Entschichtung Wenn die Funktionsschicht zur Kontamination wird parts2clean Fachforum Stuttgart, 01. Juni 2016
Frank-Holm Rögner Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik Winterbergstr. 28 01277 Dresden http://www.cleanlaser.de/wDeutsch/anwendungen/entlacken.php page 1 © Fraunhofer FEP
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Inhalt Beschichtung – Entschichtung Entschichten oder Vorbehandeln? Wirkprinzipien der Oberflächenreinigung und davon abgeleitete Entschichtungsverfahren Entschichtung mit flüssigen Medien Entschichtung mit Gasen Entschichtung mit Strahlverfahren
Zusammenfassung page 2 © Fraunhofer FEP
Inhalt Beschichtung – Entschichtung Entschichten oder Vorbehandeln? Wirkprinzipien der Oberflächenreinigung und davon abgeleitete Entschichtungsverfahren Entschichtung mit flüssigen Medien Entschichtung mit Gasen Entschichtung mit Strahlverfahren
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Beschichtung – eine Definition Unter Bes chichten (englisch coating) wird in der Fertigungstechnik eine Hauptgruppe der Fertigungsverfahren nach DIN 8580 verstanden, die zum Aufbringen einer festhaftenden Schicht aus formlosem Stoff auf die Oberfläche eines Werkstückes genutzt werden. Der entsprechende Vorgang sowie die aufgetragene Schicht selbst wird auch als Bes chichtung bezeichnet. Bei einer Beschichtung kann es sich um eine dünne Schicht oder eine dicke Schicht sowie um mehrere in sich zusammenhängende Schichten handeln, die Unterscheidung ist nicht genau definiert und orientiert sich am Beschichtungsverfahren und Anwendungszweck. Die Beschichtungsverfahren unterscheiden sich durch die Art der Schichtaufbringung in chemische, mechanische, thermische und thermomechanische Verfahren. page 4 © Fraunhofer FEP
Beschichtung – eine Auswahl Gas förm ig
Flüs s ig
Gelös t
Fes t
CVD - Therm. CVD - PE-CVD - Flammbeschichtung PVD - Sputtern - Bedampfen
Bemalen Lackieren Spin-Coating Spritzlackieren Tauchlackieren Therm. Spritzen Plastifizieren KTL (ATL) Schmelztauchen Emaillieren Schlitzdüsenb. Rakeln Walzenbesch. Kaskadengießen Wirbelschichtcoat Drucken Ink-Jet
Galvanisieren Chromatieren Phosphatieren Verzinken Verzinnen Sol-Gel Chem. Vernickeln Lüstersud
Therm. Spritzen Pulverbeschichten Auftraglöten Auftragschw. Wirbelsintern
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Das Beschichtungssubstrat - Die Oberfläche
Kontaminationsschicht > 1µm Sorptionsschicht 1-10 nm Reaktionsschicht 1-10 nm Verformte Grenzschicht > 1µm
Grundwerkstoff
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Anforderungen von Beschichtungsverfahren Ausreichende Adhäsion zwischen Grundwerkstoff und Beschichtungsmaterial
Mechanismen der Adhäsion sind jedoch vielschichtig und materialabhängig •
Hauptvalenzbindungen (Primärbindungen) – reaktive Systeme
•
Nebenvalenzbindungen (Sekundärbindungen, z.B. van-der-Waals) *
•
Mechanische Verklammerung
•
Diffusionsvorgänge
•
Elektrochemische Doppelschichten *
Benetzbarkeit der Oberfläche -> hohe Oberflächenspannung = gute Adhäsion? Berücksichtigt nur 2 (*) Adhäsionsmechanismen! Manchmal ist ein Zusammenhang gegeben (z.B. für Kunststoffe) •
38 - 40 mN/m zum Bedrucken
•
44 - 46 mN/m zum Kaschieren
•
48 - 52 mN/m zum Kleben
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Anforderungen von Beschichtungsverfahren Reaktive Bindung •
Aktivierung der Oberfläche durch Bildung von Radikalen (bei Kunststoffen)
•
Gezielte Oxidation der Oberfläche
•
Haftvermittler (Primer): reaktive Gruppen für das Grundmaterial + reaktive Gruppen für das Beschichtungsmaterial
Mechanische Verankerung •
Strahlen, Beizen
•
Phosphatieren
Konversion / Passivierung •
Phosphatierung
•
Chromatierung
•
Cadmierung
•
Komplexe Fluoride (Titan, Zirkonium)
•
Siliciumnitrid
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Anforderungen von Beschichtungsverfahren Ausgleich der mechanischen Eigenschaften •
Zwischenschichten für Reduzierung der Schichtspannung bei unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
.....
