April 2011

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mittEilungsblatt dEr gEmEindE Für bürgEr und vErEinE von vöran

Ein Dorf entwickelt sich Vöran im wirtschaftlichen und sozialen Wandel von 1955 bis 2010

Alfons Alber im Gespräch

PoSTE iTAliANE S.P.A. - VErSAND iM PoSTABBoNEMENT - 70% NE/BZ

S. 4

Haben die Vöraner einen Vogel? S. 9

Vöran stellt heute eine aufstrebende Gemeinde, geprägt von moderner Landwirtschaft und regem wirtschaftlichen Treiben dar. Noch vor 55 Jahren war es aber eine typisch ländliche Gemeinde, deren Bevölkerung ausschließlich von der traditionellen Landwirtschaft lebte. Im Folgenden soll aufgezeigt werden, auf welche Weise und unter welchen Umständen sich die gesellschaftliche und wirtschaftliche Struktur des kleinen Dorfes innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit geändert hat. Vor 55 Jahren wies Vöran eine durch und durch agrarisch geprägte Wirtschaftsund Gesellschaftsstruktur auf. Diese hat sich in den folgenden Jahrzehnten aber grundlegend gewandelt. Dabei vollzog sich dieser Wandel im Rahmen der zahlreichen sozioökonomischen (sozial- und wirtschaftlichen) Entwicklungen, welche sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in fast allen Ländern der Welt vollzogen haben. In Vöran kann man diesen Wandel ebenfalls erkennen, auch wenn die Landwirtschaft nach wie vor eine bedeutende Rolle spielt. Im Vergleich zu anderen

westeuropäischen Ländern, aber auch zu anderen Südtiroler Gemeinden, verzeichnet die Gemeinde einen immer noch sehr hohen Anteil der in der Landwirtschaft Beschäftigten. Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat sich kaum verändert. Dennoch hat in der örtlichen Landwirtschaft ein großer Strukturwandel stattgefunden. Wurde vor 55 Jahren noch eine traditionelle Landwirtschaft in Form von Subsistenzwirtschaft (Selbstversorgung) betrieben, so hat sich im Laufe der Jahrzehnte eine spezialisierte und marktorientierte Landwirtschaft entwickelt. Dabei sorgten die Mechanisierung der Arbeit durch die Erschließung der Gemeinde mit elektrischem Strom, und vor allem der Einsatz von Landmaschinen, insbesondere von Traktoren, für die nötigen Impulse. Durch den Einsatz der Maschinen, in Verbindung mit fortschrittlichen Düngemethoden, konnten die landwirtschaftliche Produktion erheblich erleichtert und die Erträge enorm gesteigert werden. Die Folgen waren ein starker Rückgang der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte, sowie die Spezialisierung der Betriebe auf die Fortsetzung S. 3

Aus den Vereinen S. 10

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Vorwort

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Ankündigung

Kräuterwanderung mit anschließender Zubereitung von Kräutersalz Veranstalter: Bildungsausschuss Vöran Wann: Fr., 27. Mai ab 14.30 Uhr Referentin: Waltraud Schwienbacher Information & Anmeldung: Martha Oberstolz Innerhofer (Tel. 333 1726776)

Korrnliadr, Konzert mit Lesung auf dem Knottnkino Veranstalter: Bildungsausschuss Vöran Wann: Fr., 17. Juni ab 20 Uhr Wo: Knottnkino

E ditorial BILDUNGS- UND VERANSTALTUNGSKALENDER APRIL - JUNI 2011

und

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Der Storch schaut bei unserem Bürgermeister vorbei. Verunglückt bei einem seltenen Besuch in Vöran, präpariert und aufgerichtet soll er in der Bibliothek als Glücksbringer fungieren. Glück, welches Vöran angesichts der geplanten großen Ausgaben für die vielen neuen Projekte wohl dringend braucht. Vorgestellt wurden diese bei einer Bürgerversammlung. Somit wurde einem Wahlversprechen der Transparenz - genüge getan. Transparenz, die angsichts der ambitionierten Vorhaben angebracht scheint. Unser Titelthema bschäftigt sich diesmal mit der Diplomarbeit von Hubert Reiterer, welche sich mit der sozioökonomischen Entwicklung Vörans seit 1955 befasst. Weitere Auszüge daraus folgen in den nächsten Ausgaben. Zusammenfassend beweist diese: Vöran ist nach wie vor ein bäurlich geprägtes Dorf mit starkem Handwerk und einem ausbaufähigen Tourismus. Und einem ausgeprägten Vereinsleben, wie die vielen FurgglBeiträge zeigen. Vom "Muaskochen" bis zum Trainigslager ist einiges dabei. Reinlesen lohnt sich, denn Lesen bildet. Auch im bäuerlich- handwerklichen Vöran. cr

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Ostersonntag - Festmesse 24 Goggelepeckn Osterkonzert 30 1 8 MAI

Leserinnen

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JUNI

Liebe Leser!

Theateraufführung Seniorenturnen Theateraufführung Seniorenturnen Theateraufführung Kinderbasteln Theateraufführung Seniorenturnen Suppensonntag Osternacht - Festmesse

Nylonsammlung Workshop Weisser Sonntag - Erstkommunion Muttertag Festmesse Konzert Spargelfest Terlan Müllsammlung Floriani Festmesse Maibaumfest Kräuterwanderung Familienwanderung Dorffest Dorffest Abschlußkonzert Musikschüler Klettersteig Fennberg

Heimatbühne Seniorenvereinigung Heimatbühne Seniorenvereinigung Heimatbühne Katholischer Familienverband Heimatbühne Seniorenvereinigung Katholischer Familienverband Pfarrgemeinderat, Kirchenchor Pfarrgemeinderat, Kirchenchor Bauernjugend Mk Vöran Bauernbund Böhmische Vöran Pfarrgemeinderat Pfarrgemeinderat, Katholische Jugend Böhmische Vöran AVS FF Vöran Verein Lichtblick Bildungsausschuss KVW Mk Vöran Mk Vöran Mk Vöran AVS

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Pfingstsonntag - Anbetungsstunden Pfarrgemeinderat, Kirchenchor Konzert Dorf Tirol Vormittag Mk Vöran

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Pfingstmontag - Anbetungsstunden Abschlussfeier Zirkusprojekt Korrnliadr, Konzert mit Lesung Fußball Nachtturnier Fronleichnam - Prozession

Pfarrgemeinderat, Kirchenchor Grundschule Bldungsausschuss Sportverein Pfarrgemeinderat, Kirchenchor, Mk Vöran

hinweis in eigener sache

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. Mai 2011. Texte müssen an folgende Adresse geschickt werden: [email protected].

Die Redaktion behält sich Textkürzungen bzw. Textänderungen vor.

Das Furgglteam

impressum

Eigentümer und Herausgeber: Bildungsausschuss der Gemeinde Vöran Druck: Südtirol Druck Meran Presserechtlich verantwortlich: Dr. Maren Schöpf Redaktion: Andreas Egger (ae), Christof Reiterer (cr), Georg Reiterer (gr), Hubert Reiterer (hr), Stefan Reiterer (sr), Silvia Obkircher Pircher (so), Helga Innerhofer (hi), Andreas Reiterer (ar), Ulrike Vent (uv) Grafisches Konzept: Heidi Rottensteiner Erscheinung: viermal jährlich Kontakt: 347 4182094, e-mail: [email protected]. Eingetragen beim Landesgericht Bozen am 01.10.1997 Nr. Reg. 18/1997

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Titelgeschichte

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Viehwirtschaft. Dementsprechend wandelte sich auch die Bodennutzung. Waren früher noch zahlreiche Äcker prägend für das Dorfbild, so findet man heute fast ausschließlich Wiesen und Weiden. Auch die sozioökonomischen Betriebstypen haben sich verändert. Gab es früher noch ausschließlich Vollerwerbsbetriebe, so hat die Anzahl der Zu- und Nebenerwerbsbetriebe vor allem in jüngster Zeit deutlich zugenommen. Die Vollerwerbsbetriebe stellen in Vöran im Gegensatz zum Landesdurchschnitt aber immer noch den Hauptanteil der landwirtschaftlichen Betriebe dar. Zusammenfassend hat sich ein enormer Wandel der landwirtschaftlichen Strukturen vollzogen, auch wenn die wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft für die Gemeinde immer noch relativ hoch ist. Dies gilt allerdings für das gesamte Gebiet des strukturschwachen Tschögglbergs. Handwerk wächst und boomt Mit dem Rückgang des primären Sektors in der Gemeinde war gleichzeitig ein Aufstieg des sekundären Sektors verbunden. Die Gemeinde verfügt heute über das „stärkste“ Handwerk am Tschögglberg und verzeichnet auch im landesweiten Vergleich einen deutlich höheren Anteil der im Handwerk Beschäftigten. Ebenso wie bei der Landwirtschaft fand auch im Handwerk ein struktureller Wandel statt. So wurden die traditionellen Handwerksberufe nach und nach von neuen Berufen, in erster Linie aus dem Bereich der Holzverarbeitung und des Bauwesens, abgelöst. Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Gründung von neuen Handwerksunternehmen, der entscheidende Aufschwung erfolgte aber erst in den 80ern und 90ern. Zum einen aufgrund eines einsetzenden Baubooms, welcher ausreichend Arbeit mit sich brachte, zum anderen aufgrund der Erschließung der Gemeinde durch die Straße, welche vor allem im Bereich der Mobilität große Umwälzungen mit sich brachte und in der Folge auch Arbeiten außerhalb der Gemeinde ermöglichte. Dieser Aufschwung spiegelte sich vor allem in den 90ern im starken Ansteigen der im Handwerk Beschäftigten wider. Bis heute spielt das Vöraner Handwerk eine wichtige Rolle in der Gemeinde und bietet viele Arbeitsplätze, vor allem auch im Bereich des Zu- oder Nebenerwerbs. Die Industrie war und ist für die Gemeinde nach wie vor relativ unbedeutend. Der Handel beschränkt sich, wie für ländliche Gemeinden üblich, auf einige

