltlich ausgeborgt werden wie Rollstühle oder einfach nur Regenschirme. Ruhezonen laden zum Verweilen ein, und Kinder dürfen sich am In- oder Outdoorspielplatz austoben oder an bestimmten Tagen ohne Eintrittsgeld Kasperltheater oder Kreativwerkstatt genießen. Die Besucherzahl von fast 24 Millionen im Jahr 2015 belegt somit nicht nur eine extrem gute Frequenz, sondern schlichtweg die Beliebtheit der SCS. Damit das so bleibt, feilt die Verwaltung der SCS stets am Detail: in ihrem Auftrag sind kontinuierlich unabhängige Prüfer unterwegs, die durch sogenanntes »Mystery Shopping« die Qualität der Geschäfte und die Kundenberatung des Personals bewerten. Anton Cech berichtet außerdem von einem kostenfreien Schulungsangebot der SCS-Leitung: »In allgemeinen Verkaufsseminaren, die wir zwei Mal jährlich unseren Mietern anbieten, können diese die Beratungsqualität ihres Verkaufspersonals verbessern lassen. Ein Angebot, das gut angenommen wird und mit dem wir den Beratungsstandard der SCS insgesamt erhöhen möchten.« Der SCS gelingt es aufgrund ihrer allumfassenden Anstrengungen, potenziellen Besuchern eine Einladung auszusprechen:

Fühl dich wohl, lass dich gut beraten, komme gerne wieder. Das Erreichen der emotionalen Ebene beim Endverbraucher ist gelungen, Shoppen in der SCS ist ein Gesamterlebnis! Wie sich diese Bemühungen der SCS-Betreiber bei den Juwelieren und den Uhren- und Schmuckgeschäften widerspiegeln, haben wir durch ein Gespräch mit Centermanager Cech (siehe Interview) und einige Momentaufnahmen bei Begehungen der SCS versucht, zu eruieren. Die Markenwelten. Neben Modeschmuckanbietern wie beispielsweise Accessorize, Bijoux Brigitte, Claire’s oder Six, wo der Käufer noch unentschieden zwischen Schal, Poncho, Kosmetik und preisgünstig Glitzerndem aus nicht echten Materialien für Hals und Ohr hin- und her flaniert, präsentiert sich knapp die Hälfte der in der SCS unter Schmuck, Uhren und Accessoires zusammengefassten Kategorien als reines Uhren- und/oder Schmuckgeschäft. Darunter gibt es unter anderen einen im Gang platzierten Kiosk von Tissot als auch Markenshops von Cadenzza, Swarovski, Swatch, Thomas Sabo in der unteren Ebene und Pandora und Jacques Lemans by Juwelier E. Thurzo in Ebene 1. Hier sollten sich die Markenwelten der Labels voll entfalten, erwarten wir. Die nordische Marke Pandora bietet in der SCS einen klar strukturierten, freundlich und hell gestalteten Shop, der über seine ganze Länge Zugang bietet. Hier findet der Interessent in stylischen Vitrinen zum Beispiel Neuheiten, reduzierte Ware, spezielle Angebote und weitere Themenbereiche aus der Pandora-Welt. Ebenfalls inszenieren sich die Swarovski Kristallwelten, Cadenzza, Swatch und Jacques Lemans perfekt. Die Dekorationen sind stimmig in Gruppen aufgeteilt, Ambiente und Ware passen zueinander. Selbst die Abver-

kaufsware behält bei Swarovski mit glänzenden roten Ballons und kleinen roten SalesHinweisen ihren edlen Charakter. Das Personal begrüßt freundlich und berät kompetent. Durch die offene Gestaltung des EckGeschäftslokals spazieren die SCS-Besucher sehr geschickt quasi unabsichtlich durch die Swarovski-Miniatur-Glitzerwelt. Wenige Meter weiter besticht bei Thomas Sabo der hohe Raum des Geschäftes und seine edle, eher dunkel gehaltene, Sabo-typische Ausstattung. Das überdimensionierte Sales-Schild zum 60 %-Abverkauf im Jänner als auch die mittelmäßige Dekoration in den Auslagen wirkten aber nicht ganz stimmig zur hippen, edlen Lifestylemarke, die immerhin auch Silberschmuck in höheren Preislagen vertreibt. Das Gesamtbild dieses Shops hat durchaus Potenzial nach oben. Die Lage des Tissot-Kiosks ist zwar prägnant, manch unachtsamer Besucher könnte über die im Gang stehenden Vitrinen »stolpern« und der Marke Aufmerksamkeit schenken, aber in einem Geschäftsraum präsentierte Tissot sein technisches Know-how und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis seiner Zeitmesser sicherlich adäquater. Die Filialisten. Große Filialunternehmen, die sich selbst als Juwelier-Marken bereits etabliert haben, zeigen sich in der SCS: Christ, Dorotheum, Goldwelt, Le Clou. Ihr Portfolio ist stets eine Mischung aus bekannten Brands, vorwiegend Uhrenmarken, und Schmuck, der zumeist nur über Materialbeschreibungen (Gold, Brillant, Silber, Edelstahl) in Kategorien einordenbar ist und häufig als »Eigenmarke« erscheint und verkauft wird. Lediglich bekannte Schmuckmarkennamen wie zum Beispiel Jette, DKNY oder XENOX werden als solche über entsprechende Displays, Poster etc. deklariert. Christ deckt mit Marken wie beispielsweise Longines, Rado und Tag Heuer ein hochwertiges Uhrensegment ab, was in der hell, offen und freundlich eingerichteten Goldwelt-Filiale neben den Lifestylebrands wie Hugo Boss, Michael Kors, Guess, Tommy Hilfiger nahezu verschwindet. In der Goldwelt ist dafür der hochwertige Schmuck von Star­ diamant ebenso wie alles andere im Schaufenster und in den Vitrinen sehr schön dekoriert und präsentiert. Beide Unternehmen äußern sich über die SCS sehr positiv. Christ antwortet auf unsere Anfrage, dass es mit der bisherigen Entwicklung in Österreich sehr zufrieden sei, und zeigte sich überrascht, wie bekannt die Marke Christ in der Alpenrepublik sei. Generell plane man, an weiteren Standorten in attraktiven Städten Österreichs zu eröff- »

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einkaufszentren

Die EKZ-Spezialisten. Geschäfte wie Cissini, Golden Wien, La Rossi oder Reiter sind ausschließlich in Einkaufszentren präsent. Cissini-Inhaberin Susanne Kyselka hat sich gekonnt auf Trendmarken spezialisiert. Ihr Shop lädt durch seinen offenen Eingang und seiner nach Marken geordneten Warenpräsentation zum Verweilen und Kaufen ein. Bei La Rossi und Reiter scheint Schmuck auf den ersten Blick vorrangig, wird großteils aber nicht als Marke angeboten. Ausnahmen bilden zum Beispiel Julie Julsen und Engelsrufer bei Reiter, gooix bei La Rossi. Die Uhrenbrands treten mit ihren großen Displays bei Reiter in der Seitenauslage in den Vordergrund. Golden Wien profiliert sich hingegen mit einer großen Auswahl an Uhrenmarken und deckt mit einigen auch das Mittelpreissegment ab. Dipl.-Ing. Kiss, Inhaber von Golden Wien, ist mit dem Standort SCS »super zufrieden«. Sein Eckgeschäftslokal in der SCS liege optimal, das Shoppingcenter biete eine breite Angebotspalette, was eine hervorragende Besucherfrequenz mit sich bringe. Sein Geschäft generiere dadurch häufig Spontanverkäufe und habe allerdings nach gut 15 Jahren in der SCS zudem viele Stammkunden aus Niederösterreich. Über die SCS-Verwaltung spricht er nur positiv und ist der Meinung, dass die »elegante und großzügige SCS« das schönste Einkaufscenter Österreichs sei. Wünschenswert fände er, wenn der Besucherzustrom unter der Woche noch vermehrt durch Werbung und stärkere Medienpräsenz angekurbelt würde. Außerdem hält er das Potenzial für Uhren- und Schmuckgeschäfte in der SCS für ausgereizt.

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Die Topjuweliere. Mit den Juwelieren Ellert und Nowak glänzt die SCS mit zwei Fachgeschäften erster Güte. Beide zeigen ihr hochwertiges Repertoire auf unterschiedliche, sehr ansprechende Art und Weise. Bei Ellert treten Topuhrenmarken wie Omega, Breitling, Rado, außergewöhnliche Schmuckmarken wie Marco Bicego, auffallende Farb­edelsteinkreationen und Brillantschmuck in den Vordergrund, während das edel gestaltete, transparente Ladenlokal des Ehepaares Nowak feinen Designschmuck von beispielsweise Niessing und Meister, Lifestyle von Thomas Sabo und Calvin Klein und wenig Uhren aufweist. Peter Nowak freut sich über den Standort: »Wir sind seit 27 Jahren in der SCS. Vor sieben Jahren übersiedelten wir in diesen neu gestalteten Shop auf Ebene 1 und starteten gleichzeitig in Mödling mit einem neuen Geschäftslokal. Wir bieten unseren Kunden hochwertige Nischenmarken, und das wird sehr gut honoriert. Die Extrastellung der SCS durch ihre Größe und ihr großes und vor allem gutes Einzugsgebiet führt uns eine kaufkräftige Klientel zu. Generell profitieren wir hier von der Wetterunabhängigkeit, der enormen Frequenz und der Ausstattung der SCS.« Die Quintessenz. Generell ist festzuhalten, dass aufgrund der hohen Frequenz in der wertig gestalteten, besucherorientierten und gut angebundenen SCS mit ihrem weiten Einzugsgebiet Juweliere, Uhren- und Schmuckfachgeschäfte sowie Trendshops bestens aufgehoben sind. Wichtig erscheint, dass die unterschiedlichen Geschäfte sich auch tatsächlich voneinander unterscheiden müssen. Ohne Alleinstellungsmerkmale über die angebotenen Produkte und eine entsprechend kompetente, freundliche und emotionale Beratung wird selbst die beste Lage in der SCS keinem nützen. «

© Hersteller, Anja Beuning

nen. Im Dorotheum, das über die gesamte Länge seines Geschäftes zu betreten ist und dadurch offen und einladend wirkt, liegt jedem Schmuckstück, jeder Uhr eine Beschreibungskarte in der wohl sortierten Dekoration bei. Das wirkt sehr schematisch und lädt nicht zur Kommunikation mit dem Personal ein. Die Angestellten sprechen den potenziellen Käufer zwar freundlich an, aber solange er das Stück nicht in die Hand nehmen und anprobieren will, braucht er in diesem Geschäft eigentlich kein Beratungspersonal. Wer diverse LeClou-Geschäfte kennt, weiß, dass der Filialist sich vielerorts gut präsentiert. Auf der Le-Clou-Homepage ist sogar zu lesen, dass das Design der neuen Filialen zu den führenden Konzepten Europas gehöre und nach neuesten internationalen Kriterien gestylt werde. In der SCS ist das Geschäftslokal zwar weit geöffnet, die Begrüßung durch die Angestellten freundlich und hilfsbereit, doch die wenig interessant gestalteten Auslagen strahlen in den kühlen Farben der Vitrinen kaum Emotionalität aus, und das Gesamtambiente des SCS-Shops hat wenig Wohlfühlcharakter.

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einkaufszentren

Prestige-Bringer Seit fast acht Jahren ist Mag. Anton Cech SCS-Manager. Uhren & Juwelen sprach mit ihm über die Möglichkeiten in der SCS und die Bedeutung des Uhren- und Schmuckhandels im größten Shopping Centers Österreichs. uhren & juwelen: Wie hoch ist die durchschnittliche Besucherfrequenz in der SCS? Anton Cech: Über das Jahr betrachtet liegt die durchschnittliche Besucherfrequenz bei etwa 50 - 55.000 Besuchern am Tag, wobei es saisonal bedingt Schwankungen gibt. In der verkaufsschwachen Zeit, im Februar, sind es mal nur 45 – 48.000, dafür im Advent 80 – 82.000, an den stärksten Tagen bis zu gar 100.000 Kunden täglich. Welche Benefits bietet die SCS zu dieser stark frequentierten Weihnachtseinkaufszeit seinen Besuchern? Um die Adventsamstage von ihren großen Besucherströmen zu entlasten, haben wir heuer erstmalig im Advent die freitägliche Einkaufszeit bis auf 21 Uhr erweitert. Wir wollten damit ein Zusatzangebot für Berufstätige schaffen und das ist gut angenommen worden. Zudem erhöhten wir im Advent die Taktung unserer SCS-eigenen Buslinien und hielten die Mitarbeiter der SCS dazu an, bitte in den Randbereichen der Parkplatzflächen ihre Autos abzustellen, um unseren Kunden den bestmöglichen Komfort zu bieten. Unsere 2010 eingeführte „Shopping Card de Luxe“ erfreut sich besonders im Weihnachtsgeschäft großer Beliebtheit, denn sie bietet den Käufern extrem viel: Mit ihr hat der Beschenkte einen Gutschein in der Hand, den er sowohl im Donauzentrum, das ebenfalls zu uns gehört, als auch in der SCS einlösen kann. Und zwar in allen Shops! Die Shopping Card de Luxe verzeichnet jährlich ein Wachstum in zweistelliger Prozentzahl - ein Riesenerfolg. Wie viele Einzelhandelsunternehmen in wie vielen Sparten beherbergt die SCS? Die Shopping City Süd beherbergt mehr als 300 Einzelhandelsunternehmen, die wir grob in acht Kategorien unterteilt haben. Juweliere, Uhren- und Schmuckgeschäfte, Modeschmuck und diverse Accessoires sind bei uns in einer Gruppe zusammengefasst. Reine Fachhandelsgeschäfte Ihrer Branche gibt es etwa zwölf in der SCS. Wie wichtig ist für die SCS die Uhren- und Schmucksparte? Sehr wichtig! Die Uhren- und Schmuckfachgeschäfte gehören nicht nur einfach zu einem Einkaufszentrum dazu, Sie haben für mich als ein wesentlicher Bestandteil eine große Bedeutung. Zum einen bereichern sie die Vielfalt unseres breit aufgestellten Mietermixes und sprechen des Weiteren als, ich nenne es mal „Prestigebranche“, also Unternehmen mit hohem Ansehen, die höheren Einkommensschichten an. Bei unseren Juwelieren wird Luxus verkauft. Da sich die SCS in Zukunft generell mit ihrem Sortiment-

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sportfolio höher positionieren will, dürfen gute Juweliere nicht fehlen. Vor allem zur Weihnachtszeit sind sie zudem noch immer starke Frequenzbringer. Gehört eines dieser Geschäfte zu den „Topsellern“? Ja. Privat geführte Juweliere zeigen einfach die beste Performance und gehören bei uns in der SCS zu den umsatzstärksten Unternehmen. Bei denen, wo der Chef zumindest zeitweise selber beratend tätig ist und wo zudem die Beratungsqualität bei den Mitarbeitern stimmt, da sind sehr gute Umsatzzahlen vorhanden. Während die Textilbranche heuer wegen der zu warmen Witterung Absatzschwierigkeiten hatte, sind zum Beispiel im Weihnachtsgeschäft neben Spielwaren und Health & Beauty vor allem Schmuck und Uhren gut gelaufen. Was, denken Sie, bringt die SCS den dort platzierten Schmuck- und Uhrenstores, was den hochwertige Ware anbietenden Juwelieren? Alle profitieren von der hohen Besucherfrequenz, dem wertigen Erscheinungsbild der SCS als auch von unseren besonderen Kundenservices wie Garderoben, Kidscinema, Parkmöglichkeiten, usw., die unseren Besuchern das Einkaufen so angenehm als möglich machen. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Firma Christ und können Sie einschätzen, wie sich dieser Schritt für den deutschen Filialisten seit der Shop-Eröffnung in der SCS im Juni 2015 rentiert hat? Aufgrund seiner Expansionswünsche in Österreich kam Firma Christ an der SCS mit ihren Möglichkeiten eigentlich gar nicht vorbei (schmunzelt). Man ist auf uns zugekommen. Das Unternehmen ist sehr gut aufgestellt, die Shops in der SCS und im Donauzentrum sind sehr elegant und schön gestaltet, die Mitarbeiter bestens geschult und freundlich. Ich glaube, Christ hat allerdings in Österreich noch nicht den Namen wie in Deutschland, wo jeder Christ einfach kennt. Das Unternehmen sollte in Österreich an seiner Bekanntheit arbeiten, um noch bessere Erfolge zu erzielen. Hätten Sie gerne noch mehr Uhren-/ Schmuckanbieter in der SCS? Aktuell sind wir gut aufgestellt und das Segment betrachte ich als gut abgedeckt. Wie setzt sich die SCS für die Sicherheit der Uhren- und Schmuckanbieter ein? Zum Glück blieb die SCS bislang, außer einem Vorfall vor zwei Jahren bei Juwelier Ellert, verschont von Überfällen. Wir haben eine eigene Polizei-Wache und Securities im Haus. Eine separate Extrabewachung erhalten unsere Juweliere allerdings nicht, Selbstverständlich wird das Center nach Betriebsschluss bewacht. «

