Eddi now left the building

en re zp n d e n k os t is 50 Ce r / F ü g ut e Ku nt lo s / Schu t unabhängig, überparteilich, legal #67 Ausgabe 02/07 Seit fast zwei Ja...
Author: Andreas Graf
13 downloads 1 Views 3MB Size
en

re zp

n d e n k os t

is 50 Ce

r / F ü g ut e

Ku

nt

lo s

/ Schu

t

unabhängig, überparteilich, legal

#67

Ausgabe 02/07

Seit fast zwei Jahren macht der DHVProtestmailer per Email Drogenpolitik, bei der jeder mitmachen kann! Die zehn Aktionen und ihre Folgen stellen wir euch diesmal im Eckthema vor.

E news s. 02

guerilla growing s. 06

3

wirtschaft s. 08

Eine Wasserpfeife soll gesünder sein als ein Joint? Franjo Grothehermen klärt wieder auf und liefert Fakten zum Thema Rauchen und die dabei entstehenden Gifte auf... Seite 3 cool-tour s. 09

10

fun+action s. 12

Eddi now left the building

www.hanfjournal.de

Neue Wege im neuen Jahr Bei uns hat sich was getan

von Michael Knodt

Text: Roland Grieshammer „Wer den freien Genuß von Cannabis befürwortet, nimmt in verantwortungsloser Weise den Tod von Tausenden junger Menschen in Kauf“, tönte er im Jahre 1997. Eddi hat mit seinen umstrittenen Zitaten immer wieder für bundesweites Aufsehen gesorgt – sprachlich war er sowieso immer ganz vorne mit dabei.

illu: marker

Schließlich wissen wir dank ihm endlich, wie wir vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten nach Heathrow in Rom schauen und mit dem Transrapid an den Flughafen Franz-Josef Strauß starten, weil wir im Grunde genommen näher an Bayern an die bayerischen Städte heranwächst weil das ja klar ist weil aus dem Hauptbahnhof viele Linien aus Bayern zusammenlaufen. Naja, die deutsche Sprache läuft da nicht unbedingt zusammen. Wollte nicht Edmund Stoiber, „dass die christlich-abendländische Kultur die Leitkultur bleibt und nicht aufgeht in einem Mischmasch“? Das entscheiden doch wohl immer noch die Wahlmänner und Wahlmännerinnen, Herr Stoiber. Letztendlich bestimmen ja die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands. Aber wie es aussieht, steht wenigstens die CSU wie ein Mann und wie eine Frau hinter Ihnen. Denn nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber. Im deutschen Fernsehen gibt es ja auch nur noch kaputte Familien. Außer den Simpsons gibt es keine normale Familie mehr im TV. Und wenn es überall so wäre wie in Bayern, hätten wir überhaupt keine Probleme. Nur, meine Damen und Herren, wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern. Aber Ihre Äußerungen wurden ja missgedeutet. Sie haben ja niemanden beschimpft. Sie wollten ja nur wachrütteln. Aber Liberalität heißt doch nicht, für alles offen zu sein und alles zu tolerieren! Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht! Denn wenn ich über die steuerund erbrechtliche Anerkennung von homosexuellen Paaren diskutiere, kann ich gleich über Teufelsanbetung diskutieren. Edmund, der Dickschädel – das ist für Sie eine Ehrenauszeichnung zur Verfolgung der bayerischen Interessen. Klar, wer macht schon keine Fehler? Sie haben ja nicht nur leere Versprechungen gemacht, Sie haben sich auch daran gehalten. Aber um Ihnen einen würdigen Abgang zu ermöglichen und damit Sie nicht noch zum Problembären werden, offeriert Ihnen das Männermagazin „FHM“ eine neue Aufgabe. Bei dem neuen Fotografenwettbewerb der Zeitschrift ist die ganze Kreativität des Politikers gefragt. Ob eine schöne Landrätin oder andere bayrische Weibsbilder – alles ist möglich. „FHM“ sucht Nachwuchsfotografen und Fotos von sexy Frauen. Und vertraut dabei ganz auf das Beurteilungsvermögen Stoibers. Gleichzeitig kann er mit der Teilnahme an der Aktion allen Kritikern entgegentreten, die behaupten, Stoiber habe ein Defizit im Umgang mit Frauen. Dennoch – seine Wertvorstellungen muss er nicht über Bord werfen. Ein klassisches Rollenbild ist weiterhin gefragt: Hier der Fotograf am Auslöser, dort

Junior Randy hat was zu sagen und zwar nicht nur in seinen Songs, sondern auch hier im Hanf Journal. Lest das Interview auf Seite 10 und seht...

das attraktive Model vor der Linse. Da gibt's keinen Raum für Diskussion. Wenn Stoiber das „FHM“-Angebot annehmen sollte, könnte er bereits früher als derzeit geplant zum 30. September von seinen Ämtern zurücktreten und so den Weg frei machen für die in den Startlöchern stehenden Nachfolge-Kandidaten. Insofern leistet „FHM“ auch einen Beitrag zur politischen Hygiene in Deutschland. Letztendlich ist es ja mit einem Zerstoiber immer das gleiche. Irgendwann löst sich alles in Wohlgefallen auf. Mehr als Luft kommt da ja auch nicht raus ... P.S. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass in dieser Hommage an Eddi hauptsächlich seine eigenen Weiss(bier)heiten verbraten wurden, da mir meine Eloquenz dafür schlicht und ergreifend viel zu schade war ;-)

Bestimmt haben sich einige unserer LeserInnen gefragt, warum das Hanf Journal seit ein paar Monaten nicht mehr in all den Head- und Growshops ausliegt, die es bis August letzten Jahres immer angeboten haben. Wie wir damals ja schon berichtet hatten, standen wir kurz vor dem Nichts, weil uns zu dieser Zeit gerade akute Geldsorgen plagten. Wir haben alles getan, damit es weitergeht und wie ihr seht, hat es ja auch geklappt: Es gibt uns, unsere Auflage ist stabil und wenn uns der Himmel nicht auf den Kopf fällt, wird es uns auch noch eine Weile geben. Allerdings mussten wir unseren Vertriebsweg komplett ändern. Vor der Umstellung haben noch alle Grow-und Headshops, die bei uns angefragt haben, die gewünschte Anzahl an Hanf Journalen erhalten. Das war anfangs noch sehr übersichtlich, im Laufe der Jahre wuchsen die Portokosten durch die wachsende Nachfrage jedoch so immens an, dass dieser Posten einen nicht mehr zu finanzierenden Anteil an unsren Produktionskosten darstellte. Wer es noch nicht weiß: Das Hanf Journal kann seit einigen Monaten direkt und umsonst von allen Grow- und Headshops über den Großhandel bezogen werden. Falls ihr das Hanf Journal im Laden eures Vertrauens vermisst, weist doch einfach den Betreiber darauf hin, er möge bei seiner nächsten Bestellung ein paar Hanf Journale ordern. Außerdem erhalten alle unsere Werbepartner weiterhin so viele Exemplare wie sie möchten. Ein Werbepartner muss mindestens einen Eintrag in unserer Rubrik „KaufDa!“ schalten. Der kostet schlappe 20 Euro im Monat. Dafür gibt es jeden Monat Infos, kompetente Grow-Anleitungen, Spiele-Besprechungen und vieles mehr, was mensch anderswo vergeblich sucht. Sollte euer Stammladen also keinen „KaufDa!“-Eintrag gebucht haben, weist ihn doch einfach darauf hin, was ihm alles entgeht. Womöglich gibt es dann bald auch bei euch vor Ort das Hanf Journal. Die dritte Möglichkeit, unsere Print-Ausgabe jeden Monat pünktlich in den Händen zu halten, ist natürlich das JahresAbo. Das kostet schlappe 42 Euro, die natürlich nicht unsere Geldbeutel anschwellen lassen, sondern DER Sache dienen ;-). Oder ihr besucht uns mal im Büro in Berlin und nehmt einen Stapel Druckerzeugnisse mit, um sie unter’s Volk zu bringen.

2

#67 news das Eckthema

Alles Grüne für 2007!

Ve r f o l g u n g v o n Cannabiskonsumenten in Berlin

Da sind wir einmal im Leben völlig stoned, und schon verpeilen hier die Redakteure, dass sie in der Januarausgabe vergessen haben, Euch allen da draußen zum neuen Jahr zu gratulieren. Aber im Februar kommt das ja auch noch gut, finde ich. Und während der Micha hier gerade sein Diktiergerät durchcheckt und sein Interview so klingt, als würde ’ne Dampflokomotive von Achtzehnhunderttannenzapfen durch meinen Kopf rauschen, bin ich völlig begeistert darüber, unserer werten Leserschaft ein frohes, neues Jahr zu wünschen. Für mehr Nächstenliebe, Respekt und Gesundheit. Wir vom Hanf Journal werden auch 2007 unseren Teil dazu beitragen. Ihr hoffentlich auch ;-)

Am 17.03.2005 startet der Protestmailer. Die erste Aktion macht Druck für die Erhöhung der Geringen Menge in Berlin. Von 30 Gramm will plötzlich keiner mehr was wissen.

Impressum Herausgeber: Agentur Sowjet GmbH Dunckerstraße 70 10437 Berlin tel.: 030/44 67 59 01 fax.: 030/44 79 32 86 email: [email protected] Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.) Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200 Steuer-Nr. 37 220 20818 Redaktion: Roland Grieshammer, Michael Knodt. Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Kimo, Claudia Grieslehner, Henk Paschulke, Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen, MaxAir, KIMO, Kerstin Koch. Layout: mark marker. Illustration: Lukas Tkotz, mark marker. Fotos: Privat, Im Auftrag des Hanf Journals. Korrektur: Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt) Anzeigen: Emanuel Kotzian 030/44 67 59 02 [email protected] Vertrieb: Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden. (Abonnement unter www.hanfjournal.de) Druck: Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen. Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links. Achtung jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.

Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de

Claudias Welt

Den Schmerz erhascht

Die letzten drei Wochen liegen wie eine Odyssee hinter mir. In dieser Zeit hat der Name der Rubrik „anderswo“ eine weitere Facette in meinem Leben gewonnen. Drei Wochen Schmerzen beim Gehen, Stehen, Sitzen und Liegen, und das mit einem zwei Monate alten Baby – da wünscht man sich wirklich gern woanders hin, raus aus dem eigenen Körper, nur um den Astralleib mal für ein schmerzfreies Stündchen auf einen Regenbogen zu betten und richtig zu schlafen.

gar nicht glauben. Kann jemand nachempfinden, wie sich das anfühlt? Wieder den ganzen Körper entspannen zu können, Ruhe im eigenen Haus zu empfinden, Frieden in den Knochen ... Das, was keine Tablette vorher geschafft hatte, nicht nur den Schmerz bis zur Erträglichkeit zu mindern, sondern ihn mir gänzlich zu nehmen, das schaffte Pacha Mamas Medizin in so kurzer Zeit. Ich bin zutiefst dankbar, dass sie mich an ihrem immensen Wissen teilhaben lässt.

Zweimal Akupressur, Chiropraktik, Chakrenreinigung und Homöopatie brachten jeweils kurze Linderung, das Röntgen kein Resultat, bis dann plötzlich ohne Schmerztablette keine Nachtruhe mehr möglich war. Man kann sich denken, wie gern ich die nahm, wenn man weiß wie gerne ich stille. Nach zwei Tagen mutierten sie ohnehin zur Scherztablette. Auch das nächst stärkere Mittel schlug nicht mehr an. Im Krankenhaus diagnostizierte man Bandscheibenvorfall, schlug Abstillen und Nervenbetäubung mit Cortison vor - was ich dankend ablehnte - und verschrieb mir neue Tabletten. Ich schenkte mir diesen Versuch.

Nach zehn Jahren theoretischem Studium der Natur und darauf folgendem fünfjährigem Praktikum im Leben mit ihr auf du und du unterwegs durch Spanien ist mir bewusst geworden, dass die Gesamtheit der unzähligen Ausprägungen der Natur mehr ist als die Summe ihrer Teile. Dass eine gewisse Logik im Zusammenwirken der einzelnen natürlichen Komponenten in einer Pflanze etwa herrscht, die künstlich nicht nachgebaut werden kann, weil sie nicht zur Gänze verstanden werden kann, zumindest nicht aus rein naturwissenschaftlicher Sicht. In diesem Sinne war etwa Goehte in seinen naturwissenschaftlichen Studien der Sache sicher um einiges näher als die moderne Ausformung derselben, indem er eine ganzheitlichere Sicht der Dinge anwandte und sich dem selben Thema von mehreren Seiten näherte.

Mit der großen Mutter beratschlagte ich was zu tun war. Was hatte sie mir aus ihrem Heilgarten anzubieten? Opium war in diesen Breiten wahrlich schwer aufzutun, also dann halt das nächst schwächere Kraut: Hanf. Wir hatten Glück und bekamen wirklich gutes homegrown grass. Die Neugier war groß, die Hoffnung ebenso: Würde es funktionieren, könnte ich mir die Tabletten sparen? Eine halbe Stunde nur, dann streckte ich mich zum ersten Mal nach drei Wochen ohne Schmerzen auf dem Bett aus. Ich konnte es erst

Mein aktuelles Erlebnis erläutert sehr gut diese Theorie. Ich werde von den grünen Auswirkungen nun profitieren und endlich schlafen gehen, richtig schlafen …

von Claudia Greslehner

Weltweit Breit Genmanipulatoren von Montesano vergiften CocaBauern Die afghanische Regierung hat einem US-amerikanischen Plan zur Versprühung des Herbizids Glyphosat die Zustimmung. Auch zwischen Kolumbien und Ecuador gab es diplomatische Verstimmungen, weil die kolumbianische Armee das in den USA(!) und Europa verbotene Herbizid im Grenzgebiet gegen vermeintliche Coca-Plantagen einsetzt. Da die DEA jedoch an ihren Plänen festhält, das zellschädigende Gift der US(!)-Firma Montesona in Afghanistan einzusetzen, ist es fraglich, ob der Widerspruch der „unabhängigen“ afghanischen Regierung Beachtung findet.

