ER IST auferstanden!

Reto Gloor, Kradolfstrasse 26, 8583 Sulgen, 071 642 44 35, [email protected] „Als versöhnti Mensche diened mir GOTT und DIR!“ In der Kraft des...
Author: Meta Vogt
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Reto Gloor, Kradolfstrasse 26, 8583 Sulgen, 071 642 44 35, [email protected]

„Als versöhnti Mensche diened mir GOTT und DIR!“ In der Kraft des Heiligen Geistes hinterlassen wir Spuren in unserem Umfeld. Wir leben unsere Geistesgaben. Wir erwarten und erbeten Gottes mächtiges Eingreifen.

Osterpredigt vom 16. April 2017 FEG Sulgen Serie: «ER ist…!»

Lk 24,1-12; Joh 20,1-9, 1Kor 15,12-19

ER IST auferstanden! «Früh am Sonntagmorgen gingen die Frauen zum Grab und brachten die Öle mit, die sie vorbereitet hatten. Sie sahen, dass der Stein, der den Eingang verschlossen hatte, weggerollt war. So gingen sie in die Grabhöhle hinein, konnten aber den Leichnam von Jesus, dem Herrn, nicht finden. Sie waren ratlos und überlegten, was geschehen sein konnte. Plötzlich standen zwei Männer in strahlenden Gewändern neben ihnen. Die Frauen erschraken und verneigten sich vor ihnen. Da fragten die Männer: »Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier! Er ist auferstanden! Erinnert ihr euch nicht, wie er euch in Galiläa sagte, dass der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen übergeben und gekreuzigt werden muss und dass er am dritten Tag wieder auferstehen wird?« Da erinnerten sie sich, dass er das gesagt hatte. Sie liefen schnell zurück, um den elf Jüngern - und allen anderen - zu berichten, was geschehen war. Die Frauen, die zum Grab gegangen waren, waren Maria Magdalena, Johanna und Maria, die Mutter von Jakobus und mehrere andere. Sie erzählten den Aposteln, was geschehen war, doch für diese klang die Geschichte völlig unsinnig, deshalb glaubten sie ihnen nicht. Nur Petrus lief trotzdem zum Grab, um nachzusehen. Dort angekommen, beugte er sich vor, um einen Blick hineinzuwerfen, und sah die losen Leinentücher; dann ging er weg und fragte sich verwundert, was geschehen war.« (Lk 24,1-12 aus Bibel - Neues Leben) 1. Ostergeschichte mit den Frauen (ab Lk 23,49ff) Im Evangelium des Lukas wird berichtet: Es ist noch dunkel. Bald wird aber der Morgen anbrechen. Die Geschehnisse der letzten Tage liegen den Frauen noch in den Knochen. Sie mussten mitansehen wie ihr Herr, den sie so geliebt haben, dem sie nachgefolgt sind, qualvoll am Kreuz gestorben ist (V49). Sie mussten irgendwie die Sabbatruhe überstehen und mit all dem fertig werden. Ihre Sehnsucht ist so gross, nahe bei ihrem Herrn zu sein. Ihr Herr, dem sie seit den Anfängen in Galiläa gefolgt sind und mit dem sie so viel erlebt haben. Sie durften Zeugen werden, wie Jesus Christus unzählige Menschenleben körperlich und seelisch wiederhergestellt hat. Menschen Sinn, Würde und einen Wert in ihr Leben gegeben hat. Ihr Herr, von dem sie geglaubt haben, er sei der von Gott gesandte Messias….Er wurde gekreuzigt und ist nun tot. Was für ein Schmerz, was für ein Frust, was für eine Traurigkeit, die in ihrem Leben zu finden ist. Die Frauen können es kaum erwarten, dass sie zum Grab hingehen können. Dort, wo ihr Herr begraben liegt. Dies wissen sie, weil sie gesehen haben, wo Josef von Arimatäa den Leichnam von Jesus in das Felsengrab hineingelegt hat. Dort wollten sie Abschied nehmen, was sie bisher nicht konnten. So kauften sie sich Öle und Gewürze und wollten aus Zeichen der Liebe, Hingabe und Würdigung ihren Herrn einsalben. Und so sagt uns die Schrift: «Doch am ersten Tag der neuen