82. Jahrgang

GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG

Donnerstag, 22. September 2016

Nr. 38

Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch

Wollishofen/Enge: Verkehrte Welt rund um Tempo 30 Das Stadt Zürich probt im Kreis 2 den Paradigmenwechsel und will per «Tagblatt»-Ausschreibung grösstenteils auf Tempo 30 verzichten. Die einen freut’s, die anderen nervt’s, einige sammeln sogar Unterschriften dagegen.

schenkestrasse auf einer Länge von 1120 Metern die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h vorgesehen ist. «Weiter sind im Perimeter keine Lärmschutzbauten möglich», heisst es. Das nervt den Wollishofer Gemeinderat Pawel Silberring (SP): «Es soll amtlich werden, dass auf besagten Strassen ausser der Brandschenkestrasse weiterhin Tempo 50 gelten soll.»

Bürgerliche Wende? Lorenz Steinmann

Foto: Nele Fischer

Mit dem Schiff in die Volljährigkeit Auch dieses Jahr war die vom Quartierverein Wollishofen organisierte Jungbürgerfeier ein voller Erfolg. Schiffrundfahrt, Lasagne, Torte und ein prominenter Gast – es fehlte an nichts. Gleichermassen begeisterte auch das traditionelle Quiz, um den waschechtes-

ten Wollishofer Jungbürger zu küren. Bei insgesamt 23 kniffligen Fragen über lokale Politik, Sport und Kultur, konnten die Jugendlichen ihr Wissen über Wollishofen testen. Die drei Gewinnerinnen durften sich am Ende über Kinogutscheine freuen. Seite 11

Die Fakten sind klar: Bis Ende März 2018 müssen schweizweit die Lärmgrenzwerte an lauten Strassen eingehalten werden. Da dies auch für die Stadt Zürich gilt, hat es momentan viele Bauausschreibungen für Lärmschutzprojekte im «Tagblatt der Stadt Zürich». Die Ausschreibung vom 7. September ist dabei besonders verwirrlich formuliert. Im Titel ist die Rede von «Lärmschutzprojekt», dann werden die Strassen aufgelistet: Brandschenkestrasse / Brunaustrasse / Mutschellenstrasse / Rieterstrasse / Waffenplatzstrasse. Doch dann – quasi im Kleingedruckten – ist die Rede davon, dass lediglich auf der Brand-

Das erstaune: Während unter Stadträtin Ruth Genner (Grüne) nach einem Pilotversuch auf der Kalchbühlstrasse alles unternommen wurde, um auf stark befahrenen Strassen Tempo 30 einzuführen, scheine unter Stadtrat Filippo Leutenegger (FDP) eine Kehrtwende stattgefunden zu haben. Das Argument, dass VBZ-Busse bei Tempo 30 zu viel Zeit verlieren würden, ist nun in den Fokus gerückt. Zwar sind es «nur» zwei Sekunden pro hundert Meter, aber das genüge, so Silberring. Folgerichtig ist im Gebiet Enge/Wollishofen die vom öffentlichen Verkehr mässig erschlossene Brandschenkestrasse die einzige geplante grössere Tempo-30-Zone. Fortsetzung Seite 5

Mit verschiedenen Ellen

Mit neuem Trainerteam

Mit frischem Style

Grün Stadt Zürich baut eine neue Rampe, weil die alten im Belvoirpark für Menschen mit Behinderung zu steil sind. Das Problem kennen Rollstuhlfahrer leider auch vom neuen Erweiterungsbau des Landesmuseums. Seite 3

Der FC Wollishofen wird neu vom Trainergespann Mikael Gren und Michel Korzepa geleitet. Der bisherige Adrian Frare hat demissioniert, nachdem der FC Wollishofen diese Saison immer noch ohne Punkte ist. Seite 7

Seit kurzem prangt an der Südwand des städtischen Werkschuppens beim Sihlcity ein auffälliges, stilistisch ungewöhnliches Graffiti. Laut Priska Rast, Graffiti-Beauftragte der Stadt Zürich, handelt es sich hierbei um ein Auftragswerk. Seite 20

Sie erreichen mich neu ab 26. September unter 043 501 34 34. Praxisgemeinschaft Dr. Schmit oder www.hausarzt-8032.ch Dr. Anne Cathèrine Widlowski Fachärztin Allgemeine Innere Medizin

Zürich 2

AKTUELL

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AUF EIN WORT

IN KÜRZE

Koch-Areal Die Geschäftsstelle der FDP hat Zuschriften von Anwohnenden erhalten, die sich beklagen über «die unhaltbaren Zustände, die vom Koch-Areal ausgehen». Das besetzte Koch-Areal befindet sich seit bald drei Jahren im Eigentum der Stadt. «Sowohl aus Rücksicht auf die Anwohnenden als auch der städtischen Steuerzahlenden ist der Stadtrat in der Pflicht, endlich entschieden zu handeln», betonte die FDP an der Gemeinderatssitzung in einer Fraktionserklärung.

Implenia verliert Das Obergericht des Kantons Zürich hat in zweiter Instanz über die Berufung der Implenia Schweiz AG zu den angeblich offenen Werklohnforderungen von rund 20 Millionen Franken beim Letzigrundstadion befunden und diese abgewiesen. Die Stadt Zürich ist ausserordentlich zufrieden mit dem Urteil, Implenia will erst später Stellung nehmen.

Mehr Studierende An der Universität Zürich sind ab diesem Herbstsemester rund 26 300 Studentinnen und Studenten eingeschrieben – gegen 200 Personen mehr als letztes Jahr. An der ETH steigt die Zahl der Studierenden einschliesslich der Doktorierenden auf knapp 20 000. Das ist ebenfalls ein neuer Höchststand (Vorjahr 19 230).

Mehr Solarenergie Das ewz möchte im Bereich der Solarenergie die bisherigen Aktivitäten mit neuen Projekten erweitern. Zurzeit kann es diese aber nicht realisieren, weil ihm dafür der Handlungsspielraum und die Ausgabenkompetenzen fehlen. Ein Rahmenkredit von 10 Millionen Franken, der der Stadtrat dem Gemeinderat beantragt, soll die Voraussetzungen schaffen, dass sich das ewz in diesem Bereich betätigen kann.

Neue OP-Räume Die Operationsabteilung des Stadtspitals Waid ist seit 25 Jahren rund um die Uhr in Betrieb. Das hat Spuren hinterlassen, und die Operationstechniken haben sich seither stark verändert. Die Räumlichkeiten müssen instand gesetzt werden. Für die Projektierung bewilligt der Stadtrat 2 Millionen Franken und beantragt dem Gemeinderat gleichzeitig eine Erhöhung um 800 000 auf 2,8 Millionen Franken.

Neue Stadträte Balthasar Glättli, Nationalrat der Grünen, denkt über eine Kandidatur für den Stadtrat nach. Wie der «Tages Anzeiger» berichtete, gilt das auch für seine Ehefrau, SPNationalrätin Min Li Marti. Doch Ehegatten dürfen von Gesetzes wegen nicht demselben Exekutivorgan angehören. Würden Glättli oder Marti in den Stadtrat gewählt, müssten sie aus dem Nationalrat austreten, weil eine gleichzeitige Mitgliedschaft verboten ist.

Pascal Wiederkehr

Die neue Rampe überwindet den Höhenunterschied schräg und nicht gerade.

Fotos: Pascal Wiederkehr

Der Belvoirpark wird rollstuhlgängig Grün Stadt Zürich baut eine neue Rampe, weil die alten im Belvoirpark für Menschen mit Behinderung zu steil sind. Das Problem kennen Rollstuhlfahrer auch vom neuen Erweiterungsbau des Landesmuseums.

Rampen-Unsinn beim Landesmuseum

Pascal Wiederkehr Bald werden Menschen im Rollstuhl selbstständig vom Irisgarten zur Pergola im Belvoirpark gelangen können. «Die bestehenden Rampen waren zu steil und konnten von Rollstuhlfahrern nicht ohne fremde Hilfe benutzt werden», sagt Lukas Handschin, Mediensprecher von Grün Stadt Zürich auf Anfrage. Die neue Rampe gehört zum Sanierungsprojekt beim Irisgarten, das bis Ende Oktober abgeschlossen wird. «Weil die neue Rollstuhlrampe den Höhenunterschied nicht gerade, sondern schräg überwindet, beträgt die Steigung nur sechs Prozent», führt Handschin weiter aus. Wegen der maximalen möglichen Steigung von sechs Prozent sei ein Umbau der anderen Rampen aus Platzgründen nicht möglich gewesen. «Zwar fiel der neuen Rampe ein Teil einer Rabatte zum Opfer, dafür ist der Belvoirpark nun mit Rollstühlen besser zugänglich», so Handschin. Auch Eltern mit Kinderwagen werden von der flacheren Rampe profitieren.

«Massive Barrieren» Das Behindertengleichstellungsgesetz verlangt bei öffentlichen Bauten und Anlagen, dass Menschen mit einer Behinderung der Zugang ohne bauliche Hindernisse ermöglicht wird. Was die Stadt also beim Belvoirpark

Das Landesmuseum wurde mit einem Neubau erweitert und bietet nun mehr Platz für Ausstellungen. So weit, so gut. 54,2 Prozent der Zürcherinnen und Zürcher hatten am 13. Juni 2010 ein Ja zur Landabtretung für den Bau in die Urne gelegt. Wenn die Stimmberechtigten damals gewusst hätten, dass Rollstuhlfahrer nicht ohne Umweg in den neuen Teil des Landesmu-

Die bestehenden Rampen konnten ohne Hilfe nicht benutzt werden.

Neu gebaut und trotzdem zu steil: Die Rampen beim Landesmuseum. umzusetzen versucht, fehlt beim neuen Erweiterungsbau des Landesmuseums. Die Rampen beim Eingang sind für Rollstuhlfahrer zu steil. Daniela Ludwig, Zuständige beim Umwelt und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich, argumentierte gegenüber der «NZZ», dass man eine Abwägung zwischen den Anforderungen des Denkmalschutzes und der Behinder-

ten-Gesetzgebung gemacht habe. Behinderte gelangen zwar im Rollstuhl in das Museum, der Zugang befindet sich aber etwas versteckt beim Restaurant. Gesetzlich verlangt sei jedoch ein «gleichwertiger Zugang» für Behinderte, so Rita Roos, Direktorin von Pro Infirmis, in der «NZZ». Sie sehe in diesem Fall «massive Barrieren». Kommentar rechte Spalte

seums gelangen werden, wäre die Landabtretung vielleicht abgelehnt worden. Denn obwohl das Behindertenschutzgesetz eigentlich vorschreibt, dass Behinderten bei öffentlichen Bauten und Anlagen der Zugang ohne bauliche Hindernisse ermöglicht werden muss, sind die Rampen beim Eingang des Erweiterungsbaus zu steil. Die Stadt, namentlich der Umwelt- und Gesundheitsschutz, hat sich hier bei der Bewilligung für den Denkmalschutz und gegen die Behinderten entschieden, wie die «NZZ» berichtete. Der Eingangsbereich ist jedoch neu und stellt aus Sicht des Denkmalschutzs ein neues Gestaltungselement dar. Rollstuhlfahrer gelangen nur über einen Zugang beim Restaurant in den Museumstrakt. Ein fragwürdiges Vorgehen, da hätte man die Rampen gleich weglassen können. Selbst für Kinderwagen sind sie zu steil. Während die Stadt hier bei der Bewilligung für die Antragssteller entschieden hat, ist sie in andern Fällen weniger kulant. Laut der «NZZ» verhinderte sie beispielsweise den Lehrantritt einer jungen Frau, weil der kleine Lehrbetrieb nur ein WC hatte, das als MännerWC galt. Das Unternehmen und die angehende Lehrtochter hätten zwar pragmatische Lösungen angeboten, doch diese stiessen bei den Behörden auf taube Ohren. Gesetz ist eben Gesetz – oder wie im Fall des Landesmuseums eben doch nicht immer.

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Happy End für Harmonie Wollishofen Die Harmonie Wollishofen hat in der «KunstKlangKirche Wollishofen» ein neues Probelokal gefunden, nachdem das Mietverhältnis mit dem Schulkreis Uto nach 40 Jahren seitens der Stadt gekündigt wurde. «Wir kennen die Kirche ja schon ein wenig – in der Vergangenheit hatten wir immer schon die warmen Sachen an, wenn wir in der Kirche auf Dirigent Lorenz der Egg geprobt Stöckli kann haben», heisst es sich freuen. auf der Website der Harmonie Wollishofen. Und weiter: «Nun, ab diesem Sommer dürfen wir das ganze Jahr über hier oben sein. Nach über vierzig Jahren haben

Das Bild der ersten Probe in der «KunstKlangKirche». Künftig kann die Harmonie Wollishofen hier proben. Fotos: zvg./ ls. wir unser Schulhaus wegen Eigenbedarfs der Schule verlassen müssen. Nach längerer und nervenaufreibender Suche haben sich die ‹KunstKlangKirche› und die Harmonie gefunden.» Die Harmonie Wollishofen freue sich auf eine Zukunft voller gu-

ter gemeinsamer Musikerlebnisse und vieler Synergien. Damit kann die Harmonie Wollishofen ein Happy End verbuchen, nachdem im Frühling 2016 noch Ungewissheit vorherrschte wegen der Kündigung. («Zürich 2» vom 7. April 2016). (ls.)

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Stadt Zürich

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Zwölf gute Bauten in der Stadt Zürich ausgezeichnet

Die Stadt Zürich hat an zwölf Preisträger die Auszeichnung für gute Bauten verliehen. Den Publikumspreis erhielt der Elefantenpark im Zoo Zürich.

