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Author: Arwed Breiner
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Mobile Payment Mobile Payment Systeme als Chance zum Aufbruch Autoren: Lothar Lochmaier und Dr. Volker Fischer Herausgeber: Jens-Thorsten Rauer

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Mobile Payment Systeme als Chance zum Aufbruch Die hohe Marktpenetration von Mobile Devices ermöglicht Bank-Kunden jederzeit von unterwegs den Zugang zu allen Finanzdiensten. Laut Forrester Research erreicht die Verbreitung von Tablet PC’s weltweit in zwei Jahren rund 126 Millionen Endgeräte, bei Smartphones liegt die Zahl mit 257 Millionen noch höher. Zeit also, um auf den Zug aufzuspringen. Gefragt sind dabei Lösungen mit offenen Konzepten, die eine Brücke zu künftigen Anforderungen schlagen.

Inhaltsverzeichnis 2 Mobile Payment zwischen Hype und Hoffnungsträger 2 Zahlreiche Akzeptanzhürden behindern flächendeckende Einführung 3 Mehrwertdienste punkten beim Kunden und Händler 3 Trendlabor: USA geben den Takt vor 4 Lessons learnt: Einfache Handhabung und Branchenstandards 4 Regulatorische Anforderungen an die Lösung 5 Der Lösungsansatz von HPE -Technologie-offene Plattform -Mobiles Ökosystem auf Basis einer modernen Security Architektur -Mobile Integration to Applications & Systems 7 Case Study PKO Bank Polski S.A. 8 Fazit: Lösungskonzept eignet sich auch für den deutschen Markt 8 Zusammenfassung: Worauf kommt es an?

Mobile Payment zwischen Hype und Hoffnungsträger Ersetzt das Mobilfunktelefon zunehmend die Kreditkarte und das Bargeld beim ShoppingErlebnis? Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des IT-Branchenverbands Bitkom setzen gerade jüngere Verbraucher beim Gang zur Kasse künftig verstärkt auf das Smartphone. Danach kann sich jeder Fünfte in Deutschland (20 %) ab 14 Jahren vorstellen, keine Geldbörse mehr mitzunehmen und nur noch mit dem Smartphone zu bezahlen. Hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung entspräche dies immerhin einer Zahl von rund 14 Millionen Bundesbürgern. In Verbindung mit einer innovativen App-Lösung könnte das Smartphone die Bargeldzahlungen am Verkaufstresen mehr und mehr ersetzen. Besonders für Jüngere ist diese Option laut Bitkom attraktiv. Gut zwei von fünf der befragten 14- bis 29-jährigen (43 %) Käufer würden nur noch per Smartphone bezahlen. Von den 30- bis 49-Jährigen kann sich dieses Verfahren immerhin noch mehr als jeder dritte Verbraucher (36 %) vorstellen. Aber selbst unter den Verbrauchern zwischen 50 und 64 Jahren will künftig jeder Fünfte (21 %) die Geldbörse durch das Smartphone ersetzen. Laut der Studie „Mobile Web Watch 2013”, die im Auftrag der Technologieberatung Accenture durchgeführt wurde, verwendet mittlerweile jeder zehnte Bundesbürger mobile Zahlungsdienste. Damit rangiert Deutschland allerdings weltweit noch immer im Mittelmaß. Laut der repräsentativen Umfrage plant zwar fast ein Viertel der befragten Nutzer den Einsatz derartiger Lösungen in den kommenden zwölf Monaten. Allerdings tritt der Markt damit weiter auf der Stelle. Denn ein Jahr zuvor sprach sich mit 39 Prozent eine deutlich größere Zahl an Befragten dafür aus, mobile Bezahlvarianten konkret nutzen zu wollen. Festzuhalten bleibt somit: Das Mobile Payment wartet hierzulande weiterhin auf den großen Durchbruch. Damit das Bezahlen per Smartphone oder auch per Smartwatch für Kunden gegenüber der EC-Karte oder dem Bargeld an Attraktivität gewinnt, sind zahlreiche Hausaufgaben zu erledigen. Vor allem fehlt es den Lösungen der Telekomspezialisten oder anderer Lösungsanbieter an der einfachen Handhabung. Auch müsste die breitflächige Verfügbarkeit am Verkaufsplatz, dem Point of Sale (POS), deutlich steigen, hebt die Studie von Accenture hervor. Zahlreiche Akzeptanzhürden behindern flächendeckende Einführung Irritierend aus Kundensicht ist zunächst die Vielfalt der dargebotenen Lösungen. Ein Beispiel: Mit „Bluetooth BLE Smart Payment“ hat etwa die Wirecard AG eine weitere Bezahltechnologie in ihre bestehende Mobile Wallet Plattform integriert, neben Near Field Communication (NFC) und dem Einscannen per QR-Code. BLE als der dritte kontaktlose Bezahlstandard unterstützt demnach die mobilen Lösungen, mit dem Ziel per Smartphone über unterschiedliche Betriebssysteme wie Apple, Google und Windows hinweg neue Formen der Kundenbindung und Zahlungsabwicklung zu erproben. Bereits im Januar ließ der CEO von Wirecard verkündigen, er sehe künftig 80 Prozent der Umsätze beim Mobile Payment angesiedelt. Und mit BLE stehe nun eine neue Technologie bereit, die im Bereich des Couponing, Loyality-Programmen und generell mobilen Bezahlvarianten einen neuen Standard setze. Bis dahin sind allerdings noch viele Hürden zu überwinden. Einen ersten Testlauf hat Wirecard gemeinsam mit Deutsche Telekom und Orderbird gestartet, einem Anbieter von iPad-Kassensystemen für die Gastronomie.

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Mehrwertdienste punkten beim Kunden und Händler Nicht allein die Übertragungssysteme wie die Near Field Communication (NFC) und andere Alternativen wie Server, Wifi, QR und BLE schwanken zwischen Ernüchterung und Aufbruchsstimmung. Zur erfolgreichen Markterschließung gefragt sind neben klassischen Marketingfunktionen oder Anreizsystemen zur Kundenbindung wie dem Couponing aus Kundensicht vor allem echte Mehrwertdienste, die zudem multiplattformfähig sein sollten. Das Marktgeschehen präsentiert sich jedoch auch unter den Serviceprovidern als zerfasert: Mehrere Dutzend Anbieter tummeln sich allein in Deutschland auf dem Terrain, mit der Folge, dass es aus Sicht der Anwender keine wirklich breit aufgestellten, sprich planbaren Standardlösungen gibt. Kurz, es dominieren Insellösungen und wenig übersichtliche Akzeptanzstellen. Dennoch ist der weltweite Trend in Richtung mobiles Bezahlen kaum zu übersehen. Gerade für jüngere Nutzer dürfte das Mobiltelefon künftig beim Shopping so etwas darstellen wie die „mobile Kreditkarte“. Denn die hohe Marktpenetration von Mobile Devices ermöglicht dem Klienten jederzeit von unterwegs auch in der Finanzwelt den Zugang zu allen Diensten. Einige Zahlen untermauern den Trend: Laut Forrester Research erreicht die Verbreitung von Tablet PC’s weltweit in zwei Jahren rund 126 Millionen Endgeräte, bei Smartphones liegt die Zahl mit 257 Millionen noch höher. Trendlabor: USA geben den Takt vor So wickelt allein die Kaffeehauskette Starbucks bereits zehn Prozent aller Zahlungen in den USA über mobile Kanäle ab. Die drei wichtigsten Konzepte: Single-Card-Apps, Pay-by-Apps und Mobile Wallets. Die Kunden profitieren von derartigen Lösungen vor allem dann, wenn sie etwa in einer längeren Besucherschlange an der Kinokasse oder bei der Imbisskette direkt bezahlen können und so wertvolle Zeit sparen. Mobile Payments eignen sich außerdem für mobile Güter, Dienstleistungen oder das Handwerk, damit der Kunde sofort vor Ort bezahlen kann. Als eines der Erfolgsbeispiele in Deutschland gilt die mobile Bezahllösung der Taxiapp von myTaxi, die auch in Spanien und den USA zum Einsatz gelangt. Über eine spezielle Paymentseite gelangt der Vorgang zum Kreditkartencenter und wird durch einen PCIkonformen Prozess via Token frei geschaltet. Dieser Mechanismus garantiere, so verspricht es der Anbieter, maximale Sicherheit sowohl für den Kunden als auch den Anbieter. Der Kunde muss dazu lediglich den Vorgang über das Smartphone über seine persönliche myTaxi PIN bestätigen. The Mobile Eco System – Always Connected A universe of mobile opportunities around financial services smart phone penetration

micro-services

Merchant Employee Customer

new devices

e-commerce social media

Demanding mobile services access cloud-services

collective impatience

Basic services: m-banking, m-payment, m-authorization

Drive new revenue Extend “new”

