Faszien sorgen für Unterteilung

5 Die Behandlung der Faszien als ein Schlüssel zur Heilung.

* Merke: Faszien sind die einzigen Anteile im

Körper, die alle Strukturen miteinander verbinden. Damit sind sie, provokant gesagt, die Osteopathie.

Ohne Funktionsorgane ist der Mensch nicht lebensfähig. Die Organe könnten jedoch nicht ihre Funktion ausführen, würden sie nicht von den schützenden, raumgebenden und verbindenden Faszien umhüllt und begleitet werden und wäre ihre Ver- und Entsorgung sowie die neurologische Innervation durch die Faszien nicht sichergestellt. Eine „Organtüte“ mit ihren wichtigen, darin enthaltenen funktionellen Strukturen wäre nichts wert, hätte sie keine gute Fixierung im Abdomen. Die Gefäße zu den einzelnen Organen, welche in den Mesenterien liegen, würden wahllos in der „Tüte“ herumliegen, sich gegenseitig stören und ihre „Navigation“ zum Organ verlieren. Ein Rückenmark ohne seinen „Schlauch“ wäre innerhalb von wenigen Stunden vollkommen überreizt, da es wie ein loses Seil bei jeder Bewegung ständig an die Knochenwand schlagen würde. Eine Lunge wäre nicht fähig sich aufzupumpen, um Sauerstoff aufzunehmen, da die Alveolen wie „Zuckerwatte“ aneinanderkleben würden. Das Herz könnte keine Kraft aufbauen, wie ein Kletterer, der zwischen zwei Felswänden heraufklettert, die zu weit auseinanderstehen. Er braucht die Wand als Gegenhalt, damit er

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Faszien sind im Menschen allgegenwärtig. Sie stellen die komplexen Verbindungen zwischen dem Parietalen, dem Viszeralen, dem Kraniosakralen, der Neurologie, der Zirkulation und dem psychoemotionalen Ausdruck eines Menschen her. Faszien trennen und verbinden zugleich. Ihnen haben die einzelnen Systeme des Körpers zu verdanken, dass sie sich reibungslos gegeneinander bewegen können und trotzdem in einer Einheit funktionieren.

2.1

Faszien als „Flussbett des Lebens“ „In ihnen, durch sie hindurch und von ihnen begleitet fließen alle lebensnotwenigen Säfte des Körpers.“ [16] Jedes Lymphgefäß, jede Arterie und jede Vene besitzt als äußerste Hülle eine Faszie, und ihnen wird der Weg durch den Körper durch Faszien geebnet. Aber auch die Faszie selbst lebt (▶ Kap. 4). In ihr finden sich z. B. Zellen zur spezifischen und unspezifischen Immunabwehr, Zellen zur Eigenregeneration, Proteine zur Wundheilung und Blutgerinnung, Wasser und sämtliche Stoffe zur Ernährung der Zellen. Geht es den Faszien gut, können alle lebensnotwendigen Säfte in den Faszien, zu den Faszien und von ihnen weg ungehindert fließen.

2.2

Faszien sorgen für Unterteilung Oberflächenfaszien Sie sind die großen, mehrere Systeme umgebenden Faszien. Sie trennen die Haut (Dermis) von den darunterliegenden Strukturen und bilden „Kanäle“ für ver- und entsorgende Gefäße und Nerven der Haut [51]. Muskulatur Durch die äußere Hülle wird ein Muskel zur umgebenden Haut, einem anderen Muskel, dem unterliegenden Knochen, den zu bewegenden Gelenken und den Bändern abgegrenzt und verbunden. Durch die inneren Hüllen kann er in Muskelbündel und wiederum in Mus-

Grundlagen der faszialen Osteopathie

„Warum entspannst, kontrahierst, stimulierst und reinigst Du dann nicht das ganze System durch diese bereitwillige und hinreichende Renovierungskraft von allen Krankheiten, die aufgrund von Verbleib und Stagnation von Flüssigkeiten in den Faszien durch tödliche Verbindungen hervorgerufen werden?“ [16] Diese Zitate zeigen, dass den Faszien zwar Namen und Ursprünge zugeordnet und sie unbedingt genauer studiert werden sollten, um ihre Verläufe besser zu verstehen, Dysfunktionen besser zu erkennen und Behandlungsabläufe angepasst planen zu können. Dennoch sollte die Ganzheitlichkeit der Faszien mit ihrer Relevanz in Bezug auf die Verteilung aller Flüssigkeiten, die durchlaufenden Nerven und ihre Vitalität nicht aus den Augen verloren werden.