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Das Entschichtungssubstrat - Die Oberfläche Kontaminationsschicht > 1µm Sorptionsschicht 1-10 nm
Funktionsschicht >> 1µm
(Reaktionsschicht 1-10 nm)
Verformte Grenzschicht > 1µm
Grundwerkstoff
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Inhalt Beschichtung – Entschichtung Entschichten oder Vorbehandeln? Wirkprinzipien der Oberflächenreinigung und davon abgeleitete Entschichtungsverfahren Entschichtung mit flüssigen Medien Entschichtung mit Gasen Entschichtung mit Strahlverfahren
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Entschichten oder Vorbehandeln? Entschichten ist das Entfernen vorhandener Beschichtungen (ganz oder teilweise) von der Oberfläche von Werkstücken bis zu einem erforderlichen, vereinbarten oder möglichen Grad. Dabei ist der erreichbare Entschichtungsgrad abhängig vom Entschichtungsverfahren sowie der Art und Beschaffenheit der Beschichtung. Oberflächenvorbehandlung oder metallische Vorbehandlung bezeichnet in der Oberflächentechnik das chemische oder physikalische Bearbeiten von Metallen, bevor diese lackiert, verklebt oder emailliert werden. Zu den gängigen Verfahren zählen mechanische Vorbehandlungsverfahren (beispielsweise Strahlen), Reinigung und Entfettung, Spülen, sowie der Aufbau anorganischer Konversions- oder Passivierungsschichten. page 12 © Fraunhofer FEP
Entschichten oder Vorbehandeln?
(erweitert)
Entschichten ist das Entfernen vorhandener Beschichtungen (ganz oder teilweise) von der Oberfläche von Werkstücken bis zu einem erforderlichen, vereinbarten oder möglichen Grad. Dabei ist der erreichbare Entschichtungsgrad abhängig vom Entschichtungsverfahren sowie der Art und Beschaffenheit der Beschichtung sowie der Art und Beschaffenheit des Werkstücks. Oberflächenvorbehandlung bezeichnet in der Oberflächentechnik das chemische oder physikalische Bearbeiten von Bauteiloberflächen, bevor diese beschichtet werden. Zu den gängigen Verfahren zählen Reinigungsverfahren, mechanische Verfahren (z.B. Strahlen), thermische Verfahren (z.B. Beflammen), chemische Verfahren (z.B. zum Aufbau anorganischer Konversions- oder Passivierungsschichten) und Plasmaverfahren (z.B. zur Kunststoffaktivierung). page 13 © Fraunhofer FEP
Entschichten oder Vorbehandeln? Ziel
Vorbereitung für Fügen, Recycling, Reparatur- oder Neubeschichtung Materialtrennung vor dem Recycling Langzeitstabile, haftfeste Beschichtung mit erwarteten Schichteigenschaften Keine negative Beeinflussung der Nachfolgeprozesse durch das Substrat Aufgabe Grundinformationen erforderlich: Art, Beschaffenheit und Menge der Beschichtungen auf der Oberfläche Welche Schichten sind bis zu welchem Grad unerwünscht? Erfordert der Haftmechanismus und/oder der Beschichtungsstoff eine zusätzliche Oberflächenbearbeitung?
