ElbeWeser WIRTSCHAFT. Raus aus den Kinderschuhen. Verkehrsprojekte endlich umsetzen

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WIRTSCHAFT

Elbe Weser Magazin der Industrie- und Handelskammer Stade

Heft 7-8/2016

Raus aus den Kinderschuhen Verkehrsprojekte endlich umsetzen Wertvoller Inhalt I

Wertvoller Inhalt II

Die Döhler-Gruppe produziert aus regionalen Frü chten Konzentrate Seite 34

IHK Stade gibt „Schatzkarten“ zur Ausbildung heraus Seite 40

IHK Stade, Postfach 1429, 21654 Stade, PVSt, ZKZ 3899, DP AG Entgelt bezahlt

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STANDPUNKT D

ie Bundesregierung arbeitet den Koalitionsvertrag ab und befindet sich hier im Endspurt. Neben Rente mit 63 Jahren, Mindestlohn, Änderungen bei den Werkverträgen und weiteren Beschränkungen bei der Leiharbeit wartet das nächste Regulierungsungetüm auf die Umsetzung. Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) hatte bereits Ende vergangenen Jahres den ersten Referentenentwurf für das „Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern“ vorgestellt. Die Umsetzung ist noch Ende dieses Jahres geplant. Nach diesem Entwurf

Regulierungswut geht weiter Belastung für die Wirtschaft wird größer

Thomas Windgassen Präsident der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum

Wirtschaft ElbeWeser 16/07-08

werden alle Unternehmen verpflichtet, Auskünfte über die Gehälter innerhalb bestimmter Vergleichsgruppen zu erteilen. Darüber hinaus sollen Arbeitgeber zukünftig in allen Stellenausschreibungen ein Mindestgehalt angeben. Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten werden Verfahren zur Überprüfung und Herstellung der Entgeltgleichheit in ihren Betrieben umsetzen müssen und die Fortschritte hierzu regelmäßig in Berichten dokumentieren. Neben der Tatsache, dass alle Unternehmen unter einen Generalverdacht der bewussten Diskriminierung gestellt werden, halten diese Gesetzespläne für die Unternehmen eine immense Belastung bereit. Denn ein erheblicher Aufwand wird mit der Identifizierung der Vergleichbarkeit einhergehen. So stellt sich die Frage, wie eine Vergleichsgruppe von Beschäftigten überhaupt gefunden werden kann, wenn doch alle Mitarbeiter über unterschiedliche Erfahrungswerte verfügen und dies letztlich auch eine Rolle in der Entlohnung spielt. Gleichzeitig muss kritisch hinterfragt werden, ob dieses Gesetz wirklich dazu beitragen wird, dass beide Geschlechter über ein gleich hohes Einkommen verfügen. Außer Acht wird gelassen, dass sich die aktuelle Lohnlücke zwischen Männern und Frauen hauptsächlich aus der Tatsache begründet, dass Frauen vermehrt in Teilzeit beschäftigt sind oder Berufen mit tendenziell geringen Gehältern nachgehen. Das ist ein Resultat aus den fehlenden Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wir brauchen daher kein neues Gesetz, aber dafür: mehr Kindergärten mit flexiblen Öffnungszeiten, mehr Ganztagsschulen und ein breites Angebot an weiteren Betreuungsmöglichkeiten. Zusätzlich müssen Mädchen wie auch Jungen mehr Förderung im Bereich der MINT-Fächer erhalten.

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INHALT Titel: Verkehrsinfrastruktur

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Grundstein fü r die Infrastruktur der Zukunft Lebensader Schiene Die Schlagader des norddeutschen Verkehrs Vor Ort: Ein Blick auf die A 26 „Achim-West“ - eine Chance fü r die Region Elektromobilität zwischen Elbe und Weser vorantreiben Leistungsstarke Hafen- und Hinterlandanbindung Vom Pferdefuhrwerk zum Lkw B 74 weiter ausbauen

WEW aktuell Standort Elbe-Weser Existenzgründung | Unternehmensförderung Bildung | Qualifizierung Innovation Rechtsprechung aktuell Service Schlusspunkt

Um das Lesen zu vereinfachen, verzichten wir auf Schreibweisen wie „Teilnehmer/innen“. Selbstverständlich sind stets beide Geschlechter angesprochen.

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Wirtschaft ElbeWeser 16/07-08

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Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und das Jobcenter Stade unterstützen Schülerinnen und Schüler bei dem Übergang von der Schule in das Berufsleben und bieten ihnen alle erdenklichen Hilfestellungen. Zu diesem Zweck veranstalten die beiden Institutionen in dieses Jahr erstmalig eine Ausbildungsmesse außerhalb der Räumlichkeiten von Arbeitsagentur und Jobcenter und laden hierzu Schüler und Schüler des Landkreises Stade ein. Der gemeinsame Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter hat eine Auswahl von ausstellenden Arbeitgebern eingeladen, die eine Vielfalt von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen zur Verfügung stellen – einige Arbeitgeber präsentieren zudem ihre Einsatzfahrzeuge. Das Veranstaltungsdatum ist so gewählt, dass gleich mehreren Schuljahrgänge die Möglichkeit zur Information und zu Gesprächen mit Arbeitgebern zu ermöglichen. „Wir wenden uns damit an Schüler/innen, die für 2016 noch keinen Ausbildungsplatz bekommen konnten, an diejenigen, die bereits für 2017 eine Ausbildung suchen und an die Schüler/innen, die sich um einen Praktikumsplatz bemühen,“ so die Organisatoren der Ausbildungsmesse. Neben den Kontakten zu den ausstellenden Arbeitgebern werden auch Berufsberater und Mitarbeiter des Jobcenters zur Verfügung stehen, um Fragen zu beantworten, Informations-material auszuhändigen oder auch die Bewerbungsunterlagen durchzusehen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, kostenlose Bewerbungsfotos direkt vor Ort machen zu lassen, eine professionelle Fotografin steht hierfür bereit.