wenige Geschäfte, bietet aber kaum Arbeitsplätze und hat dementsprechend vor allem eine Nahversorgungsfunktion. Mäßiger Tourismus Den stärksten wirtschaftlichen Sektor der Gemeinde stellt mittlerweile der Dienstleistungssektor, und hier in erster Linie das Gastgewerbe dar. Vergleicht man den örtlichen Tourismus aber mit den Nachbargemeinden bzw. mit der Provinz, so lässt sich im Vöraner Gastgewerbe das Sorgenkind der Gemeinde erkennen. Zwar haben Betriebe, Bettenangebot und in der Folge Ankünfte und Nächtigungen ab 1970 stark zugenommen, insgesamt ist die gesamte touristische Struktur aber immer noch relativ schwach. Gründe dafür sind sicherlich die schwere Erreichbarkeit der Gemeinde bis zur Erschließung durch die Straße, aber auch mangelnde Initiative seitens der Gemeinde selbst. Dazu kommen eine starke private Struktur des Bettenangebots bzw. ein Mangel an gewerblichen Betten und ein teilweise niedriges Niveau des touristischen Angebots. Darüber hinaus spielt sich der örtliche Tourismus hauptsächlich in Form des Tages- und Ausflugstourismus ab, dadurch ist die Anzahl der Übernachtungsgäste nach wie vor zu gering. Auch im Tourismus hat sich dennoch ein Strukturwandel vollzogen, dieser spiegelt sich vor allem in der Zunahme der gewerblichen Betriebe ab den 80ern bzw. im Ausbau der bestehenden Betriebe wieder. Ebenso in der Gründung des Tourismusvereins, welcher maßgeblich am Aufschwung des örtlichen Fremdenverkehrs beteiligt war. Trotzdem verläuft der heu-

tige Tourismus in der Gemeinde nur mäßig. Für die Zukunft der Gemeinde wird es daher wichtig sein, diesen zu beleben, vor allem um Arbeitsplätze innerhalb der Gemeinde zu schaffen. Starker sozialer Wandel Im Verlauf der letzten 55 Jahre hat die Vöraner Bevölkerung insgesamt deutlich zugenommen, trotz starker Abwanderungen, welche vor allem in den 60ern und 70ern aufgrund fehlender Arbeitsplätze stattgefunden haben. Durchwegs positive Geburtenbilanzen und vor allem eine starke Rück- und Zuwanderung in den 80ern konnten diese Abwanderungen aber kompensieren. Heute steht die Gemeinde auf dem Höchststand von 929 Einwohnern. Neben der Bevölkerungszahl haben sich aber auch Familien- und Haushaltsstrukturen deutlich verändert. So ist die Anzahl der Verheirateten stark angestiegen, jene der Ledigen dementsprechend zurückgegangen. Dabei verschiebt sich das Heiratsalter jedoch immer weiter nach oben. Die Haushaltsstrukturen sind zwar immer noch relativ groß, insgesamt jedoch deutlich zurückgegangen, in erster Linie durch den starken Rückgang der Kinderanzahl und durch das Wegfallen des Haushaltspersonals (Knechte/Mägde). Gewandelt hat sich ebenso das durchschnittliche Alter der Vöraner Bevölkerung. Obwohl diese tendenziell immer älter wird, hat Vöran eine vergleichsweise junge Bevölkerung. Dies ist hauptsächlich auf den starken Bevölkerungswachstum und die Rückwanderung vieler junger Vöraner samt Familien in den 80ern zurückzuführen.

Vöran anno dazumal

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Titelgeschichte

Straßenbau bringt Mobilität Mit dem Bau der Straße Hafling – Vöran konnte sich die Gemeinde nach außen hin öffnen. Sie brachte jene Mobilität mit sich, welche in allen sozialen und wirtschaftlichen Bereichen tiefe Einschnitte verursachte. So wurden beispielsweise die Transportwege in der Landwirtschaft deutlich verkürzt und erleichtert. Dasselbe gilt für das Handwerk, darüber hinaus hat sich der Arbeitsradius der einheimischen Firmen deutlich erweitert. Auch für den Tourismus bedeutete die Straße enorme Umwälzungen, da die Gäste die

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Gemeinde nun problemlos und schnell erreichen konnten, während dies zuvor fast nur mittels Seilbahn möglich und mit viel Aufwand verbunden war. Darüber hinaus brachte die Straße auch für die Vöraner Bevölkerung eine erhebliche Erleichterung und mehr Flexibilität. Erstmals war es möglich, ohne Probleme zum Arbeitsort zu pendeln. Viele Vöraner, welche in den 60ern und 70ern aus Arbeitsgründen abgewandert waren, kehrten nun in die Gemeinde zurück und brachten dabei ihre Familie mit. Dadurch erlebte die Gemeinde einen starken Bevölkerungsanstieg und in der Folge einen allgemeinen Aufschwung.

Die Straße war insgesamt die wichtigste Veränderung innerhalb der Gemeinde und bildete die Grundlage vieler nachfolgender struktureller Entwicklungen. Rückblickend kann man sagen, dass die Gemeinde Vöran in den letzten 55 Jahren einen enormen strukturellen Wandel in allen sozialen und wirtschaftlichen Bereichen durchgemacht hat. Dennoch befindet sich die Gemeinde immer noch im Wandel und wird sich auch in Zukunft weiter verändern. hr

knapp für mich aus, dennoch wurde ich nach meiner ersten Amtsperiode im Jahr 1990 im Amt bestätigt und blieb dann bis 2010 Bürgermeister. Was hat sich in der Gemeinde Vöran in Ihrer Amtszeit verändert? Insgesamt sind die Gemeinde und deren Einwohner im Lauf der Zeit offener und freier geworden. Vor allem die Straße und die Autos haben dabei eine entscheidende Rolle gespielt. Darüber hinaus wurden im Laufe der Zeit beinahe alle notwendigen infrastrukturellen Baumaßnahmen durchgeführt, begonnen bei der Kanalisierung und der Trinkwassererschließung, über ein erstes Gemeindezentrum mit Raiffeisenkasse und Arztambulatorium, bis hin zur neuen Turnhalle und den diversen Einrichtungen für die Vereine. Auf welche/s Projekt/e blicken Sie in Ihrer Amtszeit besonders gern zurück? Das wichtigste Projekt war sicherlich die Erschließung der Trinkwasserquellen zu Beginn der 90er und deren Ausdehnung auf Aschl und Hinterkofel. Dieses wurde innerhalb kürzester Zeit genehmigt und durchgeführt und beendete die teilweise akute Trink- und vor allem auch Löschwassernot der Gemeinde. Ein weiteres Projekt, welches mir am Herzen liegt, ist die neue Fotovoltaikanlage, auch wenn sich über den ästhetischen Aspekt streiten lässt. Dennoch glaube ich, dass diese Einrichtung der Gemeinde längerfristig eine wichtige Zusatzeinnahme bringt. Welche/s Projekte/e waren hingegen kein Erfolg oder besonders schwierig? Manchmal wurden gewisse Projekte sicher zu lange nach hinten verschoben. Dadurch mussten die Vereine lange auf die Erfüllung ihrer strukturellen Bedürfnisse warten. Ich denke da beispielsweise an die

