Feb. 2005

VEREIN DER HAMBURGER E.V. vormals Verein geborener Hamburger e.V. www.vereinderhamburger.de C 6883 Nr. 7 · Jan. / Feb. 2005 Verein der Hamburger ...
Author: Andrea Krüger
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VEREIN DER HAMBURGER E.V.

vormals Verein geborener Hamburger e.V.

www.vereinderhamburger.de

C 6883 Nr. 7 · Jan. / Feb. 2005

Verein der Hamburger e.V. Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern und Freunden des Verein der Hamburger e.V. ein gutes gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr

Versammlungen Januar /Februar 2004 im Vereinslokal „Luisenhof “ Farmsen Straße „Zum Luisenhof “ direkt am U-Bahnhof Farmsen (U1)

Abendversammlung Montag, 10. Januar 2005, 19.00 Uhr Tagesordnung 1. Aufnahme und Begrüßung neuer Mitglieder 2. Mitteilungen des Vorstandes (Jahresrückblick) 3. Berichte der Ausschüsse und Gruppen 4. Anregungen und Wünsche – die Mitglieder haben das Wort

2005

Nach der Tagesordnung hält unser Gast Wolfgang Baar einen Dia-Vortrag über seine Reise nach Thailand. Hanseaten sind weltoffen und wollen neben ihrer Liebe zu Hamburg auch Erlebnisse aus aller Welt hören und sehen.

Abendversammlung ersammlung Montag, 14. Februar 2005, 19.00 Uhr Eine karnevalistische Versammlung unter Mitwirkung der Mitglieder

IMPRESSUM Bitte ausschneiden und aufbewahren

1. Vorsitzender: Willy Prestin (V.i.S.d.P.) Graf-Anton-Weg 10 · 22459 Hamburg Gleichzeitig Postanschrift des Vereins. Tel. / Fax: 040 - 551 76 53 Mobil: 0171 786 60 62 E-Mail: [email protected]

Achtung im Jahr 2005 finden unsere Versammlungen immer montags statt. Für das Jahr 2005 sind folgende Termine für Zusammenkünfte im Luisenhof (direkt am Bahnhof Farmsen Linie U1) vorgesehen:

2. Vorsitzender: Rudolf Koch Schellingstraße 70 · 22089 Hamburg Tel.: 040 - 200 50 59

Beginn Wochentag Versammlungen Vorstandssitzungen

Archiv: Wittenkamp 1 geöffnet jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 10.00 - 12.00 Uhr Tel.: 040 - 692 97 96

19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00 19.00

Vereinskonto: Hamburger Sparkasse Kto.-Nr.: 1280 125905 BLZ 200 505 50 Internet: www.vereinderhamburger.de Produktion: Lütcke & Wulff Druckerei und Verlag Medienzentrum Rondenbarg, Rondenbarg 8, 22525 Hamburg Tel.: 040 - 23 51 29-0 Fax: 040 - 23 51 29-77 E-Mail: [email protected] www.luewu.de VEREIN DER HAMBURGER E.V.

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Jubilarehrung

Uhrzeit Montag Montag Montag Montag Montag Montag Montag Montag Montag Montag Montag Sonnabend Dienstag Montag Montag Montag Montag

03.01.05 10.01.05 14.02.05 07.03.05 14.03.05 11.04.05 02.05.05 09.05.05 13.06.05 01.08.05 12.09.05 01.10.05 4.10.05 10.10.05 14.11.05 05.12.05 12.12.05

Verein der Hamburger e.V. Als neue Mitglieder begrüßen wir im Verein der Hamburger e.V. Liebe neue Freunde und Freundinnen. Wir wünschen, dass Ihr euch bei uns wohlfühlt. Name

Mitgliedsnummer • 204006 • 204007 • 204008 • 204009 • 204010 • 204505 • 204506 • 204507 • 204508 • 204509

• Harald Testa • Herbert Prehn • Werner Schmüser • Peter Kröger • Heinz Hoevner • Karin Brügman • Ursel Prehn • Christa Schmüser • Hildegard Dehlwisch • Lisa-Lotte Dabelstein

Für alle Zeiten von uns gegangen ist: 96009 Carlos P.F. Schaffner Wi ward juch nich vergeten. Frünnen sloop in Freden - Der Vorstand -

„Mit 4 – Spiel 5“ Die Skatkarten werden immer noch gekloppt in der Gaststätte ,,Hohenfelder Stübchen“ Güntherstr. 8, 22087 Hamburg, Tel. 22 69 89 75, bei Schorsch und Kariana, jeweils 17.00 Uhr

Geburtstagsliste liste – ab dem 60. Lebe Lebensjahr – Januar 1.01. 3.01 3.01. 4.01. 11.01. 23.01. 23.01. 29.01.

Werner Krause Manfred Jauch Heinz Zehme Walter Will Inge Schwensen Otto Rosacker Kurt Herrnberger Hartwig Möschter

4 02. 4. 0 05.02. 0 .02. 09 21.02.

Willy Prestin Herma Mewes Julius Bay Marion Lahmann

85 75 85 85 70 70 90 80

Februar 75 92 85 70

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag unseren Geburtstagskindern. – Der Vorstand –

Der Verein der Hamburger jetzt auch im Internet

Hier die Termine für 2005 27 27.01. – 24.02. – 24.03. – 21.04. 19.05. – 16.06. – 14.07. – 11.08. 08.09. – 06.10 – 03.11. und Weihnachtsskat am 01.12.05. Ansprechpartner: Erwin Johannsen, Tel. 250 01 96

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VEREIN DER HAMBURGER E.V.

Verein der Hamburger e.V.

Was ist los im Museum für Hamburgische Geschichte Austellungshinweis Noch bis zum 6. März 2005 zeigt das Museum für Hamburgische Geschichte die Austellung „Die große Welt der kleinen Schiffe – Geschichte der Seefahrt en miniature“. In der umfassenden Schau werden zum ersten Mal in Deutschland anhand von mehreren hundert Schiffsminiaturen die Entstehung, Entwicklung und heutige Bedeutung von Modellen vermittelt. Öffnungszeiten: Di – Sa 10.00 – 17.00 Uhr und So 10.00 – 18.00 Uhr Eintritt: Erwachsene 7,50 € (erm. 4,– €)

Alle aktuellen informationen finden Sie auch im Netz unter www.hamburgmuseum.de Sonntag 2.1. 14.00 – 16.00 Uhr

Samstag stag 15.1. 13.00 – 14.00 Uhr

Sonntags-Kinder

Kinderführung

„Schneeflöckchen, Weißröckchen“ – Schneebilder malen ab 5 J. / Materialkosten 1,– € / Ohne Anmeldung.

„Was? Wie? Wo? Ach so!“ „Von Hamburg nach Amerika“ – Auswanderergeschichten Ab 5 J. / Ohne Anmeldung.

Sonntag 2.1. um 14.00 Uhr

Sonntag tag 16.1. 13.00 – 14.00 Uhr

Führung durch die Sonderaustellung

Kinderführung „Was? Wie? Wo? Ach so!“ „Von Hamburg nach Amerika“ – Auswanderergeschichten Ab 5 J. / Ohne Anmeldung.

„Die große Welt der kleinen Schiffe – Geschichte der Seefahrt en miniature“. Samstag tag 8.1. 13.00 – 14.00 Uhr

Kinderführung „Was? Wie? Wo? Ach so!“ „ Wer wird denn gleich seekrank?“ – Schiffe auf großer Fahrt. Ab 5 J. / Ohne Anmeldung.

Sonntag 9.1. 14.00 – 16.00 Uhr

Sonntags-Kinder „Tiefsee im Karton“ – 3-dimensionale Wasserwelten. Ab 5 J. / Materialkosten 1,– € / Ohne Anmeldung. Sonntag 9.1. um 14.00 Uhr

Sonntag 9.1. 13.00 – 14.00 Uhr

Kinderführung „Was? Wie? Wo? Ach so!“ „Wer wird denn gleich seekrank?“ – Schiffe auf großer Fahrt. Ab 5 J. / Ohne Anmeldung.

Führung durch die Sonderaustellung

„Die große Welt der kleine Schiffe“ Geschichte der Seefahrt en miniature“.

Sonntag 16.1. 14.00 – 16.00 Uhr

Sonntags-Kinder „Strandsegler“ – Papierschiffe auf Rädern. Ab 5 J. / Materialkosten 1,– € / Ohne Anmeldung. Sonntag 16.1. um 14.00 Uhr



Donnerstag 13.1. um 11.00 Uhr

Führung durch die Sonderaustellung „Die große Welt der kleinen Schiffe – Geschichte der Seefahrt en miniature“.

