ELEMENTAR IN KUNST UND ARCHITEKTUR Diethelm & Spillmann Architekten: Umbau und Erweiterung Franz Marc Museum, Kochel am See (Bayern) Das neue Museum von Diethelm & Spillmann sieht sich in der Tradition der Museumsbauten von Peter Zumthor und Andrea Deplazes. Das Gebäude besticht durch seine klare Grundrissdisposition und seine beeindruckende Natursteinaussenhaut. Trotz Schwächen in der Gestaltung der Verkehrswege ist dies ein gelungener Museumsneubau – geeignet für die Kunstpräsentation.
Text: Uwe Hinkfoth
Der Besucher nähert sich, vom Kochelsee her kommend,
Die Suche nach dem Uranfänglichen und Elementaren 1, wie
auf steiler Wegführung in parkartigem Gelände dem Mu-
Werner Hofmann es in Anlehnung an Wilhelm Worringers le-
seum. Vereinzelt grüssen beim mühevollen Anstieg Plasti-
gendäre Schrift Abstraktion und Einfühlung zusammenfasst,
ken zeitgenössischer Künstler links und rechts des Weges
äussert sich in der Kunst von Franz Marc und den Malern des
– Kreuzwegstationen unserer Zeit. An der Brüstungsmauer
Blauen Reiters. In der friedlichen und schönen Landschaft
der neu geschaffenen Restaurantterrasse des Altbaus vor-
des bayrischen Voralpenlandes malte der junge Expressio-
beischlendernd, gewahrt man nun die Gesamtanlage. Alle
nist und begann mit Kandinsky die ersten Schritte zur Ab-
Blicke richten sich auf den strengen, kubisch wirkenden,
straktion und damit zur modernen Kunst. Hier war neben
aber auf rechteckigem Grundriss aufgeführten Neubau, der
Orten wie Paris, Moskau und New York eine weitere Ge-
einige Meter vom Altbau abgerückt ist und doch mit ihm
burtsstätte der Moderne, wie der französische Maler Robert
durch einen Verbindungsgang in Korrespondenz gebracht
Delaunay dies 1913 in einer Postkarte an Franz Marc dann
wird.
auch konzedierte.2
Der Neubau negiert all das, was der Altbau mitbringt:
Wie viele seiner Künstlerkollegen zog Franz Marc ein Jahr
verputzte Geschosse mit Sprossenfenstern und Fensterläden
später in den Krieg und fiel 1916 vor Verdun – im Grunde hin-
sowie ein Satteldach mit Gauben darüber. Vielmehr sieht
terliess er, wenn man so will, nur ein Frühwerk, von dem sich
sich der Betrachter weitgehend ungegliederten, aus Crails-
in diesem Museum zentrale Werke, etwa die Gemälde Hocken
heimer Muschelkalk gemauerten Wänden gegenüber. Ledig-
im Schnee (1911) oder Springendes Pferd (1912), befinden.
lich hier und da sind kompositorisch Vor- und Rücksprünge in
In Analogie zur ausdrucksstarken, elementaren Malerei
die Fassade eingefügt. Sie übertragen das steile Satteldach
des Franz Marc nun hat der Zürcher Architekt Alois Diet-
des Altbaus in die zeitgenössische Formensprache des Neu-
helm (Büro Diethelm & Spillmann) in einfacher Formenspra-
baus, damit der Kontrast zwischen beiden nicht zu deutlich
che den kraftvoll-elementaren, 6,5 Millionen Euro teuren Bau
werde. Das dahinterliegende Flachdach entzieht sich den
des neuen Franz Marc Museums in die Landschaft gefügt.
Blicken.
Das Büro war als Sieger eines zweistufigen, eingeschränkten Wettbewerbes, zu dem von den Bauherren des Museums, der
Mit Liebe zum Detail: die Verlockungen einer Aussenhaut
Stiftung Etta und Otto Stangl, im Jahr 2005 sechs Architek-
Die Wahl des Materials ist bei einem derart minimalistischen
turbüros eingeladen worden waren, hervorgegangen.3
Bau von besonderer Bedeutung. Man entschied sich nicht
Dabei wurde das benachbarte, etwa achtzig Jahre alte
zugunsten eines ortstypischen Steins, sondern für einen
und mit Satteldach gedeckte Gebäude, das seit 1985 das von
Muschelkalk aus dem schwäbisch-fränkischen Gebiet. Der
Klaus Lankheit eingerichtete bescheidene Museum beher-
Naturstein ist einem Ziegelmauerwerk vorgeschaltet, das so-
bergt hatte, umfunktioniert. Fortan sind nur mehr museums-
wohl tragende als auch dämmende Funktion hat. Verblend-
pädagogische Räume, die Verwaltung und ein Restaurant
und Hintermauerwerk ruhen auf Leichtbetonkonsolen.
