egel - Evaluation an der

egeL Evaluation an der Die Strukturierung des 15. September 2014 eigenen Lernens von Schülerinnen und Schülern durch das SegeL-Projekt im fünft...
Author: Paula Schmitz
9 downloads 0 Views 999KB Size
egeL Evaluation an der Die

Strukturierung

des

15. September

2014 eigenen

Lernens

von

Schülerinnen und Schülern durch das SegeL-Projekt im fünften Jahrgang.

Felicitas Born Bianca Veal Patricia Zürn

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Inhaltsverzeichnis 1.

Kurzfassung zum Evaluationsbericht ............................................................................................... 2

2.

Beschreibung ................................................................................................................................... 4

3.

2.1.

Einleitung ................................................................................................................................. 4

2.2.

Rahmenbedingungen und Ziele............................................................................................... 4

2.3.

Beschreibung des SegeL – Konzepts........................................................................................ 5

2.3.1.

Vorbereitungen ................................................................................................................... 5

2.3.2.

Ablauf einer Segelstunde..................................................................................................... 9

2.4.

Bezug zum Schulentwicklungsprogramm „Hessische Europaschulen“ ................................. 10

2.5.

Bezug zum Europäischen Curriculum .................................................................................... 11

2.6.

Erfolgskriterien und Indikatoren ........................................................................................... 12

Evaluation ...................................................................................................................................... 12 3.1.

Methoden .............................................................................................................................. 12

3.2.

Auswertung der Daten .......................................................................................................... 13

4.

Reflexion und Interpretation der Daten ........................................................................................ 14

5.

Ausblick.......................................................................................................................................... 15

6.

Literaturverzeichnis ....................................................................................................................... 16

7.

Anhang........................................................................................................................................... 17 7.1.

Wochenplaner ....................................................................................................................... 17

7.2.

SegeL – Ordner ...................................................................................................................... 18

7.3.

Checkliste/ Kontrolle ............................................................................................................. 19

7.4.

SegeL – Uhr ............................................................................................................................ 20

7.5.

Lernzeit/ Lerntempo .............................................................................................................. 22

7.6.

Auswirkungen Regelunterricht .............................................................................................. 24

7.7.

Konsequenz nächstes Schuljahr ............................................................................................ 24

1

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

1. Kurzfassung zum Evaluationsbericht Schule: Bertha-von-Suttner-Schule Schulform: Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe Jahrgang: 5 Fächer: Englisch, Mathematik, Deutsch Titel des Vorhabens / Bezug zum Europäischen Curriculum / Bezug zum Schulentwicklungsprogramm: Individualisiertes und selbstständiges Lernen an der Berthavon-Suttner Schule / Europäisches Curriculum der Hessischen Europaschulen: Methodencurriculum Der Bereich Lehren und Lernen setzt Schwerpunkte auf das selbstständige Lernen (S. 11) / Unterrichtsentwicklung und individualisiertes Lernen Thema: Die Strukturierung des eigenen Lernens von Schülerinnen und Schülern durch das SegeL-Projekt im fünften Jahrgang. Zeitraum: Schuljahr 2013/2014 Ziel: Strukturierung des eigenen Lernens der Schülerinnen und Schüler, um selbstständiges Lernen anzuregen und zu fördern. Rechtfertigung des Ziels: Langfristig soll das individualisierte und selbstständige Lernen an der Bertha etabliert werden. Grundlage hierfür ist die Strukturierung des eigenen Lernens, denn die Verantwortung für das eigene Lernen beginnt damit, dass eigene Ziele gesetzt werden, Materialien geordnet vorhanden sind und eigene Ergebnisse selbstständig überprüft werden. Dabei wird gleichzeitig die Selbsteinschätzung der eigenen Kompetenzen gefördert. Die Evaluation des bisherigen Konzeptes (Schuljahr 2012/2013) zeigte, dass die Kolleginnen und Kollegen, die an der Umsetzung beteiligt waren, eine Optimierung der Struktur einforderten. Die Ergebnisse der Befragung der Schülerinnen und Schüler machte deutlich, dass wesentliche Strukturhilfen wie ein Wochenplaner oder die regelmäßige Umsetzung nicht gegeben waren. Auf Basis der Resultate wurde das Projekt im jetzigen fünften Schuljahr insofern geändert, dass Strukturierungshilfen eingeführt wurden. Diese gilt es nun zu evaluieren, da das SegeL-Projekt auch auf den Jahrgang 6 ausgedehnt werden soll. Die aus der Evaluation gewonnenen Kenntnisse werden in die Fortführung des Projektes einfließen. Aktivitäten: die individualisiertes Lernen fördern, so beispielsweise das Institut Beatenberg, die MaxBrauer-Schule in Hamburg und die Profilschule Ascheberg. Im Zuge der Hospitationen das sich an der Bertha-von Suttner-

-

-Gruppe

2

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

stützte sich dabei auf die Erfahrungen der Arbeitsgruppe, die sich bereits im Schuljahr 2012/2013 mit dem individualisierten Lernen beschäftigte. Evaluationsfrage: Wie lässt sich das eigene Lernen von Schülerinnen und Schülern durch das SegeL-Projekt im fünften Jahrgang strukturieren? Erfolgskriterien:

Indikatoren:

Die Schülerinnen und Schüler führen ihren Wochenplaner ordnungsgemäß.

o

Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler (mindestens 75%) trägt regelmäßig in ihren Wochenplaner die zu bearbeiteten Aufgaben ein, kreuzt die dazugehörige Sozialform an, schreibt die benötigte Zeit dazu und hakt erledigte Aufgaben ab.

