Ergonomie und Mensch-Maschine-Systeme (Arbeitswissenschaft II) Lehreinheit 7 Cognitive Engineering I Sommersemester 2016 Dr.-Ing. Dr. rer. medic. Dipl.-Inform. Alexander Mertens Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft RWTH Aachen Bergdriesch 27 52062 Aachen Tel.: 0241 80 99 494 E-Mail:
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Lernziele Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es: Engineering-Modelle menschlicher Informationsverarbeitung als Grundlage der
Gestaltung komplexer Mensch-Maschine Systeme kennen zu lernen, Problemstellungen in Bezug auf menschliche Fehler zu erkennen, Cognitive Engineering von verwandten Forschungsgebieten abgrenzen zu können, Einblick in qualitative und quantitative Modelle menschlicher
Informationsverarbeitung zu erhalten.
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Problemstellung: Beispiele für menschliche Fehler
Mensch
Mensch unvorhersehbar
Maschine
Umwelt
Maschine
Zwischenwirkungen
Umwelt
Gefährdung
Atomare Störfälle in:
Ursache:
- Oyster Creek (1979)
Schließen von falschen Ventilen
- Three Mile Island (1979)
Fehlinterpretation von Kontrollanzeigen
- Davis Besse (1985)
Drücken von falschen Knöpfen auf Kontrolltafel
- Tschernobyl (1986)
Betrieb des Reaktors im falschen Betriebspunkt
- Tokaimura (1999)
Arbeiter füllen das sechsfache der zulässigen Menge in das Reaktionsgefäß
„Gemeinsam ist den bisherigen Großunfällen, dass sie durch menschliches Versagen ausgelöst wurden von Betriebsmannschaften, von Konstrukteuren oder von allen zusammen.“ [Faktor Mensch - Der Spiegel 4.10.99] © Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen
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V8-1
Definition „Cognitive Engineering“ Gegenstand von Cognitive Engineering ist die Entwicklung von Konzepten,
Methoden und Werkzeugen zur Analyse, Modellierung und Gestaltung von komplexen Mensch-Maschine Systemen, in denen die menschliche Informationsverarbeitung auf höheren kognitiven Ebenen im Sinne einer Engpassbetrachtung eine besondere Rolle spielt. Dabei wird stets das Gesamtsystem betrachtet, indem „top-down“ die Gesamtziele und Randbedingungen durch entsprechende Funktionen abgebildet werden. Gegenstand empirischer Untersuchungen sind Problemlöse- und Entscheidungsprozesse in realen Arbeitssituationen. Abgrenzung zur Mensch-Rechner-Interaktion: Systemgestaltung eher technologiegeleitet mit separat optimierten Funktionalitäten (z. B. Textverarbeitung, Spreadsheet etc.) Fokus eher auf syntaktischen, lexikalischen und physikalischen Aspekten Abgrenzung zur künstlichen Intelligenz (KI): Simulation kognitiver Leistungen in Laborumgebungen bzw. „Mikro-Welten“ Fokus auf kalkulierbare Aspekte menschlicher Informationsverarbeitung mit abgegrenzten kognitiven Subsystemen (Langzeit-, Kurzzeitgedächtnis etc.) Quelle: Rasmussen (1988, 1994) © Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen
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Modelle des Cognitive Engineering Qualitative Modelle
Skills Rules Knowledge (Rasmussen, 1983) Decision Step Ladder (Rasmussen, 1994) Abstraktionshierarchie (Rasmussen, 1985) Hierarchische Handlungsregulation (Hacker, 1986) Recognition-Primed Decision (Klein, 1989)
Ermöglichen qualitatives Beschreiben von Verhalten auf Basis von theoretischen Grundannahmen
Quantitative Modelle
Model Human Processor (Card, Moran, Newell, 1983) ACT-R (Anderson, 1993, 2003) SOAR (Newell 1990) Human Cognitive Reliability Model (HCR; Hannamann, 1988) COSIMO (Cacciabue, 1993, 2003)
