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1.2 Wappen der preußischen Provinz Schlesien Familienchronik Johnson aus dem Landkreis Liegnitz von Horst Draheim, Ratingen © Horst Draheim • horst...
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1.2

Wappen der preußischen Provinz Schlesien

Familienchronik Johnson aus dem Landkreis Liegnitz von Horst Draheim, Ratingen

© Horst Draheim • [email protected] • 2011

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Porträt eines Ahnen ″Portrait d’un ancêtre“ • Skulptur von Max Ernst *1891 †1976

Für Anna Luise Johnson Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

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FAMILIENFORSCHUNG

J O H N S O N

aus Liegnitz in Schlesien

Chronik

Wappen der preußischen Provinz Schlesien

Wappen der Stadt Liegnitz

Inhalt

Seite

Vorwort

4

Stammfolge

5

Wanderungsbewegung

26

Kirchenbilder heute

28

Karten Kreis Liegnitz

29

Berichte von Reisen in die Vergangenheit

31

Link-Liste

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Vorwort Johann Karl Johnson hat in einem Formular ‚Ahnentafel’ der Kreissparkasse Liegnitz, etwa 1935, den Entwurf einer Stammfolge der Familie Johnson aufgestellt. Sie umfasste nur 3 Generationen. Darin ist der legendäre Ahn Johann Johnson, evangelisch, Hausbesitzer aus Berg bei Jönköping in Schweden, dort auch verstorben, ohne weitere Daten eingetragen worden. Er wurde vermutlich um 1815 geboren. Dessen Sohn, Lars Johann Johnson wurde nach der ‚Ahnentafel’ am 14.09.1838 in Berg bei Jönköping in Schweden geboren. Dokumente zur Einwanderung von Lars Johann Johnson nach Preußen wurden bei Recherchen im Preußischen Geheimen Staatsarchiv nicht gefunden. Lars Johann Johnson heiratete auf dem Rittergut Ober Royn, Kreis Liegnitz, am 23.11.1873 Johanna Pauline Obst aus Seifersdorf, Kreis Liegnitz. Vermutlich waren beide auf dem Gut beschäftigt. Bereits am 06.03.1874 wurde das erste Kind Johann Karl Johnson auf Ober Royn geboren. Das Sterbedatum von Lars Johann Johnson ist in der erwähnten Ahnentafel mit 1895, verstorben in Klein Wandriß, Kreis Liegnitz, nur vage vermerkt – obwohl seinerzeit die Trauregister in Royn und die Sterberegister in Klein Wandriß der jeweiligen Kirchen, später auch die Register der Standesämter, zur Verfügung standen. Die für die Erforschung der Herkunft von Lars Johann Johnson wichtigen Trau- und Sterbedokumente aus Royn und Klein Wandriß, sowie weiterer Wohnorte der Familie Johnson in den Kreisen Liegnitz und Jauer, sind seit 1945 verschollen. Einige Jahre Recherchen in Schweden, beim Staatsarchiv in Stockholm, nach Auswanderungsdokumenten, und mit den schwedischen ‚G-Gruppen’ nach seinem Geburtsort ‚Berg bei Jönköping’, blieben ohne Ergebnis. In der Provinz (schwedisch län) Jönköping gab es 1882 15 Orte und Ansiedlungen (Gemeinden/Pfarrbezirke/Höfe) namens ‚Berg’. Nur im Standesamt Groß Wandriß, Kreis Liegnitz, heute Wądroże Wielki, sind die deutschen Standesregister erhalten. Dort fanden sich Dokumente der Familie Karl Erich Johnson, deren gesamte Familienpapiere 1945 auf der Flucht verloren gingen. Leider nicht der Jahrgang 1899, mit dem Trauregister Nr.1 von Johann Karl Johnson/Louise Anna Zeisberg, die im benachbarten Nikolstadt am 03.04.1899 geheiratet hatten. Aus ihm wäre die Identität von Lars Johann Johnson als Vater des Bräutigams hervorgegangen. In einigen Familienstammbüchern der acht Kinder von Johann Karl Johnson/Louise Anna, geborene Zeisberg, und in meinem ‚Ahnenpass’ von 1941, sind Lars Johann Johnson/Johanna Pauline, geborene Obst, als Eltern von Johann Karl Johnson eingetragen. Dazu müssen seinerzeit also Dokumente vorgelegen haben. Seit 1962 durchgeführte Befragungen der Verwandten, Recherchen in zahlreichen Archiven, Standes- und Kirchenregistern, im Staatsarchiv Legnica/Liegnitz und Auswertungen der Familiendokumente ergaben keine direkte Aufklärung zur Herkunft von Lars Johann Johnson. Die übrigen recherchierten, mindestens noch drei weitere Nachkommen von Lars Johann Johnson/Johanna Pauline, geborene Obst, nämlich August …, Emma Pauline, Hermann Ernst und die Familie von Johann Karl Johnson/Louise Anna, geborene Zeisberg, waren an verschiedenen Wohnorten der Kreise Liegnitz und Jauer ansässig. Sie flüchteten 1945 vor der Roten Armee bzw. wurden bis 1947 vertrieben und an verschiedenen Orten Westdeutschland ansässig. Eine Ausnahme war Anna Luise Johnson, die bereits um 1925 eine Tätigkeit als Hausangestellte in Berlin aufnahm und dort mit ihrem späteren Ehemann Erich Rudolph Draheim ansässig wurde. Die Trauung war 1932 im Standesamt und der ev. Kirche Groß Tinz. Die Hochzeitsfeier fand in der Wohnung ihrer Eltern auf dem Dominium in Dürschwitz statt. Fotos sind nicht überliefert. Diese Stammfolge umfasst acht Generationen. Sie ist auch veröffentlicht im ‚Archiv ostdeutscher Familienforscher’ AoFF, Band 18 von 2010 der AGoFF mit Sitz in Herne. Männliche Nachkommen von Karl Erich Johnson beabsichtigen die Stammfolge fortzuführen. Die Sprüche zu den Tauf-, Trau- und Sterbesakramenten sind der Bibel von 1864 entnommen worden. Die Fotos sind dem Fotoalbum von Horst Draheim entnommen. Zahlreiche Fotos wurden von Verwandten zu Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür. Ratingen, im Juni 2010

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Stammfolge Nachkommen von Johann Johnson Datei : Datum : Selektion : Sortierung :

C:\PG30\D\DATA\DRJOSCLO • PRO-GEN Genealogie á la Carte • www.pro-gen.nl 01.06.2010 Personen in Nachkommen (gesamt) von Johann Johnson [461] Per Generation, Auszug I. bis V. aus VIII.

I.1

Johann Johnson, "Hausbesitzer", geboren um 1815 in Unbekannt (Religion: ev), gestorben in Berg bei Jönköping/Schweden. Kirchliche Trauung um 1837 in Berg (ev) mit N.N. N.N. Geboren um 1817 in Unbekannt (Religion: ev), gestorben in Unbekannt. Aus dieser Ehe stammen: 1. Lars Johann Johnson (siehe II.1).

II.1

Lars Johann Johnson, geboren am 14.09.1838 in Berg, bei Jönköping. Siehe hierzu auch die Auskünfte des LANDSARKIVET I VADSTENA (Schweden) vom 20.10.1980, Ref.: Dnr 2738/80-551 und des RIKSARKIVET, National Archives, Stockholm vom 23.03.2001, Ref.: 42-2001/880. (Religion: ev), gestorben um 1895 in Klein Wandriß, Kreis Liegnitz. Marta Johnson berichtete im Juli 2001: Nach Berichten aus der Verwandtschaft in den 20er/30er Jahren war Lars Johann Johnson erblindet. Bestattet um 1895 in Klein Wandriß. Ist vermutlich ohne seine Eltern von Schweden nach Schlesien gekommen. Nachweise darüber fehlen. Hat in den 70er Jahren des 19.Jahrhunderts, vermutlich im Gut Ober Royn, Kreis Liegnitz, Dienst getan. Dort ist am 04.03,1874 sein Sohn Johann Karl Johnson geboren worden. Die Trauung von Lars Johann Johnson mit Johanna Pauline Obst fand am 23.11.1873, also 3 Monate vor der Geburt von Johann Karl, ebenfalls in Ober Royn statt. Weitere Kinder des Ehepaares sind: August...Johnson, Emma Pauline Johnson, Hermann Ernst Johnson. Kirchliche Trauung mit 35 Jahren am 23.11.1873 in Ober Royn, Kreis Liegnitz (ev). Ehefrau ist Johanna Pauline Obst, 25 Jahre alt, geboren am 09.11.1848 in Seifersdorf, Kreis Liegnitz. Bestätigung durch das StA Groß Tinz am 04.04.1941. Getauft (ev) am 19.11.1848 in Seifersdorf, gestorben am 28.01.1917 in Liegnitz mit 68 Jahren. Sterberegister bis 19.04.1917 sind im StA Legnica (Liegnitz) zugänglich. Anschrift: Urzad Stanu Cywilnego, Olac Slowianski 8, PL 59-220 Legnica.

Bestattet 00.02.1917 in Liegnitz, Tochter von Johann Ernst Gottlieb Obst, Arbeiter, und Maria Elisabeth Rischmann. Aus dieser Ehe stammen: 1. Johann Karl (Karl) Johnson (siehe III.1). 2. August … Johnson, Schmelzer, geboren um 1876 (Religion: ev). War Pate bei Frida Elsa Johnson und Karl Erich Johnson in Dresden.

3. 4.

Kirchliche Trauung um 1895 (ev) mit Anna Margarete N.N. Aufsichtsdame (Religion: ev). Emma Pauline Johnson (siehe III.6). Hermann Ernst (Hermann) Johnson (siehe III.7).

Anna Margarete Johnson, geb. N.N. Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

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III.1

Johann Karl (Karl) Johnson, Wirtschaftsvogt, geboren am 04.03.1874 in Royn, Kreis Liegnitz. Bestätigung durch das StA Groß Tinz, Kreis Liegnitz, am 04.04.1941. Getauft (ev) am 15.03.1874 in Royn,

Kreis Liegnitz. Gestorben am 07.03.1960 um 00:30 Uhr in Bad Bramstedt, Kreis Segeberg mit 86 Jahren. In der Sterbeurkunde wird sein Familienname und der seiner verstorbenen Ehefrau Louise Anna, geborene Zeisberg, anstatt richtig JOHNSON falsch Johnsohn geschrieben. Das Sterberegister ist inzwischen berichtigt worden. Die im Geburtsregister beurkundete Reihenfolge seiner Vornamen lautet: Johann Karl. Bestattet am 09.03.1960 in Kaltenkirchen, 14:00 Uhr, von der Kreuzkapelle des Friedhofes Kaltenkirchen aus. Träger des Eisernen Kreuz II. Klasse von 1813/1914. Im Adressbuch Dürschwitz von 1936 aufgeführt. Standsamtliche und kirchliche Trauung am 03.04.1899 in Nikolstadt, Reg.-Nr.1. 1899 ist das Ehepaar nach Dresden übergesiedelt. Wohnung 1900: Osterbergstr.6, 1901: Langebrückstr.5. In Dresden sind zwei Kinder geboren worden: 04.01.1900 Frida Elsa, 13.12.1900 Karl Erich. Vor April 1902 erfolgte der Umzug nach dem benachbarten Großburgk bei Döhlen, Haus Nr. 74. Heute 01705 Freital. Dort war er bei den Freiherren von Burgk auf Burgk "herrschaftlicher" Kutscher. In Großburgk sind weitere zwei Kinder geboren worden: 30.04.1902 Elsa Anna Frieda, 10.11.1904 Emma Anna Hilda. Bis Mai 1906 erfolgte die Rückkehr nach Schlesien, Kreis Liegnitz; denn: am 11.05.1906 ist in Nikolstadt Richard Karl geboren worden. Weitere Geburten in Schlesien: 28.07.1907 Anna Luise in Nikolstadt, 28.08.1920 Martha Gertrud in Berndorf, 04.01.1922 Kurt Willy Martin in Dürschwitz.

Johann Karl Johnson, ‚herrschaftlicher Kutscher’ bei der Unternehmerfamilie des Freiherrn Artur von und auf Burgk, im Bild als Ulanen-Reservist in Großburgk um 1901

Louise und Karl Johnson • Silberne Hochzeit in Dürschwitz 1939 • Sie: Ehrenkreuz der deutschen Mutter ‚Mutterkreuz’ in Gold. Er: Ordensschleife Eisernes Kreuz, II. Klasse von 1914/18 Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

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Standesamtliche Trauung mit 25 Jahren am 03.04.1899 in Nikolstadt, Kreis Liegnitz. Eintrag in der Heiratsurkunde (Familienstammbuch) von Wilhelm Auerswald/Martha Johnson. Nikolstadt polnisch: Nikolajowice. Die Standesamtsregister von Nikolstadt sind nicht mehr verfügbar. Gesucht werden noch die Kirchenbuchregister. Kirchliche Trauung am 03.04.1899 in Nikolstadt (ev). Johann Karl Johnson war zum Zeitpunkt der Heirat in Strachwitz, tätig, wo auch die Hochzeitsfeier stattfand. Ehefrau ist Louise Anna (Luise) Zeisberg, 22 Jahre alt, geboren am 17.02.1877 in Tschirnitz, Kreis Jauer. Bestätigung durch StA Großtinz, Kreis Liegnitz, am 04.04.1941. Getauft (ev) 00.00.1877 in Tschirnitz, gestorben am 21.03.1943 um 09:15 Uhr in Liegnitz mit 66 Jahren. Verstorben in der Haynauerstr. 71/89. Bestattet am 25.03.1943 in Liegnitz auf dem Evangl.Friedhof Breslauer Str. Trauerfeier am Donnerstag, dem 25.03.1943, 14:15 Uhr, in der Friedhofskapelle in Liegnitz. Inhaberin des Ehrenkreuzes der Deutschen Mutter ‚Mutterkreuz’ in Gold.

Tochter von Wilhelm August (Wilhelm) Zeisberg, Schäfer, und Ernestine Henriette Klemm. Aus dieser Ehe stammen: 1. Frida Elsa (Else) Johnson, geboren am 04.01.1900 in Dresden, getauft (ev) am 04.02.1900 in Dresden (Taufpaten: August Johnson, Arbeiter, Hermann Götze, Kutscher, Wilhelm Vogt, Kutscher, Elsa Berner, Fabrikarbeiterin, Fanny Keil, Wirtschafterin.). Die Verwandtschaftsverhältnisse der Paten mit den Eltern des Täuflings sind nicht bekannt, gestorben am 15.05.1990 um 09:30 Uhr in Bremen mit 90 Jahren. Ohne leibliche Kinder verstorben. Bestattet 00.05.1990 in Bremen. Frida Elsa Johnson war verheiratet mit dem verwitweten Georg Martin Reinert.

Frieda Elsa Johnson, Liegnitz 1926

…..Hochzeit mit Georg Martin Reinert in Dürschwitz 1928 • mit seinen 4 Kindern

Standesamtliche Trauung mit 28 Jahren am 15.09.1928 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz. Information von Herrn Lehrmann vom StA Bremen Mitte am 25.04.2001. Kirchliche Trauung am 15.09.1928 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz (ev). Die Trauung fand zeitgleich mit der Trauung von Walter Nahlenz/ Frieda Johnson statt.

Ehemann ist Georg Martin (Martin) Reinert, 36 Jahre alt, Gemeindediener, geboren am 24.07.1892 in Alt Jauer, Kreis Jauer (Religion: ev), gestorben am 12.12.1968 um 02:30 Uhr in Bremen mit 76 Jahren. In der Sterbeurkunde wird der Geburtsname seiner zweiten Ehefrau Frida Elsa Johnson falsch mit Johnsohn angegeben. Georg Martin Reinert hinterlässt vier Kinder aus erster Ehe. Bestattet in Bremen. In zweiter Ehe verheiratet mit Frida Elsa Johnson.

Landleben: Erntebeginn in Dürschwitz um 1925 Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

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2.

Karl Erich (Erich) Johnson (siehe IV.3).