Marihuana als wichtigstes US-Agrarprodukt? Offizielle Zahlen des US-Außenministeriums belegen, dass legales Cannabis das wichtigste Agrarprodukt der USA sein könnte, so der Wirtschaftswissenschaftler und Vorsitzender der Coalition for Rescheduling Cannabis, Jon Gettman. Nach seinen Berechnungen könnte ein legaler Hanf-Markt den Bauern jedes Jahr rund 35,8 Milliarden US-Dollar einbringen. Das wäre mehr als mit den bisherigen Spitzenreitern Weizen und Soja. Gettman zufolge konnten selbst staatliche War on Drugs das stetige Wachstum der Hanf-Plantagen nicht verhindern. Seit 1981 hätte sich die Anbaufläche verdoppelt und würde heute rund 68 Millionen Pflanzen umfassen, die rund 10.000 Tonnen Rauchware liefern.

#67 news

Dr. med. Franjo Grotenhermen

Bietet die Inhalation mit einer Wasserpfeife oder einem Vaporizer Vorteile gegenüber dem Rauchen eines Joints?

3

das Eckthema Strafverfolgung von Cannabis-Patienten beenden!

Gegen die Bundesdrogenbeauftragte und für Cannabis als Medizin kämpften die Teilnehmer diesmal. Nie wieder sollen Kranke zwischen Knast und Schmerzen wählen müssen.

Um es gleich vorweg zu sagen: Wasserpfeifen reduzieren die wie beim Rauchen von Tabak die festphasigen Gifte, jedoch sucht. Es zeigte sich, dass im Schadstoffe im Cannabis-Rauch nicht relevant, während Vaporizer werden in gleichem Maße auch die Cannabinoide gefiltert, sodass Durchschnitt etwa 54 Prozent des Dr. med. Franjo (Verdampfer) deutliche Vorteile bieten, wenn diese bestimmte sich auch hier kein Vorteil ergibt. THC in der Füllkammer des Grotenhermen Voraussetzungen erfüllen. Zur Vermeidung der Exposition mit Verbrennungsprodukten Gerätes in den Ballon des VaporiDie Verbrennung von Cannabis führt zur Entstehung von sollte dafür gesorgt werden, dass keine Verbrennung entsteht. zers abgegeben wurde. Im ist Mitarbeiter des mindestens 200 Verbrennungsprodukten, die nicht in Cannabis Dies ist möglich durch die Verwendung eines Verdampfers (VaDurchschnitt wurden 35 Prozent nova-Instituts in Hürth gefunden werden. Darunter befinden sich feste, unlösliche Subporizer), bei dem das Cannabis-Produkt auf 180 bis 190 Grad des inhalierten THC gleich wieder bei Köln und Vorsitzender stanzen und gasförmige Verbindungen. Zu den Produkten der Celsius erhitzt wird. Bei dieser Temperatur verdampfen THC und ausgeatmet. Dies entspricht etwa der Arbeitsgemeinschaft festen Phase zählen Teere und andere polyzyklische Kohlenwasandere Cannabinoide sowie ätherische Öle in der Cannabisden Verhältnissen, wie sie auch Cannabis als Medizin serstoffe, von denen viele Krebs erregend wirken, wie Pflanze. Diese Temperatur bleibt jedoch unterhalb des Verbrenbeim Rauchen von Cannabis- (ACM). beispielsweise Benzanthrazen, Benzopyrene Zigaretten beobund Naphthalin. In der gasförmigen Phase Die Verbrennung von Cannabis führt zur Entstehung von achtet werden. Die befinden sich Kohlenmonoxid, Zyanid, schlossen daher aus ihren Ermindestens 200 Verbrennungsprodukten, die nicht in Cannabis Wissenschaftler Benzol und Nitrosamine. Eine Strategie zur gebnissen, dass die THC-Mengen, die schließlich Verringerung der Belastung mit diesen gefunden werden durch die Lunge aufgenommen wird, „den beim Substanzen ist das Rauchen von THCRauchen von Cannabis vergleichbar ist, während reichem Cannabis. Man muss für die gleiche Wirkung weniger nungspunktes brennbaren Pflanzenmaterials, sodass kein Rauch die respiratorischen Nachteile des Rauchens vermieden werden“. rauchen als bei der Verwendung von Cannabis-Sorten mit gerinentsteht. In einer amerikanischen Studie mit einem deutschen Ein wichtiges technisches Problem, das die Hersteller von Vapogeren THC-Gehalten. Vaporizer (Volcano) war der entstehende Dampf bemerkenswert rizern lösen müssen, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden Viele Konsumenten filtern Cannabis-Rauch in Wasserpfeifen. In sauber und bestand zu 95 Prozent aus THC. Die verbleibenden kann, ist die Aufrechterhaltung einer konstanten Temperatur im einer Studie konnte auch gezeigt werden, dass Wasserfilter gasfünf Prozent bestanden aus anderen Cannabinoiden, einem ätheBereich der Füllkammer. Nur so kann gewährleistet werden, dass phasige Gifte wie Kohlenmonoxid und Nitrosamine reduzieren. rischen Öl und einem vermuteten polyzyklischen Kohlenwassereine kontinuierliche Mindesttemperatur besteht, die zu einer Allerdings werden die polyzyklischen Kohlenwasserstoffe und stoff. Im Gegensatz dazu bestand der Rauch, der nach dem ausreichenden Verdampfung von THC führt, ohne dass eine andere festphasige Gifte durch Wasserpfeifen nicht entfernt. In Verbrennen von Cannabis-Rauch in einer Pfeife entstand, nur zu Maximaltemperatur auftritt, die zur Rauchentwicklung führen einer anderen Studie kam sogar heraus, dass Wasserpfeifen größere zwölf Prozent aus THC und anderen Cannabinoiden. Der Rest kann. Wird beispielsweise gleichzeitig verdampft und inhaliert, Anteile an THC als an Teer entfernen, was Wasserpfeifen kontrades Rauches bestand aus giftigen Produkten der Pflanzenverbrenso wird die Temperatur in der Füllkammer bei schneller Inhalation produktiv macht. Allerdings hält sich recht hartnäckig die Aufnung, inklusive eines Dutzends bekannter polyzyklischer Kohwegen des stärkeren Luftzuges niedriger sein als bei langsamer fassung, dass Wasserpfeifen gegenüber dem Rauchen von Joints lenwasserstoffe. Inhalation. Die Soll-Temperatur entspricht nicht immer unbedingt Vorteile hinsichtlich der Reduzierung von Schadstoffen aufweisen. In einer holländischen Studie, die im Juni 2006 in einer pharmader tatsächlichen Temperatur. Dies macht den wesentlichen Der gleiche Irrtum besteht gelegentlich hinsichtlich der Verwenzeutischen Fachzeitschrift veröffentlicht wurde, wurde die AufUnterschied in der Qualität der verschiedenen erhältlichen Vapodung von Zigarettenfiltern. Diese Filter reduzieren zwar genauso nahme von Cannabinoiden mit dem Volcano systematisch unterrizer aus.

Erste Hanfapotheke in Holland Die Apotheke Hanzeplen in Groningen ist die erste holländische Cannabis-Apotheke. Sie verkauft medizinisches Cannabis, das von der Firma Bedrocan angebaut wird, für sechs Euro das Gramm. Somit sind diese Hanf-Blüten nicht teurer als in Coffee Shops, jedoch preiswerter als in den herkömmlichen Apotheken. Es handelt sich um ein Pilotprojekt in Kooperation mit „Stichting Medicinale Cannabis“ und dem Büro für medizinisches Cannabis im Gesundheitsministerium, Soziales und Sport. Patienten benötigen lediglich ein Rezept ihres Arztes.

Selbsthilfegruppe gegründet In Mannheim hat sich eine Selbsthilfegruppe Cannabis-Medizin gegründet. Sie trifft sich jeden ersten Freitag im Monat von 17 bis 18:30 Uhr im Gesundheitstreffpunkt Mannheim e. V., Alphornstraße 2a, 68169 Mannheim. Das erste Treffen fand am 5. Januar 2007 statt.

Einstiegsdrogen-Theorie widerlegt Bei der Erforschung des Gateway-Effekts (Schrittmacherfunktion, Einstiegsdrogentheorie) erhielten Wissenschaftler der Universität von Pittsburg Ergebnisse, mit denen sie nicht gerechnet hatten. Jeder fünfte Studienteilnehmer, der angab, Cannabis zu konsumieren, hatte vor dem ersten Joint keine Erfahrungen mit Alkohol oder Zigaretten. Mit welcher Droge die Studienteilnehmer ihre Rauschmittelkarriere begannen, hatte keinen nennenswerten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, illegalisierte Drogen zu konsumieren. Die Studienergebnisse stehen damit im Widerspruch zur klassischen Einstiegsdrogen-Theorie. Vertreter dieser Theorie gehen davon aus, dass eine Rauschmittelkarriere mit legalen Drogen beginnt und über Cannabis zu gefährlicheren illegalen Drogen führt. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass fast ein Viertel der jungen Männer ihrer Studie Cannabis konsumierten, bevor sie begannen, Alkohol zu trinken oder Zigaretten zu rauchen. Es ist das Umgekehrte von dem, was als „Einstiegsdrogenhypothese" bekannt ist. Die Forscher fanden zudem, dass die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung eines Missbrauchproblems ähnlich bei Jugendlichen war, die dem traditionellen Einstiegsdrogenkonsum-Muster folgten, wie bei denen, die dem umgekehrten Muster folgten.

Smoke-In – jeden dritten Samstag in Frankfurt am Main Hanf-AktivistInnen aus der Main-Metropole lassen eine gute alte Tradition, die ihre Ursprünge in den 1970er- und 80er-Jahren hat, wieder aufleben: der Smoke-In, gemeinsames Kiffen an öffentlichen Plätzen, um öffentlich ein Zeichen gegen die Unsinnigkeit der Hanf- Prohibition zu setzen. Natürlich hat jede/r TeilnehmerIn nicht mehr als eine Konsumeinheit dabei, für den Fall, dass die Staatsmacht sich provoziert fühlt. Die bisherigen Treffen liefen jedoch ohne Zwischenfälle ab. Smoke-In: jeden dritten Samstag im Monat um 16 Uhr am Opernplatz/Downtown FFM. Nächster Termin: Samstag, der 17.02.2007, 16 Uhr.

4

#67 news das Eckthema

Enttäuschung über Grüne Drogenpolitik ausdrücken Weil auch die Grünen viel versprechen und wenig tun, gibt es Protest per Email. Mehr als hundert Teilnehmer zeigen, dass in sieben Jahren viel Frust entsteht.

Schweiz ebnet Weg für Medizinalhanf Das Schweizer Parlament hat den Vorschlag der Gesundheitskommission angenommen und somit die Verwendung von Cannabis als Medizin in naher Zukunft ermöglicht. Einerseits können es Patienten nun natürliches Cannabis als Medikament nutzen, sofern sie eine entsprechende Genehmigung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vorweisen können. Erstmals haben auch die Hersteller von Medikamenten mit dem Wirkstoff THC die Möglichkeit, für ihre Präparate eine Zulassung des schweizerischen Heilmittelinstitutes zu erlangen. Erst diese Zulassung ermöglicht die ärztliche Verschreibung eines Medikamentes in der Schweiz.

Neun von zehn Kanadiern sind für legales Cannabis als Medizin Laut einer landesweiten Umfrage der University von Lethbridge befürworten 93 Prozent der Kanadier die legale Verwendung von Cannabis als Medizin. Zum Erstaunen der Wissenschaftler war die Zustimmungsrate dabei nahezu unabhängig von Rasse, Religion, Alter und Geschlecht. Auch einer allgemeinen Legalisierung stehen die Kanadier vergleichsweise offen gegenüber. Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) unterstützt diesen Vorschlag. Trotzdem hat die neue konservative Regierung der Legalisierungsbewegung dort den Kampf angesagt. In Europa sind nach neusten Studien nur rund 26 Prozent für eine Entkriminalisierung von Hanf.

Moderater Hanf-Konsum hilft gegen Hyperaktivität Patienten, die zusätzlich zu ihrer Kokainabhängigkeit an einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit Hyperaktivität (ADHS) leiden, können von moderatem Cannabis-Konsum profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern des New Yorker Instituts für Psychiatrie. Im Rahmen ihrer Studie zur Behandlung von ADHSPatienten fanden sie heraus, dass mäßiger CannabisKonsum die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Patienten die Behandlung fortsetzten (verbliebene Patienten in der 14. Studienwoche 24 Prozent der Abstinenten, aber 57 Prozent der moderaten Cannabis-Konsumenten). Außerdem hatte Cannabis einen positiven Einfluss auf die Verringerung des Kokain-Konsums der Patienten. Von den Cannabis-Konsumenten waren 39 Prozent ohne Kokain ausgekommen, während in der Vergleichsgruppe nur 26 Prozent dies von sich sagen konnten.

Gestrecktes Gras - das könnt IHR dagegen tun! Leider fast unser wichtigstes Thema der letzten Monate: verseuchte Rauchware, die aufgrund fehlender Gesetze zur kontrollierten Abgabe und durch geldgieriger Produzenten die Gesundheit von Millionen Hanf-KonsumentInnen hierzulande gefährdet: Der Deutsche Hanf Verband (DHV) hat deshalb einen Protestmailer an die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing formuliert, der die derzeitige Lage beschreibt und Frau Bätzing unter anderem auffordert Cannabis auf Verunreinigungen und Beimengungen hin zu analysieren und das Gesundheitsrisiko zu ermitt e l n , d e m e n t s p re c h e n d e sachliche Informationen für Konsumenten und Hilfeeinrichtungen zur Verfügung zu stellen, für die Konsumenten eine Möglichkeit der anonymen Analyse von Cannabis auf Fremdstoffe und Verunreini-

Weltweit Breit Lopodamin voll für’n Ar... Deutschen Apothekern macht der zunehmende Absatz und der damit verbundene Missbrauch des Durchfallmittels Lopodamin Sorgen. Das dem Opium verwandte Durchfallmittel ist bestimmungsgemäß eingenommen unbedenklich, in Kombination mit anderen Medikamenten kann es jedoch heftige Rauschzustände auslösen. Ist leider ziemlich ungesund und macht hochgradig süchtig.