Musikkapelle mit ihrem neuen Probelokal. Besonders schwierig, aber absolut notwendig, war das Auflassen der Schule in Aschl. Viele Sachen schiefgegangen sind hingegen beim Fernheizwerk, dessen Verwirklichung ich rückblickend sicher nicht mehr in dieser Form durchführen würde. Diverse Planungsfehler haben dazu geführt, dass das Projekt ein Misserfolg wurde, welcher mich einige Male ins Schwitzen gebracht hat. Welche Ratschläge geben Sie dem neuen Bürgermeister Thomas Egger mit auf den Weg? Vor allem den Rat Geduld zu haben, ruhig zu bleiben und „net norret“ zu werden. Wie haben Sie die 25 Jahre als Bürgermeister geprägt? Mir haben die 25 Jahre sehr viel gegeben, ich denke, ich bin mit dem Amt mitgewachsen, habe viele Menschen getroffen und kennengelernt und konnte viele Kontakte pflegen. Darüber hinaus bin ich dankbar, dass es in all der Zeit niemals größere Probleme oder gar Aggressionen gegenüber meiner Person und meiner Familie gegeben hat. Wie sieht ihre persönliche Zukunft aus? Ich habe bereits festgestellt, dass es nicht leicht ist, nach so langer Zeit plötzlich nicht mehr in der Öffentlichkeit zu stehen und mehr auf sich selbst gestellt zu sein. Dafür habe ich aber jetzt deutlich mehr Freizeit, vor allem abends. Beruflich habe ich eine Firma im Energiesektor und einige Patente, in welche ich meine Zeit und Energie künftig stecken möchte. Darüber hinaus bin ich teilweise auch als Berater tätig. Danke für das Gespräch. hr & sr 

Alfons Alber im Gespräch Alt-Bürgermeister Alfons Alber hat 30 Jahre lang die Gemeindepolitik Vörans geprägt, 25 davon als Bürgermeister. Im Folgenden berichtet er über seinen Einstieg in die Politik, Herausforderungen und Aufgaben des obersten Bürgers der Gemeinde, Erfahrungen aus seiner Amtszeit und seine persönliche Zukunft. Wie sind Sie in die Gemeindepolitik gelangt? Begonnen habe ich meine politische Karriere bereits mit 18 als Bauernjugendobmann, mit 21 wurde ich zum Schützenhauptmann gewählt und mit 22 zum Bauernbundobmann. 1980 bin ich schließlich meinem Vater in den Gemeinderat nachgefolgt. Bei den Wahlen im Jahr 1985 kandidierte ich erstmals als Bürgermeister, welcher zu dieser Zeit noch durch den Gemeinderat gewählt wurde. Die Wahlen fielen damals mit 8:7 Stimmen denkbar

25 Jahre leitete Alfons Alber die Geschicke der Gemeinde Vöran

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Beschlüsse

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Gemeindebeschlüsse

Baugenehmigungen

Der Gemeindeausschuss fasste im Zeitraum 21.12.2010 - 28.02.2011 bei sieben Sitzungen 19 Beschlüsse. Hier die wichtigsten im Überblick:

01/2011 24.01.2011 Errichtung einer Überdachung und einer Photovoltaikanlage am Betriebsgebäude von Reiterer Josef, Handwerkerzone.

Ableitung des Regenwassers oberhalb der Wohnbauzone "Wieser" - Genehmigung Endabrechnung Die Arbeiten zur Ableitung des Regenwassers oberhalb der Wohnbauzone "Wieser" wurden für den Betrag von € 60.378,50 an die Fa. Alois Pföstl & Co. OHG mit Sitz in Schenna vergeben. Laut Endabrechnung wurden Arbeiten für insgesamt € 60.374,75 zzgl. MwSt, ausgeführt. 70% der Ausgabe ist mit Landesbeitrag gedeckt. Zuweisung von geförderten Bauland in der Erweiterungszone "Aster" Gemäß Ansuchen der Antragsteller erhalten die Eheleute Stefan Frick und Dora Greif insgesamt 303 m² Grund zum Preis von € 20.929,45 und die Eheleute Benjamin Trientbacher und Sabine Hafner insgesamt 159 m² Baugrund zum Preis von € 13.234,60. Ein gefördertes Baulos bleibt frei, da dafür keine Anträge aufliegen. Ersetzung der bestehenden Tennisanlage durch einen Fußballtrainingsplatz Da der Fußballplatz in der Sportzone erst im Frühjahr bespielt werden kann und auch in der näheren Umgebung während der Wintermonate keine anderen Trainingsmöglichkeiten bestehen, soll die bestehende Tennisanlage zu einem ganzjährig bespielbaren Fußballtrainingsplatz umfunktioniert werden, wobei im wesentlichen die Verlegung eines Kunstrasens vorgesehen ist. Die voraussichtlichen Ausgaben betragen € 189.476,40, davon kann voraussichtlich die Hälfte mit Landesbeitrag finanziert werden. Bibliothek - Auftritt "Fantasie-Theater" Für den 19.05.2011 wird in der Bibliothek ein Gastspiel des “Fantasie-Theaters” aus Nürnberg organisiert. Die Gemeinde übernimmt die Ausgaben von € 430,00. Schule - Beteiligung an der Ausgabe für das Projekt "Eigenständig werden" Im Rahmen des Projektes „Eigenständig werden“ führt die Grundschule auch ein

Zirkusprojekt durch, welches die Gemeinde mit € 400,00 unterstützt. Errichtung eines neuen Festplatzes im Bereich des Parkplatzes „Leadn“ Der Gemeindeausschuss hat die technischen Eigenschaften festgelegt und die überschlägigen Kosten von ca. € 300.000 (inkl. Grundablöse) genehmigt. Vorgesehen ist das Einebnen des Platzes, die Errichtung einer neuen Zufahrt und die Verlegung der Infrastrukturleitungen. In der Folge ist der Bau eines Tanzbodens und eines ca. 50 m langen Holzgebäudes für Ausschank, Lager, Grill, Kasse und einer Kegelbahn geplant.

Mitteilung der Gemeinde

Freies Baulos In der Erweiterungszone "Aster" steht ein Baulos (geförderter Baugrund) zur Verfügung. Informationen erteilt das Bauamt der Gemeinde: Tel. 0473 278181, [email protected].

Aus der Gemeinde

Reges Interesse für Großprojekte Zahlreiche Besucher bei Bürgerversammlung Information und Transparenz sind für die neue Gemeindeverwaltung sehr wichtig. Alle Bürger Vörans sollen über laufende und bevorstehende Projekte der Gemeinde informiert werden. Dazu sollen in regelmäßigen Abständen Bürgerversammlungen abgehalten werden und auch die Dorfzeitung „Furggl“ dienen. Die erste Bürgerversammlung unter Bürgermeister Thomas Egger fand am Freitag, 11. Februar statt. Zahlreiche Bürger nutzten diese Gelegenheit, sich über zwei Großprojekte zu informieren. Für die Vorstellung der Projekte waren die jeweiligen Projektanten bzw. Bauleiter eingeladen worden. Ing. Martin Weiss, Bauleiter für die Photovoltaikanlagen (Wirtsötz und Töthof), wies einführend auf die Bedeutung und den Einsatz von erneuerbaren Energien in der heutigen Zeit hin. Er betonte:„Die vorhergehende Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Alfons Alber hat Weitblick bewiesen und mit dem Bau dieser Anlagen einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.“ Weiss ging weiters kurz auf die Besonderheiten und Unterschiede der beiden PV-Freifeldanlagen ein. Während die Anlage „Wirtsötz“ im Auftrag der

Gemeinde von einer Bietergemeinschaft gebaut und montiert wurde, wurde die Anlage „Töthof“ von einer Vertragsfirma und Leasinggesellschaft errichtet. Die resultierenden Gesamtkosten belaufen sich auf 3.660.000 Euro bzw. 750.000 Euro. Dem stehen errechnete Gewinne (nach 20 Betriebsjahren) von ca. 8.000.000 Euro bzw. ca. 5.000.000 Euro gegenüber. Bereits im siebten Betriebsjahr sollten sich die Anlagen amortisiert haben. Abschließend führte Bauleiter Weiss noch einige Termine und Fristen an: Das Bauende wurde bei GSE (gestore dei servizi energetici) und ENEL Mitte Dezember gemeldet. Die Inbetriebnahme (ENEL-Anschluss) sollte Ende März 2011 erfolgen und anschließend sollen Anfang April 2011 beide Anlagen kollaudiert werden. Für Ende September 2011 sind die ersten Zahlungen vom GSE (rückwirkend ab Inbetriebnahme) zu erwarten. Fragen von Seiten der Bevölkerung tauchten zu möglichen Risiken und zur Problematik der Entsorgung auf. Ing. Weiss erwiderte darauf, dass die Anlagen über entsprechende Versicherungen gedeckt seien, es aber nicht absehbar sei, ob die Paneele auch nach 20 Jahren die gleiche

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Gemeinde

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Großes Interesse herrschte bei der Bürgerversammlung im Raiffeisensaal von Vöran

Leistung bringen werden. Die Entsorgung der Paneele, welche Silizium enthalten, ist zum heutigen Zeitpunkt noch unklar. Aber in den nächsten Jahren sollten sich Techniken und Verfahren so entwickeln, dass das Silizium zurückgewonnen werden kann. Bürgermeister Thomas Egger ergänzte noch, dass die Anlagen über die Depositionskasse und den Rotationsfonds des Landes zu günstigen Konditionen finanziert worden sind.

