P R E S S E M I T T E I L U N G

Rhenus Port Logistics unterhält im Hanauer Mainhafen größte süddeutsche Niederlassung Der Hanauer Mainhafen begeht 2009 sein 85jähriges Bestehen. Von 1921 bis 1924 entstanden, diente der Bau damals vor allem dazu, vielen Arbeitslosen zu Lohn und Brot zu verhelfen. Heute gehört Hanau zu den deutschen Häfen an Main und Donau mit den

höchsten

Frachtumschlägen.

2008

verzeichneten die Stadtwerke Hanau als Hafenbetreiber eine Gesamtmenge von 3,23 Millionen Tonnen, erzielt von sieben Firmen rund ums Hafenbecken. Zu diesen zählt Rhenus

Logistics,

einer

der

führenden

europäischen Logistik-Dienstleister. Wenn Frühling ist, herrscht in den Gärten Hochsaison. Und damit auch bei Rhenus Port Logistics im Hanauer Hafen. Denn hier sackt der

Dienstleister

für

die

Firma

WECO

Naturstein GmbH Natursteine und Spielsand ab, palettiert und kommissioniert sie. Der Hanauer Standort ist eine zentrale Verteilstelle für die Naturstein-Produkte und den Spielsand, die

Bau-

und

Gartenmärkte

in

ganz

Deutschland vertreiben. Der Spielsand stammt aus den Maingruben der näheren Umgebung, so etwa aus Karlstein. Er ist zertifiziert, Körnung und Sauberkeit werden vom

TÜV

Rheinland

überwacht.

Die 1

Natursteine „stammen aus der ganzen Welt“, erläutert

Rhenus-Niederlassungsleiterin

Marianne Drieß-Garrecht. So wird der Marmor in erster Linie aus dem italienischen Carrara eingeführt, exotische Steine aus Übersee. Freilich ist der Spielsand für Rhenus ein „eher ungewöhnliches Produkt“, gibt Drieß-Garrecht zu verstehen. Kies, Splitt und Bausand haben hingegen einen höheren Stellenwert. Denn ein Pendelschiff wöchentlich Hanauer

liefert

zwei-

bis

„Oberrhein-Material“,

Rhenus-Prokuristin

die

dreimal wie

die

Herkunft

definiert. Mit diesem Handel begann Rhenus in den

70er

Jahren,

„um

die

Hanauer

Umschlagsanlagen besser auszulasten“. Die

runde

Form

und

die

geschlossene

Oberfläche, gepaart mit sehr hartem inneren Gesteinsgefüge,

ergeben

optimale

Verarbeitungsmöglichkeiten und Festigkeiten für

den

herzustellenden

Ingenieurbauten Straßenbau

und

wird

Beton.

Für

alle

Splitt

für

den

als

Gesteinskörnung

vom

Oberrhein verwendet. Ein zweites „großes Standbein“, so DrießGarrecht, sind für Rhenus das Kali, das die Firma Kali+Salz aus den Gruben in Thüringen und

Osthessen

anliefert,

und

Import-

Düngemittel. Für die sei Hanau geradezu eine „Drehscheibe“.

Hier

Verkehrsanbindung aus.

zahle der

sich

die

gute

Brüder-Grimm-Stadt

Denn früher sei der Düngervertrieb

überwiegend in Frankfurt abgewickelt worden, aber irgendwann habe dort „kein Bauer mehr wegen des hohen Verkehrsaufkommens durch 2

die Stadt gewollt“. Seit den 80er Jahren wurde Rhenus Hanau als Düngemittel-Lager für die nähere Region ausgebaut. Seit 1925 hier vertreten, gehört Rhenus in der Brüder-Grimm-Stadt zu den ältesten im Hafen angesiedelten Unternehmen. In den Jahren seither ist die von der Firma bewirtschaftete Fläche auf mittlerweile 110.000 Quadratmeter gewachsen. In

der

Produktpalette

des

Logistik-

Dienstleisters nicht zu vernachlässigen sind auch

die

sogenannten

Nebenprodukte:

Kraftwerks-

Schmelzkammer-Granulat,

Flugasche, Kesselsand und REA-Gips, der beim Entschwefeln der Rauchgase anfällt. Rhenus Hanau entsorgt und transportiert alle bei

Staudinger

anfallenden

Kraftwerks-

Nebenprodukte und führt sie restlos einer wirtschaftlichen Verwertung zu. Knauf

setzt

den

REA-Gips

Die Firma ein,

um

Gipskartonplatten herzustellen. Rhenus Hanau organisiert die komplette Transportkette per Lastwagen und Schiff über den Hafen Hanau in das belgische Knauf-Werk. Die geprüfte Flugasche aus dem Kraftwerk Staudinger

wird

als

Beton-Zusatzstoff

eingesetzt. Kesselsand und SchmelzkammerGranulat werden im Straßen- und Wegebau verwendet. Aus dem Schmelzkammer-Granulat stellt die Rhenus-Tochterfirma Sakresiv Hanau GmbH (SHG) ein silikoseungefährliches Strahlmittel zum Reinigen und Entrosten her. Dabei handelt es sich um jährlich rund 35.000 Tonnen 3

vornehmlich für den Markt in Deutschland, Großbritannien und Spanien. Neben den Reststoffen aus dem Kraftwerk Staudinger, die alle eine Zulassung als Baustoff haben, entsorgt Rhenus Hanau auch die aus kleineren Kraftwerken der Umgebung. Dazu gehören beispielsweise

Wirbelschicht-Asche

aus dem Kohlekraftwerk der EVO in Offenbach und aus dem Ochsenfurter Kohlekraftwerk von „Südzucker“ kalkhaltige Flugasche, welche die Firma Otterbein aus Großenlüder (Kreis Fulda) bei

der

Zementherstellung

als

Zuschlag

einsetzt. Eine besondere Herausforderung bestand in den vergangenen zwei Jahren darin, für den Ausbau

des

Distelrasen-Bahntunnels

bei

Schlüchtern 15.000 Tonnen Flugasche von Staudinger und 40.000 Tonnen Rheinsand zu liefern. Dieser kommt per Schiff vom Oberrhein und wird bei Rhenus in Hanau umgeschlagen. Bei Rhenus in Hanau landen auch sogenannte Import-Mineralien an. So etwa Grafit, das unter anderem in der Autoindustrie eingesetzt wird. Solche Rohstoffe aus China, Australien oder der Türkei kommen in BigBags, in großen Säcken mit mindestens einer halben Tonne Gewicht,

über

die

Seehäfen

Rotterdam,

Amsterdam oder Antwerpen per Schiff an. Rhenus dient hierbei als Zwischenlager, ehe beispielsweise in Silofahrzeuge umgeladen wird. Da Rhenus zur Rethmann-Firmengruppe gehört und zu deren Sparten die Kreislaufwirtschaft zählt, liegt es nahe, dass der Dienstleister auch 4

am Standort Hanau Abfall-Recycling betreibt. Das gilt vor allem für Altglas, bei dessen Aufbereitung Rhenus zu Deutschland

gehört.

den Größten in

„Wir

wollen

die

Wertstoffsammlung weiter ausbauen“ bekundet Drieß-Garrecht. Sie verweist

darauf, dass

Rhenus in Hanau auch Schrott vor allem für die Trierer Steil-Gruppe umschlägt, einen der führenden Aufbereiter hierzulande. + Die

Rhenus-Gruppe

gehört

zu

den

bedeutendsten Logistik-Dienstleistern in Europa und ist hier in den bedeutenden See- und Binnenhäfen präsent. Sie bewegt jährlich rund 19 Millionen Tonnen Güter und verfügt über eine Logistikfläche von insgesamt rund zwei Millionen Quadratmetern. Die Firmengeschichte geht zurück bis ins Jahr 1912, in Hanau ist Rhenus seit 1925 vertreten. Rhenus beschäftigt an 230 Standorten mehr als 15.000 Menschen. Zur Niederlassung Hanau zählt nicht nur der Mainhafen in der Brüder-Grimm-Stadt, sondern auch

Stützpunkte

in

Aschaffenburg

und

Wertheim. Weitere sogenannte Port-Standorte in Süddeutschland hat Rhenus in Regensburg, Stuttgart, Plochingen, Heilbronn, Mannheim und Lahnstein.

Unter all denen ist Hanau die

größte Rhenus-Niederlassung. Hanau, den 19. Mai 2009 / jh

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