Loyality Ticketing & Couponing

Investments & Trading

Behavioral analytics

Real-time Social Media Reward Govern & Analyze

Improve productivity Happy customers Extend “better”

Card Schemes and Fees Privacy & Security

CRM & Campaigns

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Lessons learnt: Einfache Handhabung und Branchenstandards Worauf kommt es an? Als erfolgskritische Hürden für die Akzeptanz sind neben der Sicherheit, hohen Verfügbarkeit und Geschwindigkeit des Zahlvorgangs auch rechtliche Aspekte einzustufen, wie Zahlungsgarantie und einfache Handhabung. Daneben spielt aus Sicht der Händler auch die kostenfreie Nutzung für den Kunden eine prägende Rolle. Denn letztlich sollte sich jeder Geschäftsvorgang auch für den Händler rechnen. Die Herausforderung: Statt einer einzigen Lösung gibt es am Markt auch weiterhin zahlreiche teils hoch spezialisierte Insellösungen. Die Frage lautet deshalb, wie viele „IT-Silos“ vertragen Händler und Kunde? Denn der hohe Aufwand angesichts fragmentierter Lösungen und erhöhter Sicherheitsrisiken favorisiert globale Lösungen, wie sich am Erfolgsbeispiel der „What’s App“ ablesen lässt. Letztlich rechnet sich die Technologie vor allem dann, wenn sie leistungsfähiger ist als das Bezahlen per Kreditkarte. Mit anderen Worten, es dürfte im deutschen Markt mittelfristig kaum genügend Platz sein für die derzeit mehr als zwei Dutzend unterschiedlichen (mobilen) Wallet-Verfahren, die sich nur geringfügig voneinander unterscheiden. Die Marktbereinigung steht noch aus. Mit Blick auf die deutsche Finanz- und Kreditwirtschaft rechnen Experten auch mit dem Aufbau einer mehrwertbasierten Girokonto-Lösung, Und zwar als übergreifende mobile Bezahlidentität. In diese Lücke hinein stoßen könnten allerdings neben heimischen Spielern auch leistungsfähige globale Dienstleister wie PayPal mit‚ Check-in’ oder Apple mit‚ Passbook’.

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Regulatorische Anforderungen an die Lösung Da das Segment Mobile Payment sich weiter im Umbruch befindet, eröffnen sich gerade für innovative Spieler aus der Finanzbranche neue Produkt- und Marktopportunitäten, zu niedrigeren Kosten und größeren Umsatzchancen. Allerdings erschweren in diesem Bereich Legacy-Applikationen die Integration von modernen digitalen Kanälen, während der Großteil des IT-Budgets nach wie vor in die Bereiche Compliance und Wartung hinein fließt, ohne dabei genügend Spielraum für Innovationen im Bereich mobiler Bezahllösungen zu lassen. Andererseits sind beim Schwenk auf innovative Payment- und Kartenlösungen die mit hohen Transaktionsvolumina und unzähligen Gestaltungsvarianten einhergehenden Sicherheitsrisiken beherrschbar zu halten. Aus Kosten- und Effizienzgründen wäre aus Bankensicht deshalb die gemeinsam initiierte Lösung im Bankenverbund eine denkbare Gestaltungsoption. Eine Vielzahl an technischen wie strategischen Herausforderungen ist dabei zu adressieren. Technologische Sackgasse vermeiden: Zunächst einmal stehen Banken und Finanzdienstleister bei der Wahl der passenden Dienstleister gleich mehrfach vor der Qual der Wahl. Auf welche (mobilen) Endgeräte sollen sie setzen, um die passende ITInfrastruktur an der richtigen Stelle aufzubauen? Welches Payment-Schema soll die Lösung unterstützen? Welcher mobile Operator kommt zum Zug? Welche Sicherheitselemente sollen eingebettet werden? Wie lässt sich eine Vielzahl an Standards und Lösungen vermeiden? Auf derartige Fragen gibt es bis dato keine fertigen Lösungen von der Stange, also keine „one size fits all solution“. Datensicherheit beachten: Gefragt sind hier vor allem Gesetzes konforme Lösungen zu europäischen Vorgaben wie SecuRePay oder der EU-Datenschutzrichtlinie. So hat die Europäische Zentralbank (EZB) im November 2013 neue Empfehlungen zur Sicherheit bei Internetzahlungen und zu Kontozugangsdiensten veröffentlicht. Diese sind seitdem auch um Vorschläge zur Standardisierung und Absicherung von mobilen Endgeräten erweitert worden. Die Empfehlungsliste ist nun von allen Mobile Payment Service Providern in Europa voraussichtlich bis zum 1. Februar 2017 umzusetzen. Nationale Aufsichtsbehörden dürften allerdings eine kürzere Umsetzungsfrist festlegen, so dass entsprechende Lösungen bereits heute alle erdenklichen Prüfmerkmale aufweisen sollten. Der Begriff Mobile Payment Service Provider wird dabei eigenständig definiert. Dies umfasst sämtliche Zahlungsdienstleister im Sinne der Richtlinie für Zahlungsdienste, ebenso betrifft dies die Verwaltungsorgane der Zahlungssysteme, wie z. B. die Kreditkartenschemata (Credit Card Schemes). Erfasst werden aber auch alle Zahlungen, bei denen die Zahlungsdaten und die Autorisierung über mobile Kommunikationswege bzw. Datenübermittlungstechnologie über ein mobiles Endgerät erfolgen, sowohl für die Bezahlung eines Onlinekaufs als auch bei einem stationären Warenkauf bzw. einer Dienstleistung.

