Fast jede zweite Frau hat keine private Vorsorge

Zürich 20. Juni 2016 Pressemitteilung zur sofortigen Verwendung Fast jede zweite Frau hat keine private Vorsorge 66 Prozent der Männer aber nur 56 P...
Author: Rolf Hofmann
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Zürich 20. Juni 2016 Pressemitteilung zur sofortigen Verwendung

Fast jede zweite Frau hat keine private Vorsorge

66 Prozent der Männer aber nur 56 Prozent der Frauen verfügen über eine private Vorsorge und sorgen neben der gesetzlichen Vorsorge, die maximal 60 bis 80 Prozent des Erwerbseinkommens sichert, privat vor bspw. über die Säule 3a oder 3b. Sowohl Männer als auch Frauen entscheiden sich innerhalb der privaten Vorsorge am ehesten für eine Säule 3a. Die Vorliebe für die Säule 3a dürfte wohl an der steuerlichen Begünstigung liegen, bedenkt man die minimale Verzinsung insbesondere der 3a Sparkonten. Interessant ist indes, dass Frauen eher zu einer reinen 3b Lösung tendieren.

Vorsorgesituation beides Nur 3b Nur 3a private Vorsorge 0%

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Ein möglicher Grund hierfür mag die berufliche Situation sein, da eine Einzahlung in die Säule 3a nur Erwerbstätigen oder Arbeitslosen mit Taggeldanspruch offen steht, nicht aber bspw. Hausfrauen. 20 Prozent der Frauen im erwerbsfähigen Alter waren gemäss offiziellen Daten des Bundesamtes für Statistik nicht erwerbstätig, während der Anteil unter Männern mit 11.5 Prozent beinahe halb so hoch ist.

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Befragt wurden 1023 Personen zwischen 15 und 74 Jahren zwischen dem 11. - 18. Februar 2016 in der französisch- und deutschsprachigen Schweiz.

Frauen schätzen Ihr Wissen zum Thema Vorsorge schlechter ein

Sowohl Männer als auch Frauen begründen die fehlende Vorsorge am häufigsten durch das mangelnde Wissen. Frauen schätzen ihr Wissen zum Thema Vorsorge indes weitaus schlechter ein als Männer. Ein Drittel der Frauen nennt denn auch das fehlende Wissen als Grund. Im Vergleich: Nur jeder fünfte Mann meint, zu wenig vom Thema Vorsorge zu verstehen. Männer tendieren zudem stärker dazu, ihr verfügbares Vermögen privat am Finanzmarkt anzulegen und keine regulierte Vorsorgeform über die Säule 3a oder 3b zu wählen. Tiefe Einkommensschichten verzichten meist gänzlich auf die private Vorsorge

Gerade die untersten Einkommensschichten mit einem Haushaltseinkommen von unter 4500 Franken verzichten überdurchschnittlich auf eine private Vorsorge. Schuld daran ist neben dem fehlenden Wissen sicherlich auch die geringe Liquidität. Allerdings machen aufgrund des Zinseszinseffekts auch bereits kleinere monatliche Sparbeträge über die gesamte Sparphase einen grossen Unterschied. Dennoch sorgen fast 70 Prozent der untersten Einkommensschicht nicht fürs Alter vor, und dies, obschon gerade diese Einkommen rein über die berufliche Vorsorge kaum ein ausreichenden Alterseinkommen erzielen werden. (Siehe Beispielrechnung im Anhang) Nicht verwunderlich ist vor diesem Hintergrund der starke Anstieg der Ergänzungsleistungen in den letzten Jahren, welche die fehlende private Vorsorge teilweise auffängt und die minimalen Lebenskosten sichert.