Doppelhochzeit Frieda Johnson/Walter Nalenz und Else Johnson/Martin Reinert in Dürschwitz 1928 v.l.n.r. hinterste 1. Reihe: Grete Reinert; N.N.; Anna Johnson; N.N.; Liesbeth Reinert; Gerhard Reinert; Martha Johnson, geb. Klemt; Frau des Folgenden Erich Johnson. 2. Reihe: Fritz Reinert; N.N.; N.N.; Anna Thiel, spätere Schwiegermutter des Folgenden: Richard Johnson; Hilde Flöter, geb. Johnson; Ehemann der Vorigen: Fritz Flöter; Anna Klemt, geb. Erdmann; Ehemann der Vorigen: Hermann Klemt; 3. Reihe: 4 x N.N.; Emma Nalenz, geb. Immel; Ehemann der Vorigen: N.N. Nalenz; Brautpaare Frieda Johnson/Walter Nalenz; Else Johnson/Martin Reinert; N.N.; N.N.; Emma Kosmehl, geb. Johnson; Ehemann der Vorigen: Paul Kosmehl; vorn sitzend: Schwester der Brautmutter; deren Ehemann; Brautmutter; Brautvater; Frau des Volgenden: Bräutigamsvater Reinert; N.N.; N.N.; - Kinder vorn: Martin und Marta Johnson

3.

Elsa Anna Frieda (Frieda) Johnson, Köchin, geboren am 30.04.1902 in Großburgk bei Döhlen. Die Geburt erfolgte in der Wohnung Großburgk 74. Großburgk wurde 1921 mit Döhlen und anderen Dörfern zur Kreisstadt Freital vereint.

Getauft (ev) am 29.05.1902 in Döhlen (Taufpaten: Paul Zeisberg, Hausdiener in Übigau, Augusta Hollfuhrt, Verwaltersehefrau in Großburgk, Auguste Rentsch, Zigarrenmachersehefrau in Dresden). Im Taufregister ist der Vorname Frieda falsch ohne "e" geschrieben. Eine Berichtigung ist durchgeführt.

Gestorben am 09.03.1945 in Georgenthal mit 42 Jahren. Frieda Nalenz erhängte sich nach Einmarsch der Sow. Truppen auf dem Dachboden des Hauses Nr.33 von Bruno Häring. Nach der eventuell erfolgten militärischen Registrierung durch die Sowjetische Besatzung ist im Militärarchiv TsAMO in Podolsk/Moskau recherchiert worden.

Frieda und Walter Nalenz Hochzeit in Dürschwitz 1928 Walter auf Heimaturlaub, Hierlshagen 1941

Walters zweite Ehe mit Marta Gärtner Gerbstedt 1949

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Bestattet 00.03.1945 in Georgenthal. Bestattung zunächst "provisorisch" hinter dem Haus Nr.33 von Sow. Soldaten, unter Ausschluss der Familie. Einige Wochen später, Mitte 1945, erfolgte die Umbettung durch die Familie auf den Friedhof von Georgenthal. Dazu fertigte Martin Heller, Haus Nr.77, einen Holzsarg. Standesamtliche Trauung mit 26 Jahren am 15.09.1928 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz. Die Trauung fand zeitgleich mit der Trauung von Martin Reinert/Else Johnson statt.

Kirchliche Trauung am 15.09.1928 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz (ev). Ehemann ist Johann Heinrich Walter (Walter) Nalenz, San.-Obergefr., 25 Jahre alt, Landarbeiter, Treckerfahrer, geboren am 03.09.1903 in Barmen (Wuppertal). Wohnung der Eltern zum Zeitpunkt der Geburt: Bendahler Str.4. Getauft (ev) am 08.11.1903 in Barmen (Wuppertal) (Taufpaten: Ernst Klee, F.Arbeiter, Barmen + Abraham Koch, Bandwirker, Barmen). Getauft durch Pfarrer P.Simsa. Zweites Kind der Eheleute. Konfirmiert am 01.04.1917 durch Pfarrer Mühlberg in der Friedenskirche Köln-Mülheim, Reg.-Nr.81, Denkspruch: Joh.3.16: Also hat GOtt die Welt geliebet, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf das Alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Information zur Konfirmation: Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein, Herren Kolbenschlag und Melcher, Fon: 0221-9625020 im September 2005.

Gestorben am 27.06.1980 in Gerbstedt, Kreis Mansfelder Land mit 76 Jahren. Bestattet am 30.06.1980 in Gerbstedt. Grablage: Städt. Friedhof, Erbbegräbnis, Feld C, Nr. 59. Informationen als Soldat der Deutschen Wehrmacht: 1. Aus der Deutsche Dienststelle (WASt) des Bundesarchiv: 05.07.1940: Sanitäts-Ersatz Kompanie 1/VIII der Luftwaffe, Mährisch-Trübau. Erkennungsmarke:-609-Lw.San.Ers.Kp.1/VIII. 20.02.1945: Luftwaffen Sanitäts-Bereich (motorisiert) 11/III, Dienstgrad: Obergefreiter. 2. Aus Personalausweis der Wehrmacht des Deutschen Reiches (Rotes Kreuz) vom 08.02.1944: San.-Ogefr. Dienststelle: C 25 107,Lgpt. Wien. Kommandeur: Oberstabsarzt W.Lützenbach. Entlassung aus jugoslaw. Gefangenschaft 1947. Sohn von Johann Nalenz, Hufschmied, und Emma Immel. Erste kinderlose Ehe von Walter Nalenz.

Familien Johnson, v.l.n.r.: Frieda und Walter Nalenz, Oma Louise Anna, Marta, Anna Luise, Martin, Opa Karl, Richard, Dürschwitz 1928

4. 5. 6. 7.

Louise Anna Johnson mit Kinder: Erich, Else, Frieda, Anna, Richard, Hilde, Berndorf 1917

Emma Anna Hilda (Hilde) Johnson (siehe IV.8). Richard Karl (Richard) Johnson (siehe IV.9). Anna Luise (Anni) Johnson (siehe IV.12). Gertrud Marta (Martel) Johnson, Verkäuferin, geboren am 28.08.1920 in Berndorf, Kreis Liegnitz. Eine Kopie des Geburtsregisters wurde am 07.05.2002 im Urzad Stanu Cywilnego, 59-430 Wadroze Wielkie, beschafft.

Getauft (ev) 00.00.1920 in Groß Tinz. Die Personenpapiere sind während der Flucht 1945 verloren gegangen. Gestorben am 20.03.2006 in Hannover mit 85 Jahren. Trauerfeier am 29.03.2006 in der Friedhofskapelle des Hainholzer Friedhofs, Auf dem Dorn, Hannover-Hainholz. Eingeäschert Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

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00.03.2006 in Hannover, bestattet am 29.03.2006 in Hannover. Urnenbeisetzung. Gertrud Marta Johnson, verheiratete Scholz, war Anfang 1945, in Erwartung des Vormarsches der Roten Armee, von Liegnitz zu Ihren Verwandten nach Georgenthal, Kreis Goldberg-Haynau geflüchtet. Dort wohnte sie zusammen mit ihren gleichfalls dorthin geflüchteten Schwestern Frieda Nalenz aus Hierlshagen-Langen, Kreis Sprottau und Hilde Flöter aus Liegnitz im Haus Nr.34 von Robert Gerstmann. Zeitweilig dabei war auch die Adoptivtochter Ruth von Paul Scholz, dem Ehemann von Gertrud Marta Scholz.

Standesamtliche Trauung (1) 00.00.1940 in Liegnitz, kirchliche Trauung 00.00.1940 in Liegnitz (ev), geschieden 00.00.1947 in Lüneburg von Paul Scholz, Kaufmann, geboren am 01.10.1895 in Lorzendorf, Kreis Neumarkt/Niederschlesien, getauft (ev) 00.00.1895 in Lorzendorf, gestorben am 05.09.1963 in Hitzacker mit 67 Jahren. Scheidung durch das Amtsgericht Lüneburg. Hinterlässt eine Adoptivtochter aus erster Ehe: Ruth Scholz. Nach seinem Tod wurden im Lastenausgleichsverfahren Erben zu je 1/2, nämlich Renate Meier (Tochter?), geb. Scholz, wohnhaft Fichtestr. 9, 32791 Lage und Hedwig Scholz (unverh. Schwester? Schwägerin?), geb:01.06.1908, wohnhaft Pulverweg 4, 21337 Lüneburg, eingesetzt. Bestattet 00.09.1963 in Hitzacker. Erster Ehemann von Gertrud Marta Johnson. Seine zweite Ehe. Unterhielt bis 1945 ein Einzelhandelsgeschäft in der Carthausstr.61 in Liegnitz. Paul Scholz war Eigentümer einiger Renditeimmobilien. Deren Mieter waren im Lastenausgleichsver- fahren nach 1945 wichtige Zeugen für seine Entschädigungsansprüche. Paul Scholz war Witwer. Seine erste Ehefrau ist am 19.05.1939 verstorben. Aus seiner ersten Ehe gibt es eine Adoptivtochter namens Ruth Scholz.

Marta und Paul Scholz, Liegnitz 1940

Marta und Wilhelm Auerswald, Hannover 1950

Standesamtliche Trauung (2) mit 29 Jahren am 25.05.1950 in Hannover, kirchliche Trauung am 29.05.1950 in Hannover (ev) (Zeuge(n): Johann Karl Johnson). Ehemann ist Fritz August Wilhelm (Wilhelm) Auerswald, 37 Jahre alt, Polsterer, geboren am 10.05.1913 in Goslar, getauft (ev) am 22.02.1914 in Goslar, gestorben am 24.07.2004 um 00:06 Uhr in Hannover mit 91 Jahren. Trauerfeier am 30.07.2004 in der Friedhofskapelle des Hainhölzer Friedhofs, Auf dem Dorn, Hannover-Hainholz.

Eingeäschert am 02.08.2004 in Hannover, bestattet am 11.08.2004 in Hannover. Urnenbeisetzung. Zweiter Ehemann von Marta Johnson.

8.

Sohn von Richard Otto Auerswald und Hedwig Hausmann. Zweite Ehe von Marta Johnson. Kurt Willy Martin (Martin) Johnson (siehe IV.16).

1924

Erntedankfest vor dem ‚Schloß’ genannten Gutshaus des Dominiums in Dürschwitz

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1926

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Vor dem Wohnhaus der Familie Johann Karl Johnson im Dominium Dürschwitz 1926, in der Tür stehend: V.l.n.r.: Oma Louise Anna, Mitbewohnerin N.N., Anna Luise, 1932 verheiratete Draheim, vorn: Martin, Marta, 3 x N.N.

III.6

Emma Pauline Johnson, Dienstmädchen, geboren am 13.10.1878 in Klein Wandriß. Familienchronik im Familienstammbuch Kosmehl-Bulig. Getauft (ev) 00.00.1878 in Klein Wandriß, gestorben am 06.10.1945 mit 66 Jahren. Familienchronik Kosmehl-Bulig. Bestattet 00.10.1945. War Patin bei Karl Erich Johnson 1901 in Dresden.

Standesamtliche Trauung mit 23 Jahren am 06.07.1902 in Groß Wandriß, Kreis Liegnitz, kirchliche Trauung am 06.07.1902 in Klein Wandriß, Kreis Liegnitz (ev). Ehemann ist Paul Kosmehl, 22 Jahre alt, Landarbeiter, geboren am 11.10.1879 in Pohlwitz, Kreis Liegnitz, getauft (ev) 00.00.1879 in Pohlwitz, gestorben am 18.06.1951 um 18:00 Uhr in Löbejün, Saalekreis mit 71 Jahren, bestattet 00.06.1951 in Löbejün. Vermutlich Sohn aus 1. Ehe von August Friedrich Kosmehl vor 1888.

Sohn von August Friedrich Kosmehl und N.N. N.N.

Ehepaar Kosmehl, Emma Johnson+Paul Kosmehl

Familie Kosmehl/Rolke, v.l.n.r.: Adolf Kosmehl, Werner Rolke, Martha Rolke, geb. Kosmehl, Paul Kosmehl, Ursel Rolke, Anna Hoppe, geb. Kosmehl, Gustav Rolke, Günther Rolke, Else Kosmehl, Erhard Rolke, Adolf Hoppe, Emma Pauline Kosmehl, geb. Johnson.

Aus dieser Ehe stammen: 1. Pauline Anna Kosmehl, geboren am 27.08.1902 in Nikolstadt, Kreis Liegnitz, gestorben am 06.01.1972 in Leipzig mit 69 Jahren. Standesamtliche Trauung um 1925 in Nikolstadt, kirchliche Trauung um 1925 in Nikolstadt (ev) mit N.N. Hoppe. Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

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2. 3. 4. 5. 6. 7. III.7

Richard Kosmehl, geboren am 16.11.1903. Martha Emma Kosmehl (siehe IV.22). Hermann Paul Kosmehl, geboren am 10.10.1908. Hermann Paul Kosmehl (siehe IV.24). Paul 2 Kosmehl, geboren 00.04.1910 (Religion: ev). Gustav Adolf Kosmehl (siehe IV.27).

Hermann Ernst (Hermann) Johnson, Schweizer/Melker, geboren am 26.07.1890 in Klein Wandriß, Kreis Liegnitz (Religion: ev), gestorben am 18.01.1972 um 06:30 Uhr in Hattingen mit 81 Jahren. Verstorben in seiner Wohnung Emschestr. 10. Bestattet am 21.01.1972 in Hattingen auf dem Ev. Friedhof Bredenscheid, Feld R1, Platz 23. Beerdigungsspruch durch Pfarrer Frederking: Jes 8,23(9,1): Doch es wird nicht dunkel bleiben, über denen die in Angst sind. Hermann Ernst Johnson sang beim Eintritt des Pfarrers in das Sterbezimmer: Laß mich gehen, laß mich gehen, daß ich Jesum möge sehen. Wie wird's, wie wird's, wenn ich zieh in Salem ein? Im Adressbuch von Alt-Jauer (1933-1941) ist Hermann Ernst Johnson aufgeführt.

Standesamtliche Trauung mit 21 Jahren am 26.11.1911 in Groß-Wandriß, Kreis Liegnitz. Ehefrau ist Emma Bertha Mielich, 21 Jahre alt, ohne Beruf, geboren am 17.01.1890 in Skohl, Kreis Jauer (Religion: ev), gestorben am 14.01.1972 um 09:00 Uhr in Hattingen mit 81 Jahren. Verstorben im Evangelischen Krankenhaus Hattingen. Bestattet am 18.01.1972 in Hattingen. Beerdigt auf dem Ev. Friedhof Bredenscheid, Feld R1, Platz 22. Beerdigungsspruch durch Pfarrer Frederking: Häbräer 13,14: Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Ehefrau von Hermann Ernst Johnson. Im Adressbuch von Alt-Jauer (1933-1941) aufgeführt.

Aus dieser Ehe stammen: 1. Meta Mielich, Hausfrau, geboren am 24.07.1909 in Mertschütz, Kreis Liegnitz (Religion: ev), gestorben am 23.03.1988 um 09:30 Uhr in Hattingen mit 78 Jahren. Die Verstorbene war nicht verheiratet. Bestattet am 28.03.1988 in Hattingen auf dem Evangl. Friedhof Bredenscheid, Grablage: MIIb 2. Die Ehe ihrer Mutter mit Hermann Ernst Johnson ist nach der Geburt von Meta Mielich geschlossen worden. Der leibliche Vater von Meta Mielich ist vermutlich Hermann Ernst Johnson.

2.

Paul (Paul) Johnson, Landarbeiter, geboren am 14.02.1911 in Klein Wandriß, Kreis Liegnitz, gestorben am 26.08.1944 um 24:00 Uhr in Vermisst in Rumänien mit 33 Jahren. Dienstgrad: Obergefreiter, Feldpost Nr. 54937. Beschäftigt auf dem "Raupach-Gut" in Alt-Jauer.

3. 4. 5.

IV.3

Standesamtliche Trauung um 1932 in Alt Jauer. Ehefrau ist Irmgard Schwarzer, geboren in Alt Jauer. Wilhelm Ernst (Wilhelm) Johnson (siehe IV.32). Ernst Gustav (Ernst) Johnson (siehe IV.34). Heinrich Gustav (Gustav) Johnson, geboren am 12.12.1919 in Klein Wandriß, Kreis Liegnitz. Heimatortkartei Schlesien. Gestorben am 27.05.1979 um 20:30 Uhr in Gevelsberg mit 59 Jahren. Unverheiratet verstorben. Bestattet 00.06.1979 in Gevelsberg. Beerdigt auf dem Waldfriedhof.

