Marktentwicklung und Herausforderungen im SPNV Deutscher Nahverkehrstag 2016 DB Regio AG | Mario Theis | 03.06.2016
Was tun?
BVWP prognostiziert Wachstum im SPNV
Intermodaler Wettbewerb nimmt signifikant zu
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V.RVP aktuelle | Mario Theis | 25.05.2016
Digitalisierung steigert Transparenz von Alternativen
Preisakzeptanz Kunde sinkt – Nahverkehr wird als zu teuer wahrgenommen
Der Wettbewerb entlang der gesamten Reisekette nimmt stetig zu – Anzahl Anbieter steigt bei Ride-, Car- & Bike-Sharing Entwicklung Anzahl Player im Mobilitätsmarkt (Nahverkehr)
„Ride“
Auto
Fahrrad
Bus
Zug
P2P
Implikationen für DB Regio: Fahrgästen stehen
zunehmend alternative Mobilitätsangebote zur Verfügung zusätzlich Transparenz
durch Vergleichsplattformen Kundenerwartungen an
Mobilitätsangebote und preise steigen kontinuierlich
B2C
relative Stagnation der
Erlöse im SPNV-Markt
Rideselling
Zunahme Wettbewerbs-
B2B
intensität entlang der gesamten Reisekette
Anmerkung: Auswahl an deutschen und internationalen Playern, keine erschöpfende Aufzählung Quelle: Mobility 4.0, Unternehmenswebseiten; Carsharing-Blog.de; Team-Analyse, Roland Berger 3
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Wachstum Anzahl Anbieter
Stagnation
Konsolidierung
Der Markt beeinflusst den Schienenverkehr durch aggressive Preise und intensiven Wettbewerb Preisentwicklung im aktuellen Marktumfeld
Airlines
Pkw Preis Superbenzin 2015: -8,2% ggü. Vorjahr Goldman Sachs: Ölpreis wird auf absehbare Zeit niedrig bleiben (09/2015)
Fernbus
100 50 0
-78%
23
seit 09/2015: Berlin - Köln ab 9,98€ Ziel bis 2020: Erhöhung Marktanteil in D von 5% auf 20%
DB Regio (Bayern-Ticket) 5
starker Preisunterschied zwischen DB Regio und Fernbus NV deutlich teurer trotz leichtem Preisanstieg Fernbus in 2015 DB Regio AG | Mario Theis | 03.06.2016
Carsharing & Mitfahrzentralen
Fernbus
Quellen: Internetrecherche; Roland Berger: Shared Mobility Studie 2014 4
Beispiel: Ø-Preis Aschaffenburg - Würzburg in Buchungswoche 09/2016
Durchschnittspreis per 09/2015: -4,2% ggü. Vorjahr seit 10/2015 Reduktion Einstiegspreis um 10€ auf 89€
Fahrpreis ab 0,23€/min (CS) bzw. 0,05€/km (MFZ) prognost. Marktwachstum um 30% p.a. bis 2020 (CS)
Der SPNV ist im Vergleich zu Fernbusangeboten auf langen Reiseweiten preislich und zeitlich nur sehr eingeschränkt wettbewerbsfähig Vergleich der NV –Angebote mit Fernbus-Preisen
Von
Nach
Zkm
Frankfurt(Main)Hbf
Köln Hbf
225
Frankfurt(Main)Hbf
Berlin Hbf
567
Hamburg Hbf
Berlin Hbf
297
Mannheim Hbf
Dresden Hbf
589
Hannover Hbf
Würzburg Hbf
361
Aschaffenburg Hbf
Würzburg Hbf
90
Mannheim Hbf
München Hbf
Nürnberg Hbf
Stuttgart Hbf
329
241
Vergleich der Reisezeit zwischen NV und Fernbus
Fernbus (und i.T. auch FV) sind
deutlich schneller und günstiger Fernbus ab 3,50 €/ FV ab 29 € NV ab 39,80 Reisezeitdifferenz zu Fernbus knapp 50 Minuten bei Preisunterschied von 36,30 €
Hamburg
Berlin
Hannover
Der Fernbus kostet fast
ein Neuntel des QdL Fernbus 5 € QdL 44 €
Dresden
Köln
Frankfurt(M) Aschaffenburg Würzburg
Der Fernbus ist doppelt
so schnell wie der NV Fernbus ab 2h50 NV bis zu 5h15
Nürnberg Mannheim
Stuttgart
Berlin Hbf
Hannover Hbf
291
Quelle: bahn.de; fernbusse.de Betrachtetes Datum: 24.09.15 (9 bis 23 Uhr) 5
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München
Kontinuierliche Rückgänge in vielen Angebotsbereichen – Fahrgäste nutzen vermehrt Alternativen Entwicklung Bruttoumsatz Zeitkarten und Pauschalpreise Fernbuskonkurrenz zeigt sich
deutlich in Einnahmeentwicklung seit 2013
Zeitkarten Beruf/Ausbildung
>-2% p.a
Starkes Wettbewerbsumfeld und
Einflussfaktoren wie u.a. 2012
2013
2014
2015
Pauschalpreise
>-2%p.a
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2012
2013
2014
2015
– Konjunktur und Energiekostenentwicklung – Streik- und Unwettereffekte – intra- und intermodaler Preiswettbewerb führen zu Rückgängen in Menge und Umsatz Preismaßnahmen der letzten
Jahre konnten Nachfrageschwund nicht kompensieren
Umsatzrückgang im Pauschalpreissegment – Signifikante Umsatzeinbrüche sind u.a. Folge günstiger Wettbewerbspreise Entwicklung Bruttoumsatz QdL und SWT 2012 zu 2013
2014 zu 2015 Vor Markteintritt der
QuerdurchsLand-Ticket
SchönesWochenendeTicket
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Fernbusse in 2013 stellten Pauschaltickets ein günstige Möglichkeit zur Reise über Deutlich negative Umsatzlängere Distanzen dar entwicklung in fast allen Angebotsbereichen seit Markteintritt der Fernbusse in Heute bestehen auch auf 2013 mittleren und langen Distanzen andere Player Günstigeres Preisniveau bei günstigere Angebote kürzerer Reisezeit begünstigt Abwanderung der Nahverkehrs-Kunden Günstigeres Preisniveau zu bei kürzerer Reisezeit begünstigt Wettbewerbern Abwanderung der Nahverkehrs-Kunden zu Wettbewerbern