Restauratoren führen Auf den Spuren eines Bildes „Einblicke in die Arbeit des Restaurators“ 7,50 € erm. 4,– € inkl. Museumseintritt. Treffpunkt: Eingangshalle. Ohne vorherige Anmeldung! (Max. 20 Teilnehmer). Sondertermine für Gruppen nur nach Anmeldung unter [email protected]. silke.beiner-bueth@hamburgmus VEREIN DER HAMBURGER E.V.

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Samstag 22.1. 13.00 – 14.00 Uhr Samstag

Kinderführung „Was? Wie? Wo? Ach so!“ „Totenkopf und Kaufmannsleid“ – Hamburg in der Seeräuberzeit. Ab 5 J. / Ohne Anmeldung.

Verein der Hamburger e.V.

Samstag 29.1. 14.00 – 15.30 Uhr Samstag

Seminarreihe – Begegnungen mit der jüdischen Kultur

Jüdische Feste und Feiertage mit Dörte Friedrichs. Thema: „Schabbat – der höchste jüdische Feiertag“. Treffpunkt: Eingangshalle. 7,50 € / Ohne Anmeldung. Samstag 30.1. 13.00 – 14.00 Uhr Samstag

Kinderführung „Was? Wie? Wo? Ach so!“ Große Hafenralley durch das Museum. Ab 5 J. / Ohne Anmeldung. Sonntag 23.1. 13.00 – 14.00 Uhr

Kinderführung

„Was? Wie? Wo? Ach so!“ „Totenkopf und Kaufmannsleid“ – Hamburg in der Seeräuberzeit. Ab 5 J. / Ohne Anmeldung.

Sonntag 23.1. um 14.00 Uhr

Führung durch die Sonderaustellung

Sonntag 30.1. 14.00 – 16.00 Uhr

Sonntags-Kinder

„Die große Welt der kleinen Schiffe – Geschichte der Seefahrt en miniature“.

„Einszweidrei-Schiffe aus Hawaii“ – Faltschiffe aus Pa Papier. Ab 5 J. / Materialkosten 1,– € / Ohne Anmeldung.

Sonntag 23.1. 14.00 – 16.00 Uhr

S mstag 29.1. 13.00 – 14.00 Uhr Sa

Sonntag 30.1. um 14.00 Uhr

Sonntags-Kinder

Kinderführung

„Plattschiffe und Plattfische“ – Drucken mit Schablonen. Ab 5 J. / Materialkosten 1,– € / Ohne Anmeldung.

„Was? Wie? Wo? Ach so!“ Große Hafenralley durch das Museum. Ab 5 J. / Ohne Anmeldung.

Führung durch die Sonderaustellung

„Die große Welt der kleinen Schiffe – Geschichte der Seefahrt en miniature“.

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VEREIN DER HAMBURGER E.V.

Verein der Hamburger e.V. Der Verein braucht neue Mitglieder ... was wollen wir ? Die Eigenstaatlichkeit zu erhalten und die Verbundenheit mit unserer alten Hansestadt zum Ausdruck zu bringen, als da sind: Mitwirkung an der Gestaltung der Zukunft in der Stadt, Heimatgeschichtliche Veranstaltungen, die Pflege der niederdeutschen Sprache und Kultur, den Ausbau des Archivs (Hamburgensien-Sammlung) und Hamburg-Bücherei, die Besichtigung Hamburger Kulturstätten z.B. Denkmäler und historische Bauten, Besuche der Hamburger Theater und Museen, Ausfahrten in unser Norddeutschland vor den Toren Hamburgs. ... welche Hobbys können bei uns gepflegt werden ? Nun, wer als Mann singen möchte und kann, dem bietet sich unser bekannter Seemanns-Chor zur Teilnahme an. Wer Akkordeon spielt, der kann das auch in dem uns verbundenen Akkordeonorchester MM (Mach mit) tun.

Hinweis Vereinsfreunde, die bisher mehrere Zeitungen zum Verteilen erhalten haben, melden bitte die bisherige Anzahl an: Willy Prestin, Graf-Anton-Weg 10, 22459 Hamburg, schriftlich oder per Telefon oder per Fax oder per E-Mail. Außerdem suchen wir Freunde, die in ihrem Wohnbezirk bereit sind Zeitungen an Haushalte zu verteilen. Antwort bitte auf die gleiche Weise wie oben. Bitte beachten Sie auch, dass der Verlag ffür Namens- oder Adressenänderungen nicht zuständig ist. Auch Zeitungsbestellungen nicht an den Verlag. Zuständig ndig ffür diese Dinge ist der Verein der Hamburger e.V., Graf-Anton-Weg 10, 22459 Hamburg, Tel und Fax 040 / 551 76 53 oder 0171 / 78 66 62 oder E-Mail: [email protected] [email protected]. VEREIN DER HAMBURGER E.V.

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Wer hoch- und plattdeutsches Theater spielen möchte, der hat dazu Gelegenheit in unserer Theatergruppe „De Faxenmoker“. ... auch wir gehen mit der Zeit Das heutige Hamburg liegt uns genauso am Herzen wie das Hamburg von gestern und wir machen uns deshalb Gedanken über das Hamburg von morgen. Wir zeigen uns aufgeschlossen gerade jüngeren Hamburgern gegenüber, die neue Ideen und Aktionen ins Vereinsleben bringen. Kommen Sie schnuppern, schnuppern kostet nichts, Sie können aber einen Eindruck von uns bekommen. Unser Vereinslokal ist der Luisenhof direkt am U-Bahnhof (U1) Farmsen. Zu allen unseren Veranstaltungen sind Gäste immer gern gesehen. Wer neue Freunde sucht, wird bestimmt Kontakte auf unseren Zusammenkünften knüpfen können. Dort findet man auch Informationen und Unterhaltung in geselliger Runde. Wir erwarten Sie!

Silke Frakstein auf Sendung Hamburger Lokalradio auf UKW 96,0 oder Kabel 95,45 Immer am 2. Sonntag im Monat von 12.00 – 13.45 Uhr Live und am 3. Sonntag von 7.00 – 8.00 Uhr. Also aufpassen am: 9.1.2005, 16.1.2005, 13.2.2005,

Hamburger lernen Hamburg kennen Am 27. Januar 2005 Spaziergang vom Stintfang bis zur Neustadt. Treffpunkt 12.45 Uhr Landungsbrücken auf der Fußgängerbrücke (U/S-Bahn) Hafenseite ab 15.00 Uhr sind wir dann im Lokal „Remter“ – Handwerkskammer Hamburg. Anmeldungen bei Helga Joerss Tel. 539 11 66 und auf der Versammlung im Januar 2005

Hamburger Morgen een Stimmungsbild no de Klock Klock soß: Dat is de rechte Tied, dor fohrt se los, de Arbeitslüüd se drängelt sik in Bus un Bohn, denn se wüllt jümmers freuh wat doon. Man heurt se dorto ok gern seggen: „Wi wüllt freuh Fierobend hebben!“ „Moin!“ ropt so een, tippt an de Mütz, vertellt di ok’n fulen Witz.

Klock söben: Loopt nu in Suus, de Kontorlüüd ut’n Huus! Junge Lüüd geevt sik’n Seuten, Öllere doot fründlich greuten, snackt öber de leege Tied, un dat de gode is so wiet. Wenn een sik in sien Auto sett, he morgens keen ton Snacken hett.

Klock acht: De Kinner sind nu in de School, de Schreber weuhlt mang sienen Kohl, mit Huulbessen und Leuwogen, deit Modder dorch de Wohnung jogen, is bi’n Schüern, Schrubben, Wischen, dat Radio jault ok dortwischen. Hett se allens püükfein mokt, se sik gau een Kaffee kokt.

Klock neegen: Dat gifft Mannslüüd, de hebbt ehr Pläseer, drinkt freuh op’n Bohnhoff een Buddel Beer, wenn so’n Kolleg Nachtschicht hett, denn ward dat Tied for em to Bett. Mit Kufferdregen hebbt to doon, de hier wüllt mit de Iesebohn. Fohrt man no Nord, Süd, Ost un West, bi uns to Huus is doch am best!

Rudolf Koch

Manuskripte bitte nicht direkt an den Verlag schicken. Senden Sie alle Manuskripte an: Willy Prestin, Graf-Anton-Weg 10, 22459 Hamburg. Danke.

Verein der Hamburger e.V.