Woche nahmen sie in aller Frühe die Salben, die sie zubereitet hatten, und ging damit zum Grab. (V1)». Ihre Sehnsucht ist so gross, dass sie sich zwar dessen bewusst sind, dass der Eingang mit einem Stein verschlossen ist, so fragen sie sich noch: Wer wird uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? (Mk 16,3) Jedoch sie sind da voller Hoffnung, dass es dort Menschen geben könnte, die ihnen dann helfen würden, den Stein auf die Seite zu schieben. Die Sonne ging gerade auf (Mk 16,2) als sie am Grab angekommen sind. «Da sahen sie, dass der Stein, mit dem man den Eingang des Grabes verschlossen hatte, weggewälzt war. Sie gingen in die Grabkammer hinein, aber der Leichnam von Jesus, dem Herrn, war nirgends zu sehen. (V2-3)» Was ist denn hier passiert? Was ist mit dem Stein? Wo ist unser Herr? Die Frauen standen ratlos mitten in der Grabkammer... Jetzt wollten sie Abschied nehmen, sie machten sich extra früh auf und haben sich die Mühe gemacht, wohlriechende Öle und Salben zu mischen, aber der Leichnam war nirgends zu sehen… Während die Frauen sich Gedanken darübergemacht haben, wer nun den Stein weggewälzt haben könnte, standen unerwartet, plötzlich zwei Männer in hell leuchtenden Gewändern bei ihnen. Durch Jesus wissen wir, was er kurze Zeit später den beiden Emmausjünger offenlegte, dass diese Männer Engel gewesen sind (V23). Engel. Ja, die Bibel zeigt uns, jedes Mal, wenn Engel auftauchen, dann gibt etwas sehr Wichtiges zu berichten. Denken wir da nur 1

an die Ankündigung der Geburt von Isaak, worin Abraham und Sara der lang ersehnte Nachkomme (1. Mose 18) angekündigt wurde. Oder an die Geburtsankündigungen von Johannes der Täufer und von Jesus Christus selbst. Auch an anderen Orten in der Bibel sendet Gott seine dienstbaren Boten (Geister) aus, um wichtige Botschaften zu verbreiten. Und ja, die Engel hatten eine sehr wichtige Botschaft. Nicht nur für die Frauen oder die Jünger selbst, sondern eine befreiende und mutmachende Botschaft für die ganze Welt! Da waren Engel. Unter diesen Umständen gut verständlich, dass die Frauen ein tiefer Schrecken ergriff und sie wagten es nicht aufzublicken. Die Engel hatten eine gewaltige Botschaft für sie bereit…eine Botschaft der Freude, des Trostes, der Stärkung, der Hoffnung, des Friedens und der Ermutigung! Die Botschaft war: «Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war: Der Menschensohn muss in die Hände sündiger Menschen gegeben werden; er muss gekreuzigt werden und wird drei Tage danach auferstehen.» Erinnert euch! Die Engel verweisen auf die Verkündigung von Jesus Christus selbst, auf das was Jesus an verschiedenen Orten gesagt hat. Dass der Menschensohn, der Messias, leiden, sterben und am dritten Tage wieder auferstehen wird (Mt 12,40, 16,21, 17,22 und 20,17). Auch hat Jesus selbst mehrfach auf die Schrift und die Propheten hingewiesen, dass Gott einen Messias senden wird, der für die Menschen leiden wird und seinen Gesandten nicht verwest im Grab zurückbelassen lässt. Die Engel führen die Frauen an einen Punkt, wo es um ein Führwahrhalten von dem geht, was Jesus gesagt hat. Wie damals die Frauen führt auch uns heute Morgen diese Auferstehungsbotschaft der Engel an den Punkt, wo es darum geht, halten wir es für wahr, was wir in der Bibel über die Auferstehung finden? Eine berechtigte Frage der Engel, wenn dies wahrhaftig ist, dass der Herr auferstanden ist: Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist auferstanden. Was Jesus so oft gesagt hat und die Jünger nicht gerne hören wollten, ist nun