Karl Erich (Erich) Johnson, Landwirt, geboren am 13.12.1900 in Dresden. Geboren in der Langebrücker Str. Nr.5 in Dresden-Albertstadt, jetzt Teil des Bezirkes Äußere Neustadt. Getauft (ev) am 08.04.1901 in Dresden (Taufpaten: August … Johnson, Schmelzer aus Dresden, Louise Greul, Dienstmädchen aus Hertwigswaldau, Kreis Jauer, Louise Zeisberg, Dienstmädchen aus Baritsch, Kreis Jauer, Emma Johnson, Dienstmädchen aus Nikolstadt, Kreis Liegnitz). August Johnson ist ein Bruder, Emma Pauline Johnson (später verheiratete Kosmehl) ist eine noch unverheiratete Schwester von Johann Karl Johnson. Die übrigen Verwandtschaftsverhältnisse der Paten mit den Eltern des Täuflings sind nicht bekannt. Die angegebenen Orte der Paten aus Schlesien liegen alle im geographischen Zusammenhang mit den früheren und späteren Wohnorten der Familie Johann Karl Johnson.

Gestorben am 10.12.1979 um 18:30 Uhr in Wipperfürth-Ohl mit 78 Jahren, bestattet am 13.12.1979 in Wipperfürth-Ohl auf dem Friedhof Klaswipper. Bewirtschaftete in Georgenthal Nr. 56, Kreis Goldberg-Haynau einen Bauernhof bis 1945. Laut Lastenausgleichsantrag im LAA Bayreuth: Größe 10 ha.

Standesamtliche Trauung mit 21 Jahren am 18.06.1922 in Gröditzberg, Kreis Goldberg-Haynau Zeuge(n): Hermann Klemt, Kutscher, Johann Karl Johnson, Schaffer). Eine beglaubigte Kopie aus dem Heiratsregister von 1922 wurde am 08.06.2004 beim Urzad Stanu Cywilnego in Zlotoryja (Goldberg) beschafft.

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13

Erich und Martha Johnson in Dürschwitz 1930

Familie Johnson, v.l.n.r. vorn: Marta, Heinz Flöter, Martin, Martha+Erich Johnson, hinten: Fritz Flöter, Anna Luise, Oma Louise Anna, in Dürschwitz 1930

Kirchliche Trauung am 18.06.1922 in Gröditzberg, Kreis Goldberg-Haynau (ev). Ehefrau ist Bertha Martha (Martha) Klemt, 21 Jahre alt, geboren am 03.01.1901 in Blumen, Kreis Goldberg-Haynau, getauft (ev) 00.00.1901 in Lobendau, gestorben am 16.12.1966 um 10:15 Uhr in Wipperfürth-Ohl mit 65 Jahren, bestattet 00.00.1966 in Wipperfürth-Ohl, Tochter von Hermann Ernst Klemt und Anna Bertha Erdmann.

Erich Johnson in Ohl mit Martha, geb. Klemt und Marta Auserswald, geb. Johnson und Enkelin ~ 1955

Waldtraud Draheim, Erich Johnson, Martin Johnson in Wipperführt-Ohl, Dorgauler Str. 26, 1960

Martha Johnson, geb. Klemt mit Schwägerin Anna Draheim, geb. Johnson

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14

Aus dieser Ehe stammen: 1. Hilda Gertrud (Trude) Johnson (siehe V.2). 2. Erich Herbert (Herbert) Johnson (siehe V.3). 3. Herbert Richard Kurt (Kurt) Johnson (siehe V.5). 4. Erich Hermann Helmut (Helmut) Johnson, Verwaltungsangestellter, geboren am 04.06.1926 in Berndorf, Kreis Liegnitz.

Helmut Johnson in Georgenthal, auf der Rückseite des Bildes schrieb seine Mutter: ‚Der lieben Anny zum Andenken von ihrem Patenkind Hellmut. Ostern 1932’.

Helmut Johnson auf Genesungsurlaub in Bregens 1941

Eine Kopie des Geburtsregisters wurde am 07.05.2002 im Urzad Stanu Cywilnego, PL 59-430 Wądroże Wielkie, beschafft. Getauft (ev) 00.00.1926 in Berndorf (Taufpaten: Anna (Anny)

5.

Luise Johnson, später verheiratete Draheim,). Standesamtliche Trauung mit 23 Jahren am 24.09.1949 in Frankfurt-Schwanheim, kirchliche Trauung 00.09.1949 in Frankfurt-Schwanheim. Ausgezeichnet mit dem Verwundetenabzeichen in Silber. Ehefrau ist Erika (Erika) Wissenbach, 23 Jahre alt, geboren am 03.07.1926 in Frankfurt/Main (Religion: ev), gestorben 00.00.1979 in Offenbach? Bestattet in Offenbach? Hermann Karl Günter (Günter) Johnson (siehe V.9).

Karl Johnson in Urfeld 1955

IV.8

Bertha Klemt, geb. Erdmann mit Karl Johnson, Kleinfastenrath 1953

Emma Anna Hilda (Hilde) Johnson, geboren am 10.11.1904 in Großburgk bei Döhlen. Die Geburt erfolgte in der Wohnung Großburgk 74. Großburgk ist 1921 mit Döhlen und anderen Dörfern zur Kreisstadt Freital vereint worden. Getauft (ev) am 26.12.1904 in Döhlen (Taufpaten: Paul Zeisberg, Kutscher in

Kötschenbroda, Minna Röhrig, Arbeiterin in Burgk, Ernst Naumann in Lauban, Frau Ernestine Glöß in Großburgk). Gestorben am 31.01.1973 um 08:00 Uhr in Hannover mit 68 Jahren, eingeäschert am 08.02.1973 in Hannover. Bestattet 00.03.1973 in Hannover. Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Seelhorst. Standesamtliche Trauung mit 21 Jahren am 16.10.1926 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz, kirchliche Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

15

Trauung am 16.10.1926 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz (ev). Ehemann ist Fritz Josef (Fritz) Flöter, 24 Jahre alt, Klaviertastenpolierer, geboren am 22.07.1902 in Dresden, gestorben am 08.03.1970 um 04:30 Uhr in Hannover mit 67 Jahren, bestattet am 12.03.1970 in Hannover. Beerdigt auf dem Friedhof Seelhorst.

Hilde Johnson in Liegnitz 1922

Hochzeit Hilde Johnson/Fritz Flöter in Dürschwitz 1926. Foto vor dem Wohnhaus Johnson in Dürschwitz, v.l.n.r. hinten: Else Johnson; N.N.; Frieda Johnson; N.N. – 2. Reihe stehend: N.N.; N.N.; Anna Johnson; deren Freund; Martha Johnson, geb. Klemt; Frau des Folgenden: Erich Johnson; Braut und Bräutigam; Frieda Maiwald; Freundin des Folgenden: Richard Johnson; Anna N., geb. Zeisberg, Schwester der Brautmutter; Ehemann der Vorigen; - 3. Reihe sitzend: N.N.; N.N.; N. Flöter, Vater des Bräutigams; Ehefrau des Vorigen; Brautmutter; Brautvater; Emma Kosmehl, geb. Johnson; deren Ehemann Paul Kosmehl; Ehefrau des obigen Bruders der Brautmutter; N.N. – Kinder vorn kniend: Marta und Martin.

Familie Fritz Flöter, v.l.n.r.: Hilde, Ingeborg, Heinz, Fritz, Hannover 1955

Hilde und Fritz Flöter, Liegnitz 1935

Aus dieser Ehe stammen: 1. Heinz Fritz (Heinz) Flöter (siehe V.11). 2. Ingeborg Helga (Ingeborg) Flöter (siehe V.14). IV.9

Richard Karl (Richard) Johnson, Landarbeiter, geboren am 11.05.1906 in Nikolstadt, Kreis Liegnitz. Dokumentiert auf der Heiratsurkunde StA Groß Tinz, Reg.-Nr. 5/1934. Getauft (ev) am 04.06.1906 in Nicolstadt. Getauft durch Pfarrer W. Iwan. Gestorben am 19.05.1982 um 05:50 Uhr in Alveslohe mit 76 Jahren, bestattet am 27.05.1982 in Kaltenkirchen. Im Adressbuch Dürschwitz von 1936 aufgeführt. Flüchtete 1945 vor den anrückenden Truppen der Sow.Armee mit seiner Familie gemeinsam mit der Familie seines Arbeitgebers Struckmeier zunächst nach Frankershausen, Kreis Eschwege.

Standesamtliche Trauung mit 27 Jahren am 31.03.1934 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz, kirchliche Trauung am 02.04.1934 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz (ev). Getraut durch Pfarrer Kantelberg. Ehefrau ist Meta Ida (Meta) Thiel, 19 Jahre alt, geboren am 29.01.1915 in Mertschütz, Kreis Liegnitz. Dokumentiert auf der Heiratsurkunde StA Groß Tinz, Reg.-Nr. 5/1934. Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

16

Getauft (ev) am 14.02.1915 in Mertschütz,Kreis Liegnitz, gestorben am 29.03.1985 um 16:25 Uhr in Kaltenkirchen mit 70 Jahren, bestattet am 02.04.1985 in Kaltenkirchen. Tochter von Hermann Heinrich (Heinrich) Liske und Luise Pauline Anna (Anna) Thiel.

Richard Johnson als Kutscher in Niederheidau 1928

Meta und Richard Johnson in Alveslohe 1976

Aus dieser Ehe stammen: 1. Charlotte (Lotte) Johnson (siehe V.16). 2. Walter Johnson, geboren am 06.03.1935 in Dürschwitz, Kreis Liegnitz, getauft (ev) am 24.03.1935 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz. Getauft durch Pfarrer Kantelberg. Gestorben am 03.02.1936 in Dürschwitz, Kreis Liegnitz, 334 Tage alt. Ist beim Spielen am Wasser ertrunken. Bestattet 00.02.1936 in Groß Tinz im Kindergrabbereich des Friedhofs in Groß Tinz. 3. Irmgard (Irmgard) Johnson (siehe V.19). 4. Waltraud (Waltraud) Johnson (siehe V.21).

Charlotte Strand, Irmgard Knaak und Waltraud Voß, alle geborene Johnson, Alveslohe 1975

Die Schwestern Marta Auerswald (66) und Anna Draheim (80), beide geborene Johnson in Berlin, Restaurant Nikolskoe m Wannsee, 18.07.1997

IV.12 Anna Luise (Anni) Johnson, Dienstmädchen, Wäscherin, Hausdame, geboren am 28.07.1907 in Nikolstadt, Kreis Liegnitz. Die Standesamtsregister sind seit 1945 nicht mehr verfügbar. Getauft (ev) 00.08.1907 in Nikolstadt. Namensgebung "St.Nikolaus" aus "Historisch-statistisches Handbuch über das evangelische Schlesien - Silesia sacra", 1927. Konfirmation 1921 in der Evangl. Kirche Berndorf. Foto vor dem Kirchenportal. Gestorben am 08.06.2002 um 05:00 Uhr in Teltow mit 94 Jahren. Totenschein vom 08.06.2002 von Frau Dr. Gillweit in Praxis Dr.med F.u.S. Hartmann, Ritterstr.23, 14513 Teltow. Eingeäschert am 17.06.2002 in Meißen. Einäscherung um 07:45 Uhr durch das Städtisches Bestattungswesen Meißen, Nossener Str. 18, 01662 Meißen. Bestattet am 01.07.2002 in Berlin. Christliche Trauerfeier und Urnenbeisetzung: Parkfriedhof Lichterfelde. Einsegnung: Pfarrerin Heike Schulz, Paulus-Kirchengemeinde Lichterfelde. Grablage: Abteilung 15, Nr.61. Standesamtliche Trauung mit 24 Jahren am 09.07.1932 in Groß Tinz, Kreis Liegnitz. Die Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

17 Standesamtsregister sind seit 1945 verschollen.

Kirchliche Trauung am 09.07.1932 in Groß Tinz (ev). Getraut durch Pfarrer Kantelberg.

Anna Johnson in Guben 1927

Gemeinsame Grabgedeckstätte auf dem Parkfriedhof Lichterfelde für Jürgen Arndt, Erich und Anna Draheim, 2002

Konfirmation Anna Luise Johnson (vierte von links) vor dem Kirchenportal in Berndorf, Kreis Liegnitz 1921

Geschieden nach 12 Jahren am 05.10.1944 in Berlin von Erich Rudolph (Erich) Draheim, Schneider, geboren am 04.12.1906 in Gremblin, Kreis Marienwerder. Wohnort zum Zeitpunkt der Geburt: Adlig Gremblin, Kreis Marienwerder. Getauft (ev) am 25.12.1906 in Rauden (Taufpaten: Walter Glocke, Gastwirt in Gremblin, Ottilie Willer aus Langensalza in Thüringen.). Getauft durch Pfarrer Alexy. Konfirmiert am 19.09.1920 in der Evangl. Kirche zu Swaroschin, Kreis Dirschau durch Pfarrverweser Falkenberg. Swaroschin war vermutlich der letzte Wohnort der Familie vor ihrer Aussiedlung aus Westpreußen; zunächst nach Flemsdorf, Kreis Angermünde, anschließend nach Berlin-Rixdorf (-Neukölln).

Erich Draheim in Brünn 1944, am Revers: Ordensschleifen für > Kriegsverdienstkreuz II. Klasse >Verwundetenabzeichen in Silber

Anna + Erich Draheim vor unserer ‚Laube’ in Berlin-Britz, Kolonie Am Buschkrug 1941

Anna Johnson in Liegnitz 1928

Gestorben am 20.06.1964 um 09:55 Uhr in Berlin mit 57 Jahren. Gestorben im Städtischen Krankenhaus Westend.

Bestattet am 26.06.1964 in Berlin-Neukölln, St.Thomas-Kirchhof, Hermannstr. 179-185. Grablage: Abteilung R4, Reihe 9, Grab-Nr.41.Der Friedhof ist inzwischen aufgelassen worden. 2002 wurde ein gemeinsamer Gedenkstein für Erich und Anna Draheim auf dem Parkfriedhof Lichterfelde, am Urnengrab von Anna Draheim, errichtet. Grablage: Abteilung 15, Nr.61. 1944 Träger des Kriegsverdienstkreuzes KVK II. Klasse und des Verwundeten-Abzeichens in Schwarz.

Sohn von Friedrich Wilhelm Draheim, Küster zu Rauden, dann Nachtwächter und Schuhmacher Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

18

zu Gremblin bei Rauden, und Bertha Emilie Willer. Aus dieser Ehe stammen: 1. Horst Richard Erich (Horst) Draheim (siehe V.22). 2. Lieselotte Hildegard Anna (Lieselotte) Draheim (siehe V.25).

Horst am ‚Zickenplatz’ in Berlin 1936; auf der Rückseite: Gruß: ‚Von Eurem lieben Horstel’

Familienfoto zur Konfirmation Horst am 23. März 1947, mit Anna, Lieselotte, Erich Draheim in Berlin-Neukölln

Lieselotte, genannt ‚Pute’, ‚Shopping’ Unter den Linden Berlin 1938

IV.16 Kurt Willy Martin (Martin) Johnson, geboren am 04.01.1922 in Dürschwitz, Kreis Liegnitz. In den folgenden Verwaltungsakten, bis zur Sterbeurkunde, wurden die Vornamen Martin Richard verwendet.

(Religion: ev), gestorben am 24.12.1996 um 19:45 Uhr in Euskirchen mit 74 Jahren, eingeäschert am 07.01.1997 in Köln-Melaten, bestattet am 16.01.1997 in Urfeld auf dem St.Thomas Friedhof. Standesamtliche Trauung mit 24 Jahren am 10.09.1946 in Bornheim, Kreis Bonn (Zeuge(n): Herbert Johnson, Kurt Johnson), kirchliche Trauung am 30.12.1948 in Urfeld (kath.) (Zeuge(n): Ernst Benda, Christina Haas, geb. Krahe). Getraut durch Pfarrer Nebeling. Ehefrau ist Maria (Maria) Haas, 24 Jahre alt, geboren am 21.02.1922 in Löhndorf, Kreis Ahrweiler, getauft (kath) 00.00.1922 in Löhndorf, Tochter von Heinrich Haas, Fabrikarbeiter, und Christina Krahe.