Reisen und Tagesfahrten Reise ins Weserbergland vom 17. – 22. Mai 2005 Fünf Tage mit Halbpension / Reisepreis e 365,00 Unsere Leistungen fünf Tage Halbpension im Hotel „Lippische Rose“ Alle Busfahrten, alle Eintrittsgelder. Wir besuchen: Die Rattenfängerstadt Hameln, die Münchhausenstadt Bodenwerder, die barocke Residenz Bückeburg, die alte Bierbrauer und die Hansestadt Einbeck, das Dornröschenschloss „Die Sababurg“, die Maler- und Trachtenstadt Schwalenberg, die Stadt des Porzellans Fürstenberg und die Hämelschenburg. Die Reise ist jedoch zurzeit ausgebucht, aber wir führen eine Warteliste in die man sich eintragen kann. Auskunft gibt Willy Prestin Tel./Fax 551 76 53, Mobil-Tel. 0171 / 78 66 062 und auch eMail [email protected]

Tagesfahrt nach Walsrode / Behringen / Bispingen

Tagesfahrt Kappeln / Schleswig

Reise nach Sachsen – Dreden / Pirna / Radebeul / Freiberg

am 16. April 2005

am 16. Juli 2005

vom 14. – 19. September 2005

Teilnehmerpreis e 55,00 Unsere Leistung: Alle Fahrten mit dem Bus, Heidjer-Frühstück und Betriebsführung im Heidebackhaus, Lustiges Vollkornseminar, Mittagessen im Gasthaus, „Zur grünen Eiche“ in Behringen, Heide Landschaftspark Iserhatsche, Bispingen Führung durch das historisch Jagdschloss, die Gartenanlagen und das einzigartige Bauwerk „Montagnetto“ Kaffee und Kuchen im Jagdschloss. Abfahrt am 16.4.05 um 8.00 Uhr Dammtor-Bahnhof, Tankstelle an der Moorweide.

T lnehmerpreis e 48,00 Tei Unsere Leistungen: Alle Busfahrten, Schifffahrt mit dem Panomaschiff Förde

Reisepreis: siehe unten. Bitte melden Sie sich bis zum 25.2.2005 an. Das Hotel will uns keine längere Option gewähren. Preis noch nicht genau bekannt – ca. e 380,00 – 400,00 Unsere Leistungen: Fünf Tage Halbpension, alle Busfahrten, alle Eintrittsgelder, Schifffahrt auf der Elbe von Pirna nach Königstein. Wir besuchen: Pirna, Dresden, Freital, Meissen und Radebeul. Abfahrt am 14.9.05 um 00.00 Uhr Dammtor-Bahnhof, Tankstelle an der Moorweide.

Princess ab Kappeln nach Schleswig, an Bord Mittagessen, Besichtigung der Stadt Schleswig. Abfahrt am 16.7.05 um 7.45 Uhr Dammtor-Bahnhof, Tankstelle an der Moorweide. Abfahrt am 14.9.05 um 00.00 Uhr Dammtor-Bahnhof, Tankstelle an der Moorweide.

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VEREIN DER HAMBURGER E.V.

Verein der Hamburger e.V.

Rückblick auf die Versammlungen im Jahre 2004 Januar: Nach der Tagesordnung hielt unser Gast Wolfgang Baar einen Dia-Vortrag über seine interessante Reise nach Kuba. Februar: Es unterhielt uns das fröhliche Duo „Moin! Moin?“: Sängerin Heike Paarmann und Musiker Günter Nielsson. März: Rudolf Koch und seine „Faxenmoker“ (Anne Herrmann, Uschi und Volker Jöhnke) brachten die „Geisterkomödie“ Ein delikates Märchen für Erwachsene. Außerdem im März die Nachmittagsversammlung „Plattdüütsch in uns Vereen“ mit Oliva Riege, Karl-Heinz Krogmann

und Rudolf Koch, sowie Heiner Dreckmann mit seiner Laute. April: Wie gewohnt die Jahreshauptversammlung. Bezüglich der Tagesordnung der u. a. Anne Herrmann zur neuen Schatzmeisterin gewählt wurde, soll hier auch einmal ein Dankeschön an die langjährige Vorgängerin auf diesem verantwortungsvollen Posten Karina Koch zum Ausdruck gebracht werden. Heiner Dreckmann unterhielt uns anschließend wieder vorzüglich mit seinen Liedern zur Laute. Mai: Über unsere Großveranstaltung in der kleinen Musikhalle wurde bereits von Volker Jöhnke in unserer Vereinszeitschrift eingehend berichtet. Noch einmal Dank an alle Mitwirkenden, besonders an Jutta Mackeprang für ihre arbeitsreiche gute Organisation. Mai im Luisenhof: „„Wir ließen uns verzaubern“. Vereinsfreund Heinz Bratek unterhielt die Anwesenden wieder einmal höchst amüsant mit seinen Zauberkünsten. Margot Homes und eine weitere Harmonika-Deern sorgten für den musikalischen Rahmen. Juni: Rudolf Koch legte im „Luisenhof“ aus seiner Sammlung Schallplatten auf seinen Plattenspieler. Die Stimmen von Kaiser Wilhelm quer durch die deutsche Geschichte bis Willy Brandt waren zu hören. Historisches per Grammophon! Im Juni fand außerdem eine öffentliche Veranstaltung statt im hübschen Lichtwarksaal in der Neanderstraße (Neustadt). Die beliebte Künstlerin Margot Schöneberndt, Oliva Riege, Volker Jöhnke, KarlHeinz Krogmann und Rudolf Koch brachten das Programm „Als Hamburg noch Originale hatte‘‘. Der Saal war voll besetzt. Eine gute Werbung für unseren Verein. Im Juli hieß es im Vereinslokal „Luisenhof“ wieder Plattdüütsch in uns Vereen“ mit Silke Frakstein, Oliva Riege und Rudolf Koch.

Im August erzählten auf der Nachmittagsversammlung Karl-Heinz Krogmann und Rudolf Koch Geschichten aus ihrem Leben. Margot Homes sorgte für den musikalischen Rahmen. Die September-Versammlung stand unter dem Motto! „Heut‘ Abend lad‘ ich mir die Liebe ein“. Sängerin Else Ziemann brachte Lieder von Holländer, Benatzky, Brecht usw... Sie wurde am Flügel begleitet von Günter Wolf. Rudolf Koch las aus den Werken von Literaten und Humoristen jener Zeit. Im Oktober war der bekannte Volkssänger Jochen Wiegandt bei uns zu Gast. Im November hielt Horst Krug (er war schon oft bei uns) einen hochinteressanten Lichtbilder-Vortrag über unsere Hafencity (Speicherstadt). Im Dezember fand, wie seit Jahren schon, das beliebte Grünkohlessen statt. Organisiert wurde der Vereinsabend im Zeichen der Weihnachtszeit von Anne Herrmann und unserem 1. Vorsitzenden Willy Prestin. Dazu ein kleines Adventsprogramm mit Vorlesen und Musik. Das waren die Versammlungen im Jahre 2004. Über die interessanten Reisen und Tagestouren unseres 1. Vorsitzenden mit Vereinsfreundinnen und Vereinsfreunden wurde jeweils bereits in unserer Vereinszeitschrift ausführlich berichtet. Erwähnt werden sollen auch mit Dank die Wanderungen und Besichtigungsgänge (z. B. Polizeipräsidium und Speicherstadt) die Vereinsfreundin Helga Joers durchführte. Nun wünschen wir uns für das neue Vereinsjahr ein zahlreiches frohes Mitgliedertreffen bei guter Gesundheit im „Luisenhof“ und an anderen Orten. Es grüßt herzlich im Namen des Vorstandes Rudolf Koch

Der Verein der Hamburger jetzt auch im Internet: www.vereinderhamburger.de VEREIN DER HAMBURGER E.V.

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Verein der Hamburger e.V.

KONZERT IN STEILSHOOP Seit vielen Jahren ist unser Seemanns-Chor beim Kulturkreis Steilshoop zu Gast, um dort die Gäste mit einem Chorkonzert zu erfreuen. Die diesjährige Konzert-Veranstaltung fand am 21.11.04 statt. Im ersten Teil des Programms kamen verschiedene Lieder aus dem breitgefächerten Repertoire zu Gehör wie z. B. das kroatische Volkslied „Mala Moja“, das fröhliche Weinlied „Aus der Traube in die Tonne“, der „Fliegermarsch“ aus der Operette „Der fliegende Ritt-

meister“ von Hermann Dostal, das hamburgische Walzerlied „Mondnacht auf der Alster“ von Oscar Fetras und viele andere. Nach der Pause ging es im zweiten Teil des Konzertprogramms sehr abwechslungsreich weiter mit deutschen und internationalen Seemannsliedern. Die Solopartien in einigen Liedern wurden von Robert Landsch, Ullrich Nüß und Klaus-Peter Bethge mit viel Engagement gesungen. Akkordeonbegleitung erfolgte in der bisher bewähr-

ten Form durch Gunda und Monika. Ein besonderer Dank für die Programmzusammenstellung und die Gesamtleitung gilt unserem Dirigenten Kazuo Kanemaki. Er hat damit den „Geschmack“ des Publikums sehr gut getroffen. Auch dieses Mal hat Hubert Krohn wieder in alt bewährter Weise das Programm lustig, leicht und locker moderiert. Es war ein gelungener Abend. Das Publikum war mit Beifall und Applaus sehr großzügig.