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Ermöglichen quantitative Vorhersagen von Verhalten auf Basis von Entscheidungsvariablen
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Regulationsebenen menschlicher Leistung: Das 3-Ebenen-Modell nach Rasmussen
Wissensbasiertes Verhalten
Ziele
Symbole
Identifizieren
Entscheiden
Planen
• Strukturiertes Mentalmodell für unbekannte Situationen • Vorwärts- u. Rückwärtsverkettung beim Schlussfolgern • Bewusste Handlungsregulation
Zeichen
Regelbasiertes Verhalten Erkennen
Merkmalsfunktion
Sensorischer Input
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Assoziieren
(Signale)
Regeln
Sensumotorische Muster
Signale Handlungen
• Heuristiken, „Kochrezepte“ für bekannte Situationen • Vorwärtsverkettung (WennDann) • Bewusste Handlungsregulation
Fertigkeitsbasiertes Verhalten • Erlernte oder intuitive sensumotorische Muster • Unbewusste Handlungsregulation
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Das 3-Ebenen-Modell nach Rasmussen Beispiel 1 Wissensbasiertes Verhalten
Symbole
Wenn der Zeiger nach der Kalibrierung
Wissensbasiertes immer noch in Position B ist, könnte ein Verhalten Leck vorliegen (funktional denken)
Ziele Identifizieren
Symbol
Entscheiden
Planen
• Strukturiertes Mentalmodell für unbekannte Situationen • Vorwärts- u. Rückwärtsverkettung beim Schlussfolgern • Bewusste Handlungsregulation
Regelbasiertes Verhalten
Zeichen (stereotype Handlung)
Erkennen
Merkmalsfunktion
Assoziieren
Regeln
WENN das Ventil offen ist UND ...WENN Position C, DANN ist Fluss o.k., Position D, DANN mindere Fluss • Heuristiken, „Kochrezepte“ ...WENN für bekannte Situationen WENN das Ventil geschlossen ist UND • Vorwärtsverkettung (WennDann) ...WENN Position A, DANN ist Fluss o.k., • Bewusste Handlungsregulation
...WENN Position B, DANN rekalibriere
(Signale)
Sensorischer Input
Sensumotorische Muster
Signale Handlungen
Fertigkeitsbasiertes Verhalten
Zeichen
Regelbasiertes Verhalten
Fertigkeitsbasiertes Signal Verhalten
- Flusspunkt (Set point) halten vom Flusspunkt
• Erlernte oder intuitive - Verwende Abweichung sensumotorische Muster als Fehlersignal • Unbewusste Handlungsregulation
- Führe kontinuierlich nach Quelle: Rasmussen (1983)
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Planen
• Strukturiertes Mentalmodell für unbekannte Situationen Hypothese: • Vorwärts- u. Rückwärtsverkettung beim Schlussfolgern Handlung: • Bewusste Handlungsregulation
Regelbasiertes Verhalten
Symbole
Entscheiden
Merkmalsfunktion
Assoziieren
(Signale)
Sensorischer Input
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Regeln
Sensumotorische Muster
Signale Handlungen
Gashebelstellung maximal Treibstoffzufuhr gehemmt auf anderen Tank umschalten
Steigwinkel proportional zur Fluggeschwindigkeit WENN Flugzeug sinkt DANN
• Heuristiken, „Kochrezepte“ für Geschwindigkeit steigern bekannte Situationen • Vorwärtsverkettung (WennDann) Motordrehzahl erhöhen • Bewusste Handlungsregulation
Fertigkeitsbasiertes Verhalten
Zeichen
Regelbasiertes Verhalten
Erkennen
Für stabile Fluglage ist Motordrehzahl von ca. 3000 min-1 erforderlich.
Wissensbasiertes Verhalten Symptome: Motordrehzahl zu niedrig
Ziele Identifizieren
Wissensbasiertes Verhalten
Das 3-Ebenen-Modell nach Rasmussen Beispiel 2
(Regel).
Durch Bewegungen des Steuerhorns
Fertigkeitsbasiertes Steigratenanzeiger in Nulllage halten Verhalten (Sensumotorisches Muster). • Erlernte oder intuitive sensumotorische Muster (Ist die Geschwindigkeit zu niedrig, • Unbewusste Handlungsregulation es jedoch zum Überziehen (Stall)
kommen.)