Foto : Andreas Reiterer

Vorstellung des Projektes zum Neubau der Seilbahn Burgstall-Vöran Die bestehende Seilbahn müsste im Jahre 2020 generalüberholt werden. Diese Revision würde hohe Spesen, viel Aufwand und eine längere Unterbrechung des Fahrbetriebes verursachen. Deshalb, und auch aufgrund der begrenzten Förderleistung zu Stoßzeiten, hat die Gemeindeverwaltung einen Neubau der Seilbahn angedacht. Gleichzeitig wurden Gespräche mit der Landesverwaltung geführt, welche die Finanzierung eines Neubaus mit 90% zugesichert hat. Daraufhin wurde Ing. Johannes Niederstätter mit der entsprechenden Projektierung betraut. Wie Ing. Niederstätter den anwesenden Bürgern in seiner Präsentation erklärte, würde die Trasse um ca. 30 m versetzt werden. Es wären dafür keine Eingriffe (Schneisen) notwendig, Überfahrten über Häuser würden vermieden und in der Bauphase kann der Transport durch die bestehende Anlage gewährleistet werden. Bei der geplanten Seilbahn handle es sich um eine „Dreifeld-Seilbahn“, die sich bei Wind stabil verhält. Aus Platzgründen, und wie heute üblich, sei ein Schiebepodest an der Tal- und Bergstation vorgesehen. Es

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seien nur noch zwei Stützen geplant und das Bremsen vor und über den Stützen entfalle. Wartungsaufwand und Kosten sollten dadurch sinken. Die Förderleistung würde auf 260 Personen/Stunde (Kabine: 25+5) steigen und die Fahrtzeit auf 5 min reduziert werden. Die Einhausung der Tal- und Bergstation ist in Holz geplant. Ausreichend Autoabstellplätze sollen geschaffen werden. Wie die Flächen an der Bergstation verplant und genutzt werden können, wird der Gemeinderat noch diskutieren. Angedacht sind eine Verlegung und Erweiterung des Recyclinghofes sowie die Errichtung eines Spielplatzes (mit Eislaufplatz). Ing. Niederstätter sagte abschließend, dass das entsprechende Projekt noch im Februar beim Amt für Seilbahnen eingereicht werde. Bereits in den nächsten Monaten solle das Gesuch behandelt und im Falle einer positiven Begutachtung seitens der Landesregierung die entsprechende Finanzierung bis 2013 ausbezahlt werden. Die Kosten für das Gesamtprojekt lassen sich annähernd auf 8-10 Mio. Euro beziffern. Der Bürgermeister fügte den Ausführungen des Projektanten noch hinzu, dass auch die Gemeinde Burgstall dieses Projekt gutheiße und unterstütze. Insgesamt würde eine neue, komfortable Seilbahn die Attraktivität des Dorfes, auch aus touristischer Sicht, steigern. Gemeindereferenten berichten Zum Abschluss der Bürgerversammlung blickten die Gemeindereferenten auf die ersten Monate ihrer Tätigkeiten zurück und stellten die wichtigsten Neuerungen vor:

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-Annemarie Innerhofer: Tourismus: Ein „Tschögglberg- Tisch“ mit allen vier Gemeinden wurde eingerichtet. Es wird eine Wanderkarte (mit übergemeindlichen Wanderwegen) ausgearbeitet und das „Haflinger“-Pferd soll aufgewertet und entsprechend vermarktet werden. Auf dem „Kreuzjoch“ soll eine Panoramakarte oder ein Aussichtspunkt aufgestellt werden. Umwelt: Die Schüler der vierten und fünften Klasse der Grundschule nehmen an der Müllsammelaktion des Alpenvereins teil - Andreas Egger: Bildung & Kultur: Der Bildungsausschuss wurde wiedergegründet und hat einen Terminkalender 2011 herausgegeben. Eine Kräuter- und Knottn-Wanderung sowie ein Konzert mit Lesung auf dem Knottnkino sind geplant. Die Dorfzeitung „Furggl“ wurde wieder eingeführt. Sie erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte verschickt. Sport: Die Errichtung einer Tribüne beim Sportplatz ist für das Frühjahr geplant. - Thomas Mittelberger: Familie: Für Sommer 2011 ist in Zusammenarbeit mit dem Familienverband eine Kinderbetreuung für Grund- und Mittelschüler geplant. Schule, Kindergarten & Raiffeisensaal: Verschiedene Sanierungsarbeiten fallen an. Wegenetz: Die Sanierung von drei Brücken ist notwendig und geplant. - Franz Innerhofer: Vereine: Es wurde eine Arbeitsgruppe „Festplatz“ aus Vertretern verschiedener Vereine eingerichtet und entsprechende Ideen für das Projekt gesammelt. Bau und Fertigstellung sind für Sommer 2012 geplant. Wasser & Abwasser: Neue Gewässerschutzbestimmungen sehen eine Anpassungsfrist für Klär- und Sickergruben vor. ae

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Gemeinde & Soziales

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Altershilfe Tschögglberg

Ehrenamt im Altersheim Freiwillige gesucht "Ein wunderschönes Altersheim an einem wunderschönen Platz!" Seinerzeit haben sich die Gemeinden des Tschögglberges für den Standort in Mölten stark gemacht. Die alten Menschen sollten möglichst lange in einer gewohnten Umgebung bleiben können. Unser Altersheim soll nicht eine "Aufbewahrungsstelle" sein, das fänden wir ethisch verwerflich. Soziales Wohlbefinden hängt mit Menschen zusammen, die die Außenwelt ins Heim bringen und die Heimbewohner in die Außenwelt. Bürgerschaftliches Engagement – ein starkes Zeichen für Solidarität Erfreulicherweise gibt es Menschen, die

aus einem eigenen inneren Antrieb heraus ehrenamtliche Aktivitäten verrichten. In unserer Gesellschaft würde nichts funktionieren, wenn diese unbezahlte, ehrenamtliche Tätigkeit auch nur einen einzigen Tag lang nicht stattfinden würde. Viele Möglichkeiten sich einzubringen Vielleicht fragt sich jemand „Wie kann ich meine Fähigkeiten zum Wohl der Menschen im Altersheim einbringen?“ An erster Stelle steht der Besuch. Außerdem gibt es Feste, bei denen man mithelfen kann. Mit den Leuten mal rausgehen an die frische Luft.

Welche Lieder sind bei den Bewohnern noch bekannt und aktuell, was kann ich vorlesen? Soziales Engagement Durch bürgerschaftliches Engagement hat jeder Möglichkeit neue Erfahrungen zu sammeln, neue Kontakte zu knüpfen und sich neue Fertigkeiten anzueignen. Durch eine ehrenamtliche Tätigkeit hat man auch im Ruhestand noch eine Aufgabe. Auch Kinder, die Besuche machen, können sich mit unkomplizierten Gesprächsthemen und Spaß einbringen. Interessierte wenden sich direkt ans Altersheim Mölten, Tel. 0471 668054, e-mail: [email protected].

Wichtige Telefonnummern – Öffnungszeiten – Sprechstunden Arztambulatorium Gemeindeamt Montag bis Freitag 8-12.30 Uhr, Tel. 0473 278181, Fax: 0473 278248, Tel. 0473 278090 [email protected], www.gemeinde.voeran.bz.it Amtsärztin Dr. Platzer Tel. 347 3100688, Sprechstunde jeden zweiten Bürgermeister und letzten Mittwoch im Monat, 15-16 Uhr Sprechstunde Dienstag und Donnerstag 8.30-10 Uhr Dr. Mayr Tel. 0473 239112, Sprechstunde Dienstag von Forstamt 15-15.30 Uhr Montag 8.30-9 Uhr (Raum Bauernbund) Dr. Kiem Raiffeisenkasse Montag bis Freitag 8-12.30 Uhr, Dienstag 14.30-16 Uhr, Tel. 0473 Tel. 0473 222211, Sprechstunde Montag und Donnerstag 16-17 Uhr 278220 Mütterberatung Postamt Sprechstunde jeden ersten Donnerstag im Montag, Mittwoch, Freitag 8-13 Uhr, Tel. 0473 278194 (Hinweis: noch Monat, 14-15.30 Uhr (Anmeldung erforderlich am selben Tag zu verschickende Postsendungen müssen bis 12 Uhr bei Referentin Annemarie Innerhofer, Tel. 339 abgegeben werden) 3846251) Apotheke Mölten Bibliothek Sonntag 9.45-10.45 Uhr, Mittwoch 8.30-10.30 Uhr, Donnerstag 17.30- Tel. 0471 667091, geöffnet von Montag bis Samstag 8-12.30 Uhr, Montag, Dienstag, Don19.30 Uhr, Freitag 15-17 Uhr, Tel. 0473 278069 nerstag, Freitag 15-18.30 Uhr Tourismusverein Hafling - Vöran - Meran 2000 Apotheke St. Georg (Obermais) Montag bis Samstag 8.30-12.30 Uhr, Montag bis Freitag 13.30-17.30 Tel. 0473 237677, Montag bis Freitag 8.30Uhr, Tel. 0473 279540, [email protected] 12.30 Uhr, 15.30-19 Uhr Seilbahn Vöran Tel. 0473 278187

Amtstierarzt Dr. Andreas Pircher, Tel. 347 2122326

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Tourismus,

Wirtschaft & Recht

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Landesraumordnung

Urbanistik Quo Vadis? Reform der Landesraumordnung Die Landesregierung arbeitet an einem neuen Raumordnungsgesetz. Dieses soll noch im Jahr 2011 verabschiedet werden. Die Urbanistik (Raumordnung) fasst alle Regelungen zusammen, wie und wo in Südtirol gebaut werden darf. Der nun vorgelegte Entwurf von Landesrat Michl Laimer sieht wesentliche Neuerungen vor. Die wichtigsten im Überblick: Baubeginnmeldung statt Baukonzession: Bisher brauchte es in Südtirol für alle Baumaßnahmen eine Baukonzession bzw. ein Projekt und dessen Genehmigung durch die Baukommission mit Unterschrift des Bürgermeisters. In vielen Bereichen soll an Stelle der Baukonzession nur mehr die Baubeginnmeldung (angelehnt an die staatliche DIA „dichiarazione inizio attività“) treten. Man teilt der Gemeinde die ge-

plante Baumaßnahme mit und kann nach 30 Tagen mit dem Bau beginnen. Vorgesehen ist dies nicht für alle baulichen Maßnahmen, sondern nur für eine bestimmte Auswahl: z.B. unterirdische Parkplätze, Arbeiten zur Beseitigung architektonischer Barrieren, außerordentliche Instandhaltung und Sanierung, Photovoltaikanlagen, Wintergärten, Hagelnetze sowie alle Änderungen während der Bauzeit (Variante). Dabei kann jede Gemeinde noch weitere Fälle festlegen. Natürlich würden durch dieses „Bauen ohne Ermächtigung“ Arbeitszeiten verkürzt. Gleichzeitig birgt die Baubeginnmeldung auch Gefahren und zieht mehr Verantwortung für Bauherren und Planer nach sich. Letzte Instanz bliebe jedoch immer die Gemeinde, welche nach der Meldung zur Überprüfung verpflichtet

Photovoltaikanlagen: Auch in Vöran ein brandaktuelles Thema der Landesraumordnung

ist. Schnellere Zuweisung von Gewerbegrund: Künftig soll nicht mehr ein langwieriges Enteignungsverfahren, sondern die Einigung mit den Grundeigentümern zum Normalfall werden. Der Grundbesitzer zeigt die Verfügbarkeit einer Fläche an, dann wird, unter der Kontrolle der Gemeinde, welche mittels Durchführungsplan Einfluss nimmt, zugeteilt. Fraglich ist, ob die Kontrolltätigkeit der Gemeinde die Gefahr des Wildwuchses an Gewerbegebieten eindämmen kann. Gemischte Zonen: Diskutiert wird auch über die Schaffung von gemischten Zonen, d.h. Flächen, in denen Gewerbetreibende neben Dienstleistern oder Wohnbauten Platz finden. Erweiterungszonen: Sie könnten in Zukunft vereinfacht ausgeweitet werden, wenn im landwirtschaftlichen Grün die Errichtung eines weiteren Gebäudes notwendig ist. Übergemeindliche Bauleitpläne: Angedacht sind gemeindliche Bauleitpläne für Gebiete an Gemeindegrenzen. Weiters von der Reform betroffen sind Umwandlungen von Wald in Grünformen, Auflassung von Hotels und Umwandlung in Wohnungen, Neuerungen für landwirtschaftliche Betriebsgebäude und die Dauer der Sozialbindung von Wohnungen. Ob und in welcher Form diese Neuerungen tatsächlich in Kraft treten werden, ist noch offen. Sicher ist, dass sie sich sehr stark auf die Arbeit der Gemeinden und auf jeden einzelnen „Baufuchs“ auswirken werden. uv

Tourismus

Foto : Andreas Reiterer

Hoteldorf Hafling Der Gemeinderat von Hafling hat im Januar entschieden, die Errichtung eines Hoteldorfes auf den "Angerwiesen" zu genehmigen. Damit kann der Meraner Hotelier Walter Meister, trotz heftiger Kritik von Anrainern, Bauern und Landschaftsschützern, auf einen baldigen Baubeginn hoffen. Das Projekt aus der Feder des Archi-

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tekten Hugo Demetz sieht ein energetisch autarkes Hoteldorf vor, das rund um einen künstlichen See herum eine Reihe von Seehütten und Landhäusern im Tiroler Stil gruppiert. Aber auch eine Kapelle, Geschäfte, Gastronomiebereiche, Hallenbad und Wellness-Bereich sollen auf der Fläche von rund 5.400 m² Platz finden. Das Grundstück für sein Hoteldorf hat

Meister, der ein ähnliches Projekt vor wenigen Jahren in Vöran geplant hatte, welches jedoch vom Gemeinderat nicht angenommen wurde, nun in Hafling erworben. Eine neue Hotelzone soll zudem am Fuße des Skigebietes Falzeben ausgewiesen werden. Die geplanten Hotelzonen am "Tommen Knott" sind hingegen widerrufen worden. uv

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kurioses & Vereine

Furggl

kurioSES

Haben die Vöraner einen Vogel? Diese Frage könnte uns Vöranern in nächster Zeit durchaus gestellt werden und das auch noch zu Recht. Doch anstatt die Fragenden mit einem bösen Blick zu strafen, sollte man sie einfach an das Gemeindeamt von Vöran verweisen. Dort steht nämlich jene Weißstorchdame, die im Mai 2009 durch einen tragischen Unfall verendet ist. Mittlerweile blickt sie - prachtvoll „restauriert“ - aus dem Büro des Bürgermeisters. Es war im Mai 2009, als 22 Weißstörche das "Wieser Moos" besiedelten. Diese Zugvögel brüten in Europa von Spanien bis Russland, in Nordafrika und Vorderasien. Jedes Jahr legen die Tiere sehr lange Strecken zwischen den Brut- und den Winterquartieren in Afrika südlich der Sahara zurück. Eine schlechte Wetterlage zwang den Vogelschwarm damals in Vöran zu einer mehrtägigen Zwischenlandung. Dabei verbrachten die Störche die Nacht im schützenden Wald in „Hinterkofel“ und labten sich untertags an dem mit Regen-

würmern und Insekten reich gedeckten Tisch im „Wieser Moos“. Bei einem der täglichen Flüge vom Schutzwald zum Esstisch übersah unsere Storchendame eine Stromleitung und bezahlte dies mit ihrem Leben. Augenzeuge Plottner Toni konnte nur mehr den Tod des Tieres feststellen. Störche gelten aber allgemein als Glücksbringer und deshalb sollte der Vogel auch einen angemessenen Platz in unserer Gemeinde erhalten. Nach Meldung beim Amt für Jagd und Fischerei und beim Bezirksjägermeister, konnte die verunfallte Störchin zu einem Tierpräparator nach Steinegg gebracht werden. Dieser konnte die Vogeldame trotz der starken Verbrennungen wieder vollständig herstellen und Bürgermeister Thomas Egger übergeben. Einen würdigen Platz wird sie schon bald in der öffentlichen Bibliothek von Vöran finden, wo sie auch ihrer Bestimmung gerecht werden soll. Denn während sich andere Gemeinden mit dem Phänomen der

kFS

reges Treiben beim katholischen Familienverband Adventsbasteleien Vom 24. bis 26. November 2010 bastelte und verzierte der KFS Vöran gemeinsam mit freiwilligen Helfern Adventskränze. Diese wurden beim Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende verkauft. Wir bedanken uns hiermit ganz herzlich bei allen, die mit uns gebastelt haben oder ihre Handarbeiten für unseren Weihnachtsmarkt zur Verfügung gestellt haben. Der Nikolaus kommt Am 05. Dezember besuchte uns der Nikolaus. Von der Seilbahn ausgehend zog er mit den Kindern bis auf den Dorfplatz, verteilte Süßigkeiten und betete zum Abschluss mit den Kindern. Ganz besonders freut es uns, dass viele Kinder zum „Adventslesen“, welches wir an den vier Samstagen im Advent gemeinsam mit der Bibliothek veranstaltet haben, gekommen sind. Dabei wurden Weihnachtsgeschichten vorgelesen, ein

Film angeschaut und gebastelt. Ein großer Dank gilt dem Bibliotheksteam für seine Mithilfe und für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

"Storchine" soll die Bevölkerungszahl Vörans in die Höhe treiben

sinkenden Geburtenraten herumschlagen müssen, sollte sich dieses Problem mit unserer neuen Glücksbringerin „Storchine“ ganz von alleine lösen.

