ERASMUS - MADRID - 2012 Vorbereitung und Anreise Meine Vorbereitungen beliefen sich auf einige Monate. Bevor ich meinen Trip am 16.Januar 2012 angetreten hatte, buchte ich mir bereits im September meinen Flug (Hamburg-Madrid) für unschlagbare 99,00 € Hin und Zurück (Allerdings sei angemerkt, dass der günstige Preis auf die Frühbuchung meinerseits und einem bei der Lufthansa bestehenden Angebot resultierte). Grundsätzlich sollte ihr für einen Flug schon 120-150 € einplanen. Zu empfehlen sind in diesem Zusammenhang insbesondere Airberlin, Easyjet(allerdings nur von Berlin aus nach Madrid) und Ryanair(von Düsseldorf Weeze und Frankfurt aus). Versicherung / Visum Eine extra Versicherung für meinen Auslandsaufenthalt hatte ich nicht abgeschlossen, da mir meine Versicherung (IKK NORD) nach Rücksprache versicherte, dass ich wie gehabt, auch im Ausland den gesetzlichen Versicherungsschutz ohne Aufpreis genieße. Ich war darüber hinaus noch im Besitz einer sog. ISIC Karte(Internationaler Studentenausweis, mit vielen Rabatten weltweit, siehe www.isac.de) der ebenfalls einen Kostenlosen Versicherungsschutz von bis zu 90 Tagen beinhaltet. Anreise Nachdem ich nun am 16.01.2012 mit der Lufthansa Maschine am Airport " Madrid Barajas" gelandet war, holte ich mir zunächst ein " Diez viajes" Ticket, mit dem Ihr zehn einfache Fahrten mit der Metro zurücklegen dürft. Kostenfaktor: Witziger weise hat sich das wöchentlich geändert. Im Schnitt waren es jedoch etwa 9,00 € für dieses Ticket. Ich bin die ersten drei Wochen mit dem "Diez viajes" Ticket unterwegs gewesen, da zwischen Beantragung und Erhalt des Monatstickets, sog. "Abono Mensual", fast drei bis vier Wochen lagen. Dies war allerdings bei mir nur der Fall, da ich ein sog. Abono Joven hatte(Für Personen unter 23 Jahren, Kostenfaktor 36 €/Monat) und mir das so erklärt wurde, das bei diesem Abo erst das Alter von amtlicher Stelle verifiziert werden müsse. Das normale Abono Mensual( 55 € im Monat) könnt ihr euch hingegen sofort nach der Beantragung mitnehmen und zwar an jeder Metrostelle oder den sog. Estancos( kleine Tabakgeschäfte). Wohnungssuche Zunächst sei euch gesagt: Die Wohnungssuche gestaltet sich in Madrid (ähnlich wie in Hamburg) äußerst schwierig. Der Immobilienmarkt ist eine Katastrophe, es gibt viel mehr Einwohner als Wohnraum, was die Mietspreise in exorbitante Höhen katapultiert. Daher gilt hier für euch folgendes: Sobald ihr die Zusage für den Auslandstrip von Martina erhaltet, macht euch auf die Suche. Ihr müsst mit Wohnpreisen von etwa 350-500 € im Monat rechnen. Achtet darauf, dass die Zimmer mit einer Heizung und einem Fenster ausgestattet sind. Ich hatte zwar eine Heizung,worüber ich im Nachhinein auch sehr dankbar war, weil es vor allem in den Anfangsmonaten ziemlich kalt wurde Nachts.Am besten ihr schaut euch die begehrten Objekte direkt vor Ort an, da die Spanier i.d.R nicht so wahrheitsgetreue Inserate online stellen. An dieser Stelle seien noch die gängigen und allseits bekannten Links für den Wohnungsmarkt genannt. www.Segundamano.es