LIEDERABEND IM MAX-BRAUER-HAUS IN HAMBURG-BRAMFELD Es hat sich zu einer langfristigen Tradition entwickelt, dass der Seemanns-Chor jedes Jahr im November in das Max-Brauer-Haus kommt, um dort die Senioren mit Liedern von der Seefahrt, mit deutschen Liedern aus der Zeit der zwanziger und dreißiger Jahre sowie mit einigen internationalen Liedern zu erfreuen. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt, was wiederum auf ein großes Interessse am Seemanns-Chor zurückzuführen ist. Hubert Krohn hat wie so oft in den vergangenen Jahren in humorvoller

Art moderiert und über die Aktivitäten des Chores berichtet. Sehr viel Anklang fand das von Hubert Krohn vorgetragene nostalgische Gedicht von Benno Strand über die alte Zeit aus Barmbek, als dort noch die Straßenbahn fuhr. Im Nu verbreitete sich im Saal eine fröhliche Athmosphäre die sich vom Publikum auf die Mannschaft des Seemanns-Chores übertrug. Zu den vorgetragenen Liedern gab es für den Chor kräftigen Applaus. Zum besonderen Gelingen des Liedprogramms

haben die Akkordeonspielerinnen Gunda und Monika sowie die Solisten Robert, Ullrich und Klaus-Peter beigetragen. Viel Anerkennung durch das Publikum erfuhr Chorleiter Kazuo Kanernaki. Der Chor versteht es einzigartig, unter den Senioren des Max-Brauer-Hauses echte Freude zu bereiten. Nach einigen Liedzugaben hat sich der Chor verabschiedet mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder mit einem neuen Liederabend vor Ort zu sein. Friedrich Engelhard

RICKMER RICKMERS Auftritte bei den Windjammerfrühstücken an den Sonntagen 03. April 2005, 07. August 2005 und 04. Dezember 2005 Beginn jeweils um 9.00 Uhr Kartenbestellung: Telefon 35 69 32 03

THEATER AN DER MARSCHNERSTRASSE Chorkonzerte am Sonnabend, dem 19. März 2005 und am Sonntag, dem 20. März 2005 Beginn jeweils um 18.00 Uhr. Kartenbestellung: Telefon 29 26 65 (Theaterkasse)

Druckerei und Verlag seit 1886 Fremddatenübernahme, Digitale Bildbearbeitung, Databased-/, Crossmedia- und Desktop-Publishing, Multimedia-Anwendungen, Internet, Intranet. CD-ROM / DVD, Präsentationen, PDF-Workflow, Lithoherstellung, Datenarchivierung auf div. Medien, Offsetdruck, Digitaldruck, Weiterverarbeitung, Lagerung, Logistik. Mit Partnern im Medienzentrum Rondenbarg: Designleistungen (Signets, Corporate Design, Kommunikations-Design, Screen Design, Typografie), Digitale Fotografie, Web-Solutions inkl. CMS- / CRM-Systemen, IndividualProgrammierung, Datenbanken, Werbefilmproduktion. Medienzentrum Rondenbarg 8 22525 Hamburg Tel. 040 - 23 51 29 -0 · www.luewu.de

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VEREIN DER HAMBURGER E.V.

Verein der Hamburger e.V.

Unnerbüxen Wi wüllt nich soveel vun olle Tieden vertellen, obers mit de Unnerbüxen weer dat in mien Kinnertiet heel eenfach. Witt, rosa un blau. Ünnen en Gummiband, dormit dat nich dörchtreckt, denn Strumpbüxen geev dat noch nich. Uns Nobersch broch wohl so an de twee Zentner op de Woog. In de ehr Unnerbüxen kunnst 10 Pund Kantüffeln keupen. De Farv pass ok dorto – swatt –. En Sensatschoon in uns Siedlung. Dat Hemd dorto kunnst as Segel op`n Schipp bruken, heff ik jümmers to mien Mudder seggt. Hüütt sünd dralle Deerns „in“. Op dat allens so sien Richtigkeit hett, is en anner Froog. Also „Miss Molly“ ut de Noberschop: Ik müss jümmers för ehr inkeupen. Kommentar: „Mir fällt es etwas schwer“ – Klor –. „Für mich bitte einen Aal und für meinen Mann eine kleine Scheibe Seelachsfilet“. As denn mol wedder de swatte Kledoosch op de Lien hung, meen „Miss Molly“: „Wenn Du einmal einen Freund hast, musst Du auch schwarze Wäsche ,oder so‘ tragen!!“ „Aha–––?? Vunwegen de Kantüffeln villicht? Nu harr ik enen Fründ, obers wo geev dat swatte Unnerbüxen ,orrer so?‘ Endlich harr ik enen Loden funnen. Uiuiuiuiuiuiuiui wat geev dat dor allens to sehn. De Verkeupersch hett mi to de swatten Büxen noch Opklärung as Rabatt geven. So hett glieks markt, dat ik op düt Rebeet ünnerbelichtet weer. Schietbüdel weer mit siene Unnerbüxen al op den niegen Stand: Boxershorts ut Ameriko. Nix dor vun wegen: gries un greun in lang, innen angerauht. Tjä, un kottens wull ik mol wedder Unnerbüxen keupen. Also rin in dat grote Koophuus an de Alster. Un denn weer ik totol dörchnanner un heff dusselig keken. Unnerbüxen kunn ik nich finnen, blots: – String Tanga – Hot Pants – Jazzpant – Culotte – Hüftslip – De Verkeupersch weer ok dörchnanner, wiel ik mit mien Fründin Plattdüütsch snackt heff. Se hett sik denn „üm de twee armen Deerns vun`t Land, de vun nix en Ohnung hebbt“, intensiv kümmert. Un mit wat bün ik aftrocken: – Taillenslip von Schießer mit Bein, Doppelripp – jawoll!! Un wat hett de 16jährige Enkeldochter seggt? „Mensch Oma, wo hest Du denn düsse dullen Unnerbüxen her? De mutt ik ok hebben. Ik mag nämlich nich mehr mit so´n Bindfoden twüschen de Achterbacken rumlopen.“

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Spielplan 2004 / 2005 27. Oktober 2004 – 13. Februar 2005

Figaros Hochzeit Musikalische Leitung: Klaus Dieter Jung Inszenierung: Michael Leinert Bühne: Walter Perdacher Textbearbeitung und Kostüme: Barbara Hass Graf Almaviva hat, nachdem er Rosina zu seiner Gräfin gemacht hatte, großzügig auf das Herrenrecht verzichtet – das Recht der ersten Nacht mit den Bräuten seiner Untertanen. Nun will sein Diener Figaro das schöne Kammermädchen seiner Frau heiraten und schon bereut der Graf sein Versprechen. Mit allen Mitteln versucht er bei Susanna doch noch in den Genuss des alten Rechtes zu kommen. Er lässt den intriganten Basilio ffür sich werben; er unterstützt zudem die Absicht der reifen Marcellina, sich Figaro zum Gatten zu nehmen; es stört ihn nicht, dass er dabei mit seinem alten Widersacher Doktor Bartolo an einem Strang zieht. Der hat es immer noch nicht verschmerzt, dass ihm Figaro ffür

Oper von W. A. Mozart den Grafen sein geliebtes Mündel Rosina ausgespannt hat und hält nun die Heirat mit der Alten ffür eine gelungene Rache. Almaviva findet immer wieder einen Grund, die Hochzeit von Susanna und Figaro aufzuschieben. Schließlich offenbart er sich dem Mädchen, trifft dabei aber unglücklicherweise mit dem liebeskranken Pagen Cherubino zusammen, der kam, um in seiner eigenen Angelegenheit Susannas Hilfe zu erbitten. Der Graf ist wütend über die Störung und zudem voll eifersüchtigem Argwohn dem hübschen jungen Mann gegenüber. Er ernennt ihn kurzer Hand zum Offizier und gibt ihm den Befehl, sofort zu seinem Regiment aufzubrechen. Als die Gräfin mit Susanna gerade Figaros Plan eines gef gefä lschten Rendezvous zwischen dem Grafen und Susanna vorbereitet und sie aus diesem Grund dem Pagen Susannas Kleider anziehen, damit die Gräfin ihren Mann

mit der angeblichen Susanna in flagranti erwischen kann, platzt der Graf herein. Nur ein Sprung aus dem Fenster kann den Pagen noch retten, und nur durch Aufbietung aller Schauspiel- und Erfingungskunst können die zurückgebliebenen Damen und Figaro den Grafen von ihrer Unschuld überzeugen. Die Gräfin denkt aber nicht daran, den Plan aufzugeben. Sie diktiert Susanna einen Brief, der Almaviva in den Garten bestellt. Nun will sie sich selbst in Susanna verwandeln. Ihr Kammermädchen soll als Gräfing erscheinen, so dass sie gleichzeitig dem grundlos eifersüchtig gewordenen Figaro eine Lektion in Sachen Treue erteilen kann. Figaro erkennt seinen Irrtum schnell. Der Graf dagegen bestürmt die Gräfin in der Maske Susannas lang und ausgiebig, bis auch er seinen Fehler endlich einsehen muss und um Verzeihung bittet.