Kraft aufbauen kann, um nach oben zu klimmen.

2 – Funktionelle Bedeutung der Faszien

6 kelfasern unterteilt werden, um so reibungslos einzelne Fasern rekrutieren zu können. Myers beschreibt die Ganzheitlichkeit in einem einfachen, aber sehr anschaulichen und wirkungsvollen Satz: „Stellen Sie sich vor, der Körper hätte nur einen einzigen Muskel, der durch 600 Tüten geteilt ist.“ [28]

Muskulatur Die äußere Hülle der Muskulatur

Körperhöhlen Aufgrund der äußeren Hüllen

Körperhöhlen Die großen Hüllen, das Perito-

werden die Organe der Körperhöhlen zum knöchernen Gerüst (Brusthöhle), zur Muskulatur (Bauchhöhle) oder zu umliegenden Strukturen (Herzhöhle im Mediastinum) abgegrenzt. Die inneren Hüllen trennen Organe untereinander und sorgen für ihre Befestigung bei zeitgleicher optimaler Mobilität.

neum parietale, die Pleura parietale und das Perikard der Körperhöhlen sorgen für Lage- und Formstabilität der darin enthaltenen Organe. Zeitgleich bieten sie, ähnlich wie bei der Muskulatur, einen Widerhalt, um den darin liegenden Organen eine optimale Funktion und Kontraktionsfähigkeit zu gewährleisten.

Nerven und Gefäße Die äußere Hülle erlaubt es dem Nerv bzw. dem Gefäß, sich ohne Reibung und Reiz durch alle Strukturen bis zum Erfolgsorgan zu bewegen.

Gefäße Die äußere Hülle der Arterien (Tunica

Gehirn und Rückenmark Ihre äußeren Hüllen sorgen für eine klare Trennung von den umgebenden knöchernen Schutzhüllen (Schädel und Wirbelsäule) und für eine stoß- und reibungsfreie Mobilität innerhalb dieser knöchernen Strukturen.

Infektionsschutz Die Hüllen um jede Struktur und in ihr selbst sorgen für einen „abkapselnden“ Schutz gegenüber einer globalen Infektionsweiterleitung, die sich sonst im gesamten Körper ausbreiten würde.

2.3

Faszien sorgen für Stabilität und Form Faszie allgemein Ohne die Faszien wäre der Mensch nicht greifbar, nicht geformt und nicht funktionsfähig. Er würde aus einem Haufen Funktionszellen bestehen, in dem die Knochen als feste Struktur enthalten wären.

Oberflächenfaszien Sie dienen zur „Verankerung“ der Haut (Dermis) in den unterliegenden Strukturen (Unterhautfettgewebe, Muskulatur). Damit geben sie uns unsere äußere Form und sozusagen das „personenspezifische“ Aussehen.

erlaubt dem Muskel erst seinen Kraftaufbau. Durch ihren Druck gegen die Querschnittsvergrößerung bei Anspannung, kann die volle Kraft eines Muskels überhaupt zum Tragen kommt. Der Muskel kann sich sozusagen an seiner Faszie abstützen.

externa oder adventitia) bietet ihr die nötige Unterstützung, um dem teilweise hohen Druck des durchströmenden Blutes entgegenzuhalten. Zeitgleich erfüllt die Faszie ihre Stützfunktion zur optimalen Kontraktionsmöglichkeit der arterieneigenen Muskulatur. Die Venen besitzen ebenfalls eine Tunica externa, die für die Formgebung und Stabilität von großer Bedeutung ist. Die innere Hülle (Tunica media) bildet die Venenklappen aus. Bei deren Schwäche (sog. Varizen) wird häufig allgemein von einer „Bindegewebsschwäche“ geredet.

