Sanierung der Walkenrieder Klosterteiche

Clausthal, den 10. Dezember 2010 Niedersächsische Landesforsten Niedersächsisches Forstamt Lauterberg Projektleitung Waldökologie Harz Johannes Thie...
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Clausthal, den 10. Dezember 2010

Niedersächsische Landesforsten

Niedersächsisches Forstamt Lauterberg Projektleitung Waldökologie Harz Johannes Thiery

Sachbericht gemäß Nr. 6.3 ANBest-P/Nr 5.2 ANBest-GK

Sanierung der Walkenrieder Klosterteiche Teilabschnitte:

Entschlammung des Andreasteiches Dammsanierung an den Wiesenteichen

Andreasteich Sept. 2010 Seite 1.

Projektablauf

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1.1 Ausgangslage und Bewilligung

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1.2 Vorbereitende Arbeiten und Auswahl des Arbeitsverfahrens

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1.3 Bodenuntersuchungen und Prüfung der Verwertungsmöglichkeiten

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1.4 Regulierung des Wasserstandes

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1.5 Anlage der Fahrtrassen

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1.6 Einsatz des Langarmbaggers

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1.7 Verwendung der Teichsedimente

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1.8 Erneuerung des historischen Holzabflusses

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1.9 Arbeitsfortschritt und Zeittafel der Arbeiten

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1.10 Arbeiten der Kooperationspartner (Sportfischer und Samtgemeinde)

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1.11 Weitere Arbeiten an den Wiesenteichen

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1.12 Kommunikation mit den Projektpartnern

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2.

Darstellung der Maßnahme in der Öffentlichkeit

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3.

Erläuterungen zur Abrechnung

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4.

Schlussbetrachtung und Danksagung

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5.

Anhang

17 ff

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1. Projektablauf 1.1 Ausgangslage und Bewilligung

Die Problemlage am Andreasteich stellte sich wie folgt dar: Einerseits führten die Sedimentablagerungen zu der auch an den übrigen Teichen der seit Jahren (vom Eckteich bis zum Röseteich) bekannten Verlandung. Anders als beim Sackteich verringerte sich die Wasserfläche des Andreasteiches jedoch kaum. Die Wassertiefe und somit das Wasservolumen hatten sich im Laufe der Jahrzehnte aber deutlich verringert. Durch die geringere Wassertiefe erhöhte sich in den Sommer monat endi eGef ahrdes„ Umki ppens “ :Die nährstoffreichen Sedimente führen im Sommer zu einem verstärkten Algenwachstum. Die folgenden Abbauprozesse verzehren den knappen Sauerstoff. Aus Sauerstoffmangel sterben tierische und pflanzliche Wasserorganismen ab und verfaulen.

Durch die ständig fortschreitende Verlandung bestand die Gefahr, dass die Funktionsfähigkeit des Teiches und seiner Lebensgemeinschaften verloren ging. Dami twür dedasFFHGebi et136„ Gi pskar stbeiBadSachsa“i nderSubst anz negativ verändert. Die Inventur des Gebietes weist für den Sackteich zwei FFHLebensraumtypen (3150 und 3140) aus, die nur durch die Restaurierung des Teiches in ihrem Erhaltungszustand gesichert und entwickelt werden können. Um den Erhalt des Andreasteiches mit seinen Lebensräumen zu sichern, war daher in erster Linie eine Entnahme der Sedimentschichten notwendig.

Zum anderen ließen die Höhenverhältnisse des Teichgrundes keine ordnungsgemäße Bewirtschaftung zu. Senken im Teichgrund konnten beim Ablassen des Teiches nicht entleert werden. In diesen Senken sammelten sich Fische, die hier während der Ablassperiode nicht genügend Sauerstoff vorfinden konnten und zu verenden drohten. Während des letzten Ablassens vom 23. Oktober bis 1. November mussten die Angler mit Wathosen im hohen Schlamm über Tage eine Rinne schaufeln, damit das Wasser mit den Fischen zumindest teilweise zum Abfluss gelangte. Diese schweren Arbeiten zeigten jedoch keinen langfristigen Erfolg, da sich die Abflussrinnen bereits nach wenigen Tagen erneut mit umliegenden Schlamm zugezogen. Da eine naturverträgliche und schonende Bewirtschaftung, die 2

Voraussetzung für den langfristigen Erhalt der Teichanlage ist, nicht mehr möglich war, musste dieses schwerwiegende Problem im Rahmen der Sanierung behoben werden.