Ausgezeichnete Bauten 2011 bis 2015

Pia Meier Die prämierten Bauten überzeugen gemäss Patrick Gmür, Direktor Amt für Städtebau, sowohl gestalterisch und städtebaulich als auch auf sozialem, ökonomischem und ökologischem Gebiet. Und sie haben einen Bezug zur Öffentlichkeit, wie Stadtrat André Odermatt festhielt. Unter den ausgezeichneten Bauten sind erwartungsgemäss die Siedlung Kalkbreite und die Siedlung Hunziker-Areal, das Toni-Areal, der Prime Tower und der Sechseläutenplatz. Beim öffentlichen Online-Voting erhielt der Elefantenpark Zoo Zürich die meisten Stimmen, nicht ganz überraschend, wie Odermatt festhielt. Die Auszeichnungen sind reine Anerkennungen. An der Ausstellung, die erstmals im Stadthaus zu sehen ist, werden die ausgezeichneten Bauten mit Texten, Bildern und Plänen präsentiert. Zwölf Filme lassen sie mit den Augen der Menschen sehen, die sie nutzen. Eingereicht wurden 159 Bauten und Aussenräume, die in den Jahren 2011 bis 2015 in der Stadt Zürich erstellt wurden. In der interdisziplinären Jury waren Stadtpräsidentin Corine Mauch, die Stadträte André Odermatt und Filippo Leutenegger, die Direktoren Patrick Gmür (Amt für Städtebau), Anna Schindler (Stadtentwicklung) und Paul Bauer (Grün Stadt Zürich) sowie externe Fachpersonen.

Ausstellung im Stadthaus bis 11. Februar 2017. www.openhouse-zuerich.org, 1. und 2. Oktober: Besichtigung von 60 Gebäuden.

Der Hauptsitz der Zürcher Kantonalbank an der Bahnhofstrasse.

Das Hallenbad City ist renoviert worden.

Die Bedürfnisse der Gesellschaft bezüglich Informationsbeschaffung haben sich in den letzten Jahren stark verändert und werden sich künftig noch schneller weiterentwickeln. Kostenlose Informationen, überall zugänglich – so sieht die Welt von heute aus. Diesen neuen Kundenbedürfnissen will das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich Rechnung tragen und hat einen Raum der Inspiration geschaffen. Die dazugehörenden beruflichen Informationen wurden digital und visuell neu aufbereitet. Das Kundencenter im Laufbahnzentrum hat jährlich gut 22 000 BeANZEIGEN

• Hallenbad City, Sihlstrasse 71.

20. Bauträgerschaft: privat. Miteigentümerschaft: Loeliger. Architektur: Loeliger Strub. Landschaft: Lorenz Eugster • Hauptsitz Zürcher Kantonalbank, Bahnhofstrasse 9. Bauträgerschaft: Zürcher Kantonalbank. Architektur: jessenvollenweider architektur, Basel. Landschaft: August + Margrith Künzel Landschaftsarchitekten, Binningen • Wohnüberbauung Klee, Mühlackerstrasse. Bauträgerschaft: Baugenossenschaft Hagenbrünneli (BGH) und Gemeinnützige Bau- und Mietergenossenschaft Zürich (GBMZ). Architektur: Knapkiewicz & Fickert Architekten, Zürich. Landschaft: Tremp Landschaftsarchitekten, Zürich • Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96. Bauträgerschaft: Allreal Toni AG, vertreten durch Allreal Generalunternehmung, Zürich. Architektur: EM2N, Zürich. Landschaft: Studio Vulkan, Landschaftsarchitektur, Zürich • Gewerbehaus Noerd, Binzmühlestrasse 170. Bauträgerschaft: Immobilien-Anlagestiftung Turidomus, Zürich mit Senn Resources, St. Gallen. Architektur: Beat Rothen Architektur, Winterthur. Landschaft: Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich • Hunziker-Areal, Hagenholzstrasse 104. Bauträgerschaft: Baugenossenschaft mehr als wohnen, Zürich. Architektur: Futurafrosch, Duplex Architekten, Müller Sigrist Architekten, Pool Architekten, Miroslav Šik Architekt. Zürich Landschaft: Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich

Bauträgerschaft: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten. Architektur: Ernst Niklaus Fausch Architekten, Aarau und Zürich • Letzibach, Teilareal C, Hohlstrasse 480–512. Bauträgerschaft: SBB Immobilien Development, Zürich. Architektur: Arbeitsgemeinschaft Adrian Streich Architekten und Loeliger Strub Architektur, Zürich. Landschaft: Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich • Wohn- und Gewerbesiedlung Kalkbreite, Kalkbreitestrasse 6. Bauträgerschaft: Genossenschaft Kalkbreite und Stadt Zürich, Amt für Hochbauten. Architektur: Müller Sigrist Architekten, Zürich. Landschaft: freiraumarchitektur, Luzern • Sechseläutenplatz, Parkhaus Opéra, Sechseläutenplatz. Bauträgerschaft: Opernhaus Zürich AG, Parkhaus Opéra AG und Stadt Zürich, Tiefbauamt. Architektur: Zach + Zünd Architekten, Zürich. Landschaft: vetschpartner Landschaftsarchitekten, Zürich • Siedlung Grünmatt, Baumhaldenstrasse 1–71. Bauträgerschaft: Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ. Architektur: Graber Pulver Architekten, Zürich und Bern. Landschaft: 4d Landschaftsarchitekten, Bern • Bürohochhaus Prime Tower, Hardstrasse 201. Bauträgerschaft: Swiss Prime Site AG, Olten. Architektur: Annette Gigon/Mike Guyer Architekten, Zürich. Landschaft: Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten, Zürich • www.stadt-zuerich.ch

Der Elefantenpark erhielt am meisten Stimmen beim Online-voting.

Eröffnung des Kundencenters im Laufbahnzentrum Zürich Das Kundencenter im Laufbahnzentrum (ehemals Berufsinformationszentrum BIZ) wurde nach dreimonatiger Umbauzeit mit einem inhaltlich modernisierten Konzept eröffnet.

Fotos: Georg Aerni.

• Hohes Haus West, Weststrasse

sucherinnen und Besucher, die vor der Berufswahl stehen oder ihre Laufbahn planen. Bunte Stelen, gestaltet nach den neun Interessenfeldern, regen zu beruflichen Wegen, ob Grundausbildungen oder Weiterbildungen, an. Kurzberatungen und Unterstützung bei den persönlichen Fragestellungen werden wie gewohnt ohne Anmeldung im Kundencenter angeboten.

Für Jugendliche und Erwachsene Mit der neu entwickelten BerufsCheck-App erhalten die Jugendlichen einen spielerischen, interaktiven Einstieg in die Berufswelten. Die Jugendlichen können die 242 Lehrberufe mit vielen Bildern, Filmen und Informationen entdecken. Den Erwachsenen stehen systematisch aufbereitete Informationen zu Weiterbildung, Karriereplanung, Neuorientierung und weiteren Themen zur Verfügung. (pd.) www.stadt-zuerich.ch/laufbahnzentrum

Einstehen gegen die Ausgrenzung Der 15. Lauf gegen Rassismus in der Bäckeranlage knackte die 100 000Franken-Marke. Beim 15. Lauf gegen Rassismus auf der Zürcher Bäckeranlage gingen am Sonntag 269 Läuferinnen und Läufer an den Start. Wie in jedem Jahr drehten dabei auch zahlreiche Politiker ihre Runden. Neben den Zürcher Stadträten Claudia Nielsen (SP) und Daniel Leupi (Grüne) gingen auch die Nationalräte Mattea Meyer (SP), Angelo Barrile (SP) und Balthasar Glättli (Grüne) an den Start. Zeitgleich startete eine fraktionsübergreifende Gruppe von Kantonsrätinnen und Kantonsräten. So konnte der Benefizlauf mehr als 100 000 Franken an Sponsoringund Startgeldern verbuchen. Der Ertrag kommt vollumfänglich Projekten zugute, die sich um die Integration und Rechtsberatung von Migrantinnen und Migranten in Zürich kümmern. Ehrengast der Veranstaltung

Starteten auch: Balthasar Glättli und Daniel Leupi (Grüne).

Der Schweizer Halbmarathon-Europameister Tadesse Abraham. zvg./ds.

war der Schweizer HalbmarathonEuropameister Tadesse Abraham, der über die Lautsprecheranlage zu den Läufern und Gästen sprach und dabei seine Freude über die Benefizveranstaltung zum Ausdruck brachte.

Abraham kam 2004 als Flüchtling in die Schweiz, nachdem er vorher für Eritrea startete. Zuerst lebte er in einem Asylbewerberheim in Uster. 2014 bekam der Langstreckenläufer dann den Schweizer Pass. (pd./ls.)

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Kartoffeln noch und noch.

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Verkehrte Welt rund um Tempo 30 Foto: zvg.

Zehn Kartoffelsorten degustieren

Wer wird Kartoffelkönig bzw. -königin? In der Stadtgärtnerei werden über 50 Kartoffelsorten angebaut, 10 davon stehen am 28. und 29. September zur Degustation bereit. Die Besucherinnen und Besucher können abstimmen, welche am besten schmeckt. Ein gemütlicher, kulinarischer Anlass für Geniesserinnen und Kartoffelliebhaber jeden Alters. Die Vielfalt der Kartoffelsorten ist immens, weltweit sind über 5000 Sorten bekannt. Zudem ist die Knolle eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Die Kartoffel hat ihr Ursprungsgebiet, wie auch die Tomate, in Mittel- und Südamerika. Der Name leitet sich vom lateinischen terrae tuber, «Erdknolle», ab, der über das italienische Wort tartufolo, «Trüffel», zur Kartoffel wurde. Das Spezielle an der Kartoffel ist ihr Erscheinungsbild. Zu sehen sind nur Kraut und Blüte. Die essbaren Früchte bilden sich als Knollen im Boden. Die Kartoffel ist roh giftig, gekocht jedoch liefert sie Eiweisse, Vitamine B und C. (pd.)

«Kartoffeldegustation», Mi, 28., und Do. 29. September, ab 18 Uhr, Stadtgärtnerei, Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg 25/27, 8047 Zürich. Kosten: 10 Fr.

Fortsetzung von Seite 1 Das Tiefbauamt argumentiert auf Anfrage, dass es gemäss akustischem Bericht nicht möglich sei, an diesen Strassen eine Lärmreduktion an der Quelle (also Temporeduktion) zu erreichen. Nun ist eine Anwohnergruppe aktiv geworden, um gegen die «Tagblatt»-Ausschreibung zu rekurrieren und Tempo 30 zu erzwingen. Zwei Bewohner der Mutschellenstrasse 126 monieren, dass man Anrecht auf Gesundheit und die Umsetzung der Lärmschutzverordnung an der Quelle, also via Temporeduktion bei Autos habe. Ein Schreiben, das auch einen Unterschriftenbogen «Ich unterstütze eine Einsprache» enthält, wurde an Nachbarn verteilt.

VBZ-Studie entscheidend Stefan Hackh, Sprecher des Tiefbauamts, verteidigt das Vorgehen der Stadt: «Im ‹Tagblatt› sind alle Strassen aufgelistet, wo gemäss Lärmkataster, der Alarmgrenzwert überschritten wird und die Stadt gemäss Lärmschutzgesetz sanierungspflichtig ist.» Gemäss akustischem Bericht sei es an diesen Strassen nicht möglich eine Lärmreduktion an der Quelle (Temporeduktion usw.) oder auf dem Ausbreitungsweg (also Lärmschutzwände) zu erreichen. Hackh: «Folglich kommen Ersatzmassnahmen, d.h. Schallschutzfenster, zum Einsatz. Diese werden in Bereichen mit Überschreitung der Alarmgrenzwerte durch die Stadt, (noch bis zum 31. März 2018 durch den Bund) mitfinanziert.»

Applaus von der FDP Michael Schmid, Gemeinderat FDP 1+2 und FDP-Fraktionspräsident, findet das Vorgehen der Stadt gut: «Der

Auf der Brandschenkestrasse (Beder- bis Selnaustrasse) soll neu Tempo 30 gelten. Plan: Stadt Zürich

Die Rieterstrasse im Engequartier mit der Bushaltestelle «Waffenplatzstrasse». Wegen des regen Busverkehrs der VBZ (66er und 72er) will die Stadt Zürich hier Tempo 50 beibehalten. Fotos: Lorenz Steinmann

Die Waffenplatzstrasse in Richtung Waffenplatz. Am Morgen herrscht hier oft Stossverkehr. Auch hier soll Tempo 50 beibehalten werden. Die FDP freuts, die SP ist enttäuscht. Anwohner sammeln Unterschriften. Stadtrat hat zu Recht entschieden, in diesem Bereich auf Tempo 30 zu verzichten.» Schmid findet aber, dass die Einführung auch auf der Brandschenkestrasse keinen Sinn macht. Schmid ist überzeugt, dass wegen Tempo 30 die Leute im Kreis 2 in ihrer Mobilität (Auto und Busverkehr) eingeschränkt würden, ohne dass die

Ziele des Lärmschutzes erreicht werden. «Das belegen entsprechende Gutachten der Stadt», so Schmid. Er ist überzeugt, dass neben kurzfristig wirksamen Massnahmen wie Schallschutzfenstern auch der Einbau lärmarmer Beläge (Flüsterbeläge) zu mehr Lärmschutz beitragen würde. Pawel Silberring hingegen bedauert,

dass Tempo 30 nicht eingeführt werden soll. Er moniert, dass der von der Stadt ins Feld geführte Studie über die Busverzögerungen nicht öffentlich einsehbar sei. «Das vorliegende Projekt kann man mit der Kalchbühlstrasse vergleichen, wo die Zeitverzögerung nach der Umstellung auf Tempo 30 gemessen wurde und einen Richtwert für den Zeitverlust von lediglich zwei Sekunden pro 100 Meter Strasse ergab.» Silberring fordert eine Prüfung, ob die eher geringe Verzögerung nicht durch andere Massnahmen kompensiert werden könnte. Silberring versteht, dass nun Anwohner «in die umgekehrte Richtung» rekurrieren wollen: «Der Verkehr ist eine Realität, aber er soll so abgewickelt werden, dass die berechtigten Anliegen der Anwohner angemessen berücksichtigt werden», so Silberring.