Die genaue Kenntnis des nachfolgenden Verarbeitungsverfahrens, des Grundmaterials und des Schichtwerkstoffs bestimmt die Entschichtung! page 14 © Fraunhofer FEP
Inhalt Beschichtung – Entschichtung Entschichten oder Vorbehandeln? Wirkprinzipien der Oberflächenreinigung und davon abgeleitete Entschichtungsverfahren Entschichtung mit flüssigen Medien Entschichtung mit Gasen Entschichtung mit Strahlverfahren
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Wie funktioniert Reinigung? Kontamination (in diesem Fall die Schicht) lösen: Notwendige Mindest-Energiedichte wird durch Bindungskräfte bestimmt Erforderliche Arbeit ist durch Menge der Kontamination und erwartetes Ergebnis bestimmt
Effizienz des Energieeintrages bestimmt den Aufwand • Geeignetes Lösungsmittel
(chemisch)
• Geeignete Mechanik
(mechanisch)
• Angepasste Temperatur
(thermisch)
Gilt analog auch für die folgenden Schritte: • Kontamination abtransportieren • Reinigungsmittel entfernen • Oberfläche trocknen page 16 © Fraunhofer FEP
Wie funktioniert Reinigung? Die beschichtete Oberfläche ist in der Regel eine mehrlagige Grenzschicht aus:
einer Kontaminationsschicht (Partikel, Filme) evtl. einer Sorptionsschicht (häufig Wasser)
einer oder mehrerer Funktionsschicht(en) evtl. einer Reaktionsschicht (häufig Oxid)
einer deformierten Randschicht des Grundmaterials Steigender Aufwand
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Entschichtungsverfahren
mechanisch
chemisch
thermisch
Spanende Bearbeitung
Wässrig
Abflammen
Flüssigkeitsstrahlen
Organische Lösemittel
Laserstrahl
Feststoffstrahlen
Gasförmig, Plasma
CO2-Strahlen
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Inhalt Beschichtung – Entschichtung Entschichten oder Vorbehandeln? Wirkprinzipien der Oberflächenreinigung und davon abgeleitete Entschichtungsverfahren Entschichtung mit flüssigen Medien Entschichtung mit Gasen Entschichtung mit Strahlverfahren
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Reinigung mit flüssigen Medien
m echanis ch abrasiv
therm is ch abrasiv
• Ultraschall • Schleifen
chem is ch abrasiv
• Elektropolieren, ECO • Beizen in Säuren oder Laugen • Beizen in flüssigen Salzen
nicht-abrasiv
nicht-abrasiv
nicht-abrasiv
• • • •
• Verstärkung der
• • • • • •
• • •
Rühren, Mischen Umfluten Ultraschall CNX (Cyclic Nucleation Transport) Spritzen Bürsten Elektrolyse
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• •
chem. Wirkung Dampfentfettung Reinigungsmedium herstellen
wässrige Lösungen, Tenside + Builder CKW (Chlorkohlenwasserstoffe) KW (Kohlenwasserstoffe) modifizierte Alkohole Flüssiges oder überkritisches CO2 MPC
Entschichtung mit flüssigen Medien
m echanis ch abrasiv
therm is ch abrasiv
• Ultraschall • Schleifen
chem is ch abrasiv
• • • •
Elektrolytisches Beizen Beizen in Säuren oder Laugen Beizen in flüssigen Salzen Beizen mit H2O2
nicht-abrasiv
nicht-abrasiv
nicht-abrasiv
• • • •
• Verstärkung der
• • • • • •
• • •
Rühren, Mischen Umfluten Ultraschall CNX (Cyclic Nucleation Transport) Spritzen Bürsten Elektrolyse