Schweizer Parlament bleibt stur Der Bundesrat hat die Hanf-Initiative, die Anfang diesen Jahres eingereicht wurde, ohne Gegenvorschlag abgelehnt. Laut der Parlamentarier „täusche die offene Formulierung der Hanf-Initiative einen Handlungsspielraum vor, der aufgrund der internationalen Abkommen nicht gegeben sei“. Zudem soll die Cannabis-Frage nicht verfassungsrechtlich geregelt werden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass sich vor der Durchführung eines Volksentscheides in unserem Nachbarland keine einvernehmliche Lösung finden wird.

gungen hin (Drug-Checking) zu schaffen und die Möglichkeit des legalen Eigenanbaus für Konsumenten zu schaffen. Ohne öffentlichen Druck wird sich auch in Zukunft nichts ändern, deshalb schnell ins Netz und den Protestmailer an Frau Bätzing abschicken. Zu finden unter: www.hanfverband.de/protestmailer/mitmachen_10.html Übrigens: Auch unser Eckthema dieser Ausgabe widmet sich den bisherigen Aktionen des DHV, die in Form von Protestmailern an die Bundesregierung geschickt wurden und auch immer noch von jederfrau/mann ausgefüllt und abschickt werden können. Mehr zum Thema unter: www.hanfverband.de/protestmailer/start.html

Volle Lotte Karotte Die Hanf Journal Redaktion dankt dem unbekannten Spender für die Karotte, die uns kurz vor Redaktionsschluss noch erreicht hat. War super-lekker, danach war dann auch wirklich Schluss in der Redaktion.

#67 news

Selektion zu Hause! Wer mit Klonen anpflanzen möchte, benötigt Mutterpflanzen. Sind keine bereits selektierten Klone aufzutreiben, aus denen sich Erfolg versprechende Mütter ziehen liessen, selektieren sich erfahrende Gärtner ihre Mutterpflanzen aus Markensaatgut selbst. Aber welche Gründe sprechen dafür und welche dagegen, eine Samenpflanze zur Mutterpflanze zu machen oder eben nicht? Klone/Stecklinge sind genetisch identisch mit der Mutterpflanze. Sie tragen sämtliche Eigenschaften der Mutterpflanze in sich, positive wie auch negative. Der Klon einer Mutter, die nur langsam in die Blüte geht, wird niemals schneller in die Blüte gehen als seine Mutter. Eine Mutter, die empfindlich auf Änderungen das Nährwertes reagiert, wird diese Eigenschaft auch an all ihre ungeschlechtlichen Nachkommen (Klone/Stecklinge) weitergeben. Wer also sehr gute Pflanzen aus Klonen abernten möchte, benötigt auch eine sehr gute Mutterpflanze. Wer als Eigenversorger anbaut, hat in der Regel kaum Möglichkeiten eine wirkliche *Selektion* durchzuführen. Weil diese voraussetzen würde, dass von jeder aus Samen gezogenen Pflanze, die sich als weiblich erweist, Klone im vegetativen Stadium gehalten werden und die *Güte* einer Einzelpflanze aus Samen erst nach dem Rauchen des Endproduktes festgestellt werden kann. Zudem ist der Turn nicht das einzige wichtige Kriterium. Häufig ist es so, das die potentesten Pflanzen einer Sorte zugleich am längsten blühen müssen und/oder nur geringen Ertrag liefern.

Wichtig für eine gute Mutterpflanze ist vor allem, dass die Pflanze schnell, explosiv in Blüte geht und dass die Klone der Mutter rasch bewurzeln. Pflanzen mit guten Wurzelwachstum haben immer eine bessere Basis als Pflanzen mit nur mäßigem Wurzelwuchs. Viele Wurzeln ermöglichen der Pflanze, viel Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Gut bewurzelte Pflanzen setzen i. d. R: also mehr Nährstoffe um, sind robuster, schneller und ertragreicher. Daher sollte das wichtigste Kriterium bei der Selektion von Müttern, nach vorausgesetzter Gesundheit und Vitalität, eine kräftige, schnelle Bewurzelung sein. Nachzügler aller Art - also Pflanzen die erst spät ihr Geschlecht zeigen, langsam wachsen oder nur zögerlich bewurzeln sollten niemals zur Mutterpflanze gemacht werden, da ihre ungeschlechtlichen Nachkommen (Stecklinge/Klone) schon mit schlechten Grundvoraussetzungen starten würden. In der Regel werden die Pflanzen aus Samen, welche als erstes ihr weibliches Geschlecht anzeigen und dabei sehr gut bewurzelt sind, auch die Pflanzen sein, welche am schnellsten ausblühen und einen guten Ertrag liefern. Natürlich kann auch eine solche

5

das Eckthema

Ministerin soll CannabisStudie veröffentlichen Weil das Ergebnis nicht zur Politik passt, verheimlicht die Ministerin eine Studie zur Geringen Menge, drei Monate und 268 Emails später ist sie öffentlich.

Pflanze nachteilige Eigenschaften wie zum Beispiel eine recht geringe Potenz oder übermäßiges Längenwachstum in der Blüte etc. aufweisen. Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit jedoch weitaus geringer, aus einer mäßig wurzelnden und nur langsam anblühenden Pflanze eine außerordentlich gute Mutterpflanze selektieren zu können. Wer die Möglichkeiten (Räumlichkeiten, Willen, Technik, Strom, Geld, Zeit ...) hat, eine wirkliche Selektionslinie abhalten zu können, ist damit natürlich besser beraten. Eigenbedarfsdecker sind mit der Selektion einer gut wurzelnden und rasch wie explosiv blühenden Genetik im Regelfall ausreichend bedient. Kein kommerzieller Grower kann so auf die qualitätsbestimmenden Faktoren eingehen wie ein Eigenbedarfsgärtner in einem Land, in dem der Anbau von Hanf legal ist! Max Air - Hb Berlin und mehr

6

#67 guerilla growing das Eckthema

Hessen soll einseitige Drogenpolitik beenden Die Jagt nach Kiffern kostet Hessen jährlich 75 Mio. Euro. Für Prävention gibt’s nicht mal ein Prozent des Geldes. Wir fordern ein Gleichgewicht der Mittel.

Die Theorie: Spectrumreflex-Leuchtmittel besitzen ein für blühende Pflanzen optimales Lichtspektrum, und das wichtigste: Das Glas ist eine besonders lichtdurchlässige Spezialanfertigung von Philipps, deren obere Hälfte von innen mit einer Licht reflektierenden Schicht versehen ist. So erreicht das Licht, das bei der Verwendung von CFL-Röhren bisher immer ungenutzt die Decke anstrahlte, die Pflanzen zu fast 100 Prozent. Dabei entsteht fast keine Hitze und die Energiekosten pro Quadratmeter Pflanzfläche würden sich um ungefähr 25 Prozent verringern. Das ist bei einem Anschaffungspreis von 270 Euro für das Ein-Quadratmeter-Leuchtmittelset irgendwann einmal wieder über die Stromrechnung eingespart. Im Vergleich zu 4U- oder 8U-Leuchtmitteln (Envirolight, Maxgrow, Nutrilight, um die bekanntesten zu nennen), die mit dem selben Lichtspektrum arbeiten, wird das Licht gleichmäßiger auf die gesamte Pflanzfläche verteilt. Was hat ein/e ambitionierte/r GärtnerIn von einem prima funktionierenden 8U-Leuchtmittel mit 200 Watt Leistung, wenn zum Erzielen guter Ergebnisse zwei dieser „ Riesenbirnen“ aufgehangen werden müssen, um einen Quadratmeter ausreichend zu beleuchten? Weniger Hitze, dafür keine Stromkostenreduzierung und hohe Anschaffungskosten. Auch sollen die benötigten Filter und Absaugventilatoren bei der Verwendung der Spectrumreflex-Systeme nach Aussage des Herstellers kleiner und somit leiser sein, da nicht so viel Wärme abgesaugt werden muss. Weil Henk jedoch seine bereits installierte Abluftanlage nicht umbauen konnte, wurde dieser Aspekt in seinem Report nicht berücksichtigt. Die Praxis: Henk ersetzt eine seiner 400 Watt-Natriumdampflampen durch acht dieser Röhren, aufgehangen in dem mitgelieferten Rahmen, der einen gleichmäßigen Abstand der Leuchtkörper und eine leichte Höhenverstellbarkeit ermöglicht. Die Belichtungszeit in der Blütephase beträgt bei diesen Leuchtmitteln 12,5 (!) Stunden, während der Wuchsphase sollten die Lampen mindestens 20 Stunden angeschaltet bleiben. Erste Befürchtungen, dies könnte zu verlängerten Blühzeiten oder Irritationen des nebenan stehenden Feldes mit einer herkömmlichen Lampe führen, erwiesen sich als grundlos. Als Sorte wurde eine kommerzielle Schnellblüherin, Chronic von Serious Seeds, gewählt, als Medium dienten Hydrokorrels in einer Aqua-Farm. Jedes dieser insgesamt sieben hydroponischen Systeme wurde mit drei bis fünf Pflanzen bestückt, denen nach guter Bewurzelung eine Vorwuchszeit von zehn Tagen gegönnt wurde. Als Grundlage für die Nährstofflösung diente eine Mischung aus Osmose- und Amsterdamer Leitungswasser (EC-Wert 0,3mS). Der pH-Wert lag während des gesamtem Zyklus bei 5,8, wobei mit Canna Aqua Vega & Flores gedüngt wurde. Zusätzlich erhielten die Pflanzen Wurzel- und Blühstimulatoren von Ecolizer sowie PK 13/14 in der Endblüte. Der EC-Wert wurde von anfänglich 1,2 auf 2,2mS in der fünften Blütewoche gesteigert und bis kurz vorm Spülen wieder auf 2,0mS herabgesenkt. Die letzten zehn Tage wurde der Nährstofftank ausschließlich mit pH-kontrolliertem Wasser zum Ausspülen

Im Praxistest:

Spectrumreflex vs 400 Watt NDL

von KIMO und Henk Paschulke Zugegeben - Henk war sehr skeptisch, als er von unserem neuem Vorschlag für sein neues Testprojekt erfuhr. Unser niederländischer Experte fühlte sich in die 1980er-Jahre zurückversetzt, in denen er erste Experimente mit CFL-Röhren, umgangssprachlich Neonröhren, gestartet hatte. Das neue Testobjekt sah zwar genauso aus wie die alten Klassiker, hat es aber im wahrsten Sinn des Wortes „in sich“.

CHRONIC, 5. Woche

Nur direkt über den Pflanzen kann die Spektrumreflex ihre volle Wirkung entfalten

aller Düngerreste befüllt. Henk installierte die Lampen fünf Zentimeter über den Pflanzenspitzen, da die Leuchtmittel eine relativ geringe Tiefenwirkung haben, ist das ein sehr wichtiger Aspekt bei allen CFL Grows. Schon der doppelte Abstand würde erhebliche Ertragseinbußen zur Folge haben. Das ist auch der Grund, warum eine gut durchdachte Aufhängung die Arbeit immens erleichtert - unser holländischer Kleingärtner musste anfänglich die Röhren alle ein bis zwei Tage ein wenig höher hängen. Obwohl es zu Zeiten, als dieser Report entstand, im Freien sehr warm war, überstieg die Temperatur im Growraum die 25 Grad Celsius-Marke nicht, meist waren es zwischen 21 und 23 Grad Celsius, nachts waren es im Grachtenkeller ungefähr 20 Grad Celsius. Im Winter wäre wohl eine zusätzliche Wärmequelle notwendig, sofern die Mädels außerhalb einer beheizten Wohnung o.ä. stehen. Eine CO2-Flasche, kombiniert mit einem Heizauf-

satz, macht nicht nur in der Dunkelphase den Blühraum warm, sondern dient in der Lichtphase als zusätzliche CO2Quelle. Jedoch reicht auch ein handelsüblicher Heizlüfter mit Thermostat, um die Temperatur auf dem erwünschten Niveau von über 14 Grad Celsius in der Nacht zu halten. Hierbei sollten aufgrund der Brandgefahr jedoch keine Billiggeräte eingesetzt werden. Ohne zusätzliche Heizung würden die Temperaturen im Herbst und im Winter in einen für HanfPflanzen unangenehmen Bereich fallen, da die Spectrumreflex wie schon erwähnt kaum Abwärme produzieren. Auffällig war, besonders in den letzen zwei Wochen der Blüte, der im Vergleich zu Pflanzen unter Natriumdampflampen mildere Geruch, der auf die geringere Ausdunstung ätherischer Öle und Aromastoffe zurückzuführen ist – eine weitere Folge der geringen Wärmeabstrahlung. Davon abgesehen entwickelten sich die Chronics absolut normal, genau wie ihre Schwestern unter den Hochdrucklampen nebenan. Henk erntete unter den acht Röhren ein wenig mehr als 350 Gramm getrocknete Blüten, seinen Anga-