dort untergebracht, während der Neubau mit 700 Quadrat-
Auf der Oberfläche der Steine sind die radialen Spuren
metern Ausstellungsfläche tempelartig allein der Präsenta-
der maschinellen Steinbearbeitung belassen. Was in der Zeit
tion der Kunst dient.
der Gotik der Steinmetz mit dem Scharriereisen mühevoll
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1 Gesamtansicht des Geländes (Fotos 1–6: Roger Frei)
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abarbeiten musste, das erledigt heute spielerisch-leicht die
Museumstempel mit Hindernissen
Diamantsäge. Im Lichtspiel ergeben sich auf diese Weise
Grossformatige, ungeteilte Fenster, deren Fensterlaibungen,
wechselnde, flirrende Eindrücke – anders zwar als es den
romanischen Kirchenfenstern nicht unähnlich, schräg verlau-
zerklüfteten Felswänden der vom Museum aus sichtbaren
fen, sind ohne achsialen Bezug zueinander auf die Fassade
Berge eignet – und doch erinnert die blanke Kraft des in un-
verteilt – in der Weise, wie dies der Ahnherr des modernen
gleichmässig hohen Schichten ganz variabel, von polnischen
Bauens, Adolf Loos, bei seinen Wiener Bauten zu einer Zeit
Bauarbeitern hochgemauerten Verbandes an die alpinen
vorexerziert hat, als Marc in Kochel malte. Im obersten Ge-
Berge, ein schöner Akzent dieses markanten Neubaus. Nur
schoss des drei Stockwerke umfassenden Gebäudes erblickt
schwer wird es gelingen, free climbing persons von den Ver-
man ein überdimensionales Fenster, das, einer Apsis gleich,
lockungen dieser Fassade fernzuhalten.
aus der Flucht des Gebäudes vorkragt. Schon die erste Be-
Die genaue Positionierung der Steine wurde festgelegt,
gegnung mit dem Bau also lässt erahnen, dass genau an die-
indem der Architekt, dem es um Genauigkeit zu tun war, die
ser Stelle das Besondere, der quasi sakrale Abschluss des
Grösse der Steine auf der dahinterliegenden Dämmschicht
Museumstempels, liegen mag.
genau aufgezeichnet hat – nichts sollte beim Mauerverband
Eine Pfeilerkolonnade vermittelt zwischen Alt- und Neu-
dem Zufall überlassen sein. Diese Liebe zum Detail hat sich
bau und nimmt die Besucher auf. In diesem Verbindungsbau
ausgezahlt und kommt der Wirkung der Aussenhaut zugute.
befindet sich die Garderobe, ehe das Foyer erreicht wird. Ein
Die Ruppigkeit der Oberfläche dieser rein gemauerten Wand
längs der Wand angeordneter Tresen, der ursprünglich vom
entspricht so gar nicht der glatten Marmorfassade des Frank-
Architekten fahrbar gedacht war, nimmt die Kasse auf. Da-
furter Städel-Erweiterungsbaus von Otto Peichl aus dem Jahr
hinter ist der Museumsshop mit dem scheinbar unvermeidli-
1990, an die man sich zunächst erinnert fühlt.
chen Marc-Merchandising untergebracht. Naturlicht erhellt –
Die Gliederung der Fassade erfolgt also subtil allein durch
im Innen-, aber auch im Aussenbild nur dem aufmerksamen
die Sprache des Materials und durch die horizontale Schich-
Beobachter auffallend – den Raum. Der Umstand, dass die
tung der Steine. Vielleicht ist in der konsequent einheitlichen
Verkäufe gut laufen, darf auch dem Architekten gutgeschrie-
Materialwahl und -behandlung der Einfluss von Andrea De-
ben werden – man hält sich gerne in diesem reinen Verkaufs-
plazes, dem sich Alois Diethelm ohnehin verpflichtet fühlt,
raum auf.
am deutlichsten. In jedem Fall gehört der Bau in die von Peter
Vier Stufen einer breiten Treppe führen hinab in die Vor-
Zumthor begonnene und von Deplazes fortgeführte Tradi-
halle und dann zu den eigentlichen Museumsräumen. Weder
tion des minimalistischen Schweizer Museumsbaus, der sich
die Stufen dieser Vorhalle, die im Falle einer gut besuchten
mehr und mehr Gehör verschafft. Einfachheit ist die Devise,
Vernissage kaum wahrgenommen werden – denn der Blick
Klarheit und eine Formstrenge, die bisweilen aber zugleich
ist, wen will es bei dieser Bauaufgabe verwundern, auf die
die Gefahr der Starrheit in sich birgt.
