Erziehungsberatung in Wiesbaden

Erziehungsberatung in Wiesbaden  Beratungsstelle im Roncalli-Haus für Familien, Paare und Einzelne Psychologische Beratungsstelle im Nachbarschaft...
Author: Emma Egger
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Erziehungsberatung in Wiesbaden 

Beratungsstelle im Roncalli-Haus für Familien, Paare und Einzelne

Psychologische Beratungsstelle im Nachbarschaftshaus

Institut für Beratung und Therapie von Eltern und jungen Menschen

Zentrum für Beratung und Therapie

Tätigkeitsbericht für das Jahr 2012 der staatlich anerkannten Erziehungsberatungsstellen

Tätigkeitsbericht 2012 der Wiesbadener Erziehungsberatungsstellen _______________________________________________________________________________

INHALT Kontaktdaten…...…………………………………………………............……….…..

3

Vorwort...........................................................................................

4

1. Rechtsgrundlagen und Aufgaben von Erziehungsberatung.....….....

5

2. Die vier Wiesbadener Beratungsstellen 2.1 So finden Sie uns………………....…………………….…........…………

6

2.2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter…………………….…........……….

6

3. Die Anzahl der Ratsuchenden.....................................................

7

4. Die Probleme der Ratsuchenden…………………………….......………....

8

5. Der Zugang zu den Beratungsstellen...........................................

8

6. Wartezeit……………………………………………….…….……….............….

9

7. Dauer der Beratung..……………………………………………………..........

10

8. Die Klientel der Beratungsstellen 8.1 Familienkonstellationen…………………………..….......…………..…

10

8.2 Anzahl der Kinder in der Familie…………….....……………………..

11

8.3 Alter der Kinder ………………………....………….........................

11

8.4 Familien mit Migrationshintergrund…………......…………….......

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Wohnregionen…………………………………………............……………….

13

10. Fallübergreifende Arbeit………………………………......….…………......

16

9.

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Tätigkeitsbericht 2012 der Wiesbadener Erziehungsberatungsstellen _______________________________________________________________________________

Kontaktdaten der Wiesbadener Erziehungsberatungsstellen Beratungsstelle im Roncalli-Haus für Familien, Paare und Einzelne Träger: Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. Friedrichstraße 26-28 - 65185 Wiesbaden Fon: 174-186 Fax: 174-180 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-wirt.de Institut für Beratung und Therapie von Eltern u. jungen Menschen Träger: Institut für Erziehungshilfe e.V. Adelheidstraße 28 - 65185 Wiesbaden Fon: 37 00 12 Fax: 37 00 13 E-Mail: [email protected] Internet: www.erziehungsberatung-adelheidstrasse.de Psychologische Beratungsstelle im Nachbarschaftshaus Träger: Nachbarschaftshaus Wiesbaden e.V. Rathausstraße 10 - 65203 Wiesbaden Fon: 9 67 21 26 Fax: 9 67 21 50 E-Mail: [email protected] Internet: www.nachbarschaftshaus-wiesbaden.de Zentrum für Beratung und Therapie Trägerkooperation: Landeshauptstadt Wiesbaden & Diakonisches Werk Zentrale: Kaiser-Friedrich-Ring 5 - 65185 Wiesbaden Fon: 98 71 23 70 Fax: 98 71 23 80 E-Mail: [email protected] Internet: www.dw-wiesbaden.de Regionalstelle Schelmengraben: Hans-Böckler-Str. 63 - 65199 Wiesbaden Fon: 42 26 63 Fax: 41 18 96 07

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Tätigkeitsbericht 2012 der Wiesbadener Erziehungsberatungsstellen _______________________________________________________________________________

Die Arbeit der Wiesbadener Erziehungsberatungsstellen im Jahr 2012 Wir stellen Ihnen den 14. gemeinsamen Jahresbericht der Wiesbadener Erziehungsberatungsstellen vor. Wir haben uns in den vergangenen Jahren immer bemüht, um der besseren Lesbarkeit willen, nur eine kleinere Auswahl unserer Zahlen zu veröffentlichen. Auf Bitte der Jugendhilfeplanung haben wir dieses Mal Zahlen im umfangreicheren Ausmaß eingearbeitet und haben auch an einigen Stellen, an denen es möglich und sinnvoll schien, Vergleichszahlen der Wiesbadener Bevölkerung herangezogen und zu unseren Daten in Bezug gesetzt. Das neue Bundeskinderschutzgesetz sieht vor, dass ein deutlich erweiterter Personenkreis, „Personen, die beruflich in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen“, dazu gehören z. B. auch Lehrer und Kinderärzte, „bei der Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung im Einzelfall (...) Anspruch auf Beratung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft“ haben. Das Jugendamt möchte, dass die Beratungsstellen diese Aufgabe mit übernehmen in ähnlicher Weise wie seither die Beratung von freien Trägern in der Jugendhilfe. Dazu wurde eine neue Stelle bewilligt, die ab November 2012 die Personalkapazität der 4 Wiesbadener Erziehungsberatungsstellen um jeweils eine Viertelstelle erhöht. Wir freuen uns, dass in diesem Fall eine Aufgabenerweiterung auch mit neuen Mitteln bedacht wurde. Dieser Bericht wurde erstellt im Arbeitskreis der Erziehungsberatungsstellen-Leiter Thomas Erbach Beratungsstelle im Roncalli-Haus für Familien, Paare und Einzelne Markus Katzenbach Zentrum für Beratung und Therapie Otto Merkel