Mit einem Schreiben vom 21.12.2009 wurde durch den NLWKN eine Anteilsfinanzierung (74,3 %) in Höhe bis zu 156.000 €beizuwendungsf ähi gen Gesamtausgaben von 210.000 €bewi l l i gt .25, 7% der Ausgaben werden durch die Niedersächsischen Landesforsten getragen. Die bewilligten Mittel wurden nicht vollständig benötigt. Insgesamt konnten die Arbeiten mit einem Betrag von zuwendungsfähigen Gesamtausgaben von 136.385,99 €er f ol gr ei chabgesc hl ossen werden.

1.2 Vorbereitende Arbeiten und Auswahl des Arbeitsverfahrens

Als Arbeitsverfahren wurde nach den Erfahrungen aus den Sanierungsarbeiten am Röse- und Sackteich in den Jahren 2005 bis 2009 eine Entschlammung mit Hilfe eines Langarmbaggers mit 22 Meter Reichweite auf einer festen Schottertrasse gewählt. Er gewährleistet einen exakten Abtrag der Sedimente. Eine Entschlammung unter das Niveau des Grundablasses wird hierdurch vermieden. Gleichzeitig wird die Fahrtrasse als nivellierte Abflussrinne am Teichgrund ausgebaut. Hierdurch werden die beschriebenen Probleme beim Ablassen beseitigt.

Abb. 1: Entschlammungsflächen und Fahrtrassen am Andreasteich

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1.3 Bodenuntersuchungen und Prüfung der Verwertungsmöglichkeiten

Aktuelle Bodenuntersuchungen des Andreasteiches ließen eine Verwertung der Teichsedimente in der Landwirtschaft zu. Nach Abstimmungen mit der LWK sowie der Bodenschutzbehörde des Landkreises Osterode am Harz wurden geeignete Ackerflächen in der Wiedaaue zwischen Walkenried und Wiedigshof sowie die zur Waldbegründung vorgesehene Steinbruchssohle am Rösesteinbruch ausgewählt.

Die Ausbringung auf der Ackerfläche erfolgte zum ersten Mal mit einem Universalstreuer, wie er bei der Klärschlammausbringung Anwendung findet. Eine Verteilung der Sedimente mit einer Raupe wurde vom Landwirt abgelehnt, da eine Verteilung mit dem Streuer bessere Ergebnisse erwartet ließen. Weiterhin reduzierte sich die Trocknungszeit auf dem Acker durch die wenige cm dicke Ausbringung deutlich. Da der Zeitraum der Ausbringung (August bis Mitte September) sehr nass war, machte sich dieser Vorteil besonders deutlich bemerkbar. Eine Ausbringung mit der Raupe hätte zu wochen- bis monatelangen Verzögerungen geführt. Neben der Ausbringung auf der Ackerfläche wurde eine Menge von 592 m³ Teichsediment direkt auf die zur Waldbegründung vorgesehene Steinbruchssohle am Rösesteinbruch ausgebracht.

1.4 Regulierung des Wasserstandes

Der Wasserstand des Andreasteiches wurde ab März deutlich abgesenkt, um Schwimmnester bauende Wasservogelarten rechtzeitig vor Brutbeginn auf andere Teiche umzulenken. Ab Ende Juni wurde der Teich komplett abgelassen.

Abb.2 : Abgelassener Andreasteich vor der Entschlammung. Die mit Wasser gefüllten Teichsenken sind im linken Bereich erkennbar.

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1.5 Anlage der Fahrtrassen

Zur Befestigung des Untergrundes für die Befahrung mit dem 40 Tonnen schweren Langarmbagger wurde ein Fahrtrassensystem am Teichgrund angelegt.

Abb 3: Anlage der Fahrtrasse auf schwierigem Untergrund in einer Teichsenke.