2.4

Faszien sorgen für Beweglichkeit Oberflächenfaszien Diese großen Hüllen bilden „Kanäle“ und „Spalten“ aus, in denen Fettanteile vorhanden sind, die die reibungslose Beweglichkeit der Arterien, Venen, Lymphgefäße und Nerven sichern. Sie sorgen für eine begrenzende, aber gute Beweglichkeit der Haut gegenüber dem Unterhautgewebe und der Muskulatur und tragen die Verantwortung dafür, dass Gefäße und Nerven bei Bewegung der Haut nicht abscheren [51]. Körperhöhlen Zwischen den äußeren, mittleren und inneren Hüllen befinden sich Flüssigkeitsfilme, die eine Bewegung der Organe zum Umfeld überhaupt erst zulassen.

Faszien unterstützen die Posturologie

7 mater encephali) des Gehirns und die äußere Hülle (Dura mater spinalis) des Rückenmarks bilden ein Kontinuum und sind nur an wenigen Punkten knöchern fixiert. Ansonsten sind sie frei beweglich. Ausläufer der Dura mater spinalis folgen den abgehenden Nerven in die Peripherie. Dadurch sichern sie die optimale Beweglichkeit – und damit eine Reizarmut für die Neurologie – des Rückenmarks, des Gehirns und der austretenden Nerven aus dem Rückenmark bei jeglicher Bewegung der Wirbelsäule und der Extremitäten.

2.5

Faszien verbinden Fast alle Strukturen des Körpers sind kraniokaudal ausgerichtet, ebenso die Faszien. Sie laufen sowohl oberflächlich als auch in der Tiefe in immer wieder ineinanderfließenden einzelnen Faszienabschnitten zu einer Gesamtheit zusammen. Muskelhüllen werden zu Sehnen, um dann fließend in Periost, Bänder und Gelenkkapseln überzugehen, von wo aus sie wiederum in Sehnen und Muskelhüllen laufen (denken Sie an Myers – ein Muskel in 600 Tüten [28]). Mesenterien, Omenta und Ligamente der Organe sind Duplikaturen des Bauchfells (Peritoneum) und stellen alle Organe zueinander in Verbindung, sorgen für ihre Aufhängung und bilden die Leitungsstraßen für deren Versorgung. Das Brustfell (Pleura) bildet die Begrenzung des Mittelfells (Mediastinum), in dem der Herzbeutel (Perikard) verankert ist. Beides wird wiederum von einer oberflächlicheren Faszie komplett umgeben, um eine Verbindung zum knöchernen Thorax herzustellen. Faszien bilden große, derbe Faszienplatten wie die Fascia thoracolumbalis, um als Anker für ansetzende Muskeln zu dienen. Alle diese Anteile verbinden sich miteinander zu einer großen, komplexen Kontinuität. Die Komplexität der Faszien wird scheinbar durch die transversal laufenden Diaphragmen unterbrochen. Aber einem Ansatz unterhalb eines Diaphragmas, z. B. die Verbindung vom Zwerchfell zur Leber (Ligamentum coronarium), folgt ein Ansatz oberhalb des Diaphragmas. In diesem Fall ist es die Verwachsung des Perikards mit dem Zwerchfell. Diaphragmen teilen

damit den Körper in einzelne Abschnitte, unterbrechen aber die Kontinuität der Faszien nicht.

2.6

Faszien unterstützen die Posturologie Posturologie (von lat. „postur“ = „Haltung“ und gr. „logos“ = „Lehre“) stellt die Lehre des unbewussten und sensorisch-motorischen Haltungssystems mit seinen peripheren Rezeptoren und seinen Zentren im Gehirn dar. Das posturale System wird als ein „strukturiertes Ganzes”, ein plurimodales System, bezüglich der Aufrechthaltung des Körpers entgegen der Schwerkraft betrachtet [2][4]. Der Körper verfolgt mittels Rezeptoren und deren Verarbeitung in den zentralen Stellen des Gehirns z. B. folgende Ziele: Horizontalisierung der Augen Horizontalisierung der Vestibularorgane Haltung der statischen und dynamischen Balance Erhalt der aufrechten Position gegen die Schwerkraft

