Erfahrungsbericht. Integriertes Auslandsstudium an der University of Wisconsin, Madison. Florian Keppler

Erfahrungsbericht Integriertes Auslandsstudium an der University of Wisconsin, Madison Florian Keppler Gliederung: • • • • • • • Voraussetzungen/Bewe...
Author: Vincent Kruse
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Erfahrungsbericht Integriertes Auslandsstudium an der University of Wisconsin, Madison Florian Keppler Gliederung: • • • • • • •

Voraussetzungen/Bewerbung Nach erfolgreicher Bewerbung Ankunft in Madison Die wichtigsten Gebäude der Uni Madison Kurse an der Uni Madison Freizeit in Madison Fazit

Voraussetzungen/Bewerbung Studienleistungen Voraussetzungen für das mit einem DAAD-Stipendium verbundene Auslandsstudium über das Institut für Werkzeugmaschinen sind vor allem gute Studienleistungen. Vor allem da der DAAD seine Gelder gut investiert haben möchte, ist eine Vordiplomsnote „sehr gut“ die beste Voraussetzung für eine Bewerbung, aber soweit ich weiß, hat man auch mit „gut“ noch Aussichten auf ein positives Ergebnis der Bewerbung. Toefl-Test Soweit ich es recht in Erinnerung habe wird ein Toefl-Test-Ergebnis von mindestens 237 Punkten verlangt. Es gilt aber natürlich, je mehr Punkte, desto besser. Da man das Ergebnis nach Ablegen des Tests manchmal erst nach ein paar Wochen bekommt, sollte man sich frühzeitig vor Ablauf der Bewerbungsfrist darum kümmern, vor allem da man den Test erst nach einem gewissen Zeitraum wiederholen darf, falls es beim ersten Mal nicht ganz reicht. Zur Vorbereitung auf den Test gibt es CDs, die man sich beim Akademischen Auslandsamt ausleihen kann oder auch im Internet downloaden kann. Mit ein bis zwei Tagen Vorbereitung sollte dann das Erreichen der benötigten Punktzahl kein Problem sein. (http://www.ets.org/toefl/) Lebenslauf Wie ein Lebenslauf aussieht solltet ihr ja bereits wissen. Meinen hatte ich bereits auf Englisch verfasst, da ihn später glaube ich auch die Universität in Madison bekommt und dann sowieso eine Übersetzung nötig ist. Anschreiben Im Anschreiben solltet ihr begründen, warum ihr gerne im Ausland und speziell in den USA studieren wollt und was ihr euch von diesem akademischen Jahr im Ausland erhofft. Dabei ist

es zu empfehlen, auch auf die Gastuniversität einzugehen, was einem dort besonders reizvoll erscheint. Da ich mich zuvor für ein anderes Programm beworben hatte, bei dem ein englisches Anschreiben gefordert wurde, habe ich dieses übernommen und nur noch entsprechend abgeändert. Ich denke aber ein Anschreiben in Deutsch ist völlig ausreichend. Vorstellungsgespräch In meinem Jahr hatte ich den großen Vorteil, dass sich sehr wenige Studenten für das Programm des IfW beworben hatten und daher wurde mein Vorstellungsgespräch schon nach kurzer Zeit abgebrochen, da der erste Eindruck stimmte und die vierte Person auf die drei zu vergebenen Plätze in einem anderen Programm untergebracht wurde. Generell denke ich, dass man einfach einen lockeren Eindruck machen sollte. Wichtig ist es, einen Plan zu haben und vielleicht sogar vorzulegen, welche Kurse man gerne an der Universität in Madison belegen möchte und wie es in den deutschen Studienplan passt. Sich im Internet ein bisschen über die Stadt und die Uni selbst zu informieren, kann sicher auch nicht schaden. Wichtig(!!!): Ich hatte mich bereits zuvor für ein normales Austauschprogramm der Uni Stuttgart ohne Stipendium beworben und wurde auch akzeptiert. Hatte also schon mein warmes Plätzchen in North Carolina sicher, bevor ich von der Koordinatorin im Akademischen Auslandsamt auf das Programm des IfW aufmerksam gemacht wurde. Da ich dort dann genommen wurde, wurde natürlich mein ursprünglicher Platz weiter vergeben. Erst viele Wochen später habe ich dann erfahren, dass man beim Programm des IfW eine finanzielle Vorleistung erbringen muss, die unter Umständen nicht für jedermann ohne weiteres erschwinglich ist. Das war bei mir zwar nicht der Fall, aber dennoch fand ich es krass, nicht darüber informiert worden zu sein, denn am Ende hätte ich auch ohne Studienplatz im Ausland dastehen können. Doch dazu im folgenden Abschnitt mehr!