leider eingetreten. Sein Leiden und Sterben am Kreuz. Der grausame Tod, um für die Menschheit am Kreuz durch seinen Opfertod Rettung, Vergebung, Erlösung und Frieden zu erlangen. Für dich und mich. Es ist aber auch ein Moment der Freude. Denn, dass was Jesus über seine Auferstehung vorausgesagt hat, ist nun eingetreten. Gott hat ihn von den Toten auferweckt (Apg 2,24; Röm 4,24, 1Kor 6,14 und 15,15). Was für eine gewaltige Botschaft! Da erinnerten sich die Frauen an jene Worte, die Jesus ihnen gesagt hatte, so lesen wir in V8. Da fiel ihnen der Zwänger. Stimmt…das hat Jesus selbst gesagt, wie können wir dies in all der dunkelsten Stunden in dieser Trauer vergessen. Er wird auferstehen….Diese Osterbotschaft wandelt ihre Trauer und ihren Schmerz zur Freude. Das bewegte die Frauen derart, dass sie vom «…Grab in die Stadt zurückkehrten und berichteten das alles den elf Aposteln und allen anderen Jünger. So handelte es sich bei den Frauen um Maria aus Magdala, um Johanna und um Maria, die Mutter des Jakobus. Sie waren zusammen mit einigen anderen Frauen am Grab und erzählten den Aposteln, was sie erlebt haben.» Was sie erlebt haben…Wir sehen hier wieder was Ähnliches was wir vor drei Wochen im Gottesdienst entdecken konnten. Worin es damals um das Bezeugen ging. Dass das ergriffene Zeuge sein, Menschen in Bewegung setzt! Es ist lieber nicht auszumalen, wie diese Begegnung der Frauen mit den Aposteln geworden wäre, wenn die Frauen keine Begegnung mit den Engeln gehabt hätte…Die Osterfreude hätte in diesem Moment wohl ein jähes Ende bei den Frauen gehabt… So wurden die Frauen durch die Osterbotschaft gestärkt, sie waren voller Hoffnung! Denn verwundert reiben wir uns nämlich die Augen, dass die Apostel dem Zeugnis der Frauen keine Beachtung geschenkt haben. Denn…»… diese (Apostel) hielten das alles für leeres Gerede und glaubten ihnen nicht» Ein starkes Wort, leeres Gerede! Was für ein Kontrast zwischen den Frauen und den Aposteln. Wir reden hier von Aposteln, die Jesus später aussenden wird als seine Bevollmächtigte, um in der Welt das Evangelium zu verbreiten. Die Nachricht der Frauen erschien den Jüngern wie ein törichtes Geschwätz. Dieser Ausdruck kommt nur an dieser Stelle im NT vor und bedeutet auch noch so viel wie Unsinn. Für die Frauen war dies aber kein leeres Geschwätz der frohen Osterbotschaft, denn sie erinnerten sich an das was Jesus gesagt hat. Auch wenn dieser Punkt nicht neu ist: Das Privileg der frohen Osterbotschaft der Auferstehung von Jesus Christus, dem Sohn Gottes oblag ganz gewöhnlichen Frauen aus Galiläa. Frauen, deren Zeugnis in der damaligen Gesellschaft nicht viel galten, wurden zu den ersten Zeugen der Auferstehung. Während sich die Jünger zerstreut hatten und geflohen waren, gingen die Frauen nicht nur gemeinsam als erste hin zum Grab, sondern sie durften auch als Erste den Jüngern und der Welt von der Auferstehung von Jesus Christus zeugen: Der Herr ist auferstanden! Ein Weltgeschehnis sondergleichen. Wobei wir schon ehrlich zugeben müssen, dass dies für den menschlichen Verstand eine echte Herausforderung ist, eine derartige Tatsache «so zu glauben». Und dass, es manchmal Zeit braucht, um sich mit einer derartigen Botschaft vertraut zu machen, um sich hierfür einzulassen. Denn selbst bei den Jüngern sehen wir zunächst, die Jünger hielten es aus welchen Gründen auch immer im Moment nicht für möglich, dass Jesus lebt. Jedoch sehen wir aber auch, dass diese Botschaft zumindest zwei von den Jüngern nicht losliess. Sie mussten die Fakten überprüfen.