Gute Lichtverteilung garantiert gleichmäßiges Längenwachstum

ben zufolge nicht mehr und nicht weniger als unter seine restlichen beiden 400 Watt-Lampen. Allerdings schmecke das Gras unserem Freund ein wenig aromatischer. Messungen ergaben, dass die Leuchtmittel auch wirklich die angegebenen 288 Watt verbrauchen, was einer Betriebszeit von zwölfeinhalb Stunden täglich einen Verbrauch von 3,6 Kilowattstunden ergibt. Eine 400 Watt-Natriumdampflampe hat einen Tagesverbrauch von genau 4,8 Kilowattstunden. Berechnet man die zusätzlichen Kosten, die für eine Heizung anfielen, sobald es kälter wird, tendiert die Energieersparnis gegen null. Für heiße Sommer oder ohnehin geheizte Räume stellen die Leuchtmittel jedoch eine ernst zu nehmende Alternative zu herkömmlichen Hochdruckdampflampen dar. Sofern mensch bereit ist, die hohen Anschaffungskosten zu tragen. www.spectrumreflex.nl www.growinberlin.de

7

#67 wirtschaft

Senor Nice & Dope Stories

das Eckthema

BfArM soll Anträge von Cannabispatienten bearbeiten

Zwei gute Gründe für den Weg zum Buchhändler

Gleich im Doppelpack präsentiert sich Howard Marks aka Mr. Nice seiner Fan-Gemeinde: Bei „Senor Nice“ handelt es sich um die Fortsetzung seiner weltweit erfolgreichen Biografie „ Mr. Nice“. In diesem Buch schildert Howard Marks sein Leben als Bestsellerautor, pensionierter Dealer und Medienstar in Form seiner eigenen One Man-Show. Er legt den LeserInnen in atemberaubendem Tempo mit viel Witz und Charme treffend dar, warum das HanfVerbot überhaupt noch existiert, erklärt die Besonderheiten seiner walisische Heimat und schildert noch eine Menge anderer kurioser Begebenheiten, die ihm in den letzten

Wenn Behörden Patienten die Medizin Cannabis verweigern, ist unsere Solidarität gefragt. Mehr als 300 Teilnehmer fordern das Recht auf Hanf für Schwerkranke.

zehn Jahren als Reisender in Sachen Hanf rund um den Globus widerfahren sind. Bei „Senor Nice“ handelt es sich um eine würdige Fortsetzung von „Mr. Nice“, der sich trotz des and a u e rd e n d e n M e dienrummels nach seinem Welterfolg nicht verbiegt, anpasst oder kommerzialisieren lässt.

bekannte Namen wie Charles Baudelaire, W. S. Borroughs oder Werner Pieper, wurden in „Dope Stories“ geistreiche, pointierte Beiträge verfasst. Dieses Buch ist eine einzigartige Sammlung von Drogen-Literatur für anspruchsvolle Leser, die von ihrer Lektüre ein wenig mehr erwarten als pure Fakten oder Action. Lesevergnügen pur.

„Dope Stories“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle ein Thema gemeinsam haben: den Rausch. Nicht nur von Howard Marks, auch von andere Autoren der internationalen Literaturszene, darunter so

Senor Nice: 352 Seiten Paperback ISBN: 3-923838-54-9 14,90 ¤ Ladenpreis Dope Stories: 192 Seiten Paperback ISBN: 3-923838-55-7 9,90 ¤ Ladenpreis 352 Seiten; Paperback Mehr zum Thema: www.edition-steffan.de/marks.html www.howardmarks.info/otherbooks/index.htm

23. – 25.Februar 2007 @ Amsterdam

Highlife Beurs

Highlife meets Hanf Journal

Roland Grieshammer

Im Land der Coffee-Shops findet dieses Jahr zum zehnten Male die legendäre Internationale Highlife-Messe statt. Vom 23. bis zum 25.Februar dreht sich im schönen Amsterdam wieder alles ums Thema Cannabis. Im letzten Jahr hatte das Hanf Journal einen Stand angemeldet, denn als Aussteller bekommt man ja immer einen sehr guten Einblick hinter die Kulissen. Und im Gegensatz zu deutschen Messen werden hier die zahlreichen Rauchgeräte mit echtem Weed getestet und vorgeführt. Gras-Pflanzen dagegen gab es, im Gegensatz zu den früheren Messen in Utrecht, leider nicht zu sehen, generell war spürbar, dass auch in den Niederlanden die Repression zunimmt. Die tolerierte Menge zum Eigenkonsum beträgt mittlerweile auch im Kifferparadies nur noch fünf Gramm. Dennoch freut man sich in Amsterdam auf grinsende Familien, Rentner oder normale Büroangestellte mit ihren „Eroberungen“, die die zahlreich vertretenen Düngerhersteller freizügig unters Volk bingen. Den Preis für den „schönsten“ Messestand kassierte im letzten Jahr natürlich der Bulldog Coffee-Shop ab. Unter den PreisträgerInnen im Grow-Bereich befand sich zum wiederholten Male eine gute alte Bekannte der Redaktion:

00000 >> Crazy Headshop Bahnhofsstr. 31a 01968 Senftenberg Headshop Metropol Spitalstr. 32a 04860 Torgau www.Shivas-Garden.de Große Brunnenstr. 1 06114 Halle

20359 >> Amsterdam Headshop Reeperbahn 155 20359 Hamburg www.amsterdam-headshop.com www.Hanfnetz.de Bremer Str.6 21244 Buchholz www.Smoke-Temple.de Salzstrasse 7 21335 Lüneburg

www.Honigmond-Quedlinburg.com Gildschaft 1 Ganja Lüneburg 06484 Quedlinburg Am Sande 33 21335 Lüneburg Mushroom’s Store Head and Growshop Annendorferstr. 69 www.Chillum.de 06886 Lutherstadt Wittenberg Wahmstrasse 85 23552 Lübeck Mr. Smoker (Head&Growshop) Saalstr. 40 Harlequin Headshop 07318 Saalfeld/Saale Kirchstr. 9 23795 Bad Segeberg LEGAL Heinrichtstrasse 52 Fantasia Head&Growshop 07545 Gera Staulinie 16-17 26122 Oldenburg B’52 Para Vision Headshop Bahnhofsstr. 52 Vaderkeborg 16 09376 Oelsnitz/Erzgebirge 26789 Leer Hemp Galaxy Groovy Headshop & Growshop Liebauerstr 2 Kurze Geismarstraße 6 10245 Berlin 37073 Göttingen www.groovy.de www.Flashback.de Wolliner Strasse 51 CHILL OUT 10435 Berlin Stummriegestraße 15 37671 Höxter www.Kayagrow.de Schliemannstr. 26 L’Afrique 10437 Berlin Böcklerstr. 10 38102 Braunschweig www.Grow-in-Europe.de Kaiserin-Augusta-Alle 29 Indian Sun Headshop 10553 Berlin Pommernstr. 20 41462 Neuss Gras Grün Oranienstr. 183 Kiosk An’na Bahn 10999 Berlin Am Bahnhof 1 42799 Leichlingen Turn Systems Albrechtstr. 125 Freakshop Smokey Headshop 12165 Berlin Hochstr. 5 - 7 42853 Remscheid Sun Seed Bank Amsterdamerstr. 23 Green Planet 13347 Berlin Ringofenstr. 37 44287 Dortmund www.Greenlight-Shop.de Industriestr. 4-9 NorthSide-Head&FunTastic-Store 13627 Berlin Altessener Str. 448 45329 Essen Udopea Hamburg Schanzenstr.95 20357 Hamburg

Mila, die Erfinderin des Ice-o-Laters, die mit ihrem Bubbleator den dritten Preis in der Kategorie „Bestes Produkt“ gewann. Und der Gesamtsieger des Highlife Cups 2006 war der Coffee-Shop „Twins“ aus Hertogenbosch mit der Sorte „Super Silver Haze“. Mal schauen, was uns dieses Jahr erwartet. Vielleicht gibt’s ja wieder „Durban Poison“ mit 17 Prozent THC. Musikalisch gibt’s am Freitag jedenfalls ab 18:00 Uhr The Meditations, George Nooks (a.k.a. Prince Mohammed) mit der „Ruff Cut Band“, LMS und Sounds vom wunderbaren Pow Pow Movement, bevor am Samstag ab 19:00 Uhr Lange Frans & Baas B, Raymster, Typhoon, Opgezwolle, Jawat und Kubus an den Start gehen. Lasst Euch überraschen – die Highlife Messe ist immer wieder eine Reise wert. www.highlife.nl www.discover.nl

45468 >>

Amsterdam 2006

73033 >>

Freakshop Friedrich Ebert Str.46 45468 Mühlheim / Ruhr

Glasshouse Vordere Karlstr.37 73033 Göppingen

www.Ohrwurm-Recordstore.de Bahnhofstr. 32 48431 Rheine

www.Planet-Plant.de Rollingerstr. 2 76642 Bruchsal

ULLa Versandhandel Gustavstr. 6-8 50937 Köln

Highlight Alte Lange Str. 2 77652 Offenburg

www.Galactic.de Thomas-Mann-Str. 38 53111 Bonn-Zentrum

www.Trend-Center.com Industriepark 306 78244 Gottmadingen

Hanfzeichen Bahnhofsstr. 89 55218 Ingelheim

Rauschnetz Freiburg Leo-Wohleb-Str. 6 79098 Freiburg Tel: 0761-2172499

Merlins Headshop Bahnhofstr.15 57462 Olpe KrinsKram Goldene Ecke 8 58511 Lüdenscheid NEUTRAL Headshop Fahrgasse 97 60311 Frankfurt Subcity Grow-Head-Shishashop Große Seestraße 36 60486 Frankfurt BONG Head- & Smartshop Elisabethenstr. 21 60594 Frankfurt KnasterboX Schnurstr. 11-13 63450 Hanau GANJA Grow & Headshop Goethestr. 15a 67063 Ludwigshafen www.Greensmile.de Kämmererstr. 69 67547 Worms New Asia Shop Mannheim F1, 10 68159 Mannheim Glasshouse Kettengasse 13 69117 Heidelberg Udopea Stuttgart Marienstr. 19 70178 Stuttgart

Neighborhood >> Austria House of Reggae Erzherzog Karl Str. 14 01220 Wien

Blumen per Lumen Neustift Ecke Ziglergasse 88-90 01070 Wien Flower Power Herrengasse 1UG 3100 St Pölten Viva Sativa HempFashionHeadshop Goethestr. 6a 04020 Linz Viva Sativa HempFashionHeadshop Stadtplatz 28 4600 Wels

Green Ocean Münsterplatz 32 89073 Ulm

www.PuffandStuff.at Müllner Hauptstraße 12 05020 Salzburg

Grasshaus Rothenburger Str. 40 90443 Nürnberg

www.Hanfin.com St. Julienstr. 8 05020 Salzburg

Hanf Center(2) Helmstr. 9 91054 Erlangen

Miraculix Smart- Head&Growshop Maurachgasse 1 06900 Bregenz

Blubba Headshop Turnitystr. 12 91522 Ansbach

Hanf im Glück Münzgrabenstr. 5 08010 Graz

www.Rauchha.us Maximilianstrasse 13 95444 Bayreuth

www.Psychonaut.at Griesgasse 3 08020 Graz

Hanf Center(3) Obere Königsstrasse 27 96052 Bamberg

www.Cannapot.at.tc Kirchberg 112 08591 Maria Lankowitz

Smoukit Grashüpfer Head & Growshop Hauptstraße 69 97493 Bergrheinfeld www.Biocultivator.de Marktstr. 37 99735 Bielen Smo-King Pfortenstr. 10 99867 Gotha/Thü

Austria Carma Headquarter Vorstadt 16 06800 Feldkirch

>>lokal >>direkt >>effektiv der Branchenführer des Hanf Journals

Damit die Kiffer deiner Region auch deinen Shop finden trage dich in den Branchenführer “kauf da!” für nur 240,- Euro im Jahr ein. Infos: [email protected] Unter www.hanfjournal.de/kaufda.pdf findest du das Bestellformular.

>> STELLENANZEIGEN: “Freier Mitarbeiter mit Growkenntnissen als Kundenberater gesucht, ortsunabhängig. Heimarbeit möglich. [email protected], Chiffre12345.“

Luxemburg Placebo Headshop 41 Avenue de la Gare 16 11 Luxemburg

Schweiz www.visionofhemp.ch Allschwilerstrasse 118 04055 Basel Bio Top Rheinstrasse 38 08200 Schaffhausen www.Bulletshop.ch Glockengasse 09000 St.Gallen Bullet Shop Brühlgasse 35/37 09000 St.Gallen

Mitglied im DHV Sponsor vom DHV

8

#67 cool-tour

Rolys Silberscheiben des Monats Februar

das Eckthema

Gegen Populismus und Kriminalisierung

Roland Grieshammer

Wer mehr als sechs Gramm dabei hat, ist in Schleswig- Holstein Dealer. Wenn’s dem Justizminister zu warm wird, bringen 270 Mails frischen Wind ins Haus.