Nach erfolgreicher Bewerbung GRE-Test Neben dem Toefl-Test muss man auch noch den GRE-Test ablegen, da dies von der Uni Madison verlangt wird. Der Test ist etwas schwieriger und umfangreicher und besteht aus drei Teilen: Analytical, Verbal und Quantative. Der Verbalteil ist sehr hart, dort muss man einfach sein bestes geben (üben hilft nicht viel!) und die erforderlichen Punkte müssen in den anderen beiden Teilen geholt werden. Diese sind mit etwas Übung auch gut machbar. Wie für den Toefl-Test gibt es auch dafür Übungs-CDs, die sehr zu empfehlen sind. Im Internet kann man sich gut über den Test informieren (http://www.gre.org/). Empfehlungsschreiben Benötigt werden Empfehlungsschreiben von drei Professoren. Ich wählte meine beiden Hauptfachprofessoren und einen weiteren Professor aus dem Vordiplom, die nach einen kurzen Gespräch sehr bereit waren, ein solches Schreiben zu verfassen.

Finanzielle Vorleistung Die finanzielle Vorleistung muss erbracht werden, da über einen Trick, die Studienleistungen im Gastgeberland reduziert werden sollten. Ihr habt in Madison den Status eines Research Assistant und bekommt vom Mechanical Engineering Department monatlich ein Gehalt von ca. 960 Dollar ausbezahlt. Die Studiengebühren und dieses Gehalt werden im Voraus überwiesen, d.h. dieser Gesamtbetrag wird vom DAAD (Studiengebühren + Stipendium) und von euch selbst (Rest) finanziert und ihr bekommt dieses Geld dann dort wieder nach und nach ausbezahlt. In unserem Jahr lag der Selbstbetrag bei 5000 Euro oder sogar mehr (weiß ich aber nicht mehr genau). Bei mir kam erschwerend hinzu, dass ich Bafög bekomme und daher auch Auslandsbafög beantragen wollte. In diesem Fall übernimmt das Bafög-Amt die Studiengebühren und da das Bafög-Amt ja nicht im Voraus bezahlt, musste ich selbst auch noch die Studiengebühren vorstrecken und war dann schon bei über 10000 Euro Eigenanteil. Es hat sich zwar im Endeffekt gelohnt, aber es war sehr aufwendig, das alles zu organisieren und vor allem dem Bafög-Amt verständlich zu machen. Jeder der Bafög bekommt, weiß ja, dass das nicht so einfach ist. ☺ Jedenfalls sollte man das alles meiner Meinung nach vorher wissen und man sollte frühzeitig von den Verantwortlichen des Austauschprogramms darüber informiert werden!!! Sonstiges Es gibt noch viele andere Sachen, die erledigt werden müssen, wie Bank Statement, Übersetzungen von Zeugnissen, usw. usw. Aber das erfahrt ihr dann alles von der Koordinatorin für das Austauschprogramm beim IfW. Auslandskrankenversicherung Man ist zwar an der Uni Madison krankenversichert. Trotzdem wollte ich auf Nummer Sicher gehen und habe hier in Deutschland eine Auslands-Krankenversicherung abgeschlossen. Für die ersten Wochen hatte ich eine Reiseversicherung der Sparkasse und anschließend war ich bei der Würzburger Versicherung (http://www.auslandsversicherung.de/). Das war auch gut so, denn gleich am Anfang hatte ich mich beim Fußballspielen verletzt und musste zum Röntgen ins Krankenhaus, was in den USA extrem teuer ist.