© Hersteller (alle)

Von Anja beuning

outlet

Designer Outlet Parndorf

100 % Shoppinglust

Der stationäre Handel stagniert. Der einzige Ausreißer nach oben ist das Tax-FreeGeschäft, das nach wie vor zulegen kann. Dem Outletcenter Parndorf bescherte diese Entwicklung im letzten Jahr ein sattes Umsatzplus von 20 Prozent. Von Claudia Stückler

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© Hersteller (alle)

ie touristischen Hotspots wie die Wiener City oder Kitzbühel profitieren in hohem Maß von einkaufsfreudigen ÖsterreichBesuchern. Bundesweit konnten die Tax-FreeUmsätze 2015 so um 16 Prozent gesteigert werden – trotz des Ausbleibens der zahlungskräftigen Russen. Die Hongkong-Chinesen gaben dafür um 110 Prozent mehr aus, die Araber um 75 Prozent und Inder sowie Thailänder um jeweils 68 Prozent. Die Outlets profitierten von den Shopping-Touristen sogar noch in höherem Maße. Mittlerweile ist der Tagesausflug nach Parndorf gar fixer Bestandteil von Kurztrips in den Osten der Republik. Dort kaufen 20 Prozent Nicht-EU-Einwohner, 22 Prozent Wiener und 17 Prozent Slowaken ein, um nur die größten Gruppen zu nennen. »Zwar erzielen die Outlets nur ein Prozent des österreichischen Gesamtumsatzes im Handel, im Gegensatz zu anderen Bereichen ist hier aber durchaus Wachstumspotenzial gegeben«, erklärt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Die stationären Flächen seien hingegen am Limit, durch Online würden sie langfristig signifikant zurückgehen. Eine Ausnahme bilden die Flächen in Shoppingcentern. Hier kam es 2015 zu einem Anstieg um 100.000 Quadratmeter. »Besonders betroffen vom Flächenschwund war 2014 der Uhren- und Schmuckhandel, wo die Flächen um sechs Prozent auf 70.000 m² zurückgingen«, weiß Will. Tendenz steigend. »Bei den Outlets sehen wir eine kontinuierliche Erweiterung und steigende Umsatzzahlen«, so der Handelsexperte. Dem Vorwurf, dass Outlets mit schuld am Sterben der Ortskerne seien, widerspricht er jedoch, im Gegenteil: »Man kann sich Outlets durchaus zunutze machen, um brachliegende Citylagen zu revitalisieren.« Als Beispiel gibt er Bad Münstereifel im deutschen Nordrhein-Westfalen an. Dort wurde eine ganze Altstadt in ein Outlet

PANDORA

umgewandelt. Natürlich seien solche Projekte durch behördliche Auflagen, Interessenkonflikte, strukturelle Probleme wie Parkplatzknappheit oder Richtlinien wie die Barrierefreiheit hierzulande nicht einfach umzusetzen, dennoch: »Wenn man hier charmant Altes mit Neuem kombiniert und Synergieeffekte – etwa bei Lieferungen oder Marketing – nutzt, kann so ein Projekt sehr vielversprechend sein«, ist Will überzeugt. Er teilt auch nicht die Meinung mancher Experten, dass in Österreich kein Platz mehr für weitere Outletcenter sei: »Grundvoraussetzung ist ein Einzugsgebiet von fünf Millionen Menschen in einem Umkreis von eineinhalb Stunden Fahrzeit sowie eine Lage direkt an der Autobahn«, beschreibt Will. Das trifft auf Parndorf und Salzburg zu, wo es bereits erfolgreiche Outlets gibt. Allerdings wäre für Will auch Innsbruck ein Kandidat – als City-Outlet: »Die Tiroler Landeshauptstadt erfüllt alle Kriterien: Durch die Nähe zur deutschen und italienischen Grenze liegt sie sehr zentral, und mit den Swarovski Kristallwelten in der Nähe gibt es bereits einen überaus beliebten touristischen Anziehungspunkt.« Die Gründe für die wachsende Beliebtheit der Outletcenter liegen für Rainer Will dabei auf der Hand: »Jeder, der in ein Outlet fährt, geht davon aus, dort ein Schnäpp-

chen zu machen.« Der Reiz liege in der Kumulation der Marken und natürlich den günstigen Preisen. Ein offensichtlicher Mitbewerb zu den Sales der niedergelassenen Händler: »Selbstverständlich gibt es hier einen gewissen Grad an Kannibalisierung«, räumt Will ein. »Die Welt ist aber nicht zweidimensional. Die wahre Konkurrenz ist der Onlinehandel.« Outlets sehe er hingegen eher als Reaktion auf eine veränderte Situation: »Nicht alle Schnäppchenjäger mögen das Internet. Manche Kunden entscheiden sich wegen der Haptik eher für ein Outlet.« Auch sieht er Unterschiede zwischen den Systemen Sale und Outlet: »Beim Abverkauf geht es darum, den Laden wirklich leerzubekommen. Im Outlet wird hingegen die Ware der vorhergegangenen Saison verkauft.« Im Uhren und Juwelen­bereich bedeutet das, dass in den Outlets absolut keine aktuelle Ware erhältlich ist. Viele Hersteller holen unverkäufliche Waren von ihren Retailern zurück und vertreiben sie anschließend im Outlet. »Der Schmuck- und Uhrenbereich ist sehr wichtig für die Outletcenter«, ist Rainer Will überzeugt. »Er sorgt für eine ausgewogene Mischung. Übrigens kaufen Chinesen dreimal so viel Uhren und Schmuck wie Russen, denn sie schätzen hierzulande besonders den ausgeprägten Servicegedanken.« Frequenzbringer. Auch im größten Outlet Österreichs, dem McArthurGlen Designer Outlet Parndorf, ist man von der Bedeutung der Sparte überzeugt: »Die Kategorien Schmuck und Accessoires werden im Handel immer wichtiger. Das spüren wir auch bei uns im McArthurGlen Designer Outlet Parndorf«, bestätigt Center Manager Mario Schwann. »Derzeit befinden sich acht Stores bei uns im Center, bei denen ausschließlich Schmuck und Accessoires erhältlich sind wie zum Beispiel ­Pandora, Cadenzza, Swatch, Watch Station und Swarovski. In Kürze »

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outlet

© Hersteller (alle)

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wird die Kategorie mit der Eröffnung des Multilabel-Stores von Hour Passion sogar noch erweitert. Aber auch andere Shops führen Schmuck und Accessoires, genauer gesagt: ein Drittel all unserer Shops.« Auch im McArthurGlen Outlet Salzburg macht die Sparte einen respektablen Anteil aus. Hier führen bereits 15 Prozent der Shops neben ihrem anderen Sortiment auch Uhren und Accessoires. Ein Wachstum dieses Segments sei also klar zu beobachten: »Nicht zuletzt, weil wir immer mehr Touristen auch aus Nicht-EU-Ländern bei uns begrüßen dürfen.« Auch Schwann beobachtet: »Shoppingtourismus ist ein starkes und wachsendes Segment. Internationale Touristen, zum Beispiel aus China, Südostasien oder aus Russland, sind schmuckaffin und legen Wert auf hochwertige Produktion und tolles Design – unsere Shops erfreuen sich aufgrund dieser Kriterien höchster Beliebtheit. Sie sind Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt.« Aber auch rund um saisonale Highlights und Feiertage sei die Nachfrage nach Uhren, Schmuck und Accessoires sehr groß: »Am Valentinstag, zu Mutteroder Vatertag, aber natürlich auch zu Weihnachten wird in dieser Kategorie besonders viel verkauft.« Die um bis zu 70 Prozent günstigeren Preise sind für Schwann dabei nicht die einzige Attraktion: »Als McArthurGlen Designer Outlet verbinden wir eine einzigartige Shoppingatmosphäre mit einer breiten und exklusiven Bandbreite an internationalen

Designer Outlet Parndorf

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Luxus-, Lifestyle- und Designermarken, die wir ständig erweitern. Kompetente Beratung, eine große Auswahl an Marken, aber auch gemütliche Verweilzonen sowie Cafés machen einen Shoppingtag bei uns zu etwas ganz Besonderem. Das wissen unsere Kunden sehr zu schätzen.« Den Markenpartner stelle man darüber hinaus mehr als 15 Jahren Expertise im Bereich Designer-Outlet-Shopping zur Verfügung: »Sie profitieren von einem erfolgreichen Konzept, das erstklassiges Shopping und Entertainment vereint, und ganz besonders von der hohen Besucherfrequenz im Center.« Ins Designer Outlet Parndorf kommen pro Jahr rund 4,8 Millionen Besucher. »Die Kunden nehmen die oft weitere Anfahrt nur deswegen in Kauf, da sie mit höherem Kaufwillen ins Outlet fahren«, bestätigt Andrea Nagy, Country Managerin Österreich bei Pandora. »Sie wissen, dass sie bei ihren beliebten Marken gute Preisangebote vorfinden.« Der Nachteil dabei: »Wir verkaufen nur ›Überhänge‹aus alten Kollektionen. Produkte aus aktueller Kollektion findet man im Outlet nicht. Ebenso kann man nicht eine vollkommene Produkttiefe oder Sortimentsbreite erwarten. Dies variiert je nach Warenüberhängen sehr.« Im Outlet sei dafür das ganze Jahr über Sale: »Die Kunden, die ein Outlet besuchen, sind in der gleichen Shoppinglaune wie beim regulären Händler zu Abverkaufszeiten. Gezielte Happenings wie das Late-Night-Shopping ziehen sogar unglaubliche Menschenmengen mit hundertprozentiger Shoppinglust an«, beschreibt Nagy die Sogwirkung der Center. Pandora selbst betreibt einen Store im Outletcenter Parndorf. Hier findet sich die Ware aus alten Kollektionen, die dort um mindestens 30 Prozent günstiger im Vergleich zum regulären Preis abverkauft wird. Mit den Umsätzen ist man zufrieden: »Die Frequenz in Parndorf ist durch das große Einzugsgebiet, die enorme Beliebtheit und gute Transportservices von Wien City Center für Touristen hervorragend und verbessert sich

sogar noch immer jährlich«, bescheinigt die Country-Managerin dem Outlet hohe Qualität. Dazu käme die Strahlkraft der eigenen Marke: »Wir haben sehr viele asiatische Kunden, die Pandora lieben. Ebenso Kunden aus der Slowakei, Ungarn, aber natürlich auch unsere treuen Kunden und Kundinnen aus Österreich, die ihre beliebten Markenanbieter nach Schnäppchen durchforsten.« Frequenz am Wochenende. Fossil Austria betreibt in Parndorf zwei Shops: Ein FossilOutlet und ein Watch-Station-Outlet. »Grundsätzlich sind in Outlets alle Artikel um mindestens 30 Prozent günstiger als in FullpriceStores«, so Olaf Matthias, der neue Country Manager der Fossil Austria GmbH. Mit den Umsätzen ist er sehr zufrieden. Was er am Outlet schätze, sei die hohe Flexibilität bei der Preisgestaltung. Allerdings würden die Preisänderungen auch zu einem erhöhten Arbeitsaufwand führe. Ein weiterer Nachteil sei die Tatsache, dass sich die Frequenz massiv auf das Wochenende konzentriere: »Das macht die Grundbesetzung nicht immer einfach. Auch ist bei Promotions – ein sehr wichtiger Faktor in Outlets – eine rasche Reaktion nötig.« Rainer Will sieht logische Wachstumschancen: »Trotz des geringen Anteils am Gesamthandel wachsen die Umsätze in den Outlets massiv. Aktuell kaufen Touristen aus Drittländern um circa 520 Mio. Tax Free ein. Würden wir die 75-€-Tax-Free-Grenze, die beispielsweise in Deutschland nicht existiert, reduzieren und einen Konsens bei der Vereinfachung des Zuschlagswesens schaffen, der den Unternehmern zumindest eine Sonntagsöffnung an sechs bis acht Wochenenden pro Jahr ermöglicht, hätten wir ein dreifaches Tax-Free-Umsatz-Potenzial. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist auch, dass die Finanzbehörden bei Prüfungen die Abzugsfähigkeit der Manipulationsgebühr die bei Abwicklung über Rückvergütungsorganisationen anfällt, anerkennt.« «

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Gastronomie-Beispiel

Der Eingang zur Messe München

Konzept Uhren, Halle A1

INHORGENTA MUNICH mit neuen Konzeptideen

HEIMERLE + MEULE: Die traditionsreiche deutsche Scheideanstalt kann in diesem Jahr mit mehreren Produktweiter- und -neuentwicklungen auftrumpfen.