www.idealista.es und mein geheim Tipp: www.wg-gesucht.de Dort habe ich mein wunderbares Zimmer für 330 € (Warm) im Monat direkt am "Parque del Retiro" gefunden und später sogar an neue "incomings" weitervermitteln können. Im Übrigen liegen die Kautionsbeträge in Madrid bei etwa ca. 300-500 € .Bei meinem Vermieter war es sogar der Fall, dass ich mich selbst um einen neuen Nachmieter kümmern musste, der mir meine Kaution zurückzahlte. Das sorgte gerade zum Abschluss meines Trips nochmal für erheblichen Stress, ging aber angesichts der Wohnsituation in Madrid (wie oben geschildert) dann doch ziemlich fix. Verpflegung Die Kosten für den wöchentlichen Einkauf entsprechen im Wesentlichen denen in Deutschland. Lediglich vereinzelte Produkt wie Obst und Gemüse sind um einiges günstiger (Erdbeeren im März für 69 Cent/500g!!) das war schon Herrlich. Ansonsten sind vor allem Bier, Käse und Tiefkühlkost etwas teurer als bei uns. Für die Männerfraktion sei noch erwähnt, dass in Spanien überwiegend Dosenbier konsumiert wird, was anfangs für mich gewöhnungsbedürftig war. Da ich morgens immer gerne ausreichend und ausgewogen Frühstücke hatte ich zunächst Probleme Schwarzbrot aufzufinden. Ihr werdet daher schnell feststellen, dass die Spanier fast ausschließlich Weißbrot verzerren. Tipp: Schwarzbrot gibt es bei Lidl! (Der in Spanien häufig vertreten ist). Kosten (Ausgaben pro Monat) Meine Kosten für den Alltag beliefen sich auf monatlich etwa 600 € (330 € Miete, 36 € Monatskarte, 10 € Internetanschluss, Fitness 30 €, 150 € Lebensmittel). Im Schnitt werdet ihr daher(je nach Lebensführung) an Fixen kosten etwa 600-800 € monatlich benötigen und hoffentlich noch im Besitz von ausreichend Geld sein für Partys und Reisen. Den auch das ist wesentlicher Bestandteil eines Erasmustrips! Studium ...................................................................................................................................................... Orientierung (Wege/Entfernungen) Ich habe an der "Universidad Autonoma de Madrid " ein Semester Jura studiert. Die Universität ist noch sehr neu und soll nach offiziellen Rankings eine der besten Hochschulen des Landes sein. Formalitäten/Einschreibung 1) Zwei Tage nach Ankunft in Madrid begab ich mich direkt am 18. Januar 2012 zum sog.Ori ( Oficina de relaciones internacionales), welches die erste Anlaufstelle ist für alle "eintrudelnden" Erasmusstudenten. a)Bereits hier kristallisierte sich heraus, wer aus welchem Land kam, da die Schlange vor dem Büro( wo ihr ein Begrüßungsshirt und einen Plan über den wesentlichen Ablauf der nächsten Wochen bekommt ) gefühlte 40 m lang war und man so zwangsläufig ins Gespräch kam und erste Nummern austauschte. Bereits hier sei euch eines der wichtigsten Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen und vielfältigen Erasmustrip gesagt: Bloß keine Scheu! Traut euch die

Leute anzusprechen. Eure vermeintlich schlechten Englisch-/Spanischkenntnisse werden sich in kürzester Zeit derart verbessern, dass ihr eure Gastsprache nach einigen Monaten fließend beherrscht. Nur wer offen und aufgeschlossen ist wird einen unglaublichen Trip erleben können. Anders als in Deutschland haben wir in Madrid unter Erasmusstudenten bereits nach wenigen Minuten unsere Nummern ausgetauscht und uns mit den neuen Bekanntschaften für den Folgetag (zum Essen , Sport oder Sightseeing) verabredet. zu 1) In dem Büro bekommt ihr dann eine gelbe "To-Do List" die ihr wunderbar "step by step" abarbeiten könnt. Dort wird euch jeder einzelne Schritt erklärt von den Anmeldungen zu den einzelnen Kursen, Anmeldungen zum Sprachkurs bis zur Handhabung und Einrichtung des WIFI für euer Notebook.

Unterrichtsformen Die Unterrichtformen sind, wie oben bereits beschrieben, etwas anders. Auf einen Professor kommen im Schnitt 30-40 Studenten, was eher an Schulunterricht erinnert, anstelle einer Universitätsvorlesung. Zudem gibt es neben den Magistrales (=Vorlesungen) sog. Seminarious (= Arbeitsgemeinschaften) in denen Fälle aufbereitet und Besprochen werden. Gut zu wissen: Einige Dozenten geben in den Seminarious gerne Hausaufgaben auf oder möchten wöchentlich zu Beginn der Stunde ein Referat hören, welches in einer Kleingruppe vorzutragen ist. Dies ist allerdings Geschmackssache des Dozenten. Ich hatte für mich entschieden, Dozenten aufzusuchen, wo Hausauf- und Kleingruppenarbeiten nicht auf der Tagesordnung stehen, zumal ich zu dem Zeitpunkt für bereits fünf Asignaturas(=Fächer) eingeschrieben war. Schaut einfach welcher Arbeitsflow euch am besten gefällt. Wichtig noch: Die Seminarious sind fest gekoppelt an die später angebotenen Abschlussklausuren, d.h. ihr müsst in der Regel 80 % der wöchentlich stattfindenden Seminare besucht haben um anschließend zu den jeweiligen Klausuren zugelassen zu werden. Diese Regelung haben wir als besonders störend und lästig empfunden, da es mitunter vorkommen kann, dass sich Seminare mit anderen Seminaren überschneiden (oder Sprachkursen), weshalb gerade zu Semesterbeginn besonderes Augenmerk auf den Stundenplan zulegen ist. An der Universität werden die heimischen Studenten in einzelne Kleingruppen von bis zu 30 Personen "gestopft" , mit denen man das ganze Semester verbringt. Das gilt für euch allerdings nicht. Was bedeutet, dass ihr keiner Gruppe zugeordnet seit , sondern von Vorlesung zu Vorlesung, mitunter allein, die Aulas(=Klassenräume) abklopfen und erkunden könnt.