Die Schülerinnen und Schüler führen ihren strukturiert.

SegeL-Ordner

o

Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler heftet die Checklisten und Arbeitsblätter nach Fächern sortiert und nummeriert ab.

Die Lernenden füllen ihre Checklisten zuverlässig aus.

o

Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler hakt ihre bearbeiteten Aufgaben auf ihren Checklisten ab und kontrolliert sie zuverlässig mit Hilfe des Lösungshefters. Nach der Erledigung aller Pflichtaufgaben zeigen sie diese der SegeL Lehrkraft vor und erhalten damit einen grünen Punkt für den entsprechenden Kompetenzbereich.

Die Struktur der Segelstunden

o

Ein Großteil der Lernenden gibt an, dass die SegeL

unterstützt die Schülerinnen und Schüler in ihrem

Uhr ihnen hilft, ihre Lernzeit einzuteilen und sich an die vorgegebene Sozialform in den

Lernprozess.

Arbeitsphasen zu halten. o

Ein Großteil der SegeL Lehrkräfte gibt an, eine positive Auswirkung auf den Regelunterricht hinsichtlich des selbstständigen Lernens festzustellen.

Datenerhebung / Methoden: digitaler Fragebogen (Grafstat) für Schülerinnen und Schüler/ Lehrerinnen und Lehrer Ergebnisse: Die Auswertung der Daten zeigt, dass die Strukturierung des eigenen Lernens und die damit einhergehende Selbständigkeit sowie das individualisierte Lernen von Schülerinnen und Schülern durch das SegeL-Projekt gefördert wird. Die kontinuierliche 3

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Verbesserung hinsichtlich eines strukturierten Arbeitsprozesses wird besonders an Organisationshilfen, wie dem Wochenplaner oder SegeL Ordner deutlich. Darüber hinaus empfinden die Lernenden sowohl den Wochenplaner bei der selbständigen Planung der Aufgaben als auch die SegeL Uhr zur Einteilung der Arbeitszeit als besonders hilfreich. Auch die Feedbackphasen sehen sie als wertvoll an, da diese helfen, die Einschätzung der eigenen Lernzeit zu verbessern. Die Lehrkräfte haben zudem den Eindruck, dass den Kindern das selbstständige Lernen im Regelunterricht leichter fällt. Lediglich hinsichtlich der eigenständigen und gewissenhaften Kontrolle von Arbeitsblättern sehen die Kolleginnen und Kollegen einige Schwierigkeiten. Als Konsequenz wurde in der Arbeitsgruppe beschlossen, das SegeL Konzept im fünften Jahrgang mit drei Doppelstunden pro Woche fortzuführen und auf den sechsten Jahrgang auszuweiten.

2. Beschreibung 2.1. Einleitung Schülerinnen und Schüler von heute auf ihrem individuellen Lern- und Entwicklungsweg zu begleiten, ist die große Herausforderung für alle Lehrkräfte des 21. Jahrhunderts. Die Forderung nach Inklusion konfrontiert das System Schule mit zunehmend heterogenen Lerngruppen nicht nur an integrierenden Schulformen. Dies erfordert eine Kurskorrektur in der Gestaltung der Lehr- und Lernkultur, um den individuellen Voraussetzungen und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden und sie auf ihren jeweils eigenen Lernwegen begleiten und beraten zu können. Die Bertha-von-Suttner-Schule, eine integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in Mörfelden-Walldorf ist Lehrund Lebensraum für mehr als 1600 Schülerinnen und Schüler - von hochbegabt über verhaltensauffällig bis hin zu lernschwach. Als Kulturschule und Europaschule des Landes Hessen ist sie dem individualisierten Lernen besonders verpflichtet. In einem über mehrere Jahre dauernden Prozess widmet sich die Schule der Anbahnung einer systemrelevanten Lehr- und Lernkultur.

2.2. Rahmenbedingungen und Ziele Das Kollegium der bertha machte den ersten Schritt zum individualisierten Lernen mit Beginn des Schuljahres 2007/08. Der Besuch der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden gab den Anstoß, in einem ersten Jahrgangsteam nach Wegen zu suchen, um der großen Heterogenität Rechnung zu tragen. Schnell war den Beteiligten klar, dass sie sich von Schulen, die für ihr Lernkonzept ausgezeichnet worden waren, inspirieren lassen wollten. Schulleitung und Jahrgangsteam besuchten in den darauffolgenden Jahrgängen neben der Helene-Lange-Schule, die Montessori-Schule in Hofheim sowie die Max-Brauer-Schule in Hamburg - ebenfalls eine IGS mit GOS, die sich gut mit der bertha vergleichen ließ. Was dort zu sehen war, inspirierte die Beteiligten: Kinder lernten selbstorganisiert mithilfe von Kompetenzrastern. Klassenarbeitstermine werden innerhalb eines festen Zeitraumes je nach Lernfortschritt mit den Schülerinnen und Schülern vereinbart. Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern beeindruckte die Ernsthaftigkeit, mit welcher sie sich ihren selbst gesetzten Zielen widmeten. Von der Lehrerschaft konnte glaubhaft vermittelt werden, dass sich die Anstrengungen lohnen würden. 4