Konzept Fashionshow, Halle B1

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Ladenbau Halle A1

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Konzept Web Campus, Halle C2

inhorgenta

Es gibt viele gute neue Ideen, aber das traditionelle Branchenforum versucht 2016 nicht, sich komplett neu zu erfinden. Tradition und Moderne scheinen eine durchdachte, inspirierende Liaison einzugehen. Von Anja beuning

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© Hersteller (alle)

ie Inhorgenta Munich 2016, die heuer vom 12. bis 15. Februar in der Neuen Messe München ausschließlich(!) Fachbesuchern die Türen öffnet, wird Bewährtes und Bekanntes, aber auch neue Konzepte und frische Ideen bieten. Nachdem 2015 erschreckend viele Aussteller und, noch alarmierender, viele Besucher der Messe fernblieben, mussten sich die Messeleitung und allen voran die neue Projektleiterin, Stefanie Mändlein, und ihr Team für dieses Jahr einiges einfallen lassen, um durch markante Maßnahmen eine Attraktivitätssteigerung zu bewirken und einen Umkehrschwung der Inhorgenta Munich zu signalisieren. Dafür wurde das Hallenkonzept adaptiert, Aussteller zurückgewonnen und dem Nachwuchs mehr Raum gegeben. Halle C2 erfährt ein Plus mit zukunftsweisenden Informationsmöglichkeiten. Edelsteine, Perlen und Diamanten erwirbt der Interessent weiterhin in Halle C1. Zeitgenössisches Design, Unikatschmuck und inspirative Ausblicke in die Zukunft über Foren und Seminare bekommt der Fachbesucher immer noch in Halle C2. Hier hat sich das Projektteam allerdings um förderliche Ergänzungen bemüht: Erstens finden am Montag, dem 15. Februar, in der Halle C2 im Rahmen eines erstmaligen »Career Day Symposiums« Informationsaustausch und Beratung zu Start-ups für diverse Geschäftsmodelle statt. Außerdem möchte das Symposium als Karrieresprungbrett für Jungdesigner und Berufsabsolventen der Schmuckbranche fungieren. Da die Veranstaltung in die laufende Messe integriert ist, besteht eine schnelle und einfache Möglichkeit, dass Unternehmer und Alumni zusammenfinden, um sich besser kennenzulernen und direkt auszutauschen. Außerdem hat sich die Messeorganisation auf die Fahne geschrieben, in Kooperation mit Verbänden und Institutionen den Branchennachwuchs mit Vorträgen, interaktiven Übungen und simulierten Vorstellungsgesprächen auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Zweitens wird es heuer erstmalig in der Halle C2 den sogenannten »Web Campus« geben. Das World Wide Web hat mit seinen unzähligen Angeboten und seiner unlimitierten Zugangsmöglichkeit zweifelsohne den stationären Handel verändert. Der »Web Campus« soll den Fachbesuchern Möglichkeiten aufzeigen, wie sie die Verknüpfung von stationären Handel, Onlinepräsenz und Onlinegeschäft in die Wege leiten könnten. Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, meint dazu: »Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft umfassend. Auch die Schmuck- und Uhrenbranche muss sich damit auseinandersetzen. Aus den Veränderungen ergeben sich jedoch auch Chancen für den Handel. Facettenreiches Multichanneling, also die Ansprache des Konsumenten über unterschiedliche On- und Offline-Kanäle, bietet die Chance, Schmuck- und Uhrenliebhabern dort zu begegnen, wo diese sich gerne aufhalten: im Shop und/oder online.« Projektleiterin Stefanie Mändlein betont: »Wir sind stolz

darauf, dass wir für die Premiere des »Web Campus« auf der Inhorgenta Munich 2016 hochrangige Experten und Kenner der digitalen Welt gewinnen konnten. Wir sehen uns als Brückenbauer, um durch Hilfestellungen und wertvolle Unterstützung bei Zukunftsfragen den Erfolg unserer Branchenpartner online wie offline zu sichern und konkrete Lösungen für aktuelle Problemstellungen aufzuzeigen.« Kernthemenkonzentration in den Hallen A1, B1 und B2 sollen dem Besuch des Branchenforums wieder Struktur geben. Die Messeorganisation hat an dringend erforderlichen neuen Konzepten in den Hallen für Uhren, hochwertigen Schmuck und Lifestyle gearbeitet. Improvisierte Sitzgelegenheiten und das Auffüllen von Standplätzen mit nicht zum Hallenkernthema passenden Ausstellern störten 2015 das Gesamtbild und das zielgerichtete Begehen der Hallen. Dem eher verwirrenden äußeren Ausdruck und dem zusammengestückelten inhaltlichen Bild der Hallen des vergangenen Jahres wurde mit der kompletten Überarbeitung für 2016 ein Ende gesetzt. »Das neue Hallenkonzept umfasst optimale Lichtgestaltung und legt größten Wert auf hochwertige Materialien und edles Design«, erklärt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München: »In den elegant gestalteten Laufwegen finden sich zusätzliche Präsentationsflächen für die Highlights der Aussteller. Die Halle A1 bietet nach ihrer völligen Neugestaltung ein optimales Ambiente für Aussteller und Besucher.« Hierdurch soll das Uhrensegment wieder gestärkt werden. Aussteller wie Junghans, die ILP-Gruppe mit den Marken Ebel, Louis Erard, Montegrappa und Christian van der Klaauw bereichern die Halle A1 ebenso wie die Marken Ingersoll und Carl von Zeyten der Cristano GmbH, Casio, Bruno Söhnle, M&M, POINT tec mit Junkers und Zeppelin oder die Neuzugänge Daniel Wellington, Henry London, Albert Riele oder Bergstern. Auch die Fossil Europe GmbH wird in der A1 mit einem kleinen Stand für die Modellreihe »Q« (Smartwatches) in Nachbarschaft zu Frédérique Constant und Casio, die sich zum gleichen Thema präsentieren, heuer wieder ausstellen. Georg Plum, Designer und Geschäftsführer von M&M, meint, dass die neue Struktur und die Pläne für die Halle A1 sehr vielversprechend aussähen, und da er in den letzten Jahren bereits extrem zufrieden mit der Resonanz auf der INHORGENTA war, rechne er aufgrund der neuen, exklusiveren Ausrichtung mit noch deutlicherem Zuspruch. Als negativ wertet er bislang nur die Diskussionen in der Branche um den Messestandort München. M&M starte mit einem Feuerwerk an Neuheiten in die Saison: Angefangen bei neuen Lederbandausführungen in den angesagten Pastelltönen bis hin zur neuen Kieselsteinform »Pebble«. Im Hause Schneider ist man seit jeher positiv zu Messen, im Speziellen zur Branchenplattform Inhorgenta eingestellt. Florian-Julian Fichtinger betont, dass es für Firma Schneider selbstverständlich sei, auf der Messe bei den einzelnen Schneider-Vertriebsmarken wie beispielsweise Nomination, Quoins, MelanO, Silver Trends, bastian inverun, »

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inhorgenta BRÜDER NOWOTNY/COLLECTION RUESCH: Die neue Kollektion »Hearts-Love-Infinity« spiegelt diese Hauptliebessymbole wider.

M & M: Der wie ein Kieselstein anmutende Anhänger ist Blickfang und durch sein Volumen und seine weiche, ausgeglichene, symmetrische Form zugleich Handschmeichler.

BASTIAN: Der Inhorgenta-Auftritt von bastian inverun dreht sich im Jahr 2016 rund um das limitierte Collier »Lilith«.

ROHM: Mehrreihige Edelsteincolliers in spannenden Farbkombinationen behaupten sich als Statement-Ketten.

Heide Heinzendorff, Bruno Söhnle, Ch. Dahlinger und Studex, die Neuheiten zu präsentieren. Das von Branchenexperten gestaltete Rahmenprogramm zum Thema Uhren bietet in der Halle A1 außerdem viel Interessantes zu aktuellen und relevanten Themen wie Smartwatches und Plagiaten. Beim »Watch Innovation Forum«, einer interaktiven Ausstellungsfläche, soll der Besucher in Vorträgen und Vorführungen alles zu den aktuellen Entwicklungen und Trends in der Branche erfahren. Die Halle B1 ist dem feinen Luxus und den Trauringherstellern vorbehalten. Die Messeleitung verspricht eine völlige Neugestaltung: »Eine neue Innenarchitektur, Kunstinstallationen und exotische Gärten bilden zukünftig mit den Ständen unserer Aussteller ein einzigartiges Messeerlebnis«, erklärt Klaus Dittrich. »Mit dem Licht haben wir auch das Farbkonzept der Halle vollkommen verändert. Warme Gold- und Bronzetöne schaffen nun für Aussteller und Besucher der Inhorgenta Munich ein perfektes Ambiente.« Das versprochene Erscheinungsbild und die Konzentration auf ein spezifisches Verkaufssegment in der Halle haben wohl auch viele Aussteller zur Rückkehr bewegt. Mitglieder der »German Finest«, die Gebrüder Schaffrath, Henrich & Denzel, sind zurückgekehrt, ebenso wie beispielsweise Ehinger-Schwarz. Christian Schaffrath, Geschäftsführer und Eigentümer der Schaffrath GmbH, und Heiko Nölke, Geschäftsführer bei Henrich & Denzel, begründen diesen Entschluss einstimmig: »Wir brauchen eine starke und besonders hochwertige Schmuckmesse in Deutschland. Seit einiger Zeit schon befinden wir uns im regen Austausch mit der Inhorgenta Munich und verschiedenen Branchenvertretern. Hinter den Kulissen ist viel gearbeitet worden, und die Messe hat sehr gute Konzepte für das nächste Jahr entwickelt. Wir glauben, man hat hier auf allen Seiten die gemeinsamen Stärken entdeckt und mehr gegenseitige Wertschätzung gewonnen.« Giloy & Söhne lässt verlauten, dass die Inhorgenta eine wichtige Messe für bellaluce und Giloy sei und bleibe. Deutschland brauche eine starke Messe, betont das Unternehmen aus Idar-Oberstein. Man sei gespannt auf die Veränderungen und

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CASIO: In der Linie »Edifice« wird eine neue Farbvariante der erfolgreich lancierten »EQB-500« präsentiert.

die Qualität in Halle B1 und meint, dass die Halle B1 wieder mehr in den Vordergrund gebracht werden und ein höheres Image zeigen sollte: »2015 waren zum Teil Aussteller in B1, die früher nie Zugang zu dieser Halle bekommen hätten.« Im handelswichtigen Segment Eheringe ist aus Österreich die Brüder Nowotny GmbH & Co. KG in München vertreten: »Die Inhorgenta ist nach wie vor für uns die Leadmesse für Schmuck im europäischen Raum. Auf keiner anderen Messe ist es möglich, so viele Kundenkontakte zu knüpfen. Entsprechen der Wichtigkeit, die wir dieser Messe beimessen, sind wir auch 2016 wieder mit einem Stand in der Größe von 168 m² in Halle B1 vertreten«, unterstreichen die Geschäftsführer Friedrich Ruesch und seine Tochter Cornelia ihre Teilnahme-Motivation. Elegance und Lifestyle in der Halle B2. Hier präsentieren sich Marken, die eleganten Schmuck und/oder Lifestyle anbieten. Palido wird beispielsweise mit einer Vielzahl an neuen Produktdesigns aufwarten. Darunter Klassiker in Weiß- und Roségold und auch Schmuckstücke, die dem starken Gelbgold-Trend vom Herbst/Winter 2015 Rechnung tragen. »Der Trend zum Wertbeständigen, weg vom sich wiederholenden Modeschmuck ist klar erkennbar«, sagt Geschäftsführer Christoph Paukner und fügt an, dass er einen ungebrochenen Boom beim Solitaire-Schmuck sehe: »Verstärkt werden aber auch in diesem Segment Produkte gesucht, deren Design vom Mainstream abweicht, ohne deshalb aus dem Begriff ›Klassik‹ zu gleiten. So sehen wir Diamant-Solitaire-Ringe mit Diamant-Camoisierungen – Einfassungen mit Diamanten – als ›den‹ nächsten Trend unter den Klassikern.« Außerdem orientiere sich die Palido-Kollektion im Bereich Farben an den Trendfarben für das Frühjahr und setze deshalb starke Akzente in Blau-, Pastellgrün- und Gelbtönen. Christoph Paukner ist bezüglich Messen der Meinung, es lohne sich jeder Messebesuch für jeden Fachbesucher: »Es geht nicht nur um produktbezogene Informationen, sondern auch um den Gedankenaustausch mit Branchenkollegen. Ich halte es für entscheidend, dass jeder Juwelier kommt und ›fühlt‹, was am Markt los ist – das kann man kaum irgendwo

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GILOY: »Brilliant Feelings« – die Giloy-Trauringe-Kollektion mit weißen, lupenreinen Diamanten bietet zudem zahlreiche, inspirierende Oberflächenbearbeitungen und Muster.

inhorgenta MELANO: Unter dem Motto »Dream Big, Sparkle More, Shine Bright« verkörpern die neuen Variationen Eleganz, Farbenfreude und Kombinationslust.

ZEPPELIN: Die Damenuhren der neue Serie »Luna« zeigen galvanisch veredelte Zifferblätter mit einer aparten Muschel-Struktur.

PIERRE CARDIN: Mit der jüngsten Schmuck- und Uhrenmarke ist die Marlox AG in diesem Jahr wieder auf der Messe präsent. PALIDO: Die Frühjahrskollektion setzt auf edle Formen und liebevolle Details.

JUNGHANS: Diese »Meister Pilot« wird ebenso wie die »Meister Driver« das Highlight-Piece der Saison werden.

ICE WATCH: Heuer wieder auf der Inhirgenta Munich vertreten, fällt die »Slim«-Linie mit herzigen Wortspielen für Verliebte auf.

sonst derart wie auf der Inhorgenta.« Auch Roy Brditschka, Designer und Juniorchef des österreichischen Labels Lorena, ist der Auffassung, dass die Inhorgenta nach wie vor eine tolle Plattform für die Schmuckbranche sei: »Sie bietet für jeden eine perfekte Übersicht über das Angebot am Markt. Man kann Kontakte pflegen oder auch neue knüpfen.« 2016 werde Lorena auf der Inhorgenta Munich neben Ergänzungen eine komplett neue Marke und Linie präsentieren. »Die Schmuckstücke werden von mir nach den Anforderungen unserer Kunden, jahrelanger Erfahrung und Gespür für den Markt kreiert. Schnelllebige Trends, die von Lieferanten aus Fernost angeboten werden, oder dort gefertigte Marken haben keinen Einfluss auf mein Design. Ich versuche, eigenständige und wiedererkennbare Designs zu kreieren«, erklärt er die Prämissen seiner Gestaltungen und beschreibt damit den Trend weg von Mainstream zurück zu Individualität und dem Besonderen. Diesen sieht auch Johannes Perktold, geschäftsführender Gesellschafter von Tresetra: »Für die Marken bedeutet das, sich mehr zu profilieren und klare Linien und Nischen zu belegen.« Wie es Heart to Get, Rebecca, Storm London täten. Er meint: »Komplettsortimentsanbieter werden sich schwer tun, da diese vom Konsumenten nicht einschätzbar sind.« Marken wie Ernstes Design, My iMenso oder Time Mode mit Julie Julsen bieten den Uhren- und Schmuckfachhändlern mit ihren Neuheiten die Möglichkeit zu Alleinstellungsmerkmalen. Rudi Moser, Geschäftsführer Time Mode, will auf der Inhorgenta nicht nur die Produktergänzungen von Julie Julsen, die sich dem Thema Blatt und dem Kirschblütenbaum widmen, zeigen, sondern wird auch ein neues Präsentationskonzept für das Schaufenster mit im Gepäck haben. Nicht gerüttelt hat man an bewährten Strukturen. Nach wie vor präsentieren sich die Aussteller diverser Technologien, vielseitiger Handwerkszeuge, kreativer Verpackungen und facettenreichen Modeschmucks in der Halle A2. Hier zeigt beispielsweise Heimerle+Meule eine weitere Ausbaustufe seines 3D-Konfigurators »RING-O«, welche mit bahnbrechenden Neuerungen und Highlights aufwarten kann.