2. Januar 2005

Neujahrskonzert Die Sänger der Hamburger Kammeroper wünschen ihrem Publikum ein frohes neues Jahr.

2. März – Mitte Juni 2005

Undine Musikalische Leitung: Klaus Dieter Jung Inszenierung: Aron Stiehl Bühne: Volker Altenhof Textbearbeitung und Kostüme: Barbara Hass Im Frühjahr 1812 lernte E. T. A. Hoffmann die Märchendichtung „Undine“ von Friedrich de la Motte Fouqué kennen. Er war begeistert und beschloss, daraus eine Oper zu machen. Hoffmann konnte Fouqué dazu bringen, selbst die Librettodichtung zu übernehmen nach einem von ihm ausgearbeiteten Szenarium. Am 14. Februar 1813 schrieb er in sein Tagebuch: „Endlich die Undine angefangen wie mich dünkt mit Glück“. Diese Undine – mächtig in ihrem Unterwasserreich, aber als armes Pflegekind einfacher Fischer auf dieser Welt – stürzt alles um jeden um sich herum durch ihr

Oper von E. T. A. Hoffmann spontanes, unkonventionelles Handeln in größte Verwicklungen. Der Ritter Huldbrand, den sie liebt und heiratet, muss sogar ffür sie sein irdisches Leben lassen, da er ihr nicht treu bleiben kann. Zu sehr umgarnt seine ehemalige Braut Bertalda den schwankenden Huldbrand, ja sie versteht es sogar, Undines naive Herzlichkeit ffür ihre Zwecke zu missbrauchen. Zwar erf erfä hrt Bertalda zunächst einen herben Rückschlag, als Undine ihr ein Geschenk macht. Dieses Geschenk ist die Offenbarung, dass Bertalda, die verwöhnte Pflegetochter des Herzogs und der Herzogin, in Wahrheit die Tochter der armen Fischer vom See sei, bei denen Undine aufgewachsen ist. Undine glaubt, es müsse ihre neue Freundin glücklich machen, so herzensgute Eltern zu haben. Sie kann Bertaldas Enttäuschung nicht verstehen. Mehr und mehr kommt sie zu der Einsicht,

dass es mit der menschlichen Seele eine andere Bewandnis hat, als sie es sich in ihren Träumen vorgestellt hat. Der unheimliche Wassergeist Kühleborn hat schon lange versucht, Undine von der Unzulänglichkeit des Menschengeschlechtes zu überzeugen. Seine nagative Weltsicht scheint sich zu bewahrheiten und er glaubt schon, dass Undine sich wieder zu den harten Gesetzen der Natur bekennt, doch Undines große Liebe sucht einen anderen Weg. Vorstellungen: Di/MiFr/Sa 20.00 Uhr, So 19.00 Uhr Auch mit Vier-G Vier-Gänge-Opernmenü. Preise: € 20,–/25,–/30,– Fr/Sa € 22,59, 27,50, 32,50 (Mit Menü zzgl. € 21,50/ € 23,50) Homepage: www.alleetheater.de

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VEREIN DER HAMBURGER E.V.

Verein der Hamburger e.V.

Als St. Pauli noch jung war! Eine Chronik von Rudolf Koch.

Fortsetzung aus der Vereinszeitschrift Nr. 5. Da meint Timm, sich mit der flachen Hand die Stirn wischend und tief aufatmend, mit dämonischem Grinsen: „So, nun will ich auch noch den Hund umbringen.“ Das war wirklich getan worden. Da aber löste sich die Spannung der Zuschauer. Ein Orkan von Trampeln, Zetern, Pfeifen, Flüchen bricht los. Unter den Schimpfwörtern, die dem zurückkehrenden Scheusal zugerufen werden, ist „Swienegel“ noch das zarteste. Eine Hamburger Köksch, die in der Vorstellung war, gab hinterher folgenden Kommentar: „Daß Timm seine Familie totschlägt, das ist sein Geschäft als Mörder. Aber daß er auch noch den armen Hund totschlägt, der ihm nix getan hat und der nix wiedererzählen kann, das ist `ne Schande, `ne Bosheit, `ne Gemeinheit, und das ließen sich die Leute nicht gefallen.“ Wir waren eben immer schon ein Volk von Tierfreunden. Die unverändert hohe Mitgliederzahl im Tierschutzverein beweist das heute noch. Ein anderes Mal wurde „Käthchen von Heilbronn“ gegeben. Dieses große Ereignis verkündete Dannenberg vor seinem Theater wie folgt: „Das Käthchen von Heilbronn – großes Ritterstück mit Gesang, Tanz, Gefecht und Feuerwerk! – Auch die größten Kosten sind nicht VEREIN DER HAMBURGER E.V.

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gespart, um etwas ganz Außerordentliches zu leisten. Jedermann wird mit Vergnügen den Schauplatz verlassen. Auf dem 1. Platz kostet es 4 Schillinge (alte Hamburger W hrung, umgerechnet 30 Pfennige) Wä – auf dem 2. Platz 2, auf dem 3. Platz, fast schäme ich mich, es zu sagen, nur einen Schilling! Der Anfang ist sofort! Noch ist Platz vorhanden, aber wenig, und so wird höchste Zeit! Treten Sie schleunigst näher, sehen Sie das Käthchen von Heilbronn!“ Ein in der Menge stehender Seemann erlaubte sich die indiskrete Frage: „Is dat Minsch scheun?“ „Dat versteiht sick, bannig scheun!“ erwiderte an den Panzer schlagend der Bühnenritter. „Man rin in de Bood, mien Smutje, wenn dien Huttjeputjes noch nich all versapen hest? War heuchste Tied, glieks geiht los!“ Das Publikum wieherte vor Lachen. Ein kleiner Junge fragte einen etwas größeren Buttje: „Weveel „ Geld hest du?“ „Ick heff noch en Soßling«, war die gedrückte Antwort. En Soßling war ein halber Schilling Kurant – nach alter Hamburger W Wä hrung – umgerechnet etwa 34 Pfennige späterer Reichswährung. „Och, Herr Dannenberg“, rief der Bengel keck, „köönt wi beide woll for unsen Soßling rinkommen?“ Der Direktor erwiderte, jetzt aber seine Stimme wohlweislich zum Piano dämpfend: „Jungs, sünd ji dull? Alle beide for een Soßling?“ „Och, wi hefft doch nich mehr“, klagte das Knäblein, „un wi wullen

dat doch so gern mol sehn!“ Da nickte der Ritter gnädig Gewährung: „Na, denn goht man rin, geewt jurn Soßling her!“ Der geschmeidige Elysiumchef dachte sich eben, Kleinvieh macht auch Mist. Ein langer „Sleef“ von 15 oder 16 Jahren, nach heutiger Ausdrucksweise ein „Halbstarker“, rief, als der Theatergewaltige gerade mal wieder mit dem tückischen Visier seiner Rüstung zu kämpfen hatte, das oft genug unaufgefordert niederklappte und so seinem Träger den Redefluß unterbrach – also diesen günstigen Augenblick der Außergefechtsetzung des ReeperbahnCicero ausnutzend, schrie der „Sleef“: „Dannenberg, dien Büx is twei!“ Mit majestätisch abwehrender Handbewegung entgegnete der stolze Rittersmann durch das gerade wieder hochgeklappte Visier: „Dat mit de Büx is nich good meuglich, mien Jung, dien Vadder hett se ja hüüt morgen erst flickt!“ Die bereits in dem ebenso schlecht beleuchteten wie gelüfteten Zuschauerraum auf harten Holzbänken ausharrenden Volkskunstfreunde wurden derweil von V einer Dame an einem verstimmten Klavier unterhalten, die sich Gräfin Holk nannte. Sie soll vor ihrer Theaterzeit Hofdame beim König von Dänemark gewesen sein, wie man gern erzählte, und war dann angeblich mit einem – man bedenke – Schustergesellen durchgebrannt. Ja, wo die Liebe hinf hinfä llt. Doch zwischen der Gräfin und dem Schuster war sie – so romantisch vielleicht auch immer – jedenfalls nicht von Dauer. So landete die Ex-Hofdame auf St. Pauli bei Dannenberg als Kapellmeisterin. Die Gassenhauer, die sie zu Gehör brachte, wurden vom Publikum begeistert mitgesungen. Bis es den Leuten dann zu langweilig wurde und der Ruf „Rebbel dat Bettlaken op“ immer gebieterischer ertönte. Der Vorhang sollte endlich aufgehen. Man wollte was sehen f r sein Geld. Aber Dannenberg bemühte fü sich draußen noch, die letzten Billets an den Mann oder die Frau zu bringen. Er betrieb das mit einer Hartnäckigkeit, die man heute noch bei Barkassenf Barkassenführern wahrnehmen kann, die Vorübergehende zur Hafenrundfahrt einladen. Schließlich mußte er doch beginnen. Es gab „Ingomar der Bluthund oder das Totengericht um Mitternacht“, Im letzten Akt dieses Schauerstückes lagen auf der