Fifa-Museum eröffnet erste Sonderausstellung Heute Abend: Velo-Catwalk Die Fussball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien stand im Zeichen packender Spiele, enthusiastischer Fans, farbenprächtiger Austragungsorte und vieler Überraschungen. Seit gestern Mittwoch lässt sich dieses begeisternde Turnier in der ersten Sonderausstellung des FIFA World Football Museums erneut erleben. «Brazil 2014 Revisited» wird mit einzigartigen Objekten, Erzählungen, Bildern und Videos die Besucher in ihren Bann ziehen.

Separater Raum In einem separaten Raum gleich neben dem Haupteingang zur Dauerausstellung wird auf 250 Quadratmetern eine faszinierende Sammlung an Originalobjekten von Topstars wie Philipp Lahm, Marcelo, Javier Mascherano, Robin van Persie, James ANZEIGEN

Rodríguez und Miroslav Klose präsentiert. Neben den Exponaten zeigen Videozusammenschnitte nochmals die emotionalsten Szenen der Endrunde.

Von 1950 bis heute «Brasilien hat eine über 100 Jahre alte, stark ausgeprägte Fussballkultur», erklärt Stefan Jost, Direktor des Fifa-Museums. «Diese lange Geschichte bildet ebenfalls einen wichtigen Teil der Sonderausstellung.» In sieben Kapiteln werden der Reichtum und die Vielfalt des brasilianischen Fussballs beschrieben. Präsentiert werden beinahe vergessene Legenden wie Arthur Friedenreich oder die erste grosse Enttäuschung beim Maracanaço 1950. Und selbstverständlich ist auch der bis heute beispiellosen Generation von Spielern, die die

Welt zwischen 1958 und 1970 in Staunen versetzte, ein Teil dieser Sonderausstellung gewidmet. Dabei gibt es viele aussergewöhnliche und seltene Ausstellungsstücke von grossen Namen zu entdecken – von Zico, Socrates und nicht zuletzt vom legendären Pelé. Eine faszinierende Reise durch die Zeit und ein Rückblick auf das Turnier, bei dem Deutschland seinen vierten WM-Titel gewann – ein Muss für jeden Liebhaber des schönen Spiels. (pd.) Sonderausstellung «Brazil 2014 Revisited», bis 19. Februar 2017, FIFA World Football Museum, Seestrasse 27, 8002 Zürich. Öffnungszeiten: Di bis Sa 10–19 Uhr, So 9–18 Uhr (Montag geschlossen). Eintrittspreis: Erwachsene Fr. 8.–, Kinder Fr. 4.–; mit dem Eintritt für die Dauerausstellung reduziert sich der Eintrittspreis um die Hälfte.

Heute Donnerstag findet ab 18 Uhr wie jedes Jahr seit gut 20 Jahren eine Velorundfahrt statt. Vom Treffpunkt am Bürkliplatz führt die Ausfahrt durch fast die ganze Stadt Zürich. Im Anschluss an die Demo findet der «Velo-Catwalk» statt. Teilneh-

merinnen und Teilnehmer mit besonders schönen oder ausgefallenen Velos können diese auf dem «Velo-Catwalk» präsentieren. Eine Jury wird die Velos begutachten, bewerten und tolle Preise verteilen. Der Anlass findet bei jedem Wetter statt. (pd.)

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Friedhof Forum: Themen zum Tod Bis November führt das Friedhof Forum einige Veranstaltungen durch. Das Konzert am 25. September ist der Auferstehung gewidmet.

Mitglieder des ZKO mit ihrem neuen Musikdirektor: Die Ära Daniel Hope beginnt.

Foto: Thomas Entzeroth/zvg.

Zürcher Kammerorchester: Hope is here

Zum ersten Mal spielt das Zürcher Kammerorchester am 27. September unter der Leitung von Music Director Daniel Hope. Stargeiger Daniel Hope führt das Zürcher Kammerorchester (ZKO) als leitender Instrumentalist in die neue Saison. Beim Eröffnungskonzert in der Tonhalle präsentiert er eine Reise quer durch das Repertoire des Orchesters und gibt damit einen ersten Vorgeschmack auf die neue Ära. Auf dem Programm stehen ein barockes Stück von Bach, ein kammermusikalisches Werk von Mendelssohn sowie

eine klassische Sinfonie Beethovens. Mit Mieczyslaw Weinbergs «Concertino op. 42» erklingt zudem eine Schweizer Erstaufführung. Besonders bei der anspruchsvollen Solostimme, von der die Komposition mit überwiegend lyrischem Grundcharakter lebt, stellt Hope sein Können unter Beweis. Als Artist in Residence des ZKO 2014/15 hat der publikumsnahe, kommunikative Künstler bereits Brücken zwischen Genres und Generationen geschlagen. Als Music Director möchte er nun das Profil und die weltweite Bekanntheit des ZKO stärken. Als Artist in Residence steht Daniel Hope der österreichische Schauspieler und Regisseur Klaus Maria Brandauer zur Seite. (pd./mai.)

Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Eintrittskarten für das Saisoneröffnungskonzert des ZKO am 27. September. Wer im Konzertsaal mit dabei sein möchte, versucht sein Glück am Freitag, 23. September, zwischen 11.15 Uhr und 11.30 Uhr (und bitte nur dann) mit einem Anruf auf:

Telefon 044 913 53 96 Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.

Dienstag, 27. September, 19.30 Uhr, Tonhalle (grosser Saal), Claridenstrasse 7, 8002 Zürich.

Die Züspa geht dieses Jahr neue Wege Vom 23. September bis 2. Oktober findet auf dem Messeareal in Oerlikon die Züspa statt. Sie erfindet sich dieses Jahr fast neu. Auf drei Ebenen werden drei neue Erlebniswelten präsentiert: «Feel Good», «Feel Swiss» und «Feel Style». Diese Themenbereiche machen den Besucher der Messe zum Entdecker. Die Aussteller werden neu gegliedert und nach verwandten Lebensbereichen zusammengeführt. So können nicht nur die Aussteller ihre Produkte optimal vorstellen, auch für den Besucher ergibt sich durch die jeweilige Thematik, Farbcodes und eine neue Signaletik ein roter Faden, an dem er sich orientieren kann.

Food- und Degustationsanbieter befinden sich in diesem Jahr neu in jedem Stockwerk, je nach Themenwelt ausgewählt. Passende Dekorationen und ein hochwertiges Umfeld holen die Besucher auf der emotionalen Ebene ab. So bietet etwa das diesjährige Gastland Persien lokale Speisen an und nimmt Bezug auf die persische Kultur, von der Seidenstrasse bis hin zum Königshaus. Die Welten können mit allen Sinnen erlebt werden. «Das macht die Züspa zu einem Begegnungsort für die ganze Familie», wird in der Messezeitung festgehalten. Einige Aspekte aus dem Vorjahr übernimmt die Züspa auch in diesem

Jahr. In der «Züri Arena» diskutieren Persönlichkeiten über aktuelle Themen, und «Gsund Züri» bietet von Wellness bis Fitness alles an, was es zum Wohlbefinden braucht. Ein weiterer Höhepunkt ist «Zürich by night». Mit einer speziellen Brille ausgerüstet «fliegt» man über eine Leinwand-Projektion über das nächtliche Zürich. Auch das gastronomische Angebot lässt keine Wünsche offen. Parallel zur Züspa findet auch dieses Jahr die Creativa statt, und zwar vom 29. September bis 2. Oktober. (pd./pm.) 23. September bis 2. Oktober, Messe Zürich, www.zuespa.ch.

Trompeten- und Orgelklänge lassen die Auferstehungshoffnung am 25. September in der Kapelle des Friedhofs Schwandenholz in Seebach zu einem sinnlichen und emotionalen Erlebnis werden. Das Feuerwerk an himmlischer Festmusik wird von Peter Rey (Trompete, Flügelhorn) und Bruno Reich (Orgel) um 17 Uhr präsentiert. Am 29. Oktober steht eine Lesung auf dem Programm. Christine Bärtsch liest aus ihrem Buch «Das Gefühl der Kälte». Die Zuhörer erleben eine Tour durch eine der unheimlichsten Disziplinen der Medizin. Im Mittelpunkt stehen Rechtsmedizinerin Charlotte Fahl und ihre Fälle. Zum Abschluss gibt es einen Leichenschmaus. Eine Anmeldung ist notwendig.

Am 1. November um 19 Uhr wird im Stadthaus ein Podium durchgeführt. Thema ist «Hätt’ ich doch – was Sterbende am meisten bereuen». Wenn das Dasein zu Ende geht, stellen sich viele nochmals die grossen Fragen: nach dem Sinn, den das eigene Leben hatte oder den man sich gewünscht hätte; nach den Begebenheiten, für die man dankbar ist oder die man verpasst zu haben glaubt. Ein Gespräch über Vergänglichkeit, Lebensmut und das, was wirklich wichtig ist. Auf dem Podium sind Elisabeth Bronfen, Kultur- und Literaturwissenschaftlerin, Andrea Ott, Co-Leiterin Pflege und Betreuung im Zürcher Lighthouse, Tatjana Disteli, Theologin, Leiterin der katholischen Spital- und Klinikseelsorge Kanton Zürich, Tobias Wenzel, Kulturjournalist und Fotograf. Leitung: Christine Süssmann, Friedhof Forum, und Susanne Brauer, Paulus Akademie. Musikalische Umrahmung. Eine Anmeldung ist notwendig. (pd./pm.) www.stadt-zuerich.ch/friedhofforum

AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage

Dank guter Planung kein Stress beim Zügeln Umzug ohne Stress ist dank rechtzeitiger Planung möglich: Wichtig ist, dass der ausziehende Mieter rechtzeitig den Wohnungsabgabetermin mit dem Vermieter festlegt und bestätigt. Mieter und Vermieter müssen sich im Klaren sein, dass sich eine Wohnungsabnahme nicht schnell in 10, 15 Minuten erledigen lässt. Je nach Wohnungsgrösse dauert eine Abnahme 1 bis 1,5 Stunden, bei grossen Wohnungen oder Einfamilienhäusern sogar mehr. Daher ist unbedingt genügend Zeit einzuplanen. Die Reinigung wird ebenfalls gerne unterschätzt und oft zu spät in Angriff genommen. Auch diese kann aufwendiger sein als vermutet. Denn nur eine umfassende und gründliche Reinigung führt zum Erfolg und wird von allen akzeptiert. Je nach Grösse einer Wohnung oder eines Hauses kann es von Vorteil sein, ein Putzinstitut mit dem Reinigen der Wohnung zu beauftragen. Ist während der Mietzeit etwas kaputt gegangen, ist es sinnvoll,

Hans Barandun.

Foto: zvg.

wenn der Mieter dies gleich repariert oder instand stellt. Kleinere Mängel können meistens selber behoben werden. Für grössere Mängel sollte, ebenfalls frühzeitig, ein Fachmann beauftragt werden. Hans Barandun, Leiter Akquisition und Spezialmandate, Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00.

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Epilepsie – ein elektrisches Gewitter im Gehirn Rund 70 000 Menschen in der Schweiz leiden an Epilepsie. Eine von ihnen ist Ann-Sophie Cochard (8) aus Unterstrass. Die Familie hat den Umgang mit der Krankheit heute gut im Griff. Karin Steiner «Ann-Sophie kam gesund zur Welt», erzählt Nadine Cochard. «Als sie achteinhalb Monate alt war, bemerkte ich, dass eine Art wellenförmige Bewegung durch ihren Körper ging.» Sofort suchten die besorgten Eltern die Notaufnahme des Kinderspitals auf, und obwohl diese am Wochenende überfüllt war, wurde das Baby sofort untersucht und musste über Nacht im Spital bleiben. «Ich fand das etwas übertrieben, denn inzwischen war Ann-Sophie wieder völlig munter.» In dieser Nacht erlitt das Kind einen sogenannten Status epilepticus, einen epileptischen Anfall, der nicht von selbst wieder aufhörte. «Das war ganz schrecklich. Das Kind wirkte auf mich wie eine Puppe. Ich war überzeugt, dass es stirbt.» Ein solcher Status epilepticus ist zum Glück nie wieder eingetreten, aber bei näheren Untersuchungen entdeckten die Ärzte bei Ann-Sophie ei-

Betroffene Familie: Nadine Cochard mit ihren Töchtern Ann-Sophie (links) und Eliane und dem Familienhund, Labrador Qube. Foto: zvg. ne Hirnmissbildung, die Ursache für die Epilepsie sein könnte. «Das war sehr schlimm für uns. Wir wurden aus unserem Alltag herausgerissen», erinnert sich Nadine Cochard. Das kleine Mädchen bekam Medikamente, und danach blieben die Anfälle vorerst aus. Mit zwei Jahren kehrten sie jedoch wieder zurück, und seitdem hat Ann-Sophie rund drei Anfälle pro Monat. «Meistens kommen sie während des Schlafs oder in der Aufwachphase», sagt die

Mutter. «Dann bekommt sie Midazolam, einen krampflösenden Nasenspray, der den Anfall stoppen kann und das Kind schlafen lässt.»

Aufklärung über die Krankheit Während eines Anfalls sei das Kind vollständig gelähmt und trotz geöffneter Augen nicht anwesend. «Aber für die Familie gehört das zum Alltag. Auch die zwei Jahre jüngere Schwester geht unkompliziert damit um.» Die Lehrer der heilpädagogi-

schen Schule, die Ann-Sophie besucht, sind informiert und wissen, was sie im Fall eines Anfalls zu tun haben. «Da die Anfälle immer im Zusammenhang mit Schlaf auftreten, hatte Ann-Sophie auch schon während eines Mittagsschlafes in der Schule einen Anfall. Wenn man einen Anfall zum ersten Mal miterlebt, ist dies selbst für erfahrene Fachpersonen überraschend und geht nicht spurlos an einem vorbei. Deshalb ist es besonders wichtig, dass man alle Betreuungspersonen vorab gut informiert, wie ein Anfall aussieht und was zu tun ist.» Äusserlich ist Ann-Sophie ein ganz normales kleines Mädchen. Da sie im Regelkindergarten überfordert war, besucht sie heute die Rafaelschule, eine Tagesschule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Nadine Cochard geht mit der Krankheit ihrer Tochter sehr offen um und klärt die Leute auf. «Ich merke immer wieder, dass die Leute sich unter Epilepsie nichts vorstellen können und eine gewisse Angst davor haben.» Das bestätigt auch Dominique Meier, Geschäftsführerin von Epi-Suisse, einer gesamtschweizerischen Patientenorganisation, die sich für die Anliegen epilepsiebetroffener Erwachsener und Kinder einsetzt. «Kaum eine andere Krankheit ist von so vielen Vorurteilen belegt», sagt sie «Dies führt leider auch dazu, dass sich

Gespann Gren/Korzepa übernimmt von Adrian Frare tane Schwächephase oder Glücklosigkeit keine Überraschung. Vorläufig und bis Ende der laufenden Saison wird das Team von einem neuen Trainergespann geführt. Erster Übungsleiter ist, als Spielertrainer, Mikael Gren. Kennern ist der Name wohlbekannt, ist Mikael doch der Sohn des ehemaligen Grasshopperspielers und mehrmaligem Schweizer Meister Mats Gren. Assistiert wird Gren von Michel Korzepa, der mit dem FCW 1 als Spieler Aufstiegserfahrung hat. Er ist neu auch im Vorstand vertreten, wo er das langjährige Vorstandsmitglied Bruno Lendenmann (seit 1957 im Klub, seit 2011 Ehrenmitglied) abgelöst hat. Über die beiden Trainer wird «Zürich 2» bei späterer Gelegenheit berichten.

Der FC Wollishofen wird neu vom Trainergespann Mikael Gren und Michel Korzepa geleitet. Adrian Frare hat demissioniert, nachdem der FC Wollishofen diese Saison immer noch ohne Punkte ist. Überraschung? Ja, insofern, als Trainer Adrian Frare nach dem vierten verlorenen Match (1:3 gegen Thalwil 2 am 11. September) dem Präsidenten Rolf von Allmen seinen sofortigen Rücktritt erklärte. «Ich habe das akzeptiert und bestätigt» informierte der Vereinsvorsitzende und ergänzt: «Das ist mir nicht leicht gefallen.» Die Haltung ist gut zu verstehen, ist doch von Allmen gewohnt, nach vielen Jahren als Spieler, Trainer und Präsident immer (erfolgreich) Wiederaufstiege anzustreben. Meist mit fast unverändertem Team.

Frare wusste zu begeistern Vor vier Jahren hatte Frare die 1. Mannschaft wieder in die 2. Liga zurückgebracht. Mit frischem Wind und ANZEIGEN

Ratlosigkeit war schon in der letzten Saison aus Gestik und Mimik zu erkennen. Der mittlerweile zurückgetretene Adrian Frare (im weissen Poloshirt) mit seinem Captain Micha Iseli. Archivfoto: Bruno Lendenmann sehenswertem Spielaufbau wussten die Jungs das Publikum zu begeistern. Das brachte je einmal den 7. und 4. Rang im Schlussklassement ein. Dass danach verschiedene talentierte Spie-

ler abgeworben wurden oder diese Herausforderungen in noch höheren Ligen suchten, schwächte das Sonnau-Team in entscheidenden Phasen erheblich. So gesehen, ist die momen-

Nächster Härtetest am Sonntag Vorerst gilt es für das Team, weitere Hürden zu überspringen. Der FC Wiedikon , einst in höheren Klassen verankert, muss als Gegner auf Augenhöhe betrachtet werden, wenn sich die beiden Quartierklubs am Sonntag (11 Uhr) auf dem Kunstrasen im Heuried gegenüberstehen. (zh2.)

Epilepsie In der Schweiz ist 1 Prozent der Bevölkerung von Epilepsie betroffen. Das sind 70 000 Personen, davon 15 000 Kinder. Epilepsien sind zeitlich begrenzte Funktionsstörungen des zentralen Nervensystems. Die Ursachen sind sehr unterschiedlich – bis heute bleiben sie in rund der Hälfte der Fälle unbekannt. Mehr Infos: www.epi-suisse.ch

teilweise betroffene Familien oder Erwachsene nicht die Hilfe suchen, die sie benötigen.» In den Alltag der Familie Cochard ist schon lange wieder Normalität eingekehrt. Nadine Cochard kann auch gut damit umgehen, dass sie jede Nacht aufwacht und nach ihrem Kind sieht. «Durch ein Kind mit einer Behinderung lernt man sehr viel», sagt sie. «Es ist eine andere Herausforderung als mit einem gesunden Kind, man kommt rascher an die Grenzen. Gleichzeitig öffnet es aber auch sehr viele Türen zu Neuem und lässt einen daran weiterwachsen.»

«Die Wirkung von Antiepileptika verstehen»: Vortrag von Prof. Dr. Dr. Thomas Grunwald mit anschl. Diskussion am 22. September, 18.30 Uhr, Erkerzimmer im Zentrum Karl der Grosse, Kirchgasse 14.

Frölein Da Capo kommt morgen nach Adliswil

Wer kennt sie nicht, Frölein Da Capo? Spätestens seit den regelmässigen Auftritten bei «Giacobbo/Müller» ist die Willisauer Musikerin Irene Brügger-Hodel als «Einfrauorchester» Frölein da Capo eine Bekanntheit. Zudem beweist Frölein Da Capo in einer wöchentlichen Kolumne ihre spitze Zunge bzw. Feder. Sie hat dort die Nachfolge von Milena Moser («Die Putzfraueninsel») übernommen. Nun kommt Frölein Da Capo mit ihrem Bühnenprogramm «Nöies Zöigs» in die Kulturschachtle Adliswil. Ihr Auftritt ist für den morgigen Freitag, 23. September, um 20 Uhr angesetzt. «Nöies Zöigs» – das sind Geschichten und gesungene Anekdoten. Aus dem Blickwinkel eines Fröleins. Dazu gibt es unverifizierte Fakten und kurlige Gedankenspiele. (zh2.)

Freitag, 23. September 2016, 20 Uhr, Kulturschachtle Adliswil, Comedy mit Frölein Da Capo: «Nöies Zöigs», Eintritt: Abendkasse Fr. 40.– / Vorverkauf Fr. 35.–. www.zh-innovativ.ch, allgemeine Infos zum Verein erteilt der Präsident Dave Walder-Eberle, [email protected].

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Uraufführung: «Oratorio Francescano» von Thomas Fortmann

Der Franziskus-Chor bereitet sich derzeit auf ein besonderes Konzert am 2. Oktober vor: Die Uraufführung des franziskanischen Oratoriums. Eine grosse Ehre und ein Wagnis zugleich, wie es vom Chor heisst.

Ein musikalisches Werk zum ersten Mal aufzuführen, bedeutet einerseits eine grosse Ehre, andererseits auch eine besondere Aufgabe und ein Wagnis. Denn niemand hat eine Vorstellung, wie es am Schluss klingen wird, es braucht kollektiven Mut, Vertrauen und eine grosse Portion Offenheit.

Das geht unter die Haut Die rund 45 Sängerinnen und Sänger des Franziskus-Chors haben die Einstudierung unter der Leitung von Moana Labbate im Frühling begonnen und das rund einstündige Werk in kleinen Portionen kennen gelernt. Die Chorklänge zeigten von Anfang an eine starke Wirkung, sie sind teilweise sehr imposant und gehen sofort unter die Haut. Auch wenn die Harmonien archaisch klingen, sind gewisse Passagen für einen Laienchor anspruchsvoll und ungewohnt. Erst wenige Tage

vor dem Konzert werden die 13 Instrumente und die Sopranistin hinzukommen und das Werk vervollständigen.

Preisung der Schöpfung Das «Oratorio Francescano» ist eine Vertonung des berühmten Sonnengesangs und endet mit drei Gebeten. Darin werden die Schönheit und die Wunder der Schöpfung gepriesen und als Ausdruck von Gottes Wirken betrachtet. Das Oratorium bedeutet auch eine vielschichtige Annäherung an den Kirchenpatron. Der Stil des in der Toscana lebenden Schweizer Komponisten Thomas Fortmann ist schlicht und ansprechend, mit farbigen Klängen und Rhythmen. Auch seine Wurzeln in der Rockmusik kommen hie und da zum Vorschein. Das Oratorium entstand in einer ersten Fassung bereits 1982 und wurde vom Komponisten speziell für diese Aufführung fertiggestellt. Thomas Fortmann wird am Konzert anwesend sein und zu Beginn eine kurze Einführung geben. (eing.) Sonntag, 2. Oktober, 19.30 Uhr, Kirche St. Franziskus Zürich Wollishofen; Chorkonzert «Oratorio Francescano» von Thomas Fortmann für Chor, Solosopran und 13 Instrumente, Uraufführung. Musik: Thomas Fortmann (*1951 BE). Text: Sonnengesang und Gebete von Franz von Assisi, Ausführende: Franziskus Chor/Ensemble Francesco/Sopran: Nuria Richner/Leitung: Moana N. Labbate. Eintritt frei, Kollekte.

Die Musik der Uraufführung stammt von Thomas Fortmann (*1951 BE). ANZEIGEN

Die fröhliche Truppe aus Zürich-Wollishofen, die eine Woche in Adelboden verbrachte.

Foto: zvg.

Von Felsenwegen, Augusto-GiacomettiGlasfenstern und einer Fischzucht Die Seniorenferien von St. Franziskus fanden bei strahlendem Sonnenschein in Adelboden statt. Hans-Ruedi Simmen* Einen wichtigen Verbündeten hatten wir bei unseren Seniorenferien in Adelboden auf unserer Seite, nämlich Petrus! Er war die ganze Woche für das traumhafte Wetter mit einmalig klarer Sicht verantwortlich. Sogar die Einheimischen mussten neidlos zugeben, dass wir mit der schönsten Woche im Sommer belohnt wurden. Das hatte zur Folge, dass wir alle hochalpinen Ausflüge mit den Gondel- oder Seilbahnen bei besten Bedingungen absolvieren konnten. Tschentenalp, Sillerenbühl, Hahnenmoos und natürlich die weitherum bekannte Engstligenalp mit dem imponierenden Wasserfall präsentierten sich uns als eindrückliche Naturschönheiten. Kaum vorstellbar, dass jeweils Ende Juni rund 500 Kühe den steilen, gefährlichen Felsenweg auf die Engstligenalp unter ihre vier Klauen nehmen!

Fernsicht inklusive Der leicht begehbare Blumenweg vom Sillerenbühl zum Hahnenmoos, den eine ansehnliche Gruppe bewältigte, brachte einige richtiggehend ins Schwärmen. Dank klarer Fernsicht konnte von dort auch die Lohnerhütte gesichtet werden. Angefangen hatte die Woche mit interessanten Informationen von Herrn Oester zur Ge-

schichte und Entwicklung von Adelboden. In der reformierten Kirche Adelboden bewunderten wir die bunten Augusto-Giacometti-Glasfenster, die der Bergeller Künstler 1936 schuf. Anschliessend ging es auf den spannenden Dorfrundgang. Wir wissen jetzt, wo sich Hazy Osterwald zu seinem Kriminaltango inspirieren liess, und wir kennen den Platz mit dem schmucken Adelbodner Bauernhaus, wo jeweils bei den Skirennen die Nummernauslosung und die Rangverkündigung stattfinden. Was wir aber nicht herausfanden, war, wo das «Vogellisi» war … Apropos Skirennen: Einige von uns hatten das Glück, dass von ihrem Zimmerbalkon aus das weltberühmte «Chuenisbergli» zum Greifen nahe schien.

Avocados in den Alpen Ein weiterer Höhepunkt unserer Ferien war der Ausflug ins Tropenhaus Frutigen. Unter kundiger Führung streiften wir durch den vielfältigen Tropengarten. Bananen, Papaya, Karambole, Zwergbananen, Litschi, Avocados und Ananas waren einige der unzähligen Früchte, die uns die faszinierende Welt der Tropen näherbrachte. Natürlich durfte zum Abschluss der Rundgang durch die Fisch- und Kaviarzucht nicht fehlen. Das warme Wasser aus dem Innern des Lötschbergs ermöglicht die Aufzucht von 80 000 Sibirischen Stören. Das Tropenhaus Frutigen wurde vor sieben Jahren zusammen mit der ersten alpinen Stör- und Kaviarzucht

eröffnet und wird von 88 Angestellten betreut.

Grosszügige Gastfreundschaft

Was wären Ferien ohne feines Essen und eine noble Unterkunft? Diesbezüglich blieb uns das Hotel Adler nichts schuldig. Die Gastfreundschaft, die zuvorkommende Bedienung, das grosszügige Frühstücksbuffet, das viergängige exzellente Menü am Abend sowie die Infrastruktur des Hotels liessen keine Wünsche offen. Wunderschön, wie uns das Edelweiss an der Zimmertüre immer wieder nach unseren Ausflügen willkommen hiess. Ergänzt wurde das Hotelangebot mit der frühmorgendlichen Gymnastik und dem zweimaligen Aquafit unter der Anleitung von Cécile. Bemerkenswert, dass sie jeden Tag auf so viele fitnessbewusste Senioren zählen durfte.

Mit Bestnoten geglänzt

Somit können die Seniorenferien 2016 mit Ausnahme von gesundheitlichen Problemen einiger Teilnehmer und Teilnehmerinnen nur mit Bestnoten glänzen: lebendige Gemeinschaft, viel Gesprächs- und Diskussionsstoff an den Tischen, herrliches Wetter, erstklassiges Hotel, abwechslungsreiches Rahmenprogramm, eindrückliche Berglandschaften und ein umsichtiges Leiterteam mit Cécile, Ruth und dem Schreibenden. Hans-Ruedi Simmen ist Alters- und Krankenseelsorger in der Kirchgemeinde St. Franziskus.

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60 Jahre Brunau-Stiftung

Die Brunau-Stiftung – eine echte Erfolgsstory

Am Samstag, 1. Oktober, von 10 bis 15 Uhr begeht die Brunau-Stiftung ihr 60jähriges Bestehen. Die Erfolgsstory begann im Jahr 1956 mit wenig Geld, aber mit viel Engagement. Der Erfolg eines Unternehmens kommt selten über Nacht. Und wenn doch, währt er meist nicht lange. Nur wer sich beständig weiterentwickelt und nicht stehen bleibt, wird erfolgreich. Es gibt kein Rezept zur Gründung eines erfolgreichen Unternehmens. Manche haben mit einer originellen Idee angefangen, manche hatten Glück und andere wiederum haben einfach das Bedürfnis, Menschen zu helfen – so wie die Pioniere der Brunau-Stiftung. Was bescheiden begann, ist heute ein Dienstleistungsbetrieb mit etwa 120 Beschäftigten. Das Non-ProfitUnternehmen bietet über 60 Jugend-

lichen die Möglichkeit, eine praxisbezogene Ausbildung im kaufmännischen oder logistischen Bereich im geschützten Rahmen zu absolvieren. Damit gelingt ihnen nach Abschluss der Lehre eine gute Integration in den ersten Arbeitsmarkt. «Unsere Lernenden werden auf hohem Niveau ausgebildet. Dies gelingt nur, weil wir in kleinen Gruppen arbeiten», sagt Bruno Frei, Geschäftsführer der Brunau-Stiftung, stolz. Mittels vielfältiger Kundenaufträge in den Bereichen Administration, Buchhaltung und Logistik schaffen die Auszubildenden den Einstieg ins Berufsleben.

Neu eine Informatikausbildung

Was bescheiden begann, ist heute ein Dienstleistungsbetrieb mit etwa 120 Beschäftigten.

Und um erfolgreich zu sein, ist es wichtig, mit der Zeit zu gehen und nicht stehen zu bleiben. Deswegen bietet die Braunau-Stiftung neu eine Informatikausbildung in ihrer Organisation an. Der Aufbau ist schon in vollem Gange. Im Jahre 1953 gründeten engagierte Persönlichkeiten ohne Behin-

derung eine Arbeitsgemeinschaft für die Eingliederung Behinderter in die Volkswirtschaft. Mit wenig Material und praktisch ohne Geld eröffneten sie die Lochkartenstation im Schneeligut. 1956 wurde die Brunau-Stiftung im Handelsregister eingetragen und feiert dieses Jahr (Samstag, 1.

Oktober, von 10 bis 15 Uhr) ihr 60jähriges Bestehen. Interessenten sind herzlich eingeladen.

Foto: zvg.

und Vereinsadministration, Logistik (Bestellannahme, Auslieferung, Fakturierung) … und das alles sehr preiswert. (pd.)

Was die Stiftung bietet … Die Brunau-Stiftung bietet Sekretariatsarbeiten, Adressrecherche, Lettershop, Telefonservice, Buchhaltung

Brunau-Stiftung, Edenstrasse 20, Postfach, 8027 Zürich, Tel. 044 285 10 50, Fax 044 285 10 51, www.brunau.ch.

POLITIK

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Prominenter Gratulant: Stadtrat Daniel Leupi (3. v. r.) beglückwünscht die Jungbürger zur Volljährigkeit und wollte wissen, was die Jugendlichen bewegt.

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Fotos: Nele Fischer

«Wollishofen ist und bleibt unsere Heimat»

In einem sind sich die rund 20 Jungbürger einig: Wollishofen, mit der Nähe zum See, zum Wald und der Stadt, ist ein toller Ort zum Wohnen. Sie wollen auch nach ihrem 18. Geburtstag hier bleiben. Als eine der letzten drei Gemeinden Zürichs organisierte Wollishofen auch dieses Jahr ein Fest, um die Volljährigkeit ihrer Jugendlichen gebührend zu feiern. Mit dem von der KIBAG bereitgestellten Schiff machte

In seiner Festansprache forderte der Politiker, der selbst seit Jahren in Wollishofen wohnt und dessen Kinder dort zur Schule gehen, die Jugendlichen auf, sich zu engagieren: «Denn um das geht es in der Politik. Man muss sich wehren und sich einsetzen, wenn einem etwas wichtig ist.» Als er in seiner Amtszeit als Po-

lizeivorsteher Zeuge davon wurde, wie Jugendliche mehrmals wegen Lärmbelästigung mit der Polizei in Wollishofen aneinandergerieten, setzte er sich für die Rechte der Jugendlichen ein. So entstand die Jugendbewilligung für Outdoorpartys im öffentlichen Raum. Mit diesem Beispiel wollte er den Jungbürgern zeigen, was man alles mit Politik bewegen kann – solange man dafür kämpft. Das war’s dann auch schon mit grossen Reden über Politik. Nun sollten die rund 20 Jungbürgerinnen und Jungbürger im Vordergrund stehen. Wer sie sind, wieso sie da waren, und was für sie das Beste an der Volljährigkeit ist, verraten sie weiter unten.

Strahlende Siegerinnen des Quiz: Desiree, Paula und Irem (v. l.).

Janett wurde von seinen Eltern überzeugt an der Jungbürgerfeier teilzunehmen. Es gäbe so eine tolle Schiffsfahrt. Mit seinem 18. Geburtstag, freut er sich besonders auf den damit verbundenen Abstand von zu Hause und das selbstständige Arbeiten. Dass er jetzt auch politisch mitbestimmen darf, findet er cool. «Abstimmen zu dürfen, ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich.» Trotz der neu erlangten Freiheiten will auch Janett in Wollishofen bleiben. Hier gäbe es alles: Stadt, Wald und See.

Aathavan, der «Auslöser». Er ist der Grund, wieso überhaupt so viele gekommen sind. Auf die Frage, was das Beste am Volljährigwerden ist, antwortet er mit einem verschmitzten Lächeln: «Endlich darf ich Steuern zahlen und Alkohol kaufen.» Gelächter. Schnell fügt er hinzu: «Nein, nein, ich bin gar nicht so der Ausgangstyp und am meisten freue ich mich eigentlich aufs Autofahren.» Er freut sich aber auch aufs Abstimmen, denn Politik hat ihn schon immer brennend interessiert.

Nadine ist wegen Aathavan hier. Sie gehört einer alteingesessenen Wollishofer Familie an. Ihr Urgrossvater hatte damals ein grosses Haus dort bauen lassen, wo sie heute mit der ganzen Familie lebt. Grosseltern, Eltern, Cousinen und Cousins – alle wohnen zusammen unter einem Dach. Auch sie freut sich vor allem aufs Autofahren, worauf Aathavan schmunzelnd kommentiert: «Ich bin mir nicht sicher, ob man dir den Ausweis überhaupt geben sollte.» Erneut Gelächter.

Lara und Nathalie (v. l.) kamen, um neue Leute kennenzulernen. Beide sind erst vor kurzem nach Wollishofen gezogen. Am meisten freuen sich die beiden 18-Jährigen, die unbedingt zusammen fotografiert werden wollten, aufs Autofahren. Abstimmen werden sie nur, wenn es interessant ist, sonst nicht. Nächsten Sommer werden sie beide das Gymnasium abschliessen und wahrscheinlich an die Uni gehen. In Wollishofen wollen sie dann allerdings weiterhin wohnen: «Es ist schön ländlich hier, und die Stadt ist trotzdem so nah.»

Nele Fischer

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sich die Festgesellschaft zur Rundfahrt auf dem Zürichsee auf. Bei Lasagne und Rotwein wurden die guten, alten Primarschulzeiten aufgelebt, Zukunftspläne ausgetauscht und auch etwas über Politik geredet. Ehrengast an diesem Abend war nämlich Stadtrat Daniel Leupi.

Politik bewegt

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AU TO M O B I L

Edler Geländewagen ist auch Reiselimousine

Wer im Gelände mit dem GLC 250d 4Matic entdeckt wird, fällt auf und erntet fragende Blicke. «Der hat sich wohl verfahren», lautet der meistgehörte lakonische Kommentar.

richtig Fahrspass aufkommen. Dazu trägt auch die neunstufige Wandlerautomatik 9G-Tronic bei, die ihre Arbeit fast unmerklich erledigt. Unebenheiten und üble Schlaglöcher bügelt die angenehm sanfte Federung souverän aus, was den Komfortcharakter des Fahrzeugs unterstreicht.

Peter Trösch

Dazu gehört auch das im Vergleich zum Vorgängermodell grosszügigere Platzangebot im Innenraum. Kopfund Beinfreiheit fallen geradezu üppig aus, auch der Komfort der Ledersitze verdient Bestnoten. Der Laderaum schluckt bereits im Normalzustand 550 Liter. Durch einen einfachen Griff erweitert sich dieser durch Umklappen der im Verhältnis 40:20:40 teilbaren Rückbank auf bis zu 1600 Liter. Etwas nervig ist die elektrisch zu öffnende Heckklappe, die sich reichlich Zeit lässt, bis sie endlich vollständig offen ist. Der Verbrauch wird vom Hersteller mit 5,5 Litern pro Kilometer angegeben. In der Praxis kommen je nach Streckenbeschaffenheit und Fahrweise zwischen 6,6 und 7,5 Liter zusammen. Das ist angesichts des Leergewichts von 1845 Kilogramm, der hohen Bauweise und der üppigen technischen Ausstattung ein Wert, der durchaus in Ordnung geht. Neu ist das Head-up-Display, das relevante Informationen direkt ins Blickfeld des Fahrers auf die Frontscheibe projiziert und dadurch für leichte Ablesbarkeit sowie geringere Ablenkung vom Fahrbahngeschehen sorgt. Beim Preis kann man ins Grübeln kommen: Zu haben ist der Mercedes-SUV ab 52 400 Franken. Entscheidet man sich für alle angebotenen Sonderausstattungen und Pakete, wie sie bei unserem Testwagen zu finden sind, läppern sich stolze 91 500 Franken zusammen.

Viel Komfort und Platz

Die Unsicherheit dieser Leute ist durchaus nachvollziehbar: Das soll tatsächlich ein Fahrzeug sein, das sich weder von Schlamm- und Schotterpisten, Geröllhalden, giftigen Steigungen noch von tiefen Löchern beeindrucken, geschweige denn aufhalten lässt? Das ist doch wohl eher ein kommoder Reisewagen. Sowohl die eine als auch die andere Ansicht ist korrekt. Denn die Rede ist von der zweiten Generation des Mercedes GLC, mit dem die Schwaben einen uneingeschränkt geländetauglichen SUV im Angebot haben, dem man wirklich nicht ansieht, was er alles draufhat. Äusserlich deuten nur die Trittbretter in Aluminiumoptik mit Gumminoppen darauf hin, dass dieses Fahrzeug hart im Nehmen ist, wenn es denn darauf ankommt.

Eigentlich zu schade fürs Gelände Dass Besitzer die Möglichkeiten des neuen geländegängigen GLC unter harten Geländebedingungen tatsächlich auch auskosten, darf getrost bezweifelt werden. Denn trotz dem elektronisch geregelten Allradantrieb und fünf Offroad-Programmen sowie einer Bodenfreiheit von bis zu 23 Zentimetern dürften sich die meisten Fahrer nicht zutrauen, die weit gestreckten Grenzen des GLC in Extremsituationen auszukosten. Damit rechnen wohl auch die Entscheidungsträger von Mercedes-Benz

Ein tadelloser SUV mit teurer Zusatzausstattung: Der neue Mercedes GLC bietet viel Komfort und Platz. nicht, denen es vielmehr darum gehen dürfte, der starken Konkurrenz zu demonstrieren: Das können wir mindestens so gut. Recht haben sie. Unter der Haube des Testwagens, des Mercedes GLC 250d 4Matic,

steckt ein 204 PS leistendes 2,2-Liter-Dieseltriebwerk, das laut Werk in 7,6 Sekunden auf 100 Stundenkilometern beschleunigt und eine Spitze von 222 km/h erreichen soll. Mit dieser vernünftigen Motorisierung ist

Fotos: zvg.

man mehr als nur gut unterwegs. Enge und steile Passstrassen werden ebenso souverän bewältigt wie lange Autobahnfahrten. Die sanfte, aber entschlossene Kraftentfaltung und mühelose Durchzugskraft lassen so

«Ein noch günstigeres Auto zu bauen, käme zu teuer»

Mit einem Netto-Verkaufspreis von 9990 Franken gehört der Kia Picanto zu den günstigsten Autos im Schweizer Markt. Wäre es nicht noch ein paar Hunderter günstiger gegangen? Jürg Wick «Nein», sagt Michel Rutschmann, der Chef von Kia Schweiz. «Wir wollten vom Werk schon noch etwas mehr herausholen. Man gab uns aber zu verstehen, dass es zu teuer wird, ein noch günstigeres Auto zu bauen.» Wir übernehmen also einen Testwagen, der kaum Aussicht hat, von einem weiteren Medium angefragt zu werden. Der erste Check fördert dann beispielsweise doch Make-upSpiegel in beiden Sonnenblenden zutage und eine Rücksitzbank, die sich zu 1/3 bis 2/3 teilen lässt. Oder in der Mittelkonsole installierte Becherhalter und eine Kofferraumbeleuchtung, einen Drehzahlmesser und die Verbrauchsanzeige. «Darauf könnte ich getrost verzichten», urteilt der Tester und wird von Rutschmann eingebremst: «Der Mainstream verlangt diese Features, wegen der wenigen auf absoluten Verzicht eingestellten Autofahrer rechnet es sich nicht, speziell abgespeckte Teile einzubauen.» Aha, klingt irgendwie logisch und gilt dann eben auch für die serienmässige Zentralverriegelung, die Servolenkung,

die Verbrauchsanzeige, sogar für das Radio mit CD-Gerät, den USB-Anschluss, die höhenverstellbaren Gurten vorne oder die drei verstellbaren Kopfstützen hinten. Stehen lassen im Basismodell kommt günstiger als weglassen. Serienmässig ist auch das Stopp-Start-System, auch das noch, und es funktioniert, wenn auch eher konservativ: Wenn die Kapazität der Bordbatterie auf unter 80 Prozent gesunken ist, klinkt sich die Automatik aus. Andere Hersteller sind Kostet keine 10 000 Franken: Der Kia Picanto Basic ist zwar günstig, aber nicht billig. F: zvg. da mutiger, lassen die Motorabstellautomatik auf ment gegen diesen Preishit. Wir sind Fensterkurbeln. Lasst uns also fahWerte bis 70 Prozent oder noch tiefer im Juli damit gefahren und leben im- ren: von 0 auf 100 in 14,4 Sekunden. sinken. Im Kia Picanto Basic hätte mer noch. Selbst die elektrischen Das hört sich schlimmer an, als es man die Steuerung so einrichten kön- Fensterheber haben wir nicht wirk- ist. Es entsteht nie das Gefühl, am nen, weil er über keine Klimaanlage lich vermisst. Wir kennen Zweitürer Strassenrand Blumen pflücken zu verfügt – es wäre aber zu teuer ge- – der Picanto ist ein Viertürer –, wo können. An der Ampel Wachgebliedie hinteren Seitenfenster nicht mal bene können locker Distanz zu den kommen. Die fehlende Klimaanlage ist mit Ausstellen oder Kurbeln zu öff- pennenden Nachfolgern schaffen. An erstickt der überhaupt das wesentlichste Argu- nen sind, der Picanto Basic hat vier Autobahnsteigungen

Dreizylinder auch nicht im bescheidenen Drehmoment, wenn man sich bemüht, rechtzeitig in einen tieferen Gang zu wechseln. Das Handschaltgetriebe mit fünf Gängen flutscht richtig gut. Und das Auto federt gekonnt, teilt keine ungebührlichen Schläge aus, schiebt klassisch über die Vorderachse, wenn man Kurven zu zügig angeht. 4,5 Liter Benzin haben wir auf 100 Kilometer verbraucht. Kein sensationeller Wert heutzutage, aber man muss die Gesamtbilanz sehen, da imponiert der Kleine mit seiner Garantie über sieben Jahre oder 150 000 Kilometer. Und er schafft es mit seinen 69 PS als Benziner in die Effizienzkategorie B.

«Style» bietet mehr als «Basic»

Was fehlt dem Winzling überhaupt? Zum Beispiel die Hutablage über dem Kofferraum, die kann man einfach weglassen, ohne neue Teile verbauen zu müssen. Für den Heckwischer müssen Porsche-Carrera-Fahrer 420 Franken Aufpreis bezahlen, beim Picanto Basic bekommt man ihn auch für gutes Geld nicht. Wer einen haben will, oder eben die elektrischen Fensterheber, die Klimaanlage sowie 16 PS Mehrleistung, muss auf den rund 5000 Franken teureren Picanto Style ausweichen. Für den Basic gibt es ausser der Metallic-Lackierung keine Optionen. Und diese Ausgabe würden wir uns auch gönnen, und zwar Midnight Black. Damit erkennt man die unlackierten Stossfänger sowie Türgriffe nicht und bleibt tadellos angezogen.

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ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected]

Ex-Sportmoderatorin Regula Späni engagiert sich fürs Fitness-Programm.

Ernähren sich gesund: Neobotschafterin Nathalie Keller, Elite-Modellook-Gewinnerin 2016, und Vincent Gross, Youtube-Star und Musiker (r.).

Prominente Eltern im Dienst von «Fitness for Kids»

Das bewährte Konzept des sechsfachen «Mister World Fitness» Franco Carlotto über gesunde Ernährung und richtige Bewegung ist für Schulen gedacht. Extra aus Los Angeles angereist, feierte Gründer Carlotto mit Botschaftern, Sponsoren und Gästen das 10-jährige Bestehen seines FitnessProgramms im Vegi-Tempel Hiltl. Und er stellte gleich die jüngsten Botschafter vor: die 16-jährige Elite-Modellook-Gewinnerin Nathalie Keller, bekennende Veganerin, sowie Musiker und Youtube-Star Vincent Gross. Beide freuen sich, die Schulen zu besuchen. Vincent Gross, der auch Schweizer Meister im Taekwondo ist, hat bereits Erfahrung im Unterrichten. Über 50 000 Kinder samt Eltern und Lehrpersonen konnte «Fitness for Kids» bislang sensibilisieren. Interessierten ANZEIGEN

Schulen wird das Programm gratis angeboten (www.fitnessforkids.ch). Von Anfang an aktiv dabei ist Model und Moderatorin Anita Buri («Fit mit Anita», Lidl Schweiz): «Es ist grossartig, wenn man Kinder dazu motivieren kann, gesund zu leben.» Ihr Credo: «Beim Essen ist alles erlaubt, aber stets mit Mass.» Auch ExBoxer Stefan Angehrn oder die frühere Sportmoderatorin und Dreifachmutter Regula Späni unterstützen die Arbeit an den Schulen. Am Treffen sah man zudem Ilona Hug, Witwe des ehemaligen Kampfsportlers Andy Hug. Auch Unternehmer Oliver Wolfensberger (Swiss Property) unterstützt Franco Carlotto als Beirat. Wolfensberger und seine Frau Olivia Fischer erwarten im Dezember das zweite Kind.

Berater im Team: Unternehmer Oliver Wolfensberger (Swiss Property).

Von Anfang an dabei: Model und Mutter Anita Buri mit Gründer Franco Carlotto samt seinem Hund Dexter-Dynamite.

Fitness für Kinder ist Dreifachvater und Ex-Boxer Stefan Angehrn ein Anliegen.

Ilona Hug (Interior Design), Svetlana Müller (r., Gattin von Ex-Skistar Peter Müller).

Für Bio-Bauer Renzo Blumenthal bedeutet die Arbeit auf dem Hof auch Fitness.

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B AU R E PO R TAG E

Einweihung «Freilager Zürich»: Die grösste 200 00-Watt-Siedlung ist belebt

Am 23. September wird das «Freilager Zürich» offiziell eingeweiht. Am Tag danach steigt ein Mieterfest. Nach rund dreijähriger Bauzeit ist die Mehrheit der 800 Wohnungen fertiggestellt. Vier Fünftel sind bereits vermietet. Vor ein paar Monaten sind schon 200 Studentinnen und Studenten ins «Freilager Zürich» eingezogen. Einige Gewerbebetriebe sind bereits geöffnet. Das Restaurant öffnet Mitte Oktober seine Tore. Somit ist das «Freilager Zürich» die grösste belebte 2000-Watt-Siedlung der Schweiz.

Im Wandel der Zeit Über 80 Jahre lang diente das rund 70 000 Quadratmeter grosse Areal an der Rautistrasse im Zürcher Stadtteil Albisrieden – das Freilager Zürich – als Zollfreilager. Das Grundstück galt bis Mitte 2012 als zollrechtliches Ausland und wurde von einem Grenzzaun umgeben. Betrieben wurde das Zollfreilager in Albisrieden seit 1925 von der Zürcher Freilager AG, die über eine vom Bund ausgestellte Konzession zur Einlagerung von Gütern aus dem Ausland verfügte.

Ideale Voraussetzungen Die zollfreie Einlagerung und der zollfreie Transithandel von Gütern aus dem Ausland sind mittlerweile aus dem ehemaligen Zollfreilagerareal verschwunden und haben Wohnungen und Gewerbeflächen Platz gemacht. Mit der Transformation des Areals hat sich auch die Firma gewandelt. Aus der Zürcher Freilager AG ist in der Zwischenzeit eine Immobiliengesellschaft geworden. Den Entscheid, das Areal zu überbauen, fällte die Eigentümerin im Jahr 2008. Testplanungen hatten gezeigt, dass das «Freilager Zürich» ideale Voraussetzungen für ein urbanes Mischgebiet mit hohem Wohnanteil bietet.

Volksentscheid gab Startschuss Um die Überbauung realisieren zu können, musste das Areal umgezont werden. Mit der Umzonung wurde die Zürcher Freilager AG verpflichtet, einen Gestaltungsplan zu erarbeiten. Das ermöglichte es der Stadt, städtebauliche Qualität, Freiräume und attraktive Verbindungen für Fussgänger und Velofahrer zu sichern. Der Gemeinderat stimmte dieser Umzonung auf Antrag des Stadtrats mit 94 zu 19 Stimmen deutlich zu. Trotzdem kam von wenigen Parteien Widerstand auf, und sie ergriffen das Referendum. Das Engagement gegen die Umzonung richtete sich nicht grundsätzlich gegen den Bau von neuen Wohnungen. Vielmehr wollten sie die Eigentümerin dazu bringen, einen Drittel der Wohnungen auf dem Areal von Baugenossenschaften erstellen zu lassen – aufgrund der prekären Wohnsituati-

on in der Stadt Zürich. Für die Zürcher Freilager AG war jedoch schon immer klar, dass auf dem Areal keinesfalls nur Wohnungen in der oberen Preisklasse gebaut werden konnten. Um eine gute Durchmischung zu erhalten, wurde für verschiedene Bedürfnisse und Budgets geplant. Neben 800 Mietwohnungen und Gewerberäumen sah das Konzept der Zürcher Freilager AG auch vor, 200 Zimmer für studentisches Wohnen zu realisieren. Ein als Ganzes geplanter Aussenraum sollte diese unterschiedlichen Nutzformen verbinden. Dieses Konzept überzeugte schliesslich die Stadtzürcher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die der Umzonung Ende November 2008 mit einer überzeugenden Dreiviertelmehrheit zustimmten. Damit war der Grundstein für die Realisierung des «Freilagers Zürich» gelegt.

2000-Watt-Prinzip umgesetzt Das «Freilager Zürich» ist eine nachhaltige Siedlung, die die Anforderungen an die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft nicht nur während der Bauphase erfüllt hat, sondern auch jetzt im Betrieb diesen Anforderungen standhält: • Rund die Hälfte des Abbruchund Aushubmaterials (ca. 120 000 Tonnen) wurde mit Bahnwagen abtransportiert. Dadurch konnten zwischen Mai und August 2013 täglich Dutzende von Lastwagenfahrten (insgesamt rund 6000) und folglich über 300 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. Aus dem Rückbau bestehender Gebäude wurden knapp 44 000 Tonnen Beton vor Ort zu Recycling-Kies gebrochen, der als Fundament unter den Asphaltflächen und bei der Herstellung von Magerbeton verwendet wurde. • Bei rund einem Drittel der Arealfläche wurde die Versiegelung des Bodens aufgebrochen. Heute können diese Flächen zum Beispiel als Spiel- und Ruheplätze, Parks und Gärten genutzt werden. Neu kann auch das Wasser fast überall natürlich versickern. Und der Rest wird in grossen Regenwasserbecken aufgefangen und dann zur Bewässerung genutzt. • Die attraktiven und ökologisch gestalteten Aussenräume haben nicht nur für die Bewohner des «Freilagers Zürich» einen grossen Erholungswert, sondern auch für Besucher aus dem Quartier. Insgesamt wurden auf dem Areal 12 600 Hainbuchen als Hecken und 540 Bäume gepflanzt. • Durch Dach- und Umgebungsbegrünungen kann eine Vielfalt an Tieren und Pflanzen gefördert werden. Zudem werden spezielle Samenmischungen aus einheimischen Wildgräsern verwendet, die ebenfalls zur Biodiversität beitragen. Ein Heckenkabinett bietet Vögeln Nestbauund Unterschlupfmöglichkeiten. Insektenhotels sowie Nistkästen für Mauersegler und Fledermäuse sind ebenfalls Teil des Biodiversitätskonzepts.

Das «Freilager Zürich» ist eine nachhaltige Siedlung, die die Anforderungen an die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft erfüllt. e • Die Baumaterialien wurden nach ökologischen Kriterien ausgewählt und eingesetzt. So sind drei Wohnhäuser als Holzbauten entstanden. Alle Gebäude sind im MinergieEco- oder im -P-Eco-Standard erstellt worden. Bei den drei Holzhäusern wurden ökologisch nachwachsende Materialien aus einer nachhaltigen Bewirtschaftung aus der Schweiz und dem angrenzenden Alpenraum verwendet. • Das ganze Areal ist weitgehend autofrei und gut an den öffentlichen Verkehr angebunden. Zudem sind verschiedene Einkaufsmöglichkeiten vorhanden: Detail- und Weinhandel, Velo- und Blumenladen, Coiffeur und Kosmetikstudio sowie weitere. Eine Bus- oder Tramfahrt ins Stadtzentrum dauert rund 20 Minuten. Schulen, Einkaufszentren und zahlreiche Dienstleister können zu Fuss oder mit dem Velo in wenigen Minuten erreicht werden. Trotzdem wird das Auto nicht verbannt. Unterirdisch stehen 655 Parkplätze und eine Stromtankstelle für Elektrofahrzeuge zu Verfügung. • Die Wärmeenergieversorgung ist klimaoptimiert: Im Sommer wird die Abwärme eines nahegelegenen Rechenzentrums in einem Erdsondenfeld (205 Erdsonden in 220 m

Tiefe) gespeichert. Im Winter wird sie in der zentralen Heizungsanlage aufbereitet und zum Heizen sowie für die Warmwassererzeugung genutzt. • Ein übergeordnetes Messsystem vernetzt das Gesamtareal. So wird eine Energiedatenerfassung möglich. Mit einem Smart Metering wird der effektive Verbrauch von Strom, Wasser und Wärme in Echtzeit gemessen, ausgewertet und angezeigt. Die Bewohnerinnen und Bewohner können damit bezüglich ihres Eigenverbrauchs sensibilisiert werden, und sie können diesen selbst optimieren – ein wichtiger Baustein, um die Ziele 2000-WattGesellschaft erreichen zu können.