Seine neue »Premium«-Version wurde speziell für Juweliere und Goldschmiede entwickelt und bietet zahlreiche interessante Möglichkeiten für eine vielfältige Nutzung. Die neue Rhodium-Beschichtung, »Rhodiumbad WhiteStar+«, die sowohl als Tauch- als auch als Stiftbad erhältlich sein wird, feiert ebenso Premiere auf der Inhorgenta Munich wie das Angebot eines neuen PVD-Beschichtungsverfahrens von Heimerle+Meule, das sich als sehr gute Ergänzung zur galvanischen Oberflächenbeschichtung erweist und dank des schonenden Verfahrens erstklassige Ergebnisse erzielt. Die Kombination von PVDBeschichtungen mit einer anschließenden galvanischen Beschichtung ergänzt das Oberflächenspektrum des Spezialisten und bietet Schmuckschaffenden völlig neue Möglichkeiten, die auf dem Branchenforum gerne erläutert werden. Die Experten für eine branchenfertige Softwarelösung von Clarity&Success sind ebenfalls in Halle A2 beratend tätig. Neuheiten wie »pocketPOS«, die neue mobile Kasse der deutschen IT-Experten, und das neue Marketingkonzept für Juweliere, eine Dienstleistung exklusiv für Nutzer der Juwelier-ManagementSoftware von Clarity & Success, werden auf der 80 m² großen Standfläche vorgestellt. After-Work-Events und Partystimmung. Wer dann noch nicht genug hat von Informationen und Austausch, der kann an den Abenden bei Livemusik in der Eingangshalle West den Tag mit Kollegen und Ausstellern entspannt ausklingen lassen. Die »Inhorgenta Jewellery Show« findet übrigens am 12. Februar 2016 ab 18 Uhr in der Halle B1 mit Topmodel Nadja Auermann statt. Die »Inhorgenta Night« feiern im Anschluss geladene VIP-Gäste im Münchner Club P1. Hier sorgen Sängerin Lena Meyer-Landrut und DJane Palina Rojinski für einen glanzvollen Messe-Auftakt. Wir hoffen, dass heuer vor allem wieder der Takt des Branchenforums stimmt. Nämlich der harmonische Dreiklang zwischen Messeleitung, Ausstellern und Fachbesuchern, damit die Veränderungen der Inhorgenta Munich nicht nur äußere Makulatur bleiben, sondern innere Zufriedenheit bei allen Beteiligten eintreten und die Messe wieder gestärkt in die Zukunft blicken kann. «

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nachhaltigkeit

Fairtrade zertifiziert Von Anja beuning

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ndverbraucher hinterfragen immer häufiger und gut mit Hintergrundinformationen ausgestattet die Herkunft von Produkten. Einige namhafte Uhrenhersteller, wenige Schmuckproduzenten und vor allem eine immer größere Zahl von kleineren Goldschmiedebetrieben möchten bei der Auswahl ihrer Grundmaterialien sicher sein, dass faire Fördermethoden eingesetzt wurden, oder sie verwenden ausschließlich recyceltes Material entsprechend konfliktfreier Goldaufbereiter (cfsi-zertifizierte Scheideanstalten) wie in Österreich Ögussa oder Heimerle+Meule. Hartwig Kirner, Geschäftsführer Fairtrade Österreich, präzisiert: »Weltweit arbeiten derzeit 30 Fairtrade-zertifizierte Unternehmen mit physisch rückverfolgbarem Gold, davon die überwiegende Mehrheit in Europa. Das gesamte verfügbare Fair­ trade-Gold stammt aus drei Fairtrade-zertifizierten Minen in Peru.« Fair Trade ist nicht gleich Fairtrade! Denn die Schreibweise definiert die tatsächliche Nachhaltigkeit des Produktes. Fairtrade (zusammengeschrieben!) ist der geschützte Begriff, das Gütesiegel der internationalen NGO Fairtrade International. Die Organisation berichtet, dass über 100 Millionen Menschen direkt oder indirekt vom handwerklichen und kleingewerblichen Bergbau abhängig seien. Im Unterschied zu den großen Bergbaukonzernen würden die von Kleinschürfern erzielten Verkaufserlöse für das gewonnene Gold jedoch zu einem Großteil in lokale Güter und Dienstleistungen investiert und erzeugten so positive Auswirkungen auf die lokalen Wirtschaftskreisläufe. Trotzdem seien sie als Teil einer langen Lieferkette unfairen Bedingungen, Ausbeutung und dem Status der Illegalität ausgesetzt und kämpften um faire Preise für ihr Gold. Fairtrade International setzt sich für Mindestabnahmepreise, bessere Arbeitsbedingungen, medizinische Versorgung und Sicherheitsvorkehrungen für die Minenarbeiter ein und unterstützt Vereinigungen, die sich das Durchsetzen ihrer Rechte auf die Fahnen geschrieben haben. Kinderarbeit ist ein absolutes Tabu! Die Einführung von Fairtrade-Standards für Gold im kleingewerblichen Bergbau bietet somit einen Rettungsanker sowie Schutz vor Abhängigkeit von Zwischenhändlern und deren unfairen Praktiken. Die ersten Fairtrade-Produzentenorganisationen im kleingewerblichen Goldsektor befinden sich in Peru. Dazu Hartwig Kirner: »Die Goldminenorganisation Sotrami in Peru ist bereits seit Mai

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2011 Fairtrade-zertifiziert und damit die erste Mine weltweit, die Fairtrade-Gold produziert.« Er kann von konkreten Maßnahmen berichten. Mit der Fairtrade-Prämie in Höhe von 2.000  USD pro Kilogramm Feingold realisierte Projekte seien u.  a. der Bau und Unterhalt eines Gesundheitszentrums, die Bezahlung der Zahnarztbesuche, die Unterstützung des Dorfschulhauses in verschiedenen Bereichen (z. B. die Renovierung von Klassenzimmer oder der Bau eines Schulhausplatzes), die Verbesserung der Zugänge und Transportwege zu den Minen und die Finanzierung der Elektrifizierung von Gemeindeverwaltung, Post und Schulhaus. Neue Projekte mit Produzentenorganisationen in Ostafrika befinden sich derzeit in der Pilotphase. Fairtrade-zertifiziert sind mit Beginn dieses Jahres die österreichischen Unternehmen Brüder Nowotny KG und Dorotheum GmbH & Co. KG. Hartwig Kirner erklärt: »Die besagten Unternehmen haben sich als erste österreichische Betriebe vertraglich verpflichtet, die Fairtrade-Standards einzuhalten, dürfen daher ihre Produkte mit dem FairtradeSiegel auszeichnen. Darüber hinaus muss die physische Rückverfolgbarkeit bis zur Goldmine in Peru gewährleistet sein, die auch unabhängig kontrolliert wird. Daher wurden alle Akteure entlang der jeweiligen Lieferkette im Zertifizierungssystem von Fairtrade registriert und auf Einhaltung der Fairtrade-Standards überprüft.« Cornelia Gruber-Ruesch, Juniorchefin der Brüder Nowotny KG, berichtet, dass ihr Unternehmen, insbesondere ihr Vater Friedrich Ruesch, bereits seit Längerem immer wieder mit Scheideanstalten diesbezüglich im Gespräch gewesen sei: »Bis jetzt ist es immer daran gescheitert, dass die Herkunft des Goldes nicht zu 100 % zurückzuverfolgen war. Nun mit Fairtrade als Partner und einer Produktionskette, in der alle Beteiligten einen Zertifizierungsprozess durchlaufen mussten, können wir mit Sicherheit sagen, aus welcher Mine in Peru das Gold stammt.« Die Fairtrade-Punzierung und der Unternehmenseigene FairtradeCode 3380221 stellten nun sicher, woher das Gold kommt. Mit Eingabe des Codes unter www.fairtrade.at sei absolute Transparenz zur Herkunft nachvollziehbar, betont sie. Des Weiteren berichtet Cornelia Gruber-Ruesch, dass die Fairtrade-Lizenzierung abgeschlossen, die Überprüfung derer durch FLO CERT aktuell im Laufen sei. FLO CERT überprüfe in einem bestimmten Rhythmus in Audits, ob alle Fairtrade-Standards eingehalten werden. Insgesamt könne der gesamte Prozess zwischen sechs und neun Monate dauern, weiß sie. Da die Fairtrade-Produkte mit anderen Kollektionen nicht vergleichbar seien, denn sie erforderten eine getrennte Verarbeitung, die Zahlung von Lizenzgebühren und Prämien an die Minenarbeiter, bedinge sie allerdings eine kleine Erhöhung des Grundpreises. Eine solche ist aber argumentativ beim Endverbraucher sicher einfach zu begründen, meinen wir, und gratulieren der Brüder Nowotny KG zur Fairtrade-Zertifizierung! «

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Der Trend zu einer Bewusstseinsänderung der Konsumenten – das Bedürfnis, moralisch vertretbar, nachhaltig zu kaufen – ist nicht mehr von der Hand zu weisen.

messe BASELWORLD

Superlative Von Mittwoch, 16. März, bis Donnerstag, 23. März, öffnet heuer die Baselworld ihre Pforten. Die Ausstellung schickt sich an, wie immer eine Show der Superlative zu werden.

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ie Baselworld ist zweifelsohne ein Pflichttermin für alle Brancheninteressierten. Das Großereignis in Basel stand im vergangenen Jahr sehr im Zeichen der Smartwatches und Wearables. Es ist anzunehmen, dass dieses Thema weiterhin große Beachtung bei den Uhrenherstellern findet. Schließlich schlafen Elektronik- und IT-Industrie im Kampf um den Platz am Handgelenk nicht, sondern sind im Gegenteil mit ihrer Schnelllebigkeit, dem Schaffen von neuen Möglichkeiten beständig im Wandel, und die Uhrenindustrie schaut, dass sie entweder dazu kontrastiv ihre Philosophie und Tradition im mechanischen

Bereich weiterlebt oder Anknüpfungspunkte ausmacht, um am Kuchen der Uhren mit intelligenten, elektronischen Zusatzfunktionen mitzunaschen. Des Weiteren könnte sich im Uhrensegment der Trend zu klassischen, klaren Uhren, eventuell mit der einfachen Komplikation Mondphase fortsetzen. Im Bereich des Schmucks wird man sich, ganz im Sinne der aktuellen Mode, einiges in Pastellfarben ansehen können. Zudem erhalten auch im hochwertigen Segment immer mehr Kollektionen sozusagen bedeutsame Hintergründe oder sind geschickt individualisierbar. «

JEWELLERY & GEM FAIR EUROPE

Neue Themen G

Die Jewellery & Gem Fair Europe (JGF Europe) zeigt zwei neue Themenbereiche.

ut 400 Aussteller auf 19.000 m² Ausstellungsfläche erwarten die Besucher der Jewellery & Gem Fair Europe vom 19. bis zum 22. März 2016 zum dritten Mal in Freiburg, Deutschland. Zeitlich parallel und unweit zur Baselworld kann die Messe als sinnvolle Ergänzung zum Messebesuch in der Schweiz genutzt werden. Es wird deshalb auch wieder einen kostenlosen Shuttlebus vom Badischen Bahnhof Basel nach Freiburg zur JGF und zurück geben. Das in Asien bereits bewährte Produktgruppenkonzept, die Unterteilung der Schmuck- und Edelsteinmesse in drei Sektionen, hat sich bewährt und bestimmt wiederum das Aufplanungskonzept. Neben dem breiten Angebot an hochwertigem Schmuck und zugehörigen Produkten, darunter Diamanten, Edelsteine, Perlen und edler Fertigschmuck, gibt es heuer zusätzlich zwei neue Bereiche: »Love«, in dem Brautschmuck und Eheringe präsentiert werden, und »Design«, der als eine Netzwerkplattform für junge europäische Designer fungieren will. Der Pavillon für Verpackungen, Werkzeuge und Zubehör wird um 25 % größer angelegt sein als im vergangenen Jahr. «

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schmuck

Günstig & gut

Was bringen Produkte unter 100 € Verkaufspreis den Fachhändlern? Von Anja beuning

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Was bieten die Marken zu diesen Aspekten? Firma Schneider vertreibt etliche Brands, die auf diesen Grundsätzen aufbauen. Die persönlichen Einstellung Fritz Schneiders und seine Erfahrung bringen mit sich, dass er seinen Kunden trendige Produkte anbieten kann, von dessen Qualität und markeninternen, proaktiven Serviceeinstellung er überzeugt ist und die für gute Durchverkaufszahlen sorgen. Als Marketingverantwortlicher weiß Florian-Julian Fichtinger beispielsweise über Ice Watch zu berichten, dass die hippe Marke dem Handel extrem starke Frequenz brachte, und das bei einem Durchschnittsumsatz von 89 € pro Verkauf. Sammelsysteme wie Quoins oder MelanO bieten Produkte von den unteren Preislagen an und lassen die Endverbraucher ebenfalls immer wieder ins Fachgeschäft zurückkehren. Die Schneider-Basics-Vitrine mit ihren klassischen Silberprodukten und ihrer Größe sei wie ein zusätzlicher Verkäufer, freut er sich nach Rückmeldungen aus dem Handel. Fichtinger weist darauf hin, dass der Juwelier generell aber auf den Verkauf »billiger« Ware verzichten sollte. In diesem Falle würde der Rohertrag schnell von den hohen Betriebsaufwendungen verschlungen und die Rentabilität leide. Wenn der Juwelier gut verkaufen kann, ist »billige« Ware nicht notwendig. Die Marketingmaßnahme des individuell gestaltbaren Schneider-Markenjournals als Unterstützung für den Handel würde gut wahrgenommen und löse nach Versendung konkrete Nachfragen in den Geschäften aus, schließt er ab. Auch Christoph Paukner, CEO Palido Fine Jewels, schwört auf ein gutes, voll integriertes Marketingsystem, das zum Beispiel Verpackungen, Deko-Material, Website, »

MYNS: Das 2015 erst auf den Markt gebrachte und bereits erfolgreiche Label aus dem Hause Stütz ergänzte vergangenen Herbst seine Kollektion um Ohrstecker und Armbänder.

CHRYSALIS: Das Label erreichte seine Bekanntheit durch trendige Bangels und ergänzt heuer seine Kollektion unter anderem mit zarten Halsketten.

ANGELSVOICE: Die erst im Oktober neu eingeführte Bangles-Serie, die man individuell mit kleinen Engelsanhängern unterschiedlicher Bedeutung versehen kann, begeistern.

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reisgünstige Produkte, beispielsweise aus Silber, gab es schon immer bei Juwelieren, im Uhren- und Schmuckfachhandel. Doch hat die untere Preislage erst langsam, dann stetig anwachsend vielerorts immer mehr Einzug in die geschäfte erhalten. Manch »klassischer« Juwelier, der in den 80er-Jahren im Schmucksegment noch ausschließlich »echte« Materialien wie Platin, Gold, Silber und Edelsteine verkaufte, hat inzwischen sein Portfolio um mehr oder weniger zahlreiche Kollektionen in Silber, Edelstahl oder anderen preisgünstigeren Materialien erweitert. Der Uhrmacher, der Uhren im Sortiment hatte, hinter deren Namen eine Uhrenfirma mit technischem Entwicklungspotential stand und nicht »nur« ein Lizenzname, vertreibt inzwischen auch Marken, die nach Aspekten wirtschaftlicher Rentabilität aufwendige Reparaturen an den Uhren unsinnig erscheinen lassen. Dies ist eine Entwicklung, die auf einen Großteil der Geschäfte der Branche zutrifft, denn das gewachsene Markenbewusstsein der Konsumenten möchte der Fachhandel bedienen können. Die Modelabels beispielsweise haben schnell erkannt, dass Uhren und Schmuck Potenzial zum Zusatzaccessoire haben, und sodann ihren »guten Namen« an Lizenznehmer verkauft, die entsprechend zur Identität des Labels passende Produkte kreieren. Jedes neue Unternehmen am Markt verkauft sich schneller und besser, wenn es einen Namen hat, der »Marke« ist: der also eine Identität verkörpert, eine Idee und Bedeutung vermittelt. Wer keinen Namen kaufen will, der muss ein Bewusstsein für seine Produkte beim Verbraucher schaffen. In Neudeutsch heißt dieser Prozess Branding. Für Marken, deren Angebotspalette großteils bei Produkten unter der magischen 100-€-Verkaufspreisgrenze liegt, bedeutet das insbesondere, das Begehr der potenziellen Kundschaft derart anzukurbeln, dass die Umsatzzahlen stimmen. Im POS ist eine effiziente Flächenbewirtschaftung erforderlich. Praktische Hilfen wie Geschenkboxen und Sackerln der Marken sollten nach erfolgreichem Verkaufsabschluss ein schnelles, leichtes Verpacken ermöglichen, um nicht zu viel Zeit für den Abschluss zu benötigen. Theken- und Schaufensterverkaufsdisplays, handliche gut konzipierte Prospekte unterstützen den Handel direkt, ein gut geplantes Werbekonzept des Labels, eventuell in Kooperation mit dem Fachhändler, hilft indirekt. Dieser kann mit Trendprodukten seiner Klientel signalisieren: »Ich bin für dich immer am Ball - bei uns im Geschäft erhältst du topaktuelle Ware.« Kostengünstige Markenware bringt sicher vor allem junge Käuferschaft in den Verkaufsstandort, und Modularsysteme motivieren Jung und Alt zu Folgekäufen.

XENOX: Inspiriert von der Natur werden stilisierte Blattmotive, die an verwunschene Herzen erinnern, zu dekorativen Anhängern, Ringen und Ohrschmuck verarbeitet.