Ankunft in Madison Zeitpunkt der Anreise Die Mietverträge in Madison laufen immer vom 15. August bis zum 14. August des nächsten Jahres. Daher wird zu dieser Zeit immer umgezogen und es ist sehr zu empfehlen, vor dieser Zeit anzureisen, vor allem wenn man sich nicht schon vorher eine Wohnung organisiert hat. Es ist dann einfach leichter, was Gutes zu finden. Über meinen Vorgänger hatte ich bereits ein Zimmer im 911 Clymer Place, bin aber trotzdem mit fünf anderen schon am 10. August angereist, also drei Wochen vor Vorlesungsbeginn. Meiner Meinung nach ideal, da August einer der schönsten Monate in Wisconsin ist und man damit genügend Zeit hat, die Stadt und den Staat näher kennen zu lernen, denn dafür hat man nach Vorlesungsbeginn nicht mehr soviel Gelegenheit.

Ankunft Nach der Ankunft in Chicago ging es mit dem Bus auf eine 3½-stündige Fahrt nach Madison (http://www.vangalderbus.com/schedule/ohare2a.asp) und dort wurden wir vom Ehepaar Dorl, bei denen die Austauschstudenten des ITW-Programms schon traditionell die ersten Tage verbringen, abgeholt. Die Dorls (Mike&Nancy) sind wirklich supernett und erleichtern einem die ersten Tage, vor allem falls man noch keine Wohnung hat. Auch im Lauf des Jahres waren wir dann öfters mit Mike segeln, waren mal zum Essen eingeladen usw. Sie freuen sich jedes Jahr auf die neuen Studenten und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Also kontaktiert sie einfach bevor ihr anreist: [email protected] Wohnung Wie erwähnt hatte ich mir mein Zimmer schon vorher über einen meiner Vorgänger organisiert, den ich gut kannte. Bin mit Lothar also im 911 Clymer Place gelandet. Für $310 hatte ich ein ganz ordentliches Zimmer (Second Floor!), in dem man es gut ein Jahr aushalten konnte und das von der Lage her ideal war. Fünf Minuten zu Fuß sind es von dort zum Mechanical Engineering Gebäude, und fast noch weniger zur State Street. Die wichtigste Straße, da dort dir meisten Bars und Geschäfte zu finden sind. Doch dazu später mehr. Ansonsten ist die 116 Blair Street fest in Stuttgart Hand. Eine wirklich sehr schöne 3er-WG, die allerdings ein bisschen weiter weg ist von den Engineering-Gebäuden und man daher im Winter den Bus zur Uni nehmen muss. Es lohnt sich aber meiner Meinung nach, sich frühzeitig bei den Vorgängern zu informieren, ob dort nicht ein Zimmer frei wird. Wer im Voraus noch kein Zimmer abbekommt, muss eben auf Zimmersuche gehen. Zu rechnen ist dabei mit $300-$400 Monatsmiete. Die Mietverträge laufen immer ein Jahr. Es sind aber manchmal auch Sonderverträge möglich über andere Zeiträume, bei denen man dann ein paar Dollar mehr bezahlt. Steuer/Krankenversicherung/Sozialversicherungsnummer Am Anfang des Semesters gibt es immer Veranstaltungen an der Uni, bei denen man all diese Dinge regeln kann. Diese solltet ihr nicht verpassen, also erkundigt euch nach den entsprechenden Terminen. Ich habe die Social Security Number schon vorher beim Social Security Office beantragt, aber da haben sich die Bestimmungen sicher schon verändert und am einfachsten geht es sicher über die Uni. Einführungswoche Eine Woche vor Vorlesungsbeginn gibt es für alle neuen Studenten Einführungsveranstaltungen, bei denen man viel Organisatorisches und viel über die Abläufe an der Uni erfährt, bei denen man aber vor allem sehr viele Leute aus den verschiedensten Ländern kennen lernt. Da ihr allerdings nicht als Special Students registriert seid, sondern RA Status habt, werdet ihr dazu nicht eingeladen. Ist aber kein Problem, wir haben die Termine herausgefunden und dann einfach gefragt, ob wir teilnehmen dürfen. Das war überhaupt kein Thema und ich muss sagen, dass ich dort viele Leute getroffen habe, mit denen ich dann später unterwegs war. Transportmittel Zwar bekommt man als Student einen kostenlosen Buspass, jedoch lohnt es sich auf alle Fälle, sich ein Fahrrad zu besorgen, denn in Madison fährt eigentlich jeder Fahrrad und damit