Im Gegensatz zum C-Preis profitieren Verbünde von Zuwanderung in die Metropolen– Überwiegend positive Entwicklung 2014 ff. 2012/2013 Verbund (Einzelfahrt, Zeitkarte Beruf, Ausbildung
Regio (Einzelfahrt, Zeitkarte Beruf, Ausbildung) Auswertung: Einnahmen, Kreisfreie Großstädte und städtische Kreise 8
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2013/2014
Verbundtarife profitieren tendenziell von Zuwanderung in Städte/ Metropolen
kein positiver Trend durch städtische Zuwanderung im C-Preis erkennbar
zunehmende Divergenz der Märkte Verbund und Regionalverkehr verstärkt sich
Mobilitätsrate nimmt auch in den kommenden Jahren zu – SPNV muss hier einen signifikanten Marktanteil gewinnen Verkehrsleistung in Mrd. Pkm. (Deutschland)
992 902
100 87
83
78
84
53
Luftverkehr
Relative Verteilung Modal Split
2030 2010
ÖSPV
7% 5%
Eisenbahnverkehr
6% 7%
Motorisierter Individualverkehr
8% 7%
79% 81%
Mobilitätsrate nimmt zu: Chance und Herausforderung für den Eisenbahnverkehr Eisenbahnverkehr muss versuchen, Marktanteile der anderen Modi gewinnen Mögliche Hebel zur Steigerung der Attraktivität des Eisenbahnverkehrs sind vielfältig Quelle: Verkehrsverflechtungsprognose 2030, BMVI 2014; erfasst wurden alle beginnenden / endenden Verkehrsleistungen in Deutschland 9
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+13%
Für nachhaltigen Erfolg im Mobilitätsmarkt bedarf es Mut, Kreativität und eines langen Atems
kurzfristig: Partielle Verschlechterung Marktsituation durch hohe intermodale Wettbewerbsintensität vs.
langfristig: Prognose einer besseren Marktposition durch zunehmenden Mobilitätsbedarf
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V.RVP aktuelle | Mario Theis | 25.05.2016
Den Herausforderungen stellen – neue Wege gehen!
Den Herausforderungen des Marktes muss gesamthaft begegnet werden – wettbewerbsfähige Preise als elementarer Bestandteil
Wettbewerbsfähigere Preise
Wettbewerbsfähige Produkte
Digitalisierung Vertrieb BeispielPiloten Bayern Upselling: Individualisierbare ab 2016 Ticketleistungen
Persönliche Kommunikation Kunde
BeispielPilot
Nachfrageorientiertes Pricing
ab 2016
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Attraktives Produktangebot
Wettbewerbsfähige Preise auf Basis neuer Preiskurve und mit Möglichkeiten zur Anpassung an Kundenwünsche sowie Nachfrage Wettbewerbsfähigere Preise Neue Preiskurve Entwicklung km-genauer degressiver
Preiskurven vsl. ab Dez. '16
attraktivere und einheitliche Ticketpreise regionale Differenzierung perspektivisch möglich
Nachfrage-orientiertes Pricing Pilot Süwex ab Mitte 2016
Auslastungssteuerung durch Yield Management,
z.B. günstigere Preise außerhalb Stoßzeiten
Upselling individualisierbare Ticketleistungen Piloten ab Mitte 2016
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z.B. erweiterter Umtausch und Erstattung, 1. Klasse-upgrade, …
Neue Produkt- und Serviceangebote sowie optimierte Kommunikation zur Steigerung der Kundenzufriedenheit Wettbewerbsfähige Produkte Streckenagent verbesserte Kundeninformation –
Mitfahrer-App
individuell und relationsbezogen Roll-out vsl. ab Jan. '17
Öffnung wettbewerbsfähige Pauschal-
aktuell und zeitnah
preistickets für alle Fahrgäste
inkl. pro-aktivem Push-Alarm
on air in Bayern (seit Okt. '15) sowie seit Okt. '15
Zuglabor
bundesweiter Roll-out in Abstimmung
bessere Sitze seit 2014
Baden-Württemberg und RheinlandPfalz (seit Mai '16)
höhere Servicequalität
Sitzplatzreservierung
optimierter Ton und Klang
Einzel- oder Dauerreservierung
möglich Regio-spezifisches W-LAN-Angebot inkl. digitaler Mehrwertdienste Roll-out vsl. ab Jul. '17
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Optimierte Nutzung der Reisezeit Steigerung der Attraktivität des SPNV
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Roll-out vsl. ab Mitte 16
interessant insb. für Pendler gemeinsames Reisen ohne
Sitzplatzsuche
Fazit
Fundamentale Marktveränderungen fordern SPNV-EVU
enorm heraus Erwartungen der Kunden an Produkt- und
Informationsqualität sind deutlich gestiegen Bisherige Preispolitik lässt sich am Markt immer schwerer
durchsetzen Entwicklung Markt und Digitalisierung bietet aber auch
Chancen – Modal Split Prognose positiv
SPNV Markt muss eigene, innovative Produkt- und Preisakzente schaffen, um die bestehenden Marktpotenziale auf die Schiene zu bringen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit