Engadin Skimarathon. Entstehung und Entwicklung. Organisation

Engadin Skimarathon Entstehung und Entwicklung Die Idee, im Engadin einen grösseren Volksskilauf durchzuführen, wurde in der zweiten Hälfte der Sechzi...
Author: Bernt Beck
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Engadin Skimarathon Entstehung und Entwicklung Die Idee, im Engadin einen grösseren Volksskilauf durchzuführen, wurde in der zweiten Hälfte der Sechzigerjahre verschiedentlich diskutiert, nachdem man bereits voraussehen konnte, dass dem noch jungen Langlaufsport als Volkssport eine grosse Zukunft beschieden sein wird. Von der Idee bis zur erstmaligen Durchführung war jedoch ein weiter Weg zu beschreiten und es gab manche Hindernisse zu überwinden. Initiant und damit "geistiger Vater" des Engadin Skimarathon war der St. Moritzer Sporthändler und ehemalige Skirennfahrer Albert Scheuing. Zum 1. Engadin Skimarathon im März 1969 hatten sich 945 Läuferinnen und Läufer angemeldet, für den Anfang ein beachtliches, ja sogar unerwartetes Resultat! Nach dem erfolgreichen ersten Engadin Skimarathon war man sich bereits bewusst, dass dieser Anlass zur Tradition werden muss und dass in den kommenden Jahren mit einem stetigen Teilnehmerzuwachs zu rechnen ist. Selbst der grösste Optimist hätte damals aber kaum damit gerechnet, dass am Engadin Skimarathon jemals über 12'000 Läuferinnen und Läufer an den Start gehen würden.

Organisation Verantwortlich für die Durchführung des Engadin Skimarathon sind seit dessen Entstehung die neun Oberengadiner Skiclubs Maloja, Sils, Corvatsch/Silvaplana, Suvretta/Champfèr, Alpina/ St. Moritz, Trais Fluors/Celerina, Bernina/Pontresina, Piz Ot/Samedan sowie der SC Zuoz/S-chanf. Seit der Vereinsversammlung im Jahre 2002 gehört auch der Skiclub Sarsura/Zernez offiziell zur Marathon-Familie. Bis im Jahr 1978 herrschte im Organisationskomitee das eigentliche Vorortsprinzip, d.h. jeweils 1-3 Skiclubs waren für die Organisation zuständig und hatten den OK-Präsidenten sowie das engere Organisationskomitee zu stellen und zwar auf eine Dauer von ein bis zwei Jahren. Diese Situation führte naturgemäss auch dazu, dass das Marathon-Sekretariat mindestens alle zwei Jahre seinen Standort zu wechseln hatte. Ab September 1979 befand sich das Marathonbüro fest in Pontresina. Seither wird das Organisationskomitee nicht mehr nach dem Vorortsprinzip bestellt, sondern setzt sich aus Mitgliedern aller beteiligter Skiclubs zusammen. Nachdem die Platzverhältnisse in Pontresina zu eng wurden, konnte der Engadin Skimarathon im Herbst 2000 moderne und grosszügig eingerichtete Büroräumlichkeiten in Samedan beziehen. Dies vorerst während fast 11 Jahren im Haus Swisscom und seit Dezember 2011 in einem neu renovierten Gebäude auf dem Schulareal der Academia Engiadina. Für die umfassenden Arbeiten stand dem Engadin Skimarathon anfangs während neun Monaten, d.h. von September bis Mai eine vollamtliche Sekretärin zur Verfügung. Seit 1999 ist das Marathon-Sekretariat ganzjährig besetzt. Die Vorarbeiten beginnen im Juni mit den Vertragsabschlüssen der Sponsoren, der Ausarbeitung des Programmheftes, der Bestellung der Startnummern, Reservation von Unterkünften usw.

