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LESEPROBE
Alyha Winterstorm
Es war einmal Weihnachten
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Alyha Winterstorm Es war einmal Weihnachten
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Alyha Winterstorm Es war einmal Weihnachten
Ein Weihnachtsstück für 7 Personen (3 weibliche und vier männliche) und ist für Kinder ab 10 Jahre geeignet.
Inhalt
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Vagabund
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Mann 3
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Mann 2
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Mann1
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Simone
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Annalena
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Oma Luise
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Rollen
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Es gibt kein Weihnachten mehr, weil sich der Weihnachtsmann in den warmen Süden abgesetzt hat. Er hatte genug von den vielen schweren Geschenken, die er den Kindern bringen sollte. Annalena möchte Weihnachten zurückholen und erlebt dabei eine spannende Geschichte.
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Alyha Winterstorm Es war einmal Weihnachten
Szene 1 Oma Luise und ihre Enkelin sitzen beim Abendbrot Annalena, jetzt leg‘ doch bitte mal das Ding weg!
ANNALENA
Gleich, gleich, nur noch zwei Minuten!
OMA LUISE
Ach Kind, ich freue mich doch so über deinen Besuch, aber seit du hier bist hast du nur dein Smartphone in der Hand.
ANNALENA
Gleich, Oma, wenn ich jetzt aufhöre verliere ich mein letztes Leben. Dann ist alles aus.
OMA LUISE
Aber Kind, das ist doch nur ein Spiel. Schau‘ doch, wie hoch der Schnee liegt. Es ist schon so lange her, dass es geschneit hat.
ANNALENA
Verdammt! Ich habe verloren! Oma, wie kannst du dich über diese Naturkatastrophe freuen? Es hat noch nie geschneit, jedenfalls kann ich mich an Schnee nicht erinnern. Mama hat mir mal ein Bild von einer Schneelandschaft gezeigt.
OMA LUISE
In meiner Kindheit hat es wochenlang geschneit. Wir hatten so viel Spaß im Schnee, und es gab Weihnachten.
ANNALENA
Weihnachten? Mhm, ich glaube da haben wir mal in der Schule etwas darüber gelesen. War das nicht so ein alter bärtiger Mann, der am Himmel flog und den Kindern Geschenke brachte?
OMA LUISE
Nein, das war der Nikolaus. Der kam immer am 6. Dezember. Weihnachten war etwas ganz Besonderes für uns Kinder, nicht nur wegen der Geschenke, die wir bekamen. Es war ein Fest an dem die ganze Familie zusammen kam. Die Erwachsenen erzählten uns vom Christkind, das die Geschenke bringt. Ob das die Wahrheit war, wussten wir nicht. Wir haben allerhand unternommen, um das Christkind zu sehen. Gesehen haben wir es nie.
ANNALENA
Das hört sich lustig an. Warum gibt es heute Weihnachten nicht mehr?
OMA LUISE
Die Menschen wurden immer unzufriedener. Die Geschenke wurden größer und größer. Irgendwann hatte Weihnachten, das für uns immer eine besinnliche Zeit war, seinen Zauber verloren. Es gab nur noch Streit in den Familien. Die Alten hatten keinen Platz mehr in der Familie, weil ihre Kinder an Weihnachten lieber in den Süden flogen. Es hat im Dezember nur noch gestürmt und geregnet, und irgendwann verschwand alles was für Weihnachten typisch war. Es gab keine Weihnachtsbäume mehr, weil die in den Wäldern selten geworden waren. Niemand hatte mehr Spaß daran, sein Haus zu schmücken oder den Kindern von Weihnachten zu erzählen.
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OMA LUISE
Weihnachten hört sich schön an.
OMA LUISE
Oja, das war sehr schön. Wir haben uns auf Weihnachten gefreut, weil dann ein ganz großer Wunsch in Erfüllung ging. Am Heiligen Abend haben uns die Eltern verboten in die gute Stube zu gehen, weil dorthin der Weihnachtsmann im Auftrag des Christkindes unsere Geschenke brachte und einen wunderschönen Christbaum für uns schmückte. In den Tagen vor Weihnachten zog abends, wenn wir im Bett lagen, ein wundervoller Duft durch unser Haus. Wir mussten aber in unseren Betten bleiben, weil das Christkind bei der Weihnachtsbäckerei nicht gestört werden durfte.
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ANNALENA
ANNALENA
Ich will auch Weihnachten feiern!
OMA LUISE
Das geht leider nicht mehr, mein Kind. Das Christkind, der Weihnachtsmann und auch der Nikolaus sind in ein fernes Land ausgewandert. Sie hatten keine Lust mehr auf Weihnachten. Das hat man uns erzählt.
ANNALENA
Wir könnten sie doch suchen und dazu überreden zurück zu kommen, Oma.
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Alyha Winterstorm Es war einmal Weihnachten
Ach Kind, ich bin viel zu alt. Außerdem kann man den Zauber von Weihnachten nur mit dem Herzen sehen. Menschen, die mit ihrem Herzen sehen können, sind in unserer Zeit selten geworden. Sie sind schwer zu finden.