Martin Johnson als Maat 1940

und in Riga 1941

Horst Draheim und Martin Johnson in Berlin-Britz 1942

Aus dieser Ehe stammen: 1. Elfriede (Elfriede) Johnson (siehe V.27). 2. Gisela (Gisela) Johnson, Schneiderin, geboren am 25.02.1950 in Bonn, getauft (kath) am 01.03.1950 in Bonn (Taufpaten: Peter Weiler, Ursula Haas). Getauft durch Rektor Adamnit. Standesamtliche Trauung mit 32 Jahren am 27.07.1982 in Bornheim, Kreis Bonn (Zeuge(n): Elfriede Schumacher, Heinz Axler). Ehemann ist Helmut (Helmut) Axler, 33 Jahre alt, Technischer Angestellter, geboren am 15.03.1949 in Wesseling, getauft (kath) am 20.03.1949 in Wesseling (Taufpaten: Maria Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

19

Spriegade, Werner Spriegade), Sohn von Herrmann Axler.

IV.22 Martha Emma Kosmehl, geboren am 12.12.1904 in Skohl, Kreis Jauer, gestorben am 06.11.1992 mit 87 Jahren. Standesamtliche Trauung mit 22 Jahren am 10.07.1927 in Skohl, Kreis Jauer, kirchliche Trauung am 10.07.1927 in Mertschütz, Kreis Jauer (ev). Getraut durch Pfarrer Deutschmann. Ehemann ist Gustav Karl Rolke, 24 Jahre alt, Arbeiter, geboren am 09.02.1903 in Würchwitz, Kreis Liegnitz, gestorben am 06.11.1946 in der Kriegsgefangenschaft der UdSSR mit 43 Jahren, Sohn von Karl Rolke und Pauline Wiesner. Aus dieser Ehe stammen: 1. Erwin Gustav Rolke, geboren am 11.08.1927 in Skohl, Kreis Jauer, getauft (ev) am 21.08.1927 in Mertschütz, Kreis Jauer. Getauft durch Pfarrer Deutschmann. 2. Anne Emma Ursula Rolke, geboren am 28.02.1930 in Tschirnitz, Kreis Jauer, getauft (ev) am 21.04.1930 in Jauer. 3. Karl Paul Erhard Rolke, geboren am 19.02.1931 in Tschirnitz, Kreis Jauer, getauft (ev) am 08.03.1931 in Jauer. Getauft durch Superintendent Pflanz. Gestorben am 26.09.1992 in Wiltitz bei Leipzig mit 61 Jahren. 4. Hermann Günter Rolke, geboren am 23.05.1932 in Tschirnitz, Kreis Jauer, getauft (ev) am 10.07.1932 in Jauer. Getauft durch Pfarrer Kohl. 5. Werner Helmut Rolke, geboren am 02.04.1938 in Jauer, getauft (ev) am 08.05.1938 in Jauer. Getauft durch Pfarrvikar Krehl. 6. Johanna Irene Rolke, geboren am 31.10.1941 in Jauer, getauft am 25.12.1941 in Jauer ev. Getauf durch Pfarrer Kruchler.

IV.24 Hermann Paul Kosmehl, Schlosser, geboren am 10.10.1908 in Klein Wandriß, Kreis Liegnitz (Religion: kath), gestorben am 23.10.1987 um 05:45 Uhr in Passau mit 79 Jahren, bestattet 00.10.1987 in Passau. Standesamtliche Trauung mit 26 Jahren am 17.11.1934 in Lobris, Kreis Jauer (kath). Ehefrau ist Rosalie Bulig, 28 Jahre alt, geboren am 01.07.1906 in Alt Schalkowitz, Kreis Oppeln (Religion: kath), gestorben am 17.05.1984 um 09:50 Uhr in Passau mit 77 Jahren, bestattet 00.05.1984 in Passau.

Hochzeit Kosmehl/Bulig in Lobris, Kreis Jauer 1934, v.l.n.r. 1. Reihe von oben: N.N., N.N., Martha Kampa, Adolf Kosmehl, 2. Reihe: Tina Rudek, Viktoria Rudek, geb. Bulig, Maria Hinke, geb. Bulig, Otto Hinke, Anna Hoppe, geb. Kosmehl, Adolf Hoppe, N.N., N.N., Richard Kosmehl, 3. Reihe: Erika Rudek, Emma Kosmehl, geb. Johnson, Paul Kosmehl, Brautpaar Rosalie Bulig/Hermann Kosmehl, Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

20 Martha Rolke geb. Kosmehl, Gustav Rolke 4. Reihe unten: Erwin Rolke, Erhard Rolke.

Aus dieser Ehe stammen: 1. Edith Elisabeth Kosmehl (siehe V.37). 2. Gerda Veronika Kosmehl, geboren am 06.07.1937 in Merzdorf, Kreis Jauer, getauft (kath.) am 25.07.1937 in Merzdorf, Kreis Jauer (Taufpaten: Marie Steinke aus Profen, Martha Polke,geb. Kosmehl aus Jauer). Getauft durch Kaplan Schieled. IV.27 Gustav Adolf Kosmehl, Eisenbahner, geboren am 11.11.1912 in Skohl, Kreis Jauer, gestorben am 29.04.1991 in Halle in Sachsen mit 78 Jahren, bestattet am 27.05.1991 in Halle, Südfriedhof. Standesamtliche Trauung mit 27 Jahren am 25.03.1940 in Semmelwitz, Kreis Jauer. Ehefrau ist Hildegard Helene Zöllner, 21 Jahre alt, geboren am 30.08.1918 in Alt Driebitz, Kreis Fraustadt, Tochter von Hugo Hermann Paul Zöllner und Martha Langer. Aus dieser Ehe stammen: 1. Helga Rosemarie Kosmehl, geboren am 23.05.1936 in Semmelwitz, Kreis Jauer. 2. Wolfgang Manfred Kosmehl, geboren am 17.06.1947 in Thalheim. 3. Gisela Renate Kosmehl, geboren am 03.09.1949 in Thalheim. 4. Regina Waltraud Kosmehl (siehe V.43). 5. Erika Kosmehl, geboren am 16.03.1955 in Wolfen. IV.32 Wilhelm Ernst (Wilhelm) Johnson, Maschinist, geboren am 22.03.1912 in Klein Wandriß, Kreis Liegnitz (Religion: ev), gestorben am 14.01.1972 um 18:10 Uhr in Hattingen mit 59 Jahren. Verstorben auf dem Transport von der Emschestr.10 in Hattingen zum Evangelischen Krankenhaus. In der Emschestr. 10 waren seine Eltern Hermann Ernst Johnson und Emma Bertha, geborene Mielich wohnhaft. Bestattet 00.01.1972 in Gevelsberg auf dem Friedhof Waldstraße. Ehemann von Meta Ida Hamann.

Standesamtliche Trauung mit 22 Jahren am 12.05.1934 in Alt-Jauer, Kreis Jauer. Ehefrau ist Meta Ida (Meta) Hamann, 19 Jahre alt, geboren am 28.05.1914 in Groß Neudorf, Kreis Jauer (Religion: ev), gestorben am 02.12.1994 in Hagen mit 80 Jahren, bestattet 00.12.1994 in Gevelsberg auf dem Städtischen Friedhof Berge. Ehefrau von Wilhelm Ernst Johnson. Tochter von Ernst Hamann. Aus dieser Ehe stammen: 1. Kurt (Kurt) Johnson (siehe V.46). 2. Elsbeth Emma (Elsbeth) Johnson, geboren am 12.09.1938 in Alt Jauer 4, Kreis Jauer. Heimatortkartei Schlesien. (Religion: ev), gestorben am 10.08.2000 in Hagen mit 61 Jahren. Information durch das StA Hagen am 15.03.2001. Bestattet 00.08.2000 in Gevelsberg auf dem Städtischen Friedhof Berge. Verheiratete Gies, geschieden. Standesamtliche Trauung mit 38 Jahren am 15.07.1977 in Eslohe. Geschieden in Gevelsberg von Manfred Gies. Ehemann von Elsbeth Emma Johnson. 3. Manfred Wilhelm (Manfred) Johnson (siehe V.50). IV.34 Ernst Gustav (Ernst) Johnson, Soldat, Dienstgrad: Feldwebel, geboren am 13.03.1915 in Klein Wandriß (Religion: ev), gestorben am 22.02.1945 in Zinten, Kreis Preusßisch Eylau mit 29 Jahren. Gefallen während eines Luftangriffs.

Bestattet am 22.02.1945 in Zinten, Kreis Preußisch Eylau. Beerdigt im Garten des Gutes an der Straße Perwilten - Amalienwalde, 500 m südlich der Reichsautobahn Elbing - Königsberg.

Standesamtliche Trauung mit 26 Jahren am 01.07.1941 in Großenhain, kirchliche Trauung am 19.08.1941 in Hoya (ev). Ehefrau ist Hildegard Brüggemann, 18 Jahre alt, geboren am 23.06.1923 in Hoya. Der Vater war Bahnhofsvorsteher in Hoya PLZ: 27318.

Aus dieser Ehe stammen: 1. Ingrid Emma (Ingrid) Johnson (siehe V.53). V.2

Hilda Gertrud (Trude) Johnson, Landfrau, geboren am 12.02.1922 um 06:00 Uhr in Gröditzberg, Kreis Goldberg-Haynau. Eine Kopie des Geburtsregisters wurde am 24.05.2004 im Urzad Stanu Cywilnego, ul.Wladyslawa Reymonta 6, PL 59-500 Zlotoryja beschafft. Getauft (ev) 00.00.1922 in Gröditzberg, gestorben am 11.09.2005 in Wipperfürth mit 83 Jahren, bestattet am 15.09.2005 in Klaswipper. Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

21

Standesamtliche Trauung mit 25 Jahren am 31.10.1947 in Klüppelberg-Klaswipper, kirchliche Trauung am 31.10.1947 in Klaswipper (ev). Trauspruch Psalm 37,5: Befiehl dem HErrn deine Wege, und hoffe auf ihn; Er wird es wohl machen.

Ehemann ist Kurt (Kurt) Strombach, 27 Jahre alt, Landwirt, geboren am 26.10.1920 in Klein Fastenrath, getauft (ev) in Klaswipper, gestorben am 10.11.1992 um 02:00 Uhr in Klein Fastenrath mit 72 Jahren, bestattet 00.11.1992 in Klaswipper. Sohn von Otto Strombach und Anna Nietmann. Aus dieser Ehe stammen: 1. Manfred Erich (Manfred) Strombach (siehe VI.1). 2. Werner Günter (Werner) Strombach (siehe VI.3). V.3

Erich Herbert (Herbert) Johnson, Landwirtschaftsgehilfe, geboren am 22.08.1923 in Berndorf, Kreis Liegnitz, getauft (ev) 00.00.1923 in Berndorf, gestorben am 10.01.1979 um 16:00 Uhr in Wipperfürth-Ohl mit 55 Jahren, bestattet am 16.01.1979 in Klaswipper. Standesamtliche Trauung mit 25 Jahren am 10.12.1948 in Klaswipper, kirchliche Trauung am 10.12.1948 in Klaswipper (ev) (Zeuge(n): Robert Fastenrath, Karl Henkelbach). Ehefrau ist Brunhilde (Brunhilde) Fastenrath, 21 Jahre alt, geboren am 26.04.1927 in Im Hagen, Gem. Klüppelberg, Tochter von Robert Fastenrath und Klara Ebbinghaus. Aus dieser Ehe stammen: 1. Helmut (Helmut) Johnson (siehe VI.5). 2. Gerhard (Gerhard) Professor Johnson (siehe VI.7). 3. Sigrid (Sigrid) Johnson (siehe VI.10).

V.5

Herbert Richard Kurt (Kurt) Johnson, Schmied, geboren am 22.10.1924 in Berndorf, Kreis Liegnitz, getauft (ev) 00.00.1924 in Berndorf, gestorben am 13.04.1992 um 17:00 Uhr in Wesseling mit 67 Jahren, bestattet am 21.04.1992 in Wesseling auf dem Katholischen Friedhof Keldenich. Standesamtliche Trauung mit 26 Jahren am 21.11.1950 in Wesseling, kirchliche Trauung am 27.05.1951 in Wesseling-Keldenich (kath). Getraut durch Pfarrer Zilligen. Ehefrau ist Margarete Luise (Gretel) Weingarten, 22 Jahre alt, Hausfrau, geboren am 09.03.1928 in Krauthausen, Kreis Düren. Geburt im Krankenhaus Krauthausen. Getauft (kath) am 09.03.1928 in Krauthausen. Tochter von Karl Weingarten und Christine Wilhelmine Marta (Mienchen) Lehmann. Aus dieser Ehe stammen: 1. Martha Margarete Wilhelmine (Wilma) Johnson, Industriekauffrau/Sekretärin, geboren am 14.06.1952 in Wesseling-Keldenich, Kreis Köln, getauft (kath) am 22.06.1952 in Wesseling-Keldenich (Taufpaten: "Mienchen" Weingarten, Martha Johnson). Getauft durch Pfarrer Zilligen.

2. 3.

V.9

Standesamtliche Trauung mit 20 Jahren am 14.12.1972 in Wesseling-Keldenich, kirchliche Trauung am 16.12.1972 in Wesseling-Keldenich (kath) (Zeuge(n): Theodor Assenmacher, Kurt Johnson). Getraut durch Pfarrer A. Barde. Ehemann ist Wilfried (Wilfried) Assenmacher, 23 Jahre alt, Kraftfahrzeugmechaniker, geboren am 26.09.1949 in Oberpleis, jetzt Königswinter, Rhein-Sieg-Kreis, getauft (kath) am 09.10.1949 in Stieldorf, Sohn von Theodor Assenmacher und Elisabeth Weber. Karl Erich Günter (Günter) Johnson (siehe VI.13). Ursula Gertrud (Ursula) Johnson, Bankkauffrau, geboren am 30.04.1963 in Wesseling-Keldenich, getauft (kath) am 26.05.1963 in Wesseling-Keldenich (Taufpaten: Trude Strombach, Herbert Johnson). Getauft durch Pfarrer Barde. Standesamtliche Trauung mit 23 Jahren am 23.10.1986 in Bornheim, Rhein-Sieg Kreis. Ehemann ist Michael (Michael) Meurer, 23 Jahre alt, Werkschutz, geboren am 01.09.1963 in Wesseling, getauft (kath) 00.00.1963 in Wesseling.

Hermann Karl Günter (Günter) Johnson, Kaufmann, geboren am 06.11.1936 um 20:45 Uhr in Georgenthal, Kreis Goldberg-Haynau. Eine Kopie aus dem Geburtsregister wurde am 24.05.2004 im Urzad Stanu Cywilnego, ul.Wladyslawa Reymonta 6, PL 59-500 Zlotoryja, beschafft. Getauft (ev) 00.00.1936 in Gröditzberg, Kreis Goldberg-Haynau (Taufpaten: Ida Weinhold). Standesamtliche Trauung mit 27 Jahren am 12.12.1963 in Niedergaul, Gem. Klüppelberg (Zeuge(n): Erich Johnson, Ewald Mürmann), kirchliche Trauung am 13.12.1963 in Klaswipper (ev). Trauspruch Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

22 Galater 6.2: Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.

Ehefrau ist Helmtrud Mürmann, 25 Jahre alt, Elektro-Ingenieurin, Kaufm.Angestellte, geboren am 29.03.1938 in Gummersbach, Oberbergischer Kreis, getauft (ev) 00.00.1938 in Brunohl. Tochter von Ewald Hugo Mürmann und Emilie Louise Lina (Linni) Wicke. Aus dieser Ehe stammen: Gerd Johnson, geboren am 03.07.1966 in Wipperfürth, gestorben am 03.07.1966 um 10:50 1. Uhr in Wipperfürth, bestattet am 06.07.1966 in Klaswipper. Elke (Elke) Johnson, Dipl.-Volkswirtin, geboren am 30.11.1967 in Wipperfürth, getauft 2. (ev) am 11.02.1968 in Klaswipper (Taufpaten: Gertrud Strombach, Reiner Mürmann). Taufspruch Psalm 18.3: HErr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein GOtt, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, und mein Schutz.