Empfehlung: Ich lege dringendst nahe, euch zu Beginn eines Semesters bei den jeweiligen Professoren kurz vorzustellen. Das ist aus dreierlei Gesichtspunkten von Vorteil:

1. Der Professor kann euer Gesicht später zuordnen, wenn ihr am Ende des Semester zu Ihm/Ihr geht um euch (die für den Freischuss wichtige) Vorlesungsbescheinigung unterschreiben zu lassen.

Andernfalls könnte es euch passieren, dass der Professor sich vehement dagegen sträubt das Dokument zu unterschreiben, weil er behauptet, er habe euch noch nie gesehen. 2. Könnt ihr bei eurer Vorstellung den Professor direkt Fragen, in welcher Gestalt ihr Prüfungen ablegen könnt. Die meisten Professoren sind diesbezüglich sehr flexibel und ihr könnt zwischen gängiger Abschlussklausur, mündlicher Prüfung oder Hausarbeit wählen. Am Anfang wurde mir eher zu einer mündlichen Prüfung geraten, da die Professoren dort wesentlich besser gestimmt bei der Notenvergabe seien. Allerdings habe ich mich letzten Endes doch für die normale Abschlussklausur entschieden und auch nicht bereut. 3. Vermeidet ihr im Vorfeld durch die Vorstellung beim Professor, dass dieser euch während der Vorlesung nach eurer persönlichen (Fach-)Meinung zu dem gerade vorgestellten Thema befragt, was gerade in der ersten Woche ziemlich unangenehm sein kann (sofern man nicht topfit in Sprache sowie Materie ist). Unterrichtsmaterialien Die "Universidad Autonoma de Madrid" arbeitet mit einem virtuellen Verwaltungsprogramm das "Moodle" heißt. Es entspricht im wesentlich unserem Stine-Account. Jeder Student wird am Anfang des Semesters seinen eigenen Moodle-Account anlegen umso auf Folien u.ä. zugreifen zu können. Wichtig noch: Die Anmeldung zu den einzelnen Studienfächern erfolgt über das ORI Derecho und nicht über diesen Moodle-Account. Der ist davon total losgelöst und dient eher dem Download von Folien, Austausch der Studenten etc. Im Übrigen verwenden nicht alle Professoren Folien, PowerPoint Präsentationen oder ähnliches. Einige lesen einfach ganz trocken aus ihren eigenen verfassten Lehrbüchern vor, ohne einmal erwähnt zu haben, dass es auf diesem Themengebiet auch andere etablierte Rechtswissenschaftler gibt oder mal gegeben hat. Prüfungen Die Prüfungen finden bereits ein bis drei Wochen nach Ende der Vorlesungen statt. Daher sollte man bereits frühzeitig vor Ende der Vorlesungen damit Beginnen den Stoff zu verinnerlichen. Ich hatte anfangs sechs Fächer, diese aber später auf drei reduziert, da der Aufwand einfach zu groß war. Für die Prüfungen musste man sich in der Regel nicht gesondert anmelden, sondern war Automatisch mit erfolgter Anmeldung zur Vorlesungen auch für die Abschlussprüfung angemeldet(Ausnahme hier die Regelung in den Seminaren, s.o.) Denkt bitte daran, dass ihr als ausländische Studenten 10% mehr Bearbeitungszeit habt bei den Abschlussprüfungen. Einige Professoren vergessen das manchmal oder sind schlicht in Unkenntnis. Des Weiteren dürft ihr bei jeder Prüfung ein Wörterbuch benutzen. Die Ergebnisse werden euch etwa 4-6 Wochen danach in eurem Moodle-Account zur Verfügung gestellt. Die Gesamtnote des Kurses resultiert dabei(häufig zumindest) aus den erbrachten Leistung im Seminar(kleine Tests, mündliche Beteiligung) und der Endnote in der Abschlussklausur. Die Gewichtung der einzelnen Note entsprachen dabei in der Regel 30 % für die Seminarnote und 70% für die Note in der Abschlussklausur. Wie bereits erwähnt ,liegt das allerdings beim Professor, ggf. werden für Erasmusstudenten davon abweichende Regelung zu euren Gunsten getroffen. Studienbegleitender Sprachunterricht