ist alles gut zu erreichen. Allerdings sind selbst noch die größten Rostkübel ziemlich teuer und am besten kauft man vielleicht den Vorgängern ein Fahrrad ab. Ansonsten gibt es gebrauchte Räder im Budget Bike in der Regent Street. Dort kann man auch ein Red Bike erwerben, dass man nur durch Hinterlegen eines Pfandes bekommen kann. Aber im November muss man es wieder abgeben. Sich ein Auto zu besorgen, kann man auch in Erwägung zu ziehen. Wir hatten das Glück, jemanden zu kennen, der ein Auto hatte, und damit konnten wir dann unsere Einkäufe erledigen oder mal wegfahren. Erst im darauf folgenden Juni haben wir uns dann selbst einen Van zugelegt und es war sehr cool zu jeder Zeit mobil zu sein. Bank Account Vor allem da man monatlich ein Gehalt bekommt und eigentlich alles mit Scheck oder Karte bezahlt wird, sollte man sich ein Konto bei einer der Banken anlegen. Wir waren bei der First Federal, andere bei der Credit Union. Die schenken sich nicht viel denke ich, aber der First Federal kann man $10 bekommen, wenn man neue Kunden wirbt.

Die wichtigsten Gebäude der Uni Madison Memorial Union In der Memorial Union finden viele Veranstaltungen statt und mit Ratskeller und der berühmten Terrace ist es ein idealer Treffpunkt oder Ausgangspunkt, wenn man abends weggehen will. Die Terrace liegt direkt am See und im Sommer finden dort sehr viele Konzerte und der dergleichen statt. Mit der schönste Platz, um gemütliche Abende zu verbringen. Union South Die Union South ist der andere gute Treffpunkt in der Nähe der Engineering-Gebäude. Von dort aus ging es immer zum Mittagessen und im Untergeschoss kann man günstig Pool spielen oder sich die NBA Playoffs im Fernsehen anschauen. Ausserdem gibt es einen kleinen Computerpool und der Studentenausweis ist dort auch im Untergeschoss erhältlich. University Book Store Dort sind alle Bücher erhältlich, die für die Kurse benötigt werden. Die Bücher sind jedoch sehr teuer und wer Zeit hat, sollte sich die Bücher übers Internet besorgen. Ich hab mir eines sogar kopiert, war um einiges billiger und ein anderes hab ich mir von meinem Vorgänger ausgeliehen. Mechanical Engineering Building Dort finden viele Maschinenbau Vorlesungen statt. Außerdem befindet sich dort das Solar Lab, an dem Lothar und ich unsere Projektarbeit gemacht haben. Dort muss man auch zu Beginn hin, um alles mit dem Gehaltscheck zu regeln.

CAE Das CAE ist der Computerpool für Engineering Studenten. Dort haben wir vor allem im ersten Semester unsere Hausaufgaben erledigt. Libraries Bibliotheken gibt es sehr viele, in denen auch sehr viele Studenten lernen. Das Angebot an Büchern ist ernorm groß und vor allem online sind über die Website der Uni sehr viele Papers und Veröffentlichen in digitaler Form zu erhalten. Die College Library war meines Wissens auch mal die ganz hoch im Ranking bezüglich der Anzahl der Paare, die sich dort kennen gelernt haben. Public Library Die Public Library gehört natürlich nicht zur Uni, aber man kann dort als Student kostenlos Mitglied werden. Das lohnt sich meiner Meinung nach, da man sich dort auch Unterhaltungsliteratur sprich Romane usw. sowie auch DVDs ausleihen kann.