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Ab Mitte Oktober und im Laufe des Winters werden die Ausschreibungen an ca. 25'000 Teilnehmer verschickt. Obwohl viele Arbeiten mit Hilfe des Internets vereinfacht werden konnten, haben die Aufgaben im Sekretariat im Verlaufe der Jahre ein recht beachtliches Ausmass angenommen. Das Organisationskomitee findet sich im Verlaufe eines Jahres zweimal zu einer Gesamtsitzung zusammen, um die hängigen Probleme innerhalb der einzelnen Ressorts zu besprechen, was gemessen an der Grösse des Anlasses eigentlich recht wenig ist. Nur dank der gesammelten Erfahrungen, der Routine und vor allem dank der Tatsache, dass innerhalb der einzelnen Ressorts nur wenige personelle Verschiebungen von einem Jahr zum anderen vorkommen, ist es überhaupt möglich, dass das Organisationskomitee dermassen wenige Sitzungen abhalten muss. Natürlich finden innerhalb der einzelnen Ressorts noch zusätzliche Sitzungen statt, denn der gesamte Anlass muss sehr sorgfältig vorbereitet werden, damit keine Pannen entstehen. Immerhin gilt es am Anlass selbst - rund 12'000 Personen nach Maloja zu transportieren - rund 12'000 Effektensäcke vom Start ins Ziel zu befördern - rund 12'000 Personen vom Ziel wieder heimwärts zu befördern - Samariter-, Wachs-, Reparatur- und Verpflegungsposten einzurichten - über 70 Vertreter von Radio, TV, Presse, Film und Bildagenturen zu betreuen - einen einwandfrei funktionierenden Strassenverkehrsdienst aufzuziehen Es würde den Rahmen dieses Berichts bei weitem sprengen, wollte man auf alle Einzelheiten über die umfangreichen organisatorischen Arbeiten vor, während und nach dem Anlass näher eintreten. Anhand eines Beispiels aus dem Ressort Verpflegung soll aufgezeigt werden, welche enormen Vorarbeiten erforderlich sind, um auf den acht Verpflegungsstationen einen geregelten Verpflegungsdienst sicherzustellen. Rund 50 Mitarbeiter der Firma Rivella stehen zusammen mit ungefähr 500 (!) freiwilligen Helfern für den Verpflegungsdienst im Einsatz. Die Planung für diesen Grosseinsatz beginnt schon 4 bis 5 Monate vor dem Anlass. 2013 wurde ein neues Verpflegungskonzept eingeführt. So wurden nebst den traditionellen Max Havelaar Bananen der Isostar High Energy Riegel und Ovomaltine-Schokolade angeboten. Total wurden folgende Produkte an die Läufer abgegeben: 41‘000 19‘000 14‘000 8‘500 6‘000 196‘800 29‘600 12‘000 8‘000

Portionen Portionen Portionen Portionen Portionen Portionen Portionen Portionen Stück

RIVI Marathon RIVELLA Rot COOP Ice Tea Classic VALSER Classic und VALSER Naturelle Isostar Energy Gel Ovomaltine Schokolade Isostar High Energy Riegel KNORR Bouillon Bananen MAX HAVELAAR

Für die Zubereitung der Getränke müssen 18’000 Liter heisses Wasser bereitgestellt und zu den Verpflegungsposten geführt werden. Die Helfer der Verpflegungsposten tragen seit 2012 farbige Westen. So kann einfacher erkannt werden, welche Verpflegung wo erhältlich ist.