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Petrus springt auf und sprintet zum Grab. Er beugt sich vor, um hineinzusehen, sieht aber nur die Leinenbinden daliegen. Voller Verwunderung geht er wieder fort. Mhmhm da muss schon was dran sein, denn zumindest liegen die Leinenbinden einfach da. Also, wenn Jesus leibhaftig auferstanden ist, dann würde dies Sinn machen, dass die Binden einfach so da liegen…An einer Stelle in der Bibel in Joh 20,7 wird berichtet, dass Petrus auch das Tuch, das man Jesus um Kopf gewickelt hatte, schön zusammengefaltet an einer anderen Stelle als die Binden hat daliegen sehen. Aus Johannes 20 erfahren wir auch, dass neben Petrus auch Johannes zum Grab gerannt kommt. Natürlich wie kann da jemand ruhig auf dem Stuhl sitzen bleiben, wenn es heisst, der Herr ist auferstanden…Johannes ist sogar der schnellere Sprinter, er ist als Erste am Grab. Zuerst schaut er nur hin und sieht auch die Leinenbinden daliegen. Er geht aber nicht hinein. Nachdem Petrus hineingegangen ist und sich gewundert hat, was das soll, ging auch Johannes ins Grab hinein. Und ihm geht der «Zwänger abe»! Er realisiert, was es ja nach der Schrift geheissen hat: Er (äusserst bewegende Worte!) «…sah alles. Und er glaubte». Er sah alles und er glaubte…Natürlich hat es «nach der Schrift geheissen, dass Jesus von den Toten auferstehen wird.» Aber jetzt hat es Johannes kapiert: Er hielt es für wahr, dass Jesus auferstanden ist. Kurze aber eindrückliche Worte. Er sieht und glaubt! Er hat in diesem Moment Jesus nicht leibhaftig gesehen, - das sieht unser einer auch nicht in unserer Zeit heute - sondern Johannes vertraut dem, was die Schrift über den versprochenen Messias gesagt hat. Er glaubt dem, was Jesus verkündigt hat. Dass Jesus sterben wird, dies hat Johannes selbst miterlebt, er ist als einziger der Jünger bei der Kreuzigung mit dabei (Joh 19,25f). Die Erlebnisse mit Lazarus, als Jesus Lazarus von den Toten auferwecken liess und zu Martha sagte: Ich bin die Auferstehung und das Leben. (Joh 11,25) Und auch jenes Erlebnis auf dem Berg, wo Jesus einen anderen Leib erhalten hat, plötzlich hell leuchtend dasteht (Mk 9,2ff). Dies macht für Johannes alles Sinn, dass die Binden und das Schweisstuch einfach so daliegen. Denn Jesus benötigt es nicht mehr, denn er ist auferstanden, er lebt. Gott hat ihn von den Toten auferstehen lassen! Eine berechtigte Frage also von den Engeln: Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Johannes wird wie wir heute Morgen an den Punkt geführt: Glaube ich dem oder nicht? Halte ich es für wahr? Und wenn du und ich dies fürwahr halten, dass Jesus den Tod überwunden hat, dass Gott ihn auferweckt hat, dann hat dies eine Vielzahl an wunderbaren Konsequenzen für unser Leben!... 2. Die Bedeutung der Osterbotschaft für uns heute So ist die Auferstehung von Jesus von den Toten neben der Kreuzigung das zentrale Ereignis der christlichen Botschaft. Ohne Auferstehung gibt es keine Gewissheit auf Sündenvergebung, keine Gewissheit auf ewiges Leben, keinen christlichen Glauben, gäbe es keine Gemeinden, gäbe es keine Christen, gäbe es keine lebendige Hoffnung und und! Die Auferstehung von Jesus ist einzigartig, dass Gott der Vater seinen Sohn von den Toten auferstehen lässt. Mit der Auferstehung drückt der dreieinige Gott seinen Stempel drauf. Damit werden der Anspruch, die Macht und die Kraft von Jesus Christus bestätigt. Damit erhält alles, was vorher über den Messias geschrieben wurde, dass was Jesus selbst gelebt oder gesagt hat, seine Gültigkeit. Die Auferstehung ist sozusagen der Stempel da drauf. Wir sehen uns in den kommenden Minuten vier Tatsachen an, welche Konsequenz die Auferstehung auf unser Leben hat. a). Die Auferstehung bestätigt das Opfer von Jesus Christus am Kreuz Im Römerbrief 4,24f gibt es diesen wunderbaren