3.

Dietmar (Dietmar) Johnson, Dipl.-Ingenieur, Werkzeugmacher, geboren am 12.08.1969 in Wipperfürth, getauft (ev) am 15.03.1970 in Klaswipper (Taufpaten: Herbert Johnson, Gretel Mürmann). Taufspruch Psalm 18.3: HErr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein GOtt, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, und mein Schutz.

V.11

Heinz Fritz (Heinz) Flöter, Bäcker, geboren am 10.12.1926 in Liegnitz, getauft (ev) am 16.01.1927 in Liegnitz. Standesamtliche Trauung mit 26 Jahren am 21.11.1953 in Hannover (Zeuge(n): Heinz Fengler, Richard Schmidt), kirchliche Trauung am 06.06.1954 in Hannover (ev). Getraut durch Pastor Voges. Ehefrau ist Ursula Magdalene Margarete (Uschi) Leidig, 28 Jahre alt, Krankenpflegerin, geboren am 30.09.1925 in Breslau (Religion: ev), Tochter von Karl Friedrich Bernhard Leidig und Martha Pauline Pezer. Aus dieser Ehe stammen: 1. Monika Anneliese (Monika) Flöter (siehe VI.21).

V.14

Ingeborg Helga (Ingeborg) Flöter, Speditionskauffrau, geboren am 10.05.1950 in Hannover, getauft (ev) am 02.07.1950 in Hannover. Standesamtliche Trauung mit 25 Jahren am 26.03.1976 in Hannover-Wettbergen. Ehemann ist Ulrich Kurt (Ulrich) Ochmann, 31 Jahre alt, Elektroniker, geboren am 30.09.1944 in Königshütte/Oberschlesien, getauft (kath) am 15.10.1944 in Königshütte, Sohn von Kurt Ochmann und Anna Kochmann. Aus dieser Ehe stammen: 1. Andreas Ochmann, Sozialversicherungs-Fachangestellter, geboren am 01.09.1976 in Hannover.

V.16

Charlotte (Lotte) Johnson, Hausfrau, geboren am 11.01.1934 in Dürschwitz, Kreis Liegnitz, getauft (ev) am 28.01.1934 in Groß Tinz. Getauft durch Pfarrer Kantelberg. Konfirmiert am 21.03.1948 in der Evangl. Kirche Frankershausen, Kreis Eschwege, durch Pfarrer Schwarz. Spruch: Römer 12.12: Seyd fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet. Gestorben am 21.10.2005 in Kaltenkirchen mit 71 Jahren, bestattet am 27.10.2005 in Alveslohe. Trauerfeier um 10:00 Uhr in der Christuskirche zu Alveslohe.

Standesamtliche Trauung mit 22 Jahren am 02.06.1956 in Henstedt-Ulzburg (Zeuge(n): Richard Johnson, Heinrich Behrmann), kirchliche Trauung am 02.06.1956 in Kaltenkirchen (ev). Ehemann ist Ernst Heinrich (Hein) Strand, 24 Jahre alt, Oberbrandmeister i.R. Geboren am 26.04.1932 in Alverslohe, getauft (ev) am 10.06.1932 in Alveslohe (Taufpaten: Maria Strand, Heinrich Strand, Heinrich Behrmann). Getauft durch Pfarrer Thies. Sohn von Willy Strand und Henriette Behrmann. Aus dieser Ehe stammen: 1. Bodo (Bodo) Strand, geboren am 18.08.1959 in Kaltenkirchen, getauft (ev) am 27.12.1959 in Kaltenkirchen. 2. Petra (Petra) Strand-Dantrimont (siehe VI.25). 3. Sonja (Sonja) Strand, geboren am 27.02.1975 in Kaltenkirchen, getauft (ev) am 28.06.1975 in Kisdorf (Holstein). Standesamtliche Trauung mit 24 Jahren am 09.09.1999 in Ellerau (Holstein). Ehemann ist Gregory Schröder, 33 Jahre alt, geboren am 21.05.1966 in Red-Wood-City, Californien/USA, Sohn von Günter Schröder und Ilse Petry. Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

23

V.19

Irmgard (Irmgard) Johnson, geboren am 20.04.1936 in Dürschwitz, Kreis Liegnitz, getauft (ev) am 10.05.1936 in Groß Tinz. Getauft durch Pfarrer Kantelberg. Konfirmiert am 01.10.1950 in der Evangl .reform.Kirche Walburg durch Parrer Fuhr. Spruch: Psalm 37.5: Befiehl dem HErrn deine Wege, und hoffe auf ihn; Er wird es wohl machen.

Gestorben 00.00.2003 in Alveslohe. Standesamtliche Trauung mit 20 Jahren am 16.06.1956 in Henstedt-Ulzburg (Zeuge(n): Richard Johnson, Albert Knaak), kirchliche Trauung am 16.06.1956 in Henstedt (ev) (Zeuge(n): Richard Johnson, Albert Knaak). Ehemann ist Werner (Werner) Knaak, 20 Jahre alt, Maurer, geboren am 07.09.1935 in Bublitz, Kreis Köslin (Religion: ev), gestorben am 30.07.1995 um 06:45 Uhr in Alveslohe mit 59 Jahren, eingeäschert am 21.08.1995 in Kiel, bestattet am 04.08.1995 in Kaltenkirchen. Sohn von Rainer Albert Karl Johannes Knaak und Elisabeth Erna Margarete Rogge. Aus dieser Ehe stammen: 1. Joachim (Joachim) Knaak, Rundfunk+Fernsehtechniker-Meister, geboren am 16.07.1956 in Ulzburg, getauft (ev) am 04.11.1956 in Henstedt (Taufpaten: Ernst Heinrich Strand, Lothar Knaak). Lebensgemeinschaft am 22.09.1980 in Elmshorn mit Astrid (Astrid) Schleef, 22 Jahre alt, Industriekauffrau, geboren am 25.05.1958 in Uetersen (Religion: ev), Tochter von Hans Schleef und Irmgard N.N. 2. Monika (Monika) Knaak (siehe VI.31). Ursula (Ursula) Knaak, Bäckereifachverkäuferin, geboren am 23.03.1967 in Alveslohe, 3. getauft (ev) am 23.04.1967 in Alveslohe (Taufpaten: Johannes Voß, Alma Knaak). Standesamtliche Trauung mit 27 Jahren am 01.09.1994 in Kaltenkirchen (Zeuge(n): Erika Schellhorn, Barbara Kurth), kirchliche Trauung am 02.09.1994 in Alveslohe (ev) (Zeuge(n): Erika Schellhorn, Barbara Kurth). Ehemann ist Rolf (Rolf) Khodl, 47 Jahre alt, Arbeiter, geboren am 03.10.1946 in Hamburg, Sohn von Wilhelm Khodl und Gertrud Lina Toni N.N. V.21

Waltraud (Waltraud) Johnson, Kfm. Angestellte, geboren am 18.04.1943 in Langen, Ortsteil Hierlshagen, getauft (ev) am 13.06.1943 in Primkenau. Getauft durch Pfarrer Schönfelder. Konfirmiert am 23.03.1958 in der Michaelis-Kirche Kaltenkirchen durch Pastor Heilmann.

Standesamtliche Trauung mit 20 Jahren am 27.09.1963 in Henstedt-Ulzburg (Zeuge(n): Richard Johnson, Ernst Heinrich Strand), kirchliche Trauung am 27.09.1963 in Kaltenkirchen (ev). Ehemann ist Johannes Erwin (Hannes) Voß, 26 Jahre alt, Prokurist i.R. Geboren am 21.12.1936 in Elmshorn, getauft (ev) am 18.04.1937 in Elmshorn (Taufpaten: Erwin Späth, Maria Strand), Sohn von Johannes Heinrich Karl Voß und Märy Louise Strand. Aus dieser Ehe stammt: 1. Thomas (Thomas) Voß (siehe VI.35). V.22

Horst Richard Erich (Horst) Draheim, Dipl.-Ing. Architekt, Betriebswirt SGD geboren am 29.12.1932 in Berlin. Entbindungsstation des Urban-Krankenhauses, Müllenhoffstr. 17. Getauft (ev) am 26.02.1933 in Berlin (Taufpaten: Frieda Berta Draheim, Emma Schulz, Frieda Nalenz, Richard Johnson). Getauft durch Pfarrer Krüger. Taufspruch: Mark.16.16: Wer da Glaubet und Getauft wird, der wird Selig werden.

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24 Erich und Anna Draheim mit Horst am Wannsee in Berlin 1933

Horst in der ‚Wasch’-Küche, Sanderstraße 20

Konfirmiert am 23.03.1947 durch Pfarrer Ortmann in der Nikodemus-Kirche zu Berlin-Neukölln. Zwei Denksprüche: Off.St.Joh.2.10: Sei getreu bis an den Tod, so will Ich dir die Krone des Lebens geben. 1.Petri 5.7: Alle Eure Sorge werfet auf ihn; denn Er sorget für euch. 20.Februar 2009 Berlin: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundsrepublik Deutschland. Von Bundespräsident Horst Köhler verliehen für bürgerschaftliches Engagement zum baukulturellen Erbe von Karl Friedrich Schinkel und zum Wiederaufbau des Gebäudes der Bauakademie in Berlin. 14.November 2009 Leipzig: Ehrenschale der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen e.V. ABV für sein ehrenamtliches Engagement als Mitglied des Vorstands für das System der berufsständischen Versorgung.

Standesamtliche Trauung mit 24 Jahren am 19.12.1957 in Berlin-Schmargendorf (Zeuge(n): Heinrich Kloß, Jürgen Arndt), kirchliche Einsegnung zur Goldenen Hochzeit am 19.12.2007 in der Evangelisch-Lutherische Christuskirche zu Rom, Via Sicilia 70. Ehefrau ist Waldtraud Schwarze, 25 Jahre alt, Herrenschneiderin, geboren am 21.11.1932 in Rathenow, getauft (ev) am 22.01.1933 in Rathenow (Taufpaten: Otto Schwarze, Harzgerode; Adolf Lotsch, Stendal; Georg Frieselmann, Rathenow; Ottilie Köhring, Stendal; Anna Feist, Stendal; Frieda Voigt, Stendal.). Getauft durch Pfarrer Deckert. Konfirmiert am 30.03.1947 durch Kons.Rat Datschewsky, Superintendent, in der Evangl. Kirche zu Eichwalde, Kreis Teltow. Denkspruch: Psalm 27.1: Der Herr ist mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist mein Leben; vor wem sollte mir grauen?.

Tochter von Kurt Karl (Karl) Schwarze, bis 31.03.1922 Gemeindesekretär in Harzgerode; 01.04.1922 bis 31.03.1934 Berufssoldat in Rathenow; 01.09.1934 bis 31.09.1938 Gemeindesekretär in Eichwalde, Kreis Teltow; 01.10.1938 bis 14.07.1942 Steuersekretär im Oberfinanzpräsidium Berlin-Brandenburg in Berlin; Einberufung zur Deutschen Wehrmacht am 01.09.1939, letzter Dienstgrad: Major., und Martha Emilie (Martha) Lotsch. Aus dieser Ehe stammen: 1. Katrin Draheim, geboren am 15.07.1965 in Hasselt (Belgien). Aufgebot am 29.01.2002 in Düsseldorf, standesamtliche Trauung mit 36 Jahren am 04.04.2002 in Düsseldorf (Zeuge(n): Dominik Kusar, Tobias Schmidt). Geschieden nach 4 Jahren am 22.08.2006 in Düsseldorf von Ingo Albert (Ingo) Erkens, Kaufmann, geboren am 26.02.1965 in Düsseldorf, getauft (ev) am 19.04.1965 in Düsseldorf (Taufpaten: Elfriede Katzbach, Albert Erkens). Getauft durch Pfarrer Dallmeier. Sohn von Werner Ernst (Werner) Erkens, Konstrukteur, und Karin Maria (Karin) Gagaik, Technische Zeichnerin. 2. Jochen Draheim (siehe VI.39). V.25

Lieselotte Hildegard Anna (Lieselotte) Draheim, Einzelhandelskauffrau, geboren am 03.05.1937 in Berlin, getauft (ev) am 03.10.1937 in Berlin (Taufpaten: Hilde Flöter, Herbert Draheim, Karl Johnson, Marta Johnson). Standesamtliche Trauung mit 21 Jahren am 25.09.1958 in Berlin-Neukölln (Zeuge(n): Horst Draheim (102) Erwin Witkau). Ehemann ist Jürgen Richard Gustav (Jürgen) Arndt, 24 Jahre alt, Chemiker, geboren am 28.10.1933 in Berlin, getauft (ev) am 08.04.1934 in Berlin (Taufpaten: Dora Wittke, Erna Mathee). Getauft durch Pfarrer Kurzreiter.

Gestorben am 12.06.1984 in Berlin mit 50 Jahren, bestattet am 21.06.1984 in Berlin auf dem Parkfriedhof Lichterfelde. Grablage: Abteilung 15, Nr. 61.

Sohn von Ferdinand Karl Hermann (Hermann) Pfannkuchen, Buchhalter, und Elisabeth Charlotte Margarete (Margarete) Schubert, Buchhalterin. Aus dieser Ehe stammen: 1. Thomas Hermann Erich (Thomas) Arndt (siehe VI.41). 2. Karola Anna Margarete (Karola) Arndt, Unternehmensberaterin, geboren am 15.05.1965 in Berlin, getauft (ev) am 19.12.1965 in Berlin (Taufpaten: Thea Pfannkuchen, Margot Düble). V.27

Elfriede (Elfriede) Johnson, Industriekauffrau, geboren am 23.07.1948 in Bonn, getauft (kath) am 28.07.1948 in Bonn (Taufpaten: Christina Haas, Christian Haas). Getauft durch Rektor Pfarrer Dr. Heuser.

Standesamtliche Trauung mit 21 Jahren am 25.07.1969 in Bornheim, Kreis Bonn (Zeuge(n): Christian Haas, August Schumacher), kirchliche Trauung am 26.07.1969 in Königswinter-Ittenbach Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

25

(kath) (Zeuge(n): Christian Haas, August Schumacher). Ehemann ist Peter (Peter) Schumacher, 22 Jahre alt, Fernmeldetechniker, geboren am 15.10.1946 in Urfeld, getauft (kath) am 20.10.1946 in Urfeld (Taufpaten: Peter-Josef Bär, Maria Schumacher), Sohn von August Schumacher und Margarete Bähr. Aus dieser Ehe stammt: 1. Frank (Frank) Schumacher (siehe VI.44). V.37

Edith Elisabeth Kosmehl, geboren am 17.04.1935 in Semmelwitz, Kreis Jauer, getauft (kath.) am 05.05.1935 in Jauer (Taufpaten: Maria Hinke, Profen, Anna Hoppe, Wandriß, Emma Kosmehl, Skohl, Adolf Kosmehl, Poischwitz). Getauft durch Kaplan Dworzynski. Standesamtliche Trauung um 1955. Ehemann ist Thomas 1 Grübl. Aus dieser Ehe stammen: 1. Thomas 2 Grübl. 2. Anette Grübl.

V.43

Regina Waltraud Kosmehl, geboren am 08.05.1951 um 17:55 Uhr in Wolfen, Saalekreis, getauft (ev) am 24.06.1951 in Thalheim bei Wolfen (Taufpaten: Martha Rolke, geb. Kosmehl). Standesamtliche Trauung (1) mit 20 Jahren am 28.08.1971 in Landsberg bei Halle/S, Saalekreis, geschieden 00.05.1982 in Zeitz, Burgenlandkreis von Karl-Heinz Helmut Bogenhardt, geboren am 21.02.1946 in Theißen, Burgenlandkreis, Sohn von Helmut Bogenhardt und Gertrud Dreischulte. Standesamtliche Trauung (2) mit 54 Jahren am 10.10.2005 in Landsberg am Lech, Kreis Ostallgäu. Ehemann (2) ist Alfred Johann Franz Walter, 55 Jahre alt, Bürokaufmann, geboren am 31.12.1949 in Peiting, Kreis Weilheim-Schongau, verstorben 00.11.2009. Sohn von Maximilian Walter und Anna Schönthaler. Aus der ersten Ehe stammen: 1. Steffen Bogenhardt, geboren am 09.04.1972 in Zeitz, Burgenlandkreis. 2. Uwe Bogenhardt, geboren am 26.01.1974 in Zeitz, Burgenlandkreis. 3. André Bogenhardt, geboren am 24.07.1978 in Zeitz, Burgenlandkreis, gestorben am 24.07.1978 in Halle, bestattet 00.07.1978 in Halle. 4. Jörg Bogenhardt, geboren am 31.12.1980 in Zeitz, Burgenlandkreis.