Kunst gerichtet – , noch die unbequemen, weil zu hohen Stu-
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2 Neu- und Altbau im Verbund 3 Detailansicht Fassade
4 Eingangs- und Treppensituation 5 Ausstellungsraum
fen des Treppenhauses sind ohne Gefahr, zumindest aber mit Beschwerlichkeit zu nehmen. Dezente Geländer, die nachträglich nach einem schweren Personenunfall dazukamen, vermitteln nicht den Eindruck von Sicherheit. Auch laden die metallenen Handläufe nicht zum Anfassen ein. Viele Besucher jedoch dürften sich nicht mehr zu den ganz Jungen zählen und so würde man sich an diesem öffentlichen Ort doch ein wenig mehr Sicherheit in den Verkehrswegen gewünscht haben. Auch das massige Holzmöbel der Entréesituation, das einen Behindertenaufzug aufnimmt, verrät Schwächen – es wirkt wie ein Notbehelf. Rollstuhlfahrer wollen sich dezent und ohne grosses Aufhebens im Museum selbstständig be-
lungseröffnungen statt. Der von dort aus zugängliche Eck-
wegen – schlimm genug, dass die Bilder für sie stets zu hoch
raum dient der Vorführung von Filmen und als Vortragsraum.
hängen –, aber die Überwindung des Höhenniveaus in dieser
Zweiläufige Treppen vermitteln nach oben. Ein wenig
offenen, bühnengleichen Aufzugsanlage wird, weil die Blicke
mehr Raumangebot für die Treppenhäuser hätte sie zu be-
der meisten Besucher unwillkürlich auf diesen zentralen Ort
sonderen Erlebnisorten gemacht – so aber ist man, zudem ge-
gerichtet sind und weil es ohne die Hilfe des Museumsperso-
blendet durch unsensibel angeordnete Feuerwarnmelder und
nals nicht geht, zum Spiessrutenlauf. Schwere Holztüren ver-
Alarmanlagen, froh, die nächste Ebene erreicht zu haben.
mitteln umständlich hier wie im Falle des anderen Aufzugs, der das erste und zweite Obergeschoss für den auf dieses
Raum zum Innehalten – mit einem Blick auf
technische Hilfsmittel Angewiesenen erschliesst, erst zu den
gerahmte Natur
eigentlichen Aufzugstüren. Ganz augenscheinlich nehmen
Die Konstante, die sich in der Raumabfolge ergibt, ist der
viele Besucher des Baus überhaupt nicht wahr, dass ihnen
quadratische Grundriss für die Hauptsäle, die übereinander
im tunnelartigen Durchgang zur zentralen Halle ein Perso-
angeordnet sind, während sonst in den beiden Obergeschos-
nenaufzug zur Verfügung steht.
sen die Grösse und der Zuschnitt der Räume variieren. Dies
Die zentrale Halle des Eingangsgeschosses ist der erste
belebt sichtlich den Gang durch das Museum, der kein Rund-
Saal, in dem Kunst gezeigt wird – einmal abgesehen von dem
gang ist, sondern ein Vor und Zurück erlaubt und also ein In-
als Empfangssignal gehängten Bild von Rupprecht Geiger in
nehalten, den Rückbezug zu schon Gesehenem, Vertrautem.