KlEinanzEigEr

• Oberschülerin sucht Sommerjob als kindermädchen oder im gastgewerbe. Tel. 338 3245859

Neugeborene und Tonkurs Am 28. Dezember feierten wir unsere alljährliche Neugeborenenmesse mit Kindersegnung, zu der alle Neugeborenen des Jahres 2010 mit Ihren Eltern sowie alle Kinder des Dorfes eingeladen waren. Auch ein Tonkurs, bei welchem unter fachkundiger Leitung von Martha Oberstolz Innerhofer „Weihrauchfasslen“ aus Ton gefertigt wurden, erfreute sich großer Begeisterung. Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Martha, die sich die Zeit dafür genommen hat. Derzeit findet die Elternschule „Fit für Kids – Süßer Horror Pubertät“ mit denReferenten Ines Pfalzgraf und Dr. Martin Holzner statt. Dabei geht es um die Vermittlung und Stärkung von Elternkompetenzen.

g EburtEn • Mia Laner, geb. am 20. Jänner, Eltern: Verena gritsch und Erhard laner (Vöranerstr., Spitaler) • Katja Kienzl, geb. am 03. Februar, Eltern: Helga innterhofer und Hans J. kienzl (Wiesenweg) • Jonas Reiterer, geb. am 17. März, Eltern: Marlene Stuefer und Josef reiterer (Handwerkerzone)

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Aus den Vereinen 

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Kirchenchor

Von Mozart bis zu den Wise Guys Der Kirchenchor Vöran präsentiert sich von seiner weltlichen Seite

Der Kirchenchor Vöran einmal anders

Die Idee des Kirchenchores, sich auch ein Mal von einer ganz anderen, einer „weltlichen“ Seite zu präsentieren, geisterte schon länger in den Köpfen einiger Mitglieder herum. Ein Bunter Abend in der Faschingszeit schien uns ein geeigneter Zeitpunkt dafür zu sein. Tatkräftige Unterstützung bekamen wir vom Kirchenchor Afing, unter der Leitung von Luis Mitterer, und dem Männergesangsverein Bozen, unter der Leitung von Hugo Laimer. Dieser leitet seit 2009 gleichzeitig die Geschicke unseres Kirchenchores mit viel Professionalität und Motivationskraft. So wagten wir uns an lustige, aber auch recht anspruchsvolle Literatur heran. Eine Parodie auf Begrifflichkeiten der Oper war ebenso dabei, wie eine vielseitige Variationenfolge von Schuberts "Forelle". Humorvolle und gesellschaftskritische Lieder von den Wise Guys wechselten mit getragenen Stücken wie Mozarts "Nocturne a tre voci". Alpenländische Stücke, sowie Rhythmisch-Poetisches aus Frankreich,

Matrosenlieder und Heiratslieder - das Programm war sehr abwechslungsreich. Zwischendurch lockerten verschiedene Theatergruppen aus Vöran die Atmosphäre im Saal auf, so dass am Ende jeder auf seine Kosten kam. Karin Duregger moderierte gekonnt und mit viel sprachlichem und menschlichem Feingefühl den musikalischen Abend. Zum Abschluss boten alle musikalischen Mitwirkenden mitten im Publikum einen gemeinsamen rhythmischen Leckerbissen: den "Zottelmarsch". Wir vom Kirchenchor sprechen allen, die uns bei diesem gelungenen Projekt geholfen haben, und insbesondere dem Publikum, ein herzliches Vergelt’s Gott aus. "Musik hören ist ein Genuss, Musik machen eine Gnade." In diesem Sinne werden wir auch weiterhin unsere wichtige Aufgabe in der Pfarrgemeinde wahrnehmen. Und vielleicht ist der ein oder andere ja auf den Geschmack gekommen, denn wir würden uns über jedes neue Mitglied freuen.

kvw

Schof- und Goaserverein

Leckere Wildgerichte

Obmann bestätigt

Die KVW Ortsgruppe Vöran organisierte am Samstag, den 12. Februar einen Kochkurs für Wildgerichte. Daran nahmen 15 Frauen und ein Mann teil.

Eine Freude für den Gaumen der Teilnehmer

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Der Haubenkoch Karl Gamper, vom Hotel „Waldschenke“ in Marling, zeigte der begeisterten Runde, wie man Wildgerichte einfach und schmackhaft zubereitet. Dazu gehörten: Wildsauce, Wildragout, Hirschkotelette mit Wurzelgemüse, Hirschrückenfilet mit Kräuter-Nussmantel, Rehgulasch, gebratene Hirschkalbkeule und natürlich die passenden Beilagen. Gespannt verfolgten die Teilnehmer die Arbeit des Haubenkochs und nutzten dabei die Möglichkeit Fragen zu stellen. Mit dabei war auch Gampers Kollege und Hobbyfotograf Andreas Plattner, der die verschiedenen Wildgerichte im Topf und auf den angerichteten Tellern fotografisch festhielt. Der Höhepunkt des Kurses war natürlich die abschließende Verkostung des zubereiteten Drei-Gänge-Menüs, das allen hervorragend schmeckte.

Am 04. Februar fand die jährliche Vollversammlung beim Hofschank Eggerhof statt. Zu den anwesenden 20 Mitgliedern gesellte sich auch der Bürgermeister Thomas Egger. Der Verein zählt derzeit 26 Mitglieder. Auf der Tagesordnung stand heuer auch die Neuwahl des Ausschusses. Als Obmann und als Stellvertreter wurden Franz Pircher und Norbert Innerebner bestätigt. Neu in den Ausschuss gewählt wurden Nikolaus Kienzl, Sebastian Pircher und Peter Kienzl. Ein herzliches Dankeschön gilt den bisherigen Vorstandsmitgliedern Franz Zöggeler und Ignaz Reich.

Foto unten li: Andreas Plattner

Am Samstag, den 26. Februar lud der Kirchenchor Vöran zu einem ganz besonderen musikalischen Abend in den Raiffeisensaal.

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Aus den Vereinen

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bäuerinnen

Die Vielfalt des guten alten "Muases" Ganze elf verschiedene "Muas"-Sorten lernten die Teilnehmerinnen des Muskochkurses der Bäuerinnen kennen. Die Referentin Rosina Öttl Kuen, selbst Bäuerin im Passeiertal, kochte neben dem geschmacklich sehr interessanten Weinmus unter anderem auch Weizenmus, Plentenmus, Rahmmus und Wassermus vor. Weinmuas zum Nachkochen Zutaten für 4 Personen: 1 Tl. Butter ¼ l Wasser ¾ l Wein 4 gehäufte El. Weizenmehl 1 El. Zucker

½ Tl. Salz Butter zum Abschmelzen So wird’s gemacht: -Butter in der Pfanne schmelzen lassen -Wasser, Wein, Zucker und Salz dazugeben -Das gesiebte Mehl unter ständigem Rühren dazugeben und zum Kochen bringen -20 bis 30 min. unter ständigem Rühren bei geringer Hitze weiterkochen bis sich Raspen bilden -Mus vom Herd nehmen -Butterflocken auf noch heißen Mus zergehen lassen und verstreichen

"Muaskochen" will gelernt sein

Fischerverein

Alles beim Alten Am 12. Februar fand im Widum die Jahresversammlung des Fischervereins Vöran statt. Vereinspräsident Alois Innerhofer konnte auf ein gutes Fischereijahr 2010 zurückblicken und bedankte sich im Hinblick auf die Neuwahlen bei den Ausschussmitgliedern und den Fischern für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren. Nach dem Abschluss des ordentlichen Teils der Versammlung, schrit-

ten die spärlich erschienenen Fischer zur Wahl, welcher sich Ausschussmitglied Vinzenz Mittelberger nicht mehr stellte. Der Rest des alten Ausschusses und der Präsident wurden durch Handaufhalten bestätigt, nachdem sich zuvor keine neuen Interessenten für einen Platz im Ausschuss finden ließen. Dieser wird für die nächsten drei Jahre von Alois Innerhofer (Präsident), Oswald Innerhofer, Thomas

Mittelberger, Georg Reiterer und Dietmar Alber gebildet. Der Fischerverein dankt auf diesem Wege dem bisherigen Vereinskassier Vinzenz Mittelberger für die gute geleistete Arbeit und richtet Hochwürden Pfarrer Senn und Frau Rosl Pfattner für die alljährliche Gastfreundschaft ein Vergelts’ Gott aus. gr