Ein Sprachunterricht wird halbjährlich an der Autonoma angeboten. Der Andrang ist allerdings riesen groß, weshalb ihr zu den Eignungstests so früh wie möglich erscheinen solltet. Dies erhöht eure Chancen auf einen Platz in einem Spanischkurs enorm. Insgesamt muss man sagen, dass der Spanischkurs sehr gut ist. Ich hatte eine total lustige und sehr angenehme Spanischdozentin die stets auch ein Ohr offen hatte für die Probleme der Gaststudenten. Im Übrigen sind die Spanischkurse eine gute Plattform um mit anderen Studenten in Kontakt zu treten. Kontakt zur Abteilung Internationales/einheimischen Studierenden Der Kontakt zu den einheimischen Studenten gestaltet sich (wie oft behauptet wird in den Erfahrungsberichten) nicht besonders schwierig. Ich denke es ist vielmehr das Geschick und die Offenheit deines Charakters gefragt. Ich wurde häufig von Kommilitonen gefragt woher ich komme und Sie schienen mir äußerst Interessiert an der Art und Weise wie man sein Leben in einem fremden Land bestreitet. Auf den ersten Blick machen die spanischen Studenten allerdings einen eher zurückhaltenden Eindruck, wenn ihr sie etwas fragt. Lasst euch davon allerdings nicht abschrecken, es ist nicht die Antipathie euch gegenüber sondern vielmehr die Unsicherheit wenn ihr das Gespräch mit den einheimischen Kommilitonen in Englisch eröffnet. Die Spanier sind -was den englischen Dialog angeht- gänzlich ungeeignet, da Englisch kein Pflichtfach in der Schule ist. Daher solltet ihr mit dem Spanier immer das Gespräch auf Spanisch führen, auch wenn dies gerade in den ersten Wochen ein schier unmögliches Unterfangen scheint,aber seit beruhigt, die Spanier sind sehr geduldig was das angeht Gleichwohl muss man sagen, dass sich der Kontakt zu internationalen Studenten wesentlich einfacher und unkomplizierter gestaltet, da alle in einem" Boot" sitzen und sich jeder schnell ein Netzwerk aufbauen will um in der großen Hauptstadt eine besonders gute Zeit zu erleben. Und dies ist absolut zutreffend. Unter Erasmusleuten wird in der Regel Englisch gesprochen, da die Spanischkenntnisse von allen zu stark divergieren als das man sich einheitlich auf einem Niveau auf Spanisch unterhalten könnte. Wir haben stets versucht den "gesunden Remix" von beidem aufrechtzuerhalten. Zurück in Deutschland hatte man sowohl seine Spanisch- als auch seine Englischkenntnisse enorm gesteigert . Zwei Fliegen mit einer Klappe!

Anerkennung von Leistungen Die Universität Hamburg erkennt (aus unerklärlichen Gründen) erbrachte Leistung an der Gast Uni nicht an. Vor diesem Hintergrund war mir von Beginn an klar, dass ich nicht länger als ein Semester im Ausland studieren würde, um nicht zuviel Zeit auf dem Weg zum Examen zu verlieren.

Freizeitangebote Das Freizeitangebot in Madrid ist schier unerschöpflich. Der Campus der Uni verfügt über eine Vielzahl von Sportangeboten wie Basketball, Tennis & Fußball.