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• •
chem. Wirkung Dampfentfettung Reinigungsmedium herstellen
wässrige Lösungen, Tenside + Builder CKW (Chlorkohlenwasserstoffe) KW (Kohlenwasserstoffe) modifizierte Alkohole Flüssiges oder überkritisches CO2 MPC
Entschichtung mit flüssigen Medien – Beizen/Ätzen
Ätzen/Beizen tauchen
sprühen
Oxidation (anodischer Partialprozess) Reduktion (kathodischer Partialprozess) Komplexbildung mit ungeladenen Liganden Komplexbildung mit anionischen Liganden Passivierung der Substratoberfläche page 22 © Fraunhofer FEP
Entschichtung mit flüssigen Medien - Organika
Sauerstoffhaltige KW Alkohole (Ethanol)
KW Terpene
Chlorierte-KW Trichlorethylen (Tri) Cl Cl
Aldehyde Cl
Ketone (Aceton)
Perchlorethylen (Per)
Ester (Essigäureethylester)
Aliphate (Hexan)
Ether (Diethylether)
Aromaten (Benzol)
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H
Cl
Cl
Cl
Cl
Methylenchlorid (Cl2CH2)
Entschichtung mit flüssigen Medien - Organika KW, s auers t.h. KW löst Kleb- und Dichtstoffe, Harze, Farben
Chlorierte KW
CO2
Fette, Öle, Harz, Pech, Wachs, Asphalt, Bitumen und Paraffin
Fette, Öle
+
polare und unpolare Verunreinigungen Eigenschaften einstellbar
unpolare organische Verunreinigungen Gute Benetzung Leichte Trocknung Keine Korrosion
Niedrige Viskosität gutes Lösevermögen Umweltneutral Nicht brennbar Ungiftig Schmutztrennung
-
Ozon-schädigend Brennbar, explosiv Vakuumtrocknung
Toxisch HCL durch Wasser Löst z.T. Kunststoffe Entsorgung
Druckbehälter Lange Nebenzeiten
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Vorbehandlung mit flüssigen Medien Salzbadbeizung Geschmolzene Salzbäder (Salzschmelze bei 200 °C bis 650 °C) Thermochemische Reaktion Flüssiges Salzbad Hohe Reaktivität und hohes Lösevermögen Entfernt Rückstände: Öle, Fette, Farben, Lacke, Beschichtungen, Oxiden, Wachse, Gläser, Kunststoffe Nachspülung mit Wasser erforderlich zur Beseitigung von Salzresten Beizzeit sehr gering (Sekunden bis wenige Minuten) page 25 © Fraunhofer FEP
Anlagenbeispiel Salzbadreinigung [© PrecisonCleaningWeb]
Entschichtung mit flüssigen Medien Anlagenbeispiele
Quelle: www.rational-tl.de
Quelle: Eisenmann
Quelle: koerner kvk
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Inhalt Beschichtung – Entschichtung Entschichten oder Vorbehandeln? Wirkprinzipien der Oberflächenreinigung und davon abgeleitete Entschichtungsverfahren Entschichtung mit flüssigen Medien Entschichtung mit Gasen Entschichtung mit Strahlverfahren
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Entschichtung mit Gasen
mechanisch
•
Sputtering
thermisch
• •
• • •
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Oxidieren Thermisches Entgraten Verdampfen Plasma Abflammen
chemisch
• • •
Oxidieren Reduzieren Ätzen
Entschichtung mit Gasen Plasmareinigung gasförmig
Plasma
Gasmolekül
+
Energiezufuhr
+ *
*
e-
+
*
e-
*
+ e-
usw.
organische Kontamination
Substrat © Fraunhofer FEP
* Molekül-
fragment (energiereich)
CO, CO2 H2O, etc.