Musikkapelle

Einen Blick zurück …hat die Musikkapelle Vöran anlässlich ihrer Jahreshauptversammlung am 15. Jänner im Foyer des Raiffeisensaals geworfen. Dabei wurden neben den Berichterstattungen der einzelnen Funktionäre auch allfällige Fragen und Anliegen der Musikanten diskutiert und besprochen. Das Jahr 2010 war für die Musikkapelle ein reges Jahr, in welchem rund 53 Vollproben, 38 Teilproben und 22 Auftritte absolviert wurden. Dazu kommen weitere Proben und Auftritte verschiedener kleinerer Gruppen, wie etwa der Vöraner Böhmischen, der Jugendkapelle und des Brassquintetts Veranum Brass. Auch das Komitee hat sich in 10 Sitzungen mit anliegenden organisatorischen Fragen und Problemen befasst. Nennenswerte Termi-

ne im abgelaufenen Jahr waren das traditionelle Osterkonzert, das Festkonzert in Latsch, der dreitägige Aufenthalt unserer Bobinger Freunde in Vöran, das Projekt „Tschögglbergorchester“ und das Weihnachtskonzert. Ein nicht alljährlicher Tagesordnungspunkt war die Ernennung Siegfried Dureggers zum Ehrenmitglied, nachdem dieser nach rund 38 Jahren in der Musikkapelle seine aktive Mitgliedschaft beendet hatte. Einen Blick nach vorne …soll an dieser Stelle ebenfalls riskiert werden. Die Höhepunkte im Tätigkeitsjahr 2011 werden neben dem traditionellen Osterkonzert die Auftritte in Wangen,

Lengmoos, Mauls sowie ein Konzert in Auer anlässlich der "Sepp Thaler - Tage" darstellen. Leider musste das geplante Bezirksmusikfest mangels Interesse von Seiten der Kapellen abgesagt werden. Stattdessen wird ein zweitägiges Fest im Dorfkern abgehalten. Danke an Dorfbevölkerung Abschließend bedankt sich die Musikkapelle bei der gesamten Dorfbevölkerung für den Rückhalt im vergangenen Jahr und die großzügigen Spenden beim Neujahrwünschen. Wir hoffen auch im Jahr 2011 wieder auf rege Unterstützung und Zuspruch. hr

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Aus den Vereinen 

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Sportverein

Rege Tätigkeit in den Sektionen Seit vielen Jahren gehen die Sportvereine von Vöran und Mölten in den Sektionen Fußball und Wintersport gemeinsame Wege. Schi, Schnee und Spaß Auch der Weihnachtsschikurs auf Meran 2000 ist ein Gemeinschaftsprojekt. Im vergangenen Dezember haben insgesamt 40 Kinder (davon elf Vöraner) in Anfänger- und Fortgeschrittenenkursen Schifahren gelernt und ihre Technik verbessert. Unter der Anleitung der Schilehrer der Schischule Meran 2000 fanden sieben Kurstage statt. Krönenden Abschluss des Kurses bildete ein Riesentorlauf in Mölten, bei welchem sich die Kinder untereinander messen konnten. Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern und die Betreuer war der Schikurs wiederum ein schönes Erlebnis und mit viel Spaß verbunden. Tschögglbergmeisterschaft 2011 Wenn sich Schisportler aus allen vier Gemeinden des Tschögglbergs auf Meran 2000 einfinden, dann wird um die begehrte Tschögglberg-Trophäe gefahren. Unter den 96 Startern waren auch 17 Vöraner, die den Riesentorlauf auf der Piste „Larchwald“ bestritten. Tagesschnellste und somit Tschögglbergmeister 2011 wurden Verena Alber (Hafling) und Roland Gschnitzer vom ASV Mölten/Raiffeisen. Schnellste Vöraner waren Helmut Tammerle bei den Herren und Katharina Alber bzw. Jonas

Alber bei den Kindern. Fußball – Hinrunde Mit insgesamt sechs Mannschaften (U-10 bis zur 3. Amateurliga) ist die Spielgemeinschaft Mölten/Vöran erfolgreich in die Saison 2010/2011 gestartet. Die kleinsten Kicker nehmen zusätzlich an der U-8 Meisterschaft, welche aber nicht als offizielle Meisterschaft gilt, teil. Im Herbst wurde die Zusammenarbeit mit dem SV Jenesien neu belebt und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Besonders in der Altersgruppe ab 14 Jahren erscheint dies zielführend, um die Jugendlichen besser fördern zu können. Bereits in dieser Saison spielt eine Mannschaft in der U-15 Klasse unter dem Namen FC Tschögglberg und belegt zur Zeit den hervorragenden 2. Platz. Die Mannschaft der U-13 belegt den 5. Platz, jene der Freizeit den 7. Platz. Die Amateurliga befindet sich nach der Hinrunde auf dem 2. Rang und ist auch noch im Landespokal vertreten. Bemerkenswert sind allerdings die Ergebnisse der zwei U-10 Mannschaften: Mölten/Vöran II, trainiert von Franz Reiterer, belegt in der Gruppe B den 2. Platz. Mölten/Vöran I, die Schützlinge von Hans Innerhofer, marschieren scheinbar unaufhaltsam auf den Meistertitel zu. In 9 Spielen errangen sie 9 Siege, schossen unvorstellbare 95 Tore und erhielten nur 3 Gegentore. Diese Jungs nahmen Anfang Jänner beim traditionellen Dreikönigsturnier in Eppan teil, wo sich die besten Mannschaften Südtirols messen. Unsere Mannschaft musste sich nur im Halbfinale dem späteren Turniersieger Algund geschlagen geben und konnte sich den 3. Platz sichern. Sommertraining mit Ex-Bundesliga Profi

Die "Blechernen Mädels"

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Die Spielgemeinschaft Mölten/Vöran organisiert in Zusammenarbeit mit SV Jensesien heuer wieder eine Sommertrainingswoche, welche von der Profi-SoccerFussballschule aus Deutschland gestaltet wird. Die Kinder werden u.a. vom ehemaligen Bundesliga-Profi und Nationalspieler Bernd Hobsch in die Spielkunst eingewiesen. Das Training beginnt am 5.

Juli und dauert vier Tage; voraussichtlich finden zwei Einheiten in Mölten und zwei in Jenesien statt. Der Kurs richtet sich an Kinder, die bereits eine Saison lang trainiert und gespielt haben. Die Kosten, inkl. Verpflegung, Bekleidung und Ball, belaufen sich auf ca. 160 Euro und müssen von den Eltern getragen werden. Die Spielgemeinschaft Mölten/Vöran wünscht allen Spielern viel Erfolg für die Rückrunde und bedankt sich bei allen Trainern, Sponsoren und insbesondere bei allen Eltern der Kinder und Jugendlichen für ihren Einsatz und ihre Unterstützung. Keglerinnen machen Ernst Im Mai 2010 hat die Vöraner Frauenfreizeitkegelmannschaft „Blecherne“ beschlossen, ihr Können erstmals in der regulären Frauenkegelmeisterschaft unter Beweis zu stellen. Während vorher immer nur das Gesamtholz des Teams und das Vergnügen zählte, geht es seit letztem Herbst um Sieg oder Niederlage. In der laufenden Saison meistern die Kegeldamen die neue Herausforderung sehr gut und sind dank starker Leistungen in der Meisterschaftstabelle vorne mit dabei. ae

A lpenverein

Müllsammlung Gemeinsam für ein sauberes Vöran wird es auch heuer wieder heißen, wenn am 14. Mai die alljährliche Müllsammlung des Alpenvereins Vöran stattfindet. Mit dabei sind heuer auch die vierte und die fünfte Klasse der Grundschule. Da die Pflege und Säuberung unserer vielen Wanderwege nicht nur für jeden Einzelnen, sondern für ganz Vöran sehr wichtig ist, lädt der Alpenverein hiermit alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde herzlichst zur Sammlung ein. Wir treffen uns um 9 Uhr auf dem Dorfplatz.

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Familie, Jungschar & Schule

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Elternschulung

Vöran braucht "Starke Kinder" Im Jänner fand im Rahmen des Projektes „Eigenständig werden“ der Grundschule Vöran eine Elternschulung statt. Die Lebensberaterin Silvia Agreiter aus Bozen sprach anschaulich und unterhaltsam zum Thema „Eltern sein zwischen Spaß und Stress“. Schon zu Beginn des Vortrages beruhigte sie die anwesenden Eltern, indem sie feststellte, dass es in der Erziehung keine Patentrezepte gibt. Sie machte Mut dazu, vielmehr auf den gesunden Hausverstand und das Herz zu vertrauen. "Wesentlich sei", so die Vortragende, "das eigene Handeln zu reflektieren und den Kindern wichtige Werte zu vermitteln. Eltern müssten zusammen mit den Kindern die Fähigkeiten zum Verhandeln und Zuhören ständig aufs Neue erproben und erweitern. Man dürfe dabei aber nicht vergessen, Grenzen zu setzen". Die Lebensberaterin wies auf einen wei-

teren wichtigen Punkt in der Erziehung hin: Kommunikation, die auf vielen Ebenen stattfindet. Es gibt neben dem gesprochenen Wort auch die Gestik und die Mimik, den Tonfall sowie die Lautstärke, welche darüber entscheiden wie das Gesagte beim Kind ankommt. Deshalb ist Vorbild sein wichtiger, als viele Worte. Weiters gab die Lebensberaterin den Eltern eine Hausaufgabe mit auf den Weg: Die Erziehenden sollten erstens, dem Kind stets sagen, was es an diesem Tag gut gemacht hat, zweitens sollten die Eltern das Kind fragen, woran es merkt, dass es von ihnen geliebt wird. Abschließend betonte Silvia Agreiter, wie wichtig es sei, sich auch in hektischen Situationen bewusst Zeit für das Kind zu nehmen. Dadurch könnte man Stress vermeiden und gemeinsam mit dem Kind dem Alltag entspannt entgegentreten.