Psychologische Beratungsstelle im Nachbarschaftshaus

Norbert Rudnik Institut für Beratung und Therapie von Eltern u. jungen Menschen

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1.

Rechtsgrundlagen, Aufgaben und Stellung im sozialen Netz

Die rechtlichen Grundlagen für institutionelle Erziehungsberatung Aufgrund der Bestimmungen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (§27 und 28

des SGB VIII) von 1990 haben Familien einen Rechtsanspruch auf Erziehungsberatung. Die Umsetzung dieses Anspruches in Hessen wird durch das Hessische Kinder-

und Jugendhilfegesetzbuch (HKJGB) sichergestellt.

Die Aufgaben staatlich anerkannter Erziehungsberatungsstellen Erziehungsberatungsstellen sollen Kinder, Jugendliche, Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und bezüglich der zugrunde liegenden Faktoren, sowie bei der Lösung von Erziehungsfragen und bei Trennung und Scheidung unterstützen. Dabei sollen der Umfang und die Art der Hilfe an der individuellen Problematik orientiert sein und das engere soziale Umfeld der Familie, bzw. der Kinder und Jugendlichen, einbezogen werden.

Rolle der Erziehungsberatung innerhalb der Jugendhilfe und im psychosozialen Netz Wiesbadens Erziehungsberatung ist, im Unterschied zu anderen Hilfen zur Erziehung, direkt für die Klienten zugänglich – ohne gesonderte Beantragung beim Jugendamt. Es bedarf keiner Feststellung einer Störung von Krankheitswert, wie man dies im Rahmen des Gesundheitswesens kennt, um Erziehungsberatung in Anspruch zu nehmen. Weiterhin wird das familiäre und zum Teil auch außerfamiliäre Umfeld – wenn sinnvoll - systematisch einbezogen. Erziehungsberatung vermittelt Ratsuchende zu einer Therapie im Rahmen des Gesundheitssystems, wenn bei einem vorliegenden Problem die geeignete Hilfe eher dort erbracht werden kann. Ebenso vermittelt sie an die Bezirkssozialarbeit weiter, wenn sie mit ihren Möglichkeiten an Grenzen stößt. Erziehungsberatung ist eher niedrigschwellig und vorwiegend kurzzeitorientiert. Durch ihren systemischen Blickwinkel ist sie besonders in der Lage, gerade auch mit unterschiedlichen Problemdefinitionen verschiedener Personen konstruktiv beraterisch/therapeutisch umzugehen.

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2.

Die vier Wiesbadener Beratungsstellen

2.1 So finden Sie uns

2.2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Es gab im Berichtsjahr knapp 16 (2011 16; 2010: 17) Vollzeitstellen, verteilt auf 27 (2011: 27; 2010: 28) FachmitarbeiterInnen. Für jede Beratungsstelle stand jeweils ein Drittel bis eine halbe Stelle für Leitungstätigkeit zur Verfügung. Die Kapazität für eine Teamassistentin bzw. Verwaltungsfachkraft lag zwischen einer halben und einer ganzen Stelle je Beratungsstelle. Gemäß den Richtlinien und bewährter Tradition sind alle Teams multiprofessionell zusammengesetzt: -