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Finanzen Es herrscht vielfach die irrige Meinung, die 10 organisierenden Skiclubs würden grossen Profit aus dem Engadin Skimarathon schlagen. Tatsache ist indessen, dass die 10 Clubs erstmals in der Geschichte des Engadin Skimarathon im Jahr 1999 einen kleinen Zustupf von Fr. 2'000.- pro Club vom Engadin Skimarathon bezogen haben (bei schlechterem Geschäftsgang wird dieser Betrag reduziert) und eine weitere Tatsache ist, dass das Startgeld bei weitem nicht ausreichen würde, die Gesamtkosten von über zweieinhalb Millionen Franken zu decken. Im Jahr 2000 wurde nach einer langen Zeitspanne das Startgeld erhöht und zwar von Fr. 70.- auf Fr. 80.-. Der nächste Schritt mit einer Erhöhung auf Fr. 100.- erfolgte wiederum erst zehn Jahre später, im Jahr 2009. Dank unserer Sponsoren sowie weiteren Partnern ist es überhaupt möglich, einen solchen Grossanlass durchzuführen und die alljährlich wachsenden Kosten für Pistenpräparierung, Drucksachen, Transporte usw. einigermassen im Griff zu behalten. An dieser Stelle darf auch erwähnt werden, dass die Mitglieder des Organisationskomitees sowie alle am Wettkampftag eingesetzten Funktionäre (rund 1'500) ihre Tätigkeit für den Engadin Skimarathon ehrenamtlich und vollständig ohne finanzielle Entschädigung ausüben.

Neuerungen und Verbesserungen im Verlauf der Jahre Startprozedere: Die Organisatoren des Engadin Skimarathon haben immer wieder Verbesserungen und Neuerungen zum Wohl der Läufer/-innen vorgenommen und eingeführt. So wurde im Jahre 1993 auf den medien- und publikumswirksamen Massenstart verzichtet und der Blockstart wurde eingeführt. Nachdem im Jahre 2010 der Startblock „Elite C“ dazugekommen ist, wird heute in insgesamt fünf Blöcken gestartet. Im 2012 wurden die Startzeiten zudem mit grösseren Zeitabständen zwischen den einzelnen Blöcken neu eingeteilt. Die Kategorienzuteilung erfolgt aufgrund der Ergebnisse der letzten zwei Jahre. Effektentransport: Als weitere grosse Verbesserung wurde im Jahr 1999 der Effektentransport reorganisiert und optimiert, sodass dem Läufer das lange Suchen seines Effektensackes bei der Ankunft im Ziel erspart bleibt und er seine Effekten innerhalb einer Minute in Empfang nehmen kann. Anpassungen an die Bedürfnisse finden laufend statt. Startnummernausgabe: Die Startnummernausgabe im Heilbad St. Moritz-Bad wurde zum 31. Engadin Skimarathon ebenfalls reorganisiert und verbessert, sodass auch dort lange Wartezeiten wegfallen.