Jungschar

"Damit sie bleiben können" Sternsingeraktion 2011 Auch heuer fand in Vöran wieder die Sternsingeraktion statt. Circa 20 motivierte und begeisterte Kinder trafen sich am Goldenen Sonntag im Jungscharraum. Es wurde der Film zur diesjährigen Sternsingeraktion gezeigt, die Gruppen eingeteilt

Das Jungscharlogo steht für Gemeinschaft und Miteinander

und Lieder und Sprüche gelernt. Am 03. und 04. Jänner machten sich die vier Gruppen, bestehend aus Kaspar, Melchior, Balthasar und dem Sternträger, auf den Weg nach Aschl und ins Dorf bzw. nach Hinterkofel und ins Unterdorf/Bach. Begleitet von den Jungscharleitern, zogen sie von Haus zu Haus und baten um eine Spende zugunsten armer Bauern in Brasilien. Bei der Sternsingeraktion „Damit sie bleiben können“ wurden insgesamt ein Spendenbetrag von 5063 Euro erzielt. Dieser wurde nach Brasilien geschickt, wo er notbedürftigen Menschen zu Gute kommt. Dafür bedanken wir uns bei euch mit einem riesengroßen Vergelt`s Gott. Auch den Kindern sei für ihre Mühen und ihre Bereitschaft gedankt. Es waren zwei aufregende Tage für uns, durch die wir vielen Menschen in Brasilien helfen konnten.

ankündigung

Aktivsommer für Kinder Auf Initiative der Gemeinderäte Thomas Mittelberger, Andreas Egger, Wally Kienzl Pircher und in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Familienverband ist für den heurigen Sommer erstmals eine Kinderbetreuung geplant. Das Programm wird sehr abwechlungsreich gestaltet werden und sich aus Natur- und Kulturtagen, Spiele- und Kreativtagen, Lesetagen sowie Sport- und Wandertagen zusammensetzen. An einem Tag pro Woche ist ein Höhepunkt (z.B. Ausflug mit Besichtigung) mit ganztägiger Betreuung (bis 17 Uhr) vorgesehen. Ein Schwerpunkt wird eine „italienische Woche“ sein, in welcher das gesamte Programm in italienischer Sprache abgehalten wird. Das Programm wird nach Möglichkeit im Freien abgehalten. Bei schlechter Witterung stehen aber auch die Grundschule, Bibliothek und Turnhalle zur Verfügung. Dauer: 3 Wochen (von 11. bis 29. Juli), jeweils Montag bis Freitag Zeit: 7.30 (gleitende Eintrittszeit) bis 13.30 Uhr (inklusive Mittagessen) Jahrgänge: 2004-1997 Pädagogisch Verantwortliche: Stefan Reiterer und Birgit Innerhofer Voraussichtliche Spesen: max. 60,00 Euro pro Kind und Woche (ab 2. Kind Ermäßigung) Formulare für die endgültige Anmeldung werden den Kindern in der Schule ausgeteilt. Für eventuelle Fragen: Wally Kienzl Pircher, Tel. 347 1009552 Thomas Mittelberger, Tel. 333 7026378

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Kindergarten

& Bibliothek

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Kindergarten

Leserabe Leo`s Koffer voller Abenteuer Ein Projekt rund ums Bilderbuch im Kindergarten Vöran Lesenlernen beginnt nicht erst in der ersten Klasse der Grundschule. Freude, Be-

Leo zu Gast im Kindergarten

reitschaft und Interesse am Lesen werden bereits zu einem früheren Zeitpunkt im Leben eines Kindes geweckt. Durch Vorlesen in der Familie oder ein positives Leseverhalten der Eltern wird dies beeinflusst. Der Kindergarten Vöran will gemeinsam mit den Familien dazu beitragen, dass Kinder mit Büchern aufwachsen und ein positives Leseverhalten entwickeln. Dies ist äußerst wichtig, da das Lesen für die Persönlichkeitsentwicklung und die ganzheitliche Entwicklung eines Kindes von großer Bedeutung ist. Im Kindergarten ist es der Leserabe Leo, der die Kinder langsam und behutsam zu einem positiven Leseverhalten und zur Leseneugier hinführen soll. Leo bringt den Kindern seinen mit Büchern gefüllten Lesekoffer. Aus diesem Koffer darf sich jedes Kind freitags ein Buch aussuchen, das es über das Wochenende mit nach Hause nimmt. Die Bücher in Leo`s Kof-

fer stammen aus dem Bücherbestand des Kindergartens und aus der Bibliothek. Neben Leo`s Lesekoffer gibt es noch weitere Erlebnisse rund ums Buch. Am Spielzeugtag kann jedes Kind sein Lieblingsbuch von zu Hause mitbringen und es den anderen Kindern vorstellen. Jeden Donnerstag sind die Familien eingeladen, im Kindergarten vorzulesen. Die Familien und pädagogischen Fachkräfte lesen den Kindern dabei Bücher vor. Außerdem werden selbst Bücher, Geschichten und Bilder gestaltet. Dass das Projekt jetzt schon Früchte trägt, merken die pädagogischen Fachkräfte des Kindergartens vor allem am großen Interesse der 31 Buben und Mädchen an Bilderbüchern und Geschichten, auch oft und gerne die Bibliothek besucht wird.

B ibliothek

Hallo Bibliothek... Zum Jahreswechsel möchten auch wir auf Daten und Zahlen zurückblicken. Dabei ist zu beachten, dass das Arbeitsjahr 2010 nur von der Eröffnung im Juni bis Dezember gedauert hat. Die öffentliche Bibliothek (ÖB) verfügt über 4595 Medien, davon sind 101 Bild- bzw. Tonträger, der Rest sind Bücher und Zeitschriften. Seit der Eröffnung haben sich in unserer Bibliothek 334 Mitglieder eingeschrieben. Insgesamt konnte die Bibliothek im Jahr 2010 auf 3989 Entlehnungen zurückblicken. Am öftesten entliehen wurde von den Erwachsenen der Schicksalsroman „Einmal noch ans Meer“ der Südtirolerin Daniela Platzgummer, während die Jugendlichen von den "Biss-Büchern" von Meyer Stephenie in den Bann gezogen wurden. Die „Mamma Muh“ mit ihren Abenteuern war der Hit unter den Kindern. Neu im „Angebot“ sind acht Monatszeitschriften zum Lesen, Schmökern und Ausleihen: Geo, Geolino, Vital, Garten, Schöner Wohnen, Ökotest, Eltern, Essen und Trinken. Anfang des neuen Jahres wurde unsere Bibliothek fertig eingerichtet. Es wurden gemütliche Sitzecken für Jugendliche und Erwachsene montiert, sowie eine Kinderecke mit kleinen Tischen, Stühlen und Sitzsäcken gestaltet.

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In Zukunft werden der interessierten Bevölkerung zwei öffentliche Computer mit Internetanschluss zur Verfügung stehen. Am Donnerstag, den 19. Mai 2011 organisiert die ÖB das Puppentheater „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“. Es beginnt um 10 Uhr im Raiffeisensaal. Eingeladen sind alle Kinder des Kindergartens und der Grundschule, sowie alle interessierten VöranerInnen. Mitarbeiter gesucht! Wer Zeit und Lust hat, in der Bibliothek mitzuhelfen, möge sich bei Andrea Kröss unter der Telefonnummer 0473 278083 melden. Es sind keine speziellen Computerkenntnisse notwendig.

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Wortsuchrätsel... Liebe Kinder, in diesem Suchrätsel sind folgende zwölf Wörter versteckt: MAIGLÖCKCHEN, HUND, APRILWETTER, MAUS, OSTERHASE, FRÜHLING, KUCKUCK, FURGGL, PFERD, SONNE, KATZE, EIER. Kasper und Gretel sind schon eifrig daran diese zu finden. Findet auch ihr sie?

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R ätsel A uflösung

Kennst du "dein Vöran"? Danke für euer Mitmachen bei unserem Rätsel in der letzten Ausgabe der Furggl. Die richtigen Antworten lauten: 1. c) 2. b) 3. b) 4. a) Aus all jenen, die die richtigen Ergebnisse abgegeben haben, wurde Simone Mittelberger (im Bild) als Gewinnerin ermittelt. Sie hat eine Sporttasche, gesponsert von der Raiffeisenkasse Vöran, erhalten. Herzlichen Glückwunsch!



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...paust euch die einzelnen Motive auf Butterpapier, bemalt sie, schneidet sie aus und klebt sie dann auf eure bunten Ostereier. Oder malt das Bild einfach nur aus.

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