Technologieforum Alpine Agrartechnik 13.10.2016 Michael Stauder

EINLEITUNG I Warum sind wir heute hier? Anfragen zur Unterstützung von Seiten der Unternehmen die in dem Sektor Agrartechnik tätig sind.

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Unter den Alpine Technologien in Südtirol werden die Themenschwerpunkte Bau, Holz, Sport- & Wintertechnologie und Zivilschutz & Alpine Sicherheit geführt. Für diese Themen gibt es in der IDM Anlaufstellen. Der Bereich Agrartechnik wurde bis heute noch nicht unterstützt, spielt jedoch in einem Land wie Südtirol, das ganz stark abhängt vom Tourismus, eine bedeutende Rolle.

EINLEITUNG II Anfang dieses Jahres sind wir mit einer Sondierung gestartet und haben ausgewählte Unternehmen konkret gefragt, ob Unterstützungsbedarf Seitens der IDM besteht bzw. die Gründung eines Ecosystems / Clusters zur Vernetzung gewünscht ist. Die Ergebnisse dieser Befragung stellen wir Ihnen heute vor.

Bei dieser Befragung ging auch ganz klar hervor, dass sich die Unternehmen Fachtagungen wie diese heute wünschen, um Wissen aus Forschung und Entwicklung in die Betriebe zu bringen.

AUSGANGSSITUATION I Warum neues Ecosystem Alpine Agrartechnik? Berglandwirtschaft hat einen hohen landwirtschaftlichen Stellenwert für das Landschaftsbild und daher hohe Attraktivität für den Tourismus!

Um den Tourismus in Südtirol auch weiterhin auf diesem Niveau halten zu können, muss das Landschaftsbild weitestgehend erhalten bleiben!

 Das bedeutet, dass die landwirtschaftlichen Flächen bewirtschaftet werden müssen!

AUSGANGSSITUATION II Tatsache ist: Agrartechnik für Bergregionen erfordert sehr gute Geräte und Maschinen mit besonderen Eigenschaften, um den extremen Anforderungen an Arbeitssicherheit gerecht zu werden (innovativ und qualitativ hochwertig). Die Geräte und Maschinen müssen ergonomisch sein um auch bei erschwerten Einsatzbedingungen mühelos arbeiten zu können (übermäßige Ermüdung ist zu vermeiden damit das Verletzungsrisiko nicht ansteigt).

Wir haben in Südtirol bereits ein ausgeprägtes Wissen im Obst- und Weinbau. Viele Grünlandflächen - auch in den Steillagen - wurden und werden weiterhin auf traditionelle Weise bewirtschaftet.

Viele Kleinst- und Kleinunternehmen die im Bereich Agrartechnik tätig sind.

UMFRAGE Besteht Bedarf zur Unterstützung der heimischen Unternehmen die im Bereich Agrartechnik tätig sind?

Fragebogen Analyse Ergebnisse

UNTERNEHMEN IM BEREICH AGRARTECHNIK Bei der Handelskammer Bozen eingetragene Unternehmen die im Bereich Agrartechnik tätig sind:

252 Unternehmen als Haupttätigkeit (1.070 beschäftigte Personen) 439 Unternehmen als Nebentätigkeit (4.095 beschäftigte Personen)

BRUTTOINLANDSPRODUKT Anteil an Erwerbstätigen und am BIP

1,9 % der Erwerbstätigen

6,3 % (1,3 Mrd. € vom BIP) BIP Südtirol 2015 21 Mrd. €

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(Datengrundlage: Handelskammer Bozen, Unternehmen im Bereich Agrartechnik ohne Handel)

KATEGORIEN Einteilung der Geräte und Maschinen nach VDMA

Traktoren Geräte für die Bodenbearbeitung Geräte für die Aussaat, Düngung und Pflanzenpflege Erntetechnik Transporttechnik und Logistik Forsttechnik Maschinen und Anlagen für die Innenwirtschaft (z.B. Fütterungs- und Melktechnik) Bewässerungsanlagen Geräte für die Garten- und Landschaftspflege (VDMA: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.)