V.46

Kurt (Kurt) Johnson, Schlosser, geboren am 02.10.1936 in Alt Jauer 4, Kreis Jauer. Standesamtliche Trauung mit 25 Jahren am 15.06.1962 in Gevelsberg, kirchliche Trauung am 15.06.1962 in Gevelsberg (ev). Getraut durch Pfarrer Boeddinghaus. Trauspruch: Epheser 5.10: Und prüfet, was da sey wohlgefällig dem HErrn. Trauungslieder: 77:1.6.7., 292:1.2., 103:1+4. Ehefrau ist Ilse (Ilse) Braß, 27 Jahre alt, Schneiderin, geboren am 22.12.1934 in Gevelsberg. Tochter

von Heinrich Braß und Wilhelmine Klara Schlemmer. Aus dieser Ehe stammen: 1. Stefan Johnson, geboren am 28.02.1965 in Gevelsberg, getauft (ev) am 09.03.1965 in Gevelsberg. Getauft durch Pfarrer Kümmerling. Gestorben am 07.08.1965 um 09:10 Uhr in Gevelsberg, 160 Tage alt. 2. Christian (Christian) Johnson, geboren am 03.09.1966 in Gevelsberg, getauft (ev) am 16.10.1966 in Gevelsberg. Infolge Renovation der Kirche fand die Taufe im CVJM-Haus statt. V.50

Manfred Wilhelm (Manfred) Johnson, Maler/Anstreicher, geboren am 05.01.1940 in Alt Jauer 4, Kreis Jauer. Standesamtliche Trauung 00.00.1971 in Gevelsberg. Ehefrau ist Margarete (Margret) Külpmann, Einzelhandelskauffrau, geboren am 25.09.1944 in Wetter-Grundschöttel. Aus dieser Ehe stammt: 1. Jens Johnson, geboren am 30.01.1972 in Gevelsberg.

V.53

Ingrid Emma (Ingrid) Johnson, Kaufm.Angestellte, geboren am 10.10.1942 in Hoya, getauft (ev) am 26.12.1942 in Hoya. Lebensgemeinschaft am 01.08.1966 in Bremen, Rheinstr. 66, standesamtliche Trauung mit 23 Jahren am 19.08.1966 in Hoya, kirchliche Trauung am 19.08.1966 in Hoya (ev). Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

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Ehemann ist Manfred Ruppelt, 27 Jahre alt, geboren am 19.08.1939 in Breslau, getauft (ev) am 23.08.1939 in Breslau, Sohn von Paul Ruppelt und Frieda N.N. Aus dieser Ehe stammen: 1. Jens Ruppelt, Kaufmann, geboren am 24.04.1968 in Bremen, getauft (ev) am 14.07.1968 in Hoya. Standesamtliche Trauung mit 32 Jahren am 16.06.2000 in Weyhe, kirchliche Trauung am 16.06.2000 in Bühren, Kreis Vechta (ev) mit Monique Fiebig, geboren 00.02.1976 in Vechta, getauft (kath) in Vechta, Tochter von Fiebig Günther Oswald Emil und Giesela Helena Kuhling. Auszug Generationen I. bis V. aus VIII.

Wanderungsbewegung der Familien Johnson/Obst/Zeisberg und die Geburtsorte der Kinder. Familie Lars Johan Johnson, *1838, †1895/Pauline Ernestine Obst, *1848, †1917 (oo 23.11.1873): -1876: Ober Royn, Rittergut Springmann. 1876-1899: Klein Wandriß, Rittergut Freiherr von Richthofen-Damsdorf auf Kohlhöhe, Kreis Striegau, dort Geburt mindestens drei weiterer Kinder: August ....., Hermann Ernst, Emma Pauline Familie Johann Karl Johnson, *1874, †1960/Louise Anna Zeisberg, *1877, †1943 (oo 03.04.1899): Geburtsorte der acht Kinder: 1. Frida Elsa, *04.01.1900 Dresden 2. Karl Erich, *13.12.1900 Dresden 3. Elsa Anna Frieda, *30.04.1902 Großburgk 4. Emma Anna Hilda, *10.11.1904 Großburgk 5. Richard Karl, *11.05.1906 Nikolstadt 6. Anna Luise, *28.07.1907 Nikolstadt 7. Marta Gertrud, *28.08.1920 Berndorf 8. Kurt Willy Martin, * 04.01.1922 Dürschwitz Wohnorte der Familie: ? -1899: Strachwitz, Rittergut Gebhard Fürst Blücher von Wahlstatt auf Krieblowitz 1899-1902: Dresden 1902-1906: Großburgk (jetzt Freital) bei Dresden, Rittergut der Freiherren von und auf Burgk 1906-1907: Nikolstadt 1907-1920: Berndorf, Gut von Heinrich Graßhoff 1921-1943: Dürschwitz, Rittergut von Isidor Rohr zu Langguhle bei Bojanowo, später staatliches Dominium 1943-1946: Georgenthal, Wohnung bei seinem Sohn Karl Erich Johnson (seit dem Tod seiner Frau) 1946-1947: Hambach Rittergut bei Frankershausen, mit Familie seines Sohnes Richard Karl Johnson 1947-1960: Alveslohe, Wohnung bei seinem Sohn Richard Karl Johnson

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Vita des Herrschaftlichen Kutschers Johann Karl JOHNSON Johann Karl Johnson, * 04.03.1874 in Ober Royn, Kreis Liegnitz, und Louise Anna Zeisberg, * 17.02.1877 in Tschiernitz, Kreis Jauer, haben am 03.04.1899 in Strachwitz, einem größeren Gutsbereich in der Gemeinde Wahlstatt, Kreis Liegnitz, geheiratet. Die standesamtliche und kirchliche Trauung war im benachbarten Nikolstadt. Das Trauregister des Jahrgangs 1899 ist verschollen. Das Rittergut Strachwitz gehörte seinerzeit zu den Besitzungen von Gebhard Fürst Blücher von Wahlstatt auf Krieblowitz bei Breslau. In Strachwitz war Johann Karl Johnson als landwirtschaftlicher Gehilfe angestellt. Unmittelbar nach der Heirat ist das junge Ehepaar nach Dresden übergesiedelt. Dort nahm es im Ortsteil Pieschen, in der Osterbergstraße 6 eine Wohnung, in der das erste Kind Frida Elsa bereits im Januar 1900 geboren wurde. Noch im Jahr 1900 ist die junge Familie umgezogen in den Ortsteil Klotzsche, in die Langebrücker Straße 5, wo bereits im Dezember 1900 das zweite Kind Karl Erich geboren wurde. In den Taufurkunden der St. Markuskirche bzw der St. Paulikirche (Albertstadt) ist als Beruf des Vaters Kutscher vermerkt. Gründe für den ‚plötzlichen’ Ortswechsel mit der schwangeren Frau sind nicht bekannt. Verschiedene Motive lassen sich lediglich spekulieren. Dazu passt, dass das Trauregister Nr. 1 vom 03.04.1899 von Karl Johnson/Louise Zeisberg fehlt, während die Trauregister von 1898 und ab 1900 vorhanden sind. Es ist wahrscheinlich, dass Karl Johnson auf Empfehlung seines Dienstherrn in Strachwitz in die Dienste der Unternehmerfamilie der Freiherren Dathe von Burgk auf Burgk trat. Recherchen in den Unternehmensakten der Freiherren, im Hauptstaatsarchiv Dresden, nach Personalunterlagen von Johann Karl Johnson, sind ohne Ergebnis verlaufen. Möglich ist, dass er privat bei der Familie angestellt war. Aber auch sein in Dresden bereits ansässiger Bruder August, kann die Umsiedlung bewirkt haben. Im Jahr 1901 zog die jetzt 4-köpfige Familie von Dresden in das benachbarte Großburgk, Haus-Nr. 74, in ein kleines Anwesen von ~400 m² Grundstücksgröße, mit Wohnhaus (EG+DG) ~60 m² und Nebengebäude ~30 m², wie aus der Urkarte Großburgk von 1904 und dem Katasterauszug von 2002 hervorgeht. Dort ist am 30.04.1902 das dritte Kind Elsa Anna Frieda geboren worden. In der Geburtsurkunde des Standesamtes Großburgk ist als Beruf des Vaters vermerkt: Herrschaftlicher Kutscher. Ein Foto aus dieser Zeit zeigt ihn bei einer Reservistenübung uniformiert auf dem Kutschbock im Gutshofbereich. 2 ½ Jahre später, am 10.11.1904 ist dann in Großburgk das vierte Kind Emma Anna Hilda geboren worden. Beide Töchter sind in der Lutherkirche zu Döhlen evangelisch getauft worden. Etwa im Jahr 1905 ist die nunmehr 6-köpfige Familie wieder in die alte Heimat Schlesien zurückgekehrt, wo weitere vier Kinder, 1906 und 1907 in Nikolstadt, 1920 in Berndorf und 1922 in Dürschwitz geboren worden sind. Darunter meine Mutter Anna Luise. * 28.07.1907. Die Karriere von Johann Karl Johnson hat sich fortgesetzt: 1922 machte er auf dem Staatsgut/Dominium in Dürschwitz, Kreis Liegnitz, als ‚Schaffer’ Karriere. Er ist 1943, als Vogt und strenger Aufseher über mehrere hundert Landarbeiter verschiedener Nationalitäten, in Rente gegangen. Als Witwer ist er zu seinem Sohn Erich nach Georgenthal gezogen. Ein Foto aus 1939 zeigt das inzwischen betagte Ehepaar in Dürschwitz aus Anlass des 40. Ehejubiläums; sie mit dem Ehrenkreuz der Deutschen Mutter (Mutterkreuz) in Gold, er mit der Reversschleife zum Eisernen Kreuz II. Klasse 1914/18. Er starb am 07.03.1960 in Bad Bramstedt, Kreis Segeberg.

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Kirchenbilder heute

Kirchenruine Tyniek Legnicki/Groß Tinz 1978

Kirche Ruja/Royn 2002

Kirche Mikołajowice/Nikolstadt 2004

Kirche Biernatki/Berndorf 2004 – linke Ecke: Grabstätte Graßhoff

Kirche Wądroże Wielkie/Groß Wandriß 2002

Kirche Tyniek Legnicki/Groß Tinz 2002

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Karten Kreis Liegnitz 1938 • Kartenausschnitt östlicher Bereich mit den Wohnorten der Familie Johnson


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Topographische Karte 4864 Groß Tinz von 1940 •Teilbereich Royn, Ober Royn, Groß Tinz, Dürschwitz







Vom Reisen ‚in die Vergangenheit’ mitgebracht: Gutshaus in Dzierżkowice/Dürschwitz 2002 Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

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Berichte von Reisen in die Vergangenheit … nach Schlesien 1978, 1979 und 1980 mit Anna und Jochen Draheim Liegnitz, heute Legnica, hier leben - wie in Pommern - fast ausschließlich 1945/46 aus Ostpolen angesiedelte Polen. Anders als in Pommern aber auch zahlreiche Oberschlesier, die im Laufe der Geschichte ihre Staatsangehörigkeit und damit die Sprache wechseln mussten. 1978 übernachteten wir einige Tage im neuerbauten Hotel “Cuprum” und unternahmen von dort aus auf eigene Faust die Ausflüge in der Stadt und nach Dürschwitz, Georgenthal und Hierlshagen. Die Sophienstr. 35, Wohnung von Fritz, Hilde und Heinz Flöter, heute ul. Roosevelta-Franklina, die Carthaus Str. 55, Ecke Feldstr., Standort des ausgebombten Lebensmittelladens von Paul und Marta Scholz, geborene Johnson, und deren Wohnung in der Georgenstr. 1, heute ul. Pstrowskiego Wincentego. Später aktivierten wir vor der Piotra i Pawla (Peter und Paul) Kirche Paul Pawlik, wohnhaft ul. K. Liebknechta 9/3, (Prinzenstr.). In den Jahren 1945 bis 1948 Mitglied der polnischen “Ausweisungs”behörde! Er wartete dort auf (westliche) Touristen, die er um eine Aufbesserung seiner bescheidenen Rente anging. Das Schicksal wird es wohl möglich machen, dass er dabei auf ehemals von ihm ausgewiesene Schlesier trifft! Eine “Tragik” der Geschichte! Es war trotzdem ein Glücksgriff und wir vereinbarten, dass er dafür etwas für uns tun müsse. Er war einverstanden und führte uns zu den familiären Stadt- und Dorf-Stätten der Johnson’schen Vergangenheit. Da er seinerzeit auch in Dürschwitz “aktiv!” war, verschaffte er uns überall Zutritt und Gelegenheiten zu Gesprächen. Er besorgte uns auch ein Privatquartier bei Waclaw Walega in der ul. Bojowników o Wolnosc i Demokracje 17/9, (Adalbertstr.). Wir besichtigten die prächtigen, nun katholischen Kirchen in Liegnitz. Die Liebfrauenkirche blieb aber dem kleinen, verbliebenen Bevölkerungsrest evangelischen Glaubens erhalten. Der Aushang zeigte an: Ein Mal pro Woche wird Gottesdienst gehalten. Wir besichtigten den Friedhof in Liegnitz: Tausende von deutschen Grabsteinen des ehemals evangelischen Friedhofs wurden auf Halde geschoben und mit ihnen eine mächtige Friedhofsmauer um den nunmehr katholischen Friedhof errichtet. Einige deutsche Familiengruften sind noch erhalten. Wir suchten nach dem roten Granit-Grabstein von Oma Louise Anna Johnson, die hier 1943 beerdigt worden war - vergeblich! Groß Tinz, heute Tyniec Legnicki, ein Dorf einige km südöstlich von Liegnitz. Wir besichtigten die Dorfkirche, seit 1945 Ruine. Hier wurde im Juli 1932 ein Paar namens Erich Rudolph Draheim/Anna Luise Johnson getraut. Das Grundstück der nicht mehr vorhandenen Dorfschule weckte Erinnerungen an einige Zeit als Dorfschulbesucher.