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Um diese, aus neurophysiologischer Sicht große, Leistung zu erbringen, verwendet der Körper verschiedene Informationsquellen – Rezeptoren, wobei die wichtigsten für die Posturologie in den Füßen und Augen zu finden sind: Auge Exterorezeptoren (Mechanorezeptoren in den Faszien und der Haut) Endorezeptoren (der Körper ist gekoppelt mit dem Gefühl – Innenwelterleben) Propriorezeptoren (Tiefensensorik) Verschaltung der Augen mit dem Gleichgewichtsorgan (vestibulookularer Reflex) Verschaltung der Augen mit dem OkziputAtlas-Axis-Komplex (OAA-Komplex) höhere Zentren, die die strategische Auswahl und die kognitiven Prozesse integrieren und die Information der vorherigen Informationsquellen verarbeiten und beantworten

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Dies ist nur ein kleiner Ausflug in die Posturologie. Der Körper arbeitet mittels Rezeptoren, um seine Augen stetig in der Horizontalen zu halten und seine Haltung ständig der Umwelt und gegen die

Grundlagen der faszialen Osteopathie

Gehirn und Rückenmark Die äußere Hülle (Dura

2 – Funktionelle Bedeutung der Faszien

8 Schwerkraft, sowohl statisch als auch dynamisch, anzupassen. Diese Rezeptoren liegen zum größten Teil eingebettet in Faszien, oder deren afferente Fasern werden durch Faszien geschützt und begleitet. Die Anpassung an diese Informationen geschieht meist über ganze Muskelketten, deren Verbindung untereinander die Faszien herstellen. Faszien können dem Haltungsapparat über Ligamente bei lang andauernder, tonischer Belastung behilflich sein und speichern immer wiederkehrende Bewegungen ab, um die Muskulatur zu unterstützen. Im Gegenzug dazu können sie aber auch durch eine zu hohe Spannung afferente Fehlinformationen über die in ihnen gelegenen Rezeptoren weiterleiten, was dann zu einer falsch angepassten Efferenz führt.

2.7

Faszien als psychoemotionaler Speicher John E. Upledger hat mit dem Wort Energiezyste einen Versuch gestartet, die Kopplung zwischen struktureller Faszie und Emotion zu erklären, welche für das bisweilen emotionale Erleben eines Patienten in der faszialen Behandlung eine gute Erklärung liefern kann. Dennoch ist es nur ein Erklärungsmodell, das aber in seiner Gedankenlogik einen guten Nährboden für weitere Studien bereitet. Aus diesem Grund wird dieses Modell hier einen Platz finden, da man den großen Anteil der „emotionalen Faszienreaktion“ auf eine entsprechende Behandlung auch in einem Grundlagenbuch nicht vorenthalten darf.

„Die Energiezyste ist ein Phantasiegebilde, das möglicherweise in der objektiven Wirklichkeit existiert.“ [58] Energiezysten befinden sich in den Faszien. Upledger beschreibt die Entstehung einer Energiezyste als eine sogenannte „fokusgesteigerte Entropie“. Entropie ist ein Begriff, der u. a. in der Thermodynamik verwendet wird. Es handelt sich um ein Kunstwort aus dem Griechischen (εντροπία), sinngemäß für „Wendung/Umwandlung“. Dabei kann der Entropie keine direkt messbare Größe zugeordnet werden. In welchem Kontext verwendet Upledger diesen Begriff der Entropie? Die Antwort hierfür fin-

det sich im populärwissenschaftlichen Umgang mit diesem Begriff. Hier wird „entropiereich“ auch mit Unordnung gleichgesetzt. So ist dann wohl auch Upledgers „Entropie-Begriff“ zu verstehen. Die „fokusgesteigerte Entropie“ beschreibt eine quasi abgekapselte Energie in einem System, das sich in einem Stadium der steigenden Unordnung befindet und das durch äußere Einflüsse (Energie) verursacht wurde. Nach Upledgers Verständnis bedarf es ebenso einer Form von Energie, die von außen zugeführt werden muss, um die ursprüngliche Ordnung wieder herzustellen. Der Bereich einer Energiezyste ist meist wärmer, energiegeladener, weniger funktionell und unruhig. Durch die „abgekapselte Energie“ kommt es zu Weiterleitungsstörungen der „normalen Energie“ des Körpers. Die Akupunkturlehre würde Zonen der „fokusgesteigerten Entropie“ als eine Art Störung des „Flusses des Lebens“ oder des „Chi“ in einem Meridian beschreiben. Ursachen für „Energiezysten“ können sein: körperliche Traumata pathologische Invasion von Krankheitserregern physiologische Dysfunktionen