Das «Freilager Zürich» setzt neue Massstäbe Das «Freilager Zürich» ist in Bezug auf den schonenden Umgang mit Ressourcen ein ökologisches Vorzeigeprojekt. An der Einweihungsfeier vom 23. September wird daher der Eigentümerin, der Zürcher Freilager AG, vom Energiebeauftragten der Stadt Zürich das Zertifikat «2000Watt-Areal» überreicht. Aber nicht nur bei der Nachhaltigkeit setzt das «Freilager Zürich» neue Massstäbe. Die immer stärkere Individualisierung der Menschen er-

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Die drei sechsgeschossigen Holzbauten auf dem Areal bilden einen neuen Höhepunkt in der nachhaltigen Bauweise.

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fordert neue Wohnkonzepte. Das urbane Wohnen der Zukunft in einer Stadt mit Menschen aus über 150 Nationen findet in durchmischten Siedlungen statt, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner verschiedener Herkunft ihre Lebensentwürfe verwirklichen können. Genau das bietet das «Freilager Zürich»: Es besteht aus Familienwohnungen, kleineren Wohnungen, aber auch Erdgeschossnutzungen fürs Gewerbe. Ein ganzes Gebäude mit 58 Wohnungen wird zu vergünstigten Konditionen vermietet. Als Mieter kommen nur Personen infrage, die nachweislich über ein geringes Einkommen und Vermögen verfügen. So begegnen sich Familien, Singles, Studentinnen und Studenten und Gewerbetreibende täglich – dies belebt das Quartier und es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Mit dieser Art von Durchmischung, die sich auch dank Wohnund Gewerberaumangeboten in ganz unterschiedlichen Preissegmenten ergibt, setzt das «Freilager Zürich» auch städtebaulich einen Meilenstein. (pd./pm.)

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Die drei Rautitürme bieten ein urbanes Wohngefühl mit bester Aussicht von den oberen Stockwerken. Die Ausführung erfolgte im Minergie-Eco-Standard.

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Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen:

Entwicklungsroman Evie ist 14 Jahre alt, als ihre Eltern sich trennen. Während ihr Vater nie einen Zugang zu ihr finden konnte, scheint die Mutter nach der Trennung in einer Selbstfindungsphase aufzugehen. Gefangen in der Kleinstadttristesse sehnt sich Evie nach einem spannenderen Leben. Als sie auf die 19-jährige Suzanne trifft, die ihre Sehnsüchte personifiziert, ändert sich alles. Sie verbringt den Sommer mit Suzanne und einer Gruppe von Aussteigern auf einer Ranch. Die Mädchen gruppieren sich um den charismatischen Russel, der die Macht zu haben scheint, das Ego der Mädchen aufzubauen, aber auch zu brechen. Endlich Teil einer Gemeinschaft, fühlt sich Evie von allen wirklich gesehen. Dabei übersieht sie aber die Abgründe, die sich langsam auftun. Auch wenn sich das Erstlingswerk von Emma Cline lose an den Geschehnissen rund um die Sekte orientiert, handelt es sich doch eher um einen Entwicklungsroman. Und genau darin liegt die Stärke des Buchs: Die Autorin versucht gar nicht, das Unbegreifliche begreifbar zu machen. Emma Cline, The Girls, Carl-Hanser-Verlag.

Grenzen im Leben Rote Bohnen sind die Hauptzutat des An, der süssen Paste, die die japanische Süssspeise Dorayaki so schmackhaft macht. Sentaro interessiert sich für die Zubereitung dieser Paste jedoch herzlich wenig. Einzig um seine Schulden zu begleichen, arbeitet er in einem Dorayaki-Imbiss und träumt von einem anderen Leben. Dort trifft er eines Tages Tokue, eine alte Frau, die ihr ganzes Leben Dorayaki zubereitet und ihr Können perfektioniert hat. Auch sie hatte sich einmal ein anderes Leben erträumt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, die noch durch das stille Mädchen Wakana bereichert wird. Sie erinnert Tokue an eigene Lebensentwürfe, deren Umsetzung ihr verwehrt blieben. Sie werden bald alle erfahren, dass es weit mehr zu lernen gibt als das Backen von Süssspeisen. Durian Sukegawa erzählt von drei Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit Grenzen in ihrem Leben konfrontiert wurden und unterschiedliche Strategien entwickelt haben mit diesen umzugehen. Sukegawa vermag einfühlsam, die einfachen aber elementaren Dinge im Leben ins Bewusstsein zu rufen. Durian Sukegawa, Kirschblüten und rote Bohnen, DuMont.

Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Jeden Montag und Mittwoch Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11.00 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus, Kilchbergstrasse 21, Mittwoch 18.30–20.00 und 20.15–21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch

Donnerstag, 22. September Brunnenführung: Zürichs Brunnenvielfalt entdecken. Treffpunkt ist der Lindenhof mit Abschluss auf dem neuen Münsterhof. Infos auf www.stadtzuerich.ch/wasserversorgung. Anmeldung erforderlich: [email protected] oder 044 415 21 11. Lindenhof.

Freitag, 23. September 8.00–18.30 Open Day: Neuheiten, Testfahrt, Glücksrad usw. Amag Skoda Center, Kalchbühlstrasse 44.

Samstag, 24. September 9.00–17.00 Open Day: Neuheiten, Testfahrt, Glücksrad usw. Amag Skoda Center, Kalchbühlstrasse 44.

Dienstag, 27. September 19.00–20.00 Oktoberfest: Stargast Tim Toupet an der 10. Züri-Wiesn. Das Party-Special: ein Okto-

berfestabend mit Extra-Gaudi! Charly’s Partyband plus Stargast TimToupet! Jetzt reservieren www.zueri-wiesn.ch. HB Zürich, Bahnhofplatz. 19.30 Diskussions-Veranstaltung: Zur medialen Berichterstattung aus Syrien. Mit Bassem Dabbagh, Odai Al Zoubi und Andreas Zumach. In Englisch. Ticket Reservierung: [email protected]. Rote Fabrik (Clubraum), Seestrasse 395.

Donnerstag, 29. September 18.00–20.00 Vortrag: Der Theologe und Ethiker Heinz Rüegger referiert zum Thema «Sinn im hohen Alter». Anschliessen Apéro. Um Anmeldung wird gebeten: [email protected] oder 044 283 89 81 bis zum 26. September. Pro Senectute Bibliothek, Bederstrasse 33.

Freitag, 30. September 19.30 Vortrag: Der Spielträumer Toni Anderfuhren (www.spieltraeumer.ch) entführt in die Welt des Kinderspiels: Ideen und Möglichkeiten, ein Brachland zum Leben zu erwecken, werden aufgezeigt. Für Erwachsene, Eintritt frei. GZ Leimbach, Leimbachstrasse 200.

Samstag, 1. Oktober 9.30–11.30 Kinderkleider Herbstbörse: Annahme der zu verkaufenden Artikel: Freitag, 30. September, 17–19 Uhr. Rückzahlung: Samstag, 1. Oktober, 13.30–14 Uhr. Alle Artikel werden zu Hause selbst angeschrieben. Infos unter www.boerse-adliswil.ch. Ref. Kirchgemeindehaus Adliswil, Kirchstrasse 2.

10.00 KinderTREFF PBZ: Ryte, ryte Rössli. Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Ilaria Morado. PBZ Bibliothek Unterstrass, Scheuchzerstrasse 184. 10.00 KinderTREFF PBZ: Buchstart Geschichtenzeit. Für Eltern mit Kleinkindern von 2 bis 3 Jahren. Animation mit Marina Maffei. PBZ Bibliothek Aussersihl, Zweierstrasse 50. 19.00–19.45 Tanz: In «The WOMANhouse» bereiten vier testosterongeschwängerte Kerle der Männlichkeit ein östrogenes Ende. Dieses Tanzstück überspringt alle Grenzen. Don’t miss it, guys & girls. Fabriktheater (Rote Fabrik), Seestrasse 395. 19.00–19.30 Tanz: In «Lara» nimmt Mirjam Sögner die pixeligen Bewegungsmuster von Helden auf. Fabriktheater (Rote Fabrik), Seestrasse 395.

Sonntag, 2. Oktober 18.00–18.30 Tanz: In «Lara» nimmt Mirjam Sögner die pixeligen Bewegungsmuster von Helden auf. Fabriktheater (Rote Fabrik), Seestrasse 395. 18.00–18.45 Tanz: In «The WOMANhouse» bereiten vier testosterongeschwängerte Kerle der Männlichkeit ein östrogenes Ende. Don’t miss it, guys & girls. Fabriktheater (Rote Fabrik), Seestrasse 395.

Dienstag, 4. Oktober 19.00–20.00 Oktoberfest: Stargast Antonia aus Tirol an der 10. Züri-Wiesn. Das Party-Special: ein Oktoberfestabend mit Extra-Gaudi! Charly’s Partyband plus Stargast Antonia aus Tirol! Jetzt reservieren www.zueri-wiesn.ch. HB Zürich.

KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Donnerstag, 22. September 9.00 Seniorenausflug nach Einsiedeln (Anmeldung erforderlich), Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse (Treffpunkt) 19.30 Bibelgespräche «Zeichen und Reden Jesu im Johannesevangelium» Unti-Zimmer Auf der Egg Samstag, 24. September ab 9.00 Herbst-Wollimärt Vorplatz Alte Kirche Sonntag, 25. September 10.00 Familiengottesdienst Erntedank mit Pfarrer Jürg Baumgartner, den Kindern der Minichile und

den Katechetinnen Hanni Dündar und Simone Bähler Kollekte: Stiftung Theodora Zentrum Hauriweg 13.45 «Guete Suntig mitenand» Gemeinsamer Besuch des Alten Botanischen Gartens in Zürich, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse (Treffpunkt) Montag, 26. September 19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Dienstag, 27. September 20.00 Probe Gospel-Singers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Mittwoch, 28. September 19.15 Ökum. Nachtgebet Alte Kirche

Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 24. September 17.00 Beichtgelegenheit 17.30 Eucharistiefeier Sonntag, 25. September 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Eucharistiefeier 17.30 Santa Messa in lingua italiana

Kirche Enge www.kirche-enge.ch Donnerstag, 22. September 17.00 Turmführung Kirche Enge Treffpunkt vor dem Haupteingang Sonntag, 25. September 10.30 ökumenischer Gottesdienst zur

Kirche Dreikönigen Pfarrerin Gudrun Schlenk und Diakon Josef Bernadic Kirchenbus im Normalfahrplan mit Ziel kath. Kirche Dreikönigen Kein Gottesdienst in der Kirche Enge Dienstag, 27. September 16.10 bis 16.55 Kinderchor (1. bis 3. Klasse) im Pfarreisaal Dreikönigen 17.45 bis 18.45 Jugendchor (4. und 6. Klasse) im Kirchgemeindehaus Enge 19.00 bis 20.00 Ängi Voices (Oberstufe) in der Kirche Enge Mehr Informationen: www.kirche-enge.ch/kinderchor www.kirche-enge.ch/jugendchor

Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Jeannette Gerber (jg.), Gabi Faerber (gf.), Pascal Wiederkehr, Benny Epstein, Hans Suter (hs.), Hans Lenzi (hl.), Beatrice Christen (ch.). Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln

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Veranstaltungen & Freizeit Ein geheimnissvoller Auftritt Die beliebten Leimbacher Konzerte starten am Sonntag in die neue Saison.

Am Sonntag, 25. September, um 17 Uhr, steht mit «Stefis Geheimnis» Geheimnisvolles auf dem Programm. Mit dieser Geschichte von Armin Brunner über aussergewöhnliche Verbandlungen wird ein Juwel einer musikalischen Lesung geboten; voller Romantik, Koketterie, Eitelkeiten bisweilen auch verletztem Stolz und einer besonderen Melodramatik. Graziella Rossi (Erzählerin) und Helmut Vogel (Chronist), beide Schauspielprofis, rahmen in charmanter Weise diese Geschichte einer umschwärmten Geigerin und der beiden kompositorischen Galane Othmar Schoeck und Bela Bartók im beginnenden 20. Jahrhundert ein, fesselnd und spannungsgeladen. Noëlle Grüebler verkörpert musikalisch die berühmte Geigerin Stefi Geyer. Andrea Wiesli (Klavier) fand einige Trouvaillen dazu in den Archiven. Beide sind Mitglieder des international bekannten Trios Fontane. Ein ganz besonderes Erlebnis! (pd.) www.leimbacherkonzerte.ch, reformiertes Kirchenzentrum Zürich-Leimbach, Wegackerstrasse 42, 8041 Zürich.

Noëlle Grüebler verkörpert musikalisch die berühmte Geigerin Stefi Geyer. Sie tritt am Sonntag um 17 Uhr in der ref. Kirche Leimbach auf. zvg.

GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE Quartiertreff Enge Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Grillabend: jeweils Do bis 6. Okt., 18 Uhr (nur bei trockenem Wetter). Grillsachen mitbringen! Vernissage der Fotoausstellung von Ellen Heinke: Fr, 23. Sept. 19 Uhr. Apfelwoche – Pflücken im Rieterpark: Sa, 24., und So, 25. Sept. (Treffpunkt Quartiertreff). Mosten und Apfelringli dörren: Mo bis Do, 26. bis 29. Sept., 15 bis 18 Uhr.

GZ Wollishofen

GZ Neubühl GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37 www.gz-zh.ch, [email protected] GZ am See, Bachstrasse 7 Das GZ Wollishofen am Wollimärt: Sa, 24. Sept., 9 bis 15 Uhr. Brunch am See: So, 25. Sept., 10 bis 12 Uhr. Anmeldung ab 6 Personen an [email protected].

Kinder-Spielsaal: Do, 29. Sept., 12 bis 17 Uhr. GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Kleinkinder kreativ: Fr, 23. Sept., 14 bis 17 Uhr. Pizza-Abend: Mi, 28. Sept., ab 18 Uhr. Anmeldung erforderlich an [email protected] oder 043 243 11 37. Offenes Töpfern: Mi, 28. Sept. 18.30 bis 21 Uhr.

GZ Leimbach Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 E-Mail [email protected] www.gz-zh.ch GZ-Bistro: Di bis Do 9 bis 11 und 14 bis 18 Uhr, Fr 9 bis 11 und 14 bis 20 Uhr, Sa 9 bis 15 Uhr. Offener Spielraum: Di bis Fr 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 15 Uhr, für Kinder bis ca. 6 Jahren in Begleitung. Offener Chrabbeltreff: jeden Do 14.30 bis 16.30 Uhr für Eltern und Kleinkinder im Bistro. Offenes Atelier: Fr, 23./30. Sept., je 14 bis 17.30 Uhr, ab Schulalter.

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WerkSpielBrache: Fr, 23./30. Sept., 14 bis 16.30 Uhr, ab 3 Jahren in Begleitung. Holzatelier – Holztiere: Sa, 24. Sept., 10 bis 12.30 und 14 bis 17.30 Uhr für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Filzen im Atelier: Mi, 28. Sept., 14 bis 17.30 Uhr für Schulkinder. WerkSpielBrache – Nischen, Unterschlüpfe, Hütten: Mi, 28. Sept., 14 bis 17.30 Uhr, ab Schulalter. Mach Refugees zum Thema: Do, 29. Sept., 19.30 Uhr im GZ-Bistro. Spiel ist Leben: Fr, 30. Sept., 19.30 Uhr. Mütter-/Väterberatung: jeden Do 14 bis 16 Uhr.

Kinderhaus Entlisberg OFFENER BEREICH ENTLISBERG Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail [email protected] www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich Familientreffpunkt Entlisberg: jeden Mi 14.30 bis 17.30 Uhr im grossen Saal, ohne Anmeldung. Für Kinder von 0 bis 5 Jahren in Begleitung. Begleiteter Bewegungsraum: jeden Di 14.30 bis 16.30 Uhr, im grossen Saal, ohne Anmeldung. Für Kinder von 3 bis 18 Monaten in Begleitung. Tanzgruppe für Kinder: Ab 27. Okt. jeden Do 16.15 bis 17.15 Uhr, grosser Saal, für Mädchen und Jungen zwischen 4 und 7 Jahren. Anmeldung unter 078 769 11 05.

Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz: Jeden Donnerstag von 10.30 bis 19 Uhr.

QV Wollishofen www.wollishofen-zh.ch Ortsmuseum Wollishofen Widmerstrasse 8, 8038 Zürich Neue historische Ausstellung: Wollishofen, eine Zeitreise. Öffnungszeiten: So 14 bis 16 Uhr, an Feiertagen und in den Schulferien geschlossen.

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AKTUELL

Die neu gestaltete Mauer des Werkschuppens des Tiefbauamts in Richtung Sihl.

Vorher war hier der Tatzelwurm des Street-Art-Künstlerduos Pase und Dr. Drax gesprayt.

ls.

Ein neuer Graffitistil, der Freude macht Lorenz Steinmann Seit Kurzem prangt an der Südwand des städtischen Werkschuppens beim Sihlcity ein auffälliges, stilistisch ungewöhnliches Graffiti. Laut Priska Rast, Graffiti-Beauftragte der Stadt

Zürich, handelt es sich hierbei um ein Auftragswerk, das an die Künstler Safu One und MagX (Homepages: www.iamsafu.ch und www.magx.ch) vergeben wurde. Die Künstler fertigten einen visuellen Gestaltungsvorschlag an, der von Rast freigegeben wurde. Und die Kosten? Rast: «Da an

MIT VIEL SCHARF Wahl der Qual am TV Benny Epstein Wieder mal so ein Horror. Sonntagabend. Wer noch nicht pensioniert ist, denkt wehmütig zurück ans Wochenende, das mal wieder viel zu schnell vorüberging. Wenn doch nur Montag und Dienstag so schnell vorbei wären wie Samstag und Sonntag! In einer schwierig zu definierenden Position, irgendwo zwischen Sitzen und Liegen, mache ich es mir vor dem Fernseher bequem. Die Essensreste von gestern, frisch in der Mikrowelle zubereitet, auf dem Schoss.

Montagsblues Zehn nach acht ist es, in fünf Minuten beginnen die TV-Filme. Welcher soll es denn sein, der mein Wochenende versüsst? Der den aufkommenden Montagsblues lindert? Es ist eine Wahl der Qual. Auf SRF1 läuft – schon seit fünf Minuten – der Tatort «Freitod». Nun, ich hatte zwar am Samstag Geburtstag, aber so alt bin ich nun auch noch nicht, als dass ich mir den Tatort reinziehen würde. Weiterzappen. Auf SRF2 läuft – schon seit zehn Minuten, was soll das denn? – der US-Spielfilm «Noah». Nein, Danke, Sintflut und Weltuntergang, das erinnert mich wirklich zu fest an den Montag im Büro. Weiterzappen.

Freitod-Tatort «Teenage Mutant Ninja Turtles» wird auf Pro7 ausgestrahlt. SchildkrötenDoku für Jugendliche? Nichts für mich. Weiterzappen. Auf RTL steht «Die Unfassbaren – Now You See Me» auf dem Programm. Diesen Fehler habe ich schon mal gemacht. Den Hollywood-Schmarren habe ich mir vor drei Jahren im Kino angesehen – und bin in der zweiten Halbzeit friedlich eingeschlafen. Weiterzappen. «Navy CIS» läuft bei Sat.1 über den Sender, doch da ich mir diese Krimiserie noch nie reingezogen habe, lasse ich es auch jetzt besser sein.

der Bederstrasse 132 vor der Gestaltung sehr viel gesprayt wurde, mussten wir dort mit Reinigungskosten von jährlich rund 4000 Franken rechnen. Die Kosten der Gestaltung – rund 10 000 Franken – werden so nach wenigen Jahren amortisiert sein. Durch einen Graffitischutz auf

Benny Epstein mag Kampfsport am Fernseher. Foto: zvg.

baren – Now You See Me» einzunehmen. Weiterzappen. Die dritte Freitod-Tatort-Chance erhalte ich auf ORF2 – ein Mann, ein Wort: Weiterzappen. Jetzt ist Kabel1 an der Reihe: «Rosins Restaurants – ein Sternekoch räumt auf». Hier wird mir die komplett verblüffende Geschichte erzählt, in der ein Münchner Stargastronom in Hamburg eine Filiale seines Restaurants eröffnen wollte. Er überliess sein Glück einem ehemaligen Fussballprofi, der seine Karriere Mitte zwanzig mangels Erfolg beendete. Überraschenderweise wirtschaftet er auch das Restaurant binnen zweier Wochen zugrunde. Sachen gibt’s. Weiterzappen.

Schwarz geht in Führung Ich bezweifle, dass ich die bestimmt komplexen Zusammenhänge innert einer Folge begreifen würde. Weiterzappen. Auf VOX kommt «Promi Shopping Queen». Ich ertappe mich, wie ich für einen kurzen Moment doch noch für den Freitod-Tatort begeistere. Seit wann um Himmels willen laufen Shopping-Queen-Sendungen an einem Sonntagabend? So was sollte höchstens zwischen drei und vier Uhr nachts erlaubt sein. Weiterzappen.

Extraprovokation Und da ist er doch tatsächlich, mein Tatort. Auf ARD beginnt er erst um 20.15 Uhr. Wahrscheinlich damit jene, die die Story auf SRF1 nicht geschnallt haben, eine zweite Chance erhalten. Weiterzappen. Meine Hoffnung, dass man mit dem Zweiten besser sehe, zerschellt rasch: ZDF zeigt den deutschen Film «Frühlingsgefühle» – sagt mal, wollt ihr mich extra provozieren?! Das erste garstige Wochenende, der Herbst fährt uns in die Glieder, Regen, Grautöne, Weihnachtsguetzli kommen in die Läden und ihr macht einen auf Frühlingsgefühle? Weiterzappen. Auch ORF1 kann mich nicht überreden, das Schlafmittel «Die Unfass-

Es bleiben drei Sportkanäle. Ich flehe die Fernbedienung an, mein ach so geliebter Sport möge mich nicht im Stich lassen. Sport1 bringt keine Rettung: Eishockeytestspiele sind etwa so interessant wie Trockenschwimmen oder Lesen im Dunkeln. Weiterzappen. Dann halt vielleicht Eurosport? Hilfe, Beachvolleyball-Teilaufzeichnung von einer Partie, deren Resultat ich schon kenne (ja, ich bin so ein Freak) und dann ist es erst noch ein Herrenmatch. Weiterzappen. Und dann, werde ich doch noch erlöst. Ein Kanal, dessen Name ich nicht mehr weiss, zeigt Kampfsport. Schwarze Ameisen gegen weisse Ameisen. Ziemlich brutal. Alle gegen alle, echt faszinierend. Und mit Sicherheit das Spannendste, was am Sonntagabend über den Bildschirm flimmerte. Gefühlsmässig lag Schwarz knapp in Führung, als ich nach gut anderthalb Stunden einschlief. Fortsetzung folgt kommenden Sonntag ab 20.15 Uhr. Benny Epstein ist Journalist und lebt in Wollishofen. Seine Lieblingszeit am TV ist 20.45 Uhr. Meist dienstags und mittwochs. Epstein schreibt alle 14 Tage eine Kolumne im Lokalinfo-Blatt «Zürich 2». Seine Meinung muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.

der Kunst hoffen wir, uns acht bis zehn Jahre an der Gestaltung zu erfreuen.»

Übermalte Kunstwerke Dass überhaupt eine Neugestaltung nötig wurde, hat einen ziemlich ernsten Hintergrund: Anfang April wur-

den in Zürich Graffiti des Street-ArtKünstlerduos Pase und Dr. Drax, bekannt als «One truth», fast zerstört oder zumindest verschmiert. Die Urheberschaft wurde nie eruiert, Kritiker sprachen aber davon, dass es nicht angehe, dass Graffitikünstler Auftragsarbeiten ausführten.

Ostschweizer sahnten am Adliswiler Shuttle Cup ab Der diesjährige Shuttle Cup war fest in Ostschweizer Hand. Acht der zehn Finalplätze in den Topkategorien wurden entweder von Uzwiler oder St.-Galler Spielern belegt. Einzig die Adliswiler Damen Anne Hald und Janine Stocker verhinderten den totalen Triumph mit ihrem Sieg im Doppel. Iztok Utrosa heisst der verdiente Sieger im Herreneinzel. Der slowenische Meister bezwang seinen Clubkollegen Stiliyan Makarski in einem dramatischen Finalduell. Er hatte zuvor bereits den Adliswiler Titelkandidaten Yohanes Hogianto Wirz, der später verletzt aufgeben musste, in einem über 60 Minuten dauernden Abnützungskampf bezwungen. Ein neuer Name, den man sich merken muss, ist der von Jenjira Stadelmann. Die in Thailand aufgewachsene Nachwuchsspielerin mit Schweizer Pass steigerte sich im Laufe des Turniers und zeigte, weshalb sie zum St.-Galler NLA-Kader gehört. Im Final liess sie der müde wirkenden Adliswiler Dänin Anne Hald mit ihrem schnellen, aggressiven Spielstil nie eine Chance und gewann das Turnier

souverän. Im Herren- und Mixeddoppel wiederholte Geburtstagskind Agung Ruhanda den zweifachen Triumph vom Jahr 2014 und siegte mit seinen Partnern in beiden Disziplinen. Der Finalgegner hiess jeweils Stiliyan Makarski, der wie bereits im Einzel auch in den Doppeln zweimal als Finalverlierer vom Feld musste.

Rettung durch die Frauen

Es gelang einzig den beiden Adliswiler Damen Janine Stocker und Anne Hald die totale Ostschweizer Dominanz zu verhindern. Mit einer sehr starken Leistung gewannen sie im starken Teilnehmerfeld und durften sich über den ersten Sieg eines Adliswiler Damendoppels am Shuttle Cup seit dem Jahr 2004 freuen, damals hiessen die Siegerinnen Tuwankotta/Razi. Gute Resultate der Einheimischen resultierten in den unteren Kategorien. Dort konnten die jungen Adliswiler zeigen, dass sie für die am kommenden Wochenende beginnende Saison bereit sind. Timon Schwarz gewann das Herreneinzel 3, Nicolas A. Müller stand im Final des Herreneinzel 2 und Rinoy Manavalan gewann mit Veronika Scharpmann (Zürich) das Mixedoppel 2. Einzig im Herrendoppel zeigten die Sihltaler noch etwas Abstimmungsschwierigkeiten. (pd.)

Die Ostschweizer Spieler dominierten den Shuttle Cup.

Foto: zvg.