Vers. «Auch uns wird der Glaube angerechnet werden. Denn der Gott, auf den wir unser Vertrauen setzen, hat Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt – ihn, der wegen unserer Verfehlungen dem Tod preisgegeben wurde und dessen Auferstehung uns den Freispruch bringt.» Und dessen Auferstehung uns den Freispruch bringt… Die Auferstehung drückt den Geschehnissen an Karfreitag den Stempel drauf. Dass es vollbracht ist, dass der Vorhang im Tempel zurecht von oben nach unten durchgerissen ist, weil der Weg offen ist. Denn Gott bestätigt durch die Auferstehung das von ihm geschenkte Opfer. Er bestätigt, dass er das Opfer seines Sohnes angenommen hat. Ein reines und heiliges Opfer, das für alle Sünden der Welt bezahlt hat. Durch die Auferstehung dürfen wir die Gewissheit haben, dass Gott durch seinen Sohn selbst gesorgt hat, dass uns im Vertrauen darauf, uns unsere Sünden vergeben sind. Dass uns durch den Glauben an Christus Rettung, Vergebung und Erlösung geschenkt wird. Im Korintherbrief heisst es zurecht: «Sollte Christus nicht auferstanden sein, ist unser Glaube eine Illusion, die Schuld, die ihr durch eure Sünden auf euch geladen habt, liegt dann immer noch auf euch. Und auch die, die im Glauben an Christus gestorben sind, sind dann verloren.» (1Kor 15, 17-18) Kurzum: Durch Auferstehung haben wir Gewissheit, dass uns unsere Schuld vergeben worden sind. Und das führt uns gleich zum nächsten Punkt… b). Die Auferstehung gibt unserem Glaubensalltag Sinn Was gäbe es für einen Sinn das Abendmahl zu feiern, wenn Jesus nicht auferstanden wäre…Wie vorher gehört, bestätigt die Auferstehung das was Jesus am Kreuz für uns vollbracht hat. Es macht keinen Sinn uns mit Brot und Wein feierlich daran zu erinnern, dass Jesus sein Leib bzw. sein Blut für hingegeben hat, wenn wir nicht wissen, ob 3

dies bei Gott überhaupt genügt…dies wäre ein totes Ritual… Die Auferstehung gibt dem Abendmahl die Gültigkeit das Mahl überhaupt feiern zu können. Denn Gott hat sein Opfer bestätigt. Und dadurch dürfen wir wissen, dass Jesus sein Leben stellvertretend hingegeben hat und sein Blut unser Schuld reinigt. Ähnliches können wir über die Taufe sagen. Die Taufe illustriert ja gerade förmlich, was Jesus Christus für uns Menschen getan hat. Dass er gestorben, begraben worden ist und dass er auferstanden ist. Dass damit zum Ausdruck kommt, der alte Mensch ist gestorben, eine neue Schöpfung ist geworden. Möglich gemacht durch die Auferstehungskraft Gottes. Es ist dieselbe göttliche Kraft, die Jesus auferweckt hat, die in jedem Glaubenden lebt und uns zur Verfügung steht, im Leben hier auf Erden. So lesen wir in Römer 6,4: «Durch die Taufe sind wir mit Christus gestorben und begraben. Und genauso wie Christus durch die herrliche Macht des Vaters von den Toten auferstanden ist, so können auch wir jetzt ein neues Leben führen.» Wir werden in der kommenden Gottesdienstserie, wenn wir über Gnade und Wiederherstellung sprechen werden, noch vermehrt darauf zu sprechen kommen, was die Auferstehung konkret für eine Auswirkung auf unser Leben haben wird. Hier in diesem Vers klingt etwas davon an. Die Auferstehung schafft die Möglichkeit ein neues Leben zu erhalten und zu führen. Gott stellt das wieder her, was im Garten Eden kaputtgegangen ist. Wir werden zu Kinder des lebendigen Gottes und haben somit Zugang zu einer lebendigen Hoffnung, die wir im Hier und Jetzt schon erleben und erfahren dürfen. Denn, das zeigt uns auch die Osterbotschaft: Gott steht treu zu seinen Zusagen, denn er hat wie vorausgesagt seinen Sohn nicht im Grab belassen, er hat ihn auferweckt. Und das darf und soll uns Hoffnung in unseren Alltag geben, dass sich ein Verlassen auf Gottes Versprechen, sich auszahlt. Wir dürfen gewiss sein, dass wir uns auf Gott verlassen können. Er lässt seine Kinder nicht im Stich! c). Die