Durch die Reichweite des Baggers, ergibt sich ein Abstand zwischen befahrbaren Bereichen (Fahrtrassen oder Damm) von 40 m. Die folgende Abbildung gibt die Höhen der Fahrtrasse in Abhängigkeit zum Grundablass wieder.

Abb. 4: Niveau der Abflussrinne nach Höhenmessung

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Die grau hinterlegten Bereiche stellen die Entschlammungsbereiche dar. Die roten Linien zeigen den Verlauf der Fahrtrassen.

Die Fahrtrassen dienten während der Baumaßnahme ebenfalls zur Abfuhr der Teichsedimente.

Gesteinsschotter zum Trassenbau Das durch Ausschreibung ausgewählte Wegebaumaterial aus ungebrochenem Kalksteinen (0- 400) erwies sich bereits nach dem ersten Arbeitstag als nicht tragfähig. Es wies eine zu geringe Kornstufung sowie zu hohe Feinbodenanteile auf. Der Auftrag wurde daher im Einvernehmen mit dem Unternehmen vorzeitig gekündigt. Zur Auswahl kam daher das bereits in den Vorjahren bewährte Gesteinsgemisch aus gebrochener Grauwacke (0-400).

Gefälleverhältnisse am Teichgrund Während der Fahrtrassenanlage wurden exakte Höhenmessungen des Teichgrundes vorgenommen. Hierbei zeigte sich die unter 1.1 beschriebene Problematik zur Teichbewirtschaftung: Der Teichgrund verlief nicht mit gleichmäßigem Gefälle zum Grundablass! Während in Höhe der Messpflöcke 1.2 bis 1.4 Gefälle zum Grundablass von bis zu 4 Promille (auf 10 m Länge 4 cm Gefälle) aufwiesen, drehte sich das Gefälle im weiteren Verlauf (Pflöcke 1.5 bis 1.7) ins negative um. Hierdurch staute sich das Wasser in mehreren Senken.

Durch die Anlage der Fahrtrassen wurde das Gefälle ausgeglichen und nivelliert. Es beträgt jetzt für die Hauptentwässerungsrinne auf 240 m Länge 0,5 Promille (12 cm). Dieses minimale Gefälle zeigt auch die Notwendigkeit der Anwendung von präzisen Mess- und Arbeitsverfahren während der Entschlammung auf. Durch die Verwendung eines Rotationslasers in Verbindung mit einem Langarmbagger wurden diesen Anforderungen Rechnung getragen.

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Die Fahrtrassen wurden nach Abschluss der Entschlammung und des Niveauausgleiches als Entwässerungsrinnen ausgebaut. Sie sind für künftige Unterhaltungsmaßnahmen weiterhin befahrbar. Die Tiefe der 2 m breiten Rinne beträgt ca. 10 cm. Abb.5 : Nach Abschluss der Arbeiten: Zur Entwässerungsrinne umgebaute Fahrtrasse am Teichgrund des Andreasteiches

Entschlammungsmengen Durch die Niveaudifferenzen am Teichgrund ergaben sich Änderungen gegenüber den Planungen. Insbesondere im oberen Bereich (Senke) reduzierten sich die Entschlammungshöhen aufgrund der geringen Gefälleverhältnisse deutlich.

Aus diesem Grund wurde auch die zweite Fahrtrasse nicht in voller Länge ausgebaut. Bei maximalen Entschlammungshöhen im Bereich der Senke von 10 cm wäre der positive Effekt minimal und hätte die entstehenden Kosten somit nicht gerechtfertigt.

Durch die kürzere Fahrtrasse (445 m statt 610 m) sowie die geringere durchschnittliche Entschlammungshöhe (0,24 m statt 0,35 m) hat sich die Entschlammungsmenge gegenüber der ursprünglichen Planung reduziert. Insgesamt wurden 3.784 m³ (statt ca. 5.000 m³) Schlamm aus dem Andreasteich geborgen.

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Diese beschriebenen Veränderungen führten zur erheblichen Kostenreduktion ohne dass der Erfolg der Teichsanierung in Frage gestellt werden musste. Insgesamt wurde die Maßnahme mit Gesamtausgaben von etwa 145.000 €statt geplanten 210.000 €abgeschlossen.