10 SozialpädagogInnen oder SozialarbeiterInnen,

-

9 Diplom-PsychologInnen

-

5 Diplom-PädagogInnen

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-

1 Heilpädagogin

-

1 Soziologe und

-

1 Pädagogisch-therapeutische Fachkraft.

4 der Fachkräfte haben die Approbation als Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutIn und 6 eine Approbation als Psychologische PsychotherapeutIn. Bei den vielfältigen Zusatzqualifikationen ist von besonderer Bedeutung die Zusatzausbildung in Systemischer Familientherapie. 14 Personen, somit mehr als die Hälfte, haben diese Zusatzausbildung. Vom Stundenkontingent her sind dies fast 9 Ganztagsstellen. Des Weiteren haben 3 MitarbeiterInnen eine Zusatzausbildung in Kindertherapie und 6 in Paartherapie. Daneben gibt es weitere Zusatzqualifikationen. Die fachliche Qualität der Arbeit wird durch kontinuierliche Intervision und externe Supervision sowie durch Teilnahme an Fortbildungen gesichert. Die 4 Wiesbadener EB-Stellen halten, gemessen am Katalog der QualitätssicherungsKriterien der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (QS 22), weiterhin einen hohen Standard. Es bleibt unter QS-Gesichtspunkten jedoch weiterhin der Bedarf der Förderung der berufsbegleitenden Qualifizierung durch die Anstellungsträger, da die Zusatzausbildungen und Fortbildungen zu einem großen Teil durch die MitarbeiterInnen selbst finanziert werden. In allen Stellen war die externe Fallsupervision in eingeschränktem Rahmen möglich. Der Umfang entspricht jedoch aufgrund fehlender Finanzierung in allen Wiesbadener EB-Stellen nicht der Qualitäts-Kennziffer.

3. Die Anzahl der Ratsuchenden Die Anzahl der Ratsuchenden ist über die letzten fünf Jahre hinweg mit geringfügigen Abweichungen relativ konstant. Bei fast 2000 beratenen Familien wird ein Mehrfaches an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen von den positiven Auswirkungen unserer Beratungsarbeit erreicht.

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4. Die Probleme der Ratsuchenden Der häufigste Anmeldegrund ist ähnlich wie in den Vorjahren „Belastungen des jungen Menschen durch familiäre Konflikte“, gefolgt von „schulischen/beruflichen Problemen des jungen Menschen“, „eingeschränkter Erziehungskompetenz der Eltern“, „Entwicklungsauffälligkeiten/seelische Probleme des jungen Menschen“ und „Belastungen des jungen Menschen durch Problemlagen der Eltern“.

Häufigkeiten der Beratungsgründe

5.

Der Zugang zu den Beratungsstellen

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Gut ein Drittel der Klienten, die erstmals eine Beratungsstelle aufsuchen, kommt nach wie vor aufgrund der eigenen Initiative oder durch informelle Hinweise aus dem persönlichen Umfeld. Die anderen zwei Drittel der Klienten, die sich neu anmelden, sind institutionell vermittelt, wobei die Klienten, die durch Bezirkssozialarbeit zu uns kommen, die größte Gruppe darstellen, gefolgt von Schulen, Arzt/Klinik/Med. Dienste und Kinderbetreuungseinrichtungen.

6. Wartezeit bis zum Beginn der Beratung

Erneut hat die Wartezeit zwischen Anmeldung und Beginn der Beratung/Therapie etwas zugenommen. Mit 61% der Klienten konnte innerhalb von 4 Wochen ein Erstgespräch geführt werden (2011: 65%). Bei 19% aller Anmeldungen konnte dies innerhalb von 7 Tagen geschehen (2011: 23%). Die hierbei mit einbezogenen Anmeldungen ohne Wartezeit (7%) waren meist diejenigen, die Offene Sprechstunden wahrgenommen haben, zu denen man ohne regelrechte Anmeldung kommen kann.

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7.

Dauer der Beratung

Ähnlich wie im Vorjahr waren bei fast 70% der Familien nur 1-5 Sitzungen nötig, bei gut 17% waren 6-10 Sitzungen erforderlich und bei knapp 14% mehr als 10 Sitzungen.

8. Die Klientel der Beratungsstellen 8.1 Familienkonstellationen

Eltern leben zusammen: 44,5 %

 

Elternteil lebt allein: 42,0 %

Elternteil lebt mit neuer Partnerin/ Partner zusammen: 12,4 %

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Die Zusammensetzung der Familien, welche die Beratungsstellen aufsuchen, ist schon seit einigen Jahren Zeit weitgehend unverändert. Die zweitgrößte Gruppe stellen mit 42% die Alleinerziehenden dar. Dieser Anteil ist nahezu doppelt so groß wie deren Anteil an der Wiesbadener Bevölkerung (23,8%) und macht den besonderen Beratungsbedarf dieser familiären Konstellation deutlich.

Vergleichszahlen Haushalte mit Kindern in Wiesbaden:

8.2 Anzahl der Kinder in der Familie 36,5 %

1 Kind: 54%

43,4 %

2 Kinder: 35%

13,9 % 3,5 % 1,2 % Mehr als 5 Kinder:

19,1%

3 und mehr Kinder: 11%.

0,5%

Es zeigt sich, dass bei Familien mit mehreren Kindern ein deutlich höherer Beratungsbedarf besteht.

8.3

Alter der Kinder

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Die Altersverteilung der Kinder, derentwegen Beratung in Anspruch genommen wird, ist im Vergleich zum Vorjahr, aber auch zu den noch davorliegenden Jahren, relativ konstant.

8.4 Familien mit Migrationshintergrund In 43,7% (2011: 39,8%; 2010: 42,4%) der im Berichtsjahr begonnenen Beratungen hatten die Familien einen Migrationshintergrund, d. h. mindestens ein Elternteil wurde im Ausland geboren.