Quelle: Fraunhofer IFAM
O2*, O2+, O-, O3,
Plasma-Reinigung
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Gasmolekül (angeregt) + Ionen e- freies Elektron
Vakuum-UV Photonen
Beispiel: O2-Moleküle
+
*
Entschichtung mit Gasen Abflammen / Flammstrahlen
Bauteiloberfläche wird mit AcetylenSauerstoffflamme (3200 °C) abgeflammt Organische Schichten verdampfen Metalloxide zu Metall reduziert verringerte Haftung an Oberfläche Verdampfen der eingeschlossen Feuchtigkeit (in Schmutz- oder Rostschicht) schlagartige Volumenvergrößerung beim Phasenübergang Nachbehandlung durch Drahtbürsten
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Quelle: Fraunhofer IPK
[© Linde]
Entschichtung mit Gasen Ofenreinigung
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Durchlaufofen [© David+Baader GmbH]
Quelle: Fraunhofer IPK
Reinigung in Schwelkammerofen Unter Sauerstoffabschluss 300 °C bis 470 °C Organische Stoffe (Lack, Kabelisolierung) gasen aus oder verdampfen Giftige Schwelgase werden thermischer Nachverbrennung zugeführt Reinigungsdauer mehrere Stunden Entfettung durch Abrennen Frischluftzufuhr bei 600 °C Zersetzung fettiger Rückstände & Verbrennung in Sauerstoff-Atmosphäre Reinigung mit aggressiven Gasen Durchlaufofen bei 550 °C bis 750 °C Bauteile werden Chlorwasserstoff-, Stickstoffund Kohlendioxidatmosphäre ausgesetzt
Inhalt Beschichtung – Entschichtung Entschichten oder Vorbehandeln? Wirkprinzipien der Oberflächenreinigung und davon abgeleitete Entschichtungsverfahren Entschichtung mit flüssigen Medien Entschichtung mit Gasen Entschichtung mit Strahlverfahren
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Entschichtung mit Strahlverfahren
mechanisch
• • •
Feststoffhaltige Strahlmittel Wasser CO2-Pellets
page 33 © Fraunhofer FEP
thermisch
• • •
Licht/Laser Elektronenstrahl CO2
chemisch
Entschichtung mit Strahlverfahren mechanische Strahlverfahren
Hämmerwirkung page 34 © Fraunhofer FEP
Schleifwirkung
Quelle: Fraunhofer IPK
Strahlmittel trifft mit hoher kinetischer Energie auf das Strahlgut Auftreffenergie führt zu plastischer Verformung Erzeugung von Druckspannungen Verformung Haupteffekte Hämmerwirkung Schleifwirkung
Entschichtung mit Strahlverfahren mechanische Strahlverfahren Mechanisches Strahlen Schleuderrad
Druckstrahlen Druckflüssigkeit
Druckluft
CO2-Strahlen
Trockenstrahlen
Nassstrahlen
© Fraunhofer FEP
Dampf Sprühstrahlen
Schlämmstrahlen
mit festem Strahlmittel page 35
Feuchtstrahlen
Vakuumsaugstr.
ohne festes Strahlmittel
Spritzstrahlen
Entschichtung mit Strahlverfahren CO2 Strahlverfahren
[6]
Contamination Substrate
Mechanischer Effekt page 36 © Fraunhofer FEP
Thermischer Effekt
Sublimationseffekt
Quelle: Fraunhofer IPK
CO2 kein Standard-Strahlmittel Strahlen sowohl aus fester- als auch flüssiger Phase möglich Entspannung bei Raumtemperatur Substratoberfläche bleibt unbeschädigt Besondere Wirkmechanismen Mechanischer Effekt Thermischer Effekt Sublimationseffekt
Entschichtung mit Strahlverfahren CO2 Strahlverfahren Mit/ohne Druckluftbeschleunigung
CO2-Schneestrahlen Weniger abrasiv Hohe Partikelzahl Substratoberfläche bleibt unbeschädigt Rückstandsfrei page 37 © Fraunhofer FEP
Quelle: Fraunhofer IPK
Trockeneisstrahlen Substratoberfläche bleibt unbeschädigt Rückstandsfrei Substratabkühlung
Quelle: Fraunhofer IPK
Entschichtung mit Strahlverfahren CO2 Strahlverfahren
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Entschichtung mit Strahlverfahren Laserstrahlreinigung - Laserablation
Leistungsdichte
Je nach Material und Laserparameter verschiebt sich der Charakter des Prozesses und die Größe der einzelnen Zonen !