Bertha-von-Suttner-Schule MörfeldenUnter

der

Leitung

der

Koordinatorin

-Evaluation für

Begabungsförderung1

entwickelte

eine

Arbeitsgruppe Modelle und Unterrichtsmaterialien zum individuell organisierten Lernen (IOL) in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik, die im Schuljahr 2009/2010 erprobt wurden. Eine erste Evaluation zeigte, dass trotz des großen Bemühens aller, die Leistungen der schwächeren Schülerinnen und Schüler keine Steigerung erfuhren, sondern eher nachließen. Sie zeigte aber auch, an welcher Stelle wir nachsteuern mussten: die eher lernschwächeren Schülerinnen und Schüler konnten den großen Grad an Selbstständigkeit, der von ihnen erwartet wurde, nicht bewältigen. Gemeinsam besuchten 25 Lehrkräfte, Mitglieder der Schulleitung und Eltern, im Jahr 2012 das Institut Beatenberg in der Schweiz, um ein Konzept zum individualisierten Lernen in der Praxis kennenzulernen. Trotz der beeindruckenden Beobachtungen wurde den Beteiligten bewusst, dass ein solches Konzept eines vollständig individualisierten Lernens im bestehenden staatlichen Schulsystem kaum umsetzbar wäre. Mut machte hingegen der Besuch an der Profilschule Ascheberg, die ausgehend vom Konzept Beatenbergs ein genannt SegeLn entwickelte und erprobte, das einen stärkeren Fokus auf Strukturhilfen zu erfolgreichem Lernen für die Schülerinnen und Schüler legt. Die Erkenntnisse einer breit angelegten Evaluation des Ascheberg gegenüber dem Modell Beatenberg vorgenommen wurden. Auf Grundlage des Beispiels Ascheberg wurde unter der Leitung von zwei Kolleginnen und 25 Lehrkräften ein Modell zum selbstgesteuerten Lernen entwickelt, das derzeit im Jahrgang 5 erprobt wird.2 Die Schulleitung steht der Arbeitsgruppe beratend zur Seite und sichert die notwendige Ressourcenausstattung. Die Schulgemeinschaft hat es sich in einem breit angelegten Entwicklungsvorhaben zum Ziel gesetzt, diesen Weg schrittweise von Jahrgang zu Jahrgang fortzusetzen, um ein umfassendes System einer transparenten, klar strukturierten LehrLernkultur an der Schule zu etablieren, die der Forderung nach Individualisierung und Differenzierung folgt.

2.3. Beschreibung des SegeL 2.3.1.

Konzepts

Vorbereitungen

Um das SegeL Konzept an der Bertha-von-Suttner-Schule zu etablieren, waren eine Reihe von Vorbereitungen notwendig. Zunächst musste eine Arbeitsgruppe aus Lehrkräften

Mathematik-, Deutsch- und Englischfachkräften des fünften Jahrgangs, die sich zur Vorbereitung des Konzepts in Fachgruppen getroffen haben, um die SegeL Einheiten zu erstellen. Zu jeder Unterrichtseinheit musste eine Checkliste erstellt werden, die sich am Schulcurriculum sowie den Kompetenzen, die im Unterricht erworben werden sollen, 1

Die Bertha-von-Suttner-Schule besitzt das Gütesiegel Hochbegabung. Die Koordinatorin überwacht und evaluiert die entsprechenden Maßnahmen. 2

-von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf 2013. Die Handreichung kann auf Anfrage von anderen Schulen über das Sekretariat der Bertha-von-Suttner-Schule bezogen werden.

5

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

orientiert. Eine Checkliste listet verschiedene, differenzierte Lern- und Übungsangebote zu einem bestimmten Thema auf.3 Neben der Erstellung der Checklisten gehörte es zu den Aufgaben der Fachgruppen, das Arbeitsmaterial für die Schülerinnen und Schüler zu erstellen. Dabei war zu beachten, dass man sowohl Pflichtaufgaben, die von allen Lernenden bearbeitet werden sollen, Wahlaufgaben, die zusätzliche Übungsmöglichkeiten bieten, sowie Expertenaufgaben erstellt, wodurch die leistungsstärkeren Schülerinnen und Schüler zusätzlich gefordert werden. Wenn leistungsstarke Schülerinnen und Schüler die Pflichtaufgaben bearbeitet haben, haben sie also die Möglichkeit, sich durch die Expertenaufgaben auf einer höheren Kompetenzstufe mit dem Unterrichtsinhalt auseinanderzusetzen, statt zum Beispiel in weiteren Wahlaufgaben Basiskompetenzen zu trainieren. i

3

Siehe Abbildung 1: Beispiel einer Checkliste aus dem Fach Mathematik.