Pop Special

Listening / Lounge

Various Artists: Science Fiction Jazz Vol. 10 (mole listening pearls)

Die „Sci-Fi”-Reihe gehört zu den bekanntesten Compilations in diesem Bereich und spielt(e) bei der Etablierung von Mole eine große Rolle. Die vom Züricher Robert Jan Meyer aka Minus 8 initiierte und zusammengestellte Erfolgsreihe „Science Fiction Jazz“ widmet sich kommenden Musikströmen im Bereich der elektronischen, vorwiegend jazzbeeinflussten Musik. Schon für das allererste Mole-Release „Science Fiction Jazz Vol. 1“ verantwortlich, präsentiert Minus 8 nun die bereits zehnte Ausgabe des etablierten Kopplungs-Konzepts, die sich zum Ziel gesetzt hat, wieder einen interessanten Querschnitt über das zeitgenössische und zuweilen zukunftsweisende elektronische Musikschaffen zu vermitteln. Eklektizistisch konzentriert sich die CD nicht auf einen Stil, sondern widmet sich mit 15 heißen Tracks dem Downbeat, dem souligen und jazzigen Uptempo und sogar dem RnB. Und es wieder eine wahrer Genuss, wenn es darum geht „Open Minded Grooves“ zu versammeln. Mit K’Bonus und Zero dB geht’s schon mal sehr gemütlich los und nachdem Nightmares on Wax mit „You Wish“ die ganze Sinnlichkeit noch steigern, zeigen auch während die Elektro-Rookies des letzten Jahres (Lindstrøm & Prins Thomas) einflühlsam, dass sie nicht nur für Post-Disco (House) zuständig sind. Und als ob 4 Hero’s „Creating Pattern“ gerade eben erst erschienen wäre, wird Ike Turner mit einem Oldschool-Beat von Marc Mac (Visioneers) gehuldigt. Wo Airmate feat. Mozez den Soul baumeln lassen, frönt ein verstorbener J Dilla mit „Walkinonit“ noch seine minimalistische Samplekunst. Laidback sorgen im Banzai Republic vs. Trentemøller Mix für einen „Beautiful Day“, Kelley Polar groovt mit „Ashamed Of Myself” und die Outlines (das Sonar Kollektiv-Signing aus Strassbourg) beweisen auf „Listen to the Drums“, dass sie inzwischen mehr als ein („Just little Lovin’)-Geheimtipp sind. Und nachdem Tahiti 80 mit „Love From Outer Space“ abheben, bringen Koop mit ihrem schwedischen (Nu)-Jazz die 60s ins Spiel. Einen wundervollen Vibe fabrizieren auch Pretz (N. Cowley) mit dem „Chapel Stile“ und The Funky Lowlives mit „Sail Into The Sun“, bevor der Kompilierer mit „Heaven Knows“ (Interlude No. 2) ein standesgemäßes Outro zum Besten gibt. „Science Fiction Jazz Volume Ten“ ist ein mehr als empfehlenswertes Qualitätsprodukt, das mit stets hochwertiger internationaler Besetzung Akzente setzt. Nicht nur tanzbar, sondern auch denkbar. Science Fiction eben. www.minus8.net www.mole.de

Experimental

Funkstörung: Appendix (!K7 records)

Ihre Musik war immer „funky, but distorted” und galt stets als Versprechen für arrangierte Dekonstruktion, elektronische Teilchenlehre und netzlose HipHop-Akrobatik. Ein Jahr nach ihrem zehnjährigen Jubiläum haben sich Michael Fakesch und Chris De Luca nun entschieden, ihren Abschiedsbrief vorzulegen und in Zukunft getrennt neuen Projekten entgegen zu gehen. „Appendix“ ist die dritte Funkstörung Remix Compilation nach „Additional Productions” (1999) und „Vice Versa” (2001) und gleichzeitig finales Statement sowie Schlussstrich unter Funkstörung. Sieben Jahre (1998-2005) werden einer erstklassigen Kollektion von zwölf ausgesuchten Remixes für die Künstler Spacek, Phono.o, Barry Adamson, Björk, Lamb, Lusine ICL, Towa Tei, Raveonettes, Nils Petter Molvaer, Beanfield, Enik und Richard Devine gefeiert. Quer durch die Jahre und Stilrichtungen geht dann auch diese Zusammenstellung. Neben poppigem Frauengesang und monotonen Elektro-Beats reihen sich knarzige Störgeräusche an Drum’n’Bass-Basslines. Nicht wirklich harmonisch, aber stets dem Bandnamen entsprechend. Denn im Auseinandernehmen und Neuzusammenlöten fremder Stücke bewiesen Funkstörung immer ihre besondere Stärke. Wenn ein Björk- oder Lamb-Song auf die zerbröselnden, aber doch unglaublich funky FunkstörungBeats traf, generierte das eine ganz besondere Reibung. Neben den beiden genannten sind es auf „Appendix“ besonders die Remixe für Phon.o, Nils Petter Molvaer und Enik, bei denen das Rezept besonders gut gelingt. Oft verglichen mit Autechre oder Aphex Twin, aber in ihrer Art absolut unverwechselbar – beispielsweise wenn „Love In A Trashcan“ von den Raveonettes bis auf das Gitarrenriff ausgezogen wird und diese speziellen stolpernden Beats behutsam drum herum getupft werden. Mein absoluter Liebling ist auf jeden Fall neben Lamb’s „Heaven“ und Towa Tei’s „Latte & Macaron“ der 2nd (!) Funkstörung Remix von Björk’s „All Is Full Of Love“. Michael Fakesch arbeitet übrigens bereits seit einigen Monaten an seinem Solo-Album. Bevor dieses aber Ende 2007 erscheint, biegt mit „Appendix“ der finale Output von Funkstörung um die Ecke. Das Ende einer ganzen Ära melodiös-knisternder Elektronik und futuristischen Hi-Tech HipHops ist ein schöner Abgang. www.funkstorung.com www.michaelfakesch.com www.k7.com

Falco: Hoch wie nie (sony bmg)

Sein musikalisches Schlüsselerlebnis ist die innovative und einflussreiche „BerlinTrilogie“ (Low / Heroes / Lodger) des Kultstars David Bowie, der selbst durch deutsche Bands wie Kraftwerk und Can inspiriert wurde. Gleichzeitig dringen in die aufkeimende „Neue Deutsche Welle“ die ersten Grooves eines Kurtis Blow oder Grandmaster Flash, die auch einen sehr wichtigen Einfluss auf das Musik-Konglomerat des Wiener Ausnahmekünstlers haben. Nach Zwischenstationen beim Umspannwerk, Spinning Wheel (Hallucination Company) und Drahdiwaberl startet der Bassgitarrist mit seiner Solonummer „Ganz Wien“ (ursprünglich als Pausenfüller gedacht) durch, der bald zum Kulthit der New Wave-Szene Wiens avanciert. Kein österreichischer Titel brachte damals die Stimmung der frühen 80er-Jahre besser auf den Punkt – er blieb fixer Bestandteil von seinen Livekonzerten und war übrigens seine erste Nummer, die mit einem Radioverbot belegt werden sollte. Zusammen mit seinem extravaganten Stil, mit Gel nach hinten frisierten Haaren, in Anzug gekleidet und markanten Sonnenbrillen wird Falco mit seiner ersten Single „Der Kommissar“ mein Idol, das mich musikalisch meine Kindheit und Jugend begleitet. Eine der weltweit an die sieben Millionen verkauften Tonträger wird auch die allererste Schallplatte, die sich in meiner Sammlung wiederfindet. Nach dem Riesenerfolg „Einzelhaft“ (1982) veranlasst das zweite Album „Junge Römer“ (1984) die Kritiker zu Jubelhymnen und gilt mit seinen geschmeidigen Dancebeats und dem Stakkato von Falcos Großstadtweisheiten als damals verkannter Geniestreich der österreichischen Popmusik. Nachdem Falco mit seiner TV-Show „Helden von heute“ das erste LongformVideo der deutschen Popmusik geschaffen hat, verlässt er seinen Produzenten Robert Ponger, um mit dem holländischen Produzenten-Duo Bolland und Bolland zusammenzuarbeiten. Die erste Kooperation des Trios, „Rock Me Amadeus“, klettert sofort an die Spitze der Charts, belegt im März 1986 vier Wochen lang die Spitze der amerikanischen Hitparade, steigt in England (dem Mutterland des Pops) auf Platz 1 und weltweite ChartPlatzierungen von Südamerika bis Japan folgen, das dazugehörige Video läuft auf MTV in heavy rotation. Auch das Album „Falco 3“ (1985) erreicht international hohe Chart-Platzierungen und steigt in den USA auf Platz 3 (trotz fast ausschließlich deutschsprachiger Songs). Unvergessen natürlich auch der Boykott deutscher Sendeanstalten, der nichts daran ändert, dass „Jeanny“ lebt und während dieser Zeit täglich 50.000 Singles verkauft. In Zusammenarbeit mit den Videoproduzenten Rudi Dolezal und Hannes Rossacher (DoRo) entwickelt Falco eine ihm eigene Bildsprache. Er ist damit der erste kontinentaleuropäische Popmusiker, der die Zeichen der internationalen Videoclip-Kultur für sich zu nutzen wusste und sie weltweit mitprägte. Nach „Emotional“ (1986) sind die beiden Werke „Wiener Blut“ (1988) und „Data de Groove“ (1990) leider seiner Zeit voraus und bleiben weitgehend unbeachtet. Im Herbst 1992 begeistert der Falke mit der LP „Nachtflug“ und der Single „Titanic“ erneut seine Fans und erhält dafür in Österreich Platin. Sein letzter großer Auftritt findet im Rahmes des Wiener Donauinselfestes im Juni 1993 mit über 100.000 Besuchern statt. Um vor österreichischen Medien zu flüchten, verlegt Falco im Frühjahr 1996 seinen Wohnsitz in die Dominikanische Republik und veröffentlicht mit „Naked“ die zu seinen Lebzeiten letzte Single. Am 6. Februar 1998 erschüttert die Nachricht von Falcos tragischem Tod durch einen Autounfall die Pop-Welt. Nur wenige Wochen davor beendete er die Produktion seines damit letzten Albums „Out Of The Dark“, an dem er zwei Jahre lang gearbeitet hatte und welches posthum im Februar 1998 veröffentlicht wird. Am 19. Februar 2007 hätte Falco seinen 50. Geburtstag gefeiert! Mit einer noch nie so erschienenen labelübergreifenden BestOf-Doppel-CD und einer dokumentarischen DVD über sein Leben „Hoch Wie Nie“ wird der größte österreichische Popstar nicht in Vergessenheit geraten. Das DoRo-Tribute an Falco setzt dem Künstler und den Stationen seiner außergewöhnlichen Karriere ein filmisches Denkmal. Von seinen ersten TV-Auftritten bis hin zum letzten Interview und seinem Begräbnis wird das Leben der „Kunstfigur“ Falco endrucksvoll beleuchtet. Weggefährten, Kollegen, Freunde und seine Mutter geben einen großartigen Einblick in Falcos Leben. Der Erfinder des deutschsprachigen Raps nahm mit der Einbindung von Sprechgesang in einen Pop-Kontext, kombiniert mit melodiösen, flächigen Refrains schon Mitte der 80er einen Trend vorweg, mit dem heute viele internationale Stars die Massen begeistern. Und sein charismatischer Eindruck hinterlässt auch heute noch seine Spuren. In tiefer Zuneigung und Respekt!

HipHop

W u - Ta n g C l a n & F r i e n d s : Unreleased (nature sounds)

Die Wurzeln des legendären Clans finden sich in Staten Island, New York, des Jahres 1992. RZA, sein Cousin GZA und der letztes Jahr verstorbene Ol’ Dirty Bastard sind von verschiedenen Versuchen, eine Solo-Karriere zu lancieren, frustriert und beschließen ihr eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Als Einheit bilden im Kern neun MCs die legendäre Crew: neben RZA, GZA und ODB gehören Raekwon, Ghostface Killah, Method Man, Inspectah Deck, U-God und Masta Killa zum inneren Zirkel. RZAs legendärer Produktionsstil, der sich mit geloopten, reduzierten, samplebasierten Beats auszeichnet, zusammen mit den stark differierenden Rap-Stilistiken der neun MCs, dem ausgiebigen Gebrauch von Slang-Ausdrücken, sowie den immer wiederkehrenden Bildern der Martial Arts- und Samurai-Kultur, prägen den unverwechselbaren Sound. Und so wird schon das erste Clan-Album „Enter The Wu-Tang (36 Chambers)“ ein Klassiker der HipHop-Geschichte. Ferner gruppieren sich eine Vielzahl weiterer assoziierter Künstler und Projekte um den Clan. Dies gilt besonders für den Clan DJ und Produzenten Mathematics, der mit dem W-Logo das Markenzeichen der Crew schuf. Das nächste Album „Wu-Tang Forever“ (1999) steigt auf Platz 1 der amerikanischen Charts ein. Der Sound ist weiterhin dem Underground verschrieben, das Format des Doppelalbums macht keine Konzessionen an den Massengeschmack und doch kann sich der harte, minimalistische Sound auf dem Markt nachhaltig und stilprägend durchsetzen. Obwohl die Mitglieder gemäß ihres Image Endzeitstimmung schüren, geht mit dem Jahrtausendwechsel überraschenderweise nicht die Welt oder der Clan als Einheit unter, denn das Album „The W“ treibt Fans wie Kritikern Tränen der Begeisterung in die Augen. Der Clan verstärkt seinen Auftritt mit Features von Nas, Redman, Busta Rhymes und Snoop Dogg. Mathematics, der Clan DJ und neben RZA der wichtigste Produzent des Clan-Materials, hat nun seine persönliche Schatzkiste geöffnet und fördert 20 bisher unveröffentlichte Wu-Tang Clan-Raritäten mit großartigen Features zu Tage. Handverlesen und gut sortiert besticht „Unreleased“ mit exklusiven Remixes – wie beispielsweise von so genialen Tracks wie „Wu-Banga“ oder „Da W“ – sowie bisher nicht veröffentlichten Stücken aus diversen Album-Sessions. Hiervon stechen für mich besonders „King Toast Queen“ und „Wanna Believe” hervor. Guter HipHop muss Seele haben. Top Album! www.wutangcorp.com

www.falco.at www.sonybmg.de Fortsetzung Seite 10

9

#67 cool-tour

Rolys Silberscheiben des Monats Februar Roland Grieshammer

Ambient / DVD-Special

Aural Float: Moving Images (elektrolux) Lightmotiv, Elektrolux & ICM Media: Liquid Lounge (liquid lounge)