Auferstehung legitimiert uns zum Zeugnisdienst Die Auferstehung gibt uns überhaupt die Möglichkeit von einem Christus zu zeugen, der lebt. Dass das, was Jesus über sich selbst gesagt hat, was er unter den Menschen getan hat, glaubwürdig ist. Es hat Kraft. Seine Auferstehung legitimiert uns davon zu zeugen. Ohne Auferstehung ginge dies nicht. So sagte Paulus den Korinther zurecht: »Und wenn Christus nicht auferstanden ist, ist es sinnlos, dass wir das Evangelium verkünden, und sinnlos, dass ihr daran glaubt. Und nicht nur das: Wir stehen dann als falsche Zeugen da, weil wir etwas über Gott ausgesagt haben, was nicht zutrifft (1Kor 15,4-5). » Paulus deutet an, wenn es keine Auferstehung von Jesus Christus gibt, dann sind alle, die dies bezeugen falsche Zeugen. Jedoch, was das glaubwürdige Bezeugen können, von dem was von Jesus überliefert worden ist, anbetrifft, da können wir als Christen entspannt bleiben. Denn so muss sich die Bibel punkto historischer Glaubwürdigkeit in keiner Weise verstecken. Nein im Gegenteil, sie verfügt über eine grosse Historizität. Zumal auch gerade säkulare Philosophen und Historiker der frühen Christenheit davon berichten, dass Jesus Christus gelebt hat. Und davon schreiben, wie der Glaube der ersten Christen trotz massiver Verfolgung verbreitet worden ist. Die Bibel zeigt auf, dass es viele Augenzeugen gegeben hat. Wobei selbst die vier Evangelien sich bei den Auferstehungsberichten wunderbar ergänzen. Etwas über die Augenzeugen finden wir z.B. 1Kor 15 V3-7. Dort werden eine Vielzahl an Menschen aufgezählt, die Jesus lebend gesehen haben. Z.B. Petrus, die Apostel oder mehr als 500 Nachfolgern auf einmal. Dieser Abschnitt ist eines der frühsten Glaubensbekenntnisse. Als dies im Korintherbrief verfasst worden ist, lebten noch etliche Augenzeugen. Das was Paulus geschrieben hat, hätte damals somit leicht überprüft werden können. So steht in V4: «Er (Christus) wurde begraben, und drei Tage danach hat Gott ihn von den Toten auferweckt – auch das in Übereinstimmung mit der Schrift (z.B. Ps 16,10)». Die Auferstehung legitimiert uns zu einem Zeugendienst. Und wir sind wie länger wie mehr hier herausgefordert und gefragt, dies auch zu tun. Keine Ahnung wie es euch vor diesen Feiertagen ergangen ist und welche Beobachtung ihr gemacht habt. Aber in dieser Woche kam hin und wieder der Gedanke auf, als ich die TV-Programme studiert, Radio gehört oder wenn ich die Zeitungen durchgeblättert habe: Es besteht ein sehr geringes bis gar kein Interesse, dass das Evangelium, wie wir es in der Bibel auch entnehmen können, verbreitet wird. Alles andere findet seinen Platz, aber über Jesus, der auferstanden ist und der lebt…Jedoch, wenn wir uns mit Menschen unterhalten, dann spüren wir doch manchmal heraus; da ist eine Sehnsucht nach Geborgenheit, Sicherheit, Liebe, Frieden, Vergebung, Würde oder Versöhnung. Einem Sinn, einer Hoffnung. Und die Auferstehung von Jesus ermöglicht wie zuvor gehört den Zugang zu all dem (Joh 10,10): «Ich aber bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle.» d). Die Auferstehung bestätigt die Überwindung des Todes & die Gewissheit des ewigen Lebens Wir bezeugen in der Auferstehung, dass wir in Jesus Christus die ganze Fülle finden. Und hierzu gehört auch, dass wir durch die Auferstehung wissen dürfen, dass der Tod besiegt worden ist und dass Gott auch uns von den Toten auferwecken wird, damit wir mit Christus ewig leben werden. Die Auferstehung gibt uns die Gewissheit, dass wir wie Jesus einen neuen menschlichen Leib erhalten werden. Einen Auferstehungsleib. Hiervon haben die engsten Jünger vor dem Leiden und Sterben, darunter Johannes, auf dem Berg bei der sog. Verklärung (Mk 9) eine Kostprobe erhalten. Hiervon haben alle Augenzeugen, die Jesus später lebend gesehen haben, eine Kostprobe erhalten (1Kor 15).