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Rahmenprogramm/Marathon-Village: Von Donnerstag bis Samstag vor dem Marathon hat sich in St. MoritzBad an der Loipe und bei der Startnummernausgabe ein eigentlicher Langläufertreff entwickelt. Sponsoren laden zu Degustationen ein, Material kann getestet werden, Informationen jeglicher Art als Vorbereitung für den Lauf werden angeboten, kurzum ein Ort der Begegnung hat sich entwicklelt, wo Teilnehmer und Zuschauer sich treffen und Freundschaften geschlossen werden. Nachtsprint: Nachdem sich das Organisationskomitee des Nachtsprint Sils im November 2011 von einer weiteren Durchführung des Events distanziert hat, war der Engadin Skimarathon gefordert, eine Neuauflage der attraktiven Rahmenveranstaltung zu organisieren. Unter einer neuen Organisation findet der Nachtsprint seit 2012 in St. Moritz, quer durch das Marathon-Village, statt. Rhätische Bahn: Seit dem Jahr 2000 kann den Teilnehmenden eine weitere grosse Neuerung angeboten werden: Das Bahnbillet zum Engadin Skimarathon ist im Startgeld inbegriffen, so dass alle Teilnehmenden, bei An- und Abreise auf dem Betriebsnetz der Rhätischen Bahn keine Fahrkosten bezahlen müssen. Frauenlauf: Im Jahre 2000 wurde erstmals ein Frauenlauf durchgeführt. Er führt von Samedan nach S-chanf über 17 km. Austragungsdatum ist immer der 1. Sonntag im Monat März, also eine Woche vor dem Marathon. Der erste Frauenlauf war mit 728 rangierten Teilnehmerinnen ein voller Erfolg. Beim zweiten Frauenlauf waren bereits 792 Damen am Start. Wegen zu knapper Schneehöhe auf der Originalstrecke musste der Start des 3. Frauenlaufs von Samedan nach Maloja und frühmorgens dann sogar noch von dort nach Sils verlegt werden, weil es ausgerechnet in der Nacht vorher einen halben Meter Neuschnee gab und somit die Pässe und die Strecke Sils – Maloja gesperrt waren. 766 Frauen gelangten trotz allem an den Start, wobei jedoch wesentlich mehr angemeldet waren. Am 4. Frauenlauf konnte wiederum ein LäuferinnenZuwachs verzeichnet werden: 862 Frauen wurden rangiert. Beim ersten kleinen Jubiläumslauf, dem 5. Frauenlauf 2004 gab es erstmals über 1'000 registrierte Teilnehmerinnen. Rangiert wurden schlussendlich 925 Frauen. Über 1‘000 klassierte Teilnehmerinnen sind ganz klar das Ziel für die Zukunft. Seit 2010 wird in drei Blöcken nach Leistungskategorien gestartet und zwar im Abstand von je 5 Minuten, nachdem es bis dahin zwei Startblöcke gab und der Start mit einem zeitlichen Abstand zwischen den Blöcken im 2008 eingeführt wurde. Online-Registration: Seit dem 34. Engadin Skimarathon 2002 können sich die Läufer/-innen unter www.engadin-skimarathon.ch schnell und einfach online anmelden. Neue Starteinteilung der Frauen: Seit dem 35. Engadin Skimarathon 2003 gibt es neue Qualifikationen, d.h. als Basis dient die Gesamtheit aller Rangierten (Männer und Frauen zusammen) und davon ausgehend werden die Prozentzahlen errechnet (zuvor Männer und Frauen getrennt). Ski- und Stockdepot: Seit dem Engadin Skimarathon 2004 kann, wer möchte, seine Ski und Stöcke im Ziel an entsprechend gekennzeichneter Stelle zur Aufbewahrung abgeben. Ein unbeschwertes Geniessen der einmaligen Atmosphäre im Zielgelände, bis es Zeit für die Rückfahrt ist, wird somit ermöglicht.

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Strecken- und Zielschluss: Das Ziel wird seit 2005 - auch bei schlechten Bedingungen - um 16.00 Uhr geschlossen, d.h. 40 Minuten später als vorher. Läufer/-innen, welche nach 16.00 Uhr im Ziel eintreffen, werden nicht mehr klassiert. Gedruckte Startliste: Seit 2005 wird aus Umweltschutzgründen beim Engadin Skimarathon wie auch beim Frauenlauf auf den Druck einer Startliste verzichtet. Die Startliste, welche täglich aktualisiert wird, kann aber jederzeit auf www.engadin-skimarathon.ch eingesehen werden. Rangliste: Die Rangliste wird seit der Austragung 2012 nicht mehr in gedruckter Form verschickt. Sie ist nur noch auf dem Internet ersichtlich. Dieser Entscheid erfolgt aufgrund ökologischer Aspekte. Seit 2013 wird die Rangliste nach Altersklassen gegliedert und nicht mehr nach Startblock. Die drei Erstrangierten pro Altersklasse (über 42 km) werden im Rahmen einer Preisverteilung im Ziel gefeiert. Chip-Zeitmessung: Ein Meilenstein in der Geschichte des Engadin Skimarathon ist die Einführung der ChipZeitmessung im Jahr 2006. Halbmarathon: Mit dem Jubiläumslauf im Jahr 2008 wurde erstmals die Halbmarathondistanz angeboten. Die 21 km führen über die Originalstrecke von Maloja nach Pontresina. Der Start erfolgt zeitgleich mit dem Marathon. Dieses Angebot richtet sich vor allem an Langlauf-Einsteiger, weniger gut trainierte Personen, sehr junge, am Marathon noch nicht startbechtigte Läufer und an ältere Teilnehmende, welche die Marathondistanz nicht mehr bewältigen könnten. Um den Einstieg für Jugendliche (15- und 16-jährige) noch attraktiver zu gestalten, wird ihnen die Startgebühr für den Halbmarathon seit 2010 erlassen. Stazerwald-Abfahrt: Wer sich für die anspruchsvolle Stazerwald-Abfahrt nicht sicher genug fühlt, hat seit 2009 die Möglichkeit, die Ski auszuziehen und den speziell gekennzeichneten Fussweg zu benützen. Schulklassen an den Start: Nach der erfolgreichen Einführung des Gratisstarts für die Jugendlichen ab 15 Jahren am Halbmarathon wurde im 2011 das Angebot „Schulklassen an den Start“ lanciert und Jugendliche dazu animiert, mit der ganzen Klasse am Engadin Skimarathon teilzunehmen. Knapp 750 Jugendliche, davon rund 266 Teilnehmende aufgrund des Schulklassenprojekts, haben den Halbmarathon im 2012/2013 bestritten. 330 Kinder zwischen 6-12 Jahren nahmen zudem im 2013 am „snow day 4 kids“ teil. Firmen an den Start: Erstmals im 2013 konnten Firmen-Teams im Rahmen des Projekts „Firmen an den Start“ in einer separaten Firmen-Wertung gegeneinander antreten. 40 Teams nutzten diese Gelegenheit für eine Teilnahme, bei welcher der Teamgedanke im Vordergrund stand. Mindestens vier Arbeitskolleginnen/kollegen bilden ein Team. Zwei Teammitglieder laufen den Marathon (42 km) und zwei den Halbmarathon (21 km). Das Gewinner-Team wird zum „Engadin Skimarathon Firmen Champion“ ernannt. Go4 Frauenlauf: Auch am Frauenlauf wird im 2013 auf Teamwork gesetzt. 19 gemeldete „Frauen-Teams“ nahmen teil.