Kurse an der Uni Madison Im ersten Semester habe ich drei Kurse belegt und habe damit ein Pflichtfach, ein Ergänzungsfach und ein Nichttechnisches Fach abgedeckt. Generell gibt es sehr aufwendige und weniger aufwendige Kurse. Meine Kurse waren diesbezüglich ganz okay und ich hatte es wesentlich lockerer als meine beiden Kollegen. Im zweiten Semester hatte ich nur noch einen Kurs und hab mich hauptsächlich auf meine Studienarbeit konzentriert. Im ersten Semester sind viele Kurse schon voll, aber schreibt einfach gleich dem Professor eine Email und beschreibt eure späte Ankunft aus Deutschland und in der Regel dürft ihr dann am Kurs noch teilnehmen. Wenn ich mich recht erinnere braucht ihr je Semester mindestens 8 Credits, um den Status als Full Time Student zu erfüllen und 6 Credits müssen mindestens vom Engineering Department sein, um die Vorschriften des Austauschprogramms zu erfüllen. Das System ist etwas anders in den USA. Ihr müsst für die Kurse während des Semesters viel machen. Es gibt Hausaufgaben, Zwischenprüfungen, kleine Projektarbeiten und Final Exams. Das nervt, aber da muss man halt durch und dafür hat man dann richtig Semesterferien. Internal Combustion Engines (3 credits) Diesen Kurs wollte ich mir als Verbrennungsmotoren anrechnen lassen, gab aber etwas Probleme weil ich das vorher nicht mit Professor Bargende abgeklärt hatte. Die Jahre zuvor wurde es immer anerkannt, aber ich musste dann willkürlicherweise einen Teil der Prüfung in Deutschland auch noch mitschreiben. Also, klärt immer vorher ab, ob’s auch anerkannt wird. Der Kurs selbst war super, vor allem weil der Professor sehr gut ist und er den Stoff sehr gut und verständlich vermittelt. Das A war kein Problem. Solar Energy Technology (3 credits) Dazu gibt es nicht viel zu sagen. Der Kurs war ziemlich einfach, aber auch nicht besonders toll. In den Vorlesungen wurden meist nur Formeln aus dem Buch hergeleitet und das hätte man sich grad sparen können. Das A war auch hier kein Problem.

Spanish 101 (4 credits) Der Anfängerkurs war genial, wenn auch etwas aufwendig, sofern man ihn ernsthaft mitmacht. Aber nach einem Semester hatte ich wirklich das Gefühl etwas Spanisch zu können und es hat sehr viel Spaß gemacht. Hängt aber vielleicht auch vom Instructor ab. Ich hatte eine junge Mexikanerin als Lehrerin, die sich immer sehr viel hat einfallen lassen. Man hat fünfmal die Woche eine Stunde Unterricht und recht viele Hausaufgaben. Lustig ist es auch den Amis beim Spanischsprechen zuzuhören! ☺ Cryogenics (3 credits) Der Kurs war okay, obwohl die Test und Hausaufgaben sehr komisch waren, hatte nicht viel mit der Vorlesung zu tun. Aber das hat mich nicht gestört, da ich den Kurs eh nicht brauchte und nur meine Anzahl an Credits erfüllen wollte. Zudem hatte meine Studienarbeit mit Cryosurgery zu tun. Daher also diese Wahl. Badminton I (1 credit) Den Kurs hab ich zum Spaß belegt, obwohl ich schon lange Badminton spiele. War meist unterfordert, aber es war trotzdem sehr lustig, vor allem weil der Instructor supercool war. Studienarbeit Meine Studienarbeit habe ich im Solar Lab gemacht und sie wurde mir ohne Probleme beim ITW anerkannt. Die Arbeitsatmosphäre war dort sehr gut, vor allem weil die Professoren sehr nett und engagiert sind. Meine Betreuer waren Professor Nellis und Professor klein und ich kann sie als Betreuer nur weiterempfehlen. Bei wöchentlichen Meetings (manchmal täglich) haben sie mir immer sehr geholfen, waren immer sehr freundlich und waren vor allem fachlich höchst kompetent. In der Regel ist es gut, sich ein Projekt schon sehr früh zu suchen. Ich hab mir allerdings sehr viel Zeit gelassen und bin dann eigentlich erst im zweiten Semester richtig eingestiegen. Bis zum August habe ich meine Arbeit dann beendet, habe also den Summer Term noch weiter am Projekt gearbeitet und würde dafür dann auch von meinen Professoren bezahlt, da das Stipendium ja im Mai ausläuft. Das ist ein wichtiger Punkt, der abzuklären ist, falls man länger als die vorgesehenen Monate bleiben will, denn nicht alle Professoren haben die Mittel, einen Studenten dann weiter zu finanzieren.

Freizeit in Madison Bars, Parties, Frauen Dazu hat Lothar in seinem Bericht schon alles geschrieben, was es zu sagen gibt. Generell gibt es unzählige Bars und an jedem Abend gibt es in einer anderen verbilligte Angebote, so dass man durchaus an jedem Tag der Woche recht billig was trinken gehen kann. ☺ Nur das Red Shed hat er vergessen zu erwähnen, in dem es Long Islands im Einmachglas für nur $5 gibt. Naja, erkundet das alles einfach selbst!!