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schmuck

24-Stunden-Verkaufsunterstützung, Plakate, Poster, Anzeigen und Inserate, aber auch Shop-in-Shop-Systeme/Vitrinen böte. Palido erarbeitet mit seinen Handelspartnern auf Wunsch ebenfalls ein Markenjournal und kann eine »Elements«-Vitrine mit Silber-Basisschmuck anbieten. Partnerschaft zähle für ihn in allen Bereichen, ob beim günstigen Fashionschmuck von Laura Coon bis hin zum wertigen Solitaire-Schmuck. So würden zum Beispiel die Produkte des Hauses online ausschließlich über den Palido-Webshop, der immer in Kooperation mit dem Fachhandel funktioniere, vertrieben: »Bei jedem auf unserer Website bestellten Produkt profitiert der Juwelier vor Ort«, betont Paukner. Außerdem empfehle er keine generellen Stückzahlen oder Einkaufssummen: »Wir sprechen mit den Fachhändlern vor Ort, machen Vorschläge aus der Perspektive unserer breiten Erfahrung, aber unser Fachhändler entscheidet – schließlich sind es sein Geschäft und sein Geld. Das respektieren wir wie wenige andere.« Manfred Stütz, Geschäftsführer von XENOX, hat es mit seinem Team geschafft, die österreichische Marke auch international erfolgreich zu vertreiben. »XENOX bietet seinen Konzessionären eine perfekte Umsetzung der Marke am POS, eine finanzielle Beteiligung bei den Shopin-Shop-Systemen, Weihnachtsflyer, kostenlose Schulung des Verkaufspersonals und viele weitere verkaufsunterstützende Maßnahmen«, führt Stütz einige Benefits an und sagt weiter: »Das Allround-Package wird durch einen erfolgreichen Auftritt im Social-Media-Bereich und in Fashion-Magazinen abgerundet. Die Markenwelt rückt in den Mittelpunkt, die Wiedererkennbarkeit schafft Vertrauen. Aber das Wichtigste sind die sehr leicht verkäufliche Kollektion und das ausgereifte Markenkonzept.« 80 % der XENOX-Kollektion haben einen Verkaufspreis von unter 100 €. Myns startet bei 49 €. 90 % der Stückzahlen im Schmuckeinzelhandel würden unter 100 € verkauft: »Aus diesem Grund hat XENOX ein wirklich großes Umsatzpotenzial, da wir mit dieser Kollektion 80 % des Geschmacks in einem Einzugsgebiet erreichen. Das Markenkonzept von XENOX ist nach 17 Jahren in jeder Weise völlig ausgereift. Das Vertrauen des Konsumenten in die Marke ist sehr groß, die Qualität der Ware ausgezeichnet, und die Nachhaltigkeit des Umsatzes bei unseren XENOX Partnern ist seit Jahren steigend«, schließt Stütz ab. Rudi Moser, Geschäftsführer von Time Mode, hat ebenso wie Stütz ein gutes Markenkonzept umgesetzt und Julie Julsen damit in kürzester Zeit zur Marke gemacht. Ein breit angelegtes Werbekonzept in Publikumsmedien und das Verfolgen eines spezifischen Markenthemas (Lebensbaum), das aktuell weiterinterpretiert wird, habe zum Erfolg beigetragen, teilt uns Moser im Gespräch mit. Ähnlich verhält es sich mit seiner trendigen Vertriebsmarke Engelsrufer, die sich ebenso erfolgreich am Markt platziert hat. »Die verkauften Stückzahlen sagen uns, dass an den Produkten bis 100 € kein Weg vorbeigeht«, meint Moser abschließend. Auch bei der Fossil Group ist der neue Countrymanager Österreich, Olaf Matthias, der Meinung, dass die Preislagen ab 89 € bei Uhren und 29 € bei

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Schmuck wichtig sind und bleiben werden. Im POS sei die Flächendefinition, also welche Produkte in welcher Preisrange angeboten werden, maßgeblich: »Aber letztendlich entscheidet auch das der Endverbraucher durch sein Kaufverhalten. Hier kann unser Handelspartner durch unser eingeführtes VMI-System allerdings optimal bewirtschaften.« (Siehe Interview auf Seite 11) Bestens zufrieden zeigt sich auch Wilhelm Koban, Geschäftsführer Art&Trend, mit seiner Marke »Angelsvoice«: »Unsere esoterische Kollektion ›Angelsvoice‹ wurde im Weihnachtsgeschäft sehr gut verkauft«, sagt Koban und bedauert, dass er aufgrund der großen Nachfrage leider nicht mehr alle Bestellungen rechtzeitig hat ausliefern können. Er ist der Meinung, es zeige sich bei »Angelsvoice« deutlich, dass der Kunde heute nicht nur ein schönes Schmuckstück kaufen wolle, sondern dass dieses auch einen für ihn tieferen Sinn haben sollte. Ein weiteres österreichisches Unternehmen konnte seine Marke erfolgreich am Markt platzieren: Lorena. Ab 20 € beginnt die Einstiegspreislage der ausgefallenen Silberkollektion, die Geschäftsführer und Designer Roy Brditschka selbst gestaltet. Er legt Wert auf eine gute Kommunikation mit seinen Partnern. So würde mit jedem Neukunden dessen Lage besprochen und ein Gebietsschutz vereinbart. Es gäbe auch keinen Mindesteinkaufswert: »Jeder Kunde kann sich seine Lorena-Kollektion selber zusammenstellen.« Um Lorena gut präsentieren zu können, empfehle er bei der Erstbestellung circa fünf vollständige Garnituren – abhängig von der Geschäftsfläche. Für Bestellungen zeigt sich das Unternehmen flexibel: Aufgrund von unzähligen Kombinationsmöglichkeiten fertige man die Schmuckstücke immer auf Bestellung, wobei der Vorteil bei Lorena darin liege, dass die Produktion »made in Austria« sei, also im Haus geschehe. Die Lieferzeit betrage im Schnitt etwa zwei Wochen, Einzelbestellungen könnten in nur wenigen Tagen realisiert werden. Georg Plum, Geschäftsführer und Chefdesigner bei M&M, stattet den Handel mit allen Hilfsmitteln aus, die er sich vorstellen könne – von der Verpackung über Displays bis hin zu Postern und individueller Werbeunterstützung. Er beschreibt, dass die günstigsten Uhren der M&M-Kollektion bei 80 € begönnen, Einzelteile der Schmuckkollektion bereits bei 25 €. »Und das bei bekannt hervorragender M&M-Händlermarge«, unterstreicht Plum. Durch die individuelle Betreuung der M&M-Kunden vor Ort garantiere sein Unternehmen außerdem einen angemessenen Gebietsschutz für jeden Verkaufspunkt, und M&M Produkte erhalte der Endverbraucher online ausschließlich über die Onlineshops der ebenfalls stationär verkaufenden Fachhändler. Auch die Marken der Tresetra Handels GmbH vertrieben ihre Produkte nicht online, sagt geschäftsführender Gesellschafter Johannes Perktold. Eine gute Flächenbewirtschaftung funktioniere für ihn nur durch regelmäßige Nachbestellungen: »Sie sind das Um und Auf, damit man erfolgreich ist.« Er empfehle seinen Partnern eine Lagerhaltung von 40–50 % des Gesamtjahresverkaufes. Dazu bemühe er sich um eine optimale Verfügbarkeit seiner Handelswaren bei sich am Lager, die zwar saisonal unterschiedlich sei, aber »2015 haben wir toll agiert und konnten 98 % aller Bestellungen binnen höchstens zehn Tagen liefern«, freut sich Perktold. Bei der gooix Group ist man sich den Herausforderungen des Lifestyle Uhren- und Schmuckgeschäftes bewusst und möchte diesen mit einem starken Marken- und Produktportfolio begegnen. Zu den Marke GOOIX watches & jewellery hat die Gruppe heuer eine weitere Uhrenmarke für das untere Preissegment hinzugenommen: SUPERDRY. Hiermit möchte man seinen Fachhandelspartnern die Möglichkeit geben, sich optimal auf die Bedürfnisse der Konsumenten einzustellen.

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LORENA: Die österreichische Silberschmuckmarke hat aufgrund seines einzigartigen Designs das Potenzial zum Nischenprodukt. Alle Schmuckstücke werden in Österreich entworfen und produziert!

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„Wir setzen ein Statement für den Fachhandel – wir wollen mit unserem Marken- und Leistungsportfolio dem Fachhandelspartner den bestmöglichen Support geben und seine Kunden begeistern.“ betont gooix Group Eigentümer Michael Stadlmann. Wie denken Händler über die unteren Preislagen? Alexander Heilig, Geschäftsführer bei Diadoro-Partner Ute Habenicht in Klagenfurt, sieht die drei Geschäftsstandorte und ihr Sortiment als Hybrid zwischen Lifestyle-/Trendmarken und der mittleren bis hochwertigen Preislage: »Bei uns erhält der Kunde preisgünstige Markenware ebenso wie hochwertige Produkte, die nicht nur vorrangig nach Marke gekauft werden«, sagt er und fügt an, dass bei letzterem Segment vor allem die Qualität,verlässlich-seriöse Lieferpartner und Topberatung durch das eigene Personal wichtig seien. In Bezug auf die Trendmarken hält er es für wichtig, Marken ins Portfolio zu nehmen, die zum Geschäft und zur Geschäftsphilosophie passen. Dabei achte er darauf, dass die Ware und deren Präsentation einer gewissen Anmutung entspricht und auch hier der Lieferpartner die Qualitäts- und Seriositäts-Kriterien erfüllt. Außerdem empfehle er, ständig proaktiv unterwegs zu sein, Kundennachfragen nachzugehen und auch mal außergewöhnliche Möglichkeiten wie beispielsweise einen Altstadt-Sommerbazar persönlich wahrzunehmen, um neue Inputs zu kommenden Trends zu erhalten – als Beispiele führt er Paul Hewitt oder Henry London an. Wichtig in den unteren Preislagen seien für das Geschäft Nomination, Pandora, Swatch, Fossil Schmuck, La Viida, Coeur De Lion, Auranto, und Teilsegmente von Thomas Sabo, Casio, Engelsrufer und Julie Julsen. Gute Themen solle der Handel nicht zu schnell fallen lassen, und wichtig erscheine ihm zudem, dass ein Label auch einen stimmigen Auftritt beim Händler brauche, weshalb er die Anzahl der Produkte am Lager umfassend halte. Manuela Korthauer, Geschäftsführerin von DiadoroPartner Juwelier Huemer in Linz, betont, dass ihr die günstigeren Trendmarken eine erhöhte Kundenfrequenz ins Geschäft brächten, sodass erstens darüber das Umsatzniveau hoch genug sei und zweitens der Kunde im POS dann auch entsprechend höherwertige Ware wahrnehme. »Inzwischen kaufen die Kunden ›querbeet‹«, beobachte sie. Deshalb spricht sie sich für eine gute Preisrange im Gesamtsortiment ihres Geschäftes aus. Außerdem führten ihr die unteren Preislagen vor allem junges Publikum ins Geschäft, was sie sehr begrüße, denn das blieben bei Zufriedenheit die Kunden von morgen. Im Übrigen sehe sie bei der Fossil Group eine sehr partnerorientierte Art der Zusammenarbeit mit dem stationären Handel. Bei Uhrmacher und Juwelier Kummer aus Graz nehmen die günstigen Preislagen etwa 30 % des Gesamtsortiments ein. Momentan arbeite Hanspeter Kummer sehr gut mit Time Mode zusammen, teilt er mit. Die viele Werbung, die die Vertriebsfirma für Trendprodukte wie Julie Julsen

FOSSIL: Die kreativen Armbandideen für Herren und Damen fast jeder Altersstufe gibt es in Einstiegspreislagen.

ESPRIT: Bei dem saisonalen Produktset zum Muttertag gelingt dem Fashionlabel ein Preis von knapp unter 100 €.

M&M: Die neuen Pastell-Uhren bestechen mit stilvollen Zifferblättern, hochwertigen Oberflächen und eleganten Proportionen in Kombination mit sensibler Farbgebung und unterschiedlichen Gehäuseformen.

oder Engelsrufer platziere, mache sich auch bei ihm im Geschäft über verstärkte, konkrete Produktnachfragen bezahlt. Zudem stimme der Qualitätsstandard der Waren, und er gewinne über die Trendprodukte junge Leute für sein Geschäft. Bei seinem eigenen Webshop habe er bemerkt, dass dieser vor allem bei den Jungen Beachtung fände, die dann aber trotzdem auch für Produkte der günstigeren Preislagen zur Beratung und zum Kauf in den Laden kämen. Zum Großteil mittelbis hochpreisige Produkte bietet KR. Susanne Forstinger in ihren Geschäftsstandorten von Juwelier Fabrini in Wien an. Doch gibt es einige Labels, die günstige Preislagen abdecken. Ihr Geschäftsführer Gerald Polst unterstreicht, dass sich das Unternehmen trendbewusst zeigen und außerdem über diese Preislage junge Kunden animieren wolle, das Geschäft zu betreten. »Das sind die Kunden von morgen«, weiß er. Produkte unter 100 € haben also durchaus ihren Wert! Und nicht nur die Trend- und Lifestyleprodukte, sondern zudem Basisware in Silber oder auch Nischenprodukte. Sie sind Frequenzbringer, führen junge Kundschaft ins Geschäft, animieren zum Folgekauf und bringen bei gutem Durchverkauf zufriedenstellende Rentabilität. Vorausgesetzt, die Qualität passt, die Präsentation ist stimmig, die Unterstützung durch die Lieferanten partnerorientiert und das Gesamtportfolio des Geschäftes ist differenziert und gut durchdacht. «

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marken RODANIA

Tradition und Moderne

Rodania 1930, deren Headquarter in Belgien liegt, deren Wurzeln und Produktionsstätten aber in der Schweiz beheimatet sind, hat mit Alexander Laimer einen erfahrenen Agenten und Distributor gefunden.

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it Beginn dieses Jahres übernahm Alexander Laimer den Vertrieb für die traditionelle Schweizer Uhrenmarke des Montebi Konzerns. Er betreut den österreichischen und gemeinsam mit zwei Außendienstpartnern den deutschen Markt. »Die Verantwortung für den Vertrieb der Uhrenmarke Rodania übernommen zu haben, deren Zeitmesser hervorragende Qualitätsstandards aufweisen und die ein gutes Backoffice und Service hat, freut mich sehr!«, umreißt Laimer seine Entscheidung begeistert. Seit ihrer Gründung 1930 unterstreicht Rodania ihr Schweizer Know-how und solide Qualität: Alle Uhren sind mit Schweizer Automatik- oder Quarz-Uhrwerken und Saphirgläsern ausgestattet, weisen eine Wasserdichte von fünf bis zehn Bar auf. Die

Metallbänder haben Sicherheitsverschlüsse und die Lederbänder komfortable Faltschließen. Die Uhren besitzen neben ihrer sportiveleganten Optik eine äußerst angenehme Haptik. Neben den vorwiegend klassischen Uhrmodellen ergänzt das Label seine Kollektion mit einigen schönen Farb- und Formvarianten. Die Hauptpreiskategorie der Marke liegt zwischen 199 bis 600 €. Alexander Laimer fügt an, dass er auf Rodania 1930 aufmerksam wurde, weil die Gesamterscheinung der Marke und das tolle Preis-Leistungsverhältnis ihrer Zeitmesser ihn angesprochen hätten. Auf der Inhorgenta Munich wird er Rodania 1930 in Halle A1 vorstellen. Für vorherige Anfragen hier seine Kontaktdaten: [email protected], 0676/469 6006. «

KULSEN & HENNIG

Unendliche Vielfalt

Der Diamantgroßhandel Kulsen & Hennig widmet sich heuer insbesondere dem Thema »Diamanten in Mischfarben« und entwickelte dazu eine neue Farbkarte.