Zu Beginn der Neunzigerjahre betreuten Alex Azary und Gabriel Le Mar in ihrer Funktion als Gastgeber der legendären sonntäglichen Chill Sessions im Frankfurter Kultclub XS den deutschlandweit ersten Ambientclub (mein damaliges Wohnzimmer) und arbeiteten dort bereits intensiv mit Visuals. Aus dieser Keimzelle führt die Geschichte von Aural Float im Jahr 1995 nicht nur zum gefeierten Debütalbum „Introspectives“, sondern parallel zur Gründung der exklusiven Labelplattform Elektrolux. Es folgte die künstlerische Betreuung der Space Night, die mit spektakulären Bildern und visionären Soundwelten international Wellen geschlagen hat und bis heute das Synonym für Chillout ist. Mit Flowmotion wurde beim hr-Fernsehen eine weitere Plattform für Videoartists und Chillout-Produzenten geschaffen, die bis heute insgesamt ca. 400 Videos produziert und auf Sendung gestellt hat. Nach den legendären Alben „Freefloat“ und „Beautiful Someday“ setzen die drei Pioniere der elektronischen Musikszene mit dem ersten DVD-Release in der über zehnjährigen Geschichte von Aural Float (Azary, Le Mar und Pascal Feos) zum wiederholten Mal multimediale Maßstäbe. In konsequenter Weiterführung der Rolle von Aural Float als multimedialer Impulsgeber finden sich auf „Moving Images“ ausgesuchte, hauseigene Tracks sowie umfangreiches Bonusmaterial in einer exklusiven DVD-Ausgabe, bei der die Stücke von renommierten Videokünstlern auf Basis hochwertigen Filmmaterials optisch aufregend neu interpretiert werden. – Es gibt wohl nur wenige Menschen, die sich der kontemplativen Wirkung eines Ölscheibenprojektors so gänzlich entziehen können. In Kooperation mit lightmotiv, Biovision, ICM Media und Elektrolux entstand die Idee, diese visuelle Grenzerfahrung nun auch auf DVD für den „Heimgebrauch“ anzubieten, nachdem die weltweit einzigartige Technik bereits im Rahmen unzähliger Kunstausstellungen und musikalischen Großveranstaltungen zum Einsatz kam. Seit Mitte der Neunzigerjahre arbeitet der Bielefelder Lichtkünstler Matthias Strobl mit Lichtinstallationen und möchte mit dem patentierten lightmotiv®Projektor eine analoge Antithese zu der täglichen Bilderflut einer hektischen, digitalisierten Welt schaffen. Seit über sechs Jahren perfektioniert er im Auftrag der tnl GmbH unter dem Projektnamen lightmotiv® analog eine völlig neuartige Form dieser Technik, die es erlaubt, durch die Komposition von ätherischen Ölen und verschiedensten Flüssigkeiten in einer durchleuchteten Petrischale bis zu 80 Meter große Projektionen zu erzeugen. Die bioorganische Technik des Projektors bietet im Zeitalter der omnipräsenten Reproduzierbarkeit von sinnlichen Wahrnehmungen die Möglichkeit, die Einzigartigkeit visueller Momente zu erfahren und sich der Ästhetik der Naturgesetze in ihrer schönsten Form bewusst zu werden. Die farbenprächtigen Projektionen werden dabei musikalisch unterlegt von renommierten Produzenten wie Fresh Moods, Gabriel Le Mar, Groovecatcher, Aural Float, Pascal Feos, Jens Buchert, Rescape oder Guardner. – Zwei Qualitätsprodukte der Spitzenklasse! www.aural-float.com www.elektrolux.com www.icmmedia.de www.tnl.de

Roots / Reggae

Turbulence: Do Good (Minor7Flat5)

Viele großartige Reggae-Künstler reduzieren sich immer selbst und neigen dazu, wie einige ihrer HipHop-Kollegen, musikalisch gute Werke inhaltlich mit Homophobie zu versetzen. Selbst einzigartige Szene-Ikonen wie Sizzla oder Burning Spears müssen deswegen immer wieder international Kritik einstecken. Sheldon Campbell aka Turbulence „The Future“ stellt hier eine kleine Ausnahme dar und legt nach seinem allseits hoch angesehenen 2003er-Release „Different Thing“ ein weiteres hochklassiges Album nach. Nach dieser mehr als fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem in Spanien lebenden, deutschen Produzenten Andreas „Brotherman“ Christophersen geht die Kollaboration in Albumlänge in die zweite Phase und knüpft musikalisch und inhaltlich konsequent am Vorgänger an. „Do Good“ wurde 2006 von Brotherman unter Beteiligung von „Soljie“ Hamilton und Lynford „Fatta“ Marshall u.a. in den Tuff Gong und Mixing Lab Studios, sowie im Brotherman Hill Studio auf Gran Canaria aufgenommen, abgemischt und produziert. Erfrischender Rootsriddim und gelegentliche Ausflüge in Richtung Dancehall dienen als Basis für inhaltlich gehaltvolle Themen - von Liebe, Nächstenliebe, Dope, Krieg und dem Movement an sich – ein weiterer Kampf gegen Babylon sozusagen. Gedisst wird gar nicht und mit hinternwackelnden Mädels in zu engen Bikinis hat das auch nichts zu tun. Auf 13 Tracks und einem Remix der Ganja-Party-Hymne „Marihuana“ chantet Turbulence mit seiner unverwechselbaren Stimme voller Energie auf erstklassigen Conscious Reggae Riddims, die allesamt Bestnoten verdienen! Dabei haben große Musiker wie Leroy „Horse Mouth“ Wallace, Danny Bassie, Paul „Wrongmove“ Crossdale und nicht zuletzt Dean Frazer ihr Können beigesteuert, wenn’s auch etwas zu clean klingt. Auch illustre Gäste wie SzeneLieblinge Luciano („Freedom Train“) oder die Higher Trod Family („Move On“) schauen zu einem Gastspiel herein. Ein großartiger Tune ist auf jeden Fall auch „We deserve“. Im Vergleich zu anderen aktuellen Veröffentlichungen im Nouveau Roots-Bereich ist „Do Good“ ein Lichtblick, denn Brotherman ist noch immer seinem Stil treu gebleiben, großen Wert auf Innovation zu legen und verschiedene musikalische Wege zu kombinieren. Und Turbulence hinterlässt mit seinen Songs weniger Chaos, als der Künstlername vermuten lässt, denn der 27-Jährige zählt zu den fokussiertesten und interessantesten Künstlern des Genres. Give Thanx! www.minor7flat5.com www.turbulence.the-future.com www.rootdown-music.com www.rootdown-swiss.com

House / Electronica Frivolous: Midnight Black Indulgence (scape / indigo / kompakt)

„Electronic Music Composition“ war das einzige Unterrichtsfach seiner Schulzeit, für das er sich nachhaltig begeistern konnte. Plötzlich konnte er aus dem bisher bloß disziplinierenden Klavierunterricht etwas Herausforderndes, Intensives und Lustvolles entwickeln. Mitte der Neunzigerjahre entdeckte er die Dance Music und bald betätigte er sich als DJ auf den maßgeblichen Afterhours Vancouvers. Bisher wurde der Produzent Daniel Gardner als Protagonist der Minmal-House-Szene wahrgenommen. Das Pseudonym Frivolous hat er ursprünglich erfunden, um den neuen europäischen Minimal-Sound, auf den man im von gefälligem, tendenziell vulgärem US-House-dominierten Nachtleben der Stadt als vermeintlich prätentiöse Kunstmusik herabschaute, in die Clubs zu schmuggeln. Daniel: „Mit der Zeit wurde meine Musik jazzy und humorvoll und tatsächlich bedeutet das Wort im Französischen soviel wie unangemessen spielerisch – frivolous ist etwa jemand, der zu einer Beerdigung in gepunkteter Kleidung erscheint.“ Seit 2002 hat Gardner mehr als zehn EPs veröffentlicht, und nach seiner Tracksammlung „Somewhere In The Suburbs“ beim Karloff-Label hat der in Berlin lebende Exil-Kanadier sein erstes richtiges Album aufgenommen. Damit bringt er seinen Sound an einen Punkt, an dem es für ein wesentlich breiteres Publikum spannend werden könnte als die Spezialistenzirkel, in der die Musik bisher goutierte. Ja, „Midnight Black Indulgence“ ist ein Wendepunkt in Frivolous’ Karriere: Zum ersten Mal kristallisieren sich die einzelnen Einflüsse und

das Eckthema

Sechs Gramm sind nicht genug! In Hamburg wird gelogen, damit man weiter Kiffer jagen kann. Weil SPD und Polizei das falsche Spiel mitmachen, gibt’s reichlich Feedback und fast 250 Protestmails.

Electronica / Pop

A m é To k i : N o M a p s F o r T h e s e Te r r i t o r i e s ( s i l v e r s o n i c r e c o r d s )

Wenn man heutzutage versucht, das Leben der Metropolen auf einen Nenner zu bringen, fällt einem schnell der Begriff „Globalisierung“ ein. Denn worin unterscheidet sich das Leben in Tokio, New York, Berlin, Istanbul oder Paris? Jeder ist für sich und hängt den gleichen Träumen nach, während man sich von hier nach da zappt. Ob im Jet oder im Internet ist dabei nur noch Geschmacks- und Budgetfrage. Genau hier knüpft das Debut-Album des Berlin/Kölner Duos mit dem japanischen Namen amé toki an: Es hält dem gelangweilt-verlorenen Treiben einen hochglanzpolierten Spiegel vor. Ob englisch, spanisch, deutsch, portugiesisch, französisch – es ist egal, weil man sowieso keinen echten Austausch sucht und doch genau auf solchen hofft. Schon ein Blick auf die Tracklist bestätigt diese Wahrnehmung – „Tamagucci Song“, „Come Into My Internet“, „Space Jogging“ „Quel Passion?“ und natürlich die postmoderne Standard-Frage „Hope You Do Enjoy?“. Und der Albumtitel? „Wir leben in einer Zeit, die sich so schnell beschleunigt, dass wir neue Welten schaffen ohne in der Lage zu sein, die Landkarten dafür zu zeichnen.“ So erklärt amé toki und erzählt mit dem üblichen Sprachmix als Ausdruck der durch neue Technologien zusammenrückenden neuen Welt von diesen Zwischenwelten des digitalen Zeitalters. Seit zehn Jahren arbeiten Sabine und Christoph gemeinsam an ihrer ureigenen Vision von mehrdimensional relevanter Jetztzeit-Musik. Während man sich zu Anfang noch ausschließlich mit Jazz, Chansons und dem Covern brasilianischer Songs auseinandersetzte, wird nun die Melange mit weiteren urbanen Musikstilen ergänzt. Elektronisch inspirierter Pop trifft auf Filmmusik, und letztendlich geht es den beiden um Style, Lifestyle und was dahinter steckt. Sehr gekonnt und stets organisch stehen akustische Instrumente völlig gleichberechtigt neben sorgsam ausgewählten, fein ausproduzierten elektronischen „Spielereien“. Der Klassiker „We Have All The Time In The World“ aus dem James Bond Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät” ist zunächst überraschend und doch auch so etwas wie eine Headline für das Album. Denn am Ende hat man genau dieses Gefühl: dass man immer wieder auf die Basisfragen des Lebens zurückfällt – egal in welcher Umgebung man sich befindet, man wird doch alle Zeit der Welt benötigen, um darauf eine Antwort zu finden. Und bei allem gegebenen Ernst: auch die augenzwinkernde Ironie in so manchem Text zieht sich wie auf Siebensternenschuhen durch das Gesamtwerk. Let’s misbehave like Bonnie & Clyde. www.ametoki.com www.silversonicrecords.de/ametoki

Inspirationen ganz klar heraus. Momente der Dance-Ekstase werden von Streicher-Zwischenspielen abgelöst und erscheinen an der Seite von Jazz-Balladen. Das Album ist mit Besonderheiten und Originalität gespickt und ist alles andere als eklektisch. Geschmackssicher umplüschter Dub wechselt sich mit technoideren Electro-Stücken ab, und neben jovialem Tech-House-Pop, wie man ihn von seinen EPs kennt, gibt’s auch einige jazzige Varieté-Nummern. Obwohl er nie die Funktion von Tanzmusik aus den Augen verliert, führt er im Prinzip jeden Track in eine Melodie eng oder produziert zumindest ein Melodiegefühl. Den emotionalen Faden, der sich hier durch sämtliche Tracks zieht, hat Frivolous aus der Barockmusik entwickelt, in der alle Formen Teil einer einzigen organischen Bewegung sind und nicht voneinander zu trennen sind. „Indulgence” im Titel des Albums meint die genussvolle Hingabe an eine Schwäche. So stiehlt man sich für sie um Mitternacht aus dem Bett, um sie immer wieder zu hören – linear oder rückwärts oder in Zufallsabfolge. Es groovt immer ... www.frivolouslive.com www.scape-music.de

10

#67 cool-tour das Eckthema

sechs

Stoppt die CannabisHysterie in den Medien! Das ZDF macht in Frontal21 Anti-HaschPropaganda. Dass sie keine Märchen über Hirnschäden und genetisch verändertes Gras glauben, zeigen fast 500 mit einer Email.

Interview: Michael Knodt Fotos: marker

Fragen an

Reggae im Februar

- Wann rockt was wo?

Deutschland Mittwoch 07.02.2007 Berlin Selekta Mik spielt Dancehall-Reggae > Selekta Mik Location: Matrix, Warschauer Platz (start:23:00h) Freitag 09.02.2007 Leipzig Reggae Reunion - Capricorn Rockaz Presenting > Liiza feat. SoundPirates & Mr. Pingaling Location: Frühauf, Windmühlenstrasse 31b (start 23:00h) Freitag 09.02.2007 Flensburg Lion’s Night > JuicyFiah ls Cai Chi (Soulfire HiFi) & Mighty Howard Location: Komplex, Marienkirchhof 1 (start: 23:00) Samstag 10.02.2007 Stuttgart Defend Your Territory - SoundClash > Rems Valley-Team (Reggae Bash & Crucial Sound) vs. Black Forest-Team (Conqueraw Sound & Shotta Paul) Location: Zollamt, Bad Cannstatt (start 23:00h) Dienstag 13.02.2007 Berlin "Lazy Tuesday" > Reggae-Rockers-Dancehall Yardcore & Fireclap Location: Fraystil, Danziger Str.1, Berlin (start 23:00h) Freitag 17.02.2007 Bremen Reggae, Roots, Dancehall, Soca > Special Guest "Straight Outta Britain": YT (UK), Soundsystems: Black Spirit Sound & Roots Ashanti. Location: Club Moments (Vor dem Steintor 65) (start 22:00h) Schweiz Freitag 16.02.07 Hotta! Presented by: GideonSoldiers > GideonSoldiers (dancehall) And Special Guest, Dj Foxx (hip Hop). Location: @ de Club, Wohlen AG (start 23:00).