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Auch an dieser Stelle sind die rechtlichen Vorgaben in jüngster Zeit verschärft worden. Ausgeschlossen sind insbesondere solche Zahlungen, bei denen lediglich ein Internetbrowser oder eine Applikation zum Online-Banking über das mobile Endgerät aufgerufen wird. Die EZB legt ihren Empfehlungen fünf Leitprinzipien zugrunde: • Pflicht zur Identifizierung, Bewertung und Verringerung von Risiken, die mit der Durchführung von Mobile Payment Services verbunden sind • Pflicht zum Schutz der Einleitung des Zahlungsauftrages sowie Zugang zu sensiblen Kundendaten durch starke Kundenauthentifizierung • Pflicht zur Einrichtung von starken Datensicherungsmechanismen zur Sicherung sensibler Kundendaten • Einrichtung von sicheren Prozessen zur Autorisierung von Zahlungsaufträgen • Kundeninformation und -schulung im Hinblick auf Sicherheitsaspekte Die Umsetzung dieser Vorgaben für deutsche Mobile Payment Service Provider wird nun in Deutschland vor allem durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wahrgenommen. eID: EU Directive 1999/93/EC: Ein weiterer zentraler Aspekt betrifft die Mobile Security. Diese benötigt ein verlässliches Rahmenwerk, beispielsweise mit einer aus Authentifizierung und Signatur bestehenden eID-Lösung. Diese hat gemäß der Compliance z.B. die relevanten Vorgaben der EU Directive 1999/93/EC abzudecken. Verlässliche Datenstandards sorgen für eine dementsprechende Integration. HPE setzt deshalb in diesem Bereich auf offene Authentifizierungsstandards, um die am Bezahlprozess beteiligten unterschiedlichen Partner verlässlich miteinander zu verbinden. Der Lösungsansatz von Hewlett Packard Enterprise (HPE) Als Technologiepartner der Banken hat HPE zusammen mit seinen Lösungspartnern in den letzten Jahren eine Mobile Payment Architektur „HPE MobiCORE“ (Mobile Integration to Applications & Systems) entwickelt, die alle Aspekte der Regulierung, Sicherheit und Flexibilität erfüllt.

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Technologie-offene Plattform Die Anforderung: Alle Zahlungssituationen sollten abgedeckt sein (In-Store und Remote, Karte oder Giro-Konto, bis hin zu Cash und Non-Cash). Dies bedeutet, eine flexible Lösung für sämtliche Zahlungssituationen zu implementieren: Ob an der Kasse oder im Internet, beim Geldtransfer direkt zwischen Personen oder einfach nur, um Geld abzuheben mit dem Mobiltelefon statt der Kredit- und EC-Karte. Das Konzept besteht aus einer umfassenden End-to-End-Lösung für den Zahlungs- & Kartenverkehr und ermöglicht daher eine schnelle Implementierung, umfassende Verfügbarkeit neuer Dienste und effiziente Integration in bestehende Bankplattformen und Bezahlnetzwerke. Eine flexible Architektur mit variablen Prozessen und Lösungsmodulen ermöglicht es, ein individuell gestaltetes mobiles Ökosystem zu entwerfen und weiter zu entwickeln. Integraler Bestandteil ist ein Security Frame Work mit einem Authentifizierungsschema für multilaterale Transaktionen. Ein Backend-System trägt dazu bei, die mobilen Nutzer und deren Transaktionen jederzeit im Blick zu behalten. Grundlage ist dabei eine technologieoffene Payment-Lösung, die in der Lage ist, alle gängigen Standards sowie die dafür notwendigen Funktionalitäten abzudecken:

