EEG2014 Erneuerbare-Energien-Gesetz
16.09.2014
Dipl.-Ing. Robert Schwarz, RA Rolf W. Menzel
EEG 2014
EEG - Entwicklung
Stromeinspeisungsgesetz (1991) Erneuerbare-Energien-Gesetz (2000) Erneuerbare-Energien-Gesetz (2004) Erneuerbare-Energien-Gesetz (2009) Erneuerbare-Energien-Gesetz (2012) Photovoltaik-Novelle (Juni 2012) Reformdiskussion 2013 Erneuerbare-Energien-Gesetz 2014 (21.7.2014 vom Bundestag beschlossen, Inkrafttreten am 1.8.2014.)
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Politische Ausgangslage
Eckpunktepapier der Bundesregierung vom 21.01.2014 in Meseberg: Integration der erneuerbaren Energien in den Strommarkt und die Netze
Festlegung eines Ausbaukorridors Ausschreibung als neues Förderinstrument Kostengünstiger Ausbau der einzelnen Technologien Angemessene Kostenverteilung Vertrauensschutz für Investoren Erhaltung der Versorgungssicherheit Berücksichtigung von EU-Vorgaben bzw. EU-Recht und -Richtlinien.
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EEG 2014
Ziele - §1 EEG
im Interesse des Klima- und Umweltschutzes nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung volkswirtschaftliche Kosten der Energieversorgung auch durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte verringern fossile Energieressourcen schonen Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien fördern
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Kosten durch Umweltbelastung
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Umsetzung
Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Bruttostromverbrauch stetig und kosteneffizient auf mindestens 80 Prozent bis zum Jahr 2050 zu erhöhen. bis zum Jahr 2025
40 bis 45 Prozent
bis zum Jahr 2035
55 bis 60 Prozent
Nebenziel: Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 auf mindestens 18 Prozent erhöhen
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Energiekostenübersicht - Anteile (Haushalt)
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Kostengegenüberstellung
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Wesentlichste Neuerungen im Überblick
Einspeisevergütung als Ausnahmefall Wegfall des Grünstromprivilegs (auch für Bestandanlagen?) Ausschreibungsmodell (PV-Freiflächenanlagen, ab 2016 für alle EE?) Direktvermarktung 2014 > 500 kW, ab 2016 >100 kW Fernsteuerbarkeit spätestens 1 Monat nach Inbetriebnahme Ausbaukorridor und Degression („atmender Deckel“) EEG-Umlage auf Eigenversorgung B-Plan für Freiflächenanlagen, sonst keine finanzielle Förderung Einführung eines Anlagenregisters
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Begrifflichkeiten
Grünstromprivileg: bezeichnet die gesetzliche Regelung zur Befreiung der EVU von der Zahlung der EEG-Umlage (mit EEG 2014 abgeschafft)
Ausschreibungsmodell: vorerst als Test bei PV-Freiflächenanlagen (Details noch unklar, Verweis auf Verordnungsermächtigung in § 88 EEG 2014, weitere Entscheidung 2017)
Direktvermarktung: Verkauf von Ökostrom an Großabnehmer oder an der Strombörse
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EEG-Vergütung 2015
Quelle: BMWi, 2014
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Ausbaukorridor
Solarenergie: 2.500 MW/Jahr Wind an Land: 2.500 MW/Jahr (netto, d.h. abzüglich Repowering) Wind auf See: 6.500 MW bis 2020 und 15.000 MW bis 2030 Biomasse: „um bis zu“ 100 MW/Jahr Quelle: BMWi, 2014
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EEG-Umlage
Im Grundsatz gilt: jeglicher Stromverbrauch ist EEG umlagepflichtig! ( § 60 Abs. 1, 61 Abs. 1 EEG 2014) Wesentliche Ausnahmen: • Bei Eigenversorgung gemäß § 61 EEG 2014 (z.B. Bestandsanlagen vor 01. Aug. 2014 in Betrieb genommen) • Geringere EEG-Umlage bei EE- und hocheffizienten KWK-Anlagen von 30 % bis 2015,
35 % bis 2016,
40 % ab 2017
• Bei Kraftwerkseigenverbrauch, autarken Verbrauchern, EE-Vollversorgern ohne Förderung und bei Anlagen mit max. 10 kW für max. 10 MWh/Jahr für 20 Jahre sowie Bestandsanlagen. • Stromintensive Unternehmen im internationalen Wettbewerb 16.09.2014
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Neuausrichtung der Energiewende
Bisher:
Zukünftig:
EEG mit Anreiz zur Einspeisung
EEG mit Anreiz zur Eigenversorgung
Projektentwicklung
Projektentwicklung
Vermittlung/Verpachtung
Gesamtkonzept inkl. Anlagen
Einspeisung nach EEG
Direktvermarktung
Vereinzelt Direktvermarktung
Einbeziehung von „Altanlagen“
Ökostrom aus Nicht-EEG-Projekten
Ökostrom aus EEG-Projekten
=> Anreiz zum Mitmachen!
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=> Anlagennahe Nutzung!
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Marktprämie
Die sogenannte Marktprämie ist laut Definition des EEG 2014 (§ 34) ein Instrument, mit dem das Bundesumweltministerium die Marktintegration der Erneuerbaren Energien seit dem 1.1.2012 fördert. Die Marktprämie wird an Betreiber von Anlagen zur Produktion von Strom aus Erneuerbaren Energien gezahlt, die aus dem bisherigen EEG-Vergütungsmodell in die Direktvermarktung ihres Stroms an der Strombörse (“Marktprämienmodell“) wechseln. An der Strombörse erhalten die Betreiber den regulären Marktpreis, der unterhalb der Festpreisvergütung nach EEG liegt. Die Differenz zwischen der bisherigen fixen Einspeisevergütung und dem erzielten Marktpreis an der Strombörse wird vollständig durch die Marktprämie ausgeglichen.
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Marktprämie grafisch
Quelle: http://www.next-kraftwerke.de/wp-content/uploads/Biogas_Marktpraemie_EEG.png
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Vergütungssätze für PV-Aufdachanlagen
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Inbetriebnahme
bis 10 kWp
über 10 bis 40 kWp
über 40 bis 500 kWp
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ab 01.08. 2014
12,75 ct/kWh
12,40 ct/kWh
11,09 ct/kWh
ab 01.09. 2014
12,69 ct/kWh
12,34 ct/kWh
11,04 ct/kWh
ab 01.10. 2014
12,62 ct/kWh
12,28 ct/kWh
10,98 ct/kWh
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(bei Zubau bis 2.600 MWp bezogen auf 1 Jahr)
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Kostenbetrachtung EEG-Umlage
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Strompreisentwicklung - Merrit-Order-Effekt
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Strompreisentwicklung
(Reiner Stromerzeugungs/-beschaffungspreis ohne Steuern und Abgaben) Quelle: fairecon
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Gaspreisentwicklung
Quelle: fairecon
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