der Vorhalle. In diesem quadratischen Raum, der entgegen
Unterschiedlich farbige, wohlproportionierte Kabinette, die
der nach oben höher werdenden anderen Stockwerke leicht
nur einen Zugang haben, ermöglichen den ganz unbeschwer-
geduckte Verhältnisse hat, finden zugleich auch die Ausstel-
ten, konzentrierten Blick auf die Bilder. 27
1
6 Gerahmter Blick in den Aussenraum 1
7 Situationsplan
/DJHSODQ
Der Clou besteht nun darin, dass einige Ausstellungs-
archithese 1.2009
P
räume mit einem grossen Fenster, die jeweils einen breiten
Zurück zu Kochel: Auswahl und Hängung der Bilder lassen
Rahmen aufweisen, ausgestattet sind. Man sieht also Kunst
die einfühlsame Handschrift der künstlerischen Leiterin des
und Natur im Zusammenklang – angesichts der Bilder der
Museums, Cathrin Klingsöhr-Leroy, erkennen. Ihr Konzept
Künstler des Blauen Reiters, die der ursprünglichen Natur
ist es, nicht monografisch streng die Kabinette zu trennen,
mit ihrer Kunst doch so nah wie möglich sein wollten, ein
also beispielsweise einem Marc-Raum einen Klee-Saal fol-
guter Einfall. In je unterschiedliche Richtungen geht der Blick
gen zu lassen – vielmehr durchmischt sie, den Sammlungs-
mal auf den am Museum aufsteigenden Wald, etwa in dem
beständen entsprechend, die Säle, indem sie etwa Werke der
längsrechteckigen Saal des zweiten Obergeschosses, in dem
Brücke-Künstler neben jenen des Blauen Reiters zeigt. So er-
zurzeit Willi Baumeister zu sehen ist, mal aus den Hauptsä-
gibt sich viel Abwechslung und ein hohes Mass an Spannung
len des ersten und zweiten Stockwerks auf den das Haus
– dies umso mehr, als die Bestände auch Nachkriegswerke der
umgebenden Park. Krönender Abschluss aller Ausblicke ist
Gruppe ZEN 49 umfassen, die sich in ihrem Kunstwollen an
das schon eingangs erwähnte dreiteilige, übergrosse Fenster
Franz Marc und dem Blauen Reiter orientierten. Von Beginn
des zweiten Obergeschosses, das den Blick freigibt auf den
an war von den Stiftern vorgesehen, dass das Museum die
Kochelsee und die Bergwelt im Südwesten mit dem bekann-
«Weiterentwicklung der Modernen Kunst in der Nachfolge
ten Herzogstand. In diesem Raum werden keine Kunstwerke
des Blauen Reiters» aufzeige.4
präsentiert.
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Architektonische Hülle für eine Fülle von Exponaten
Das Franz Marc Museum jedenfalls ist nicht in der Gefahr
Es ist keine neue Erfindung von Alois Diethelm, eine
wie andere, rein auf eine Person zugeschnittene Museen auf
grandiose landschaftliche Umgebung gewinnbringend in
weite Sicht hin langweilig zu werden. Einige der Bilder – bei-
den Bau zu holen, die Landschaft also quasi zu rahmen. Be-
spielsweise die sensiblen Arbeiten auf Papier, wenngleich
reits Theodor Fischer hat hundert Jahre vor ihm mit seinem
sie mit geringer Luxzahl geschützt gehängt sind – müssen
Pfullinger Schönbergturm die Landschaft im Aussichtsge-
allein schon aus konservatorischen Gründen von Zeit zu Zeit
schoss mit einer architektonischen Geste gerahmt. Und
ausgetauscht werden. So ist die immer neue Herausforde-
auch im unweit von Kochel gelegenen Buchheim-Museum
rung, die sich für die Kuratorin ergibt, jene des Um- und Neu-
in Bernried am Starnberger See – einem vor wenigen Jahren
hängens der Bilder. Da der im Keller untergebrachte Bildbe-
errichteten Bau von Günter Behnisch – in dem gleichfalls
stand exquisit und umfangreich ist, kann das Haus aus dem
expressionistische Werke im Zentrum stehen, bieten sich
Vollen schöpfen. So manches in einer Grossstadt angesie-
gerahmte Blicke auf die Landschaft – freilich dort auf ganz
delte Museum würde sich glücklich schätzen, auf eine solche
andere Weise. Überhaupt lohnte ein Vergleich dieser bei-
Fülle an erstklassigen Kunstwerken zurückgreifen zu können.
den Museumsbauten, die unterschiedlicher kaum ausfallen
Wir haben es hier nicht mit einem Provinzmuseum, sondern
konnten.