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kann
Das 3-Ebenen-Modell nach Rasmussen: Berücksichtigung von Reaktionszeit und Lerneffekten Regulationsebenen menschlicher Leistung
Reaktionszeiten und Lernen
Ziele
Zeichen
Symbole
Identifizieren
Erkennen
Merkmalsfunktion
Entscheiden
Assoziieren
(Signale)
Sensorischer Input
Planen
Wissensbasiertes Verhalten
Regeln
Regelbasiertes Verhalten
Sensumotorische Muster
Fertigkeitsbasiertes Verhalten Reaktionszeit
Signale Handlungen nach Hannamann (1988)
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Das 3-Ebenen-Modell nach Rasmussen: Orientierung in der Stadt – Ein Beispiel für Lerneffekte Reaktionszeiten und Lernen
Beispiel Unterstützung durch einen Stadtplan: horizontale bzw. vertikale Koordinaten; Norden, Süden, Osten, Westen bzw. oben, unten, rechts, links; Straßennamen, Distanzabschätzungen
Wissensbasiertes Verhalten
ausgewählte Punkte bzw. Punktfolgen als Wegmarken auswählen, z.B. „nach dem Passieren des Bahnhofs rechts halten“ oder „an der nächsten Hauptverkehrsstrasse links“ etc.
Regelbasiertes Verhalten
Fertigkeitsbasiertes Verhalten Reaktionszeit
Die Angewiesenheit auf Hilfsmittel (extern bzw. intern), auf die kontrolliert und bewusst zugegriffen werden musste, entfällt
Effekte sind abhängig von Nutzungserfahrung und -häufigkeit © Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen
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Entscheidungsleiter („Decision Step Ladder“) nach Rasmussen (1986) Formales Entscheidungsmodell und Operationalisierung: Welches Gesamtziel ist zu wählen?
Evaluieren
Mehrdeutigkeit Wie ist die Wirkung auf das Gesamtsystem?
Ultimatives Ziel
Interpretieren
Wie ist der Zielzustand der Anlage charakterisiert? Zielzustand
Systemzustand
Welche Ursachen Identifizieren sind möglich?
Definiere Aufgabe
Menge von Beobachtungen
Welche Störung liegt vor?
Welche Bedingungen sind zu ändern?
Aufgabe
Beobachten
Wie ist bei der Formuliere Prozedur Behebung vorzugehen?
Alarm
Prozedur
Aktivierung
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AktionsWie ist die Prozedur ausführung auszuführen?
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Entscheidungsleiter nach Rasmussen: Beispiel - Störfall in einem Wasserkraftwerk Im Fokus steht die Überlast bei Stromproduktion durch überhöhte Drehzahl der Laufradschaufeln unter Berücksichtigung von Kavitation (eine zu hohe Geschwindigkeit der Schaufeln führt nach Gesetz von Bernoulli zu so starkem Abfall des Wasserdrucks, dass der statische Druck unter den Verdampfungsdruck der Flüssigkeit fällt und sich Dampf- oder Gasblasen bilden).
Kavitation erzeugender Propeller
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Entscheidungsleiter nach Rasmussen: Beispiel - Störfall in einem Wasserkraftwerk Welches Gesamtziel ist zu wählen?
Evaluieren Sicherung der Anlage bei
Mehrdeutigkeit Wie ist die Wirkung auf das Gesamtsystem? Systemzustand
Ultimatives Ziel fortlaufender Stromproduktion
Interpretieren
Systemüberlastung
Drehzahl verringern durch (1) Änderung der Schaufelstellung oder (2) Druckreduktion
Definiere Aufgabe
Anzeigen prüfen auf Durchfluss, überhöhte Drehzahl der Laufradschaufeln, Probleme der Stellkörper in der Turbine o.ä.
Menge von Beobachtungen
ÜberwachungsBeobachten monitore kontrollieren
Aktivierung
(1) Optimaler Schaufelwinkel und nötige Bediensequenzen ermitteln, Produktionsausfall und Arbeitsschritte dokumentieren
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rot blinkendes Warnsignal bzw. Warnton wahrnehmen
Welche Bedingungen sind zu ändern?
Aufgabe
Wie ist bei der Formuliere Prozedur Behebung vorzugehen?
Operateur erkennt: reibungsloser Ablauf behindert
Alarm
**Quelle: Sanderson (1991)
Zielzustand
Drehzahl im idealen Bereich
Welche Ursachen Identifizieren überhöhte Drehzahl sind möglich? identifiziert
Welche Störung liegt vor?
Wie ist der Zielzustand der Anlage charakterisiert?
Prozedur
o.g. Prozeduren umsetzen
AktionsWie ist die Prozedur ausführung auszuführen?
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Entscheidungsleiter nach Rasmussen: Beispiel – Drohender Strömungsabriss im Steigflug Welches Gesamtziel ist zu wählen?