Verein der Hamburger e.V. Eine Schnapsleiche also. Jedenfalls konnte der unglückliche Statist während einer erschütternden Soloszene des Hauptdarstellers ein Rülpsen nicht unterdrücken. Dannenberg, der Held des Stückes, zog sofort sein Schwert und rief geistesgegenwärtig: „Ha, Elender, du röchelst noch!“ Und stach die Leiche noch mal tot. Das bereits erwähnte „Käthchen von Heilbronn“ wurde von einer Schauspielerin dargestellt, die sehr talentiert, aber leider schon ffünfzig war. Ihr Liebhaber, weniger talentiert, zählte dagegen 20 Lebenslenze. Mit übertriebenem Pathos schmachtete er seine matronenhafte, ältliche Herzensmaid an: „Oh, duuu, mein Kääääätchen!“ Sofort fiel der Saal im gleichen Tonfall ein und empfing die Liebliche nun mit diesem Ausruf, so oft sie sich auf der Bühne zeigte. Lediglich eine biedere Fischfrau rief dem Schmachtjüngling rügend über die Rampe zu: „Nenn sie man Trina, das ist natürlicher!“ Im übrigen stellte Dannenberg keine großen Anforderungen an das Talent seiner Darsteller. Er engagierte jeden, den es auf die morschen Bretter, die bei ihm die Welt bedeuteten, drängte. Je weniger Talent ein Mime besaß, desto weniger Gage erhielt er. Auf das Publikum losgelassen wurde er allemal. Durchschnittlich zahlte der Herr Direktor f r »Heldenrollen« 12 Schillinge (90 fü Pfennige) und ffür „Intriganten“ 8 Schillinge (60 Pfennige) pro Abend. So mußte sein Heldendarsteller sich, als er die Rolle des achtfachen Mörders Timm Thode übernahm, plötzlich mit der Taxe f r Intriganten begnügen. Auf den Protest fü des darob schwer gekränkten Künstlers hin, der sogar mit Streik drohte, erhielt er pro Abend ffür seine Hauptrolle in dem Zugstück einen Grog aus der Theaterschenke als Zulage. Finanzielle Forderungen von Autoren, die über eine Buddel Köm hinausgingen, hielt Dannenberg (und nicht nur er in der damaligen Zeit) schlicht ffür Geldschneiderei. Einmal stürmte er wutschnaubend das Büro der St. Pauli-Zeitung. Ein hochangesehenes Blatt, das um die Mitte des vorigen Jahrhunderts erschien. Dem erschrockenen Redakteur schleuderte der zornbebende Theaterchef die Worte entgegen: „„Wat hebben Se den gistern in Ehr Blatt öber mien Premjere tosomensmeert, wat?“ „Aber lieber Herr Dannenberg“, der Redakteur hob beschwörend beide Hände,

„ich habe doch nur Gutes über Ihre Auff hrung berichtet!“ Auffü „Dat is dat jo“, kam es grollend aus dem Munde des Direktors, „mien Spelers hebbt dat lest un wüllt nu mehr Gage hebben!“ Das war natürlich rlich nichts ffür den sparsamen Bühnenvater, der seine langjährige „ „Toseggersch “ (Souffleuse) nur deshalb entließ, weil sie im Laufe der Zeit recht dick geworden war und daher nicht mehr in den Flüsterkasten paßte. Dannenberg ließ sich durch keine Träne der unglücklichen Frau erweichen, einen größeren Souffleurkasten bauen zu lassen. Sie hatte eben abzunehmen oder den Dienst zu quittieren, und damit basta. Ärger mit Rüpeln im Publikum gab es natürlich auch immer wieder. So lag in einem Ritterstück die Hauptdarstellerin als erdolchtes Burgfräulein hingossen auf der Bühne.. Plötzlich sprang die Tote höchst lebendig wieder hoch und lief schimpfend hinter die Kulissen. Dannenberg, der gerade seinen großen Heldenauftritt hatte, fluchend hinterher. Nach kurzer Zeit kehrte der Heldendarsteller zurück, trat an die Rampe und sagte mit einer Stimme wie Donnergrollen: „De Swienjack, de miene Naive den Swatten mang de Titten smeten hett, schall moken dat he rutkomt, sunst drei ick em dat Achterste no vörn!“ Der Witzbold befolgte diese Aufforderung ohne Verzug. Dannenbergs Zorn war ebenso gef gefürchtet wie seine Muskeln. Die große Konkurrenz des Theaterritters war jenes musische Unternehmen, das heute noch neben der berühmten Davidwache als St. Pauli-Theater besteht. Es war die erste wirklich ernstzunehmende Bühne, die „St. Liederlich“ erhielt. Sie bot, wie man damals zu sagen pflegte, durchaus bemerkenswerte theatralische Genüsse. Am 24. Mai 1841 hatte man dieses Haus unter dem Namen „Urania-Theater“ eröffnet. 1844 wurde das Firmenschild bereits wieder ausgewechselt. Das Theater, von einer Aktiengesellschaft übernommen, hieß fortan typisch hamburgisch-prosaisch „Aktientheater“ und ab 1863 „Variet „ étheater“. Der Volksmund machte „Warmtee „ “ daraus. Dieser „„Warmtee“ mochte Dannenberg nicht schmecken. Machte hier doch ein Graf Hahn die Hamburger mit der ersten Operette bekannt und August Koch – genannt der „schöne Koch“ – ein zu seiner Zeit stadtbekannter Komiker, ließ in diesem Haus sogar Opern spielen, die mit ihrem künstlerischen und technischen Aufwand Dannenbergs Schmiere mehr

und mehr ins Abseits drängten. Die Gunst des Publikums verschob sich mehr und mehr vom „Elysium“ zu jenem neuen Volksmusentempel, dem später der nicht weniger wie Dannenberg rührige Direktor Ernst Drucker Jahrzehnte hindurch seinen Namen lieh. Das „Ernst-Drucker-Theater“ (jetzt St. PauliTheater) war nun allen Hamburgern und vielen Hamburg-Besuchern ein Begriff ffür den Volkshumor der Wasserkante. Ganze Generationen von Hamburgern haben – nicht wie vorher über die unfreiwillige Komik, die den Auff Aufführungen bei Dannenberg innewohnten – in diesem Hause Tränen gelacht, über die herrlichen Typen aus dem Volksleben Hamburgs, über die zündenden Couplets und die umwerfend komisch dargebrachten Grotesktänze, die in keinem Stück fehlen durften. Auch in diesem Theater spielte das Publikum – wie bei Dannenberg – kräftig mit. So wurde einem Schauspieler, der gemäß seiner Rolle als gramgebeugter Vater auf die Bühne kam, auf die Frage: „Mein ungeratener, verlorener Sohn, was soll nur aus ihm werden?“ aus dem Zuschauerraum der vernehmliche Rat zuteil: „Lat dat Aas man Huusmakler war‘n!“ Als ein in einem Stück sitzengelassenes Mädchen in den Empörungsschrei ausbrach: „Oh, Männer, Männer, Rasselbande“, kam prompt das Echo aus dem Publikum: Oh, Weiber, Weiber, Quasselbande! Wenn eine andere Schauspielerin auf der Bühne sagen mußte: „Es ist so schrecklich traurig, seit Tagen habe ich meinen geliebten Hannes nicht mehr gesehen!“, löste sie den vielstimmigen Zuruf aus: „Och Gott, du arme Deern!“ In einem sogenannten Sittenstück wollte ein Sadist nach dem oft erwähnten Nietsche-Zitat handeln und seine Bühnenpartnerinnen mit der Peitsche traktieren, was eine darob höchst erboste Zuschauerin veranlaßte, ihm „du verdammtes Oos“ über den Orchestergraben zuzubrüllen. Schon im Elysium-Theater bei Dannenberg waren die Darsteller von Bösewichtern oft gezwungen, noch lange nach Schluß der Vorstellung in einem Versteck auszuhalten, bis die zum Verprügeln der Schurken aufgelegte Menge sich zerstreut hatte und die so mit ihrer Rolle identifizierten armen Schauspieler heimlich aus dem Theater schleichen konnten. Ein Publikum, das derartig mitgeht, gibt es heute nur noch auf dem Fußballplatz.