Die Vergleichszahl der Wiesbadener Haushalte mit Kindern mit Migrationshintergrund beträgt 50,7%. Somit erreichen wir nicht ganz, aber doch annähernd einen vergleichbaren Anteil an Familien mit Migrationshintergrund.

Die am häufigsten vertretenen Nationalitäten sind unverändert diese 6 Länder:

Türkei

20,3%

Russland

5,3%

Marokko

12,3%

Polen

4,1%

Italien

6,0%

Iran

3,5%

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9. Wohnregionen Die Verteilung der Neuanmeldungen auf die Regionen

Region I (Nordost, Sonnenberg, Rambach) 17% (2011:15%)

Region III (Südost) 11% (2011:12%)

Region II (Mitte) 7% (2011:9%)

Region VII (Bierstadt, Erbenheim, Heßloch, Kloppenheim, Igstadt, Nordenstadt, Delkenheim, Naurod, Auringen, Medenbach, Breckenheim) 16% (2011:15%)

Region IV (Klarenthal) 10% (2011:10%)

Region V (Dotzheim, Frauenstein) 14% (2011:12%)

Region VI (Biebrich, Schierstein, Amöneburg) 15% (2011:20%) Region VIII (Kastel, Kostheim) 6% (2011:7%)

Die Auswertung der räumlichen Zuordnung der Ratsuchenden erfolgt im Schema der Bezirksaufteilung der Bezirkssozialarbeit (Regionale Arbeitsgruppen = RAG) und umfasst demgemäß 8 Regionen. Eine verbindliche Zuordnung der einzelnen Beratungsstellen zu einer Region besteht nur im Hinblick auf die Mitarbeit zur Fallberatung in den jeweiligen regionalen Arbeitgruppen, sowie bezüglich einer Mitarbeit in der jeweiligen Stadtteilkonferenz. Für die Klienten besteht die Wahlfreiheit, an welche Beratungsstelle sie sich wenden möchten. Dies wird unterschiedlich wahrgenommen: einerseits gibt es Klienten, welche die räumliche Nähe zur Beratungsstelle schätzen – andererseits suchen Klienten bewusst eine Beratungsstelle außerhalb ihres Wohngebietes hinsichtlich einer größeren Anonymität auf oder wegen eines speziellen Angebotes einer bestimmten Beratungsstelle.

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Die folgende Graphik zeigt, wie sich unsere Klienten auf die kleinräumiger definierteren Stadtteile verteilen. Dabei ist zu beachten, dass diese Stadtteile von der Bevölkerung her natürlich nicht gleich groß sind.

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In der hier folgenden Graphik wird die Zahl unserer Klienten in den einzelnen Stadtteilen der Gesamtzahl der Familien mit Kindern in diesen Stadtteil gegenübergestellt. Die Zahl gibt somit an, wie viel Prozent der dort lebenden Familien sich in diesem Jahr an eine der Erziehungsberatungsstellen gewandt haben. Wir haben den Eindruck, dass einerseits die räumliche Nähe dazu beiträgt, dass sich mehr Familien in einer Beratungsstelle anmelden, zum anderen tragen gut etablierte Kooperationsstrukturen dazu bei.

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10. Fallübergreifende Arbeit Fallübergreifende Leistungen und Tätigkeiten sind solche, die nicht im Rahmen einer Einzelfall-Arbeit geleistet werden und entweder an eine größere Klienten-Zielgruppe, Fachpersonen oder die Öffentlichkeit gerichtet sind. Im Berichtsjahr 2012 wurde für diesen Aufgabenbereich 6,1% (2011: 6,4%; 2010: 8,6%) der Gesamtkapazität der Beratungsstellen eingesetzt. Diesen Aufgabenbereich unterteilten wird in folgender Weise: Gremienarbeit umfasste die Tätigkeiten in fachlichen Arbeitskreisen, Kooperationskontakte, Präventions- und stadtteilbezogene Projekte, Mitarbeit in den regionalen Arbeitsgruppen der Bezirkssozialarbeit u. ä. Gruppenangebote bezogen sich sowohl auf pädagogische und therapeutische Gruppen, als auch auf präventive Maßnahmen zu unterschiedlichen Themenbereichen. Beratung und Supervision erhielten überwiegend Mitarbeiterinnen der Jugendhilfe. Auch der Betreuungsaufwand für PraktikantInnen wurde hierunter gefasst. Bildungsarbeit fand im Rahmen von themenbezogenen Elternabenden in Kindertagesstätten, Schulen und Jugendzentren statt. Öffentlichkeitsarbeit hatte zum Ziel, Eltern, Jugendliche, Kinder und Fachpersonal über die Beratungsstellen und ihre Angebote zu informieren.

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