Sport Die Sportmöglichkeiten in Madison sind riesig und einfach genial. Es gibt drei große Sportanlagen, zu denen ihr als Student zu jederzeit Zutritt habt. Dort kann man so gut wie alles machen. Super ist, dass man sich einfach Plätze reservieren kann und nicht auf feste Zeiten angewiesen ist, wie hier in Stuttgart. Ich war dann öfter Badminton spielen. Im Wintersemester haben wir jeden Sonntag einen Volleyballplatz reserviert und stundenlang gespielt. Basketball spielen und schwimmen war ich ab und zu. Und das ist nur ein kleiner Teil!! (http://www.wisc.edu/wiscinfo/athletics/) Um die Sportanlagen herum gibt es dann viele Tennisplätze, Beachvolleyballplätze, Basketballplätze, alles was das Herz begehrt und auch einfach viel Rasenfläche, um Ultimate Frisbee (sehr beliebt in den USA) oder Fußball zu spielen. Ich habe mit einer ganz internationalen Gruppe von Studenten zweimal die Woche Fußball gespielt auf den Rasenflächen bei der Net. Das hat seit Jahren Tradition und hat sich sicher nicht geändert. Mittwochs war der Treffpunkt immer gegen 18.00 Uhr, sonntags gegen 10.30 Uhr. Also einfach auftauchen und mitmachen. Das Niveau ist ganz gemischt, man spielt auf Hütchen und es macht super viel Spaß! Universitätsinterne Turniere (Intramurals) finden auch jedes Semester statt und man kann selbst Mannschaften melden auf unterschiedlichen Niveaus (http://www.recsports.wisc.edu). Neben den Sportanlagen gibt es noch den Hoofers Club, der alles Mögliche, vor allem an Outdoor-Aktivitäten (Segeln, Surfen, Canoeing, Klettern,…) organisiert. Mehr dazu in der Memorial Union. Ansonsten gibt es auch noch viele Parks, in denen man seinen Hobbys nachgehen kann. Also sportlich gesehen wurden alle meine Träume erfüllt! Leider muss man beachten, dass der Sommer nicht allzu lange währt und daher vieles in den langen Wintermonaten wegfällt. Kino Sehr billig sind die University Square Theaters (http://www.universitysquaretheatres.com), in denen ein Film nur $3 Eintritt kostet. Ist allerdings nur ein kleines Kino, aber es war ideal, da es nur wenige Schritte vom Clymer Place entfernt ist. Auch in der Memorial Union werden immer wieder Filme gezeigt, die man im normalen Kino nicht zu sehen bekommt. Trips Für Trips hat man während des Semesters nicht allzu viel Zeit. Ausnahme stellt Thanksgiving dar und natürlich die Spring Break. Wir waren zu diesen Zeiten in Washington D.C. und Panama City und ich kann nur empfehlen, diese Möglichkeiten wahrzunehmen und ein bisschen im Land herumzukommen. Auch in den ersten Wochen vor Vorlesungsbeginn und in der Winterpause hat man natürlich etwas Freiheit! Fazit Ich will mich ganz kurz halten: Dieses Jahr in Madison war das beste Jahr meines gesamten Studiums! Es war einfach eine super, neue Erfahrung, in dem ich viele Studenten aus allen Herren Ländern kennen gelernt habe und auch wenn der Winter lang und hart ist, überwiegen all die vielen schönen Erlebnisse und Eindrücke. Vor allem ist es gut, sich ein Bild von den

USA vor Ort zu machen, denn es gibt neben der Politik, sehr viele Dinge, die durchaus positiv sind!! Ich möchte mich ganz herzlich bei Herrn Prof. Heisel, den Koordinatoren beim IfW und beim DAAD bedanken, mir diesen Auslandsaufenthalt in Madison ermöglicht zu haben und hoffe, dass das Programm auch in Zukunft in diesem Umfang aufrecht erhalten werden kann, denn meiner Meinung nach ist es eine hervorragende Gelegenheit, seinen Horizont zu erweitern, die Welt etwas kennen zu lernen und internationale Kontakte zu knüpfen.

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