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VEREIN DER HAMBURGER E.V.

Verein der Hamburger e.V. Schiedsrichter können bekanntlich davon ein Liedchen singen. Der 2. Rang in Dannenbergs vornehmen Konkurrenzunternehmen hieß allgemein „Prüntje Böhn“. Böhn ist die plattdeutsche Bezeichnung ffür Boden. Prüntje nannte man den früher her ffür ein richtiges Mannsbild unentbehrlichen Priem oder Kautabak. Da Direktor Ernst Drucker ein strenges Rauchverbot ffür sein Theater erlassen hatte, wollte man wenigstens auf seinen Prüntje während der Vorstellung nicht verzichten. Da zünftige See- und Hafenleute gern mal ausspucken, landete auf diese nicht ganz feine Art mancher Prüntje auf den Köpfen oder gar im Nacken der im Parterre sitzenden Zuschauer. Auch die Überreste eines mitgebrachten Abendessens sollen auf diese Weise hin und wieder von oben bef befördert worden sein. In der Biedermeierzeit – so natürlich auch im Elysium – saß man im Theater auf langen schmalen Holzbänken. Bei der Länge der damaligen Vorstellungen müssen diese Sitzgelegenheiten ein wahres Martyrium ffür die „Achtersteven“ unserer Vorfahren gewesen sein. Nur Dannenberg, der ja alle Stücke in Kurzfassung spielte (wie hätte der Mann heute beim Fernsehen inszeniert!), mutete den Popöchen seiner Besucher nicht allzulange Qualen zu. Im heutigen St. Pauli-Theater hielten sich diese berühmt-berüchtigten Sitzgestelle bis etwa um 1950. Es gab wohl kaum einen waschechten Hamburger, der nicht ab und an mal Gesäßqualen auf sich nahm, um von Volkskomödianten wie Ernst Budzinski, Else Kreidemann, Christa Siems, Bobby Burg und wie sie alle hießen, sich das Zwerchfell erschüttern zu lassen. Der Chronist stand selber in einigen lachumtosten Stücken auf jenen altehrwürdigen Brettern. Der junge Volksschauspieler durfte den Meister Zack im Weihnachtsmärchen „Kasper und Pauline“ mimen. Stockheiser sang er am Ende des schönen Spiels „Stille Nacht, heilige Nacht“ und das zweimal, weil der Vorhang durch ein technisches Versagen sich nicht senkte. Als weniger heiter wurde jener Unfall empfunden, bei dem der aufgeregte Nachwuchskünstler von der Treppe zur Herrengarderobe fiel und dabei seine wunderschöne Perücke verlor. Ein ganz tüchtiger chtiger Schutzengel sorgte daf dafür, daß nichts Schlimmeres passierte. Warum wünscht man sich in Schauspielerkreisen denn auch immer Hals- und Beinbruch? Genauer, geschildert, verhält es sich folgendermaßen: Als betulicher Erfinder Zack VEREIN DER HAMBURGER E.V.

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hatte ich, der hier Berichtende, in dem vorerwähnten Weihnachtsmärchen im Schlafrock und in Puschen zu erscheinen. Dabei rutschte ich mit den Duschen auf einem der Messingknöpfe aus, die den Läufer der besagten Treppe von der Herrengarderobe herunter zur Bühne zierten. Meister Zack glitt mit dem Allerwertesten Stufe ffür Stufe bis hinter die Bühnenkulissen herab. Als er nun humpelnd auftrat, rief eine helle Kinderstimme aus dem Publikum: „Ist der aus der Weltraumrakete gefallen?“ Tatsächlich hatte Meister Zack, so die Spielhandlung, eine Weltraumrakete erfunden. In dem plattdeutschen Musical „Kiek mol wedder in“ sprang der Chronist von heute auf morgen ffür einen an Grippe erkrankten Kollegen ein. Es war eine nicht gerade kleine Rolle zu übernehmen. Aber mit Hilfe des guten „Kastengeistes“ – sprich Souffleuse“ ging es recht erfolgreich, wenn auch mit viel Angstschweiß über die Runden. Sparwütige Direktoren haben den Engel der Schauspieler, eben die Souffleuse, auch Einhelferin oder scherzhaft „Einpusterin“ genannt, seit geraumer Zeit von vielen Bühnen verbannt, Zur gemütlichen St. PauliTheater-Familie gehörte die „Flüstermutti“ früher unbedingt dazu. Und dann prasselte eine andere „Amtsvertretung“ auf den Bühnenanfä hnenanf nger ein. Der Inspizient mußte hnenanfä plötzlich ins Krankenhaus. Ich (siehe oben) hatte diesen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen. Es gab hinter der Bühne noch keine Sprechanlage. Die schnarrende Klingel, die zum jeweiligen Auftritt in den Garderobenräumen mahnte, war vom Hilfsinspizienten wohl nicht kräftig genug betätigt worden. Die Katastrophe setzte mit dem Auftrittsstichwort ein, das ins Leere gesprochen wurde. Der Held erschien nicht. Absolut nichts Böses ahnend, saß er friedlich an seinem Schminktisch und las die Zeitung. Die Kollegen auf der Bühne bemühten sich verzweifelt durch kräftiges „Extemporieren“ das Loch in der Handlung zu stopfen“ bis endlich der fehlende Akteur die Szene betrat. Kein Wort des Vorwurfs später dem schwächlichen Klingelbediener. Eine großartige artige Kameradschaft. Daf Dafür konnte man später in einer Hamburger Tageszeitung lesen, der Schauspieler B. habe sich mit seinem Anzug in der Fahrstuhltür so unglücklich eingeklemmt, daß fremde Hilfe ihn erst umständlich befreien mußte. So versäumte er seinen Auftritt. Zum Glück wußten die Zeitungsleser nicht, daß es im ganzen Theater keinen Fahrstuhl gab. Und nun bedichtet der Chronist in seiner

Liebe zum guten alten St. Pauli-Theater de Prüntje-Böhn: Vadder, Modder un llütt Söhn, ö öhn, sitt quietschvergneugt op‘n Prüntje-Böhn, ööhn, bi Onkel Franz mit Druppelnäs, ä äs, he rügt üügt gt so scheun no Harzer K Kääs, äs, Oma, Opa, ok dorbi, bin „Premj „Premjäre“ fehln se nie. Koopmann Pröhl, ööhl, so wohl un rund, klatscht sick de dicken Poten wund. Un son goden Schuurmann kiekt sik allns mit‘n Grientje an. Vun een Schipp de Vullmatros smustert: „Tier is fix wat los!“ Meent een mit‘n Zylinderhoot: „In de Log to sitten – is half so goot!“ „Jo“, grölt‘n Snieder ut Elmshorn, „de Stimmung, de is hier enorm!“ Alt-Fr ulein ohne Busen spricht:“ Alt-Frä So vulg vulgär lacht man nicht..“ – Dor meen ganz dreug de Schuurmann: „Mien Deern, dat geiht di gornix an!“ Vun achtern heurt man een Stimm: „Ji zappelt so, glieks liggt een ünn‘n! Fallt de mit de Snuut in dat Parkett, denn ward ddürer sien Billett! Smiet vun Böhn ööhn keen Prüntje dohl, de Börgermeister sitt in a Sool. Fallt en wat op sien Jackett, denkt he, ji find‘t en nich nett. Dorbi dat doch mit em geiht, he de Börgers jo ni nix deit!“ – Frogt een Quiddje: Prüntje-Böhn? ö öhn? Wat ik denn dormit woll meen? Segg ik to em mit Bedacht: „Datts Hamborg, wi dat rüükt kt un lacht!“ – Doch kehren wir mit leisem Flügelschlag zurück zu Dannenberg, der ja immerhin St. Pauli das 1. Volkstheater bescherte. Sein „Elysium“ bestand von 1840 bis 1868. Dann mußte er, der stolze Ritter von St. Pauli, den Harnisch abschnallen und das Schwert, mit dem er so entschieden f r die Volkskunst, so wie er sie verstand, fü gefochten hatte, ffür immer an den Nagel hängen. Vorbei war es mit Ankündigungen wie „heute doppeltes Manchester“, wenn neben dem verstimmten Klavier noch auf einer Violine herumgekratzt und einer asthmatischen Harmonika zusätzlich schrille Töne entlockt wurden. Die Theater schossen wie Pilze aus dem Boden und drückten ihn an die Wand, der auch dem Schmierenhäuptling Striese in dem Schwank „Raub der Sabinerinnen“, von sächsisch auf hamburgisch abgewandelt, hätte Modell stehen können; wie es ja überhaupt keine Schmieren mehr gibt, was alle wahren Komödianten bedauern.