Anna Draheim mit Enkel Jochen vor der Holzsäule im Tanzsaal des Gasthauses Dürschwitz 1979

Anna Draheim vor dem Kirchenportal in Berndorf hier stand sie 1921 als Konfirmandin

Dürschwitz, heute Dzierżkowice, mit Genehmigung des Kolchosenverwalters besichtigten wir das ehedem “Dominium”, genannte Gut großdeutscher junkerlicher Vergangenheit. Das respektvoll “Schloß” genannte Herrenhaus des Pächters Baron Kladen, heute Haus der Kultur und der Kolchosenwaltung, die Häuser und Behausungen der Landarbeiter, darunter das Wohnhaus der Johnson’s, die eigene, 1945 zerstörte Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

32 Schnapsbrennerei. Wir verglichen alte Foto’s aus den 20er/30er Jahren mit dem heutigen Zustand. Wir besuchten den “Lido” von Dürschwitz am Leisebach. Dort war im Sommer das Planschbecken der Jugend nach der Schule. Wir sprachen mit dem “Nach”bewohner des Landarbeiterhauses, in dem Richard Johnson mit Familie bis 1942 lebte. In der Wohnung ist die Zeit stehen geblieben. Richard zog 1942 nach Hierlshagen/Ostaszów, Kreis Sprottau, wo er eine Stelle als Landarbeiter auf dem Gut von August Struckmeier annahm. Dort war bereits seine Schwester Frieda Nalenz als Köchin und Hausdame tätig. Auf dem Gut war unsere erste Bleibe als Evakuierte aus Berlin. Später bezogen wir eine Wohnung im Bauernhaus von Bremermann. Wir sahen im damaligen und heutigen Gasthaus den Tanzsaal mit der nach wie vor bestehenden dicken Holzsäule in der Saalmitte. Anna Draheim erinnerte sich: Hier hat sie in der Jugend um die Säule herum getanzt. Hierlshagen, heute Ostaszów, wir besuchten den Ort meiner Jugend von 1942 bis 1945. Das ehemalige Schulhaus steht unzerstört aber verlassen da. Es scheint, es war vor kurzem ein Lebensmittelladen dort untergebracht. In der dreiklassigen Dorfschule erlebte ich als Berliner eine gewisse ‚Reife’. Bevor der Unterricht beginnen konnte, hatten mir die einheimischen Schüler der zwei Jahrgänge meiner Klasse eine ‚Freundin’ zugeordnet: Lienchen Jansen. Deren Familie, wie auch alle anderen Familien aus dem NSNeusiedlerdorf Hierlshagen, sind vor der Roten Armee wieder in ihre alte Heimat nach Ostfriesland zurückgekehrt. Lienchen Jansen hielt Kontakt mit meiner Tante Marta in Hannover. Der Schulleiter mit Namen Schneider, ein strammer SA-Mann und oft in Uniform, hatte mich auf dem ‚Kicker’, obwohl ich ebenfalls gelegentlich die Jungvolk-Uniform anhatte. Seine ‚Schöne Aussicht’ genannte Bank am Rande des bewaldeten Schulgeländes hatte es mir angetan. Dazu aber nur mündlich! Primkenau, heute Przemków, 1978 übernachteten wir in dem einzigen Hotel des Ortes. Meiner Mutter habe ich damit viel zugemutet! Auf dem Marktplatz hatte ich als Mitglied des ‚NS-Jungvolk’ an Aufmärschen zu irgendwelchen Anlässen teilgenommen. Auch im Winter: Mit kurzen Hosen und Kniestrümpfen! 1979 fanden wir freundliche Aufnahme im katholischen Pfarrhaus. Die alte Mutter des Pfarrers strahlte preußisch Würde aus. Sie sprach ein gepflegtes Hochdeutsch. Berndorf, heute Biernatki, Wohnort der Familie Johnson auf dem Gut Graßhoff. Das Konfirmationsfoto vor dem Kirchenportal haben wir mit Anna allein nachgestellt. Das Grab des Gutsbesitzers Wilhelm Graßhoff ist noch vorhanden. Ein Stück herumliegender, gusseiserner Einfassungskette nahmen wir ‚mit’. Sie dient am Noldenkothen als Aufhänger für eine kupferne Blumenlaterne. In Berndorf gab es einen Krämerladen namens Schneider. Eine Postkartenansicht konnte ich später bei dem Sohn des Ladenbesitzers beschaffen. Nikolstadt, heute Mikołajowice, Geburtsort von Anna Draheim. Der Name des Gutshofes, auf dem die Familie tätig war, ist ihr nicht mehr bekannt. Diese Reiseerlebnisse lieferten die Erfahrungen für weitere Reisen nach Schlesien 1988, 2002 und 2004. 1988 Christoph Baldermann, ein Nachbar in Ratingen und Architektenkollege, war in Guhrau, Kreis Pleß, in Niederchlesien, im Regierungsbezirk Breslau, geboren worden und bis 1945 dort wohnhaft gewesen. Der Ort lag unmittelbar an der damaligen Grenze zu Polen. Er hatte bisher nicht den richtigen Einstieg gefunden, eine Reise in die Vergangenheit hinter den Eisernen Vorhang zu wagen. Da ich ohnehin noch mal nach Schlesien reisen wollte, habe ich ihm angeboten, diese Reise gemeinsam mit ihm, in seine ‚Vergangenheit’ nach Guhrau zu erweitern. Mit einem Empfehlungsschreiben des Ratinger Minoritenklosters St.Suitbertus machten wir uns auf den Weg. Auf dem Wege nach Liegnitz besuchten wir noch einmal das ehemalige Hierlshagen, wo ich von 1942 bis 1945 mit Mutter und Schwester evakuiert war. Es hatten sich gegenüber meinen Besuchen 1978, und 1980 kleine Veränderungen ergeben. Die alte Holzbrücke des Reichsarbeitsdienstes von 1936 über die Sprotte war inzwischen einer soliden polnischen Betonbrücke gewichen. In Liegnitz, wurde uns von Prior Pater Joseph Quartier eine ‚Zelle’ im Franziskanerklosters zugewiesen. Wir genossen eine vorzügliche Gastfreundschaft und wurden während unseres Aufenthalts von Pater Włodzimierz Łozinski betreut. Meine Recherchen nach den früheren Domizilen von Paul Scholz und Ehefrau Marta, geborene Johnson, waren erfolgreich. Ich rekonstruierte den Standort des Lebensmittelgeschäfts in der ehemaligen Carthausstr. Nr. 55, der heutigen ul. Juliana-Marchlewskiego. Das Haus war eines der wenigen Häuser in Liegnitz, die 1945 bei der Eroberung durch die Rote Armee zerstört wurden. Dafür konnte ich ihre Wohnung in der benachbarten ehemaligen Georgenstr.1, heute ul. Pestrowskiego, Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

33 besuchen. Die Mieter Krzysziof und Wanda Wojtysiak waren so freundlich uns in die Wohnung zu lassen. Ich hatte den Eindruck, dass noch Teile des alten Mobiliars in Gebrauch waren. Montag, 06.05.2002 mit Helmut Fabig. Georgenthal, das heutige Jurków, war erstes Ziel einer Reise in die Vergangenheit und auf den Spuren der Familie Johnson. Ein Teil der Familie hat dort 1945 den Einmarsch der Sowjetischen Truppen erlebt und hat Ende 1946 Georgenthal - wie alle anderen noch verbliebenen deutschen Georgenthaler - die Heimat für immer verlassen müssen. Helmut Fabig hat in seiner Dokumentation - Erinnerungen nach 50 Jahren - die bewegende Zeit, die er als 15-jähriger Junge miterlebt hatte, 1996 eindrucksvoll geschildert. Erich Johnson bewirtschaftete mit seiner Familie, zu der auch seit 1943 sein Vater Johann Karl Johnson aus Dürschwitz, Kreis Liegnitz, gehörte, den Hof Nr. 56, etwa in Dorfmitte und gegenüber dem Gasthaus von Paul Reinsch. Drei Töchter von Karl Johnson, Frieda Nalenz, Hilde Flöter und Marta Scholz, suchten Anfang 1945 aus Liegnitz kommend und auf der Flucht vor den vorrückenden Sowjetischen Truppen, Schutz in der Nähe der Familie. In dem beschaulichen und strategisch abgelegenen Georgenthal fanden sie Unterkunft im Haus Nr. 34 von Robert Gerstmann. Frieda Nalenz hatte sich dann, nach Einmarsch der Sowjetischen Truppen, im Nachbarhaus Nr. 33 von Bruno Häring das Leben genommen. Der Versuch die Umstände des Todes von Frieda Nalenz im Frühjahr 1945 aufzuhellen war u.A. auch Anlass der Reise nach Schlesien. Direkt von Neustadt kommend, erreichten wir Georgenthal am späten Vormittag. Wir wanderten zu Fuß durch das Dorf und Helmut Fabig frischte seine Bekanntschaften mit einigen Bewohnern auf. Mieczysław Lisiewicz, seit 1959 Bewohner des Hauses von Robert Gerstmann, erlaubte uns freundlich das Anwesen zu betreten und es zu fotografieren. Auch das Nachbarhaus Nr. 33 von Halina Przysiężna und das gegenüber liegende ehemalige Schulhaus haben wir als Ensemble im Foto festgehalten. Ein Gespräch mit „Händen und Füssen“, welches wir mit dem Bürgermeister Jan Wożniak und mit seinen Nachbarn Alicja und Grzegorz Krawczyk führten, weckte wohl Interesse an dem Schicksal von Frieda Nalenz von 1945. Eine Schilderung der Informationen von Zeitzeugen wurde inzwischen in polnischer Sprache nach Jurków geschickt. Da der größte Teil der jetzigen polnischen Bewohner erst nach 1945 in Georgenthal angesiedelt wurden und inzwischen mehr als 55 Jahre vergangen sind, werden die Chancen von Hinweisen zu den Vorgängen im Frühjahr 1945 aus Jurków gering sein. Mehr Aufklärung ist möglicherweise aus sowjetischen/russischen Militärarchiven zu erwarten, denn: Die Beerdigung von Frieda Nalenz wurde nämlich von Soldaten der Sowjetischen Besatzung/Militärverwaltung, unter dem Kommando eines „Kapitano“, hinter dem Haus Nr. 33 und unter Ausschluss der Zivilbevölkerung durchgeführt. Diese musste vorher noch bestätigen, dass der Selbstmord nichts mit den Sowjetischen Soldaten zu tun hatte! Marta Scholz, Zeitzeugin von 1945, hat vom Nachbarhaus „heimlich“ beobachtet. Vielleicht hat die in allen Armeen ausgeprägte Militärbürokratie einen schriftlichen „Vorgang“ aus der Beerdigung produziert?! Nachforschungen im Militärarchiv der Russischen Förderation in Podolsk sind schriftlich beantwortet worden. Ein Hinweis auf den ‚Vorgang’ war nicht dabei. Ein Besuch des Friedhofes von Jurków - von wo aus ein schönes Panoramafoto gelungen ist - schloss den Rundgang durch Jurków ab. Freundliche Aufnahme mit einer zünftigen Brotzeit fanden wir dann bei Wladysław Gutwein und seiner Frau im Haus Nr. 57, nicht ohne zum Abschied eingemachte Blaubeeren mit auf den Weg zu bekommen! Unterwegs zu unserem Quartier im nahen Lubków, dem ehemaligen Liebichau, bei Bärbel Stępień, besuchten wir die Gröditzburg und die Kirche unterhalb der Burg. Langsam, langsam verschwinden die Zeugnisse der deutschen Vergangenheit. Alle Familiengrabmale an der Friedhofsmauer sind inzwischen Ruinen oder abgerissen. Nur noch Fragmente der einstmals hier Bestatteten sind vereinzelt noch lesbar. Dienstag, 07.05.2002 Mit Maria Jaremczak trafen wir uns um 10:00 Uhr in Groß Tinz, Kreis Liegnitz, dem heutigen Tyniek Legnicki. In dem benachbarten Dürschwitz, heute Dzierżkowice, auf dem dortigen Dominium, lebte und arbeitete die Familie Johann Karl Johnson von 1922 bis 1943. In der Kirche von Groß Tinz sind zahlreiche Taufen und Trauungen von Mitgliedern der Familie Johnson vollzogen worden. Leider sind die Standesamtsregister verschollen. Die im Krieg zerstörte Kirche, bis etwa 1985 Ruine, ist inzwischen wieder aufgebaut. Die seit Kriegsende, auch zu Zeiten der Kirchenruine, gepflegte Grabkapelle der Familie Freiherren von Zedlitz und Leipe, mit den Grabplatten von Max, gest. 1867 und General Adolf Frhr. v. Zedlitz u. Leipe, 1826 - 1906, ist denkmalwürdig hergerichtet. In dem der Kirche gegenüberliegenden ehemaligen Schulhaus quälten sich damals die Kinder im einklassigen Unterricht. Tadeusz Cwóżolż, ein Nachbar, brachte uns ein altes Tintenfass, welches er als spielender Junge in den Trümmern des Schulgebäudes gefunden hatte. Er schenkte es mir; eine schöne Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

34 Erinnerung. Das Grundstück, auf dem das Schulhaus stand, ist seit 1945 unbebaut und jetzt Grünfläche. Tadeusz Cwóżólż will den Versuch unternehmen, Kirchenbücher aus der Zeit vor 1945 im benachbarten ehemaligen Pfarrhaus ausfindig zu machen. Das einstige Dominium im benachbarten Dürschwitz ist seit einigen Jahren privatisiert. Ein großer Teil der Gutsgebäude ist abgerissen. Bei einem Besuch 1978 war das Gut noch staatliche Kolchose und so gut wie vor dem Krieg erhalten - wenn man von der besonderen staatlichen ‚Wirtschaft’ einmal absieht. Das Wohnhaus der Familie Johnson steht noch einsam am Rande des einst großen Dominium-Areals. Die Ehefrau des neuen Besitzers Władysław Jabloński erlaubte uns das ehemals „Schloß“ genannte Gutshaus zu fotografieren. Im Vergleich mit zwei alten Fotos der Hausfront zu Erntedankfesten von 1924 und 1926 mit jeweils etwa 250 Teilnehmern, konnte die Übereinstimmung trotz gewisser Veränderungen und Vereinfachungen festgestellt werden. Die Fotos überließen wir auf Wunsch der neuen Besitzerin. Die für Groß Tinz und Dürschwitz zuständige Gemeindverwaltung war und ist in dem benachbarten Royn, heute Ruja, mit dem etwas abgelegenen großen Gutsbereich Ober Royn, heute Ruja Górna. Dort wurde am 04.03.1874 Johann Karl Johnson geboren und am 15.03.1874 in der Kirche von Royn getauft. Die Trauung seiner Eltern, Lars Johann Johnson/Pauline Ernestine Obst, war am 23.11.1873 im Gutshaus von Ober Royn. Es war nämlich „höchste“ Zeit und eine Trauung vor der Kirchengemeinde in Royn wohl nicht mehr erwünscht?! Von dem Gut Ober Royn steht heute nur noch das tadellos restaurierte Nebengebäude, welches sich seit einiger Zeit in Privatbesitz befindet, umgeben von Ruinenresten des einstigen großen Gutes. Von der ländlichen Idylle ein sehr schönes Panoramafoto gelungen. Das zu Ober Royn gehörende Gut Unter Royn ist seit 1945 zerstört und kaum anzufahren. Nur noch wenige Trümmer waren zu sehen. Wir verließen Royn in Richtung Parchwitz/Prochowice und Nieder Heidau/Golanka Dolna um den Versuch zu unternehmen, alte Fotoansichten von etwa 1920 vor Ort wieder zu entdecken. Ein nutzloses Unterfangen: Taglang müsste man zu Fuß durch die Ortschaften laufen um eventuell eine Situation von vor 80 Jahren identifizieren zu können! Die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges wäre sehr gering. Die Fahrt ging weiter nach Groß Wandriß, dem heutigen Wądroże Wielkie. Besuch der Gemeindeverwaltung mit Standesamt: Kopien von zwei seit 1945 verlorenen Geburtsurkunden von 1920 und 1926 von Marta Johnson und Helmut Johnson und die Trauurkunde von 1922 von Erich Johnson/Bertha Martha Klemt haben wir erhalten! Leider sind das Standesamt und die Standesamts- und Kirchenregister vom benachbarten Nikolstadt, dem heutigen Mikołajowice, der nächsten Station unserer Reise, seit 1945 verschollen. Hier war 1907 die Geburt und im benachbarten Berndorf 1921 die Einsegnung von Anna Luise Johnson, später verheiratete Draheim. Das Einsegnungsfoto vor dem Kirchenportal haben wir 1978 mit Anna Draheim nachgestellt. In Berndorf, dem heutigen Biernatki, lebte und arbeitete Johann Karl Johnson mit seiner Familie auf dem Gut Graßhoff bis 1921. Das Familiengrab von Heinrich Graßhoff kann man noch heute an der Friedhofsmauer erkennen.