Empfohlen von marker

Der Berliner Reggae Künstler Junior Randy bereitet gerade sein erstes Soloalbum vor. Sein neustes Stück “ Für den Farmer“ widmet sich der aktuellen Problematik, mit der fast alle KifferInnen in den letzten Monaten konfrontiert waren: gestrecktes Gras. Was Junior Randy davon hält, wie er zum Kiffen allgemein steht und was er demnächst sonst noch plant, hat das Hanf Journal ihn in gemütlicher Runde gefragt. HaJo: Hi Junior Randy. Jr. Randy: Hallo HaJo.

Junior Randy friedlichen Zusammenlebens, die gerade in der Musik und der Kunst gelten sollten. Traurig, dass das gerade beim Reggae gang und gebe ist, eine Minderheit anzufeinden. Wir sind eine kleine Bewegung, auch eine Minderheit. Wenn wir auf anderen rumhacken und zu Hass aufrufen, treten wir uns selber und

HaJo: Zuerst einmal wollen unsere was über deinen neuen Song “ Für den Farmer” erfahren. Jr. Randy: Ich bin Im Herbst 2006 von einer Quelle zur anderen gerannt, überall gab es übelstes Gras. Hier gestreckt mit Talkum, das andere hat beim Rauchen auf der Zunge abartig geknirscht und das dritte war mit Puderzucker bestreut. Das waren nur einige Varianten von dem, was mir in den letzten Monaten so untergekommen ist. Ein Bekannter von mir hat sogar Probleme mit der Lunge bekommen, nachdem er das Sauzeug ein paar Tage geraucht hat. Deshalb wurde es Zeit, das ich einen Text verfasse, der die gierigen Produzenten und Händler direkt anspricht. Und unsere Politiker. Es müsste endlich eine Möglichkeit geben, an unverseuchten Hanf heranzukommen, ohne kriminalisiert zu werden. Ich halte die Cannabis (Social) Clubs in Spanien und Belgien für eine prima Sache. HaJo: Was hältst du von einer Freigabe von Hanf? Jr. Randy: Eine komplette Freigabe halte ich für gefährlich. Ab 21 Jahren in Fachgeschäften wäre ok. Mit Angabe zu Sorte, Stärke und Wirkung. Damit die Dosierung kein Problem wird. Kiffen wirkt nicht auf jeden Menschen gleich. Ich habe schon viele straucheln sehen, vor allem wenn sie zu früh angefangen haben. Ein Mensch sollte im Kopf reif sein, also seine Persönlichkeit schon entwickelt haben, bevor er/sie anfängt, Grass zu rauchen. HaJo: Wie hältst DU es mit dem Kraut? Jr. Randy: Um ehrlich zu sein: als ich angefangen habe wusste ich gar nicht, worauf ich mich einlasse. Bei uns in Gropiusstadt waren alle Arten von Drogen verfügbar und Hasch war halt am gängigsten. Gras gab es damals kaum, wir haben fast nur Hasch geraucht. Heutzutage hilft mir das Ganja auf jeden Fall meine Innere Anspannung abzubauen. Für Menschen, die damit umzugehen wissen, kann Gras eine gute Möglichkeit sein, mit dem immer größer werdenden Leistungsdruck heutzutage umzugehen. Der Umgang muss jedoch, genau wie bei Alkohol oder Kaffee, erlernt werden. Unreife, besonders zu junge Menschen, sollten sehr vorsichtig sein. Marihuana hat mit Sicherheit auch ein Suchtpotential, das sich negativ auf die persönliche Entwicklung junger Menschen auswirken kann und nicht kleingeredet werden sollte. HaJo: Wie sehen Deine musikalischen Pläne für die Zukunft aus? Jr. Randy: Ich arbeite gerade an meinem ersten Soloalbum. Meine bisherigen Longplayer, die „Brandstifter“ und „Resonanz“ haben Ganjaman und ich zusammen veröffentlicht, in letzter Zeit haben wir ein paar einzelne Riddims wie die Bloodsucker, King Orle oder aktuell die Time Ex Selection gevoict. Schwerpunkt meines Solidebüts wird wie immer moderner deutscher Roots Reggae sein, aufgelockert mit ein paar Dancehall Tracks, alles natürlich conscious. No Slackness, strictly love ‘n’ peace. Ich möchte den Leuten weiterhin mit meinen Texten Mut machen, aufklären, kurz gesagt: zeigen, was Sache ist. HaJo: Wie stehst du zu Battyman Tunes (schwulenfeindlichen Texte) im Reggae? Jr. Randy: Mag ich nicht. Gerade in unserem Kulturkreis sollten wir genug Akzeptanz und Toleranz dafür aufbringen, dass ALLES ein Ausdruck Gottes ist. Keiner hat das Recht, jemand anderen bei seinen intimen, ganz privaten Bedürfnissen einzuschränken oder Vorschriften zu machen. Es geht uns einfach nix an, deshalb: Was du nicht willst, was man dir tut das füge keinem anderen zu. Das sind die Grundregeln des

auch noch gegenseitig in den Arsch. Und das ist genau das, was Babylon will. Deshalb mag ich keine Battyman Tunes. HaJo:Was gibst du unseren LeserInnen mit auf ihren Weg? Jr. Randy: Denkt immer positiv, positive Gedanken formen diese Welt. Wer positiv denkt verändert sich selbst und damit auch die Welt zum Guten. Keiner kann mehr tun, niemand sollte weniger tun. Denkt nicht an Babylon, denkt an Dinge, die Euch Freude machen. Wenn jeder vor seinem eigenen Türchen ein klein wenig kehrt dann ist er wieder viel zufriedener mit sich selbst- dann ist die Welt auch wieder ein klein wenig besser und so weiter... Small Steps cause big efforts. Vorwärts immer- rückwärts nimmer.

HaJo: Wir danken für das Gespräch, respect to Jr. Randy. Jr Randy: Vielen Dank, ein Gruß an alle LeserInnen des Hanf Journals und... One Love, one People. Seen. “Für den Farmer“ könnt ihr übrigens bei myspace.com downloaden- legal und gratis! Mehr zum Thema: http://profile.myspace.com/juniorrandy

11

#67 fun+action

Der Winter ist weiterhin grau und diesig. Genau das richtige Wetter in dunkle Welten abzutauchen um Abenteuer zu erleben. In den Achtziger Jahren veröffentlichte der Suhrkamp Taschenbuch Verlag eine Reihe namens „Phantastische Literatur“. Während die einen die Science-Fiction des Stanislav Lem verschlangen waren die anderen Anhänger der Horrorgeschichten des H.P. Lovecraft. Der amerikanische Schriftsteller schuf vor allem in den 1920ger Jahren etliche Kurzgeschichten, die damals in einem amerikanischen Fantasy-Magazin gedruckt wurden, das wohl nur wenige Leser hatte. Und in dieser Ausgabe werden wir ein Brett-, ein Tisch- und Live-Rollenspiele vorstellen, deren Grundlage die Welt des H.P: Lovecraft ist.

Breitspiele Kerstin Koch

Irgendwo gibt es die „Großen Alten“, deren bekanntester Vertreter der „Große Cthulhu“ ist. Noch schlummern sie auch auf unserer Erde irgendwo tief im Meer oder unter den Sanden der Wüsten. Wer weiß es schon, waren doch alle, die diese Kreaturen oder deren Schöpfungen jemals erblickt haben, dem Wahnsinn anheim gefallen....... Iä! Iä! Cthulhu fthagn!

Brettspiel

Arkham Horror und Dunwich Horror Erweiterung Wir spielen derzeit am liebsten das Remake des 1987 bei Chaosium Inc. erschienenen „Arkham Horror“, ein Brett-Rollenspiel, dass in der von Lovecraft erfundenen Stadt Arkham spielt. Drei bis acht Ermittler versuchen in den Standorten Arkhams so viele Hinweismarker wie möglich zu sammeln um zu verhindern, dass einer der „Goßen Alten“ erwacht. Wer sich auf dieses Spiel einlässt, muss sich davon verabschieden, dass Spiel als Einzelperson zu gewinnen. Nur gemeinsam ist es möglich, dass es nicht „zum Bruch des Raum-Zeit-Kontinuums kommt und die ganze Menschheit für das Versagen der Ermittler büßen muss“. Und das passiert in den ersten Spielen fast immer zumindest bei uns. Wie funktioniert das Ganze? Jeder Ermittler wählt sich einen Charakter aus, in dem er aus einer ganzen Reihe drei Charaktere zieht und einen davon aussucht. So hat jeder Charakter seine Vor- und Nachteile und eine Spezialfertigkeit. Zum Beispiel haut den Gangster Michael McGlen so schnell körperlich kein Monster um, dafür ist seine geistige Gesundheit nicht die allerbeste. Das heißt, begegnet der gute einem Monster oder sonstigem Grauen, landet er schnell im Sanatorium. Oder Jenny Barnes, die Dilettantin, bekommt jede Runde einen Dollar. Hört sich wenig an, ist aber nicht zu unterschätzen. Denn umsonst ist in Arkham so gut wie nichts. Gegenstände, Zaubersprüche, Fertigkeiten oder Verbündete müssen erworben werden, teils für Geld, teils für Monster- und Tortrophäen. Das heißt, die Tore zu schließen schützt nicht nur vor dem Erscheinen des „Großen Alten“, sondern die so gewonnenen Tortrophäen erweitern wie die besiegten Monster(-trophäen), auch die Handlungsmöglichkeiten der Ermittler. Der „Große Alte“ wird ebenfalls blind gezogen und sollte möglichst weiterhin schlummern. Das Grauen erwacht entweder, wenn zu viele Tore in die andere Welt offen sind, oder sich zu viele Monster in Arkham herumtreiben. Oder aber die Ermittler es nicht rechtzeitig schaffen, sechs Tore zu versiegeln. Sollte es ihnen hingegen gelingen, gewinnen sie. Alternativ reicht es auch, alle offenen Tore zu schließen und genügend Tortrophäen zu besitzen. Ansonsten kommt Er der Große Alte. Aber auch dann ist es nicht ganz unmöglich, ihn gemeinsam mit Zaubern und Waffen in die Knie zu zwingen. Dann ist er „gebannt jenseits von Zeit und Raum“. Schon zu Spielbeginn öffnet sich das erste Tor in die andere Welt und mindestens ein Monster bewacht das Tor. Und wenn es schlecht läuft, passiert das an jedem Rundenende. Eine Runde beginnt mit der Unterhaltsphase, in der es Einkommen geben kann, aber vor allem die Fertigkeitswerte umgestellt werden können. Danach bewegen sich die Charaktere der Reihe nach von Ort zu Ort. Begegnen sie auf ihrem Weg einem Monster, können sie ausweichen und weiterlaufen oder stehen bleiben und kämpfen. An den Standorten gibt es physische und magische Waffen, Zauber, Fertigkeiten und Verbündete, die allesamt die Würfelanzahl erhöhen, um Gefechts- oder andere Proben zu

bestehen. Denn nur Fünfen oder Sechsen sind Erfolge beziehungsweise Treffer. Wer gesegnet ist, trifft schon bei der vier, Verfluchten bleibt nur die sechs. Haben sich alle bewegt und gegebenenfalls gekämpft, kommt es zu den Begegnungen. We r a n e i n e m Standort, wie Friedhof, Zeitungsredaktion oder Hibbs Rasthaus steht, zieht eine Karte des entsprechenden Stapels und muss meist würfeln: Da werden Wissens-, Glück-, Schleichenoder Willensproben gemacht und dafür gibt es dann einen Gegenstand oder H i n w e i s m a r k e r, manchmal passiert nichts und bei Misslingen folgt nicht selten der Verlust der geistigen Gesundheit oder Ausdauer. So muss man zum Beispiel in der Bibliothek eine Glücksprobe bestehen, um fünf Dollar zu finden, die in einem Buch vergessen wurden. Manchmal erscheint aber auch ein Monster. Kommen wir zum wichtigsten dem Tore schließen. Natürlich muss man zuerst durchs Tor in die andere Dimension und diese erforschen. Kommt man dann zurück, kann man das Tor mit einer Wissens- oder Kampfprobe verschließen und mit fünf Hinweismarkern versiegeln. Noch einfacher und effektiver ist es, die Tore mit den „Elder Signs“ zu versiegeln, die unter den besonderen Gegenständen zu finden sind. Inzwischen ist auch die erste noch nur englische Erweiterung erschienen, namens „Dunwich Horror“. Dunwich bringt dem Spiel nicht nur viele neue Karten und Standorte sondern hat auch seinen eigenen Horror, der besiegt werden muss. Für alle, die Brettspiele mögen, die Welt von H.P. Lovecraft kennen lernen wollen oder eben für alle Freunde des CthulhuMythos. Abendfüllend.

Note:2+

das Eckthema

Stoppt den Chemiecocktail - Eigenanbau legalisieren! Weil der Konsum von Schwarzmarktgras immer öfter zum Glücksspiel wird, fordern wir anonyme Cannabis- Analysen. Wer will, soll seinen Eigenbedarf selbst anbauen dürfen.