Evaluieren Ultimatives Ziel Sicherer Flug
Mehrdeutigkeit Wie ist die Wirkung auf das Gesamtsystem? Systemzustand
von A nach B
Interpretieren
Wie ist der Zielzustand der Anlage charakterisiert? Zielzustand
stabile Fluglage
Flugstabilität gefährdet
Geschwindigkeit Welche Ursachen Identifizieren im Steigflug zu sind möglich?
Geschwindigkeit erhöhen Definiere durch (1) Anpassung Aufgabe niedrig Vortrieb/Fluglage oder (2) Steigflug abbrechen Anzeigen prüfen auf GeschwindigAnpassung keit, Höhe, Kurs, Druck o.ä. Vortrieb/Fluglage
Menge von Beobachtungen
Welche Störung liegt vor?
Beobachten Überwachungsmonitore kontrollieren
**Quelle: Sanderson (1991)
- Stellung Luftbremsen prüfen Formuliere Prozedur - Schubhebel auf Volllast - Steigwinkel verringern - Geschwindigkeit einregeln
Pilot erkennt: Shaker aktiviert, Strömungsabriss droht
Alarm
Aktivierung
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Welche Bedingungen sind zu ändern?
akustisches/visuelles/haptisches Warnsignal wahrnehmen
Aufgabe
Wie ist bei der Behebung vorzugehen?
Prozedur
o.g. Prozeduren umsetzen
AktionsWie ist die Prozedur ausführung auszuführen?
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Entscheidungsleiter nach Rasmussen: Expertengeleitetes Entscheiden, Regulationsebenen Wissensbasiertes Verhalten • Strukturiertes Mentalmodell (Ziele, Funktionen, Ressourcen) für unbekannte Situationen • Bewusste Handlungsregulation • Vorwärts- u. Rückwärtsverkettung beim Schlussfolgern
Evaluieren Mehrdeutigkeit
Ultimatives Ziel
Interpretieren Systemzustand
Zielzustand
Regelbasiertes Verhalten
Identifizieren
Menge von Beobachtungen
• Heuristiken, „Kochrezepte“ für bekannte Situationen • Vorwärtsverkettung (WennDann) • Bewusste Handlungsregulation
Definiere Aufgabe
Erkennen im Sinne der Zustandsfeststellung
Aufgabe
Formuliere Prozedur
Beobachten
Fertigkeitsbasiertes Verhalten Alarm
Prozedur
• Erlernte oder intuitive sensumotorische Muster • Unbewusste Handlungsregulation Aktivierung
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Auslösen der vordefinierten Handlung zur Störungsbehebung
Aktionsausführung
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Entscheidungsleiter nach Rasmussen: Beispiel: Störungsbearbeitung mit Diagnoseunterstützung Anlagenhersteller Unterstützungssystem (z.B.) XPS
1. Anzeige der Störungsdaten
Betreiber
2. Identifikation der Störung
Menge von Beobachtungen
SystemZustand
Menge von Beobachtungen
Aufgabe
3. Behebungsorder an Computer Alarm
4. Ausführung der Befehlssequenz
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Prozedur
Prozedur
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Abstraktionshierarchie nach Rasmussen* Gesamt-Teil-Relation Aggregation
Mittel-Zweck-Relation Abstraktion Konkretisierung
Gesamtsystem
Subsystem
Dekomposition
Funktionale Einheit
Baugruppe
Funktionaler Zweck
Abstrakte Funktion
A
Generalisierte Funktion
B C
Physikalische Funktion
D
E F
Physische Form * Vicente & Rasmussen, 1992 © Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen
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Komponente
Abstraktionshierarchie nach Rasmussen* Gesamt-Teil-Relation Aggregation
Mittel-Zweck-Relation Abstraktion Konkretisierung
Gesamtsystem
Subsystem
Funktionaler Zweck
Abstrakte Funktion
Generalisierte Funktion
Physikalische Funktion
Physische Form
Dekomposition
Funktionale Einheit
Baugruppe
A ist Grund für B
A B dient dem Zweck A
B ist verbunden mit C (kausal etc.)
B C D
D besteht aus E und F
E F E und F sind Teile von D
* Vicente & Rasmussen, 1992 © Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen
Komponente
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Anwendungsbeispiel aus der Verfahrenstechnik Gesamt-Teil-Relation Aggregation
Gesamtsystem
Subsystem
Dekomposition
Funktionale Einheit
Baugruppe
Anlage zur Erzeugung von Vinylchlorid
Dekompositionshierarchie für die Verfahrensentwicklung (nach Foltz 2008)
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Komponente
Anwendungsbeispiel aus der Verfahrenstechnik Gesamt-Teil-Relation Aggregation
Mittel-Zweck-Relation Abstraktion Konkretisierung
Gesamtsystem
Funktionaler Zweck
Zielkatalog, Anforderungsliste
Abstrakte Funktion
Abstrakter Funktionszusammenhang
Generalisierte Funktion
Standardfunktionszusammenhang
Physikalische Funktion
Wirkzusammenhang, Organstruktur
Physische Form
Bauzusammenhang
Subsystem
Dekomposition
Funktionale Einheit
Baugruppe
(nach Foltz 2008) © Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen
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Komponente
Quantitative Beschreibung menschlichen Verhaltens: Model Human Processor Langzeitspeicher d = unendlich m = unendlich k = semantisch
Arbeitsspeicher Visueller Speicher
Auditiver Speicher
d = 200 [70-1000] ms m= 17 [7-17] Buchstaben k = physikalisch
d= 1500 [900-3000] ms m = 5 [4,4-6,2] Laute k = physikalisch
m = 3 [2,5-4,1]chunks m* = 7 [5-9] chunks d = 7 [5-226] s d (1 chunk) = 73 [73-226] s d (3 chunk) = 7 [5-34] s k = akustisch oder visuell
t : Zykluszeit
d : Verfallszeit m : Kapazität k : Kodierung
Perzeptiver Prozessor t = 100 [50-200] ms
Kognitiver Prozessor t = 70 [25-170] ms
Motorischer Prozessor t = 100 [50-200] ms
Blickbewegung= 230 [70-700] ms © Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen
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Quantitative Beschreibung menschlichen Verhaltens: GOMS und Keystroke Level Model (GOMS-KLM) KLM Operatoren
K (Key)
- Taste oder Knopf drücken 0,12 – 0,28 s
B (Button)
- Maustaste Drücken oder Loslassen: 0,10 s Klicken: 0,20 s
P (Point)
- Mauszeiger auf eine bestimmte Stelle bewegen durchschnittlich 1,10 s
H (Home)
- Hände in Ruhestellung (z.B. auf Tastatur oder Maus) bringen 0,40 s
D (Draw)
- Liniensegment zeichnen variabel
M (Mental)
- Mentale Vorbereitung einer Handlung 1,35 s
R (Response) - Reaktionszeit des Systems; Benutzer wartet variabel © Lehrstuhl und Institut für Arbeitswissenschaft, RWTH Aachen
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Lernerfolgsfragen Welche Modelle werden im Cognitive Engineering unterschieden? Welche Arten des menschlichen Verhaltens differenziert Rasmussen? In Welche Abstraktionsebenen ist die Abstraktionshierarchie nach Rasmussen gegliedert? Welche unterschiedlichen Prozessoren unterscheidet der Model Human Processor?
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Weiterführende Literatur
Card, S.K., Moran, T.P. & Newell, A.L. (1983). The psychology of human computer interaction. Hillsdale, NJ: Erlbaum. Flach, J., Hancock, P., Caird, J. & Vicente, K.: Global Perspectives on the Ecology of Human-Machine Systems. New York: Erlbaum. Foltz, C. (2008): Ein Cognitive-Engineering-Konzept zur Analyse und Gestaltung von kreativinformatorischer Arbeit in der verfahrenstechnischen Entwicklung. Schriftenreihe Industrial Engineering and Ergonomics. Shaker Verlag, Aachen Helander, M. (1988): Handbook of Human-Computer Interaction. New York: Elsevier Science Publishers. Pahl, G., Beitz, W., Feldhusen, J., & Grote, K. H. (2007). Pahl/Beitz Konstruktionslehre. 7. Aufl. Berlin: Springer. Rasmussen, J. (1983): Skills, Rules, and Knowledges; Signals, Signs, and Symbols, and Other Distinctions in Human Performance Models. IEEE Transactions on Systems, Man, and Cybernetics, Vol. SMC-13, No. 3. Rasmussen, J. (1986): Information processing and Human-Machine Interaction: An Approach to Cognitive Engineering. Amsterdam: North-Holland. Rasmussen, J., Pejtersen, A.M. & Goodstein, L. (1994): Cognitive Systems Engineering. New York: Wiley. Rouse, W.B. (1984): Advances in Man-Machine Systems Research, Vol. 5. Greenwich, CT: JAI Press. Wickens, C.D. & Hollands, J. (1999): Engineering Psychology and Human Performance. 3rd ed. New Jersey: Prentice Hall.
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