6

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Abbildung 1: Beispiel einer Checkliste aus dem Fach Mathematik.

Um den Schülerinnen und Schülern das SegeL Konzept zu erklären und sie mit den Checklisten und Materialien vertraut zu machen, wurde eine Einführungswoche geplant, die in der ersten Woche des neuen Schuljahres stattgefunden hat. Für diese Woche wurde eine Unterrichtseinheit inklusive Checkl Schülerinnen und Schüler lernten in dieser Einführungswoche außerdem die verschiedenen

7

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Symbole der Checklisten4 sowie ihren Wochenplaner kennen, der zuvor von Kolleginnen aus der Arbeitsgruppe entwickelt worden ist.

Abbildung 2: Die Symbole der Checkliste

Aufgaben in der kommenden Woche von jedem einzelnen Lernenden bearbeitet werden. Sofern eine Aufgabe in Partner- oder Gruppenarbeit gelöst wird, werden die Namen der Partner bzw. Gruppenmitglieder zur besseren Planung ebenfalls in den Wochenplaner eingetragen.5 Eine weitere Aufgabe der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Konzepts war es, den genauen Ablauf einer SegeL Stunde zu planen und in Form einer Handreichung zu verschriftlichen, um ihn allen Kolleginnen und Kollegen zugänglich zu machen.

4 5

Siehe Abbildung 2: Bedeutung der Symbole auf den Checklisten. Siehe Abbildung 4: Ausschnitt aus dem Wochenplaner.

8

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

2.3.2.

-Evaluation

Ablauf einer Segelstunde

Damit jede SegeL-Stunde ähnlich abläuft und den Schülerinnen und Schülern eine Struktur gegeben wird, ist an jedem Smartboard im Klassenraum eine Phasenuhr zu sehen, die anzeigt, in welcher Phase sich die Gruppe gerade befindet.6

Abbildung 3: Die Phasenuhr

Die Stunde beginnt mit einer fünfminütigen Organisationsphase, in der die Schülerinnen und Schüler alle Materialien bereit legen, die sie in der darauffolgenden Arbeitsphase benötigen. In der 20-minütigen Einzelarbeitsphase arbeitet jede Schülerin bzw. jeder Schüler für sich allein, das Aufstehen und Herumlaufen ist in dieser Zeit nicht erlaubt. Falls jemand zu früh mit der Bearbeitung der Materialien fertig ist, muss dieser bis zur nächsten Organisationsphase warten. Hierdurch soll erreicht werden, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, das eigene Lerntempo realistisch einzuschätzen. In der lila gekennzeichneten Feedbackphase reflektieren die Lernenden über ihr Arbeitsverhalten und beschreiben, inwiefern ihre Planung mit dem, was sie in der letzten Phase erreicht haben, übereinstimmt. Nach dem Feedback haben die Schülerinnen und Schüler fünf Minuten Zeit, um sich auf die nächste Arbeitsphase vorzubereiten. In dieser Phase (gelb) steht es ihnen frei, neben der Einzelarbeit auch Aufgaben zu bearbeiten, die in Partner- oder Gruppenarbeit gelöst werden sollen. Die darauffolgende Feedbackphase ist optional, das heißt, die Lehrkraft entscheidet je nach Bedarf, ob eine Reflexion notwendig ist. Im Anschluss wiederholt sich eine Organisationsphase (ca. drei Minuten) und eine gelbe 6

Siehe Abbildung 3: Die Phasenuhr.

9

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Arbeitsphase (20 Minuten). Die Länge der Aufräumphase am Ende ist ebenfalls individuell. In der letzten SegeL-Stunde der Woche dient die letzte Arbeitsphase zum einen der Reflexion der vergangenen SegeL-Stunden und zum anderen der Planung der kommenden SegeL-Woche. Dabei hilft der Wochenplaner, in welchem die Schülerinnen und Schüler im Woche war. Hierbei ist es jeder Lehrkraft selbst überlassen, ob man diese Schülereinschätzungen vorstellen lässt oder ob man für besondere Erfolge Stempel verteilt etc. In regelmäßigen Abständen werden mit den Schülern kurze Lernberatungen durchgeführt, in denen man die Selbsteinschätzungen der Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Einschätzungen gegenüberstellt und mögliche Abweichungen diskutiert, um dem Kind dabei zu helfen, sich für die kommende SegeL-Woche ein Ziel zu setzen. Außerdem sollen die Schülerinnen und Schüler in dieser letzten SegeL-Stunde der Woche konkret festhalten, welche Aufgaben sie in der nächsten Woche bearbeiten wollen. Sie müssen hierbei eine Bearbeitungszeit von insgesamt 160 Minuten berücksichtigen. Falls eine Schülerin oder ein Schüler in dieser letzten SegeL-Stunde nicht anwesend ist, muss sie bzw. er die kommende Woche zu Hause planen. Generell gibt es in den SegeL-Stunden keine Hausaufgaben, außer wenn die Lernenden am Ende der Einheit nicht alle Pflichtaufgaben erledigt haben.