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Die Auferstehung von Jesus gibt uns die lebendige Hoffnung. Paulus formulierte dies so: «Wenn die Hoffnung, die Christus uns gegeben hat, nicht über das Leben in der jetzigen Welt hinausreicht, sind wir bedauernswerter als alle anderen Menschen. (1Kor 15,19)» Paulus schreibt dies aus einer Perspektive, wo zu seiner Zeit Menschen verfolgt oder sich ausgeschlossen vorfanden, wenn sie begannen an Christus zu glauben. Es hatte nur wenig Vorteile in der damaligen Gesellschaft als Christen zu leben. Menschen würden zu den bedauernswertesten Menschen gehören, wenn das alles nicht wahr wäre. Wenn es keine Hoffnung gäbe auf ein ewiges Leben. Was für einen Sinn hätte dies? Aber wir dürfen gewiss sein: Der Tod wird und hat nicht das letzte Wort, es gibt ein Leben bei und mit Gott. Denn bei der Auferstehung hat der Himmel die Erde berührt. Weil Jesus den Tod überwunden hat und wir eine lebendige Hoffnung haben auf ein ewiges Leben. Fassen wir zusammen, was uns durch die Auferstehung zugesagt wird: Die Auferstehung… -bestätigt das Opfer von Jesus Christus am Kreuz. Gott der Vater gibt uns die Gewissheit auf Sündenvergebung! -gibt unserem Glaubensalltag Sinn: Taufe und Abendmahl erinnert uns an das, was Christus tat. Und wir erhalten Zugang zu einer alltäglichen Hoffnung, worin wir wissen dürfen, dass Gott uns als seine Kinder nicht im Stich lässt! -legitimiert uns zum Zeugendienst: wir können von dem Zeugen, was Jesus tat und welch eine grosse Fülle Gott in unser Leben schenken will! -bestätigt die Überwindung des Todes und die Gewissheit auf das ewige Leben, worin wir einen neuen Leib, einen Auferstehungsleib, erhalten werden. Wir möchten uns während eines Instrumentales nochmals vor Augen führen, was uns durch die frohe Botschaft der Auferstehung alles ins Leben geschenkt worden ist. Die frohe Botschaft: Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Werden wir einen Moment ruhig. AMEN.

FRAGEN und ANREGUNGEN für die LEBENSGRUPPEN – ein Buffet zum Verwenden☺ • Lest als Vorbereitung die vier verschiedenen Auferstehungsberichte aus Mt 27,57-28,15; Mk 15,42-16,14; Lk 24,1-12; Joh 19,38-20,18. Dann: • Tragt zusammen, was euch begeistert, was ihr spannend oder wichtig findet, was euch fehlt oder einfach, was euch auffällt…etc. • ….und v.a. wo und wie ergänzen sich die Berichte der Auferstehung? • Versetzt euch auch dabei einmal in die Rollen z.B. der Frauen (z.B. Maria Magdalena oder Maria, die Mutter von Jesus), der Apostel (z.B. Petrus oder Johannes), der anderen Jünger (z.B. Josef von Arimatäa, dem das Grab gehörte), der Soldaten, die das Grab bewachten, die führenden Ältesten der Juden)… • Tauscht auch darüber auch, welchem «Evangeliums-Zeuge» (die vier Evangelien sind gemeint) war was wichtig und rein spekulativ, warum könnte dies für ihn so wichtig gewesen sein… • Tragt zusammen, weshalb die Auferstehung so relevant ist….was sie konkret für unser Leben eine Bedeutung haben…. • Hierzu könnte auch 1Kor 15 helfen. Lest den Text durch und fasst die Argumente zusammen, was Paulus gesagt hatte in Zusammenhang mit der Auferstehung….Für was steht sie…was wäre hinfällig, wenn die Auferstehung keine relevante Tatsache wäre… • Sucht miteinander im NT andere Stellen, wo die Auferstehung für unseren Glauben wichtig sind – im Text hat es vereinzelte, es gibt noch viele mehr. Lest sie einander vor und ergründet miteinander, weshalb sie für unser Glaubensleben so wichtig sind. • …eure vielen wertvollen Gedanken, Fragen, Punkte zum Bearbeiten etc. • Segnung: Betet für Möglichkeiten, um vom Evangelium zeugen zu können. Betet füreinander, dass Gott es schenken lässt, dass wir dort, wo wir es uns von Herzen wünschen, eine offene Türe schenkt, um das Evangelium erzählen zu können. • Gebet: Dankt für die Rettung, für den Frieden und Trost von Gott. Betet füreinander bzw. segnet einander für Einsicht, Standhaftigkeit, Weisheit, Führung, Bewahrung vor Fehltritten etc…. 5

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