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Ausserdem erwähnenswert Als eigentlicher Meilenstein in der Geschichte des Engadin Skimarathon darf sicher die Verlegung des Ziels von Zuoz nach S-chanf im Jahr 1998 bezeichnet werden. Die flächenmässig grosszügige Militäranlage und die Infrastruktur der vorhandenen Gebäude kann in optimaler Art und Weise für den Engadin Skimarathon genutzt werden. Analog dem neuen Ziel wurde eine Haltestelle der RhB oberhalb der Anlage in Zusammenarbeit mit dem Kanton, der Rhätische Bahn und dem Engadin Skimarathon erstellt und es entstand eine neue Bahnhaltestelle im Engadin: S-chanf-Marathon. Nur wenige Meter neben dem Zieleinlauf können die Teilnehmer/-innen den Zug besteigen - eine enorme Verbesserung für Teilnehmende und Zuschauer. Der Engadin Skimarathon ist Mitglied von Worldloppet, der Vereinigung der bedeutendsten Langlaufrennen der Welt. Dies seit deren Gründung im Jahr 1979. Die FIS und Worldloppet organisierten in der Saison 1999/2000 zum ersten Mal den FIS Marathon Cup. Seitdem zählen jedes Jahr 7 bis 10 Worldloppet-Rennen darunter immer auch der Engadin Skimarathon - zu dieser Serie, welche den offiziellen Status eines Weltcups der Langdistanzen hat. Jeder Lauf garantiert attraktive Preisgelder. Jubiläen wurden stets mit verschiedenen Attraktionen gebührend gefeiert. Unter anderem wurde bereits beim 20. Engadin Skimarathon ein reich bebildertes Buch von Toni Nötzli veröffentlicht. Das Gleiche geschah 20 Jahre später, im Rahmen des 40. Engadin Skimarathon, diesmal durch den Gigathlon-Erfinder Peter Wirz. Aus hunderten von Erlebnissen und Fotos ist für die Teilnehmenden, Helfer, Sponsoren und alle Fans ein 200seitiges Buch über den „Engadiner“ entstanden, welches bis heute nichts von seiner Einzigartigkeit verloren hat und auch jetzt noch erhältlich ist. Als schwarzer Tag für Läuferinnen, Läufer und Organisatoren ist der 23. Engadin Skimarathon im Jahr 1991 in die Geschichte des Engadin Skimarathon eingegangen. Infolge eines Wärmeeinbruchs musste der Lauf sehr kurzfristig abgesagt werden. Für die Organisatoren ergaben sich ganz neue Fragen, z.B. der Haftung gegenüber Sponsoren, Rückzahlungen des Startgeldes etc. etc. In der Folge wurde die bisherige Organisation in einen Verein mit Eintrag ins Handelsregister umgewandelt.