Abbildung 4: Ausschnitt aus dem Wochenplaner

2.4. Bezug zum Schul

trägt das SegeL Konzept zum selbstständigen Lernen und Methodenlernen bei. Innerhalb der SegeL Konzeptgruppe haben sich für die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch Kooperation, Projek

7

ausrichten.

7

Wiesbaden 2010, Seite 5.

10

Bertha-von-Suttner-Schule MörfeldenDas SegeL

-Evaluation

Konzept orientiert sich am Leitbild der Hessischen Europaschulen. Dazu

gehören folgende Leitziele: 

Lernende übernehmen Verantwortung für sich selbst, da sie ihren Lernprozess selbstständig gestalten.



Schülerinnen und Schülern wird eine demokratische Teilhabe und Mitgestaltung ermöglicht, indem sie ihr eigenes Expertenaufgaben individuell steuern.

Lernen

durch

die

Wahl-

und



Schülerinnen und Schüler beherrschen vielfältige Methoden selbstgesteuerten Lernens.8 Ein Arbeitsschwerpunkt des Schulentwicklungsprogramms ist das Individualisierte Lernen und die Unterrichtsentwicklung. In diesem Zusammenhang fördert das SegeL das selbstorganisierte Arbeiten, überfachliche Kompetenzen Methodenkompetenzen.9

Konzept sowie

2.5. Bezug zum Europäischen Curriculum Das Segel zuzuordnen. Dieser Bereich setzt verschiedene Schwerpunkte, unter anderem die Förderung der Methodenkompetenz. Im Methodencurriculum werden diverse Aspekte genannt, die sich auch im SegeL Konzept wiederfinden lassen, wie zum Beispiel das selbstständige Lernen, die Teamarbeit sowie das soziale Lernen. Darüber hinaus ist Teamteaching aus der Rubrik Lern- und Unterrichtsarrangements fest im SegeL Konzept verankert.10 Das Kompetenzmodell des Europäischen Curriculums bezieht sich auf den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen11 für Sprachen, wonach als überfachliche Fähigkeit die personale Kompetenz bei Schülerinnen und Schülern erweitert werden soll.12 Auf das SegeL Konzept bezogen heißt das, dass die Lernenden ihren Lernprozess selbst organisieren und in Feedbackphasen reflektieren. Darüber hinaus fördert das SegeL Konzept diverse Kompetenzen, vor allem aus den Bereichen der sprachlichen sowie der mathematisch naturwissenschaftlichen Bildung, da das Konzept die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik beinhaltet. Durch das selbstständige Lernen sind die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, neues Wissen in bereits vorhandenes Wissen zu integrieren, wodurch ein lebenslanges Lernen ermöglicht werden kann.13 Selbsteinschätzungsbögen und Checklisten bieten den Lernenden dabei eine Hilfe. Eine weitere Kompetenz, die durch das SegeL Konzept aufgebaut und erweitert wird, ist die, dass sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig fachliche Inhalte erschließen können, indem sie Sachtexte sinnerfassend lesen und bearbeiten sowie sich

8

Vgl. ebd. 2010, Seite 14. Vgl. Programmhandbuch Hessische Europaschulen 2013, Seite 1. 10 Vgl. Gesellschaft für europäische Bildungsprojekte e.V. (Hrsg.): Europäisches Curriculum der Hessischen Europaschulen, Gießen 2010, Seite 10f. 11 Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen, München 2001. 12 Vgl. Gesellschaft für europäische Bildungsprojekte e.V. (Hrsg.): Europäisches Curriculum der Hessischen Europaschulen, Gießen 2010, Seite 15. 13 Vgl. ebd. 2010, Seite 39. 9

11

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Informationen selbst beschaffen und Wichtiges herausfiltern, um zu einem Ergebnis ihrer Aufgaben zu erlangen.14

2.6. Erfolgskriterien und Indikatoren Der Erfolg des SegeL Grundvoraussetzung für

Konzepts wird an verschiedenen Kriterien gemessen. das strukturierte Lernen ist zunächst das Führen des

Wochenplaners nach den vorher vereinbarten Regeln. Dazu gehört, dass sie mit Hilfe des Wochenplaners ihre SegeLstunden selbstständig in der vorgegebenen Zeit planen und auf die gleichmäßige Zeiteinteilung hinsichtlich der Fächer achten. Weitere Erfolgskriterien sind es, dass die Schülerinnen und Schüler ihre SegeL