ALL PAYMENT SITUATIONS

ALL COMMUNICATION TECHNOLOGIES

ALL PHONES SINCE 2004

POS

NFC

Android

Online

Bar code

Blackberry

Unattended

QR

iPhone

Marchant application

Bluetooth

Java(J2ME)

In-mobile

OTT

Symbian Windows Mobile

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Mobiles Ökosystem auf Basis einer modernen Security Architektur Ein Mobile Payment Ökosystem sollte in der Lage sein, sowohl Bargeld als auch den Einsatz von Karten zu ersetzen. Die App-Lösung für das Smartphone fungiert dabei als sicheres Element: Käufer und Verkäufer weisen sich beispielsweise via OTT-Prozess (One Time Ticket) aus, oder per vordefinierter Identität (PDI), um keinerlei sensible persönliche Daten sichtbar werden zu lassen. Zahlungen am POS lassen sich optional mit und ohne NFCAnbindung abwickeln. Die Barabhebung am Bankautomat (ATM) ist ebenfalls möglich, sofern die ATM-Software diese Form der Authentifizierung aktiv unterstützt. Safe frame

Services

Client side

Account integration

DS

TDB Account integration

TS

SGW

ME CORE

Service

Service

Eco system Router Server side Eco system component

Service

Server side local component

Source: “Payment Methods: What International Consumer Want, Need and Expect”, First Data, MSI, 2011, the study conducted among 1,000 consumers online in Australia, Germany, Poland, U.K./Ireland and Middle East Viele derzeit existente Lösungen am Markt für Mobile Payment lassen fortgeschrittene Security-Mechanismen vermissen und bergen das Risiko einer hohen Abhängigkeit von Drittparteien mit sich. MobiCore beinhaltet deshalb ein offenes, umfassendes Lösungskonzept das u.a. aktiv als auch passiv NFC-fähig ist, und eine ganze Reihe von Kanälen bzw. Geschäftsvorfällen unterstützt (z.B. POS, P2P, Remittance, Online, Man-tomachine, ATM). Darüber hinaus werden auch weitergehende Mehrwertdienste wie Ticketing, Loyalty-Programme, Voting oder digitale Coupons unterstützt.

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Mobile Integration to Applications & Systems Ein konzeptionell schlüssiges Interface-System verbindet das Backend und alle relevanten Transaktionskanäle miteinander. Das HPE MobiCORE Center bildet als „Single Management Hub” die zentrale Schnittstelle, konform zu der in der Regel bereits existierenden Mobile Device Infrastruktur, mit einem zentralisierten Authorisierungsprozess zu allen Datenressourcen, einschließlich vorhandener Back-Office -Umgebungen.

50% Your Bank

Mobile payment application

Mobile banking application

Mobile devices application server

Other services

Mobile banking application

Mobile devices (Customers)

Authorization area (Cloud)

Card payment processing

Core transections processing

HPE MobiCORE

ESB

Other services

12% PayPal

8% Your Mobile Phone Carrier

Data processing systems (Bank)

Case Study PKO Bank Polski S.A. Die PKO Bank Polski ist nicht nur die größte Universalbank des Landes, sondern auch der Marktführer in Zentral- und Osteuropa. Dabei ist das Land mit rund 38,5 Mio. Einwohnern durch eine große Offenheit gegenüber neuen (mobilen) Bezahlmethoden gekennzeichnet. Die Zahl der über alle Produktgruppen und Marktsegmente im Einsatz befindlichen Karten bei der PKO Bank beträgt rund 7,1 Mio. Warum Banken eigenständige mobile Lösungen implementieren sollten, um sich damit neue Geschäftsfelder zu erschließen, veranschaulicht die folgende Graphik: My Bank or Credit Union

40% 35%

Paypal

33%

Visa

7%

23%

MasterCard 15%

American Express Google

A Credit Card Company

9%

Apple

8%

USPS

8%

Microsoft

Source: “Payment Methods: What International Consumers Want, Need an Expect”

Facebook

7% 3%

Source: 2011 Consumer Trends Survey, Fiserv

Der Start in ein neues Zeitalter Im Frühjahr 2012 entschloss sich die PKO Bank Polski in Kooperation mit HPE dazu, das gesamte Debit-Portfolio in eine kontaktlose Lösung zu überführen. Das Mobiltelefon steht dabei eindeutig im Zentrum der neuen Bezahlwelt. Bei der „Generation 4G“ verschmelzen Mobile Banking und Payment in einer gesamthaft einsetzbaren Lösung. Diese ermöglicht Abhebungen am Bargeldautomaten ebenso wie Zahlungen im Netz, dem POS Terminal oder am mobilen POS, einschließlich weiterer Varianten wie dem P2P-Payment oder die Nutzung von Gutscheinen im Offline-Modus.