1.6 Einsatz des Langarmbaggers

Nach der Herstellung der Fahrtrasse wurde mit dem Langarmbagger anhand der ermittelten Höhen das Bodenprofil sowie das Abflussgerinne nach folgender Skizze hergestellt:

Abb.6 : Skizze Bodenprofil, Schotterstraße sowie Abflussgerinne am Andreasteich.

3.785 m³ Teichsedimente wurden mit Baggern (Standard- Kettenbagger und Langarmbagger) auf LKW`s sowie Landwirtschaftliche Muldenkipper beladen und abtransportiert.

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Abb.7 : Abtransport der Teichsedimente am Andreasteich mit zwei Baggern und LKW. Die Teichsenken (Vordergrund) mussten teilweise mit Schlamm gefüllt werden, um den Abfluss des Wasser zu erreichen.

1.7 Verwertung der Teichsedimente

3.200 m³ Teichsedimente wurden nach Abstimmung mit der LWK sowie der unteren Bodenschutzbehörde des Landkreises zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit auf einer Ackerfläche bei Wiedigshof ausgebracht. Die Sedimente wurden auf Verlangen des Landwirtes mittels Universalstreuer ausgebracht. Sie wurden erstmalig ohne Vortrocknung direkt auf die Ackerfläche gebracht und mit einem Frontlader auf einen Universalstreuer geladen. Die Ausbringung erfolgte bis zu einer maximalen Höhe von ca. 5 cm in mehreren Schichten auf der 6 ha großen Ackerfläche.

Trotz großer Umsicht beim Beladen der Transport-LKW am Teichgrund gelangten z. T. größere Steine in die Sedimentfracht. Diese Steine verursachten Schäden am Universalstreuer, die vom Forstamt Lauterberg getragen werden mussten.

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Trotz dieser Schäden hat sich das Verfahren insbesondere bei der nassen Witterung des Sommers 2010 (nassester August seit Wetteraufzeichnungen) grundsätzlich bewährt, da die Ausbringung ohne Zwischenlagerung und Vortrocknung erfolgen konnte. Die Ausbringungsqualität durch den Universalstreuer ist als gut zu bezeichnen. Die Kosten der Ausbringung mittels Streuer lagen (ohne die Reparaturkosten) etwa 15 % über denen einer Verteilung mittels Raupe. Als Empfehlung für weitere Teichentschlammungen nach ähnlichen Verfahren wird der Hinweis gegeben, bei der Ausschreibung bereits auf einen möglichen Steinanteil hinzuweisen. Somit können ggf. leistungsschwächere aber robustere Streuer eingesetzt werden.

Weiterhin wurden nach Abstimmung mit dem Landkreis Osterode (Untere Naturschutz- und Bodenschutzbehörde knapp 600 m³ Teichsedimente zur Rekultivierung der Steinbruchssohle am Röseberg verwandt. Diese Maßnahme fand zur Vorbereitung der vorgesehenen Aufforstung statt. Sie soll vor allem den Humusund Stickstoffanteil der vorliegenden Rohböden verbessern.

1. 8 Erneuerung des historischen Holzabflusses

Der hölzerne Abflusszapfen erwies sich bereits im letzten Jahr als schadhaft. Eine durchgefaulte Stelle am der Abdeckung machte ihn unbrauchbar. Eine Ortsbesichtigung durch den Leiter der Unteren Baubehörde, Herrn Jentsch brachte die Erkenntnis, dass der vordere Kopf komplett ersetzt werden musste. Abb. 8: Alter Zapfenkopf nach Ausbau

Er wurde am 18. August abmontiert und als Vorlage für die Fertigung eines neuen Ablasszapfens verwendet.

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Der neue Ablasszapfen wurde durch Mitglieder des Angelsportvereins aus einem massiven, passenden Eichenstamm gefertigt. Der Einbau fand am 28. August statt, zwei Tage vor Anstau des Teiches statt.