KOMPETENZEN Beachtliche Kompetenzen in verschiedenen Stärkefeldern Selbstfahrende landwirtschaftliche Maschinen Anhänger (Triebachsanhänger, Palettenanhänger, Düngerstreuer, Gülletankanhänger, Forstanhänger, Tieflader) Sprühgeräte (Anhänger, Anbaugeräte) Mulchgeräte Stapler Hebebühnen und Erntegeräte Spezialgeräte Bewässerung und Beregnung Stalltechnik

AUSGEWÄHLTE UNTERNEHMEN

Sektor

Haupttätigkeit

Nebentätigkeit

Andere

Insgesamt

Traktoren

2

0

1

3

Anhänger

7

2

0

9

Geräte

15

3

8

26

Dienstleistung

4

0

0

4

Handel

16

3

0

19

Summe

44

8

9

61

Produktion

BETEILIGUNGSGRAD DER UNTERNEHMEN

Sektor

Anzahl ausgewählter Betriebe

An der Befragung teilgenommen

Produktion

38

25

Dienstleistung

4

2

Handel, Wartung, Reparatur

19

8

Summe

61

35

BEFRAGUNG

Fragen zum Unternehmen Fragen zum Thema Innovation Fragen zum Thema Kooperation

Grundkollektiv 35 Unternehmen

BESCHÄFTIGUNG

485,5 Mitarbeiter Beschäftigungsrate 1 – 60 Mitarbeiter 14 Mitarbeiter im Durchschnitt

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FACHKRÄFTEVERFÜGBARKEIT Fachkräfteverfügbarkeit

12 ja nein

23 Quelle: https://pixabay.com/

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

UMSATZ

Jahresumsatz 2015 rund 95 Mio. € => Jahresumsatz pro Mitarbeiter rund 219.000 € Im Bereich Agrartechnik 82 Mio. €

(Grundkollektiv 26 Unternehmen)

MARKT Derzeitiger Markt 2% 25% in Südtirol 59%

in Italien ohne Südtirol in Europa ohne Italien außerhalb Europa

14%

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

MARKTPOTENTIAL Zukünftiges Marktpotential in Südtirol

8

2 sinkt bleibt gleich steigt

23 Quelle: https://pixabay.com/

(Grundkollektiv 33 Unternehmen)

INNOVATION Wichtigkeit von Innovation 4

sehr wichtig

nicht wichtig

31 Quelle: ZF

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

INVESTITIONEN IN F&E Investitionen in F & E innerhalb der letzten 3 Jahre 13

investiert nicht investiert

22

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

INVESTITIONEN IN F & E 4,3 Mio. €/a => durchschnittlich 7,8 % des Umsatzes Schwankungsbereich je nach Unternehmen zwischen 0,6 – 15,0 % ZF wendet jährlich rund 5 % des Umsatzes (2015: 1,4 Milliarden Euro) für Forschung und Entwicklung auf

(Grundkollektiv 22 Unternehmen) Quelle: http://www.huffingtonpost.com/

FÖRDERMITTEL (NATIONAL / INTERNATIONAL) Förderungen zu Produktentwicklungen beansprucht

14 ja nein 21 Quelle: https://pixabay.com/

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

FÖRDERMITTEL (NATIONAL / INTERNATIONAL) Warum haben die Betriebe keine Fördermittel beansprucht? Zu hoher bürokratischer Aufwand Keine Verfügbarkeit an internen Ressourcen zur Abwicklung der Förderanträge, PM, Abrechnung, …

Quelle: https://pixabay.com/

FORSCHUNG 10 Unternehmen sind in den Bereichen Dienstleistung, Handel, Wartung und Reparatur tätig! => bei über 90 % der produzierenden Unternehmen stehen Forschungsvorhaben an!

Forschungsvorhaben in Zukunft 12

23

ja nein

Nur ca. 75 % der vom Land zur Verfügung gestellten Fördermittel für F&E werden ausgeschöpft! (Grundkollektiv 35 Unternehmen)

CLUSTER ALPINE AGRARTECHNIK Soll ein Cluster im Bereich Alpine Agrartechnik gegründet werden? Bis auf ein Unternehmen möchten alle, dass ein Cluster gegründet wird. 32 von 35 befragten Unternehmen würden sich beteiligen.