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Teilnehmerstatistik Lauf

Jahr

angemeldet

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23.

1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991

945 2'124 4'010 4'737 6'032 7'406 9'735 10'126 10'248 12'032 12'191 12'536 11'685 10'638 10'238 11'056 11'439 11'613 11'140 11'758 11'673 11'502 12'787

24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45.

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

11'962 12'019 12'571 12'295 12'263 12'687 13’527 12'640 12‘711 11'862 11'967 12’222 12'794 11'221 12'254 10'441 11'512 11‘028 11‘252 11‘907 11‘778 12‘547

rangiert 805 2'005 3'546 4'630 5'567 6'999 9'241 9'229 9'576 11'085 10'686 11'457 9'523 9'884 9'445 10'242 10'393 10'281 10'440 10'906 10'749 10'516 abgesagt wegen Wärmeeinbruch 11'235 11'049 11'823 11'358 11'639 12’043 12'620 11‘737 11‘843 11’235 10’741 11’194 11'582 10’689 10’270 9’088 10'406 9‘851 10‘316 10‘758 10‘746 11‘312

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Streckenrekorde Der Rekord für die 42,2 km lange Strecke mit Ziel in Zuoz (bis 1997) präsentiert sich wie folgt: Herren: 1.16.10 im Jahr 1994, erreicht von Hervé BALLAND, Frankreich Damen:1.22.08 im Jahr 1994, erreicht von Silvia HONEGGER, Schweiz Nach der Verlegung des Ziels nach S-chanf (ab 1998) sieht es wie folgt aus: Herren: 1.23.44 im Jahr 1998, erreicht von Christian HOFFMANN, Österreich Damen:1.28.19 im Jahr 2000, erreicht von Julija TSCHEPALOVA, Russland Nach der neuen Streckenführung durch den Stazerwald (ab 2004) ergaben sich folgende Rekorde: Herren: 1.24.30 im Jahr 2008, erreicht von Tor Arne HETLAND, Norwegen Damen: 1.29.52 im Jahr 2013, erreicht von Riitta Liisa ROPONEN, Finnland

Nationalitäten Der Engadin Skimarathon präsentiert sich heute als Grossanlass von weltweiter Bedeutung mit Teilnehmenden aus rund 50 Nationen.

Anzahl bisherige Teilnahmen Von den 945 Teilnehmenden im Jahre 1969 haben 17 alle 45 Engadin Skimarathon bestritten, 27 haben nur einen Lauf verpasst, was zweifellos für die Beliebtheit des Anlasses spricht. Aber auch auf "Neulinge", von denen es im 2013 knapp 3‘300 gab, übt der Engadin Skimarathon nach wie vor eine grosse Faszination aus, denn "einmal dabei gewesen zu sein" ist für viele Volksläufer das grosse Ziel.

Auszeichnungen Teilnehmermedaille: Die Teilnehmermedaillen der Serie 2013-2017 stehen ganz im Zeichen der Tierwelt – ein schönes Souvenir an den Engadin Skimarathon. Jubiläums-Medaille/Pin: Ein Jubiläums-Pin wird für die 5./10./15. und 20. Teilnahme abgegeben, eine bronzene Jubiläums-Medaille für die 25., eine silberne für die 30. und eine goldene für die 35. Teilnahme. Giubilers: Den Titel „Giubiler“ erhalten ab 2012 alle Teilnehmer, welche total 40 Teilnahmen (und mehr) am Engadin Skimarathon oder Halbmarathon verzeichnen können.

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