Verein der Hamburger e.V. Zu dem heutigen St. Pauli-Theater neben der Davidwache war 1863 ein musisches Unternehmen gekommen, das der damals beliebte Komiker Carl Schultze unter seinem Namen startete. Diese Bühne war zunächst mit einem Biergarten verbunden, in dem auch Tiere im Käfig gezeigt wurden. Als einmal ein kolerischer Besucher, wegen eines seiner Meinung nach schlechten Stückes vom Direktor sein Eintrittsgeld zurückverlangte, antwortete Carl Schultze ihm seelenruhig: „Beste Mann, kieken Sie doch buten meine Aapen an, denn hebben Se ok wat fför Ehr Geld hatt!“ Schultze schuf in Hamburg das erste plattdeutsche Volkstheater, lange vor Ernst Drucker, Dr. Richard Ohnsorg, Siegfried und Anna Simon (die plattdeutschen Theaterprinzipale, von denen nur Ohnsorg bis heute Nachfolger fand). Der kleine pummelige Schultze heimste Riesenerfolge mit seiner Bühne ein. Was blieb da noch ffür Dannenberg? Daß der agile Komödienchef Schultze außerdem in Hamburg den Karneval einf hrte, der dann nach Anfangserfolgen einfü von einem humorlosen Senat, der in diesem unhanseatischen Volksbrauch eine drohende Sittenverderbnis bef befürchtete, auf den Straßen verboten wurde, sei nur am Rande erwähnt. Die Reeperbahn, der Spielbudenplatz, ja das ganze St. Pauli hatten sich allmählich gewandelt. Da war kein Platz mehr ffür Dannenberg. Noch einmal ffüllte der Bänkelsänger Wolfgang Bernhardi die Kassen des Elysium-Theaters mit seinen Liedern zur Drehorgel, die, wie man heute sagen würde, zu ihrer Zeit „Hits“ waren, wie z. B. „Hamburger Köksch“ nach der Melodie „Mit dem Pfeil, dem Bogen“: Durch der Stra Straßßßee Bogen Lustig sonder Harm Kommt die K Köksch gezogen Mit dem Korb am Arm. Und mit heit‘rer Miene Geht sie stolz einher, Als wenn sie nicht diene, Sondern Herrin wär‘. Frei von eitlen W Wünschen? Ist sie hoch begl beglückt, Wenn sie ihren Minschen An das Herz gedrückt. Dieser schickt entgegen Lächelnd chelnd ihr den Gru Gruß

Abends auf den Wegen Mit ihr gehn er mu mußß. ß. Sagt: Ich habe einen – Was ffür einen, sprich? – Einen ganz kleinen Wunsch mein Kind, an dich! M chte gern, damit du Mö Treu die Liebe pflegt, Hahn sein in dem Korbe, Den am Arm du tr träägst! ägst! Trotzdem konnte Madam Dannenberg, die das Theater-Restaurant – eine schlichte Grog- und Punschstube – betrieb, ihrem direktoralen Gatten vorrechnen, wann die blakenden Ölfunzeln, die den Musenstall dürftig rftig erhellten, ffür immer ausgefunzelt haben würden. Da entschloß Dannenberg sich zu einem „Abstecher“ nach Ostfriesland. Man ist geneigt zu fragen, was das ElysiumEnsemble gerade in das Land der spröden Blonden trieb? – Nun, dort hatten die Schmierenkomödianten von St. Pauli bereits vor vielen Jahren auf einer Gastspielreise große Erfolge zu verzeichnen. Damals saß der Polizei-Offiziant Hoch auf dem Stuhl des Prinzipals. Man bedenke, ein Polizeibeamter, der neben seinem Dienst ffür Staat und Bürger noch ein Theater betrieb. Das war im alten, liberalen Hamburg möglich und hörte erst auf, als die Freie u. Hansestadt 1866 dem Norddeutschen Bund beitrat. Mit diesem Beitritt wurden vor allem in den Verwaltungsorganen preußische Disziplin eingef hrt. Die besagte vor allem, daß ein eingefü Schutzmann, wie die „Udls“ (Konstabler und Polizeidiener) jetzt hießen, mit dem Theater ebensowenig zu sympathisieren habe, wie z. B. ein Pastor. So mußte denn auch ein braver Schutzmann die Pickelhaube ffür immer abnehmen. Warum? – Die Muse hatte den Unglücklichen geküßt und ihn veranlaßt, ein Volksstück mit dem Namen „Familie Eggers“ fü f r das Volkstheater neben der Davidwache zu schreiben. Das Stück wurde ein Riesenerfolg, brachte seinem Verfasser aber wie gesagt die Entlassung aus dem Dienst an der Ordnung. Solche Schwierigkeiten mit dem BeamtenEthos kannte Dannenbergs Vorgänger im Amt des Bühnenvorstehers nicht. Doch den korrekten Beamten konnte auch er nicht verleugnen, als der Herr Polizeioffiziant per Annonce in den Gazetten die Gläubiger des Elysium-Theaters noch rasch zum Zahltermin einlud, bevor der

Thespiskarren ins Land der Teetrinker zu rollen begann. Ein bemerkenswertes Verhalten in einer Zeit, da Jünger der theatralischen Kunst sich gern bei Nacht und Nebel, unter Hinterlassung großer Schuldenberge, mit unbekanntem Ziel grußlos entfernten. Dannenberg reiste nun noch einmal mit seiner Truppe durch die norddeutsche Tiefebene bis hin, wo sie am flachsten ist: Ostfriesland – beherrscht einst von Häuptlingen, dann von einer ledigen Dame, dem „Fräulein von Jever“, die ihre abgelegten Liebhaber in einen eisernen Käfig sperren und im Wassergraben ihres Schlosses versenken ließ, bis der ausgediente Buhle ersoffen war wie ein alter Kater. Manch edler Ritter rostete auf diese Weise samt Rüstung in den trüben Fluten, die das Schloß zu Jever umspülten. Als der Ritter von St. Pauli mit seinem Gefolge in Jeverns Mauern erschien, war die Friesenregentin längst verschollen und ist es bis auf den heutigen Tag geblieben. Die Männervernichterin kehrte von einem Abendspaziergang nicht wieder in die f rstliche Kemenate zurück. fü Dannenberg hatte hier gleich das passende Stück parat: „Die eiserne Jungfrau oder die Rache des Wassermannes“. Dieses Stück gefiel dem Publikum so sehr, daß es dem praktischen Sinn der Ostfriesen entsprechend Mettwürste, Schinken, Apfel, Kartoffeln (nicht ungef ungefä hrlich ffür die Künstler!), Unterhosen, Hosenträger u. a. nützliche Dinge statt der obligaten Blumen und der damals üblichen Lorbeerkränze auf die Bühne warf. Dannenberg und seine Mit-Mimen sammelten eifrig die Kostbarkeiten ein. In einem Schauerstück traf ein überreifer Apfel das Auge des Darstellers, der daraufhin sofort die Bühne verließ. Als Ritter-Dannenberg nun bei seinem Auftritt gemäß seinem Rollentext den Satz sprach: „„Wo ist denn mein treuer Knappe Kuno? “, kam prompt der Bescheid aus dem Saale: „Glieks mutt he komen. He wischt sick blots den mulschen Appel ut dat Oog!“ In Aurich kündigte Dannenberg das Schauspiel „Die Nibelungen“ als einmaliges Gastspiel an. Zwei Ostfriesen, die die Vorstellung besuchten, unterhielten sich über den Hinweis „einmalig“. „Tj „ ä, das ist doch klar“, fand der eine die Begründung hierzu, „„weil in dem Stück der Siegfried von dem Hagen abgestochen wird, spielen sie das nur einmal. Sonst müssen die Faxenmacher sich ja jeden Abend einen neuen Siegfried suchen, das wird ihnen sicher zu teuer!“ Fortsetzung nächste Ausgabe

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Was bietet der „Verein der Hamburger e.V.“ eigentlich? • Geselligkeit im Kreise gleichgesinnter Freunde

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• Freundschaftliche Begegnungen mit anderen Landsmannschaften

• Kennenlernen von Hamburg und seiner Umgebung unter sachkundiger Führung

• Ein umfangreiches und interessantes, vereinseigenes Heimatarchiv

• Aktive Mitarbeit in kommunalen Angelegenheiten

• Pflege des niederdeutschen Liedgutes im „Hamburger Seemanns-Chor“

Der Verein der Hamburger e.V. ist ein Zusammenschluß von Bürgerinnen und Bürgern, die Ihre Liebe zu Hamburg verbindet und die sich für das Wohl ihrer Heimatstadt Hamburg einsetzen.

• Hamburgische und niederdeutsche Geschichte und Kultur • Persönliche Begegnungen mit Künstlern und Schriftstellern unserer niederdeutschen Heimat

• Musizieren in unserem MM-Akkordeon-Orchester • Bewahrung hamburgischer und hanseatischer Traditionen

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