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Zusammenfassung: Worauf kommt es an? Exklusive Anwender aus der Finanz- und Bankenbranche könnten eine vollständige MobilePayment-Architektur, auch über die Landesgrenzen hinweg, ausrollen. Die Einführung neuer Produkte sollte sich dabei rasch an die jeweiligen Marktgegebenheiten anpassen, auch hinsichtlich eines reduzierten Aufwands beim Kunden-Support und mit Blick auf die Compliance-Anforderungen. Der Zugang zu modernsten Cloud-Lösungen ermöglicht dabei ein kosteneffektives Datenmanagement und eine hohe Zuverlässigkeit der Dienste. Kurz: Eine innovative Mobile Payment Lösung sollte kürzere Markteinführungszeiten sowie reduzierte Schulungs- und Investitionskosten mit sich bringen.

„Paying with a mobile phone creates the new quality regarding easiness, availability, as well as fulfilling customers’ needs. The combination of mobile banking with mobile payment in one application is a real breakthrough.”

Bereits zweieinhalb Monate nach dem Startschuss des Projekts war die Anzahl der Transaktionen auf über zwei Millionen Euro angewachsen. Fast ein Viertel davon erfolgte über ATM, jeweils rund 15 Prozent über POS-Terminals und im Netz. Parallel dazu begannen in Polen rund 40.000 POS-Terminals and mehrere Tausend Online-Shops sukzessive damit, die Zahlungen zu akzeptieren. Zwischenbilanz und Ausblick Ein halbes Jahr nach dem Projektstart betrug die Anzahl der Kunden bereits 50.000, eine deutlich steilere Wachstumskurve als sie vergleichbare Wettbewerber aufzuweisen hatten. Die Lösung der PKO Bank Polski zeigt, dass die flächendeckende Einführung eines neuen Mobilstandards über den gesamten Produktlebenszyklus möglich ist. Die daran anknüpfende Initiative „IKO+” sah vor, basierend auf den bisherigen Erfahrungen für polnische Banken einen lokalen Branchenstandard für das Mobile Payment zu implementieren. Mittlerweile setzen bereits über 20 Banken und Payment Service Provider auf das IKO+ Joint Venture und verwenden den von der PKO eingeführten Standard, wodurch ein landesweiter de-facto Standard entstanden ist. Voraussichtlich im November 2014 soll der landesweite Roll-out der Initiative IKO+ starten. Fazit: Lösungskonzept eignet sich auch für den deutschen Markt Der vorgestellte Lösungsansatz entspricht dem Bedarf nach einer stabilen, sicheren und benutzerfreundlichen Mobile Payment Lösung. Diese sollte in der Lage sein, die Finanzbranche mit einer unkomplizierten Alternative zu den bisher dominanten Bezahlformen Bargeld und Kreditkarte auszustatten. Eine eigenständige Bezahllösung bietet darüber hinaus die Erfolgsperspektive, sich in einem aussichtsreichen Zukunftsmarkt als innovativer Wachstumstreiber zu präsentieren, der neue Services implementiert und dadurch Cross-Selling-Potentiale ausschöpft. Eine leistungsfähige End-to-end Lösung kann hierbei auf ausgewählten und maßgeschneiderten Softwaremodulen des „HPE MobiCore“ aufsetzen, die in der Lage sind, sich jederzeit an das neue Marktumfeld anzupassen. HPE Mobile Payment Öko-System

Foundation

Base Services

Value Services

Secure

Compliant

Mobile Payment

Loyalty

Couponing

Independent

Simple

Mobile Security

Investments

Voting

Cloud Based

Flexible

Mobile Banking

Ticketing

Other

Cost efficient

Digital Signature

- Piotr Alicki, CIO, PKO Bank Polski Target Markets FInancial Institutions

Mobile Operators

Payment Service Providers

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