Anna Draheim vor dem Familiengrab Graßhoff in Berndorf ……………….. im Hintergrund die Grabplatte, Fotos von 1980

In Groß Tinz verabschiedeten wir uns am späten Nachmittag von Maria Jaremczak. Ohne die kompetente Führung unserer Dolmetscherin wäre die Informationsreise ohne Substanz geblieben. Den Kontakt halten wir aufrecht. Sie wird zwei weitere, seit 1945 vermisste Geburtsurkunden von 1922 und 1936 beim Standesamt in Goldberg, Goldberg/Złotoryja, für uns beschaffen. Da weitere wesentliche Standesregister leider nicht mehr verfügbar sind, gilt es in den Kirchenregistern nachzuforschen. Zu diesem Zweck erhielt Maria Jaremczak eine Liste mit neun Geburts- Heirats- und Sterbefällen der Familie Johnson. Nachforschungen nach Registereintragungen in verschiedenen Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

35 Pfarrämtern sind vorzubereiten bzw die entsprechenden Kopien zu beschaffen. Um das Ziel zu erreichen sind sicherlich weitere Besuche in Schlesien notwendig - wie die Empfehlung im Archiv in Liegnitz am folgenden Tag ergab. Mittwoch, 08.05.2002 Um 10:00 Uhr stand der vorbereitete Besuch im Archiwum Państwowe w Wrocławiu, Oddzial w Legnicy, Al.J.Piłsudskiego 1, PL 59-220 Legnica an. Negatives Ergebnis: Keine der neun angefragten KirchenbuchRegistrierungen sind im Archiv verfügbar. Die Empfehlung des sehr freundlichen und deutschsprachigen Besucherdienstes: In den örtlichen Pfarrämtern nachforschen. Deutsche Kirchenregister, die älter als 100 Jahre sind, werden trotz gesetzlicher Vorschriften gelegentlich nicht an die staatlichen Archive ausgeliefert. Jüngere Kirchenregister bis 1945 verbleiben in aller Regel - wenn sie nicht „verlustig“ gegangen sind - in den Pfarrämtern. Es gilt, wie bereits erwähnt, den Kontakt zu den Pfarrern herzustellen um fündig zu werden bzw. Besuche vor Ort zu verabreden. Dem Abschluss der Fahrt war einem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Groß-Rosen bei Rogoznica, an der Straße 374 zwischen Jauer/Jawor und Striegau/Strzegom, gewidmet. Dieses Lager spielte in „Schindlers Liste“ eine wichtige Rolle. Ein für deutsche Besucher ernüchterndes Erlebnis. Die Dokumentation, in polnischer Sprache, ist weniger dem Lager selbst sondern mehr propagandistisch der deutschen Geschichte bis 1945 gewidmet. Bemerkenswert: Auf der Übersichtskarte sind die Ortsnamen der ehemaligen deutschen Konzentrationslager nur polnisch geschrieben! Das Gelände ist parkähnlich gestaltet. Die ehemaligen Lagergebäude sind im Gelände markiert. Der unmittelbar benachbarte Steinbruch, in dem noch heute die schweren Arbeitsbedingungen zu erahnen sind, lieferte schlesischen Granit für die Propagandabauten von Albert Speer und für den großdeutschen Straßenbau. Er ist inzwischen stillgelegt. Wir fuhren zurück nach Lubków um mit der Familie Stępień den Besuch ausklingen zu lassen. Bärbel bereitete dazu eine zünftige Brotzeit mit selbstgemachten, leckeren Pierogi. Am frühen Abend waren wir dann wieder wohlbehalten in der Gegenwart und in Neustadt angelangt. Dank an Helmut Fabig, der gute Vorarbeit für die Reise geleistet hat. Mit den gewonnenen Erkenntnissen der Reise in die Vergangenheit werden wir noch einige Zeit beschäftigt sein. Montag, 24.05.2004 Infolge der Empfehlungen der Mitarbeiter im Archiwum Pánstwowe w Wrocławiu, Oddzial w Legnicy besuchten wir 2004 in den bekannten Wohnorten der Familie Johnson die heute katholischen Pfarrämter und fragten die Pfarrer nach alten deutschen Registerunterlagen aus der Zeit von vor 1945. Die durchweg freundlichen Gespräche mit den Pfarrern verliefen alle negativ. Für die zweitägige Reise in die Vergangenheit gab es einen Besuchsplan, den Helmut Fabig und unsere polnische Begleiterin und Dolmetscherin Monika Stolarska aus Bunzlau/Bolesławiec vorher erhalten hatten. Unsere Begleiterin Maria Jaremczak von 2002 hatte sich nicht wieder gemeldet. Auch die zugesagte Beschaffung von zwei Geburtsurkunden beim Standesamt Goldberg ist nicht erfolgt. Um etwa 08:00 Uhr ging die Fahrt in bewährter Weise mit Helmut Fabig von Neustadt über Görlitz nach Bunzlau/Bolesławiec wo wir uns mit Monika Stolarska in deren Wohnung gegen 10:00 Uhr trafen. Ohne Zeitverzug fuhren wir nach Goldberg/Złotoryja zum Standesamt. Dort erhielt Monika ohne Komplikationen Ablichtungen aus dem deutschen Geburtsregister Nr. 6/1922 für Hilda Gertrud Johnson (Strombach) und Nr. 26/1936 für Hermann Günter Johnson und eine Ablichtung aus dem Heiratsregister Nr. 11/1922 für Karl Erich Johnson/Bertha Martha Klemt. Auf der Heiratsurkunde erkannte Karl Erich Johnson die Vaterschaft der kurz vorher geborenen Hilda Gertrud an. Damit war eines unserer Reiseziele erfüllt. Danach ging es nach Royn/Ruja um zunächst den ehemaligen Gutshof Nieder Royn zu finden. Nur auf dem Meßtischblatt von 1936 ist Nieder Royn eingetragen. Die Größe betrug 812 Morgen, davon Ackerland 736 Morgen, Wiesen 73 Morgen und Wald 2 Morgen. Grundsteuer-Reinertrag war 1.972 Thaler. 1873, zur Zeit der Anwesenheit des Urgroßvaters Lars Johann Johnson gehörte das Gut zu Ober Royn. Nach beschwerlicher Suche auf Feldwegen fanden wir den Ort des Gutshofes und überwucherte Trümmer. Der Gutshof war offensichtlich Opfer der Kriegshandlungen 1945 geworden. Insofern auf aktuellen Karten nicht mehr verzeichnet.

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Der ‚Rest’ des einstigen Rittergutes Ober Royn im Jahre 2004

Das Gut Ober Royn, Besitzer: Springmann, hatte eine Größe von 775 Morgen, davon Acker 763 Morgen, Wiesen 12 Morgen. Grundsteuer-Reinertrag: 1.972 Thaler. Informationen aus dem Gutsbesitz-Adressbuch Schlesien 1873. Auskunft im Standesamt Ruja: Keine deutschen Register von vor 1945 vorhanden. Dies deckt sich mit den Informationen aus den beiden Bestandsverzeichnissen der deutschen und polnischen Standesämter. Auskunft des Pfarrers der katholischen Kirche Ruja: Keine deutschen evangelischen Register im Hause. Aber, er wusste von seinem Kollegen in Maltsch/Malczyce, dass dieser über alte deutsche Registerbücher verfügt. Auf nach Malczyce! Der Pfarrer führte uns in seine Registratur und legte uns bereitwillig drei schwere Folianten aus der Zeit des 19. Jahrhunderts vor. Eine bibliophile Augenweide! Wir wähnten uns bereits am Ziel des Geburts- und Heiratsregisters von 1873/74! Leider handelte es sich um katholische Registerbücher, da "seine" Kirche auch vor 1945 katholisch war. Berndorf/Biernatki, nur Halt an der Kirche, in der meine Mutter 1921 konfirmiert worden war, und am Gutshof von Heinrich Graßhof, auf dem "Schaffer" Johnson von 1905 bis 1921 mit Familie zu Hause war.

Diese Postkarte von etwa 1936 erhielt ich von Herrn Schneider 1983 in Düsseldorf. Er war der Sohn des Inhabers von ‚Schneider’s Waren-Handlung’ in Berndorf und Geschäftsführer der Firma Kochbau. Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

37 Groß Wandriß/Wądroże Wielkie, die Nachbarn berichteten, dass im Ort ein Pfarramt nicht existiert und der Pfarrer im benachbarten Mertschütz/Mierczyce auch für diese Gemeinde zuständig sei. Also, auf nach dem nahen Mertschütz, in das gerade frisch restaurierte Ensemble Pfarramt mit Kirche - aber ohne Erfolg. Der Pfarrer wollte von dem Thema nichts wissen! Nikolstadt/Mikołajowice die Kirche restauriert, aber ohne Pfarramt im Ort. In ihr soll die Trauung von Johann Karl Johnson/Louis Anna Zeisberg am 03.04.1899 unter der Register-Nummer 1 vollzogen worden sein. Die Nachbarn verwiesen auf Wahlstatt/Legnickie Pole dessen Pfarrer auch Mikołajowice betreut. Der Pfarrer verneinte, wie seine Kollegen vor ihm, die Frage nach noch vorhandenen deutschen evangelischen Registerbüchern. Er empfahl aber mit der in Breslau/Wrocław ansässigen evangelischen Kirche Kontakt aufzunehmen. Rittergut Strachwitz/Strachowice. Nach rekonstruierten Informationen soll Johann Karl Johnson auf dem Rittergut bis zu seiner Heirat tätig gewesen sein. Aus dem Güter-Adressbuch Schlesien von 1873: Besitzer: Gebhard Fürst Blücher von Wahlstatt auf Krieblowitz, Größe 403 Morgen, davon Acker 237 Morgen, Wiesen 64 Morgen, Wald 102 Morgen, Grundsteuer-Reinertrag 1.324 Thaler. Johann Karl Johnson, 1874 in Royn geboren, ist vermutlich im Alter von 18 Jahren Anfang der 90er Jahre des 19.Jahrhunderts von Royn nach Strachwitz gekommen. Von dem Gutsbereich existiert nur noch der wenig gepflegte Zentralbereich mit dem Gutshof. Kein Kontakt mit den Bewohnern. Zurück in Bunzlau/Bolesławiec gegen 18:00 Uhr holten wir das nach was wir seit der Mittagszeit versäumt hatten: Monika führte uns in ein nettes Restaurant am Rathaus, wo wir uns mit köstlichen süß-sauren Flaki/Kutteln! von der Tagesreise stärkten. Nach einem Besuch bei den Eltern von Monika verabschiedeten wir uns bis zum nächsten Tag um nach Georgenthal/Jurków, der letzten Station dieser Reise in die Vergangenheit zu fahren. Wir übernachteten bei Bärbel Stępień und Familie in Lubków/Liebichau und frischten Erinnerungen auf. Dienstag, 25.05.2004 Georgenthal/Jurków, Helmut Fabig hatte sich bei Familie Klosowski angemeldet die wir zunächst aufsuchten um uns zu melden. Zu Fuß ging es dann zu dritt durch Jurków. Monika Stolarska war hier geboren. Ihre Tante ist Frau Lisiewicz im Haus 34, deren Ehemann Mieczysław wir 2002 bereits besuchten. Sie erlaubte uns die Zimmer im Dachgeschoß zu besichtigen, in denen Frieda Nalenz, Hilde Flöter und Marta Scholz, alle geborene Johnson, das Kriegsende erlebt hatten und von deren Fenster Marta die "Beerdigung" ihrer Schwester Frieda auf dem Hof des Nachbarhauses Nr. 33 beobachten konnte. Bei dem weiteren Rundgang schwelgte Helmut in Erinnerungen aus seiner Jugendzeit und berichtete zu einigen damaligen Begebenheiten.

Geheimnisvolle ‚Kult’-Stätte der Schweden

…. im Hintergrund: Gröditzburg

Außerhalb von Jurków, in der Finkenlehde hinter dem Mordsgrund und in Sichtweite der Gröditzburg, stießen wir auf ein seltsames temporäres Bauwerk auf freier Lichtung. Es soll von einer schwedischen Organisation als Kultstätte errichtet worden sein und zu entsprechenden Aktionen auf der Gröditzburg in Zusammenhang stehen. Der Wächter verweigerte uns nicht den Zugang und wir besichtigten das Bauwerk mit merkwürdigen Installationen. Kurze Zeit danach kam ein PKW mit schwedischen Autokennzeichen und zwei Schweden und ein Dolmetscher. Monika sprach über sein Mobiltelefon mit einem offensichtlichen "Chef"! Der wollte uns davon abhalten das Bauwerk zu fotografieren! Die Lage hatte etwas Bedrohliches! Ich habe trotzdem einige Aufnahmen gemacht. Helmut hatte später Informationen eingeholt und darüber auch in der Heimatzeitung ‚Goldberg-Haynauer Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

38 Heimatnachrichten’ Nr.54/10 auf Seite 147 berichtet: Eine schwedische Filmagentur führt ein mehrjähriges Filmprojekt zur historischen Vergangenheit der Gröditzburg durch. Bekanntlich hat die Gröditzburg im 30jährigen Krieg eine Rolle gespielt. Für die Dreharbeiten ist ihnen die Gröditzburg und das Gelände der Finkenlehde zur Verfügung gestellt worden. Als Gegenleistung restaurieren die Schweden den Rittersaal. Auf dem Rückweg ins Dorf trafen wir die Frau des Bürgermeisters und plauderten einige Zeit in ihrem Hause. Den perfekten Antwortbrief auf Deutsch, auf meine Schilderung von 2002 in polnischer Sprache, hatte die Tochter verfasst. Zurück bei Klosowski gab es ein zünftiges Mittagessen und - die deutschen Schulbücher aus Georgenthal aus den 20er Jahren. Helmut hat sie übernommen um sie zu sortieren und binden zu lassen. Die zweite Reise mit Helmut Fabig in die Vergangenheit neigte sich dem Ende zu. Wir setzten Monika wieder in Bolesławiec ab und fuhren zurück in die Gegenwart. In Neustadt genoss ich im ‚monte mare’ eine zünftige Sauna und anschließend bei Helmut Fabig den nötigen Flüssigkeitsnachschub. Mittwoch, 26.05.2004 wieder in Deutschland: Gerbstedt, Kreis Mansfelder Land. Mein angemeldeter Besuch im Standesamt Gerbstedt löste eine Reihe von Unbekannten auf, die teilweise auch mit Georgenthal zusammenhängen. Der Ehemann von Frieda Nalenz ist hier nach seiner Entlassung aus jugoslawischer Kriegsgefangenschaft 1947 sesshaft geworden. Er benötigte für seine zweite Heirat eine Sterbeurkunde seiner Frau, die sich am 09.03.1945 in Georgenthal das Leben nahm. Sein ehemaliger Schwiegervater Johann Karl Johnson gab am 09.02.1949 in Frankershausen, Kreis Eschwege, vor dem dortigen Bürgermeister eine Eidesstattliche Versicherung zum Tod seiner Tochter Frieda ab. Nach Gerichtsbeschluss erteilte das Standesamt I in Berlin am 30.05.1949 dem Witwer eine Sterbeurkunde mit der Registernummer 6050. Aus dem evangelischen Kirchenregister in Gerbstedt konnte ich weitere Daten der Familie Nalenz entnehmen. Aus der zweiten Ehe ging ein Sohn Siegfried Nalenz hervor, der mir später einige interessante Dokumente seines Vaters überlies. Forschungen nach Standesamts- und Kirchenregister zur Familie Lars Johann Johnson sind nun weitgehend unbefriedigend beendet. Eine Trauurkunde Lars Johann Johnson/Pauline Ernestine Obst vom 23.11.1873, aus der die Eltern hervorgehen würden, bleibt verschollen. Zweijährige Forschungen in Schweden und mit schwedischen Genealogengruppen nach der Herkunft von Lars Johann Johnson aus Berg bei Jönköping und über das Internet blieben ohne Ergebnis. 1882 gab es im län Jönköping 15 Orte, Ansiedlungen, Höfe, Pfarrbezirke, namens Berg. Über das Internet meldete sich Regina Waltraud Walter, geb. Kosmehl, eine Enkelin von Emma Pauline Kosmehl, geb. Johnson, einer Schwester von Johann Karl Johnson.

Horst Draheim dankt allen, die mit Informationen und Dokumenten zum Inhalt beigetragen haben.

Links: 01. Ahnentafel JOHNSON I. bis V. aus VIII., 87 KB 02. Genealogie Lars Johann JOHNSON, 20 KB 03. Wanderungsbewegung Familie Johann Karl JOHNSON, 28 KB 04. Vakante Kirchen- und Personenstandsregister, 39 KB 05. Recherche zur Besetzung Georgenthal 1945, 69 KB

Stand: November 2010 Copyright:: Horst Draheim Noldenkothen 30 D-40882 Ratingen · E-Mail: [email protected]

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