Ordner

strukturiert führen sowie ihre Checklisten zuverlässig ausfüllen. Des Weiteren soll die Struktur der SegeLstunden die Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess unterstützen. Inwieweit die genannten Kriterien in der Praxis umgesetzt werden, soll an unterschiedlichen Indikatoren gemessen werden. Das erste Erfolgskriterium ist dann erfüllt, wenn ein Großteil der Schülerinnen und Schüler15 regelmäßig in ihren Wochenplaner die zu bearbeiteten Aufgaben eintragen, die dazugehörige Sozialform ankreuzen, die benötigte Zeit dazu schreiben sowie erledigte Aufgaben abhaken. Durch den Wochenplaner erkennt man, dass die Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Lerntempo besser einschätzen können. Ob die Schülerinnen und Schüler ihre SegeL Ordner strukturiert führen, wird daran gemessen, dass ein Großteil die Checklisten und Arbeitsblätter nach Fächern sortiert und nummeriert abheftet. Darüber hinaus haken die Lernenden ihre bearbeiteten Aufgaben auf ihren Checklisten ab und kontrollieren sie zuverlässig mit Hilfe des Lösungshefters. Nach der Erledigung aller Pflichtaufgaben zeigen sie diese der SegeL Lehrkraft vor und erhalten damit einen grünen Punkt für den entsprechenden Kompetenzbereich. Die Struktur der SegeL Stunden unterstützt die Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess dann, wenn ein Großteil der Lernenden angibt, dass die SegeL Uhr ihnen hilft, ihre Lernzeit einzuteilen und sich an die vorgegebene Sozialform in den Arbeitsphasen zu halten. Ein weiterer Indikator für die erfolgreiche Förderung der Struktur ist, wenn ein Großteil der SegeL Lehrkräfe angibt, eine positive Auswirkung auf den Regelunterricht hinsichtlich des selbstständigen Lernens festzustellen.

3. Evaluation 3.1. Methoden Um die zuvor genannten Indikatoren zu messen, werden verschiedene Methoden gewählt. In diesem Zusammenhang werden die Wochenplaner und SegeL Ordner der Schülerinnen und Schüler regelmäßig durch die SegeL Lehrkräfte eingesammelt und kontrolliert. Die dadurch gewonnenen Eindrücke werden in einem Lehrerfragbogen festgehalten. Darüber hinaus werden die Erfahrungen der Lernenden in einem digitalen Fragebogen ermittelt. 14

Vgl. Gesellschaft für europäische Bildungsprojekte e.V. (Hrsg.): Europäisches Curriculum der Hessischen Europaschulen, Gießen 2010, Seite 45. 15 Mit einem Großteil sind mindestens 75 % aller Schülerinnen und Schüler einer Klasse gemeint.

12

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

3.2. Auswertung der Daten Hinsichtlich des Wochenplaners zeigt die Auswertung der Schülerumfrage, dass dieser ihnen bei der selbstständigen Planung der Aufgaben für die nächste Woche hilft. Dies gaben 98 von 123 Schülerinnen und Schülern an.16 Des Weiteren können 116 von 123 Lernenden den Wochenplaner eigenständig führen.17 Zudem wird im Lehrerfragebogen ersichtlich, dass bei einem Großteil der Klasse eine Verbesserung hinsichtlich des Führens des Wochenplaners feststellbar ist. So konnten 85,8 % der befragten Lehrkräfte eine kontinuierliche Verbesserung im Laufe des Schuljahres erkennen.18 Auch im Hinblick auf die Führung des SegeL Ordners konnten die Kolleginnen und Kollegen im Laufe des Schuljahres eine deutliche Verbesserung erfassen.19 In Anbetracht der eigenständigen Kontrolle der SegeL Aufgaben ergibt sich zwischen den Aussagen der Lehrkräfte und den Schülerinnen und Schülern ein gegensätzliches Bild. 66,6 % der Lehrkräfte sind der Meinung, dass ihre Lerngruppe die Aufgaben nicht gewissenhaft kontrolliert. Dagegen geben 87 % der Schülerinnen und Schüler an, ihre Aufgaben regelmäßig mit Hilfe der Lösungen zu kontrollieren.20 Die Mehrheit der Lernenden empfindet die Vergabe von roten und grünen Punkte als Rückmeldung hilfreich.21 Als besonders nützlich schätzen die Kinder die verschiedenen Phasen der SegeL Uhr ein. 97 von 123 Befragten geben an, ihre Arbeitszeit durch die SegeL Uhr besser einteilen zu können.22 Auch die Lehrkräfte beurteilen die SegeL Uhr zur Strukturierung des Unterrichts als positiv.23 Sie sind der Ansicht, dass sich ein Großteil ihrer Schülerinnen und Schüler an die Sozialform hält, die durch die Segel Uhr angezeigt wird. Außerdem haben sie den Eindruck, dass die Mehrheit sowohl in Einzel- als auch in Partnerarbeitsphasen konzentriert und konstruktiv arbeitet.24 Die Auswertung zeigt, dass die meisten Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten haben, sich bezüglich ihres Lerntempos korrekt einzuschätzen. In der Regel über- bzw. unterschätzen sich die Lernenden.25 Dennoch empfinden sie die Feedbackphasen als hilfreich, um die Einschätzung ihrer eigenen Lernzeit zu verbessern.26 Dies wird auch aus dem Lehrerfragbogen ersichtlich, der zu einem späteren Zeitpunkt stattgefunden hat, da dort 63,6 % angeben, dass ein Großteil der Schülerinnen und Schüler auf Grundlage einer adäquaten Selbsteinschätzung ihre Woche plant.27 Im Anbetracht des SegeL Unterrichts haben 81,8 % der Lehrkräfte den Eindruck, dass den Kindern durch den SegeL Unterricht das selbstständige Lernen leichter fällt, dazu gehört beispielsweise der Umgang mit Checklisten.28 Als Konsequenz für das kommende Schuljahr geben für den sechsten Jahrgang 60,9 % und für den fünften Jahrgang 58,3 % der befragten Kolleginnen und Kollegen an, die SegeL