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Diese Ursachen sind gepaart mit momentanen, mental und psychoemotional veränderten Zuständen. Folge solcher Energiezysten ist dann eine Einschränkung der optimalen Funktion. Die Faszienbeweglichkeit ist vermindert, es können sensibilisierte Segmente entstehen, und Meridiane sind gestört. Der Körper versucht dieses zu kompensieren. Diese Kompensation kostet ihn aber zusätzlich viel Energie. Schmerz und weitergeleitete Dysfunktion sind mögliche Folgen dieser „verschwendeten“ Energieaufwendung. Dennoch: Nicht alle Traumata führen zu Energiezysten. Sie entstehen meist nur dann, wenn die auftreffende Energie auf das Gewebe zu hoch ist, um sie selbstkorrektiv zu verteilen und abzubauen, wenn an der gleichen Stelle alte Verletzungen nicht vollständig verheilt sind und wenn zum Zeitpunkt des Traumas oder der Infektion der psychoemotionale Zustand sehr unausgeglichen oder gar lähmend war [58].

Darum behandeln wir Faszien

: Zusammenfassung Das Modell der Energiezyste von Upledger kann man wie folgt beschreiben: Trifft ein Trauma, eine schwere Infektion oder eine körperliche Dysfunktion auf eine emotional-mental schwierige Phase oder haben beide direkt miteinander zu tun, so entstehen Energiezysten. Das Trauma, gekoppelt mit der psychoemotionalen Empfindung, wird in einer Faszie gespeichert.

2.8

Darum behandeln wir Faszien

In neueren Studien wurden in großen Faszien (z. B. Fascia thoracolumbalis) Myofibroblasten gefunden, deren Funktion ähnlich der der glatten Muskelzellen ist [36]. Glatte Muskelzellen unterliegen dem Neurovegetativum, in der Peripherie also am ehesten dem Sympathikus, was eine Erklärung für eine hohe allgemeine Körperspannung bei erhöhtem Sympathikotonus sein könnte [36]. Es lohnt sich also, ein gesteigertes Augenmerk auf die Verfassung der Faszien bei der osteopathischen Therapie zu legen. Durch ihre Behandlung besitzt man die Möglichkeit, auf alle Strukturen und Flüssigkeiten des Körpers Einfluss zu nehmen.

Wie bereits beschrieben haben die Faszien eine komplexe, wichtige und allumgreifende Funktion in unserem Körper (▶ Abb. 2.1). Sie zu behandeln, kann tatsächlich die Basis der osteopathischen Therapie darstellen. Durch ihren Einfluss auf Rezeptoren, Gefäße, Nerven und die Organlage können fasziale Spannungen Helfer bei Dysfunktionen, aber auch Urheber von osteopathischen Dysfunktionen sein.

* Merke: Faszien verbinden alle Strukturen

miteinander und haben dadurch die Möglichkeit, Traumata/Dysfunktionen eines Ortes an einen anderen Ort weiterzuleiten.

Helfer in der Not kurzfristiger Ablageort von Schlacken Helfer bei Dysfunktionen Anpassung an die Umwelt ganzheitlich im gesamten Körper vorhanden

formgebend

Verbindung parietal, viszeral, kraniosakral, psychoemotional

Ernährungssicherung arteriell, venös, lymphatisch, neurologisch

Flüssigkeiten, Transport hin und weg Faszien

Stabilität Aufhängung, Anheftung, Verbindung

Schutzfunktion immunologisch, Krafteinwirkungen

▶ Abb. 2.1 Funktionen der Faszien.

Grundlagen der faszialen Osteopathie

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