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Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz für 2017? Wird noch ein Praktikumsplatz gesucht?

Ausbildung sichert Zukunft Die Wirtschaft ist auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Angesichts der in den nächsten Jahren stark rückläufigen Schülerzahlen wird es daher zu einer existenziellen Herausforderung für die Betriebe, sich in ausreichender Zahl qualifizierte Nachwuchskräfte zu sichern. Unternehmen, die ausbilden, nennen folgende Vor teile: Sie gewinnen Nachwuchskräfte, die genau den betrieblichen Anforderungen entsprechen, die sonst auf dem Arbeitsmarkt nicht zu finden sind und die besonders betriebsverbunden

Arbeitgeber präsentieren ihre Betriebe und deren Ausbildungsberufe Berater von Agentur und Jobcenter stehen für Fragen und Informationen bereit Kostenlose Bewerbungsfotos

sind. Die Gefahr personeller Fehlentscheidungen kann vermieden werden, hohe Einarbeitungskosten, Kosten der Personalsuche auf dem Arbeitsmarkt entfallen. Ausbilden bedeutet Perspektive Mit der Entscheidung für die Ausbildung dokumentiert das Unternehmen, dass es zukunftsorientiert arbeitet. Das schafft Vertrauen bei den Kunden und auch bei der Geschäftsbank. Mit jungen Menschen, die hier ausgebildet werden, bleibt der Betrieb technologisch am Ball.

Er ist den Herausforderungen des wirtschaftlichen Wandels gewachsen. Ausbildung sichert Personal Selbst ausgebildete Mitarbeiter bleiben erfahrungsgemäß dem Unternehmen länger erhalten als Externe. Ihr junges Unternehmen braucht junge Mitarbeiter, die sich langfristig binden! Ausbildung rechnet sich Untersuchungen haben bestätigt, dass sich Ausbildung für die Betriebe lohnt. Betriebe, die ausbilden, sind erfolgreicher. Wer ausbildet, sichert seine Zukunft – und die Zukunft der Jugendlichen. Wer ausbildet, zeigt damit, dass er qualifizierte Arbeit leistet und sich sozial engagiert. Ausbildung bringt Imagegewinn. Auch spezialisierte Unternehmen müssen sich flexibel am Markt orientieren und brauchen Mitarbeiter mit breiten, ausbaubaren beruflichen Kenntnissen und Fertigkeiten. Eine Berufsausbildung schafft dafür die notwendige Grundlage. Lehrlinge suchen Geeignete Lehrstellenbewerber können den Betrieben die Berufsberater der Agentur für Arbeit vermitteln. Je genauer die Berufsberater auch Ihre Wünsche und Erwartungen an die zukünftigen Auszubildenden kennen, desto besser können sie geeignete Bewerber für Sie auswählen. Nutzen Sie diese Kompetenz und melden Sie Ihre Ausbildungsstelle. Sie haben eine Ausbildungsstelle zu besetzen und suchen nun den passenden Bewerber? Die erste Adresse bei der Suche nach einem geeigneten Auszubildenden ist die Agentur für Arbeit. Als Ausbildungsbetrieb haben Sie die Möglichkeit, über die JOBBÖRSE offene Ausbildungsstellen im Internet zu präsentieren und eigenständig Ausbildungssuchende zu finden, die individuelle Ausbildungsver-

Foto: [email protected]

mittlung in Ihrer Agentur für Arbeit in Anspruch zu nehmen. Auf Wunsch erfolgt eine Vorauswahl, die Ihre Anforderungen und Bedürfnisse sowie die Neigung,

Eignung und Leistungsfähigkeit der Ausbildungssuchenden berücksichtigt. Je genauer Sie über die Einstellungsbedingungen informieren, desto gezielter kön-

nen Ihnen die Vermittlungskräfte beziehungsweise die Berufsberatung geeignete Bewerberinnen und Bewerber aus der Region oder – nach Wunsch – auch aus

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Auftaktveranstaltung eines neuen Messe-Formates

Betrieb und ihre Ausbildungsberufe vor.

BAUFACHZENTRUM

WIR BILDEN AUS! dem gesamten Bundesgebiet empfehlen. Dort hat man einen umfassenden und differenzierten Überblick über den örtlichen und regionalen, aber auch bundesweiten Ausbildungsmarkt und kennt den weitaus größten Teil

der an einer Ausbildung interessierten Jugendlichen und deren Fähigkeiten. Sie erhalten Informationen, mit welchen finanziellen Hilfen Ausbildungsbetriebe und Auszubildende rechnen können.

Branche

Ausbildungsberuf

Öffentlicher Dienst

Kauffrau/-mann für Arbeitsmarktdienstleistungen duale Studiengänge

Kaufmann/frau für: • Groß- und Außenhandel • Büromanagement "1K1B-1< )81 C8.6 8< )G,01/ ':,B1PB:5MACN=R=5HN5M(5BI2;5B3M4=5M 'BN5H5II5M /BM 5=B5HM FH/T=IB/;5BM PB4M R=5@I5=N=:5BM "PI1=@4PB:M =AM ?/P7A0BB=I2;5BMPB4MN52;B=I2;5BM#5H5=2;M;/15BGM

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