Abb. 9: Neuer Zapfenkopf vor dem Einbau

1.9 Arbeitsfortschritt und Zeittafel der Arbeiten

Die Arbeiten zur Sanierung des Andreasteiches konnten trotz mehrtägiger witterungsbedingter Arbeitsausfälle im geplanten Zeitfenster umgesetzt werden. Der Anstau des Andreasteiches begann am 30. August. Die Ausbringung der Teichsedimente erfolgte bis zum 30. September.

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Abb.10: Zeittafel der durchgeführten Arbeiten am Andreasteich

1.10 Arbeiten der Kooperationspartner (Sportfischer und Samtgemeinde Walkenried)

Auch im Jahr 2010 wurden die Arbeiten zur Teichsanierung intensiv durch den Verein Walkenrieder Sportfischer e.V. sowie die Gemeinde Walkenried begleitet. Alle Arbeiten zur notwendigen Regulierung der Wasserstände, das Abfischen des Sackteiches sowie die ständigen Arbeiten mit den Wasserpumpen zur Absenkung des Wassers wurden ausschließlich durch die Mitglieder der Sportfischer geleistet.

Die kommunale Beschäftigungs-Initiative (KBI) der Gemeinde Walkenried hat sich erneut im Jahr 2010 bei der Pflege und Sanierung der Teichanlage eingebracht.

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1.11 Weitere Arbeiten an den Wiesenteichen

Nach Abschluss der Arbeiten am Andreasteich wurde eine günstige Wetterperiode im Oktober für eine Sanierung der Teichdämme genutzt. Die ca. 320 Meter langen Dämme der erst in den 60 er Jahren erbauten Wiesenteiche wiesen Schäden und Schwachstellen auf: Dammabsenkungen an verschiedenen Stellen erhöhten die Gefahr des Dammbruches. Über 100 Wurzelstöcke erschwerten die Dammpflege und ließen langfristig durch ihr Wurzelwachstum Schäden durch Undichtigkeiten (Wurzellöcher im Damm) vermuten.

Dammabsenkunge n

Wurzelstöcke

Abb.11 : Die Wurzelstöcke standen vor der Sanierung dicht an dicht. Bei Hochwasser betrug die Dammhöhe teilweise nur noch 20 cm über dem Wasserspiegel.

Die Leitung des NFA Lauterberg, Herr Dr. Köhler hatte aufgrund der trockenen Wetterlage am 8. Oktober entschieden, die maroden Teichdämme an den beiden Wiesenteichen im NSG Priorteich- Sachsenstein kurzfristig mit Mitteln des Forstamtes zu sanieren. Er hatte die Stelle Waldökologie mit der Projektleitung 13

beauftragt. Herr Südhof (Landkreis Osterode am Harz, Untere Naturschutzbehörde) hat kurzfristig eine Abstimmung im Landkreis (Bodenschutz, Naturschutz) vorgenommen, so dass die Maßnahme am 12. Oktober beginnen konnte. Die Revierleitung (Herr Steinmetz) hatte zuvor Baumfällarbeiten an der schmalen Zuwegung vorgenommen. Die Arbeiten konnten aufgrund der guten Wetterlage bereits am 15. Oktober vor Einsetzen des Regenwetters erfolgreich abgeschlossen werden.

Abb. 12: Vorderer Wiesenteich mit teilweise saniertem Damm

Folgende Arbeiten wurden durchgeführt:  Roden von ca. 100 Wurzelstuken aus dem teichseitigen Damm  Abdichten, Ausbessern und Verstärken der Dämme mit Lehm (ca. 230 Tonnen) auf ca. 320 Meter Dammlänge  Auftragen von Gesteinsschotter auf der Dammkrone zur Befestigung (ca. 180 Tonnen) auf ca. 250 m Dammlänge. 14

Abb. 13: Einbau von Lehm-Ton Gemisch mit dem Kettenbagger

Beide Wiesenteiche wurden zuvor durch den Gewässerwart des Angelvereins abgelassen bzw. abgesenkt. Mit der Durchführung der Arbeiten war die Fa. Traut aus Walkenried betraut. Die Arbeiten wurden sehr zügig und zuverlässig ausgeführt.