mit einem Ausstellungshaus erster Güte zu tun. In jedem Fall
8 Schnitt 1:500 9 Grundriss EG 1:500 10 Grundriss 2. OG 1:500 11 Grundriss 1. OG 1:500
Erdgeschoss 0
erweist sich der architektonische Rahmen als günstig für die Kunst und umgekehrt heben die grossartigen Kunstwerke die sie umgebende Architektur – ein Glücksfall. Dass die etwa 25 Zentimeter hohen Fussleisten manchem zu prononciert erscheinen, ist ein marginaler Aspekt, ebenso wie die Frage der übergrossen, runden, von der Decke herabhängenden Beleuchtungskörper, die gleichwohl ein angenehmes, gleichmässiges Licht auf die Wände verteilen. Diese mutigen Lampen sollte man nicht überinterpretieren – mag man sie in zwanzig Jahren, einer dann neuen Mode folgend, doch durch neue ersetzen! Die in manchen Räumen, so dem Baumeister-Saal, anzutreffenden, in die Decke eingelassenen Lichter, die im Gesamtblick einen Zebrastreifen aus Licht bilden, schaffen dagegen etwas Unruhe – gering wiegende Negativaspekte in einem sonst gelungenen Museumsbau dieser jungen Architekten. Von ganz entscheidender Bedeutung bei der Bewertung heutiger Museumsarchitektur muss die Frage sein, ob die architektonische Hülle geeignet für die Exponate ist oder nicht.5 Im vorliegenden Fall kann uneingeschränkt das Urteil Geeignet für die Kunst! ergehen. Damit lässt dies Museum
so manchen Museumsbau eines Stararchitekten der letzten Jahre hinter sich. Wer nach Kochel fährt, in der Hoffnung, das Uranfängliche und Elementare nicht nur in der Kunst, sondern auch in der Architektur zu finden, der wird nicht enttäuscht.
1
5m
Architektur: Diethelm & Spillmann Architekten, Zürich; Alois Diethelm, Daniel Spillmann Carsten Liewald, Katrin Pohl; Bauleitung: Samm Bauleitung GmbH, Geretsried; Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Klaus Pache, Dachau; Landschaftsarchitektur: Mühlbacher und Hilse, Traunstein; HLS-Ingenieur: Güttinger Ingenieure, Kempten; Elektroingenieur: Marcus Klinger, Benediktbeuern; Lichtplaner: Vogt und Partner, Winterthur; Bauphysik: Valentin Maier Bauingenieure, Pommersfelden; Akustik: pm_akustik, München; SiGe-Koordination: Ingenieurbüro Dingethal, München; Prüfstatistik: Erich Petersen, Kochel; Auftraggeber: Stiftung Etta und Otto Stangl, Freiburg im Breisgau Werner Hofmann, «Abbild und Gebilde, Nachahmende und symbolische Kunst», in: Werner Hoffmann, Grundlagen der modernen Kunst, Stuttgart 1987, S. 81–85. 2 Vgl. Cathrin Klingsöhr-Leroy, «Ein Blick zurück nach vorn. Franz Marc, der Blaue Reiter, die Brücke und ZEN 49 im neuen Franz Marc Museum, in: Cathrin Klingsöhr-Leroy (Hrsg.), Franz Marc Museum, S. 7. 3 Diethelm & Spillmann setzten sich dabei als einzige aus dem Ausland eingeladene Architekten gegen die deutsche Konkurrenz – rolf + hotz, Freiburg i. Br.; Kortüm Fischer, München; Petzinka Pink & Partner, Düsseldorf; Jürg Overdiek, Düsseldorf; Gernot Minke, Kassel – durch. 4 So Otto Stangl, nachdem 1985 das erste Franz Marc Museum im alten Haus eröffnet worden war. Zitiert nach: Oliver Hervig, «Franz Marc Museum Kochel am See, Berlin, 2008», in: Die neuen Architekturführer, Nr. 136, S. 9. 5 Darauf hat in einem Vortrag im Museum Kurhaus Kleve am 25. August 2002 Jean-Christophe Ammann, der langjährige Leiter des Museums für Moderne Kunst, Frankfurt am Main, hingewiesen und dabei etwa Gehrys GuggenheimMuseum in Bilbao als grandiose Bauskulptur gewürdigt, zugleich aber deren Räume als «ungeeignet für die Kunst» charakterisiert. Zitiert nach: Ein Haus für die Kunst. Gedanken über die Sammlung, zum 25-jährigen Dienstjubiläum von Guido des Werd, Kleve 2005. 1
Autor: Uwe Hinkfoth lebt und arbeitet als Kunsthistoriker und Architekturkritiker in Heidelberg.
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