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iese Farbkarte zeigt stellvertretend einige der unendlich vielen Farbzusammensetzungen, die gemischtfarbige Diamanten aufweisen können. Denn der Diamant ist nicht nur der härteste und feurigste unter den Edelsteinen, sondern auch derjenige mit dem breitesten Farbspektrum. Geschäftsführer Dominik Kulsen weiß: »Reine Farben von Diamanten wie Gelb, Pink oder Blau sind zwar den meisten geläufig, jedoch wesentlich häufiger als reinfarbig präsentiert sich der edle und wertvolle Stein in sogenannten Mischfarben, welche in vielen verschiedenen und interessanten Farbzusammensetzungen vorkommen.« Passende Paare seien entsprechend selten! »Ein gemischtfarbiger Diamant hat stets eine Hauptfarbe, die von einer oder mehreren Nebenfarben begleitet wird«, erläutert der Experte. Für reine und für Mischfarben gelte, dass sie den Vorsatz »Fancy« nur verdienten, wenn sie eine gewisse Fernwirkung haben. Der Preis eines

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naturfarbenen Diamanten hänge im Wesentlichen von seiner farblichen Gesamterscheinung ab. Generell könne man sagen, dass Diamanten in häufiger vorkommenden Farben wie Grau, Braun und Gelb im Preis niedriger lägen als seltener vorkommende Farben wie Pink, Purpur, Blau oder Grün. Dies gelte auch für Nebenfarben. Jedenfalls empfiehlt Dominik Kulsen: »Schauen Sie sich einen Diamanten nach Möglichkeit in natura an, bevor Sie sich für ihn entscheiden. Denn keine noch so genaue Beschreibung kann die Farbe und die Wirkung eines Diamanten ganz genau wiedergeben.« Das Unternehmen Kulsen & Hennig betont den eigenen Anspruch, seine Kunden ausführlich und transparent zu beraten sowie Ware in hoher Qualität anzubieten. Das Unternehmen steht nicht nur auf der Inhorgenta Munich, sondern ganzjährig für Rückfragen und weitere Unterstützung zur Verfügung. Kontakt: [email protected]. «

Geschichte reloaded

Ende November war es soweit: Die Traditionsjuweliere A.E. Köchert luden zur Eröffnung ihrer neu gestalteten Räumlichkeiten am Neuen Markt.

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as Wiener Juweliergeschäft A.E. Köchert am Neuen Markt atmet förmlich Geschichte: Das Gründerzeitjuwel ist ein Entwurf des Ringstraßen-Architekten Theophil Hansen aus dem Jahr 1873 und gehört damit zu den ältesten Geschäftslokalen der Stadt. Die historischen Räume wurden während des laufenden Betriebs erneuert, die Einrichtung wurde redesignt und mit einer zeitgemäßen, kundenfreundlichen Infrastruktur versehen. Die Runderneuerung der einzigartigen Kombination aus Werkstatt, Geschäftslokal und Salon wurde mit viel Fingerspitzengefühl von den Architekten BWM und Partner geplant und umgesetzt. Damit hat ein Stück Wiener Geschichte ein sanftes und stimmiges Facelift erhalten. Fingerspitzengefühl. Wiederholte Erweiterungen und verschiedene Adaptierungen aus den unterschiedlichsten Epochen machten eine vorsichtige aber umfassende Sanierung und Umgestaltung sinnvoll. Gleichzeitig wurden attraktive Präsentationen der Juwelen und der Firmengeschichte, sowie – entsprechend dem zeitgemäßen Kundenwunsch – neue Bereiche für ungestörte Beratung und freier Bewegungsraum für die Kunden geschaffen. Verkauf und Werkstatt wurden modernisiert, zugleich aber wurden die besondere Stimmung und der besondere Charakter, dieser Wiener Institution verstärkt und modernsten Ansprüchen angeglichen. »Bei diesem sensiblen Projekt ist tatsächlich beinahe kein Stein auf dem anderen geblieben. Dennoch war es uns wichtig, die Dimension der Veränderung nicht kenntlich zu machen und zugleich so viele Spuren der Geschichte wie möglich zu bewahren«, so der Architekt und Geschäftsführer von BWM Architekten, Erich Bernard. Über 150 geladenen Gäste konnten sich als Erste ein Bild machen und die neu gestalteten Räumlichkeiten in Augenschein nehmen: Neben zahlreichen Gästen der Wiener Gesellschaft fanden sich unter anderem die Schauspielerin Katharina Stemberger, der Opernsänger Clemens Unterreiner und die Moderatorin Kati Bellowitsch, Hubertus von Hohenlohe, Elisabeth Gürtler und Bianca Schwarzjirg ein.«

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neu am markt

TRIWA

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riwa steht für hochwertiges, schwedisches Uhrendesign. Jedes Triwa-Produkt ist ein durchdachter Mix aus klassischen Silhouetten, zeitgenössischem Design und ausgewählten Materialien. Zeitlos präsentieren sich die neuen »Falken«-Modelle. Sie sind durch ihr klassisches Design besonders stilvoll und eignen sich als Accessoire für jede Gelegenheit. Die minimalistischen, aber sehr eleganten Triwa-Quarzuhren sind mit wertigen Lederarmbändern in dunkelbraun, schwarz und braun erhältlich. Das hochqualitative Leder stammt aus biodynamischer Produktion, ist umweltfreundlich und hat den Vorteil, dass es mit Patina altert.

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LEAF JEWELRY

as Pantone-Institut hat im Dezember 2015 die Trendfarben für die nächste Saison veröffentlicht. Auf Platz eins hat es diesmal der mädchenhafteste aller Töne geschafft: Rosa – präziser: »Pantone 13–1520 Rosenquarz«. Der Rosenquarz verkörpert also die Trendfarbe 2016 und ist dadurch der Star der verwendeten Edelsteine bei Leaf-Schmuckstücken. Leaf Jewelry zeigt erneut Gespür für die neuesten Trends, denn zahlreiche Schmuckstücke der neuen Kollektion blicken mit dem Edelstein besetzt rosigen Zeiten entgegen.

LIU.JO

as 1995 gegründete Label erfuhr in seinem »Heimatland«, Italien, einen rasanten Aufstieg zur Must-have-Fashionbrand. Mittlerweile ist Liu.Jo mit 340 Monobrand-Stores (davon 150 in Italien) in 75 Ländern weltweit vertreten und bestückt 5.700 Multibrand-POS weltweit. Die Zeitmesser, die italienischen Glamourstyle in Verbindung mit Eleganz und Modernität ausstrahlen, werden in Deutschland und Österreich mit Anbeginn dieses Jahres von der gooix Group AG vertrieben.

ORIS

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it seiner neuesten Taucheruhr unterstützt Oris die Australian Marine Conservation Society (AMCS) beim Erhalt des weltweit größten Korallenriffs: das Great Barrier Reef in Australien. Einen Teil der Erträge aus dem Verkauf der auf 2.000 Stück limitierten Taucheruhr »Great Barrier Reef Limited Edition II« spendet der Schweizer Uhrenhersteller für die wichtige Tätigkeit der AMCS. Beim Design der Uhr hat sich Oris vom Meer inspirieren lassen und den Fokus gleichzeitig auf Funktionalität und Lesbarkeit gelegt.

neu am markt

SUPERDRY

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ie Gründer von Superdry, Julian Dunkerton und James Holder, teilen die Leidenschaft für »Vintage American Style«, verbunden mit der japanischen Bildsprache und der Liebe zum Detail. 2004, bereits ein Jahr nach der Gründung des Labels, wurde der erste Superdry-Store eröffnet. 2015 existieren 580 Monobrand-Stores weltweit mit Tausenden weiteren Multibrand-POS – Superdry zählt zu den Top Premium Lifestyle Fashion Brands weltweit. Mit Beginn des Jahres hat die gooix Group AG den Vertrieb von Superdry in Österreich und Deutschland übernommen.

SEIKO

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CITIZEN

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er japanische Hersteller feiert dieses Jahr 40 Jahre Eco-Drive-Lichtantrieb! Dieses Jubiläum wird für das ganze Jahr Thema von Kampagnen und Schwerpunkt in diversen Kommunikationsmitteln sein. Heuer ist das Unternehmen mit einigen Neuheiten der mittleren Preislage in das Jahr gestartet. Als Frühjahrsneuheiten stellt Citizen elegant-sportive Herrenchronografen und Damenuhren mit Zifferblättern in trendigen Pastellfarben und diversen Zusatzfunktionen wie einer 24-Stunden- und einer Tag/ Datum-Anzeige vor.

GUCCI

eiko überrascht gleich zu Beginn des Jahres mit der legendären »Seiko Diver’s 6309«, die neu aufgelegt und im Frühjahr 2016 präsentiert wird. Aufgrund der Gehäuseform werden diese Taucheruhren von Uhrenfans weltweit als »Turtles« (Schildkröten) bezeichnet. Die »Diver’s 6309« wurde 1976 als Nachfolgerin der »6105« vorgestellt und bis 1988 produziert. Die Neuauflage der »6309« von 2016 besitzt mit 44,3 mm Durchmesser ein etwas kleineres Edelstahlgehäuse als die Original-»6309« mit 45 mm. Damals wie heute sind Krone und Gehäuseboden verschraubt. In den neuen Modellen tickt das Automatik Kaliber 4R36 mit 24 Lagersteinen sowie 169 Werksteilen, Sekundenstopp und einer Gangreserve von 41 Stunden. Dank des von Seiko entwickelten Aufzugsystems »Magischer Hebel« besitzen die neuen Taucheruhren eine sehr hohe Aufzugseffizienz.

In Anlehnung an die spielerische und dennoch glanzvolle Ausstrahlung von Guccis Laufstegkollektion für Frühjahr/ Sommer 2016 stellt Gucci Timepieces & Jewelry neue, trendige Varianten der femininen Uhren G-Frame vor. Die Neuheiten sind mit einem doppelt um das Handgelenk zu legenden Armband ausgestattet und in einer Vielzahl von Designs erhältlich, deren Stil von sportlich über klassisch bis hin zu urban reicht. Kennzeichen bleiben das ausdrucksvolle, abgeschrägte Gehäuse in quadratischer Form und das minimalistische Zifferblatt.

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Auf allen Kanälen Langsam freundet sich der stationäre Handel mit dem Internet an. Nun taucht aber ein neuer Hecht im viel zu kleinen Teich auf. Von Claudia Stückler

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iemand kauft einen 3.000-€-Ring auf Basis von drei Fotos auf einer Webpage, ist Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, überzeugt. Genau diese Überzeugung hat Juweliere bisher auch relativ ruhig schlafen lassen. Bei sehr teuren oder symbolträchtigen Stücken, bei heiklen Reklamationen oder Reparaturen und Services würden sich die Kunden lieber auf den niedergelassenen Juwelier als Berater, Betreuer und ersten Ansprechpartner verlassen, so die Beobachtung vieler Händler. »Die Einschätzung täuscht nicht«, bestätigt auch Will. »Bei Ware ab 1.000 Euro ist eine Onlinebestellung kaum ein Thema.« Jedoch kauft nicht jeder Kunde einen Brillantring oder eine Luxusuhr. Ein erklecklicher Teil des Geschäfts wird mit Lifestyle-Produkten der angesagten Marken oder relativ standardisierten Teilen wie Charms gemacht – und gerade diese sind durchaus »Online-tauglich«. »Es ist eine Frage der Marktpositionierung und des Preises, ob ein Artikel online gekauft wird oder nicht«, erklärt Handelsprofi Will. Plattformen wie Valmano besetzen genau dieses Segment. Jetzt nimmt der deutsche Händler den heimischen Markt ins Visier.

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ten Umsatzzahlen bestätigen uns, dass unsere Entscheidung für den Markteintritt in Österreich zum richtigen Zeitpunkt stattfindet.« Der Valmano-Geschäftsführer ist von seinem Angebot überzeugt, entsprechend plant man durchaus die Expansion in weitere nationale Märkte. »Österreich war aufgrund der sprachlichen und wirtschaftlichen Gemeinsamkeiten zu Deutschland der logische erste Schritt für eine Internationalisierung von Valmano.« Friedliche Koexistenz. Als Konkurrenz des stationären Handels sehen sich die Valmano-Macher aber nicht: »Gute Juweliere müssen die Online-Mitbewerber keineswegs fürchten, sondern sollten das Internet als einen wichtigen und stetig wachsenden Marketing- und Vertriebskanal begreifen.« Viele wichtige Trends des Uhren- und Schmuckmarkts seien erst durch das Internet und neue Kommunikationswege entstanden: »Man denke nur an die Erfolgsgeschichte der Uhrenmarke Daniel Wellington.« Auch die Zahlen, die beispielsweise der Deutsche Handelsverband in 2013 veröffentlicht hat, würden den sogenannten ROPO-Effekt (Research online, purchase offline), dem zufolge weitaus mehr Kunden sich online informieren und dann offline

© Hersteller (alle)

Vollsortimenter. Das Berliner Start-up gehört zur ProSiebenSat.1 Media SE und ist seit 2013 im Schmuck- und Uhrenbereich tätig. Nach dem erfolgreichen Start in Deutschland sollen nun mit einem speziell für Österreich ausgerichteten Shop auch die heimischen Schmuck- und Uhrenkäufer gewonnen werden. »Wir freuen uns sehr auf den österreichischen Markt und sind zuversichtlich, dass unser Sortiment Gefallen finden wird«, so Valmano-Geschäftsführer Felix von Bismarck. Der Branchenprofi war zuvor bereits bei Amazon für Schmuck und Uhren verantwortlich. Das Angebot der Berliner umfasst 10.000 Produkte, darunter die Eigenmarken Valeria by Valmano, eine hochwertige Echtschmucklinie ebenso wie die exklusive Silberschmuckmarke Anna-Malou. Auch Luxusbrands wie Aigner und Boss sowie Schweizer Uhren etwa von Victorinox, Alpina, Fortis oder Escada sind im Sortiment enthalten. Daneben gibt es die neuesten Trenduhren, etwa von Daniel Wellington oder MVMT, stylische Stücke von DKNY oder die Retromodelle von Casio ebenso wie beliebten Modeschmuck von Fossil, Diesel oder Tommy Hilfiger, aber auch ausgefallenen Designerschmuck von Sabrina Dehoff oder Anton Heunis. Auf der Website ist zudem ein eigenes Onlinemagazin verfügbar, das als Ratgeber fungieren soll, zum Beispiel zur Auswahl des Verlobungsrings oder zu Pflege und Styling. Die Lieferkosten für Österreich betragen 4,95 Euro, ab einem Bestellwert von 100 € erfolgt der Versand kostenlos, die Rückgabe ist ebenso kostenfrei. Derzeit läuft der Start an: »Wir befinden uns derzeit in der Softlaunch-Phase und haben noch keine Offline-Marketingmaßnahmen umgesetzt, auch unser Onlinemarketing befindet sich noch im Aufbau«, erklärt Felix von Bismarck. Man prüfe die Seite valmano.at auf alle speziellen Prozesse, ohne sie dabei der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Dennoch hat sich die österreichische Version der Plattform aber bereits in den Google Rankings auf den oberen Rängen positioniert: »Das zeigt, dass unser Shop eine wichtige Rolle als Online-Juwelier spielen wird«, so Bismarck. »Die gute Resonanz unserer österreichischen Kunden sowie die ers-