1.12 Kommunikation mit den Projektpartnern

Neben der internen Kommunikation (Landesforsten) wurde vor, während und nach Abschluss der Arbeiten ein enger Austausch mit Projektpartnern (NLWKN, MU, Angelverein, Samtgemeinde Walkenried) und beteiligten Behörden (LK Osterode am Harz, insbesondere untere Naturschutz-, Bodenschutz- und Denkmalbehörde, LWK) gepflegt.

Kurzberichte zum Planungs- und Arbeitsfortschritt wurden per Mail am 01. Juli, 9. August, 28. September und 19. Oktober erstellt. 15

2. Darstellung der Maßnahme in der Öffentlichkeit Vor und während der Sanierungsarbeiten fand eine intensive Öffentlichkeitsarbeit statt. Presseinformationen wurden in regionalen und überregionalen Zeitungen gedruckt. Dabei wurde stets die Förderung der Arbeiten am Andreasteich durch das Umweltministerium/NLWKN betont. In der Anlage 2 finden sich regionale Presseartikel zur Sanierung des Sackteiches.

3. Erläuterungen zur Abrechnung In der Anlage 1b sind alle förderfähigen Ausgaben in tabellarischer Form zur Sanierung des Andreasteiches dargestellt. Die Ausgaben zur Sanierung der Wiesenteichdämme wurden ausschließlich durch das NFA Lauterberg getragen und werden hier nicht aufgelistet. Insgesamt belaufen sich die zuwendungsfähigen Ausgaben für den Andreasteich auf 136.385,99 €. Diese teilen sich wie folgt auf: Zuwendung durch MU/NLWKN (74,3 %)

101.334,79 €

Eigenleistung des Nieders. Forstamtes Lauterberg (25,7 %) 35.051,18 € Summe der zuwendungsfähigen Ausgaben

136.385,97 €

Die Mittelanforderung in Höhe von 101.334,79 €wurden am 30. November 2010 beantragt. Der vorgesehene Kostenrahmen von bis zu 210.000 €wur demi ti nsges amt 136,385, €um ca.35% unterschritten. Somit haben sich die angeforderten und benötigten Fördergelder von 156.000 €auf101.334,79 €r eduz i er t .

4. Schlussbetrachtung und Danksagung

Die Sanierung des Andreasteiches (Klosterteich bei Walkenried) sowie der Wiesenteiche konnte von August bis Oktober 2010 umgesetzt und abgeschlossen werden. Dabei wurden im Wesentlichen folgende Resultate erzielt:

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Im März Absenken des Wasserspiegels ab März 2010 zur Vermeidung von Beeinträchtigungen bei Wasservogelbruten. Ende Juni Komplettes Ablassen und Abfischen des Teiches. Anfang August: Anlegen eines Fahrtrassensystems im Teichgrund auf 445 m Länge im Abstand von 40 m. Mitte August Abziehen von durchschnittlich 24 cm Sedimentstärke mit Hilfe eines Langarmbaggers und Abtransport auf eine Ackerfläche sowie eine Steinbuchsfläche zur Bodenverbesserung . Insgesamt wurden ca. 3.200 m³ Sediment aus dem Teichgrund geborgen. Ende September Einarbeitung der Teichsedimente auf der Ackerfläche Alle wesentlichen Arbeiten wurden durch Öffentlichkeitsarbeit in Presse, Funk und Fernsehen begleitet.

Allen Kooperationspartnern sei an dieser Stelle ausdrücklich für die sehr gute Zusammenarbeit vor und während der Teichsanierung gedankt. und die erbrachten Leistungen gedankt! Ohne den unermüdlichen und flexiblen Einsatz wäre die erfolgreiche Sanierung nicht möglich gewesen. Bildnachweis: Waldökologie Harz (Johannes Thiery): Abb. 1, 2, 4, 5, 6, 10, 11, 12, 13 Angelsportverein Walkenried: Abb. 8 und 9: Angelsportverein Rolf Rainer Busse (Walkenried): Titelbild, Abb. 3,

5. Anhang: Anlage 1 b zum Verwendungsnachweis (Zahlenmäßiger Nachweis über die Ausgaben) Anlage 2: Pressespiegel

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