Quelle: https://pixabay.com/

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

ERWARTUNGSHALTUNG Erwartungen an Unterstützung Marktrecherche 28

17

3

Patentrecherche Normenrecherche

21 technische Hilfe

23

Vernetzung 26

(Mehrfachnennungen)

22 19

Internationalisierung Beantragung von Fördermittel Wissenstransfer

KOOPERATIONSHALTUNG Kooperationshaltung 3

kooperationsoffen 32

kooperationsträge

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(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

KOOPERATIONEN Kooperationsbeteiligung 18

17

beteiligt nicht beteiligt

Quelle: https://pixabay.com/

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

KOOPERATION Wichtigkeit von Kooperationen für das Unternehmen 2

sehr wichtig nicht wichtig

Quelle: https://pixabay.com/

33

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

UNTERSTÜTZUNG Aktive Unterstützung durch Institutionen / Verbände

12 ja nein 23 Quelle: https://pixabay.com/

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

VERGÜTUNG Bereitschaft für Dienstleistungen zu zahlen 1

ja nein

Quelle: https://pixabay.com/

34

(Grundkollektiv 35 Unternehmen)

DIENSTLEISTUNGEN I Dienstleistungen zu Agrartechnik seit 1.1.2016

22 Dienstleistungsanfragen (Marktrecherche, Patentrecherche, Patentanmeldung, Normenrecherche, technische Hilfe, Vernetzung, Internationalisierung, Innovationsberatungen, Machbarkeitsstudien, F&E, Zulassungen)

10 bereits durchgeführte Dienstleistungen 8 in Ausarbeitung

DIENSTLEISTUNGEN II Bewährt hat sich im Bereich Cluster Holz & Technik im TIS innovation park die Begleitung von der Projektidee bis zur Markteinführung:

Förderschiene ausfindig machen Hilfeleistung bei der Erstellung des Förderansuchens Hilfeleistung bei Partnersuche Hilfeleistung bei der Suche nach geeigneten Instituten für bevorstehende Prüfungen, Tests, Zulassungen Projektmanagement

DIENSTLEISTUNGEN III = Begleitung von A – Z (vor allem Kleinst- und Kleinbetriebe benötigen jemand, der sie bei der Umsetzung einer Projektidee begleitet)!

Es braucht in den kleinen Südtiroler Unternehmen einen Treiber, der ihre Projektideen vorantreibt und unterstützt. Eine solche Person haben diese kleinen Unternehmen vielfach nicht im eigenen Betrieb!

AUSBLICK I Ausblick Ecosystem Alpine Agrartechnik

Begleitung der Unternehmen von der Projektidee bis zur Markteinführung. Vernetzung der Unternehmen untereinander und mit Instituten und Forschungseinrichtungen. Für Themen, welche über SBB, Laimburg, Eurac, Tourismus und Universitäten zu Tagesthemen werden, die Unternehmen durch die IDM Südtirol unterstützend begleiten bei der Umsetzung der Lösung zu marktreifen Produkten. z.B. Landwirtschaft, Tourismus, Aufrechterhaltung des aktuellen Landschaftsbildes, Abdrift, Gülleausbringung, Bewirtschaftung der Grünlandflächen/Bergbauernhöfe

AUSBLICK II Zukünftige Herausforderungen: Umstellung von vor allem kleinen Grünlandbetrieben zu Sonderkulturanbaubetrieben (Salatanbau, Beerenanbau, Kräuteranbau, …). Umstellung von Obst- und Weinbaubetrieben aufgrund von Preisverfall und klimatischen Veränderungen.

 neue Geräte und Maschinen werden notwendig!

AUSBLICK III Potential für Südtiroler Unternehmen die im Bereich Agrartechnik tätig sind!!! Warum?

1.

viele kleine Unternehmen die sich mit Agrartechnik beschäftigen mit hoher Flexibilität zur Anpassung an neuen Herausforderungen.

2.

großes Vernetzungspotential (Laimburg, Freie Universität BZ, BRING, Fondazione Edmund Mach, CNR-IVALSA,

3.

großes Wertschöpfungspotential der Südtiroler Unternehmen auf diesem Sektor (einige

Universitäten und Forschungsinstitute im Ausland)

wenige Betriebe zeigen es bereits vor: Seppi M. (85 % Export), Geier (76 % Export), Lochmann Kabinen (64 % Export), Lochmann Plantatec (60 % Export), Lochmann Erich (50 % Export), Vimas (50 % Export), Aedes Costruzioni (50 % Export), Greenmaster (50 % Export))

AUSBLICK IV

Gebirgsregionen in Europa

Quelle: http://medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=237&edit=0

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Michael Stauder T. +39 0471 094 241 [email protected]