Absorptionsschicht Abtragsbereich T > TVerdampfung
Ziel: selbstbegrenzender Abtrag ohne Beeinflussung des Untergrundes
Schmelze TVerdampfung > T > TSchmelz
T r
Wärmestrom ~ th page 39 © Fraunhofer FEP
Wärmebeeinflusste Zone T< TSchmelz
Quelle: Fraunhofer IWS
Laserstrahl Wellenlänge Wechselwirkungsdauer (cw / Pulse)
Entschichtung mit Strahlverfahren Laserstrahlreinigung - Anwendung Abtragen Entschichten / Reinigen Entfetten Entlacken Entrosten
strukturierter Abtrag Entschichten zu Dekorationszwecken
Quelle: Fraunhofer IWS
Erzeugen funktioneller Oberflächenstrukturen
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Entschichtung mit Strahlverfahren Elektronenstrahl-Strukturierung Elektronenstrahl Beschleunigungsspannung Strahlstrom Strahldurchmesser Einwirkdauer Leistungsdichte Ätzgas
Elektronenstrahl-induziertes Ätzen: Lokaler chemischer Abtrag im Nano- / Mikrometerbereich, Nutzung eines Ätzgases
niedrige Strahlleistungen zur Vermeidung der thermischer Substratschädigung Anwendung: Mikroelektronik, Reparatur von Lithographiemasken Erzeugung von Sekundärelektronen zur Induzierung des Ätzprozesses
5 Absorptionsvolumen, einstellbare Eindringtiefe: S ∝ U 3 ρ Bild: AMTC, Dresden
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Entschichtung mit Strahlverfahren Elektronenstrahl-Strukturierung Elektronenstrahl Beschleunigungsspannung Strahlstrom Strahldurchmesser Einwirkdauer Leistungsdichte
Thermische Schichtablösung Lokales Absprengen dünner Schichten auf Substraten mit niedriger Schmelztemperatur (z.B. Polymerfolie) Thermische Wirkung am Interface SchichtSubstrat: Ablösung durch Dampfbildung Anwendung: Ablösung von Metallschichten auf Polymerfolien, z.B. für die Sensorfertigung Thermische Einwirkung am Interface Dampfbildung an der Substratoberfläche
5 Absorptionsvolumen, einstellbare Eindringtiefe: S ∝ U 3 ρ page 42 © Fraunhofer FEP
CrNi auf Polyimid
Entschichtung mit Strahlverfahren Elektronenstrahl-Strukturierung Elektronenstrahl Beschleunigungsspannung Strahlstrom Strahldurchmesser Einwirkdauer Leistungsdichte
Schichtabtrag über Schmelzphase Lokales Schmelzen der Schicht auf temperaturstabilem Substrat (z.B. Keramik) oder temperaturempfindlichem Substrat mit Metallbeschichtung (z.B. Mo/Ti auf Polyimid) Verdrängung der Schmelze Anwendung: Herstellung von Chipwiderständen, Strukturierung von Dünnschichtsolarzellen Energieabsorption in der Schicht
5 Absorptionsvolumen, einstellbare Eindringtiefe: S ∝ U 3 ρ page 43 © Fraunhofer FEP
Begrenzte thermische Einwirkung auf das Substrat
CrNi auf Al2O3 CIGS auf Mo/Ti/Polyimid
Inhalt Beschichtung – Entschichtung Entschichten oder Vorbehandeln? Wirkprinzipien der Oberflächenreinigung und davon abgeleitete Entschichtungsverfahren Entschichtung mit flüssigen Medien Entschichtung mit Gasen Entschichtung mit Strahlverfahren
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Zusammenfassung Entschichtung ist ein Reinigungsverfahren mit einer Funktionsschicht als Kontamination Für eine erfolgreiche Entschichtung muss das Entschichtungsverfahren selektiv auf die Schicht wirken In der Regel ist dafür folgendes zu beachten Funktionsschichten sind oft widerstandsfähiger als der Grundwerkstoff Die Bauteilgeometrie darf nicht verändert werden Die Grenzfläche muss geschützt werden
Die abgetragene Schicht kann ein Wertstoff sein Die Bindungskräfte der Funktionsschicht sind oft sehr hoch Die Art des Entschichtungsverfahrens wird bestimmt durch: Den Grundwerkstoff Das Schichtmaterial Den Nachfolgeprozess page 45 © Fraunhofer FEP
Quelle: http://autmundis.com/blog/
Manchmal ist der Sinn einer Entschichtung nicht auf den ersten Blick zu erkennen! page 46 © Fraunhofer FEP