Seit dem Jahr 2000 sind die Ausgaben für Ergänzungsleistungen um mehr als 100 Prozent auf über 4,5 Mrd. CHF angestiegen. Interessant hierbei ist, dass Anzahl Bezüger nicht gleichermassen angestiegen ist – pro Kopf wird also im Schnitt mehr ausgezahlt. Dieser Trend wird sich wohl weiter verschärfen, gerade auch vor dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung und der historisch tiefen Verzinsung von Alterskapital. Mit steigendem Bildungsstand rückt das Thema Vorsorge stärker ins Bewusstsein

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Während fast zwei Drittel der Schulabgänger mit obligatorischer Schulausbildung keine private Vorsorge betreiben, ist es unter Befragten mit tertiärer Ausbildung nur etwa jeder Vierte. Gerade die unteren Bildungsschichten vertrauen auf die gesetzliche Vorsorge und sind häufiger der Meinung, dass die 1. und 2. Säule ausreichend sei. „Angesichts der politischen Bestrebungen, die Leistungen in der gesetzlichen Vorsorge eher zu beschränken bspw. durch die Senkung des Umwandlungssatzes, ist diese Einschätzung fahrlässig und kurzsichtig“, kommentiert Stefan Heitmann, CEO von MoneyPark.

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Über MoneyPark MoneyPark arbeitet mit allen grossen Versicherungsanbietern der Schweiz zusammen und verfügt im allein im Vorsorgebereich über ein Netzwerk von mehr als 10 Versicherungspartnern. MoneyPark bietet keine eigenen Finanzprodukte an, sondern offeriert Kunden maximale Auswahl und unabhängige Beratung. Bei MoneyPark gehört der direkte Abschluss von Finanzprodukten (Hypotheken, Vorsorgeprodukte und Investment) zum Service. Die Kundenberatung erfolgt entweder in einer der MoneyPark-Filialen oder mittels Online-Videoberatungstools. Besuchen Sie uns auf www.moneypark.ch

Bei Fragen stehen wir Ihnen zur Verfügung Ihre Ansprechpartner: Stefan Heitmann CEO und Founder MoneyPark E-Mail: [email protected] Telefon: 044 200 75 75 Mobile: 079 890 27 77

Joëlle Gautier PR-Manager E-Mail: [email protected] Mobile: 079 562 89 78

Anhang Beispielrechnung für die untersten Einkommenssegment (< 4‘500 CHF) 1. Säule: AHV Eine maximale AHV-Rente (2‘350 CHF für Einzelpersonen pro Monat) erhält nur, wer keine Beitragslücken aufweist und zudem ein durchschnittliches Jahreseinkommen von mindestens 84‘000 Franken über die gesamte Beitragsdauer aufweisen kann. Die minimale AHV-Rente beträgt gerade mal 1‘175 Franken aber auch nur, wenn keine Beitragsjahre ausgelassen wurden. 2. Säule: BVG

Mit einem Jahreslohn von 54‘000 Franken bleibt nach dem Koordinationsabzug von derzeit 24‘675 Franken noch ein versicherter Lohn von knapp 30‘000 Franken. Dieser versicherte Lohn wird abhängig vom Alter der Versicherten zu einer Altersgutschrift verrechnet (zwischen 7 bis 18 Prozent). Diese Altersgutschrift wird sodann mit dem vom Bundesrat festgelegten Mindestzinssatz bis zur Pensionierung verzinst und bildet das Vermögen der 2. Säule, welches bei Pensionierung entsprechend des geltenden Umwandlungssatzes als Rente ausbezahlt wird (derzeit 8.6 Prozent). 3. Einkommen bei Pension: Angenommen die Einkommen und der Koordinationsabzug entwickeln sich analog der historischen Zeitreihen, so wird ein Betragszahler, der zwischen 1997 und 2041 jeweils der untersten Einkommensschicht angehörte, bis zur Pension ein Vermögen von etwas mehr als 200‘000 Franken angespart haben – unter der Annahme, dass die Mindestverzinsung bis 2017 noch auf dem Tiefststand von 1.25 Prozent verharrt und danach graduell ansteigt und bis 2027 den langjährigen Schnitt von 3 Prozent erreicht. Bei einem Umwandlungssatz von 6.8 Prozent entspricht dies einer Jahresrente von 14‘620 Franken. Zusammen mit der Minimalrente von 1‘175 Franken (angenommen die AHV-Rente steigen real nicht an) ergibt dies ein monatliches Einkommen bei Pension von 2‘393 Franken.