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kaufen, als das umgekehrt der Fall ist, untermauern. Für von Bismarck steht fest: »Der Onlinehandel schadet also dem Juwelier nicht, im Gegenteil: Er profitiert sogar noch davon.« Um dem Kundenbedürfnis nach persönlicher Beratung entgegenzukommen, setze Valmano auf kuratierte Angebote sowie starke redaktionelle Inhalte und könne damit die Kundenbedürfnisse sehr gut abbilden, etwa mit dem eigenen Onlinemagazin. Ein weiteres Asset sei laut dem Geschäftsführer auch die umfassende und außergewöhnliche Selektion, insbesondere die exklusiven Echtschmuckmarken. Auch ist eine Erweiterung des Portfolios geplant, wobei man sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden orientiere. Der Vorteil der Plattform liege dabei auf der Hand: »Bequeme, zielgerichtete Suche und viele Möglichkeiten zu entspanntem Stöbern auch außerhalb der Öffnungszeiten.« Mit ausgezeichnetem Service und kostenlosem Versand für Lieferungen über 100 € habe man sich das Vertrauen vieler Kunden erarbeitet. »Förderlich ist dabei sicher auch, dass wir mit der ProSiebenSat.1-Gruppe Teil eines etablierten und vertrauenswürdigen Konzerns sind.« Ein häufig genannter Grund, warum Kunden lieber beim stationären Juwelier einkaufen, ist der, dass sie verunsichert sind, wie Garantien oder Reparaturen von Uhren gehandhabt werden. Auch hier ist man bei Valmano gerüstet: »Eine für den Kunden einfache, klare und im Zweifelsfall großzügige Handhabung von Kundenretouren hat für uns oberste Priorität. So bieten wir eine 24-monatige Gewährleistung auf alle Produkte und übertreffen damit die üblichen Garantien vieler Hersteller.« Sekundengenau. Ursprünglich sollte auf uhrzeit.org nur die sekundengenaue Zeit abgerufen werden können. Überraschenderweise gab es so eine Seite im Jahr 2000 noch nicht. In Zusammenarbeit mit der PTB Braunschweig konnte die exakte Zeit durch eine optimierte Signalübertragung der Atomuhr darstellt werden. Als besonderes Highlight entwickelten die Uhrzeitmacher eine eigene Software, die die Systemuhr aus dem heimischen PC mit der Atomuhr synchronisierte. Nach ersten E-Commerce-Erfahrungen beschloss man dann 2003, einen Onlineshop für Uhren ins Leben zu rufen. Heute ist uhrzeit.org ist mit jährlich rund 50 Millionen Aufrufen der meistbesuchte Onlineshop für Uhren und Schmuck in Deutschland. Die Kunden kommen vornehmlich aus der Bundesrepublik, ein kleiner Teil des Umsatzes wird aber auch im Ausland, etwa in Österreich, gemacht. Seit 2007 betreibt man auch einen Store in Hamburg, weitere sind geplant. Die Plattform bietet mehr als 70 Marken, beispielsweise Armani, Certina, Citizen, Daniel Wellington, Festina, Maurice Lacroix, Michael Kors, Tissot oder Union Glashütte, Schmuck rundet das Angebot ab. »Grundsätzlich betrachten wir den Markt systematisch hinsichtlich Trends, Nachfrage für bestimmte Marken oder Technologien«, erklärt Stefan Schmahl, Marketingleiter bei uhrzeit.org. »Wir bedienen aber auch ganz bewusst Nischen, die im stationären Fachhandel oft nicht abgedeckt werden. Neben der Kundenseite, also der Nachfrage, ist bei der Auswahl der Marken auch die Erfahrung hinsichtlich Produktqualität und Service des Herstellers sowie die Fähigkeit, Marken im Zeitverlauf auch aktiv weiterzuentwickeln, für uns von großer Bedeutung.« Für Stefan Schmahl sind Uhren und Schmuck im Netz zwar kein großes, aber ein zukunftsträchtiges Segment: »Der Anteil des Onlinehandels am Gesamtumsatz wächst kontinuierlich und stark. Ein Ende wird aktuell nicht prognostiziert. Verglichen mit anderen Warengruppen, etwa Büchern oder Unterhaltungselektronik, ist der Anteil allerdings noch immer niedrig.« Auffällig sei bei uhrzeit.org vor allem das starke Wachstum bei Uhren mit einem Verkaufspreis über 500 €. Die Gründe liegen für Schmahl auf der Hand: »Das Vertrauen der Konsumenten ist dank Siegeln wie Trusted Shops, ekomi, Google Trusted Stores oder EHI und der überregionalen Markenbekanntheit der größeren Onlinehändler längst deutlich gestiegen.« Bei uhrzeit.org setzt man zudem auf eine Verschränkung von Web­ shop und Laden: »Wie jeder Uhrenfachhändler führen wir kleinere Reparaturen und Service selbst durch.« Kunden können per E-Mail oder Telefon das Kundenservice kontaktieren – oder sich an das Uhrenfachgeschäft in Hamburg wenden.

Flächendeckendes Vertrauen. Hierzulande stehen Onlinehändler ganz anderen Herausforderungen gegenüber als im Nachbarland Deutschland. »Vor allem die steuerliche Benachteiligung von österreichischen Unternehmen im Vergleich zu international steuerschonend agierenden Handelsriesen, die bei Steuerquoten von unter fünf Prozent selbst dann, wenn sie die Waren um zehn Prozent günstiger anbieten, noch immer um circa zehn Prozent mehr verdienen können, machen es heimischen Händlern schwer«, erklärt Karin Saey, Bereichsleiterin von Dorotheum Juwelier. »Dem steht die hohe Erwartungshaltung der österreichischen Konsumenten gegenüber, die sich verständlicherweise von einem österreichischen Unternehmer noch bessere Servicequalität erwarten.« Gerade das Echtschmuckgeschäft sei Vertrauenssache: »Hier kann Dorotheum Juwelier mit dem unverwechselbaren Geschäftsmodell auch im Vergleich zu großen Universalhändlern punkten und mittlerweile auch auf viele treue Stammkunden zählen.« Das österreichische Traditionsunternehmen betreibt einen der wenigen heimischen Onlineshops: »Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden, diese liegt im guten zweistelligen Bereich, und der Onlineshop macht den Umsatz eines durchschnittlichen österreichischen Juweliergeschäftes.« Die Kunden hätten wenig Berührungsängste mit der neuen Form des Retails: »Dorotheum Juwelier ist in Österreich ja flächendeckend stationär präsent, das ist natürlich stark vertrauensbildend«, so Saey. Online und Offline seien stark verzahnt, eine Entwicklung, die durchaus den Trend abbildet, denn der Onlinehandel in Österreich wächst stetig. Laut einer aktuellen Studie des Handelsverbands haben 2014 alleine die größten österreichischen Onlineshops 2,1 Milliarden Euro umgesetzt und somit ein Wachstum von 11,6 Prozent erreicht. In Deutschland gab es 2014 hingegen lediglich einen Anstieg von neun Prozent. «

On and off Experten definieren mittlerweile eine ganze Reihe verschränkter Handelskonzepte. Das Zauberwort dabei lautet Seamless Commerce – dem Kunden also die Möglichkeit zu jeglichem Produktbezug zu geben. Omni-Chanelling bezeichnet das parallele Bespielen mehrerer Verkaufskanäle. Studien belegen, dass mehr Bezugsoptionen den Händlern auch tatsächlich zusätzlichen Umsatz bringen. Immer mehr erfolgreiche Online-Pure-Player versuchen mittlerweile auch, stationär Fuß fassen, beispielsweise Amazon; eine Tendenz, die Clicks first, Bricks later genannt wird: die Kunden zuerst klicken zu lassen und sie dann ein richtiges Gebäude aus Ziegeln (engl.: »bricks«) zu holen. Untersuchungen zeigen jedoch, dass die stationären Händler tendenziell mehr vom Internet profitieren: Kunden recherchieren im Netz, kommen dann aber in den Laden – das ist der sogenannte ROPOEffekt (Research online, purchase offline).

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gooix group: starke Marken W starker Partner

Den Herausforderungen des Lifestyle-, Uhren- und Schmuckbusiness begegnet gooix mit seinem starken und kompetenten Marken- und Produktportfolio. Mit dem will das Unternehmen seinen Fachhandelspartnern die Möglichkeit geben, sich optimal auf die Bedürfnisse der Konsumenten einzustellen.

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ir setzen ein Statement für den Fachhandel – Ziel ist es, mit unserem Marken- und Leistungsportfolio dem Fachhandelspartner den bestmöglichen Support zu geben, um so seine Kunden zu begeistern«, erklärt gooix-Group-Eigentümer Michael Stadlmann die Philosophie.

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Die Zeichen für das Jahr 2016 stehen bei der gooix Group Europe GmbH weiter auf Expansion und Wachstum. Für die Fachhandelspartner in Österreich und Deutschland will das Unternehmen seine Position als kompetenter Marken- und Servicepartner im Lifestyle-, Uhren- und Schmuckbusiness weiter stärken und ausbauen. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne des gemeinsamen Erfolgs steht dabei im Zentrum der Ausrichtung des Unternehmens und der Marken.

»Die Stärke unseres Markenportfolios liegt darin, dass wir alle essenziellen Produktbereiche und Preislagen im Verkauf abdecken. Gemeinsam mit unseren Kunden fokussieren wir darauf, dem Konsumenten ein Markeneinkaufserlebnis am Point of Sale zu verschaffen«, so Roland Paulhart, Sales Manager für Österreich und Deutschland. gooix: die Erfolgsgeschichte. 2008 wurde die Marke gooix watches & jewellery von Michael Stadlmann gegründet. Seine Vision war es, die Marke unter den führenden Lifestyle-, Uhren- und Schmuckmarken zu etablieren und dem Fachhandelspartner so entsprechende Produktund Markenkompetenz zu bieten. 2013 expandierte die Marke gooix

nach Deutschland. Ein kompetentes, serviceorientiertes Vertriebs- und Merchandising-Team wurde aufgebaut und implementiert. Gleichzeitig erfolgte der Neubau des Headquarters in Hörsching als zentraler Logistik- und Servicestandort. Im Jahr 2014 begann die Partnerschaft mit Mercedes-Benz in der international populären Tourenwagenmeisterschaft DTM, die auch sofort mit dem Titelgewinn der Meisterschaft 2015 gekrönt wurde. »

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GOOIX

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ls eigentümergeführtes Unternehmen setzt die Marke auf Partnerschaft mit dem Fachhandel und die kompetente Unterstützung der Partner. gooix schafft mit seinen Uhren- und Schmuckkollektionen einen hohen Brand Value und setzt auf höchste Produktqualität sowie hochwertige Verarbeitung ausgewählter Materialien. DNA DER MARKE Menschen, die gooix für sich begeistern will, sind keine Langeweiler – ganz im Gegenteil: Sie sind absolute Individualisten, die gerne auffallen, Zeichen setzen und ihren eigenen Weg gehen. Sie stehen zu sich und ihren Meinungen, verstecken sich nicht hinter anderen und bekennen sich zu ihren Idealen und Werten.

POINT OF SALE Die Marke gooix punktet nicht nur mit höchster Produktqualität, sie bietet auch umfassende Unterstützung am POS. Ein speziell angefertigtes Display ermöglicht eine übersichtliche Präsentation im Laden. Eigene, hochwertige Shop-in-Shop-Elemente sorgen zudem für einen perfekten Auftritt am Verkaufsstandort. Die Präsentation der Kollektionen erfolgt darüber hinaus in Farb- und Materialwelten, was für eine harmonische Präsenz sorgt. Die individuellen Werbe- und Promotionflächen werden auf den Point of Sale abgestimmt. Dazu gibt es hochwertige Uhren- und Schmuckverpackungen sowie umfangreiche Promotionmaterialien.

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KOLLEKTION Die gooix-Kollektion steht für kompetente Produktvielfalt von Classic bis Glamour in Sterling Silver und Stainless Steel. Die hochwertigen Stücke verfügen über hohe Produkt- und Verarbeitungsqualität und werden aus Sterling Silver mit Rhodium-Beschichtung hergestellt. Die Schmuckkollektionen für Damen und Herren bewegen sich im Preissegment von 19 bis 149 €. Die Uhrenkollektionen für Damen und Herren sind im Preisbereich 69,90 bis 399 € angesiedelt.

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LIU.JO

SUPERDRY

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DNA DER MARKE Liu.Jo steht für natürliche Weiblichkeit, gepaart mit italienischem Glamour-Style. Hier verbinden sich Eleganz und Modernität mit trendigen Details und höchster Produktqualität. Liu.Jo ist »Affordable Luxury« - die »Premium-Marke« des Alltags.

© gooix (alle)

KOLLEKTION Die Liu.Jo-Range ist feminin, stylisch und elegant, mit einem Touch von Glamour. Die Gesamtkollektionsgröße umfasst rund 50 Modelle, alle mit hoher Produktqualität. Zum Einsatz kommen Stainless Steel, Swarovski-Kristalle und Miyota-Werke. Die Kollektion gliedert sich in Produktfamilien für eine kompetente POS-Inszenierung. Preise reichen von 119 bis 249 €. POINT OF SALE Das Liu.Jo Watch Display ermöglicht ansprechende Schaufenster- oder Vitrinenplatzierung. Die Kollektionen werden in Produkt­ familien und Themenbereichen auf individuellen Werbe- und Promotionflächen präsentiert. Hochwertige Uhrenverpackungen, Give-Aways und Promotionmaterial geben dem Markenauftritt den letzten Schliff.

ulian Dunkerton und James Holder teilen die Leidenschaft für »Vintage American Style«, verbunden mit japanischer Bildsprache und der Liebe zum Detail. 2003 gründeten die beiden das Label Superdry. 2004 wurde bereits der erste Superdry-Store eröffnet. Ein Jahr später designte James Holder das legendäre »OSAKA 6«-T-Shirt für Fußballstar David Beckham. Seit 2015 existieren 580 Monobrand-Stores weltweit mit Tausenden weiteren Multibrand-POS. Das Trendlabel Superdry zählt damit zu den top Premium-Lifestyle-Fashion-Brands weltweit.

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995 wurde Liu.Jo von Marco und Vannis Marchi in Carpi gegründet. In Italien erlebte das Label einen rasanten Aufstieg zur Must-have-Fashionbrand. 2000 wurde mit dem Aufbau des Accessoires Business mit Liu. Jo-Parfum, -Brillen, -Uhren, -Schmuck und -Einrichtung ein Multibranding-Konzept umgesetzt. Heute ist Liu.Jo international in 75 Länder vertreten und verfügt über 340 Monobrand-Stores (150 in Italien) und 5.700 Multibrand-POS weltweit. Die Expansion soll aber weitergehen: Für den deutschsprachigen Raum ist eine Erweiterung der Monobrandund Multibrand-Standorte geplant. Die Marchon-Gruppe hat den Vertrieb für die Liu.JoEyewear übernommen.

DNA DER MARKE Superdry ist eine innovative, britische Premium-Lifestyle-Marke mit dem Statement eines Global-Players. Die »People« hinter der Marke tun die richtigen Dinge für die Superdry Familie – Kunden und Team. Das »Produkt« hat dabei absolute Priorität und soll durch fortwährende Entwicklung Perfektion erreichen. Die Philosophie dahinter heißt »Fortschritt«: am Boden bleiben und wie irre weiterentwickeln. Und das geht nur mit »Leidenschaft«. KOLLEKTION Die trendige Fashion Collection im typischen Superdry-Style umfasst rund 60 Modelle und wird für eine kompetente POS Inszenierung in Produktfamilien gegliedert. Die Preisrange geht von 35 bis 129 €. POINT OF SALE »Easy-Buy«, so lautet das Konzept der Markenpräsenz von Superdry. Ein spezieller Tower für Frequenzstandorte soll das ermöglichen, ebenso wie ein hochwertiges Window- und Showcasedisplay für eine Platzierung in Schaufenster und Vitrine. Das »EasyBuy Counter Display« eignet sich für Platzierung im Kassabereich. Die Präsentation in Produktfamilien und Themenbereichen sorgt für Übersichtlichkeit, individuelle Werbe- und Promotionflächen für ein stimmiges Gesamtbild. Individuelle Uhrenverpackungen für Produktfamilien runden das Angebot ab.