16

Siehe Anhang 7.1 Abb. 1, S. 17. Siehe Anhang 7.1. Abb. 2, S. 17. 18 Siehe Anhang 7.1. Abb. 3, S. 18. 19 Siehe Anhang 7.2, Abb. 1, S. 18. 20 Siehe Anhang 7.3, Abb. 1, S. 19. 21 Siehe Anhang 7.3, Abb. 2, S. 19. 22 Siehe Anhang 7.4, Abb. 5, S. 22. 23 Siehe Anhang 7.4, Abb. 1, S. 20. 24 Siehe Anhang 7.4, Abb. 2 4, S. 20 f. 25 Siehe Anhang 7.5, Abb. 3, S. 23. 26 Siehe Anhang 7.5, Abb. 2, S. 23. 27 Siehe Anhang 7.5, Abb. 1, S. 22. 28 Siehe Anhang 7.6, Abb. 1, S. 24. 17

13

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Zeit von drei Doppelstunden pro Woche beibehalten zu wollen. Etwa die Hälfte aller Befragten möchte das SegeL Konzept sowohl in Jahrgang fünf als auch in Jahrgang sechs im nächsten Schuljahr nicht fachgebunden fortführen, das heißt, die Kinder sollen nach wie vor zwischen Mathematik, Deutsch und Englisch in den Phasen wählen können.29

4. Reflexion und Interpretation der Daten Die Evaluation zeigt, dass sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler positiv dem SegeL Konzept gegenüber eingestellt sind. Dies wird daran ersichtlich, dass im Schülerfragebogen die Mehrheit der Lernenden angegeben hat, dass ihnen der SegeL Unterricht Spaß bereitet. Die Mehrheit der befragten Kolleginnen und Kollegen gaben an, die SegeL Zeit beibehalten bzw. sogar erhöhen zu wollen. Anhand der Evaluation des selbstorganisierten Lernens aus dem vorherigen Schuljahr wurden verschiedene Veränderungen in das neue Konzept eingearbeitet. Der Wunsch nach Strukturierungshilfen wurde durch die Einführung einer Phasenuhr und des Wochenplaners erfüllt. Die Phasenuhr ermöglicht den Lernenden außerdem in zwei Arbeitsphasen die Sozialform selbst zu wählen, was ein Anliegen der Schülerinnen und Schüler war. Darüber hinaus sorgt die Einzelarbeitsphase zu Beginn einer SegeL - Stunde sowie die Doppelbesetzung in den Lerngruppen für eine Reduzierung des Lärmpegels und lässt individuelle Hilfestellungen von Seiten der Lehrkräfte zu. Des Weiteren können die Schülerinnen und Schüler auf Lösungsordner an ihren Tischen zurückgreifen, was ebenfalls förderlich im Hinblick auf den Lärmpegel und konzentriertes Arbeiten ist. Die geforderte kontinuierliche Umsetzung des Konzepts wird dadurch gewährleistet, dass alle Fachlehrkräfte des 5. Jahrgangs in der SegeL Arbeitsgruppe sind. Die beschriebenen Veränderungen haben dazu beigetragen, die Struktur des eigenen Lernens zu verbessern. Auch hier hilft die SegeL Uhr sowohl den Kindern als auch den Lehrenden bei der Strukturierung der Lernzeit und ermöglicht die Regeln der Arbeitsphasen einzuhalten. Zudem unterstützt der Wochenplaner die Schülerinnen und Schüler bei der Einteilung ihrer Lernzeit. Man kann sagen, dass das Erfolgskriterium zum Wochenplaner erfüllt wurde, da ein Großteil der Schülerinnen und Schüler die zu bearbeitenden Aufgaben regelmäßig in den Wochenplaner einträgt, die entsprechende Sozialform ankreuzt und die benötigte Zeit notiert. Besonders wichtig bei der Erarbeitung des SegeL Konzepts war der Arbeitsgruppe eine positive Auswirkung auf den Regelunterricht. Dass dieser Aspekt gelungen ist, zeigt sich besonders bei der Bearbeitung von Checklisten und beim eigenständigen Lernen. Zu Beginn traten einige Probleme auf, die bereits während des Schuljahres individuell gelöst wurden. Dazu gehörte zum Beispiel die fehlende Transparenz der verschiedenen Einheiten, die nun durch das Aushängen der fächerbezogenen Checklisten im Din A3Format gewährleistet wird. Darüber hinaus wurde ein einheitlicher Kopiercode festgelegt, sodass die Schülerinnen und Schüler fehlende Arbeitsblätter selbst nachkopieren können. Außerdem fiel es ihnen anfangs schwer, das eigene Lerntempo richtig einzuschätzen. Durch

29

Siehe Anhang 7.7. Abb. 1- 3, S. 24 f.

