Eine ganz besondere Freundin

ServusTV präsentiert: Eine ganz besondere Freundin von Lorena Flöckner Inhaltsverzeichnis Eine ganz besondere Freundin  3 Da Schutzengl  5 Ho...
Author: Kathrin Keller
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ServusTV präsentiert:

Eine ganz besondere Freundin von Lorena Flöckner

Inhaltsverzeichnis Eine ganz besondere Freundin 

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Da Schutzengl 

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Hoameligkeit 

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Des weiße Gwandl 

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Eine ganz besondere Freundin von Lorena Flöckner

Hallo! Ich bin Lorena und normalerweise bin ich ein ruhiges Mädchen. Doch Heiligabend bin ich nicht mehr auszuhalten vor Aufregung und jetzt ist die Zeit gekommen, wo ich Euch erzähle, was mir es letztes Jahr zu Weihnachten passiert ist. In war in unserem Garten und saß auf der verschneiten Schaukel. Ich schaukelte höher und höher und als ich ganz weit oben war, sah ich etwas ganz Helles. Es war fürchterlich schnell, blitzschnell und RUMPS: Da lag es vor mir. War es eine Fee? War es ein Kobold? Oder war es gar ein Engel? Oh ja! Es war ein Engel! Wie schauten uns an. Sie stotterte „ Ich heiße… Goldflöckchen.“ Als ich ihr meinen Namen sagte, rief Goldflöckchen begeistert: „Ein wundervoller Name! Bitte, mach die Augen zu!“ OK. Goldflöckchen sagte einen Zauberspruch: „Diddimadadda mamamamamudu – jetzt hast Du Flügel im Nu!“ Ich rief begeistert: „Ich habe ja jetzt meine eigenen Flügel, mein größter Wunsch hat sich erfüllt!“ „Ja, das hast Du. Komm wir fliegen in den Himmel und ich zeige Dir die Himmelswerkstatt.“ „Oja! Auf die Plätze, fertig, los! Ich kann´s nicht glau-

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ben, ich fliege!“ Wir sind auf Wolke sieben gelandet. Ich sah einen Eingang. Wir sind hineingegangen. Der Wichtelmann Kurv begrüßte mich herzlich: „ Willkommen in der Himmelswerkstatt, hier kommen Deine Weihnachtsgeschenke her. Die Engelchen Blumenherz und Goldflöckchen, die zwei besten Freundinnen, werden Dich herumführen.“ „Komm, wir gehen los!“ Sie haben mir die Stelle gezeigt, wo man sieht, wie die Wichtel und Engel arbeiten. Das sah lustig aus. Dann sagten Blumenherz und Goldlöckchen im Chor: „ Du musst jetzt leider nach Hause.“ Ich folg wieder herunter und saß wieder auf der Schaukel. In dem Moment klingelte das Glöckchen. Ich ging hinein und sah, dass ganz viele Geschenke unter dem Christbaum lagen. Wie haben sie das nur so schnell geschafft? Was glaubst du?

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Da Schutzengl von Herbert Gschwendtner*

Wenn ma so im Advent in da Stubn alle beinandagsessn san, dann is oft de Red gwesn von de Engln. Des is oganga bei de Schutzengln bis hi zum Erzengl Gabriel. In meiner Kindheitsvorstellung is ma viakemma, dass ma den, der oan beschützt, eigentlich a sechn müassat. Aba so sehr i man am Abnd im Bett oft herbeigwunschn hätt, damit i eam meine Sorgn und Nöte vazöhn kunnt, er hat si nia oschaun lassn. Dabei hab i ma einbüdt, dass i genau woaß, wia mei Schutzengl ausschaut. Und dann bin i auf oameu verunglückt und hättn ganz notwendig braucht, weil i beim Schlittnfahrn von der Bahn abkemma und übern Hang abakuglt bin, bis mi a Bam bremst hat. Da Fuaß hat weh to, nass bin i durch und durch gwen und neamd hats gwusst, dass i da in dem Grabn glegn bin. Irgendwann hab i dann nit ameu mehr an mein Schutzengl denkt und wia i munta wordn bin, da is de Muatta an mein Bett gsessn und hat gsagt: “Sche, dass d’wieder de Aufn aufmachst, Bua, hast a riesengroßes Glück ghabt, dass d’so an guatn Schutzengl hast.” schaut.

Er war euso da, mei Schutzengl, und i hab man wieder nit oda-

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Hoameligkeit

von Herbert Gschwendtner*

Im Ofn de knisterndn Scheita, de helfn da Keutn scho weita. Hinterm Vorhangl, am Fensterbrett, findts de Katz gmüatlich und nett, drum bleibt a da Hund auf da Ofenbank und sucht mit ihr koan Streit und Zank. Am Ofn des Teewasser dampft ganz leicht, und wann a Tropfn de hoaße Plattn erreicht, da zischts ameu, dann zreißtsn a scho und de Kügei dampfn auf alle Seitn davo. De damische Floign auf da Fensterscheibn lasst des Aufikraxln oafach nit bleibn. Warum ihr des eppa so guat gfeut, wanns dann eh wieder gach abafeut. Da Pfeifnrach hängt in da Stubenluft und vabroat so an angenehmen Duft. Aufn Tisch liegt de Zeitung aufgschlagn, de Wanduhr heat ma de Stundn osagn. Da Vata legt sei Lesebrille auf d’Seit und brummelt eppas vo de bösn Leit. Wann de Muatta a Reih abgstrickt hat, machts a ganz a kloane Bewegung grad, dabei macht da Sessel so an Quergetsa, eus wa eam des gringe Leitl scho zschwa. A Murra vom Hund, beud er si draht. Nachat is glei scho wieder sche stad. Grad des hoamelige Tickn vo da Uhr mischt si drei in de beschauliche Ruah.

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Des weiße Gwandl von Herbert Gschwendtner*

De Natur hat wieder ihr weiß Gwandl kriagt, und dawei da Wind um de Hauseckn ziagt, druckn de Kinder eane Nasn an de Scheibn, und schaun a wengerl außi ins Schneetreibn, wia de Flockn um de Hauseckn umaziagn und de Zaunstempel kloane Häuberl kriagn. De Natur hat wieder ihr weiß Gwandl o, da wachsn a de erstn Schneemänna scho, und am Hügl entn, da gehts kreizlustig zua, ziagns mit de Schlittn scho so manche Spur. Zum Trüabseu blasn bleibt da gwiss koa Zeit, da erste Schnee is übareu de größte Freid.

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literaTOUR. Das Literatur-Magazin bei ServusTV. AUTOREN UND IHRE WERKE IM PORTRAIT.

Thomas Rottenberg fährt mit seinem roten Bücherbus durch Stadt und Land und trifft außergewöhnliche Persönlichkeiten der Literaturszene. literaTOUR. Samstag | 18:25

Sie haben eine Sendung im TV verpasst? Unter www.servustv.com/literatour stehen Ihnen alle Sendungen der Reihe literaTOUR bei ServusTV zur Verfügung.

* aus dem Buch „Stubenadvent G‘schichtn von früher“ Erschienen im Verlag ANTON PUSTET, Salzburg

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