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Kassenkampf Das Jahr 2016 bringt eine Reihe von Neuerungen für den Handel. Neben dem Ablauf der Übergangsfrist zur Umsetzung der Barrierefreiheit ist es besonders die Registrierkassenpflicht, die die Unternehmer beschäftigt. Von Claudia Stückler

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ie Schmuckbranche besteht strukturell aus Klein- und Kleinstbetrieben. Kassensysteme waren bis dato nicht flächendeckend vorhanden, vielerorts war der Kassablock bisher das wichtigste buchhalterische Instrument. Seit der Registrierkassenpflicht, die seit 1. Jänner 2016 inkraft getreten ist, müssen jedoch alle Handelsunternehmen bei der Abwicklung von Bargeschäften ab einem Umsatz von 15.000 € im Jahr eine Registrierkassa verwenden. Zwar gelten die Bestimmungen seit Jahresbeginn, um den Unternehmen Zeit für die Umstellung zu geben, wurde aber eine Nichtbeachtung für das erste Quartal 2016 straffrei gestellt. Die Finanzverwaltung möchte diese Zeit nutzen, um die Unternehmen über die Registrierkassenpflicht bestmöglich zu informieren. Der Servicegedanke steht dabei klar im Vordergrund. Das Finanzministerium hat daher seit Herbst 2015 umfassende Informationen sowie Fragen und Antworten auf bmf.gv.at veröffentlicht. Darüber hinaus wurde diesbezüglich ein eigener Folder aufgelegt, der ebenfalls über die Homepage bezogen beziehungsweise heruntergeladen werden kann. Besonders scharfe Kritik zur Registrierkassenpflicht kam von den Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern, die die überzogenen Regelungen und das terminliche Durcheinander anprangerten. Die Kammer der Wirtschaftstreuhänder (KWT) betonte dabei zwar, dass sie prinzipiell jede Maßnahme gegen Steuerbetrug unterstützte, forderte aber ein verhältnismäßiges Vorgehen in der Betrugsbekämpfung. »Die Registrierkassenpflicht bringt den Unternehmen eine unverhältnismäßig hohe finanzielle und bürokratische Mehrbelastung, aber in vielen Facetten keine erhöhte Sicherheit in der Betrugsbekämpfung«, sagte dazu Dr. Verena Trenkwalder, Vorsitzende des Fachsenats für Steuerrecht in der KWT. »Wer soll die 15 Millionen Belege, die täglich zu erstellen sind, kontrollieren?« Auf große Kritik stieß auch das zweigeteilte Inkrafttreten, wonach Unternehmen ab 1.  1.  2016 mit einer elektronischen Registrierkasse und ab 1.  1.  2017 zusätzlich mit einer technischen Sicherheitseinrichtung gegen Manipulation ausgestattet sein müssen. Die Regelungen seien nach wie vor sehr unklar, es fehle an der nötigen Rechtssicherheit. Von Anfang an war jedoch klar, dass es keine Kontrollen von Konsumenten, beispielsweise in Einkaufszentren, geben wird, obwohl entsprechende Gerüchte herum-

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gegeistert sind. Italien-Urlauber beispielsweise kennen die Bestimmung, das »Scontrino« immer mitzunehmen, da sie anderenfalls von der italienischen Finanz abgestraft werden könnten. Mittlerweile haben aber auch schon die Italiener dieses Gesetz gekippt. Betrüger nutzen diese Fehlinformation jedoch für kriminelle Machenschaften: »Achtung vor Trickbetrügern, die von Konsumenten, die nach dem Einkauf vor dem Geschäft ihre Rechnung nicht vorweisen können, Bargeld kassieren wollen – das ist Betrug und illegal«, warnt etwa René Tritscher, Geschäftsführer der Bundessparte Handel in der WKÖ, vor einer derzeit kursierenden Betrugsfalle. Das fälschliche Ausgeben als Organ der Finanzverwaltung ist Amtsanmaßung und somit eine strafbare Handlung. Die Vorgehensweise ist immer ähnlich: Die Täter geben sich mit täuschend echt aussendenden Ausweisen und teils sogar in einer Art »Uniform« als Finanzpolizisten aus. Die falschen Beamten verlangen von Kunden nach dem Verlassen eines Geschäftes, die Rechnung für den soeben getätigten Einkauf vorzuweisen. Können die Kunden das nicht, kassieren die falschen Finanzbeamten »Strafen« von 100 und mehr Euro. Bei jedem Kauf ist dem Kunden ein Beleg auszuhändigen, dieser sollte auch mitgenommen werden. Tut der Kunde das aber nicht, bleibt er trotzdem straffrei. Die Bundessparte Handel unterstützt Handelsbetriebe dabei, ihre Kundinnen und Kunden auf die Betrugsversuche aufmerksam zu machen: Auf www.derhandel.at steht eine Art Plakat mit folgender Information zur Verfügung: »Sehr geehrte Kundinnen und Kunden! Bitte bewahren Sie die Rechnung für Ihre Einkäufe bis nach dem Verlassen des Geschäftes auf. Denn seit 1. Jänner 2016 gilt in Österreich für Unternehmen die Belegerteilungs-, für Konsumenten die Belegannahmepflicht. Daher sollten Sie die ausgestellte Rechnung annehmen und zumindest bis nach dem Verlassen des Geschäftes für Zwecke der Kontrolle durch die Finanzverwaltung aufbewahren. Beachten Sie in diesem Zusammenhang aber: Können Sie die Rechnung nicht vorweisen, werden Sie dafür nicht bestraft, d. h.: Es werden auch keine Geldstrafen dafür fällig.« Dieses Info-Plakat ist dazu gedacht, in beliebiger Größe ausgedruckt zu werden und kann dann in den Geschäften ausgehängt werden. «

handel

Informationsoffensive für den Handel

© Hersteller, Fotolia

Die Standesvertretungen sehen die Neuregelung nicht ausschließlich negativ. uhren&juwelen sprach mit Renè Tritscher und fragte ihn, wie die Neuregelung bisher auf­ genommen wurde.

uhren&juwelen: Wie gut ist der Handel anlässlich der Einführung informiert? Renè Trischer: Die WKO informiert mit Veranstaltungen, Webinaren, Newslettern und in persönlichen Beratungsgesprächen über die neuen Regelungen im Rahmen der Kassenpflicht, so etwa aktuell die WKNÖ in Niederösterreich auf fünf Info-Messen zum Thema. Allein die Bundessparte Handel hat in den vergangenen Monaten in 22 Veranstaltungen in ganz Österreich rund 8.500 Händler erreicht. Auf wko.at/registrierkassen gibt es alle Infos dazu, z.  B. Broschüren, FAQs, Link zu Kassenanbietern. Wir gehen daher davon aus, dass die österreichischen Handelsunternehmen gut über die Regelungen rund um Belegerteilungs- und Registrierkassenpflicht informiert sind. Was sind die größten »Baustellen«? Die größte Herausforderung, insbesondere für kleine Unternehmen, war die verpflichtende Angabe der »handelsüblichen Warenbezeichnung« am Beleg. Nach dem Gesetz hätten alle Waren detailliert am Beleg artikelgenau angeführt werden müssen: Die vorgesehene Einteilung der Warengruppen war viel zu detailliert und in der Praxis für alle Unternehmen, die keine EDVbasierte Warenwirtschaft und keine artikelgenauen Produktkataloge im Einsatz haben, nur mit einem massiven administrativen und finanziellen Aufwand umsetzbar. Beispielsweise hätte

ein Lebensmittelunternehmen jede Obstsorte benennen müssen. Die Problematik zieht sich durch alle Branchen. Man denke z. B. an den Textilhandel, der viele Accessoires anbietet. Jede Kette, jeder Ring, jeder Ohrring etc. hätte am Beleg stehen müssen. Die Regelung hätte zur Konsequenz gehabt, dass Unternehmen mit Mischsortimenten ­Hunderte Warengruppen hätten definieren müssen. Beim Kassiervorgang hätte das Kassierpersonal wissen müssen, welche Produktgruppe welcher Warengruppennummer zugewiesen war. In der Praxis hätte das zu enormen Verzögerungen beim Kassieren an der Kassa geführt, und die Unternehmen hätten sich deswegen entweder eine Scannerkassa zulegen oder ein Warenwirtschaftssystem aufbauen müssen. Beide Varianten verursachen nicht nur bei der Implementierung, sondern auch im laufenden Betrieb sehr hohen finanziellen und administrativen Aufwand. Die Bundessparte Handel hat daher mit Vertretern des Finanzministeriums verhandelt und folgende Lösung für die Unternehmen erreicht: Einzelhändler und andere gewerblich tätige Unternehmer, die Waren verschiedener Hersteller beschaffen und an einen Endverbraucher verkaufen, erfüllen in einer Übergangsphase bis 31.  12.  2020 die Einzelaufzeichnungs-Registrierkassenund -Belegerteilungspflicht auch dann, wenn sie die Warenbezeichnung in der zu verwenden-

den Registrierkasse eingeschränkt bis auf 15 Warenbezeichnungen erfassen und entsprechend dieser Erfassung auf den Belegen ausweisen. Mit dieser Regelung konnten wir die größte Baustelle, die vor allem kleineren und mittleren Handelsbetrieben enorm hohe Kosten verursacht hätte, beseitigen. Hat sich in den letzten sechs Monaten noch irgendetwas an der Verordnung geändert? Wird es noch weitere Ausnahmen geben? Ja, die WKO konnte die Regelungen rund um die Kassenpflicht noch in einigen Bereichen entschärfen. Beispielsweise gibt es eine Ausnahme von der Kassenpflicht für Automaten und Onlineshops. Die oben erwähnte Warengruppen-Regelung stellt eine Erleichterung dar, und wir konnten erreichen, dass mobile Umsätze (Umsätze außerhalb der Betriebsstätte wie zum Beispiel auf Messen) einen breiteren Anwendungsbereich haben, als ursprünglich geplant.

Zurzeit strömen eine Reihe alternativer Anbieter, die Apps oder OnlineRegistrierkassen bieten, auf den Markt. Was ist davon aus Ihrer Sicht zu halten? Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass man bei der Auswahl des Kassenanbieters folgende Punkte einhält: Der Kassenanbieter sollte lokal sein und im Fall von Störungen greifbar sein. Ebenso sollte der Kassenanbieter Branchenerfahrung haben. Der Händler sollte sich eine schriftliche Bestätigung vom Kassenanbieter geben lassen, dass die Kassa auch den gesetzlichen Vorschriften im Jahr 2017 entspricht (Manipulationsschutz). Grundsätzlich sind App-Kassen für Unternehmen, die nur wenige Zahlungen am Tag entgegennehmen und wo kein großer Kundenandrang herrscht, eine willkommene Alternative zur klassischen Kassenlösung. Aber auch hier gilt: Das System sollte auch den Manipulationsschutz, der ab dem nächsten Jahr schlagend wird, implementieren können. «

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kammer

Werktischübergabe

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nde November lud Uhrmacher- und Landesinnungsmeister Johann Figl die Sponsoren der neuen Uhrmacherwerktische zu einer offiziellen Übergabe in die Uhrmacherschule Karlstein ein. Die Landesinnung der Kunsthandwerke Niederösterreich hatte die neuen Arbeitstische für die Uhrmacherschule in Karlstein a. d. Thaya organisiert. Die sechs neuen Arbeitsplätze bestehen aus je einem höhenverstellbaren ergonomischen Uhrmacherwerktisch mit Vakuum-Absaugung, Arbeitsleuchte, Schraubstock und Drehsessel. Gesponsert wurde die Ausstattung von der Landesinnung der Kunsthandwerke Niederösterreich, der Bundesinnung der Kunsthandwerke, dem Landesgremium des Uhren- und Schmuckhandels Wien, dem Verein Wibmer-Kreis sowie der österreichischen Generalvertretung für die Schweizer Uhrenmarke Roamer. Die Firma RuTech, Uhrmacher- und Goldschmiedeausrüstung, spendete zudem eine Industriepoliermaschine. Derzeit ist die Innung auf der Suche nach Sponsoren für sechs weitere Uhrmacherwerktische. «

Direktor Dipl.-Ing. Wolfgang Hörmann, Fach-Oberlehrer Friedrich Harrer, Roland Temmel, Peter Wibmer, Robert Rudolf, Komm.-Rat Frank-Thomas Moch, Komm.-Rat Hans-Joachim Pinter, Komm.-Rat Johann Figl, Johannes Rupp (von links nach rechts)

Leicht zu finden nun ein Ende. Zur zielgenaueren Suche kann eine Vielzahl von Kriterien eingegeben werden, von Grobunterscheidungen wie Damen- oder Herrenschmuck bis hin zu Details wie Produktart, Material oder speziellen Kategorien wie beispielsweise Trachten- oder Antikschmuck. Abgerundet wird das Angebot durch Bereiche wie Ersatzteile, Accessoires, Dekoration oder Geschäftsausstattung.

Die B2B-Plattform für Einzel- und Großhändler aus dem Uhren-, Juwelen- und Schmuckbereich sowie für Dienstleister der Branche im Gewerbe und Handwerk soll der Branche die tägliche Arbeit erleichtern. »Das Projekt wurde auf Wunsch des Einzelhandels ins Leben gerufen, der eine Möglichkeit gesucht hat, möglichst einfach gewünschte Artikel abzufragen«, so Bundesgremialobmann und Initiator der B2B-Plattform Frank-Thomas Moch. Mit der neuen Web-Präsenz soll die Suche nach dem passenden Stein, dem richtigen Werkzeug oder der kompetenten Dienstleistung zukünftig zum Kinderspiel werden. Eine Art virtuelle Schatzkarte soll Großhändler und Dienstleister mit den Einzelhändlern und Handwerkern zusammenbringen. Edle Steine in allen erdenklichen Größen und Schliffen, Perlen in den Farben, Ketten, Bänder oder Ersatzteile in einer Vielzahl von Materialien sollen hier mit einem Mausklick verfügbar gemacht werden. Früher musste der Händler oder Reparateur die Großhändler durchtelefonieren, dieses zeitraubende Prozedere hat

Ergänzt wird das Waren- durch ein Serviceangebot: Auch Dienstleistungen wie Versilbern, Fassen, Lasern, Erzeugen oder Umarbeiten sollen hier künftig rasch gefunden werden. »Der Branchenführer ist keine Werbe-, sondern eine Problemlösungsplattform«, betont der Bundesgremialobmann. Daher soll der Zugang nur passwortgesichert für Handel und Gewerbe erfolgen. Auch will man mit der Webseite in erster Linie heimische Großhändler erreichen: »Wir wollen verhindern, dass österreichische Einzelhänder zu Großhändlern ins Ausland ausweichen, weil sie hier nicht das Gewünschte finden«, so Moch. Nicht zuletzt sei der Branchenführer damit auch ein hervorragendes Instrument, um die geschäftlichen Beziehungen zu erweitern. Das wichtigste Ziel für das Gremium ist es nun, möglichst viele Anbieter zu finden, die sich an der Plattform beteiligen und so für ein umfangreiches und buntes Sortiment sorgen: »Je mehr Großhändler hier ihre Produkte einstellen, desto zielführender die Suche.« Wer daran interessiert ist, an der virtuellen Schatzkarte teilzunehmen, kann sich beim Bundesgremiums des Uhren-, Juwelen-, Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarkenhandels anmelden oder das Anmeldeformular auf www.juweliere-austria.org downloaden. Die Plattform ist unter www.branchenführerschmuckunduhren.at zu finden. «

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eit 1. Jänner gilt für folgende Kunstgegenstände ein Steuersatz von 13 Prozent. Betroffene Kunstgegenstände: Gemälde (z. B. Ölgemälde, Aquarelle, Pastelle) und Zeichnungen, vollständig mit der Hand geschaffen, ausgenommen Zeichnungen der Position 4906 00 00 und handbemalte oder handverzierte gewerbliche Erzeugnisse • Collagen und ähnliche dekorative Bildwerke (Position 9701 der Kombinierten Nomenklatur) • Originalstiche, -schnitte und -steindrucke (Position 9702 00 00 der Kombinierten

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Nomenklatur) • Originalerzeugnisse der Bildhauerkunst, aus Stoffen aller Art (Position 9703 00 00 der kombinierten Nomenklatur) • Tapisserien, handgewebt, nach Originalentwürfen von Künstlern, jedoch höchstens acht Kopien je Werk (aus Position 5805 00 00 der Kombinierten Nomenklatur) • Textilwaren für Wandbekleidung nach Originalentwürfen von Künstlern, jedoch höchstens acht Kopien je Werk (aus Position 6304 der Kombinierten Nomenklatur). (Auszug aus dem BGBl auf den Seiten 23 und 24) «

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Neuer Steuersatz

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Diamanten

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