14

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

die Reflexion des eigenen Lernens innerhalb der Feedbackphasen konnte diese Kompetenz jedoch erweitert werden. Die Verwaltung und Kontrolle des eigenen Lernens erwies sich ebenfalls als problematisch. Viele Lernende hatten Schwierigkeiten zu sehen, welche Arbeitsblätter sie bereits bearbeitet und welche Kompetenzstufe sie erreicht hatten. Zudem fiel es den Lehrkräften schwer, die Übersicht über den Lernprozess der Kinder zu behalten. Aus diesem Grund wurde das Punkte-System eingeführt, wobei die Schülerinnen und Schüler für einen korrekt und vollständig bearbeiteten Kompetenzbereich einen grünen Klebepunkt erhalten. Aufgaben, die nur teilweise oder falsch erledigt wurden, werden mit einem roten Klebepunkt gekennzeichnet und an die Lernenden zur Bearbeitung zurückgegeben. Auch wenn sich die selbstständige Kontrolle durch die Punktevergabe verbessert hat, lassen sich hierbei immer noch Probleme feststellen. Bei den offenen Fragen hat zudem ein Großteil der Lehrenden die Befürchtung geäußert, den Überblick über den Lernstand ihrer Lerngruppe zu verlieren.

5. Ausblick Im Hinblick auf die Weiterarbeit im kommenden Schuljahr hat sich die Arbeitsgruppe dazu entschlossen, die SegeL Struktur im fünften Jahrgang beizubehalten. Im sechsten Schuljahr soll die erste Phase fachgebunden sein, da auf diese Weise ein besserer Überblick über den Lernstand der Kinder gewährleistet werden kann. Die tragenden Elemente des Konzeptes, wie der Wochenplaner und die Phasenuhr, sollen weiterhin zum Einsatz kommen, da sie sich als positiv im Hinblick auf die Struktur des eigenen Lernens erwiesen haben. Des Weiteren bleiben drei SegeL-Doppelstunden erhalten, in denen (außer im sechsten Jahrgang die erste Phase) fächerübergreifend in Englisch, Mathematik und Deutsch gearbeitet wird. Zudem wird die Doppelbesetzung im fünften Jahrgang fortgeführt. Die Problematik der Selbstkontrolle von bearbeiteten Aufgaben ist weiterhin Thema der Arbeitsgruppe und soll in der nächsten Sitzung ausführlich behandelt werden. Verschiedene Fragen sollen dazu diskutiert werden, zum Beispiel was ein einzelner Kollege unter einer gewissenhaften Kontrolle versteht und ob sich seine Meinung mit der seiner Kolleginnen und Kollegen aus der Arbeitsgruppe deckt. Auch die Frage danach, was eine Schülerin bzw. ein Schüler unter einer gewissenhaften Kontrolle seiner Ergebnisse versteht, könnte eine wichtige Qualitätsdiskussion in Gang setzen. Zur weiteren Optimierung und Vereinheitlichung des Konzepts wurden Hospitationsstunden eingeräumt, in denen Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit haben, SegeL- Stunden anzuschauen, um Rückschlüsse für ihren eigenen Unterricht zu ziehen. Darüber hinaus wird allen Lehrkräften durch Hospitationen die Möglichkeit geboten, das SegeL-Konzept näher kennenzulernen. Dies öffnet das Konzept für einen größeren Anteil des Kollegiums und begünstigt die Fortführung in weiteren Jahrgängen. Auf Grundlage des momentan bestehenden Konzepts hat sich eine Expertengruppe für die gymnasiale Oberstufe zusammengefunden, die sich mit der Etablierung des selbstgesteuerten Lernens in der EPhase beschäftigt. Ziel ist es Elemente des individualisierten Lernens in allen Jahrgängen weiter auszubauen und einheitliche Strukturen zu schaffen. 15

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

6. Literaturverzeichnis selbstgesteuertes -von-Suttner-Schule Mörfelden-Walldorf 2013. Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen, München 2001. Gesellschaft für europäische Bildungsprojekte e.V. (Hrsg.): Europäisches Curriculum der Hessischen Europaschulen, Gießen 2010.

. Programmhandbuch Hessische Europaschulen 2013.

16

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

7. Anhang 7.1. Wochenplaner Abb. 1

Abb. 2

17

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Abb. 3

7.2. SegeL

Ordner

Abb. 1

18

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

7.3. Checkliste/ Kontrolle Abb. 1

Abb. 2

19

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

7.4. SegeL

-Evaluation

Uhr

Abb. 1

Abb. 2

20

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Abb. 3

Abb. 4

21

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Abb. 5

7.5. Lernzeit/ Lerntempo Abb. 1

22

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Abb. 2

Abb. 3

23

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

7.6. Auswirkungen Regelunterricht Abb. 1

7.7. Konsequenz nächstes Schuljahr Abb. 1

24

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Abb. 2

Abb. 3

25

Bertha-von-Suttner-Schule Mörfelden-

-Evaluation

Abb. 4

26