Cthulhu-Tisch-Rollenspiel Wer keine Lust auf ein Brettspiel hat, kann sich ja eines der CthulhuAbenteuerbücher von Pegasus Press aussuchen. Angesiedelt sind diese Abenteuer weltweit im Mittelalter, in den Golden Twenties, aber auch in der Gegenwart. Die Grundausrüstung für einen Horrortrip ist das Cthulhu Spieler- und Spielleiterhandbuch. Da sind alle Regeln und Hintergründe nebst ein oder zwei kleinen Abenteuern drin. Für den Anfang kann man bei Pegasus Press die Einsteigerregeln runterladen. Wie bei Tisch-Rollenspielen üblich, leitet ein Spielleiter die Ermittler durch einzelne Geschichten oder längere Kampagnen. Jeder Spieler bastelt sich einen Charakter mit passenden Fähigkeiten und Besitztümern. Das Regelsystem ist schön einfach und funktional, es wird fast nur mit zwei W10 gewürfelt. Die Berufe und Fertigkeiten, Waffen und Ausrüstungsgegenstände sind der jeweiligen Zeit angepasst und so findet schon jeder das Richtige. Eigentlich ist man unterwegs, um zum Beispiel wie in „Unter Druck“ ein neues U-Boot zu testen. Wie zu erwarten, geht bei der Probefahrt nicht alles glatt, aber was der U-Boot-Besatzung dann widerfährt, ist mit normalem Menschenverstand nicht zu erklären. Wer eben am liebsten ein wenig den Cthulhu-Mythos im Hier und Jetzt finden will, besorgt sich Cthulhu Now, wem die Drogen- und sonstigen Exzesse der 1920ger eher zusagen, kann dort der erschütternden Wahrheit begegnen......

Ctulhu-Live Und inzwischen finden sich auch immer mehr Leute zusammen, die Cthulhu-Live meist im Setting der 1920ger Jahren spielen. Manche treffen sich nur einen Abend zu einem feinen Dinner, andere finden in abgelegenen Häusern statt und wir selbst waren auf cthulhuoiden Spielen, die in der Nähe von Weimar und in Transsylvanien angesiedelt waren. Auch live kann man dem Grauen nicht entrinnen, und so begegnet man Dingen oder Wesen, die nicht von dieser Welt sein können und doch dazu gehören...... Wie in jedem Live-Rollenspiel wohnt man seltsamen Ereignissen bei, löst Rätsel und versucht Schlimmes zu verhindern. Nur eins bleibt bei diesen Spielen meist auf der Strecke. Der Verstand...... Denn, „nur wenige blicken hinter das Lügengebäude, das den Menschen vor der Kälte aus dem Weltraum schützen soll und erhaschen einen Blick auf das wahre Wesen der Dinge“. Iä! Iä! Cthulhu fthagn!

Arkham Horror und Dunwich Horror Erweiterung Autor: Richard Launius und Kevin Wilson Verlag: FantasyFlightGames / Heidelberger Spieleverlag Spieler: 1–8 (empfohlen 3-5) Alter: ab 10 Dauer: mind. 2 Stunden Preis: jeweils mind. 40 Euro

Cthulhu Publikationen In Deutsch erschienen bei Pegasus Press Spieler: ab 14 Spielerleiterhandbuch: 39,95 Euro Spielerhandbuch: 19,95 Euro Cthulhu Now: 29,95 Euro

12

#67 cool-tour

Die Hanfberatung Hanfberatung im im Hanf Hanf Journal Journal Die Erste Hilfe für Kiffer

René (19) aus Regensburg fragt: „Hallo Kascha, ich wollte nur mal fragen ob, wenn man noch so viel von seiner Ernte übrig hat und das gerne irgendwie einlagern möchte, man das auch einfrieren kann? Was muss man dabei beachten?“ Kascha antwortet: „Hallo René, falls du vorhast, verbotene Pflanzen einzufrieren, musst du natürlich zuerst darauf achten, dass niemand in den Tiefkühlschrank guckt, der das nicht soll. Ansonsten gibt es drei Sachen zu beachten: Eine vorm Einfrieren, eine beim Einfrieren und eine danach. du gut planen: Wenn deine Ernte zu einem großen Klumpen zusammengefroren ist, kannst du dir da eventuell nur schwer etwas von abmachen. Also vielleicht gleich in kleinere Gefrierbeutel einzelne Portionen, z. B. Wochenrationen, packen. Na ja und es sollte, das ist schon der zweite Punkt auf der Checkliste, gut getrocknet sein. Wie du weißt, dehnt sich Wasser beim Gefrieren aus und macht die Blüten kaputt, wenn es zu viel ist. Und das letzte ist beim Auftauen zu beachten, dann sollte es nämlich noch einmal gut gelüftet und etwas getrocknet werden, da es beim Auftauen feucht wird.“

Matthias (21) aus Berlin fragt: „Hi Kascha, ich war letztens zum ersten Mal in Amsterdam und natürlich auch in verschiedenen Coffee Shops. Was ich da alles probiert habe, war durchweg gut, aber mit den „Speisekarten“ habe ich nicht ganz durchgesehen. Dass es verschiedene Sorten gibt, weiß ich, aber die waren nicht nur in Gras und Haschisch unterteilt, sondern das Gras auch noch manchmal in Indica und Sativa, oder auch in Bio und Hydro, was soll man damit anfangen?“ Kascha antwortet: „Hey Matthias, in der Tat kann, wenn man in Berlin ja manchmal gerade mal zwischen teurem, billigen, gestrecktem und ungestrecktem Gras wählen kann, das Angebot in Amsterdam erst einmal verwirrend sein. Grundsätzlich empfehle ich, nach Empfehlungen zu fragen oder zu sagen, was man ungefähr haben möchte (stark, weniger stark, Geschmack wichtig oder nicht usw.) und sich dann was anbieten zu lassen. Man kann das Gras üblicherweise auch vorher ansehen und beschnuppern und findet seine Wahl auch ohne komplizierte Namen. In Seed Shops gibt es oft auch Broschüren, die Sorten vorstellen und die dazugehörigen Samen anpreisen, auch davon kann man sich ganz gut leiten lassen. Frage: Cannabis Indica und Cannabis Sativa sind zwei verschiedene Hanf-Sorten. Indica-Pflanzen wachsen üblicherweise in ziemlich heißem, auch tropischem Klima und werden mit ca. 1,50 Meter etwas kleiner als die bis zu vier Meter hohen Sativa-Pflanzen, die auch in Mittel- und Nordeuropa wachsen. Aus Indica wird üblicherweise eher Haschisch hergestellt, da die Pflanzen erheblich mehr Harz produzieren. Dementsprechend ist Indica-Gras oft harziger als Sativa-Gras und sowohl der Geschmack als auch die Wirkung sind „haschiger“. Bio und Hydro bezeichnen die Anbaumethode: Bio-Gras wird „konventionell“ mit Erde und so weiter gepflanzt, während Hydro-Gras hydroponisch angebaut wird. Das bedeutet, dass es in einer speziellen Nährlösung z. B. auf einer Kokosmatte wächst. Ersteres wächst üblicherweise auch „outdoor“ auf dem Feld oder in Gewächshäusern unter richtigem Sonnenlicht, während Hydro-Gras in Hinterzimmern und Fabrikhallen unter Kunstlicht angebaut wird. Hydro-Blüten sehen oft auch ziemlich fluffig aus und sind zum Teil riesig, mit dieser Methode lässt sich auch ein enormer Wirkstoffgehalt erzielen. Trotzdem oder auch deswegen bevorzugen viele K o n s u m e n t e n d i e n a t ü r l i c h e re „ B i o “ - Va r i a n t e .

Christiana (17) aus Bremen fragt: „Hallo Kascha, bei einer Party letztens hatten wir eine lange Diskussion darüber, wieso manche Biersorten beim Öffnen der Flasche so einen heftigen Gras-Geruch verströmen. Wir sind uns nicht so richtig einig geworden, ob die das mit Absicht machen (von wegen Szene-Bier und so), also irgendetwas beimischen, oder ob das vielleicht am Brauwasser oder der Herstellung liegt, und Zufall ist?“ Kascha antwortet: „Hey Christiana, diese Diskussion ist wohl auf sehr vielen Partys schon vorgekommen. Eine Erklärung könnte etwa wie folgt lauten: Den typischen HanfGeruch macht nicht das THC aus, sondern verschiedene andere Bestandteile. Deshalb riecht auch Nutzhanf „hanfig“. Die Substanzen, die man für den beliebten Geruch verantwortlich macht, finden sich interessanterweise nicht nur im uns bekannten Hanf, sondern auch im Hopfen. Klingt weit hergeholt, ist es aber nicht: Hopfen, der dem Bier ursprünglich wegen seiner antibakteriellen Wirkung als Konservierungsmittel und auch als Bitterstoff beigefügt wurde, gehört zur selben Pflanzenfamilie wie der allseits beliebte KifferHanf. So, Hopfen ist aber in jedem Bier, trotzdem riechen manche mehr nach Gras und manche weniger, wirst du dich nun wundern. Damit hast du natürlich Recht, aber jede Brauerei braut anders, je früher der Hopfen zugegeben wird, desto hopfiger wird das Bier. also dem Bier nichts zugefügt, das nicht ohnehin schon dran ist. Das wäre nach dem Reinheitsgebot auch gar nicht zulässig. In der Tat hängt der Geruch also vermutlich von der Herstellungsweise ab. Ob die Brauereien es nun auch explizit auf diesen Geruch anlegen müsstest du sie wohl selbst fragen.“

Penisverlängerung

Pimpen mit den grossstadtsurvivorn

Spoiler, Alu-Felgen, Pferdestärken: Wie jeder ordentliche deutsche Junge haben auch eure grossstadtsurvivor nur einen Traum: Das perfekte Auto. Zwar müssen wir damit nichts verlängern – aber trotzdem: Autos machen Leute und schärfen den Charakter. Deswegen können wir uns nichts Tolleres vorstellen als eine möglichst prollige Karre und eine Blondine auf dem Beifahrersitz. Und so haben wir unseren Opel Kadett 83 mal in die Werkstatt gefahren, uns darunter geschmissen, ein bisschen rumgeschraubt und wohl das tollste Auto der Welt entworfen. Damit ihr nicht so neidisch sein müsst präsentieren wir euch hier die 11.381.411-PS-starken-gss-Tuning-Tipps: Energiesparversion

Wird geliefert mit: Kohleantrieb (Schaufel und Grillanzünder zum Einschüren und Koksnachlegen inklusive), Teelichtern in Scheinwerfern und einem Inder, der aktuelle Chart-Hits und Evergreens auf Hindi singt (ersetzt das Autoradio – auch als Ersatzfahrer bei Polizeikontrollen). Das Modell verbraucht insgesamt weniger als 0,5 Liter Sprit pro 100 km (also nur das was der Inder schluckt).

Grritsch und weg

Das mobile Anti-Stau- und Pro-Parkplatz-System schafft Platz wo immer ein anderes Auto falsch steht. Der aus dem Dach ausfahrbare Kran ist mit dem Lenkrad zu steuern und kann sogar problemlos kleinere Lkw auf die andere Seite des eigenen Fahrzeuges setzen. Einfach Kran ausfahren, Auto greifen, hinten oder zur Seite absetzen und im Stau eins weiter oder in die Parklücke ein fahren. Aber Achtung: Sollte der Fahrer noch im Auto sein, ist es ratsam seine eigene Tür zu verschließen.

Cabriotisch

Für alle Fans des Freiluftverkehrs: Die grossstadtsurvivor haben das ultimative System erfunden, sich völlig oben ohne zu fühlen, ohne Naturkatastrophen, Krankheitserreger und andere Straßenverkehrsteilnehmer allzu nahe an sich heranzulassen. Das original gss-virtuelle-Cabrio lässt jedes erdenkliche

Synthetikwetter auf Knopfdruck auf den Fahrer niedergehen ohne dafür das Dach öffnen zu müssen. NEU: Jetzt auch als Modell „Tropf-auf-den-Kopf“ lieferbar. Einzelne Tropfen in unregelmäßigen Abständen halten den Fahrer garantiert wach, können aber bei ausufernder Verwendung leichte Nebenwirkungen hervorrufen (siehe: chinesische Wasserfolter).

Nachbarn). Macht das Auto nicht unbedingt hübscher, aber bringt definitiv einen Riesenspaß. Beliebte Antituning-Werkzeuge sind: Benzin, Vorschlaghammer, Abrissbirne.

Um bei Bedarf die Fahrt ein wenig interessanter zu gestalten, kann auf Knopfdruck die Frontscheibe in ein Kaleidoskop verwandelt werden. So wird Spurhalten zu einem neuartigen Erlebnis und die Frage, ob das nächste Auto rechts, links oder direkt vor einem ist, zum lustigem Ratespiel. Im Update auch mit 50/50- und Telefonjoker erhältlich.

Die komplette Produktpalette könnt ihr natürlich wieder unter www.grossstadtsurvivor.de erwerben. Also lasst das Hanf Journal fallen, schmeißt den Computer an, überweist uns oder der Fixologischen Kirche euer komplettes Guthaben und wartet (sollte ja für Kiffer nicht so schwer sein) gespannt auf euer Tuning-Set. Die ersten zehn Bestellungen bekommen gratis noch einen Schleudersitz für die Rückbank, eine Subways-Theke für den Kofferraum und einen Brotbackautomat für die Mittelkonsole mitgeliefert. Na, wenn das mal keine Anreize sind.

Stattfrau

Tune on!

Na-wo-is-er-denn

Dieses neuartige Nervigationssystem ist die Rettung aller Einsamen und gerade Geschiedenen. Stattfrau meckert bei jedem Abbiegen und sogar beim Geradeausfahren. Für ganz besonders harte Fälle: Jetzt auch in orientierungslos.

Antituning

Statt Autotuning – fröhliche Dekonstruktion deiner Lieblingskarre (oder der des

eure

grossstadtsurvivor