ANNALENA
Wissen diese Menschen, wo man Weihnachten finden kann?
OMA LUISE
Ja, Kind, diese Menschen wissen das.
ANNALENA
Dann werde ich diese Menschen suchen und fragen, wo Weihnachten abgeblieben ist.
OMA LUISE
Ich kann dich doch nicht so einfach gehen lassen. Das ist zu gefährlich. Deine Eltern würden mir was Schönes erzählen, wenn dir etwas passiert.
ANNALENA
Ach Oma, ich bin doch kein kleines Kind mehr und kann sehr gut selbst auf mich aufpassen. Jetzt hast du mich neugierig gemacht und außerdem wäre es doch schön, wenn die Kinder und ihre Eltern wieder Weihnachten feiern könnten.
OMA LUISE
Das wäre sehr schön. Auch ich würde mich freuen, noch einmal Weihnachten mit meinen Lieben zu feiern. Lass‘ uns morgen darüber reden, was wir tun können. Einverstanden?
ANNALENA
Einverstanden. Morgen werden wir einen Plan aushecken. Du musst unbedingt mitkommen. Ohne deinen weisen Rat schaffe ich das bestimmt nicht.
OMA LUISE
Einverstanden.
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Szene 2
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OMA LUISE
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Es ist früher Morgen. Annalena liegt in ihrem Bett und schläft, als Simone, ihre beste Freundin ins Zimmer gestürmt kommt.
ANNALENA
Mann, was ist denn los? Wo kommst du denn her?
SIMONE
Du hast mich gestern Abend angerufen, weißt du das nicht mehr? Ich soll heute Morgen ganz früh zu deiner Oma kommen. He, Annalena, jetzt wach‘ endlich auf. Ich bin heute Morgen mit dem ersten Zug hierher gefahren, weil du gesagt hast, dass es ganz wichtig ist. Hast irgendwas von Weihnachten retten erzählt. Du warst völlig aufgelöst. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was los ist.
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Uuuuuhhh! Annalena streckt sich. Ich habe dich gestern Abend angerufen? Daran kann ich mich nicht mehr erinnern.
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ANNALENA
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Annalena, schnell aufwachen! Wir müssen los!
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SIMONE
Das glaube ich jetzt nicht! Du kannst dich nicht daran erinnern, dass du mich angerufen hast?
ANNALENA
Nein, tut mir leid. Gestern hat mir meine Oma von Weihnachten erzählt, das es früher gab. Ich wollte heute mit ihr los und nach Menschen suchen, die sich an das Fest erinnern und mir vielleicht sagen können, wo sich der Weihnachtsmann aufhält.
SIMONE
Genau! Diese Geschichte hast du mir auch erzählt und, dass es dir lieber wäre, wenn ich mitkommen könnte, weil deine Oma nicht mehr so gut gehen kann. Du hast gesagt, dass du deiner Oma und allen Menschen eine Freude machen willst und dass die Menschen Weihnachten brauchen, damit sie für eine kurze Zeit in Frieden leben können.
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SIMONE
ANNALENA
Es tut mir leid, aber ich kann mich an unser Gespräch nicht mehr erinnern. Naja, ist aber bestimmt besser, wenn wir beide losgehen. Meine Oma ist tatsächlich nicht mehr gut zu Fuß. Ich ziehe mir schnell was an und schreibe Oma einen Zettel, damit sie sich keine Sorgen macht.
SIMONE
Aber wo wollen wir mit unserer Suche anfangen? Ich habe keine Lust bei dieser Kälte, ohne ein Ziel draußen rumzulaufen.
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Alyha Winterstorm Es war einmal Weihnachten
Du hast recht. Wir brauchen einen Plan. Wo sollen wir mit unserer Suche beginnen?
SIMONE
Ich denke mal, dass wir junge Menschen ausschließen können. Die wissen sicher nichts über Weihnachten. Also brauchen wir einen Ort, an dem sich viele alte Menschen aufhalten. Das wäre ideal.
ANNALENA
Super Idee, und ich weiß auch schon, wo wir hingehen. Am Bahnhof gibt es so einen Treffpunkt der Bahnhofmission. Ich war da einmal drin, als ich dringend zur Toilette musste. Dort sitzen ganz viele alte Menschen zusammen. Ich glaube die bekommen dort eine warme Mahlzeit. Als ich dort war, haben Frauen gerade Essen verteilt.
SIMONE
Okay, das ist schon ein guter Ansatz, aber das reicht noch nicht. Wir müssen noch mehr über Weihnachten wissen und dafür brauchen wir deine Oma. Weihnachten ist ja sicher nicht einfach so verschwunden. Da gab es doch sicher Hintergründe.
ANNALENA
Du bist ja eine richtige Spürnase. So genau habe ich das meine Oma nicht gefragt, aber das haben wir gleich. Ich höre Oma in der Küche. ruft Oma, kannst du bitte mal kommen!
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ANNALENA
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Alyha Winterstorm Es war einmal Weihnachten
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