Madrid ist mit seinen über drei Millionen Einwohner eine faszinierende und pulsierende Weltmetropole. Tagsüber kannst du bei sonnigem Wetter in dem herrlichen Retiro Park mit Freunden auf der Wiese liegen und abends durch die Kneipen am "SOL " von Bar zu Bar gehen. Da ich viel unterwegs gewesen bin, will ich euch kurz einen Überblick über die angesagtesten Trefforte und Clubs geben. Beliebte Clubs in Madrid (vorallem bei Erasmusstudenten): Joy, Kapital(sieben Stockwerke hoch(!)), Orange Café , Pacha Club & Zoologico. Zum Einkaufen (für Männer): Sei neben Zara (übrigens spanische Marke und daher günstiger als bei uns) auch noch Pull & Bear genannt. Gastronomie: Eines der beliebtesten und günstigsten (Schnell-)Restaurants in Madrid ist das "Cien Mondatido“. Hier könnt ihr bereits für 1 € ein Cerveza (=Bier) bestellen und für 1-2 € erhaltet ihr Tapas, die ihr aus dem großen Angebot wählen könnt, obendrauf. Das" Cien Montaditos" hat sieben Tage die Woche geöffnet und ist immer gut besucht. Sicherheit Madrid ist eine sehr sichere Stadt. Ich war verwundert wie viel Wert die Stadt auf Sicherheit setzt. Keine Straße ohne sich kreuzende Überwachungskameras und die Polizei Präsenz ist vielerorts ordentlich. Lediglich als Dame sollte man vielleicht etwas darauf achten, nach dem Disko besuch mit einem Taxi nach Hause zu fahren anstatt sich torkelnd auf den Nachhauseweg zu machen. Öffentliche Verkehrsmittel Das Verkehrsnetz ist insgesamt sehr kompakt und gut Organisiert. Busse und Bahn kommen im zwei bis vier Minutentakt und sind damit deutlich frequentierter als die hiesigen Verkehrsmittel. Schade allerdings: Der Betriebsschluss unter der Woche von 1:00 a.m. - 5:30 a.m. nötigt viele dazu, sich ein Taxi nach Hause zu nehmen. Kleiner Wermutstropfen: Eine Taxifahrt ist in Madrid deutlich günstiger als in Hamburg, etwa 30%. Ansonsten gibt es noch den Nachtbus der von verschiedenen zentralen Stellen in Madrid losfährt( sog. Buhu). Fazit ...............................................................................................................................................

Persönlicher und fachlicher Gewinn Die Erfahrung die ich von diesem Trip mitnehme ist unschätzbar Hoch und ich würde den Trip jederzeit wiederholen. Ich habe sehr viele tolle und liebenswerte Menschen kennengelernt, die ich nicht missen will. Ich bin viel auf Reisen gewesen und habe so neben Madrid auch das Glück gehabt, Gran Canaria, Teneriffa & Istanbul zu besichtigen und habe dabei tolle Geschichten und Abenteuer erlebt.Ich kann euch nur raten ein Auslandssemester in Angriff zu nehmen. Ihr werdet sehen, dass bereits ein Semester von 5-6 Monaten eure Perspektive auf das eigene Land und die eigene Bevölkerung verändert. Letzten Endes gibt es (aus meiner Perspektive) nur Vorteile die ein solcher Trip mit sich bringt,darunter: - Schöner Eintrag in die Vitae

- Aufbau einer Internationalen Community -Fremdsprachenkenntnisse verbessern - Eigenständiges und selbstorganisiertes Leben im Ausland Zu dem fachlichen Gewinn kann ich wie oben bereits erwähnt nur sagen, dass ich zwar einen netten Einblick ins spanische Strafrecht AT sowie über den spanischen Grundrechtskatalog bekommen habe( und es vor allem in diesen beiden Rechtsgebieten so scheint, als wären die deutschen Rechtswissenschaftler der Exportschlager und damit das Maß aller Dinge) jedoch aufgrund der fehlenden Anerkennung meiner im Ausland erbrachten Leistung, diese mich zumindest Akademisch nicht weitergebracht haben. Negative und positive Erfahrungen Die positiven Erfahrungen haben meinen Trip ganz klar dominiert. Als bedauerlich empfand ich später die spanische Gelassenheit vor allem im Verwaltungswesen (sowohl Uni als auch bei anderen öffentlichen Ämtern.) Zudem ist die Siesta gerade bei Behörden nicht nachvollziehbar, da gerade bei vermeintlichen Stoßzeiten zwischen 13-16 Uhr die Büros/Geschäfte etc. einfach geschlossen sind. Kritik / Lob und Verbesserungsvorschläge Insgesamt war der Trip ein voller Erfolg! Ich kann jedem nur empfehlen diese Erfahrung einmal zu machen. Ich stehe darüber hinaus gerne mit Tat und Rat zur Seite, da ich mich genauso wie du gerade, vor Antritt der Reise mit Erfahrungsberichten zugedeckt habe und diese förmlich „verschlungen“ habe. Kritisch sei noch anzumerken, dass gerade die Hochschulpolitik in den Erasmusbüros im ORI nicht immer einwandfrei war, so glänzen die Mitarbeiter des ORI(welches immerhin ein Büro für Internationale Beziehung ist!) nicht gerade mit phänomenalen Englischkenntnissen. Sei es drum.. ..Ende gut, alles gut ! ;) Viel Spaß euch! Nutzt die Zeit sinnvoll und denkt an meine Worte !

Sascha